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WOHLFÜHLEN IN BAYERN<br />

VERLAGS-<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

gesund<br />

leben<br />

Detox auf Bayerisch<br />

Traditionelle Naturheilverfahren<br />

neu entdeckt<br />

So liab hob i di!<br />

Eine Liebeserklärung<br />

von Gabriella Engelmann<br />

Ganz reizend!<br />

Heilklima-Wandern für<br />

Körper und Seele<br />

Luft, Wasser,<br />

Erde, Feuer:<br />

Mit diesen vier Elementen<br />

zum Wohlgefühl<br />

Eine Kooperation mit


gesund<br />

leben<br />

ÜBERBLICK<br />

Wohlfühlheimat<br />

Aufatmen in Bad Hindelang, eintauchen in Bad Füssing oder königlich kuren in Bad Kissingen:<br />

Diese Karte weist den Weg zu lauter gesunden Zielen. Sie müssen sich nur noch entscheiden!<br />

Bad Neustadt<br />

Bad Rodach<br />

Bad Königshofen<br />

Bad Brückenau Bad Bocklet<br />

Bad Kissingen<br />

Bad Staffelstein Bischofsgrün<br />

Bad Berneck<br />

Bayreuth<br />

Bad Steben<br />

Weißenstadt<br />

Bad Alexandersbad<br />

Neualbenreuth<br />

Bad Windsheim<br />

NÜRNBERG<br />

Treuchtlingen<br />

Bad Kötzting<br />

REGENSBURG<br />

Bodenmais<br />

Bad Abbach<br />

Bad Gögging<br />

Eging a.See<br />

AUGSBURG<br />

Bad Griesbach<br />

Bad Birnbach<br />

Bad Füssing<br />

Krumbach<br />

MÜNCHEN<br />

Bad Wörishofen<br />

Ottobeuren<br />

Bad Endorf<br />

Bad Bayersoien Bad Aibling<br />

Bad Tölz<br />

Bad Grönenbach<br />

Prien am Chiemsee<br />

Bad Heilbrunn<br />

Bad Kohlgrub<br />

Bad Feilnbach<br />

Tegernsee/<br />

Oy-Mittelberg<br />

Bad Wiessee<br />

Bad Reichenhall<br />

Bad Hindelang Füssen<br />

Scheidegg<br />

Berchtesgaden-<br />

Pfronten Garmisch-Partenkirchen Königssee<br />

Oberstaufen Fischen im Allgäu<br />

Oberstdorf<br />

Franken, Ostbayern, Allgäu/Bayerisch-Schwaben und Oberbayern: Diese vier Regionen ergeben zusammen Bayern;<br />

www.gesundes-bayern.de<br />

4 Verlags-Sonderveröffentlichung


gesund<br />

leben<br />

MAGAZIN<br />

Bayern<br />

erleben<br />

Kunst, Kultur, Konzerte, dazu neue Fitnesstrends und ein zauberhafter<br />

Nachthimmel: In Bayern ist viel los!<br />

Farbspuren in den<br />

Voralpen finden<br />

Von der naturalistischen Malerei zum<br />

Expressionismus: Diesen bedeutenden<br />

Schritt wagte Franz Marc Anfang des<br />

vergangenen Jahrhunderts in den<br />

oberbayerischen Voralpen. Mit der<br />

Künstlergruppe „Der blaue Reiter“<br />

revolutionierte er die Malerei. 2016<br />

– 100 Jahre nach seinem Tod – gibt es<br />

viele Spuren zu entdecken. Vom Kunstspaziergang<br />

durch Kochel am See, von<br />

einer Wanderung zur Staffelalm, wo<br />

Marc Fresken in der Almhütte hinterließ,<br />

bis zu den Sonderausstellungen im<br />

Franz Marc Museum.<br />

Franz Marc Jahr im Tölzer Land,<br />

www.toelzer-land.de/franz-marc-jahr<br />

In Bewegung kommen<br />

Was gibt es für neue Sporttrends? Und<br />

wo kann ich die ausprobieren? Beim<br />

Fitnesstag in Oberstdorf werden Neuheiten<br />

im Bereich Fitness vorgestellt. Mit<br />

Kursen, sportlichen Aufführungen und<br />

Vorträgen sollen Sportinteressierte und<br />

alle, die gute Vorsätze in diese Richtung<br />

haben, für Bewegung begeistert werden.<br />

Mitmachen können Kinder und Erwachsene,<br />

es ist keine Anmeldung erforderlich<br />

und der Eintritt ist frei.<br />

3. Allgäuer Fitnesstag, 22.10.2016 ab<br />

14 Uhr in Oberstdorf<br />

www.gsunde-gschichten.de/<br />

3-allgaeuer-fitnesstag<br />

Ins kalte Wasser treten<br />

Wasseranwendungen sind wohl der bekannteste<br />

Aspekt des Kneipp’schen Naturheilverfahrens.<br />

Doch es gehört noch<br />

mehr dazu – sogar ein Festival als Auftakt<br />

zu einer Kneipp- und Gesundheitswoche<br />

in Bad Kötzting, der „Heilstadt<br />

des Bayerischen Waldes“. Aussteller informieren<br />

rund um Kneipp und Gesundheit,<br />

ein vielseitiges Rahmenprogramm<br />

im Kurpark unterhält die ganze Familie.<br />

Kneippfestival am 11.09.2016, Kneippund<br />

Gesundheitswoche vom<br />

11.–18.09.2016 in Bad Kötzting,<br />

www.kneippfestival.de<br />

Unter dem Sternenhimmel träumen<br />

Tags ist es schön in der Rhön. Aber wenn es dunkel wird, dann zeigt sich ein noch größerer Zauber: Dann leuchten<br />

und funkeln die Sterne am Firmament um die Wette. Im Sternenpark Rhön, fernab von großstädtischer Lichtverschmutzung,<br />

gibt es noch natürliche Nachtlandschaften. Bei geführten Mondlicht- und Nachtwanderungen werden<br />

Sternbilder und Mythen erklärt. Und uns wird bewusster als je zuvor, dass wir ein Teil eines unendlich großen,<br />

unendlich faszinierenden Universums sind.<br />

Nachtwanderungen im Sternenpark Rhön, Termine unter www.sternenpark-rhoen.de<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

FOTOS: FRANZ MARC MUSEUM KOCHEL; MÜNCHEN TOURISMUS<br />

Ausgehen wie in der<br />

Großstadt<br />

Kennen Sie noch die Bellamy Brothers<br />

und ihren Hit „Let your love flow“?<br />

Die können Sie beim 17. Bad Füssinger<br />

Kulturfestival live sehen. Ebenso wie<br />

das Musical „Evita“, die Münchner Symphoniker<br />

oder die Starsopranistin Edith<br />

Gruberova. Dafür müssen Sie nicht in<br />

die Großstadt fahren: Alle kommen in<br />

den idyllischen Kurort.<br />

Bad Füssinger Kulturfestival,<br />

16.09.–14.10.2016,<br />

www.bad-fuessing.de<br />

Klassik genießen<br />

Weltstars und Newcomer der internationalen<br />

Klassikszene sind beim renommierten<br />

„Festival der Nationen“ in Bad<br />

Wörishofen zu Gast. In diesem Jahr liegt<br />

der Schwerpunkt auf Gesang und Klavier:<br />

Diana Damrau, Klaus Florian Vogt<br />

und der international renommierte Pianist<br />

Fazil Say versprechen exzellenten<br />

Konzertgenuss.<br />

Festival der Nationen,<br />

24.09.–02.10.2016 in Bad Wörishofen,<br />

www.festivaldernationen.de<br />

Virtuos gezupft<br />

Einen Kurschatten benötigen die<br />

„Saitensprünge“ nicht zwingend. Beachten<br />

Sie bitte das „a“ im Festivalnamen:<br />

Es handelt sich hier um ein Gitarrenfestival.<br />

Und um was für eines! Die Musiker<br />

kommen aus aller Welt, von Spanien<br />

über USA und Kroatien bis Bayern, die<br />

Stilrichtungen reichen von Klassik über<br />

Jazz, Folk und Flamenco bis zu alpenländischer<br />

Volksmusik. Ukulele und Mandoline<br />

spielen auch mit.<br />

Saitensprünge,<br />

03.–25.11.2016 in Bad Aibling,<br />

www.saitensprünge.com<br />

6 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 7


gesund<br />

leben<br />

NATÜRLICHE THERAPIE<br />

Thermal- oder Mineralwasser, Salz, Moor und Reizklima<br />

– die Heilwirkung der Elemente kennen die<br />

Menschen schon seit Jahrhunderten. Bäder und<br />

Trinkkuren blicken auf eine lange Tradition zurück.<br />

Doch galt früher einfach: „Wer heilt, hat recht“, ist<br />

die Kur-Kultur heute um einiges fundierter und die<br />

Wirkung der Arzneien wissenschaftlich erwiesen.<br />

Eine gelungene Kombination von Innovation und<br />

Naturheilkunde finden Sie in ganz Bayern<br />

Kur- und Heilbäder unterliegen<br />

strengen Kontrollen<br />

gen gehören heute dem Freistaat Bayern.<br />

Insgesamt gibt es 47 Heilbäder und Kurorte<br />

in ganz Bayern – von<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

bis Bad Neustadt, von<br />

Bodenmais bis Scheidegg.<br />

Für jeden Geschmack<br />

von beschaulich bis mondän<br />

und für fast jede Indikation. Dabei dienen<br />

aber nicht nur Mineralwasser, Moor<br />

& Co. selbst der Gesundheit. Auch die<br />

Umgebung, die Natur und das kulturelle<br />

Angebot tragen maßgeblich zur Erholung<br />

bei. Das wusste schon König Ludwig I.<br />

von Bayern. Er begleitete 1818 seine Gattin<br />

nach Bad Brückenau und fand so großen<br />

Gefallen an dem idyllischen Ort, dass<br />

er insgesamt 26 Mal hier weilte. In manchen<br />

Sommern regierte er Bayern sogar<br />

vom Bad Brückenauer Fürstenhof aus.<br />

KULTUR UND<br />

FESTIVALS<br />

Musik ist gesund: Kurorchester spielen<br />

nach wie vor eine wichtige Rolle<br />

bei der Genesung<br />

Heilsame Bäder<br />

anche Erfolgsgeschichte<br />

nimmt Umwege. So<br />

auch diese: Anfang<br />

1938 werden im Weiler<br />

Safferstetten Probebohrungen<br />

im Auftrag<br />

der Reichsbodenforschung<br />

durchgeführt. Man sucht nach<br />

Erdöl- und Erdgasvorkommen. Die Bohrung<br />

im Rottal ist sogar erfolgreich, doch<br />

statt des schwarzen Goldes sprudelt nur<br />

56 Grad heißes, unangenehm riechendes<br />

Thermalwasser aus 1000 Meter Tiefe empor.<br />

Da man nicht in Konkurrenz zu den<br />

populären Kurorten Karlsbad, Marienbad<br />

und Franzensbad treten wollte, wurde<br />

die Quelle einfach kurzerhand wieder<br />

verschlossen. Das war’s – vorerst.<br />

Nach Kriegsende nutzte der Landwirt,<br />

auf dessen Grund sich die Quelle befand,<br />

das heiße Wasser, um seine Maschinen zu<br />

säubern. Gelegentlich ließ er auch Nachbarn,<br />

Bewohner eines Flüchtlingslagers,<br />

für einen kleinen Obolus darin baden.<br />

Nach und nach entstand auf der Wiese<br />

ein kleines Bad. Zunächst kamen die Gäste<br />

noch mit dem Fahrrad aus der Umgebung,<br />

doch die Wirkung der Quelle sprach<br />

sich herum und wurde auch wissenschaftlich<br />

bewiesen. Der Aufstieg zum Weltbad<br />

begann: Erste Kuranlagen 1955, Kurmittelhaus<br />

1961, weitere Quellen werden erschlossen,<br />

ein Kurpark wird angelegt und<br />

schließlich erhält der Ort 1969 den Titel<br />

„Bad“. Aus der Badebude ist in Rekordzeit<br />

das elegante Bad Füssing geworden. Behandelt<br />

werden hier heute unter anderem<br />

Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen,<br />

Stoffwechselstörungen,<br />

Herzund<br />

Kreislauferkrankungen<br />

sowie<br />

psychosomatische<br />

Krankheiten.<br />

Nicht alle bayerischen Heilbäder und Kurorte<br />

haben so eine rasante Entwicklung<br />

genommen. Schließlich spielen Badekuren<br />

bereits seit der Antike eine gesundheitliche<br />

Rolle. So wurden in Bad Bocklet<br />

Eichenbalken und Waffenteile gefunden,<br />

die auf eine Verehrung der Quelle in<br />

keltischer oder germanischer Zeit schließen<br />

lassen. Und im Kloster Wörishofen<br />

wirkte Sebastian Kneipp 1855<br />

als Beichtvater. Hier verfasste er sein<br />

Buch über die Wasserkur. Natürlich<br />

steht Bad Wörishofen noch heute ganz<br />

in der Tradition des berühmten Pfarrers.<br />

Verließ man sich früher einfach auf Erfahrungen,<br />

unterliegen Kur- und Heilbäder<br />

heute strengen Kontrollen und müssen sich<br />

etwa an die Qualitätsstandards des Bayerischen<br />

Heilbäder-Verbandes halten, der<br />

1948 gegründet wurde. Ein Kurort muss<br />

über wissenschaftlich anerkannte und<br />

durch Erfahrung bewährte Heilmittel des<br />

Bodens oder des Klimas verfügen oder im<br />

erheblichen Umfang Kneipp- oder Schrothkuren<br />

anbieten. Heilbäder hingegen, und<br />

nur diese dürfen den Titel „Bad“ tragen,<br />

besitzen immer ein Heilmittel des Bodens,<br />

das sich wissenschaftlich und durch Erfahrung<br />

in stationären und ambulanten Kuren<br />

bewährt hat. Staatsbäder sind übrigens<br />

ebenfalls Heilbäder. Sie sind ein Relikt aus<br />

dem Feudalismus, als die Landesherren<br />

Heilquellen in Besitz nahmen und Badeeinrichtungen<br />

erbauten. Diese Einrichtun-<br />

FOTOS: MARKT BAD ENDORF; KUR- & GÄSTESERVICE BAD FÜSSING<br />

FOTO: KUR- & GÄSTESERVICE BAD FÜSSING/MORITZ ATTENBERGER<br />

Die Urtherme von Bad Füssing ist heute eine moderne Heilwasserwelt mit<br />

physiotherapeutischen Einrichtungen und Wohlfühlambiente<br />

Für Sie<br />

nachgefragt<br />

Klaus Holetschek<br />

Vorsitzender des<br />

Bayerischen Heilbäder-<br />

Verbandes (BHV)<br />

Bayern ist derzeit bei Gesundheitsurlaubern<br />

im deutschlandweiten<br />

Vergleich erste Wahl. Was macht<br />

Bayern so einzigartig?<br />

Bayern bietet zu jeder Jahreszeit ein<br />

vielseitiges Angebot in landschaftlich<br />

reizvollen Regionen und das mit einem<br />

außerordentlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Hinzu kommen sehr<br />

