Bayerische Schafhalter - ALPINETGHEEP
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DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />
✽✽✽ Verbandsnachrichten ✽✽✽ Verbandsnachrichten ✽✽✽<br />
Brief von Staatssekretär Dr. Marcel Huber vom 11.09.2008<br />
als Reaktion auf ein Gespräch mit der Verbandsführung<br />
29.04.2008.<br />
Sehr geehrter Herr Vorsitzender,<br />
nach unserem Gespräch am 29.04.2008 habe ich Ihre Anliegen<br />
auch an Staatsminister Miller herangetragen und ihn um Unterstützung<br />
bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten für die von<br />
Ihnen aufgezeigten Probleme gebeten. Nunmehr hat mir Staatsminister<br />
Miller mitgeteilt, dass er am 25.06.2008 ebenfalls ein<br />
ausführliches Gespräch mit dem Landesverband geführt hat.<br />
Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, hat bereits am 12./13.06.2008<br />
eine gemeinsame Schulungsveranstaltung beider Staatsministerien<br />
in Ansbach stattgefunden, an der die Staatliche Führungs -<br />
akademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (FÜAK)<br />
und weitere Vertreter der Landwirtschafts- und Forstverwaltung<br />
sowie Vertreter der Naturschutzbehörden teilgenommen haben.<br />
Wichtige Ziele dabei waren eine abgestimmte und sachgerechte<br />
Abgrenzung extensiv bewirtschafteter Weideflächen zwischen<br />
Wald und landwirtschaftlich nutzbaren, nach dem VNP/EA förderfähigen<br />
Weideflächen zu finden.<br />
Für wichtig halte ich die Klarstellung, dass der Beschirmungsgrad<br />
einer Fläche mit Waldbäumen bei Weiden und Hutungen<br />
außerhalb von Almen/Alpen zwar ein wichtiges, aber nicht das<br />
einzige Kriterium zur Abgrenzung von Offenland und Wald ist.<br />
Daneben sind auch das Vorhandensein vertikaler Strukturen<br />
(Unter- und Zwischenstand), einer charakteristischen Waldbodenflora<br />
und der Zusammenhang mit angrenzendem Wald zu<br />
berücksichtigen (Gesamterscheinungsbild). Auch die Regelungen<br />
zu Landschaftselementen sollten zur Reduzierung der Kontrollbeanstandungen<br />
beitragen. Gerade am Beispiel der Landschaftselemente<br />
wurde aber auch deutlich, wie wichtig eine<br />
frühzeitige Abklärung und Information aller Beteiligten ist.<br />
Bitte weisen Sie Ihre Mitglieder daher auch darauf hin, dass<br />
künftig bereits bei der Grundantragstellung für das VNP/EA zu<br />
Beginn eines neuen fünfjährigen Verpflichtungszeitraums eine<br />
gemeinsame Begutachtung durch den Bereich Forsten des<br />
jeweiligen ALF und die UNB des zuständigen Landratsamtes<br />
durchgeführt wird, wenn Anhaltspunkte vorliegen, dass bei den<br />
in das VNP/EA einzubeziehenden Antragsflächen Wald betroffen<br />
sein kann. Damit kann der Charakter der Fläche bereits bei<br />
der Grundantragstellung begutachtet und somit späteren<br />
Flächenabweichungen entgegen gewirkt werden.<br />
Ausdrücklich begrüße ich den in Ansbach erarbeiteten Vorschlag,<br />
im kommenden Spätherbst/Winter eine Folgeveranstaltung<br />
für Praktiker und die berufsständischen Vertreter der Schäfer<br />
durchzuführen. Ich werde veranlassen, dass zu dieser Veranstaltung<br />
auch Vertreter der <strong>Bayerische</strong>n Landschaftspflegeverbände<br />
eingeladen werden, da gerade diese in der praktischen<br />
Umsetzung für die bayerischen Schäfer ein wichtiger Partner<br />
sind. Im Zusammenhang mit den angekündigten Vorträgen der<br />
FÜAK über Ablauf und Inhalt von Vor-Ort-Kontrollen werden<br />
ferner auch Prüfer des sog. weißen Bereichs der Cross Compliance<br />
aus meinem Haus teilnehmen.<br />