viele unterschiedliche Gesundheitsanwendungen<br />

und natürliche Heilmittel.<br />

Wir bauen unser Angebot stetig aus<br />

und orientieren uns dabei an den Indikationen,<br />

die verstärkt in der Bevölkerung<br />

auftreten.<br />

Die Klänge beruhigen,<br />

inspirieren und<br />

tragen zum Einklang<br />

von Körper und Seele<br />

bei. Deshalb wird<br />

in bayerischen Kurorten Wert auf Kurprogramm<br />

gelegt. In Bad Wörishofen sind<br />

beispielsweise im September beim Festival<br />

der Nationen Klassik-Stars und die<br />

Nachwuchselite zu Gast. Bad Aibling feiert<br />

im November „Saitensprünge“, ein<br />

internationales Gitarrenfestival mit Klängen<br />

von Flamenco bis Volksmusik; und<br />

am Tegernsee erklingt jedes Jahr beim<br />

Oleg-Kagan-Musikfest Kammermusik in<br />

ausgesuchten Örtlichkeiten, wie Schloss<br />

Ringberg oder St. Quirinius. Darüber hinaus<br />

musizieren täglich mehrere Dutzend<br />

Orchester und Kapellen in den Kurorten.<br />

Wie sieht dieser Mix aus Gesundheitsinnovation<br />

und Kurtradition<br />

konkret aus?<br />

Unsere Experten bieten das Beste,<br />

was es derzeit an medizinisch-therapeutischen<br />

Behandlungen gibt. Darin<br />

integrieren sie die natürlichen<br />

Heilmittel in unseren traditionellen<br />

Heilbädern und Kurorten. Hier können<br />

sich die Urlauber beispielsweise<br />

in einer hochmodernen Klinik behandeln<br />

lassen und am Abend in der<br />

historischen Altstadt essen und bayerische<br />

Traditionen kennenlernen.<br />

Die bayerischen Heilbäder und Kurorte<br />

punkten mit – zum Teil einzigartigen<br />

– Heilmitteln. Woher weiß ich,<br />

welches das richtige für mich ist?<br />

Selbstverständlich werden Sie in den<br />

Kurorten kompetent durch unsere<br />

Ärzte und Experten beraten. Wenn<br />

Sie eine Kur antreten, ob von der<br />

Krankenkasse bezahlt oder privat,<br />

betreut Sie ein Kurarzt, der Sie untersucht<br />

und Ihnen Ihr Kurprogramm<br />

zusammenstellt. Sie können sich<br />

aber auch an Ihren Hausarzt wenden<br />

oder unseren Gesundheitsfinder auf<br />

www.gesundes-bayern.de nutzen.<br />

8 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 9


gesund<br />

leben<br />

KUR-KLASSIKER<br />

Staatsbäder: Kuren wie<br />

Könige<br />

Sie gelten als ganz besondere Perlen unter Bayerns weiß-blauem Himmel: Glanzvolles Flair,<br />

prächtige historische Bauten, weitläufige Kurparks und Gärten zeichnen die Staatsbäder in<br />

Franken und Oberbayern aus. Attraktiv macht sie aber natürlich nicht nur das stilvolle Ambiente.<br />

Jedes Bad hat seine ganz eigenen Heilmittel – von Kohlensäure bis Salz. Wirksam schon seit<br />

Jahrhunderten. Früher ließ sich hier vor allem der Adel behandeln, heute trifft in den Bädern<br />

moderne Therapie auf medizinische Tradition<br />

Kur-Probanden gesucht!<br />

Mitmachen und gewinnen –<br />

der Bayerische Heilbäder-Verband e. V. startet in Kooperation mit der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München eine wissenschaftliche Studie.<br />

Der Bayerische Heilbäder-Verband e. V. geht davon<br />

So können Sie teilnehmen!<br />

Bad Kissingen – die Berühmtheit<br />

Deutschlands bekanntester Kurort hat gleich mehrere Superlative zu bieten: Europas größte Wandelhalle mit Heilwasserausschank,<br />

die älteste Anlage zur Salzgewinnung und gleich sieben natürliche Heilquellen. Bereits 1520 wurde der „Sauerbrunnen“<br />

erstmals erwähnt. Das Wasser wirkt als Trunk, Bad oder Aerosol und reguliert Stoffwechsel und Organfunktionen. Vor allem<br />

im 19. Jahrhundert feierte der europäische Hochadel hier rauschende Feste und auch heute noch weht ein Hauch königlicher<br />

Sommerfrische durch den historischen Stadtkern.<br />

TIPP: Ende Juli erinnert das Rakoczy-Fest an die ruhmreiche Geschichte des Ortes. Gleich mehrmals täglich spielt das<br />

Kurorchester auf. Insgesamt kommt das Ensemble auf über 700 Auftritte pro Jahr und erhielt dafür sogar einen Eintrag ins<br />

Guinness-Buch der Rekorde.<br />

www.badkissingen.de<br />

FOTO: BAYER. STAATSBAD BAD KISSINGEN GMBH<br />

aus, dass ein mehrwöchiger Aufenthalt in einem<br />

bayerischen Heilbad oder Kurort fernab vom Alltag<br />

mit einer maßgeschneiderten und ganzheitlichen<br />

Therapie nachhaltiger und besser wirkt als ambulante<br />

therapeutische Maßnahmen am Wohnort.<br />

Das möchten wir jetzt im Rahmen einer wissenschaftlichen<br />

Studie untersuchen lassen.<br />

Und Sie können uns dabei helfen!<br />

Kontakt: 0800 5876783<br />

Weitere Infos finden Sie unter:<br />

Wenn Sie beabsichtigen, 2016 eine ambulante<br />

Vorsorgeleistung nach § 23 Absatz 2 SGB V in<br />

einem anerkannten bayerischen Heilbad oder<br />

Kurort zu beantragen, dann stellen Sie sich doch<br />

als Proband für unsere Studie zur Verfügung.<br />

Unter allen Teilnehmern verlosen wir Freiaufenthalte<br />

in den bayerischen Heilbädern und<br />

Kurorten.<br />

www.bavaria-studie.de<br />

10 Verlags-Sonderveröffentlichung


gesund<br />

leben<br />

Bad Reichenhall –<br />

einmal tief durchatmen<br />

Alpensalz, Alpensole, Moor, Latschenkiefer<br />

und das milde Alpenklima – hier im<br />

Berchtesgadener Land kann die Gesundheit<br />

aus dem Vollen schöpfen. Nicht nur<br />

bei Atemwegserkrankungen und Hautproblemen<br />

lohnt sich ein Besuch. Die<br />

natürlichen Heilmittel wirken grundsätzlich<br />

entspannend und regenerieren den<br />

Organismus.<br />

TIPP: Musik ist Balsam für die Seele.<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmonie<br />

ist das weltweit einzige ganzjährig Kurmusik<br />

spielende Orchester.<br />

www.bad-reichenhall.com<br />

Bad Bocklet –<br />

mit magischer Wirkung<br />

Wegen des hohen Eisengehaltes trägt die<br />

Quelle den Beinamen „Stahlquelle“. Aber<br />

auch andere Mineralien und viel gelöste<br />

Kohlensäure stärken bei Trink- und Badekuren<br />

den Organismus. Sie helfen angeblich<br />

sogar bei Kinderwunsch. Laut<br />

Legende verdankt ihnen Marie von Bayern<br />

ihren Sohn, Märchenkönig Ludwig II.<br />

TIPP: Eine Fahrt mit der Postkutsche<br />

durchs Saaletal – fast wie eine Zeitreise.<br />

www.badbocklet.de<br />

Bad Steben –<br />

Hoch für die Gesundheit<br />

Heilmittel im Dreierpack: Radon, Moor<br />

und Kohlensäure sind die natürlichen<br />

Arzneien in Bayerns höchstgelegenem<br />

Staatsbad. Die Bäder und Packungen<br />

helfen bei Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen<br />

sowie Herz- und Gefäßkrankheiten.<br />

Aber auch vorbeugend<br />

sind sie ein besonderes Gesundheitserlebnis.<br />

Vor allem wer es ruhiger mag,<br />

tankt in dem kleinen und beschaulichen<br />

Ort neue Lebensenergie.<br />

TIPP: Die Therme des Staatsbades<br />

zählt zu den schönsten Deutschlands,<br />

mit einzigartigen Klang- und Licht-Erlebnissen<br />

in den Wasserwelten.<br />

www.bad-steben.de<br />

Bad Brückenau –<br />

ein royales Kleinod<br />

König Ludwig I. war hier, Kaiserin Sisi<br />

und Zarin Katharina – schon seit über<br />

250 Jahren locken die Heilquellen Bad<br />

Brückenaus Persönlichkeiten aus aller<br />

Welt an. Aus fünf Quellen sprudelt das<br />

wohlschmeckende Wasser. Aufgrund<br />

seines natürlichen Kohlensäuregehalts<br />

heißt es auch Champagner-Wasser. Vor<br />

allem in der Nierenheilkunde hat sich das<br />

Bad damit einen Namen gemacht. Als<br />

ehemalige Sommerresidenz des Bayernkönigs<br />

beeindruckt Bad Brückenau außerdem<br />

mit einem weitläufigen Kurpark<br />

und prachtvollen historischen Bauten.<br />

TIPP: Beim jährlichen Parkfest erstrahlt<br />

der Schlosspark in beeindruckender<br />

Illumination.<br />

www.badbrueckenau.com<br />

KUR-KLASSIKER<br />

KURORTE<br />

Sie tragen zwar kein „Bad“ im<br />

Namen, gesunde Erholung bieten sie<br />

aber ebenso wie ihr großer Bruder,<br />

das Heilbad<br />

Wandern wirkt und hier ganz besonders:<br />

Garmisch-Partenkirchen gilt als einer<br />

der bedeutendsten heilklimatischen Kurorte<br />

der Bayerischen Alpen. 310 Kilometer<br />

Wanderwegenetz stehen für<br />

Bewegungstherapie (begleitet von einem<br />

Klimatherapeuten) zur Verfügung. Im Allgäu<br />

liegt die romantische Seele Bayerns:<br />

Wo sich die Romantische Straße und<br />

die Deutsche Alpenstraße kreuzen, liegt<br />

Füssen. Im Zentrum steht die Kneipp-Therapie.<br />

Viele öffentliche Anlagen in allen<br />

Ortsteilen laden zum gesunden Kurzprogramm<br />

ein und am Hopfensee kann man<br />

sogar auf einer schwimmenden Kneipp-<br />

Insel Wasser treten. Idyllisch eingebettet<br />

in die Hügellandschaft des Oberpfälzer<br />

Waldes liegt Neualbenreuth/Sibyllenbad.<br />

Einzigartig hier sind die Radon-Kohlensäure-Kombinationsbäder.<br />

Schritt für Schritt mehr Gesundheit, heißt<br />

es in Oberstdorf. Die Luft ist sauber nach<br />

Gütegrad 1, schonendes Klima im Tal bis<br />

zum Reizklima in luftiger Höhe gibt es und<br />

der Wasserhahn spendet Erfrischung in<br />

Mineralwasserqualität.<br />

Kaum Pollen, kaum Sporen: Der Kurort<br />

Pfronten ist ein Paradies für Allergiker,<br />

dank permanentem Luftaustausch mit<br />

Frischluftzufuhr aus den Gebirgstälern.<br />

Angeboten werden hier neben Kneipp-<br />

Kuren und Balneologie auch Anwendungen<br />

mit Bergwiesenheu. Außerdem<br />

liegt der Luftkurort so idyllisch, dass<br />

der bayerische Märchenkönig Ludwig II.<br />

in der einzigartig schönen Landschaft<br />

sein letztes Traumschloss, noch spektakulärer<br />

als Schloss Neuschwanstein,<br />

errichten wollte.<br />

FOTOS: KUR GMBH BAD REICHENHALL/BAYERISCH GMAIN; BAD BOCKLET; BAYERISCHES STAATSBAD BAD STEBEN; BAD BRÜCKENAU<br />

Im Moor zum inneren<br />

Gleichgewicht!<br />

Ein ganzheitliches Programm zur<br />

Stressbewältigung und Burnout-Prävention.<br />

Ein 2014 gemeinsam entwickeltes und gefördertes Projekt der<br />

Jetzt<br />

wissenschaftlich<br />

bewiesen:<br />

es wirkt!<br />

Thomas Jahn,<br />

Geschäftsführer<br />

AIB-Kur:<br />

Mit unserem<br />

3- wöchigen Präventionsprogramm<br />

„Im Moor zum<br />

inneren Gleichgewicht“<br />

unterstützen wir Sie dabei, Abstand<br />

zum Alltag zu gewinnen, zur Ruhe<br />

zu kommen und neue Kraft zu schöpfen<br />

um danach wieder ein harmonisches<br />

Leben mit Körper, Geist und Seele zu<br />

führen. Sammeln Sie neue Energie und<br />

sehen Sie mit Freude in die Zukunft.<br />

Termine:<br />

9.10.–30.10.2016 / 30.10.–20.11.2016<br />

Weitere Termine für 2017 folgen<br />

ab 167,– €* Preis pro Person<br />

(für Versicherte der Barmer GEK)<br />

Für gesetzlich und privat Versicherte anderer<br />

Kassen besteht die Möglichkeit ebenfalls einen<br />

Zuschuss zu beantragen. Informationen zu<br />

Umfang und Höhe des Betrags erhalten Sie bei<br />

Ihrer Krankenkasse oder Versicherung.<br />

* Plus Übernachtungskosten sowie Anreise<br />

www.imzig.de<br />

12 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 13


www.weissenstadt.de<br />

gesund<br />

leben<br />

RATGEBER<br />

10 Schritte zur Kur<br />

Stationär oder ambulant, auf Kassenkosten oder aus eigener Tasche bezahlt – die<br />

Möglichkeiten, eine Kur zu machen, sind vielfältig. So kommen Sie Schritt für Schritt zur<br />

verdienten Auszeit für Ihre Gesundheit<br />

Glücksgefühle<br />

garantiert<br />

1. Anspruch<br />

Liegen Gesundheitsrisiken vor, die in<br />

absehbarer Zeit zur Erkrankung führen<br />

können, oder ist Ihre Gesundheit bereits<br />

geschwächt, können Sie eine Kur bei der<br />

Kranken- oder Rentenkasse beantragen.<br />

Anspruch haben gesetzlich Versicherte<br />

alle drei Jahre (ambulant) bzw. alle vier<br />

Jahre (stationär).<br />

2. Ärztlicher Befund<br />

Der erste Weg führt zum Arzt. Er kennt<br />

Ihre Krankheitsgeschichte und bescheinigt<br />

die medizinische Notwendigkeit<br />

einer Kur.<br />

3. Antrag stellen<br />

Gemeinsam mit dem Arzt füllen Sie den<br />

Antrag aus. Neben der medizinischen<br />

Indikation ist es auch wichtig, das Problem<br />

bzw. Grund und Ziel der Kur oder<br />

Reha zu definieren. Brauchen Sie zusätzliche<br />

Hilfe? Unabhängige Dienste, wie<br />

die Patientenberatung (www.patientenberatung.de),<br />

unterstützen Sie bei der<br />

Antragstellung.<br />

4. Abschicken<br />

Gemeinsam mit den medizinischen<br />

Unterlagen geht nun der Antrag an die<br />

entsprechende Kasse.<br />

5. Prüfen<br />

Der Antrag wird vom Medizinischen<br />

Dienst der Krankenkassen (MDK) geprüft.<br />

In der Regel genügen dafür die<br />

Unterlagen Ihres Arztes. Manchmal kann<br />

eine Aufhebung der Schweigepflicht<br />

nützlich sein. Nur in wenigen Fällen<br />

ist auch eine persönliche Untersuchung<br />

durch einen MDK-Gutachter nötig.<br />

6. Bewilligung<br />

Gibt es einen positiven Bescheid, wird<br />

Ihnen eine entsprechende Klinik zugewiesen.<br />

Im Anschluss teilt diese den<br />

voraussichtlichen Beginn der Kur mit.<br />

7. Ablehnung<br />

Wird der Antrag abgelehnt, nur ambulant<br />

statt stationär genehmigt oder wird<br />

Ihnen eine Klinik zugeteilt, die nicht<br />

Ihren Wünschen entspricht, können Sie<br />

Widerspruch einlegen. Das muss binnen<br />

eines Monats geschehen, schriftlich oder<br />

persönlich. Derzeit haben ca. 50 Prozent<br />

der in erster Instanz abgelehnten Anträge<br />

dann Erfolg.<br />

8. Private Kur<br />

Selbstverständlich können Sie sich auch<br />

ohne Indikation und Antrag eine Kur<br />

gönnen – als Selbstzahler. Ihre Kasse beteiligt<br />

sich, indem sie etwa sogenannte<br />

Gesundheitsvorsorgekurse, zum Beispiel<br />

Yoga oder Nordic Walking, bezuschusst.<br />

Auch Rezepte vom Haus- oder Kurarzt<br />

können Sie beim Kuraufenthalt einlösen,<br />

etwa für Massagen und Krankengymnastik.<br />

Die Kosten sind steuerlich absetzbar.<br />

9. Kurort<br />

Bei einer ambulanten Vorsorgeleistung<br />

können Sie einen anerkannten Kurort<br />

frei auswählen. Bei einer stationären Kur<br />

empfiehlt Ihnen die Krankenkasse eine<br />

Vertragseinrichtung.<br />

10. Kosten<br />

Bei stationären Vorsorge- oder Rehamaßnahmen<br />

sowie der ambulanten Reha<br />

werden die Kosten vollständig übernommen.<br />

Es wird nur ein Eigenanteil<br />

von 10 Euro pro Tag fällig. Bei ambulanten<br />

Vorsorgeleistungen werden<br />

100 Prozent der Kurarzt-Kosten und<br />

90 Prozent der Kurmittel übernommen.<br />

Hinzu kann ein Zuschuss für<br />

Unterkunft, Verpflegung und Kurtaxe<br />

kommen.<br />

Haben Sie noch Fragen?<br />

Unter der kostenfreien Service-<br />

Hotline des Bayerischen Heilbäder-Verbandes<br />

bekommen Sie<br />

Antworten: 0800 5876783<br />

Sie können auch zurückgerufen<br />

werden. Oder Sie schreiben eine<br />

Mail an: info@gesundes-bayern.de<br />

MIT EINEM KLICK ZU MEHR GESUNDHEIT<br />

Ob zur Vorsorge, Reha oder einfach als Urlaub mit Mehrwert – mit dem Gesundheitsfinder<br />

des Bayerischen Heilbäder-Verbandes sind Sie nur einen Klick von Ihrem<br />

Kurort entfernt.<br />

Dazu einfach direkt auf der Internetseite www.gesundes-bayern.de Ihre Beschwerden,<br />

gewünschte Therapieform oder auch nur ein Stichwort in das Suchfeld eingeben und schon<br />

werden alle Infos zu Gesundheitsexperten, Kurorten und Heilbädern sowie Angebote aufgelistet.<br />

Für noch mehr Durchblick können Sie für die Trefferliste anschließend noch verschiedene<br />

Filter anwenden und die Suche eingrenzen.<br />

FOTOS: OBERMAIN THERME<br />

Erholen und entspannen mitten<br />

im Naturpark Fichtelgebirge –<br />

eine der schönsten<br />

Regionen Deutschlands.<br />

Unsere Pauschalangebote<br />

Kurzentrum Weißenstadt am See<br />

Basenfastenwoche ab 631,– EUR<br />

Im Gesundheitshotel Weißenstadt erleben Sie<br />

4 Sterne Hotelkomfort mit medizinischen Therapien.<br />

Basenfastenwoche<br />

- 7 Übernachtungen inkl. Vollpension<br />

mit basischer Ernährung<br />

- 2 Arztgespräche / 1 Blutuntersuchung<br />

- 1 BIA-Messung und 18 wohltuende Therapien,<br />

z.B. Massagesprudelbad und Leberwickel<br />

Sauna- und Badelandschaft mit ganzjährig<br />

beheiztem Außenschwimmbecken u.v.m.<br />

Weitere Angebote wie Gesundheitstage<br />

oder unsere Individualwoche finden Sie im Internet<br />

unter www.kurzentrum.com/weissenstadt-am-see.<br />

Unsere Pauschalangebote<br />

Siebenquell® GesundZeitResort<br />

Gesundheitstage ab 260,– EUR 3 Nächte inkl. HP ab 299,– EUR<br />

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Weißenstadt am See<br />

Im Quellenpark 1<br />

95163 Weißenstadt<br />

Tel. 09253 – 9545 0<br />

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- inkl. Halbpension mit reichhaltigem Frühstücksbuffet,<br />

4-Gang-Wahlmenü oder Themenbuffet<br />

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95163 Weißenstadt<br />

Tel. 09253 – 9546 00<br />

info@siebenquell.com<br />

14 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Gesundheitshotel Weißenstadt GmbH & Co. KG, Im Quellenpark 1, 95163 Weißenstadt<br />