Ich bin der Überzeugung, dass die genannten Maßnahmen zu<br />
einer deutlichen Verbesserung der Förderabwicklung führen<br />
werden und damit viele der von Ihnen angesprochenen Probleme<br />
einer für alle Seiten zufriedenstellenden Lösung zugeführt<br />
werden können.<br />
Das Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten erhält<br />
einen Abdruck dieses Schreibens.<br />
Report mit<br />
Friedrich<br />
Belzner<br />
Nach mehrmaligem Verschieben<br />
wurde am 15.09.2008 in<br />
der ARD-Sendung Report der<br />
lange angekündigte Beitrag mit<br />
Friedrich Belzner ausgestrahlt.<br />
Obwohl ziemlich gekürzt, kam<br />
doch gut rüber, dass Schäferei<br />
heute nichts mehr mit Romantik<br />
zu tun hat, sondern ein von<br />
Verordnungen und Gesetzen<br />
besonders gebeutelter landwirtschaftlicher<br />
Betriebszweig<br />
ist.<br />
LV<br />
Gespräch über<br />
Ausbildung<br />
Vorsitzender Christian<br />
Schleich führte am 02.10.2008<br />
in der Verbandsgeschäftsstelle<br />
ein Gespräch mit den für die<br />
Schäferausbildung in Bayern<br />
maßgeblichen Herren Johann<br />
Stockinger vom Landwirtschaftsministerium<br />
und Dr.<br />
Rudolf Seidl von der Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft.<br />
Dabei wurden die aktuellen<br />
Probleme im Zusammenhang<br />
mit der schwerpunktmäßigen<br />
Verlegung der Ausbildung<br />
nach Triesdorf besprochen.<br />
Dass weitere Gespräche notwendig<br />
sind, war man sich<br />
einig. Der Verband hat auch<br />
vor, die Schäferausbildung<br />
zum The ma eines ersten Ge -<br />
sprä ches mit dem neuen Landwirtschaftsminister<br />
zu machen.<br />
LV<br />
„Jetzt red I“<br />
mit Peter Reuter<br />
Zum „Jetzt red I“ Europa aus<br />
Hammelburg BR 22.10.2008,<br />
war stellvertretender Verbandsvorsitzender<br />
Peter Reuter eingeladen<br />
worden. Aus den von<br />
unserer Seite vorgeschlagenen<br />
Themen wurde der Bereich<br />
Hygieneverordnung, Direktvermarktung<br />
ausgewählt.<br />
Natürlich konnte in der Sendung<br />
das Thema nur skizziert<br />
werden, einige Be merkungen<br />
aus Straßburg waren aber<br />
durchaus richtungsweisend.<br />
Auch die Kontakte, die dabei<br />
zustande ge kommen sind,<br />
könnten zu künftig wichtig<br />
sein.<br />
LV<br />
Ein Projekt<br />
geht zu Ende<br />
Auf Einladung der Landräte<br />
Josef Neiderhell, Rosenheim<br />
und Hermann Steinmaßl,<br />
Traunstein nahm Verbandsgeschäftsführer<br />
René Gomringer<br />
am 02.10.2008 an der<br />
Abschlussveranstaltung des<br />
BayernNetz Natur-Projektes<br />
„Biotopverbund Eggstätt-<br />
Hemhofer Seenplatte und<br />
Seeoner Seen“ teil. Auf dieser<br />
Veranstaltung bei Eggstätt im<br />
Landkreis Rosenheim wurden<br />
die Erfolge der 12-jährigen<br />
Projektarbeit präsentiert und<br />
die erbrachten Leistungen<br />
vieler Akteure gewürdigt. Mit<br />
einem Finanzvolumen von<br />
rund 1,5 Millionen Euro werden<br />
in diesem ältesten Naturschutzgebiet<br />
Bayerns (1939)<br />
u.a. die Ziele verfolgt, zum<br />
Erhalt der Artenvielfalt in der<br />
Kulturlandschaft eine extensive<br />
Bewirtschaftung landwirtschaftlicher<br />
Nutzflächen<br />
(Beweidung, Streuwiesenmahd)<br />
fortzuführen oder wieder<br />
aufzunehmen; ebenso soll<br />
durch Renaturierung von<br />
Feuchtgebieten insbesondere<br />
Hochmooren die Funktionsfähigkeit<br />
der Naturlandschaft<br />
im Hinblick auf Hochwasserschutz<br />
und Reduzierung klimawirksamer<br />
Gase, sowie der<br />
Nitrat- und Phosphatbelas -<br />
tung von Oberflächengewäs-