Kurzentrum Siebenstern GmbH & Co. KG, Schillerstraße 27, 95163 Weißenstadt


gesund<br />

leben<br />

LUFT<br />

Tief durchatmen: In den heilklimatischen Kurorten<br />

ist die Luft besonders rein. Die Sonne<br />

scheint klar auf die Berge, sie wärmt Herz und<br />

Seele. Und ein frischer Wind weht den Stress<br />

des Alltags einfach weg<br />

Balsam für<br />

die Atemwege<br />

Natürliche Ressourcen nutzen<br />

DIE KRAFT DER VIER<br />

ELEMENTE<br />

Luft und Wasser, Erde und Feuer – in den<br />

vier Elementen steckt die Urkraft der Natur.<br />

Diese natürlichen Ressourcen können<br />

heilsam wie Medikamente wirken.<br />

LUFT brauchen wir zum Atmen. In manchen<br />

Orten in Bayern ist sie besonders rein und<br />

gesund, „Champagnerluft“ sozusagen. Sie<br />

gibt den Blick frei auf das Wesentliche –<br />

und die Berge.<br />

WASSER ist der Ursprung und das Element,<br />

aus dem der Körper größtenteils besteht.<br />

Es kann auch ein Jungbrunnen sein.<br />

ERDE ist unser Halt, das, was uns trägt.<br />

Als Moorbad umgibt sie uns wohlig-weich.<br />

FEUER bringt uns ins Schwitzen – in der<br />

Sauna ist das sehr gesund.<br />

FOTO: ALLGÄU GMBH<br />

16 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 17


gesund<br />

leben<br />

LUFT<br />

„Wem seine<br />

Gesundheit lieb<br />

und teuer ist, der<br />

biete das Mögliche<br />

auf, dass er in<br />

reiner Luft seine<br />

Zeit zubringt. “<br />

Sebastian Kneipp<br />

INE LUFTVERÄNDERUNG<br />

TUT GUT. Meist sagt man es<br />

nur so: Luftveränderung –<br />

und meint bloß einen anderen<br />

Ort. Aber wie wäre es,<br />

wenn dieser Ort nicht nur<br />

andere, sondern bessere Luft<br />

zu bieten hätte? Nicht nur ein anderes<br />

Klima, sondern ein anerkanntes Heilklima?<br />

Dann wären der bloße Aufenthalt<br />

dort und jeder Atemzug eine Wohltat für<br />

den Körper. Wie eine Medizin, die einen<br />

einfach umgibt. Ohne unerwünschte Nebenwirkungen.<br />

Es gibt solche besonderen<br />

Orte, elf davon in Bayern. Sie dürfen<br />

sich „Heilklimatischer Kurort“ nennen.<br />

Die Vergabe dieses Qualitätssiegels ist an<br />

strenge Kriterien gebunden. Das „Heilklima“<br />

wird regelmäßig vom Deutschen<br />

Wetterdienst überprüft, es gelten besondere<br />

Umwelt- und Lärmschutzauflagen.<br />

HEILKLIMA – WAS IST DAS?<br />

Aber was genau macht ein Klima zum<br />

Heilklima? „Klima wird von vielen verschiedenen<br />

Faktoren beeinflusst. Dazu<br />

gehören vor allem die Luftqualität, aber<br />

auch die Sonneneinstrahlung und thermische<br />

Reize“, erklärt Simone Reiter,<br />

Klimatherapeutin und Gesundheitswissenschaftlerin<br />

bei GaPa Tourismus. „Es<br />

gibt sogenannte Belastungsfaktoren, wie<br />

z. B. schadstoffhaltige Luft, Nebel oder<br />

auch Schwüle, und sogenannte Schonfaktoren,<br />

wie z. B. reine Luft, Allergenarmut<br />

und thermisch ausgeglichene Bedingungen.<br />

Bei uns in Garmisch-Partenkirchen<br />

herrschen vorwiegend sogenannte Reizfaktoren,<br />

wie eine verstärkte Abkühlung<br />

durch eben niedrige Temperaturen in der<br />

Nacht, häufig frische Winde und eine<br />

erhöhte Intensität der Sonneneinstrahlung,<br />

bedingt durch die Höhe über dem<br />

Meeresspiegel. Heilklima ist nun nichts<br />

anderes als ein Klima, bei dem die Belastungsfaktoren<br />

auf lange Sicht nur minimal<br />

sind, hingegen stimulierende Reize<br />

bzw. Schonfaktoren überwiegen.“<br />

In unserer komfortablen Umgebung haben<br />

wir verlernt, uns solchen stimulierenden<br />

Klimareizen anzupassen. Wenn uns<br />

zu kalt ist, drehen wir die Heizung auf,<br />

wenn es regnet, bleiben wir lieber drinnen.<br />

Aber beim Heilklima, da sollten wir raus.<br />

Und tief einatmen. Doch das allein reicht<br />

nicht. „Die Erfolge sind besser, wenn man<br />

sie mit Bewegung kombiniert“, weiß<br />

Simone Reiter.<br />

RAUS AUS DER KOMFORTZONE:<br />

KLIMAREIZE NUTZEN<br />

Deshalb werden in Garmisch-Partenkirchen<br />

Heilklima-Wanderungen angeboten.<br />

„Wir sind der einzige Kurort<br />

in Deutschland, der die heilklimatische<br />

Bewegungstherapie als ambulante Kurmaßnahme<br />

mit den gesetzlichen Krankenkassen<br />

abrechnen darf. Bei uns ist<br />

sozusagen ‚Wandern auf Rezept‘ möglich.“<br />

Doch auch Gäste ohne Rezept<br />

dürfen mit. Nach einer kurzen Begrüßung<br />

und der Routenerklärung wird der<br />

Puls gemessen. Der optimale Trainingspuls<br />

liegt bei 60 bis 75% des Maximalpulses.<br />

„Neben dem Ausdauertraining<br />

soll beim Heilklima-Wandern der Körper<br />

wieder lernen, sich mit Klimareizen<br />

auseinanderzusetzen. Hierzu sagen wir<br />

unseren Teilnehmern, sie sollen sich so<br />

kleiden, dass ihnen kühl, aber nicht kalt<br />

ist. Die Körperschale sollte etwas kühler<br />

sein als das Behaglichkeitsempfinden.<br />

Zudem nutzen wir für diese thermischen<br />

Reize Gebirgsbäche und Kneipp-Anlagen.<br />

Zwischendurch werden immer wieder<br />

Trink- und Erholungspausen gemacht<br />

und der Puls wird kontrolliert. An geeigneten<br />

Stellen und bei dem richtigen Wetter<br />

nutzen wir zudem unsere schönen<br />

Aussichtsbänke, um uns einem dosierten<br />

Sonnenbad auszusetzen“, beschreibt die<br />

Klimatherapeutin Reiter den Ablauf<br />

einer Wanderung.<br />

FOTO: TEGERNSEER TAL TOURISMUS GMBH<br />

SONNE, SALZ UND HOHE BERGE<br />

Schöne Tage gibt es auch in Bad Reichenhall,<br />

einem der sonnenreichsten Gebiete<br />

Deutschlands. Berge umrahmen das bayerische<br />

Staatsbad und halten die feuchten<br />

westlichen und die kalten nördlichen<br />

Winde ab. Hier setzt man mehr auf die<br />

klimatischen Schonfaktoren, die geradezu<br />

poetisch beschrieben werden: „Dieses<br />

nie zu heiße, nie zu kalte, zu feuchte<br />

oder zu trockene Klima mit den sanften,<br />

rücksichtsvollen Übergängen ist gerade<br />

für Atemwegspatienten so förderlich. Die<br />

Milde wirkt hier nicht drückend, sie erfährt<br />

durch Luftströmungen, die an den<br />

Bergen abwärts streichen, fortgesetzt Auffrischung.<br />

Die Berge stemmen sich gegen<br />

Wind, Sturm und Nebel, von Süden<br />

fällt breit ein Lichtstrom ein.“ Der Medizinprofessor<br />

Max Joseph Oertl prägte<br />

Ende des 19. Jahrhunderts den Begriff<br />

„Terrainkur“ und schickte den Hochadel<br />

zum wohldosierten Wandern in die<br />

Berge – weil es der Gesundheit dient.<br />

Die historischen Wege wurden weiterentwickelt:<br />

Heute führen über 60 Touren<br />

zu den schönsten Zielen rund um<br />

Bad Reichenhall.<br />

Ein besonderes Extra für die Atemwege<br />

bietet das Freiluft-Inhalatorium Gradierhaus<br />

im Kurgarten: Hier liegt Salz in<br />

der Luft. Feinste Alpensolepartikel<br />

dringen bis in die Verästelungen der<br />

Bronchien vor und wirken wohltuend.<br />

DIE PERFEKTE TOUR FINDEN<br />

Im Naturpark Nagelfluhkette in Oberstaufen<br />

gibt es kurze, sanfte Routen, die<br />

über befestigte Wege führen. Wer dabei<br />

von Natur- und Landschaftsführer Theo<br />

begleitet wird, verpasst auch die kleinen<br />

Geheimnisse am Wegesrand nicht. Theo<br />

ist auch Klimatherapeut. Er zeigt, wie gesundes<br />

Wandern funktioniert, und lockert<br />

Körper und Seele mit Dehn- und<br />

Entspannungsübungen auf.<br />

Der Heilklimapark Tölzer Land setzt<br />

ganz auf Wissenschaft und moderne<br />

Technik: Er bietet gesundheitsbewussten<br />

Wanderern 37 verschiedene Klima-Routen<br />

von insgesamt rund 340 Kilometern<br />

Länge. Zur Routenplanung stehen vier<br />

computergestützte „Biomonitore“ bereit:<br />

Auf Basis örtlicher Klimadaten kombinieren<br />

sie Informationen zu Wetterlage,<br />

Ozonwerten oder Wind zu ganz aktuellen<br />

Routenempfehlungen. Unter Berücksichtigung<br />

der eigenen Leistungsfähigkeit<br />

kann sich der Wanderer damit je nach<br />

Tageszeit und Wetterlage seine perfekte<br />

Klima-Tour zusammenstellen. Gehetzt<br />

wird unterwegs nicht, die bei der Vermessung<br />

der Wanderwege zugrunde<br />

gelegte Heilklima-Gehgeschwindigkeit<br />

beträgt 3 km/h.<br />

Zum exklusiven Kreis der Heilklimatischen<br />

Kurorte gehört Bischofsgrün im<br />

Fichtelgebirge. Durch die verschiedenen<br />

Höhenlagen sind in Bischofsgrün und<br />

Umgebung alle Klimatherapien möglich.<br />

Im Ort selbst kann man vom Schonklima<br />

profitieren, in den Wäldern ist das<br />

Klima mäßig reizend. Das die Abwehrkräfte<br />

stärkende Reizklima findet man<br />

auf den Kammlagen des Fichtelgebirges<br />

in 900 Metern Höhe.<br />

ALLERGIKER ATMEN AUF<br />

Auf den 1000 Höhenmetern der Ortsteile<br />

Ober- und Unterjoch im Heilklimatischen<br />

Kurort Bad Hindelang atmen auch Allergiker<br />

auf, denn hier findet man so gut<br />

wie keine Pollen und Hausstaubmilben.<br />

Der Kurort in den Allgäuer Hochalpen<br />

hat eine äußerst saubere Luft mit niedrigen<br />

Feinstaub- und Schadstoffwerten<br />

und ist als „allergikerfreundliche Kommune“<br />

zertifiziert. Die Kombination aus<br />

den verschiedenen Reizstufen des Bergklimas<br />

und der sauberen Luft bewirken<br />

schon bei einem kurzen Besuch spürbare<br />

gesundheitliche Vorteile.<br />

Heilklima ist also nicht gleich Heilklima:<br />

Mal schont es, mal reizt es. Immer<br />

tut es gut. Und wenn es den ganzen Tag<br />

regnet? Ist das dann auch noch Heilklima?<br />

„Natürlich“, sagt die Gesundheitswissenschaftlerin<br />

Simone Reiter. „Bei<br />

Regen sind die thermischen Reize sogar<br />

noch etwas besser.“<br />

HEILKLIMA<br />

Was ist es? Reine, gesunde Luft ist Medizin<br />

für die Atemwege, Temperaturreize<br />

bringen den Körper in Schwung.<br />

Wogegen hilft es? Funktionelle Herz-,<br />

Kreislauf-, Koronar- und Stoffwechselerkrankungen,<br />

Erkrankungen der Atemwege,<br />

Hautirritationen, Allergien.<br />

Wo ist es in Bayern zu finden? Berchtesgaden-Königssee,<br />

Bischofsgrün, Eging<br />

am See, Fischen im Allgäu, Garmisch-<br />

Partenkirchen, Bad Heilbrunn, Bad<br />

Hindelang, Pfronten, Oberstaufen,<br />

Oberstdorf, Scheidegg, Bad Wiessee/<br />

Tegernsee, Bad Tölz.<br />

18 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 19


gesund<br />

leben<br />

LUFT<br />

„Laufe nicht der Vergangenheit<br />

nach und verliere dich nicht in<br />

der Zukunft. Die Vergangenheit<br />

ist nicht mehr. Die Zukunft ist<br />

noch nicht gekommen. Das<br />

Leben ist hier und jetzt.“<br />

Buddha<br />

Mit Achtsamkeit zu<br />

Ruhe und Gelassenheit<br />

Anstatt in Richtung Zukunft zu hetzen, sollten wir immer wieder innehalten und den gegenwärtigen<br />

Moment ungefiltert wahrnehmen. In dieser immer schneller werdenden Welt könnte dieses Innehalten<br />

eine Schlüsselkompetenz werden, die entscheidet, ob wir krank werden oder gesund bleiben<br />

FOTO: MEDICAL PARK AG, THOMAS PLETTENBERG; TEXT: CLAUDIA RIESS<br />

Spätestens seit Firmen wie Bosch, Siemens<br />

oder SAP ihren Mitarbeitern<br />

Achtsamkeitstrainings anbieten, ist klar:<br />

Achtsamkeit ist endgültig befreit von jeglicher<br />

Esoterik und Spiritualität. Sie ist<br />

die notwendige Gegenkultur zu unserer<br />

Informationsgesellschaft mit ihrem krank<br />

machenden Multitasking, in der bereits<br />

Schulkinder von „Stress“ reden und Erwachsene<br />

unter Burn-out leiden. Und es<br />

ist wesentlich mehr als nur ein Trend des<br />

Augenblicks. Obwohl es um genau den<br />

geht. Denn Achtsamkeit heißt beobachten,<br />

was in diesem Moment geschieht,<br />

ohne zu beurteilen. Anders gesagt: Gedanken,<br />

Gefühle, innere und äußere Körperempfindungen<br />

– egal ob angenehm<br />

oder unangenehm – sollen lediglich betrachtet<br />

und so akzeptiert werden, wie sie<br />

sind. Was so lässig klingt, fällt uns immer<br />

schwerer. „Im anforderungsreichen Alltag<br />

geht diese Fähigkeit oft verloren – wir<br />

tun das eine und denken an vieles andere.<br />

Das führt auf Dauer zu Stress“, erklärt<br />

Max Graf Berghe von Trips, Achtsamkeitstherapeut<br />

der Klinik Medical Park<br />

Chiemseeblick. In Zeiten digitaler Informationsflut<br />

und steigenden Arbeitsdrucks<br />

gelingt es uns immer seltener, im Hier<br />

und Jetzt nur eine Sache zu erledigen.<br />

Zudem sind wir stets darauf getrimmt,<br />

alles sofort zu bewerten. Das hat Konsequenzen:<br />

Manchmal reicht ein unscheinbarer<br />

Gedanke aus und aus einer<br />

Nebensächlichkeit wird ein Problem. Wir<br />

geraten in eine Grübelschleife, aus der<br />

wir schwer wieder herausfinden. „Gelingt<br />

es mir, absichtslos und urteilsfrei<br />

den gegenwärtigen Moment so zu erfahren,<br />

wie er ist, ohne ihn zu verändern<br />

und ohne ihm auszuweichen, dann stellen<br />

sich Gelassenheit, Kraft und innere<br />

Ruhe ein, die uns mit fortschreitendem<br />

Training auch im Angesicht großer Belastungen<br />

stärken. Dieses zunächst einfach<br />

erscheinende Prinzip wurde in<br />

zahlreichen Studien immer wieder untersucht<br />

und seine Wirkung bestätigt“,<br />

erklärt Max von Trips. In der renommierten<br />

Fachklinik für Psychosomatik<br />

am Ufer des bayerischen Chiemsees<br />

ist die Achtsamkeitstherapie seit vielen<br />

Jahren ein fester Bestandteil und wird<br />

täglich praktiziert. „Unsere Patienten lieben<br />

diese Form der Therapie. Sobald es<br />

das Wetter zulässt, gehen wir raus an die<br />

frische Luft und meditieren am Ufer des<br />

Sees. Und jeder merkt sofort: Das macht<br />

was mit mir. Ich komme zur Ruhe, finde<br />

einen neuen Zugang zu mir selber“,<br />

so von Trips weiter.<br />

GELASSENHEIT TRAINIEREN<br />

Kaum ein anderes Stressbewältigungsprogramm<br />

wird aktuell von bekannten<br />

Instituten wie dem Max-Planck-Institut<br />

so intensiv untersucht und erforscht wie<br />

die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion<br />

(MBSR). In mehr als 100 Studien wurde<br />

bewiesen, dass MBSR Stress reduziert<br />

und die Akzeptanz für die eigenen Gefühle<br />

erhöht. Diese Mindfulness-Based<br />

Stress Reduction (MBSR) wurde von Jon<br />

Kabat-Zinn in den 1980er-Jahren an der<br />

University of Massachusetts entwickelt,<br />

um damit die Heilung bei körperlichen<br />

Erkrankungen zu unterstützen.<br />

20 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 21


gesund<br />

leben<br />

LUFT<br />

MEHR KRAFT IM ALLTAG<br />

Wenn wir uns über unsere Gefühle im Klaren sind, können wir sie besser beherrschen – und werden nicht von ihnen beherrscht.<br />

Das gelingt, wenn wir achtsam sind und wahrnehmen, warum wir gerade so denken und fühlen, wie wir es im Augenblick<br />

tun. Achtsamkeit lässt sich trainieren. Auch in der Klinik Medical Park Chiemseeblick werden Achtsamkeitsübungen nach<br />

MBSR angeboten. Wir sprachen mit Co-Therapeut Max Berghe von Trips über die Kraft der inneren Ruhe<br />

Herr von Trips, was ist das Ziel des Achtsamkeitstrainings?<br />

Stress besteht ja aus zwei Faktoren: aus<br />

einem belastenden Reiz oder einer Situation<br />

und meinen Gedanken sowie<br />

meiner Reaktion darauf. Mit regelmäßigen<br />

Achtsamkeitsübungen schaffe<br />

ich schneller eine Distanz zu meinen<br />

Gedanken und den daraus folgenden<br />

Gefühlen. Ich erfahre, dass ich nicht<br />

durch eine Flucht oder den Kampf gegen<br />

die Gefühle etwas erreichen kann,<br />

sondern indem ich sie annehme. Ich<br />

unterdrücke meine Gefühle nicht, sie<br />

kommen – und ich lasse sie einfach<br />

ziehen. Ich akzeptiere sie, ob positiv<br />

oder negativ. Damit vermeide ich, dass<br />

ich von meinen Gefühlen „überrollt“<br />

werde, und es gelingt mir leichter, im<br />

Alltag unterschiedliche Handlungsoptionen<br />

zu erkennen.<br />

Kann ich negative Gefühle nicht einfach<br />

„runterschlucken“?<br />

Emotionen lassen sich nicht einfach<br />

auflösen – wenn wir unsere Gefühle<br />

unterdrücken, kommen sie in anderer<br />

Form wieder – zum Beispiel als körperlicher<br />

oder seelischer Schmerz. Je<br />

mehr ich meine Achtsamkeit trainiere,<br />

desto besser kann ich mit Wut, Ärger<br />

oder Angst umgehen. Das geht nicht<br />

von heute auf morgen, sondern braucht<br />

Geduld und regelmäßige Übung. Und<br />

damit immer wieder die Erfahrung, dass<br />

sich durch Achtsamkeit mein Erleben<br />

positiv verändert.<br />

Und wie sieht das Training aus?<br />

Bei unserem Programm geht es nicht<br />

nur um Yoga oder Rückengymnastik.<br />

Es geht vor allem um Meditation, um<br />

Wahrnehmen, was gerade ist. Zwei der<br />

einfachsten Formen sind die Geh- oder<br />

die Atem-Meditation. Meditieren kann<br />

ich überall und zu jeder Zeit, ganz ohne<br />

Hilfsmittel. Zu Beginn ist es aber sinnvoll,<br />

unter professioneller Anleitung zu<br />

meditieren – anschließend kann ich die<br />

Übungen dann in meinen Alltag einbauen.<br />

Eine Atem-Meditation<br />

aus der Klinik Medical Park Chiemseeblick –<br />

nach Thich Nhat Hanh<br />

ein – aus<br />

Ich atme ein und weiß, dass ich einatme.<br />

Ich atme aus und weiß, dass ich ausatme.<br />

tief – langsam<br />

Beim Einatmen weiß ich, mein Atmen<br />

geht tief. Beim Ausatmen weiß ich, mein<br />

Atmen geht langsam.<br />

Körper bewusst wahrnehmen – Körper<br />

ruhig werden lassen<br />

Ich atme ein und nehme meinen Körper<br />

bewusst wahr. Ich atme aus und lasse<br />

meinen Körper ruhig werden.<br />

Lächeln<br />

Ich atme ein und lächle mir zu. Ich atme<br />

aus und lächle die Welt an.<br />

Gefühl umarmen – Gefühl beruhigen<br />

Ich atme ein und umarme mein Gefühl.<br />

Ich atme aus und beruhige mein Gefühl.<br />

Angst betrachten – und Angst gehen lassen<br />

Ich atme ein und betrachte meine Angst<br />

– ich atme aus und lasse meine Angst<br />

gehen.<br />

DIE 4 WICHTIGSTEN<br />

SÄULEN DER<br />

ACHTSAMKEIT<br />

• Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit<br />

im gegenwärtigen Moment (Augenblicklichkeit)<br />

• Erleben Sie den Moment (spüren,<br />

sehen, riechen, schmecken, fühlen)<br />

• Werten oder bewerten Sie die Situation<br />

nicht (Wertfreiheit/Gleichmut)<br />

• Nehmen Sie die Situation so an, wie<br />

sie ist (Akzeptanz)<br />

FOTO: VLADIMIR BADAEV - FOTOLIA; COLOURBOX<br />

22 Verlags-Sonderveröffentlichung


gesund<br />

leben<br />

WASSER<br />

Wasser –<br />

Quell der Energie<br />

Wasser – das ist ein ewiger Kreislauf der Natur. Immer in Bewegung zwischen<br />

Himmel und Erde. Es plätschert und murmelt, rauscht und sprudelt: Über<br />

100.000 Kilometer Gewässer hat Bayern zu bieten. Das heilende Nass steigt<br />

warm aus tief gelegenen Thermalquellen auf. Ob wir es nun trinken oder lieber<br />

darin baden, ob warm oder auf Kneipp'sche Art als kalter Guss: Es tut uns gut.<br />

Wasser ist unser Rohstoff des Lebens, der menschliche Körper besteht zu über<br />

70 Prozent aus Flüssigkeit. Wir sind Wasserwesen<br />

„Lernt das<br />

Wasser richtig<br />

kennen, und es<br />

wird euch stets<br />

ein verlässlicher<br />

Freund sein.“<br />

Sebastian Kneipp<br />

NERGIE TANKEN<br />

Eintauchen, abschalten,<br />

aufleben. Es ist so einfach.<br />

Und nicht neu: Die Römer<br />

kannten und schätzten die<br />

heilende Wirkung des Thermalwassers<br />

bereits vor 2000<br />

Jahren. Das gute Gefühl wird durch<br />

eine neue wissenschaftliche Studie bestätigt.<br />

Thermalwasser aus heißen Quellen<br />

kann wirkungsvoll vor Stress schützen<br />

und die Folgen von Burn-out lindern. Die<br />

Ergebnisse der von Wissenschaftlern der<br />

Universität Würzburg begleiteten Untersuchung<br />

belegen: „Die Stressbelastung,<br />

chronische Schmerzen und auch Burnout-Symptome<br />

können bereits im Laufe<br />

eines nur einwöchigen Kuraufenthalts<br />

statistisch signifikant abnehmen.“<br />

Doch was ist dieses Thermalwasser eigentlich?<br />

Es kommt warm bis heiß aus<br />

der Erde. Und es ist, im Unterschied<br />

zu normalem Quellwasser, mit besonderen<br />

Inhaltsstoffen natürlich angereichert.<br />

Diese werden beim Baden über<br />

die Haut aufgenommen.<br />

GLÜCKLICHER ZUFALLSFUND IN BAD<br />

FÜSSING<br />

Dass das Wasser wertvoll ist, ist in Bad<br />

Füssing noch nicht so lange bekannt<br />

wie bei den Römern. Eigentlich bohrte<br />

man den 1930er-Jahren nach Öl. Man<br />

stieß jedoch nur auf Wasser. Die Enttäuschung<br />

war groß, die Quelle wurde wieder<br />

verschlossen. Erst in den 1950er-Jahren<br />

wurde das warme Quellwasser genauer<br />

untersucht. Wissenschaftler wiesen den<br />

erhöhten Mineralstoffgehalt und eine besondere<br />

Art von doppelwertigem Sulfidschwefel<br />

in hoher Konzentration nach.<br />

Heute ist Bad Füssing Deutschlands beliebtestes<br />

Heilbad mit Europas größter<br />

Thermenlandschaft.<br />

„Unser Heilwasser kommt aus 1000 Metern<br />

Tiefe und hat eine Quelltemperatur<br />

von 56 Grad“, erzählt Ernst Stapfer,<br />

Werksleiter der Europa Therme in Bad<br />

Füssing. „Es ist Teil des natürlichen<br />

Wasserkreislaufs der Erde. Regenwasser<br />

dringt in die Erde ein, durchsickert verschiedene<br />

Gesteinsarten und reichert sich<br />

dadurch mit Mineralien an“, erklärt er.<br />

So entsteht ein besonderes Wasser. Es<br />

hilft sehr gut bei Gelenk- und Rückenproblemen.<br />

Beim entspannten Baden<br />

klingen Entzündungen einfach ab und<br />

die Anspannung des Alltags löst sich wie<br />

von selbst auf.<br />

DIE SIEBEN QUELLEN VON BAD<br />

KISSINGEN<br />

Wasser ist nicht gleich Wasser. Das lernt<br />

man spätestens in Bad Kissingen. Sieben<br />

verschiedene natürliche Heilquellen<br />

stehen hier zur Auswahl. Zum Baden<br />

werden vorwiegend die Quellen Schönbornsprudel,<br />

Luitpoldsprudel (neu) und<br />

Runder Brunnen genutzt.<br />

Im Wasser aus dem Schönbornsprudel werden<br />

in der KissSalis Therme heilgymnastische<br />

Übungen angeboten. Das salzhaltige<br />

Heilwasser des Runden Brunnens lädt zu<br />

kreislauffördernden Wannenbädern.<br />

Für Trinkkuren sind die Zwillingsquellen<br />

Pandur & Rakoczy, der Luitpoldsprudel<br />

(alt) und der Maxbrunnen geeignet.<br />

Der Maxbrunnen, die älteste Heilquelle<br />

Bad Kissingens, sprudelt mitten im<br />

Kurgarten und wirkt schleimlösend. Der<br />

Luitpoldsprudel gehört aufgrund seines<br />

hohen Eisengehaltes zu den wirkungsvollsten<br />

Eisen-Kochsalz-Heilquellen<br />

Deutschlands. Er enthält Eisen in einer<br />

Form, die vom Körper am besten aufgenommen<br />

wird.<br />

HEILWASSER – DER „CHAMPAGNER<br />

VON BAD BRÜCKENAU“<br />

Ein beliebter Treffpunkt für Wasserfans<br />

– solche, die es trinken und nicht drin baden<br />

wollen – ist die Heilquellen-Lounge<br />

im Staatsbad Bad Brückenau.<br />

Aus gleich fünf Quellen sprudelt hier das<br />

Heilwasser. Eine davon ist nach der Geliebten<br />

von Ludwig I. von Bayern benannt: die<br />

Lola-Montez-Quelle, auch „Schönheitsquelle“<br />

genannt. Ihr Heilwasser enthält Magnesium,<br />

Kalzium, Hydrogencarbonat und<br />

Chlorid. Neben den medizinischen Aspekten<br />

soll sie für strahlende Haut, glänzende<br />

Haare und feste Nägel sorgen.<br />

Man muss also nicht erst das eine oder<br />

andere Zipperlein oder gar Schlimmeres<br />

haben, um von der Wohltat des Wassers<br />

profitieren zu können. Es macht auch Gesunde<br />

glücklich. Und uns alle entspannter,<br />

friedlicher und nicht zuletzt schöner.<br />

Wasser tut eben einfach gut. Wasserwesen<br />

wissen das.<br />

24 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 25


gesund<br />

leben<br />

WASSER<br />

Europa Therme<br />

Bad Füssing<br />

Das legendäre Thermalwasser wird hier<br />

immer wieder neu in Szene gesetzt: Im<br />

200 Quadratmeter großen Schwefel-Gas-<br />

Bad strömt es durch 76 Spezialdüsen über<br />

den Körper. Das sorgt für pure Tiefenentspannung.<br />

Bad Füssing, Kurallee 23,<br />

www.europatherme.de<br />

Obermain Therme<br />

Bad Staffelstein<br />

Bayerns wärmste und stärkste Thermalsole<br />

ist ein Naturphänomen: Es scheint,<br />

als würde man darin schweben. Alles<br />

wird leicht. Ein Besuch in der Obermain<br />

Therme ist mindestens so schön<br />

wie ein Tag am Meer. Fast 3000 Quadratmeter<br />

Wasserfläche verteilen sich auf<br />

25 Innen- und Außenbecken. Hier findet<br />

jeder sein Plätzchen.<br />

Bad Staffelstein, Am Kurpark 1,<br />

www.obermaintherme.de<br />

Franken-Therme<br />

Bad Windsheim<br />

Die einzige Therme, in der auch in der<br />

Sauna-Landschaft 34 Grad warme Thermalsole<br />

mit 1,5% Salzgehalt genossen<br />

werden kann.<br />

Bad Windsheim, Erkenbrechtallee 10,<br />

www.franken-therme.net<br />

Therme Bad Aibling<br />

Das jüngste Thermalheilbad in Bayern<br />

regt die Sinne in ihrer Vielfalt an: Licht-,<br />

Farb-, Duft- und Klangerlebnisse beflügeln<br />

unter verschiedenen Kuppeln Körper<br />

und Seele. Unser Tipp: Abtauchen<br />

bei sphärischer Unterwassermusik.<br />

Bad Aibling, Lindenstraße 32,<br />

www.therme-bad-aibling.de<br />

Therme<br />

Bad Wörishofen<br />

Im 5000 Quadratmeter großen Südseeparadies<br />

entspannt man unter echten<br />

Palmen rund um das türkis glitzernde<br />

Thermalbecken. Das transparente Dach<br />

wird an warmen Sonnentagen komplett<br />

aufgefahren.<br />

Bad Wörishofen, Thermenallee 1,<br />

www.therme-badwoerishofen.de<br />

THERMAL- UND<br />

HEILWASSER<br />

Was ist es? Thermalwasser kommt heiß<br />

aus der Erde. Zum Heilwasser wird es<br />

durch seine besonderen Inhaltsstoffe<br />

wie z. B. bestimmte Mineralien.<br />

Wogegen hilft es? Ein Bad im Thermalwasser<br />

lässt Entzündungen im Körper<br />

abklingen. Es hilft z. B. bei Gelenk- und<br />

Rückenschmerzen, Muskelverspannungen,<br />

Rheumatismus.<br />

Eine Heilwasser-Trinkkur kann, je nach<br />

Wasser, vieles: schleimlösend wirken<br />

bei Katarrhen der oberen Luftwege oder<br />

auch die Säureproduktion im Magen normalisieren.<br />

Kneipp hilft<br />

Dr. von Wahlert<br />

Chefarzt der Psychosomatischen<br />

Privatklinik<br />

in Bad Grönenbach<br />

Warum setzen Sie die Kneipp-Kur<br />

als Therapie-Baustein ein?<br />

Für Pfarrer Kneipp war das Thema innere<br />

Balance ein zentraler Aspekt,<br />

das ist der Hauptanknüpfungspunkt<br />

der psychosomatischen Behandlung.<br />

Bei uns geht es darum, dass Menschen<br />

wieder in ein inneres, seelisches und<br />

körperliches Gleichgewicht kommen.<br />

Sie interpretieren die Kneipp-<br />

Prinzipien modern?<br />

Wir haben z. B. ein Becken, in dem unsere<br />

Patienten Wasser-Balancing oder<br />

Wasser-Shiatsu machen können. Außerdem<br />

nutzen wir die ungeheuren<br />

psychischen Ressourcen, die Menschen<br />

entwickeln können, um wieder gesund<br />

zu werden. Das ist nicht direkt Kneipp,<br />

hätte ihn aber wahrscheinlich interessiert.<br />

Hilft Kneipp auch Burn-out-Patienten?<br />

Ja. Barfuß über eine nasse Wiese laufen<br />

lässt einen den eigenen Körper<br />

wieder spüren und die Natur wahrnehmen.<br />

Wassertreten im kalten Becken<br />

bringt einen schnell aus dem<br />

Gedankenkarussell.<br />

FOTOS: KUR- & GÄSTESERVICE BAD FÜSSING/MORITZ ATTENBERGER; OBERMAIN THERME; FRANKEN-THERME BAD WINDSHEIM GMBH/STUDIO WALDECK;<br />

AIB-KUR GMBH UND CO. KG; SERVICE- UND MARKETINGGESELLSCHAFT BAD WÖRISHOFEN GMBH<br />

FOTOS: SERVICE- UND MARKETINGGESELLSCHAFT BAD WÖRISHOFEN GMBH<br />

Kneippen ist<br />

Kultur!<br />

„Alles, was wir brauchen, um gesund<br />

zu bleiben, hat uns die Natur reichlich<br />

geschenkt“, wusste der Pfarrer Sebastian<br />

Anton Kneipp schon vor rund 150<br />

Jahren.<br />

Gelernt hat er es am eigenen Leib:<br />

Durch kalte Bäder in der Donau heilte<br />

er sich selbst von Tuberkulose. Seitdem<br />

beschäftigte er sich intensiv mit der gesundheitsfördernden<br />

Wirkung des kalten<br />

Wassers. „Lernt das Wasser richtig kennen,<br />

und es wird euch stets ein verlässlicher<br />

Freund sein“, predigte er.<br />

„Hydrotherapie“ würde man es heute<br />

wohl nennen, was ihn populär gemacht<br />

hat. Nun wurde die von ihm entwickelte<br />

Gesundheitslehre sogar von der<br />

UNESCO geehrt: „Kneippen als traditionelles<br />

Wissen und Praxis nach der Lehre<br />

Sebastian Kneipps“ wurde im Dezember<br />

1. Wasser als Lebenselixier<br />

Bäder, Güsse, Wickel, Packungen – Wasser<br />

wird bei Kneipp in vielfältiger Form<br />

angewendet. Es aktiviert die Selbstheilungskräfte<br />

des Körpers, regt den Stoffwechsel<br />

an und entschlackt.<br />

2. Bewegung<br />

Wandern, Radeln oder auch Golf spielen:<br />

Bewegung tut unserem Motor, dem Körper,<br />

gut und steigert auch das geistige Leistungsvermögen.<br />

Bei Kneipp ist das Wechselspiel<br />

zwischen Belastung und Ausruhen wichtig.<br />

3. Natürliche Ernährung<br />

Ausgewogen, hochwertig und möglichst<br />

2015 ins Verzeichnis des immateriellen<br />

Kulturerbes aufgenommen.<br />

Aber Kneipp war viel mehr als nur ein<br />

„Wasserdoktor“. Kneippen bedeutet<br />

nicht nur, durch eiskalte Becken zu waten<br />

oder einen frischen Guss abzubekommen.<br />

Ein bisschen „Brrr!“ reicht<br />

nicht. Die ganzheitliche Gesundheitslehre<br />

ruht auf fünf Säulen: Wasser, Bewegung,<br />

Ernährung, Heilpflanzen und<br />

innere Ordnung.<br />

Die Schulmediziner sahen zunächst gar<br />

nicht gern, dass unter dem Wirken des<br />

Pfarrers Bad Wörishofen zu einem beliebten<br />

Kurort aufblühte. Doch Kneipp<br />

hatte Fürsprecher in höchsten Kreisen.<br />

Herzöge, Prinzen und selbst Papst Leo<br />

XIII. ließen sich von ihm behandeln.<br />

Wie wichtig ein ausgeglichener Lebensstil<br />

und ausreichend Schlaf für Gesundheit<br />

DIE FÜNF SÄULEN DER KNEIPP-<br />

THERAPIE<br />

naturbelassen: Eigentlich ist es ganz einfach,<br />

sich nach Kneipp'schen Regeln zu<br />

ernähren.<br />

4. Heilpflanzen<br />

Die heilende Wirkung vieler Pflanzen<br />

und Kräuter war auch dem Pfarrer<br />

Kneipp wohlbekannt. Die Behandlungen<br />

mit pflanzlichen Produkten wirken<br />

auf sanfte Weise und haben selten Nebenwirkungen.<br />

5. Innere Ordnung<br />

Das ist das Kernstück der ganzheitlichen<br />

Therapie: zur Ruhe kommen, sich ausgeglichen<br />

fühlen.<br />

und Wohlbefinden sind, erkannte Kneipp<br />

schon früh. Er wetterte gegen „die Lebensweise<br />

unserer Tage: ein fieberhaftes<br />

Hasten und Drängen“ und forderte: „Es<br />

muss das Gleichgewicht hergestellt werden<br />

zwischen der Lebensweise und dem<br />

Verbrauch an Nervenkraft.“ Das klingt<br />

doch, wenn auch nicht von den Worten,<br />

so doch vom Inhalt her, sehr modern.<br />

„Innere Ordnung“ ist sozusagen<br />

das Kernstück seiner Lehre. Und das beschäftigt<br />

die Wissenschaftler noch heute.<br />

Die Ludwig-Maximilian-Universität in<br />

München hat gemeinsam mit dem Kurort<br />

Füssen im Allgäu die Vorsorgekur „Gesunder<br />

Schlaf durch innere Ordnung“<br />

entwickelt und arbeitet aktuell an einer<br />

Studie dazu. Kneipps Thesen sind heute,<br />

über 100 Jahre nach seinem Tod, aktueller<br />

denn je.<br />

KNEIPP-KUREN<br />

Wogegen helfen sie? Herz- und Kreislaufbeschwerden,<br />

Rheuma, Rückenschmerzen,<br />

Allergien, schwaches<br />

Immunsystem.<br />

Wo sind sie in Bayern zu finden?<br />

Bad Berneck, Füssen im Allgäu, Bad<br />

Grönenbach, Bad Hindelang, Bad<br />

Kötzting, Oberstdorf, Ottobeuren,<br />

Oy-Mittelberg, Prien am Chiemsee,<br />

Scheidegg, Bad Wörishofen.<br />

26 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 27


gesund<br />

leben<br />

ERDE<br />

Die<br />

schwarze<br />

Daune<br />

Das Moor – eine mystische Landschaft voller Geheimnisse. Darin verborgen<br />

liegen versunkene Schätze für das Wohlbefinden: ein wertvoller Rohstoff,<br />

Schicht um Schicht gewachsen, der das Beste der Natur in sich birgt. In Bayern<br />

wird dieser kostbare Schatz gehoben<br />

FOTO: GETTY IMAGES/WESTEND61<br />

CHÄTZE HEBEN<br />

Wenn sich der<br />

Nebel lichtet,<br />

kommt das Moor<br />

zum Vorschein: diese verwunschene<br />

Landschaft mit mystischer Atmosphäre.<br />

Der Boden ist ein kostbarer Rohstoff,<br />

ein natürliches Heilmittel, das über einen<br />

langen erdgeschichtlichen Zeitraum entstanden<br />

ist. Im Moor lagern sich Pflanzenreste<br />

am Boden ab, die wegen des<br />

sauerstoffarmen Wassers nicht vollständig<br />

abgebaut werden. Mehrere Tausend<br />

Jahre dauert es, bis sich aus verrotteten<br />

Gräsern, Büschen und Bäumen im Hochmoor<br />

eine Moorschicht entwickelt. Im<br />

Lauf der Jahrtausende wächst das Moor<br />

so Schicht für Schicht. Aus trockengelegtem<br />

Moor wird Torf gestochen. Dieser<br />

ergibt, zerkleinert und wieder mit Wasser<br />

gemischt, einen zähen, dunkelbraunen<br />

Brei – die Moorpackung, die also streng<br />

genommen Torfpackung heißen müsste.<br />

In dieser geheimnisvoll schimmernden<br />

Erdsuppe lässt es sich herrlich baden,<br />

vor allem wenn sie schön warm ist. Dass<br />

ein solches Moorbad entspannt und Beschwerden<br />

lindert, wussten die Menschen<br />

schon im 14. Jahrhundert<br />

MOOR-WELLNESS IN BAD KISSINGEN<br />

Widmen wir uns zunächst der ganz offensichtlichen<br />

optischen Wirkung des<br />

Moores: Es macht schön. Vielleicht nicht<br />

gerade, solange es noch am Körper klebt.<br />

Der Effekt ist erst nach dem Abduschen<br />

bemerkbar. Die Haut ist straffer und dabei<br />

samtig weich. Öle, Fettsäuren und Lipoide<br />

haben hier ganze Arbeit geleistet.<br />

Wer das einfach ausprobieren möchte,<br />

ist im Moorraum der KissSalis Therme<br />

in Bad Kissingen richtig. Anders als bei<br />

klassischen Moorbehandlungen trägt man<br />

dort das heiße Naturmoor selbst auf den<br />

Körper auf. Dann auf warmen Steinliegen<br />

unter Infrarotlicht entspannen, während<br />

das Moor seine Wirkung entfaltet.<br />

So eine Anwendung dauert ca. 20 Minuten<br />

und kostet nur sechs Euro. Seit 2014<br />

bietet die KissSalis Therme auch klassische<br />

Vollmoorbäder an. Bevor man in ein<br />

solches steigt, empfiehlt sich die Rücksprache<br />

mit einem Arzt. Moor ist ein stark<br />

wirkendes Kurmittel!<br />

MEHR LEBENSFREUDE DURCH MOOR<br />

IN BAD AIBLING<br />

Das Moor in Bad Aibling, Bayerns ältestem<br />

Moorheilbad, enthält 252 verschiedene<br />

rein pflanzliche Hormone, 38<br />

Spurenelemente und einen hohen Anteil<br />

an Huminsäure. Huminsäuren sind<br />

stickstoffhaltige, organische Säuren, die<br />

keimtötend wirken, Schmerzsignale blockieren<br />

und die aktive Wärmeaufnahme<br />

des Körpers bestimmen.<br />

Vor 160 Jahren haben hier noch ausschließlich<br />

Frauen im Moor gebadet,<br />

um klassische Unterleibsbeschwerden<br />

zu kurieren. Dabei stellten die Damen<br />

fest, dass so auch Rheuma und Arthritis<br />

gelindert wurden.<br />

Doch Moor kann noch mehr. In Bad<br />

Aibling wurde das Präventionsprogramm<br />

„Im Moor zum inneren Gleichgewicht“<br />

entwickelt. In drei Wochen kann man<br />

dort zur Ruhe kommen, Abstand vom<br />

Alltag gewinnen und neue Kraft schöpfen.<br />

Ein wichtiger Teil des Programms<br />

sind – neben Stressmanagement und Bewegung<br />

– die Mooranwendungen.<br />

Moorbäder erfassen den gesamten Menschen.<br />

Er liegt dort, umhüllt von weicher,<br />

warmer Erde, und kann in diesem<br />

Moment nichts anderes tun als fühlen<br />

und genießen. Spüren, wie man schwebt,<br />

sich die Muskeln in der nahezu schwerelosen<br />

Leichtigkeit entspannen, die<br />

Durchblutung angekurbelt wird. Moorvollbäder<br />

sind ein sehr intensives Erlebnis.<br />

Körper und Geist kommen<br />

wunderbar zur Ruhe.<br />

SCHNUPPERKUR MIT MOOR IN BAD<br />

BOCKLET<br />

Kürzer, aber ebenfalls intensiv wohltuend<br />

ist die „Schnupperkur mit Moor“ in Bad<br />

Bocklet. Das Moorbad wird auch hier als<br />

Ausgleichsbad angeboten – für Menschen,<br />

die das Gefühl haben, sie könnten etwas für<br />

ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden tun.<br />

Im bis zu 42 Grad warmen Moorbad wird<br />

der Körper bis in die Fingerspitzen hinein<br />

intensiv durchblutet. Es ist eine Form der<br />

Überwärmungstherapie, bei der dem Körper<br />

ohne größere Kreislaufbelastung starke<br />

Wärme zugefügt werden kann – und<br />

auf sehr angenehme Weise. Nach nur 20<br />

Minuten hat sich die Körpertemperatur<br />

um bis zu zwei Grad erhöht. Dieses künstliche<br />

Fieber aktiviert die Abwehrmechanismen<br />

und beschleunigt die Heilprozesse.<br />

Die heilsamen Inhaltsstoffe durchdringen<br />

die Haut, sie wirken hormonregulierend.<br />

Moorbäder, so heißt es, können sogar bei<br />

unerfülltem Kinderwunsch zum Babyglück<br />

verhelfen. Ein Märchen wie das vom Klapperstorch?<br />

Nein, das ist wahr und geprüft.<br />

Forschungsergebnisse belegen, was Wissenschaftler<br />

seit Jahrzehnten vermuten: Im<br />

Moor sind Substanzen vorhanden, die für<br />

hormonelle Wirkungen verantwortlich sind<br />

und über die Haut in den Körper gelangen.<br />

Eine ganz natürliche Hormontherapie<br />

also, völlig ohne Nebenwirkung.<br />

Wer einmal in Moor gebadet hat, wird<br />

nie mehr darauf verzichten wollen. Und<br />

was passiert mit dem einmal abgebadeten<br />

Moor? Es wird dorthin zurückgebracht,<br />

wo es herkam: in die Natur.<br />

MOOR – WIRKUNGS-<br />

VOLLES NATURHEIL-<br />

MITTEL<br />

Wogegen hilft es? Gelenk- und Wirbelsäulenleiden,<br />

Rheuma, Arthrose, Frauenbeschwerden,<br />

unerfüllter Kinderwunsch.<br />

Wo ist es in Bayern zu finden? Bad<br />

Abbach, Bad Aibling, Bad Alexandersbad,<br />

Bad Bayersoien, Bad Bocklet,<br />

Bad Brückenau, Bad Endorf,<br />

Bad Feilnbach, Füssen im Allgäu,<br />

Bad Gögging, Bad Hindelang, Bad<br />

Kissingen, Bad Kohlgrub, Bad Königshofenen,<br />

Bad Neustadt, Bad Reichenhall,<br />

Bad Steben, Bad Tölz, Bad Staffelstein.<br />

28 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 29


gesund<br />

leben<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

Die Erde mit den Füßen erkunden, die Sinne neu anregen und dabei zu sich selbst finden –<br />

einmal mit, einmal ohne Schuhe<br />

ERDE<br />

Den Boden unter den<br />

Füßen spüren<br />

Sich selbst näherkommen<br />

Vorbei an Kirchen, Kapellen, historischen Orten und einzigartigen Naturdenkmälern<br />

schlängelt sich der Meditationsweg Ammergauer Alpen durch das hügelige<br />

Voralpenland. Die Gesamtstrecke von 87 Kilometern – die sich gut in einzelne<br />

Tagesetappen aufteilen lässt – führt zu 15 Stationen: Kraftorte, die einladen, den<br />

Geist auf Reisen zu schicken. Doch eigentlich ist der Weg das Ziel. In der Gleichmäßigkeit<br />

des Gehens kommen Sie Schritt für Schritt zur Ruhe – und sich selbst<br />

näher. Ein besonders intensives Erlebnis ist eine geführte meditative Wanderung,<br />

begleitet von einem erfahrenen Körpertherapeuten oder Pilgerführer.<br />

„Zu neuer Zuversicht“, 12.–16.10.2016, 4 Nächte, ab 570 Euro,<br />

www.meditationsweg.bayern<br />

Detox auf Bayerisch<br />

„Das Barfußgehen gewöhnt unsere Natur<br />

am meisten an die Erde“, wusste schon<br />

Sebastian Kneipp. Er beklagte bereits im<br />

19. Jahrhundert, dass die Füße den ganzen<br />

Tag „eingesperrt“ seien und verkümmerten.<br />

Deshalb: Raus aus den Schuhen und<br />

Socken und rauf auf den 1550 Meter langen<br />

Barfußpfad in Bad Wörishofen. Unterschiedliche<br />

Untergründe wie Naturstein,<br />

Fichtenzapfen, Kies, Sand oder Matsch<br />

stimulieren die Fußsohlen. Der Tastsinn<br />

wird gefordert, die Fußmuskulatur gekräftigt.<br />

Und es macht einfach Spaß!<br />

„Kneippanlage für alle“ im Kurpark,<br />

Bad Wörishofen,<br />

www.bad-woerishofen.de<br />

In feuchten Tüchern: Die Schrothkur ist eine ganz besondere Art des Heilfastens. Doch das<br />

ungewohnte Programm macht nicht nur leichter, sondern auch glücklich<br />

Frühmorgens kommt die „Packerin“ und<br />

wickelt einen in kalte, nasse Tücher. Nach<br />

Wellness fühlt es sich nicht an. Aber<br />

wirksam. „Eine Schrothkur ist ein Naturheilverfahren,<br />

das vor rund 200 Jahren<br />

von Johann Schroth entdeckt und<br />

begründet wurde“, erklärt Dr. Susanne<br />

Neuy, Schulmedizinerin und Schroth-<br />

Kurärztin in Oberstaufen. Die Kur ruht<br />

auf vier Säulen: Schrothdiät, Schroth’sche<br />

Packung, die Schroth’sche Trinkverordnung,<br />

bei der sich Trocken- und Trinktage<br />

abwechseln, das wirkt wie eine Gewebsdrainage.<br />

Und der Wechsel von Ruhe<br />

und Bewegung. Eine echte Detox-Kur,<br />

bei der der Körper besonders viel Serotonin<br />

produziert – das Glückshormon.<br />

Gleichzeitig steigt der Spiegel des „Jugendhormons“<br />

DHEA. Zusammen ergibt<br />

das ein beinahe unbeschreibliches Gefühl<br />

zwischen Leichtigkeit und Geerdetsein.<br />

SCHROTHKUR<br />

Wie wirkt sie? Der Körper wird gründlich<br />

entsäuert und entgiftet.<br />

Wogegen hilft sie? Diabetes, Migräne,<br />

Wechselbeschwerden.<br />

Rote-Bete-Saft<br />

Gemüsesäfte sind bei der Schrothkur<br />

erlaubt – und auch zu Hause ein Genuss!<br />

Besonders gesund: Rote Bete.<br />

Bitte auch die Blätter mit in den Entsafter<br />

geben, sie enthalten besonders<br />

viele Vitalstoffe. Mit etwas Karotten,<br />

Äpfeln und Zitrone mischen, um den<br />

erdigen Geschmack abzurunden.<br />

FOTOS: AMMERGAUER ALPEN GMBH; TOURISMUS UND STADTMARKETING BAD NEUSTADT GMBH; SHUTTERSTOCK<br />

30 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 31


gesund<br />

leben<br />

ERDE<br />

Laufen ist<br />

Leben<br />

Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hat die Uni Mainz<br />

Aktuell hält Professor Dr. Thomas<br />

Wessinghage den deutschen Rekord<br />

über 1500 und 2000 Meter<br />

2011/12 eine repräsentative Befragung von 10.000 Probanden zu<br />

ihrem Sportverhalten durchgeführt: Insgesamt 53,2 % der Deutschen<br />

über 16 Jahre treiben aktiv Sport, 19 Millionen joggen. Professor<br />

Dr. Thomas Wessinghage ist selbst Profi-Läufer, Arzt und Laufexperte.<br />

1982 war er Europameister über 5000 Meter und 22-mal Deutscher<br />

Meister. 2008 übernahm Wessinghage als Ärztlicher Direktor die<br />

drei Medical Park Rehabilitations-Kliniken am Tegernsee<br />

Wie meditativ ist Laufen wirklich?<br />

Das hängt einzig und allein vom Läufer<br />

und der Art seines Laufens ab. Je mehr<br />

Anstrengung und Atemlosigkeit ein<br />

Läufer erfährt, desto weniger kann er<br />

sich während der Bewegung entspannen.<br />

Viele Anfänger kämpfen gegen den<br />

Drang, stehen zu bleiben, aber Kampf<br />

hat nichts mit Meditation zu tun. Dann<br />

wäre leichtes und langsames Laufen<br />

oder auch Spazieren besser. Der meditative<br />

Aspekt hat nichts mit der Laufgeschwindigkeit<br />

zu tun.<br />

Ab welcher Geschwindigkeit sprechen<br />

Sie von Laufen?<br />

Sobald beide Beine in der Luft sind, gibt<br />

es eine Flugphase. Die ist definitionsgemäß<br />

die Voraussetzung fürs Laufen.<br />

Im Moment sind die sogenannten<br />

Füßlinge sehr im Trend. Was halten<br />

Sie davon?<br />

Diese Art Schuhe bieten lediglich einen<br />

Schutz der Fußsohle, z. B. vor spitzen<br />

Steinen. Sonst nichts – keine Dämpfung,<br />

keine Fersensprengung (Absatz). Prinzipiell<br />

ist das Barfußlaufen sinnvoll, denn<br />

naturhistorisch ist der Bewegungsapparat<br />

des Menschen dazu geschaffen.<br />

Bei welchen Symptomen sollte man<br />

sein Training unterbrechen?<br />

Immer wenn Schmerz ins Spiel kommt,<br />

sollte das Training abgebrochen werden.<br />

Das gilt auch, wenn man sehr stark<br />

außer Atem ist oder die Beine schwer<br />

werden. Übrigens: Ein Muskelkater am<br />

nächsten Tag ist kein Zeichen für ein<br />

gutes Training, sondern für eine Überforderung<br />

der Muskulatur.<br />

Wie viel Training ist gesund?<br />

Die Dosis des Ausdauertrainings ist<br />

stark abhängig vom Trainingszustand<br />

der jeweiligen Person. Einmal ist<br />

keinmal, zweimal wöchentlich hilft, in<br />

Form zu bleiben. Wenn man aber einen<br />

Fortschritt erzielen möchte, sollte man<br />

drei- bis viermal pro Woche trainieren.<br />

Es kann sehr hilfreich sein, die Verbesserungen<br />

festzuhalten, beispielsweise<br />

in einem kleinen Notizbuch (oder auch<br />

digital). So kann man sich an jedem<br />

kleinen „Fort-Schritt“ freuen.<br />

Wie lange sollte ein Training dauern?<br />

Als Optimum zwischen Aufwand und<br />

Wirkung werden heute ca. 40 Minuten<br />

dreimal pro Woche angesehen. Ein<br />

leichtes Belastungsgefühl darf dabei<br />

gern entstehen, z. B. in Form des Gefühls,<br />

dass man sich anschließend gern ein<br />

wenig hinsetzt – zum Ausruhen.<br />

Reicht Lauftraining, um richtig fit zu<br />

werden oder zu sein?<br />

Ausdauertraining kann das Leben verlängern.<br />

Krafttraining macht es besser<br />

(weniger Schmerzen, bessere Mobilität).<br />

Ich empfehle daher beides. Krafttraining<br />

z. B. dreimal die Woche für 10 bis<br />

15 Minuten. Das kann man wunderbar<br />

zu Hause machen: Es gibt eine Vielzahl<br />

von Übungen für Arme, Beine und den<br />

Rumpf, die zu den eigenen Schwächen<br />

passen (und sie beseitigen). Dazu kann<br />

man, muss aber nicht, in ein Fitness-<br />

Studio gehen. Denken Sie nur an die<br />

guten alten Liegestütze. Als Einstiegsvariante<br />

kann man diese auch auf<br />

Händen und Knien ausführen und sich<br />

langsam steigern.<br />

Gibt es eine optimale Tageszeit fürs<br />

Training?<br />

Ja! Aber sie ist für jeden Menschen unterschiedlich.<br />

Das findet man ganz einfach<br />

heraus, indem man mal morgens<br />

und mal abends läuft.<br />

Gibt es eine ebenso sportliche Alternative<br />

zum Laufen – gerade wenn man<br />

Gewicht verlieren möchte?<br />

Bewegung an sich ist die Antwort auf<br />

die Frage nach dem Wundermittel gegen<br />

Übergewicht. Welche Art von Bewegung,<br />

ist zweitrangig. Aber einfacher als auf<br />

den eigenen zwei Beinen geht’s nun mal<br />

nicht (Beispiel Radfahren: Sie benötigen<br />

den zwei- bis dreifachen Zeitaufwand<br />

für den gleichen Effekt).<br />

Kann jeder Mensch laufen/joggen?<br />

Prinzipiell ja! Man muss ja nicht gleich<br />

schnell laufen. Auch zügiges Gehen unterstützt<br />

das Allgemeinbefinden, den<br />

Kreislauf, die geistigen Funktionen, das<br />

Immunsystem. „Ohne Bewegung ist<br />

alles nichts“, sagte schon der Philosoph<br />

Arthur Schopenhauer.<br />

FOTO: MEDICAL PARK, THOMAS PLETTENBERG<br />

32 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 33


gesund<br />

leben<br />

FEUER<br />

Dr. med. Christian Alex<br />

Ärztlicher Berater des<br />

Bayerischen Heilbäder-<br />

Verbandes e.V.<br />

Warum gehen Sie gerne in die Sauna?<br />

Weil es eine tolle Möglichkeit ist, meinem<br />

Körper etwas Gutes zu tun!<br />

Was passiert bei einem Saunagang<br />

mit unserem Körper?<br />

Durch den Wechsel zwischen heiß und<br />

kalt muss der Organismus rasch reagieren<br />

und sich schnell anpassen. Die Blutgefäße<br />

dehnen sich bei Wärme aus und<br />

ziehen sich bei Kälte zusammen – das<br />

ist ein hervorragendes Gefäßtraining.<br />

Der regelmäßige Saunabesuch kann<br />

sogar zur Blutdrucksenkung beitragen.<br />

Und ich trainiere das Immunsystem,<br />

beuge so zum Beispiel Erkältungen vor.<br />

Wie sauniert man denn richtig?<br />

Lassen Sie es langsam angehen! Eine<br />

milde Sauna mit 50 bis 60 Grad reicht<br />

für den Anfang vollkommen aus. Danach<br />

tut etwas Bewegung an der frischen Luft<br />

gut, bevor es unter die Dusche geht. Der<br />

erhitzte Körper sollte nach jedem Saunagang<br />

langsam wieder abgekühlt werden.<br />

Als Faustregel für das Abduschen gilt:<br />

Bei den Füßen ansetzen und dann den<br />

Wasserstrahl langsam nach oben führen.<br />

Kühlen Sie die Arme von den Händen<br />

bis zur Schulter, anschließend den<br />

Rumpf und den gesamten Körper. Beginnen<br />

Sie dabei mit dem rechten Bein/<br />

Arm außen, dann innen. Danach gönnen<br />

Sie sich noch 30 Minuten Ruhe.<br />

Das ist alles?<br />

Anfänger sollten sich am besten hinlegen,<br />

damit der Körper in einer Temperaturzone<br />

ist. Das ist schonender für<br />

den Kreislauf. Bevor man die Sauna verlässt,<br />

sollte man sich aber unbedingt<br />

zuvor eine Zeit lang aufrecht hinsetzen,<br />

weil einem sonst leicht schwindlig<br />

werden kann. Und Neulinge sollten<br />

immer die unterste Sitzbank wählen<br />

und den Aufguss meiden, damit es<br />

nicht zu heiß wird. 8 bis 10 Minuten<br />

Schwitzen reichen erst mal völlig aus.<br />

Beim Schwitzen verliert man ja auch<br />

viel Flüssigkeit.<br />

Deshalb sollte man vor dem Saunagang<br />

ausreichend trinken. Der Körper<br />

verliert ja nicht nur Flüssigkeit, sondern<br />

auch Mineralien. Zum Ausgleich<br />

sind am besten Mineralwasser oder<br />

Saftschorle geeignet.<br />

Bitte keinen Alkohol – und auch keinen<br />

Schweinebraten vorher. Wer absolut<br />

nicht auf sein bayerisches Weißbier verzichten<br />

mag, wählt die alkoholfreie Variante.<br />

Das ist sogar durch die isotonische<br />

Zusammensetzung ziemlich gesund.<br />

Kann man eigentlich jeden Tag in die<br />

Sauna gehen?<br />

Grundsätzlich ja, da hat aber jeder seine<br />

eigenen Sauna-Gewohnheiten. Um<br />

das Immunsystem fit zu halten, reichen<br />

ein- bis zweimal in der Woche. Wichtig<br />

ist, dass Sie sich in der Sauna wohlfühlen.<br />

SAUNA FÜR DIE<br />

GESUNDHEIT<br />

Was ist sie? Der Wechsel zwischen heiß<br />

und kalt ist ein hervorragendes Gefäßtraining.<br />

Wogegen hilft sie? Regelmäßige Saunabesuche<br />

beleben den Kreislauf und stärken<br />

das Immunsystem.<br />

Schöner schwitzen<br />

In Bayern kann es ganz schön heiß werden: die schönsten Sauna-Landschaften im Freistaat<br />

Die perfekte<br />

Hitzewelle<br />

Richtig ins Schwitzen kommen und dabei etwas für die Gesundheit<br />

tun: Dr. med. Christian Alex, ärztlicher Berater des Bayerischen<br />

Heilbäder-Verbandes e.V., gibt Tipps, wie Sie die heiße Auszeit<br />

schonend genießen können<br />

FOTO: SERVICE- UND MARKETINGGESELLSCHAFT BAD WÖRISHOFEN GMBH<br />

Schillernde Fische<br />

Kois – farbenprächtige japanische Zierkarpfen<br />

– ziehen im Aquarium ihre Bahnen:<br />

In der Meditationssauna hilft der<br />

Blick auf die ruhigen Bewegungen der<br />

schillernden Fische beim Entspannen<br />

und Abschalten. Ein Höhepunkt ist der<br />

regelmäßig stattfindende Tropenschauer-Aufguss.<br />

Therme Bad Wörishofen,<br />

Thermenallee 1,<br />

www.therme-badwoerishofen.de<br />

34 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 35


BAD KISSINGEN<br />

gesund<br />

leben<br />

FEUER<br />

BAD NEUSTADT a.d. Saale<br />

Tel.: 09771/ 91 06-800, info@tourismus-nes.de<br />

w w w. tourismus-nes.de<br />

Service-Tel.: 0800/9768800, tourismus@badkissingen.de<br />

w w w. b a d k i s s i n g e n . d e<br />

BAD BRÜCKENAU<br />

BAD BOCKLET<br />

Salz in der Luft<br />

In der Suola-Sauna (Salz-Sauna) in der<br />

Obermain Therme wird mittels Gradierwerk<br />

Salz vernebelt. Das befreit die<br />

Atemwege. Und das tiefe Durchatmen<br />

gibt ganz viel neue Energie. Die braucht<br />

man auch, wenn man das ganze 5-Sterne-<br />

SaunaLand in seiner Vielfalt genießen<br />

möchte: Auf 15.000 Quadratmetern warten<br />

11 Themensaunen, luxuriöse Ruheund<br />

Loungebereiche und ein großer<br />

Naturbadesee.<br />

Service-Tel.: 0800/99 11 999, staatsbad@badbrueckenau.com<br />

w w w. b a d brueckenau.com, www.staatsbad.tv<br />

Tel.: 09708/70 70 -30, info@badbocklet.de<br />

w w w. b a d bocklet.de<br />

BAD KÖNIGSHOFEN<br />

Lagerfeuer-Romantik<br />

Von sanfter Wärme im Sanarium bis zu<br />

großer Hitze findet man im großzügigen,<br />

abwechslungsreichen Saunapark der<br />

KissSalis Therme in Bad Kissingen jede<br />

Temperaturzone. In der Panoramasauna<br />

überzeugt die Aussicht und in der Erdsauna<br />

kommt richtige Lagerfeuer-Romantik<br />

auf. Die anschließende Abkühlung<br />

gleicht einer Weltreise: Vom arktischen<br />

Eisregen bis zum tropischen Regenguss<br />

reichen die Erfrischungsmöglichkeiten.<br />

KissSalis Therme Bad Kissingen,<br />

www.kisssalis.de<br />

36 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

Pellkartoffel-Erlebnis<br />

Ungewöhnliche Sauna-Erlebnisse in einem<br />

historischen Rottaler Vierseithof:<br />

Das alte Bauernhaus beherbergt neben<br />

Rottaler Hexensauna, Heubodensauna,<br />

Dampfbad und vielen anderen Extras<br />

auch Europas erste Kartoffelsauna. Im<br />

Gewölbe des Kartoffelkellers wird ein<br />

Peeling aus Öl, Salzen, Thermalwasser<br />

und Kartoffelflocken angeboten.<br />

Saunahof Bad Füssing, Kurallee 1,<br />

www.therme1.de/saunahof<br />

Obermain Therme Bad Staffelstein,<br />

Am Kurpark 1,<br />

www.obermaintherme.de<br />

Moor-Zeremonie<br />

Im Dampfbad der Moorkuppelsauna<br />

in der Therme Bad Aibling werden täglich<br />

Moor-Zeremonien zelebriert. Dafür<br />

meldet man sich beim Saunameister<br />

an. Der verteilt das Moor, das man<br />

möglichst gleichmäßig auf dem Körper<br />

verteilt. So verbringt man 15 Minuten<br />

im nach Kräutern duftenden<br />

Dampfbad. Danach abspülen, ausruhen<br />

und sich über wunderbar weiche<br />

Haut freuen.<br />

Therme Bad Aibling, Lindenstraße 32,<br />

www.therme-bad-aibling.de<br />

FOTOS: OBERMAIN THERME; KISSSALIS THERME BAD KISSINGEN; TOURISMUSVERBAND OSTBAYERN; AIB-KUR GMBH UND CO. KG<br />

Selbst beim kleinen Aufenthalt stellen sich große<br />

Urlaubsgefühle ein: Gesundheit und Wellness, Kunst<br />

und Kultur, romantische Parks und ursprüngliche<br />

Landschaften für Radler und Wanderer.<br />

BAYERISCHE GASTFREUNDSCHAFT<br />

UND GLEICH FÜNFFACHES ERLEBNIS!<br />

Der Gesundheit ein großes Stück näher ist man in allen 5<br />

Traditionsbädern des Naturparks. Kein Wunder, mancherorts<br />

kümmert man sich bereits seit Jahrhunderten um das<br />

Wohlergehen seiner Gäste, während die jungen Bäder mit<br />

nicht weniger speziellen `gesunden Angeboten` punkten.<br />

Von A wie Ayurveda bis Z wie Zivilisationskrankheit - die<br />

Fünf gehören zum erlauchten Kreis derer, die das Prädikat<br />

„PREMIUM CLASS“ verdient haben: 19 wirkungsvollste Heil-<br />

quellen, 40 Top-Gesundheitseinrichtungen, 6 modernste<br />

Thermenlandschaften und 7.000 gemütliche Gästebetten<br />

in allen Preis- und Unterkunftskategorien.<br />

Übrigens, wer eine spannende Rhön-Expedition mit dem<br />

Reisemobil plant, wird sich freuen: Die beliebten Stellplätze<br />

liegen zentral zu allen Thermen, Freizeit- und Gesundheits-<br />

einrichtungen und doch hautnah in der Natur.<br />

Auf Schuster´s Rappen oder mit Nordic Walking-Stöcken<br />

unterwegs? Wander-, Rad- und Walkingrouten beginnen direkt<br />

vor der Haustür der Gastgeber, die Gästekarten im Bäder-Quintetts<br />

bieten zudem großzügige „Goodies“. Mehr<br />

Lust auf Nachtwächter-Führung, Klosterbier-Jause, Gipfelstürmen,<br />

Schlossgespenst oder Kajaktour - los geht`s!<br />

Tel.: 09761/ 91 20-0, tourismus@badkoenigshofen.de<br />

w w w. frankentherme.de<br />

Freizeit-Tipps<br />

Postkutschenfahrten<br />

Golfen, Tennis, DSV-NW-Zentrum<br />

Geologischer Lehrpfad<br />

Heilwassersee<br />

Sehenswertes<br />

Museen & Schlösser<br />

Historische Gebäude-Ensembles<br />

Weitläufige Parkanlagen<br />

Altstädte<br />

Gute Unterhaltung<br />

Park-Open Airs & tägl. Kur-Konzerte<br />

Kammerorchester Bad Brückenau<br />

Kissinger Sommer/ Winterzauber<br />

Thermenwelten<br />

Therme Sinnflut: Bad Brückenau<br />

Therme „Vital Spa“: Bad Brückenau<br />

Helena Therme: Bad Brückenau<br />

KissSalis Therme: Bad Kissingen<br />

FrankenTherme: Bad Königshofen<br />

Triamare: Bad Neustadt<br />

Informationen<br />

Bäderland Bayerische Rhön<br />

0800/ 97 61 600<br />

www.baederland-bayerische-rhoen.de


gesund<br />

leben<br />

RATGEBER<br />

Heilsame Auszeit<br />

10 Fragen zur Gesundheit<br />

Bei Rückenschmerzen, Arthrose oder Rheuma wieder fit<br />

werden und bleiben: Bad Füssing, Europas beliebtestes<br />

und meistbesuchtes Heilbad im Herzen des Bayerischen<br />

Golf- und Thermenlands, bietet die passende Therapie.<br />

Bayern bietet im Gesundheitsurlaub medizinische Antworten auf zahlreiche körperliche<br />

Beschwerden. Wir nennen die am häufigsten nachgefragten Krankheitsbilder* und was<br />

Ihnen in Bayern helfen kann<br />

1. Wie kann ich meine Beschwerden<br />

bei einer Schilddrüsenunter- oder<br />

-überfunktion lindern?<br />

In erster Linie steht die ärztliche Behandlung<br />

mit Hormonen, um die Funktion der<br />

Schilddrüse und den Stoffwechsel zu normalisieren.<br />

Er kann zusätzlich mit den natürlichen<br />

Heilmitteln in Bayern unterstützt<br />

werden, wie den Moor-Anwendungen. Sie<br />

finden Spezialisten z. B. im Schilddrüsenzentrum<br />

des Sana Klinikums in Hof<br />

(www.sana-klinikum-hof.de).<br />

2. Gibt es nicht medikamentöse<br />

Behandlungsmöglichkeiten bei<br />

Typ-2-Diabetes?<br />

Die „Diabetes-Pilotstudie“ der Mathias<br />

Hochschule Rheine fand heraus, dass<br />

nach einer zwei- bis dreiwöchigen<br />

Schrothkur die Gabe von Insulin für<br />

Typ-2-Diabetiker oft vermieden oder die<br />

Einnahme von Medikamenten hinausgeschoben<br />

oder reduziert werden kann<br />

(www.schrothkur.de/diabetes).<br />

3. Was kann bei Hämorrhoiden helfen?<br />

Das Ziel ist es, besonders im Anfangsstadium,<br />

die Durchblutung des Gewebes<br />

am Darmausgang zu verbessern und<br />

für die Ausscheidung eines weichen, geformten<br />

Stuhls zu sorgen. Passende Experten<br />

und Angebote zum Beispiel mit<br />

Heilfasten und Bewegungsangeboten finden<br />

Sie unter www.gesundes-bayern.de.<br />

4. Wie bekomme ich eine Magenschleimhautentzündung<br />

in den Griff?<br />

Bei länger anhaltenden Beschwerden<br />

sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen,<br />

denn eine genaue Diagnose ist<br />

notwendig. Grundsätzlich empfiehlt sich<br />

zur Linderung von Verdauungsbeschwerden<br />

die reizarme Kost der Schroth’schen<br />

Kur. Dieses Heilfasten entgiftet den Körper<br />

und reguliert das Verdauungssystem<br />

(www.schrothkur.de).<br />

5. Wo finde ich Hilfe bei Essstörungen?<br />

Begeben Sie sich in die Hände von Spezialisten<br />

in gesundheitsfördernder Umgebung.<br />

Die Schön Klinik Roseneck ist z. B.<br />

auf die Behandlung von Magersucht, Bulimie<br />

und Binge-Eating-Störung spezialisiert.<br />

Ihr Ziel: ein gesundes Körpergewicht, starkes<br />

Selbstvertrauen und ein neues Körpergefühl<br />

(www.schoen-kliniken.de).<br />

6. Lässt sich Neurodermitis auch<br />

auf natürliche Weise lindern?<br />

Bayerns Solebäder entspannen strapazierte<br />

Haut und lindern den Juckreiz. Ihr Salz<br />

lagert sich in der äußeren Hornschicht der<br />

Haut ab und bindet dort Wasser. Die natürliche<br />

Schutzschicht bleibt erhalten und<br />

die Mineralien der Sole gelangen in den<br />

Blutkreislauf. Dies regt den Stoffwechsel<br />

an und aktiviert die Selbstheilungskräfte<br />

(www.gesundes-bayern.de/sole).<br />

7. Was kann ich gegen Bluthochdruck<br />

unternehmen?<br />

Hier kommt in Bayern neben Bewegungsangeboten<br />

auch das natürliche<br />

Thermal- und Heilwasser ins Spiel.<br />

Seine Inhaltsstoffe werden über die<br />

Haut aufgenommen und sein natürlicher<br />

Gehalt an Kohlendioxid kann<br />

zum Beispiel Herz-Kreislauf-Beschwerden<br />

wie Bluthochdruck lindern<br />

(www.gesundes-bayern.de/wasser).<br />

8. Wo kann ich wieder zu mir<br />

finden und Depressionen entgegentreten?<br />

In Bad Aibling wurde unter Leitung der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

mit Kliniken, Ärzten und Therapeuten<br />

ein neuartiges Programm zur<br />

Stressbewältigung und Burn-out-Prävention<br />

(www.imzig.de). Es ist eine Kombi<br />

aus Moorbädern, Entspannungstraining<br />

und Stressmanagement. Weitere<br />

Therapieangebote gibt es z. B. in der<br />

Psychosomatischen Klinik Campus<br />

Bad Neustadt (www.campus-nes.de).<br />

9. Was kann ich tun, wenn mein Darm<br />

aus dem Tritt geraten ist?<br />

Da es viele Ursachen dafür gibt, sollten<br />

Sie zuerst einen Arzt für die Diagnose<br />

aufsuchen. Dann können Ihnen die Gesundheitsexperten<br />

bei der Genesung helfen.<br />

Die Klinik Medical Park Kronprinz<br />

in Prien bietet z. B. Ernährungsberatung<br />

sowie die Reha nach Operationen am Magen-Darm-Trakt<br />

(www.medicalpark.de).<br />

Auch eine Schroth- oder Kneipp-Kur kann<br />

Ihren Darm wieder ins Lot bringen.<br />

10. Wo bekomme ich medizinischen<br />

sowie psychologischen Rat bei ADHS?<br />

Eine Familienkur in Bayern unterstützt<br />

Sie dabei. Die Mutter- oder Vater-Kind-<br />

Kur ist eine dreiwöchige Kur, die sich<br />

vor allem an kranke oder überforderte<br />

Eltern richtet. Aber auch Kinder bekommen<br />

Hilfe, z. B. bei ADHS und ADS<br />

in der Fachklinik Prinzregent Luitpold<br />

(www.klinikprinzregentluitpold.de).<br />

* Erhebung der Central Krankenversicherung auf Basis von deutschlandweit mehr als 41,2 Millionen Google-Suchen im Zeitraum 11/2013 – 10/2014<br />

FOTO: PATRIZIA TILLY - FOTOLIA<br />

Mehr als 1,6 Millionen Menschen nutzen und schätzen Jahr für<br />

Jahr die Heilwirkung des legendären Bad Füssinger Thermalwassers<br />

bei Gelenk- und Rückenproblemen. Die Bad Füssinger<br />

Heilquellen sind eine natürliche, wirkungsvolle Alternative zu<br />

Arzneien aus dem Apothekenschrank. Die Erfahrung hat gezeigt:<br />

Selbst chronische Leiden werden effektiv gelindert, und<br />

in manchen Fällen kann ein Aufenthalt in Bad Füssing sogar<br />

den Griff zum Skalpell ersetzen.<br />

Im Urlaub mit Spaß gesund werden, so lautet das Konzept in<br />

den drei Bad Füssinger Thermen: Das Heilwasser, das hier aus<br />

dem Boden sprudelt, enthält eine besondere Art von Sulfid-<br />

Schwefel. Beim entspannten Baden klingen Entzündungen in<br />

Gelenken ganz einfach ab, verschleißbedingte Rücken-, Schulter-<br />

und Knieschmerzen werden gelindert, und auch Herz-,<br />

Kreislauf- und Durchblutungsstörungen bessern sich. Die Wirksamkeit<br />

ist durch eine Untersuchung unter 2000 Thermenbesuchern<br />

eindrucksvoll belegt:<br />

70 Prozent der Befragten bestätigten, dass das Baden im Bad<br />

Füssinger Heilwasser ihre Rücken- und Gelenkbeschwerden<br />

spürbar reduzierte. Der bekannte Autor und TV-Medizinjournalist<br />

Hademar Bankhofer, seit Jahren Stammgast in Bad<br />

Füssing, schwärmt: „Der Stress des Alltags fällt beim Baden<br />

einfach ab. Man schwebt nahezu schwerelos im Wasser, während<br />

die Wirkstoffe des Thermalwassers Gelenke und Rücken<br />

wieder in Form bringen.“<br />

Ein wertvoller Nebeneffekt einer Auszeit in Bad Füssing ist<br />

natürliches Anti-Aging. Das Bad Füssinger Thermalwasser<br />

aktiviert die Abwehrkräfte des Körpers, stärkt die Schutzmechanismen<br />

gegen Freie Radikale und schützt vor Stress und<br />

Altersbeschwerden. Auch deshalb zählt Bad Füssing zu den<br />

zehn beliebtesten Reisezielen in Deutschland, rund 80 Prozent<br />

aller Gäste kommen immer wieder.<br />

Kur- & GästeService<br />

Bad Füssing<br />

Rathausstraße 8<br />

94072 Bad Füssing<br />

Tel. 08531 975-580<br />

tourismus@badfuessing.de<br />

www.badfuessing.de<br />

Quell der Gesundheit:<br />

wirkt und wirkt und wirkt...<br />

Thomas K. kann sich wieder frei<br />

bewegen. Dank dem legendären<br />

Bad Füssinger Heilwasser und seiner<br />

Heilwirkung bei Gelenkbeschwerden<br />

Heilendes Wasser – erholsames Land<br />

Bad Füssing: Quell des Lebens<br />

Entspannende Auszeit für Körper<br />

und Seele<br />

Alles Gute für Ihre Gesundheit<br />

Radfahren und Wandern in<br />

unberührter Natur<br />

38 Verlags-Sonderveröffentlichung


gesund<br />

leben<br />

BAYERN IN ZAHLEN<br />

Gesundes Wissen<br />

In Bayern sind die Arbeitnehmer am gesündesten. Das fand eine Studie* der AOK Bayern bei einem<br />

Vergleich der Bundesländer heraus. Aber warum ist das so? Und können auch Gesundheitsurlauber in<br />

Bayern davon profitieren? Wir sind auf Spurensuche gegangen und haben spannende Fakten gefunden<br />

47 Heilbäder und<br />

Kurorte<br />

gibt es in Bayern. 6 von ihnen gehören<br />

zu den Top 10 der bayerischen Urlaubsorte:<br />

Bad Füssing, Oberstdorf, Bad<br />

Kissingen, Füssen, Garmisch-Partenkirchen<br />

und Bad Griesbach (Quelle: Bayerisches<br />

Landesamt für Statistik und<br />

Datenverarbeitung, 2015).<br />

2008<br />

wurde Bad Aibling jüngstes<br />

Mitglied der Thermalheilbäder<br />

Bayerns und das örtliche<br />

Quellwasser aus fast<br />

2300 Metern Tiefe als Heilwasser<br />

staatlich anerkannt.<br />

Es ist schwefel-, fluoridund<br />

jodidhaltig, von Natur<br />

aus 39 Grad warm und<br />

wird vielseitig eingesetzt,<br />

u. a. bei Rheuma, Brüchen,<br />

Stoffwechselstörungen, Erkrankungen<br />

der Atemwege<br />

oder Hautleiden.<br />

40 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />

11<br />

Kneipp-Bäder<br />

gibt es in Bayern: Bad Berneck,<br />

Füssen im Allgäu, Bad Grönenbach,<br />

Bad Hindelang, Bad Kötzting,<br />

Oberstdorf, Ottobeuren, Oy-Mittelberg,<br />

Prien am Chiemsee, Scheidegg<br />

und Bad Wörishofen. Sie bieten<br />

die komplette Bandbreite des ganzheitlichen<br />

Naturheilverfahrens mit<br />

Hydro-, Bewegungs-, Phyto-, Ernährungs-<br />

und Ordnungstherapie an.<br />

1618<br />

Gesundheitsexperten<br />

sorgen aktuell im Gesundheitsurlaub in<br />

Bayern für kompetente Beratung und<br />

Behandlung. Dazu gehören niedergelassene<br />

Ärzte und Physiotherapeuten,<br />

zahlreiche Thermen sowie spezialisierte<br />

Kurbetriebe und Kliniken. Unter<br />

www.gesundes-bayern.de/gesundheitsfinder<br />

finden Sie einen Überblick.<br />

Platz 1<br />

belegt Bayern bei den Deutschen als beliebtestes<br />

Gesundheitsurlaubsziel<br />

(Quelle: Reiseanalyse 2016 FUR). Jede<br />

3. Übernachtung in einem Heilbad/<br />

Kurort in Deutschland findet in Bayern<br />

statt (Quelle: Destatis, 2015).<br />

12.000 m²<br />

Wasserfläche bietet Bad<br />

Füssing insgesamt mit<br />

seinen verschiedenen<br />

Thermen, darunter die<br />

Europa Therme mit 15 Becken<br />

auf 3000 m² und<br />

die Johannesbad Thermenwelt.<br />

Sie ist die größte<br />

Thermenlandschaft<br />

Deutschlands. Genutzt<br />

wird hier vor allem die<br />

gesundheitsfördernde<br />

Wirkung des Schwefels<br />

im warmen Quellwasser.<br />

100 Jahre<br />

und mancherorts sogar<br />

noch länger nutzen<br />

die bayerischen<br />

Heilbäder und Kurorte<br />

schon die Heilmittel<br />

der Natur: das<br />

wärmespeichernde<br />

Moor, das heilende<br />

Thermalwasser, die<br />

saubere Luft und das<br />

Salz aus den tief liegenden<br />

Solestollen.<br />

Außerdem versprechen<br />

die einzigartigen<br />

Landschaften<br />

Bayerns seit jeher<br />

Ruhe und Entspannung.<br />

All das schätzte<br />

schon Alexander<br />

II., der Zar von<br />

Russland, 1857 während<br />

seiner Kur in<br />

Bad Kissingen.<br />

22,7<br />

Millionen Nächte<br />

verbringen Gesundheitsurlauber jedes<br />

Jahr in Bayern. Das sind 25 Prozent aller<br />

Ferienübernachtungen im Freistaat<br />

(Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik<br />

und Datenverarbeitung, 2015).<br />

*AOK Bayern, 02.03.2016<br />

4,4<br />

Tage<br />

lang bleiben die Gäste durchschnittlich<br />

für ihren Gesundheitsurlaub in Bayern.<br />

Die Heilbäder und Kurorte erwirtschaften<br />

damit jährlich 3,7 Milliarden Euro<br />

und schaffen mehr als 100.000 Arbeitsplätze.<br />

52 GRAD CELSIUS<br />

werden in der wärmsten Thermalsole<br />

Bayerns in Bad Staffelstein<br />

gemessen. Dort wo<br />

vor Jahrmillionen ein tropisches<br />

Urmeer die Landschaft<br />

bedeckte, sprudelt heute warmes,<br />

salzhaltiges Wasser aus<br />

1600 Metern Tiefe hinein<br />

in die Becken der Obermain<br />

Therme. Hier wird es für gesundheitsfördernde<br />

Anwendungen<br />

und entspannende<br />

Bäder verwendet.<br />

2,5 Zentner<br />

Hochmoor werden ungefähr für ein<br />

Moorbad verarbeitet. Es wird auf 39<br />

bis 43 Grad erhitzt und nach Verwendung<br />

zurück an seinen Ursprungsort<br />

gebracht. Dort regeneriert es sich und<br />

wird wieder zu Torf.<br />

26,9<br />

Prozent<br />

Salz sind im rund 750 m² großen Salzsee<br />

im Außenbereich der Franken-Therme<br />

Bad Windsheim enthalten. Er wird<br />

ganzjährig konstant auf ca. 30 Grad beheizt<br />

und mit der Sole aus einem Salzstock<br />

in rund 200 Metern gespeist.<br />

Der Salzgehalt des Wassers lässt die<br />

Badegäste förmlich auf der Wasseroberfläche<br />

schweben. Außerdem gilt<br />

das Salz als lindernd bei rheumatischen,<br />

allergischen und dermatologischen<br />

Beschwerden.<br />

929 Meter<br />

über dem Meeresspiegel liegt der<br />

höchste Kurort Bayerns. Oy-Mittelberg<br />

vereint gleich mehrere kleine Ortschaften<br />

– darunter einige anerkannte<br />

Kneipp- und Luftkurorte, die das milde<br />

Höhenreizklima des Allgäuer Voralpenlandes<br />

nutzen.<br />

1,5 Kilometer<br />

geht es im Kurpark in Bad Wörishofen<br />

mit nackten Füßen über Naturstein,<br />

Fichtenzapfen, Kies, Sand und Matsch.<br />

Mal ist der Barfußpfad nass, warm, glatt<br />

oder rau. Das bringt den Tastsinn der<br />

Füße auf Vordermann, kräftigt die Beinund<br />

Fußmuskulatur, fordert den Gleichgewichtssinn<br />

und baut Stress ab – denn<br />

das bewusste, langsame Gehen entspannt.<br />

Verlags-Sonderveröffentlichung 41


RÜCKENSCHMERZEN?<br />

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