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WASSER
Wasser –
Quell der Energie
Wasser – das ist ein ewiger Kreislauf der Natur. Immer in Bewegung zwischen
Himmel und Erde. Es plätschert und murmelt, rauscht und sprudelt: Über
100.000 Kilometer Gewässer hat Bayern zu bieten. Das heilende Nass steigt
warm aus tief gelegenen Thermalquellen auf. Ob wir es nun trinken oder lieber
darin baden, ob warm oder auf Kneipp'sche Art als kalter Guss: Es tut uns gut.
Wasser ist unser Rohstoff des Lebens, der menschliche Körper besteht zu über
70 Prozent aus Flüssigkeit. Wir sind Wasserwesen
„Lernt das
Wasser richtig
kennen, und es
wird euch stets
ein verlässlicher
Freund sein.“
Sebastian Kneipp
NERGIE TANKEN
Eintauchen, abschalten,
aufleben. Es ist so einfach.
Und nicht neu: Die Römer
kannten und schätzten die
heilende Wirkung des Thermalwassers
bereits vor 2000
Jahren. Das gute Gefühl wird durch
eine neue wissenschaftliche Studie bestätigt.
Thermalwasser aus heißen Quellen
kann wirkungsvoll vor Stress schützen
und die Folgen von Burn-out lindern. Die
Ergebnisse der von Wissenschaftlern der
Universität Würzburg begleiteten Untersuchung
belegen: „Die Stressbelastung,
chronische Schmerzen und auch Burnout-Symptome
können bereits im Laufe
eines nur einwöchigen Kuraufenthalts
statistisch signifikant abnehmen.“
Doch was ist dieses Thermalwasser eigentlich?
Es kommt warm bis heiß aus
der Erde. Und es ist, im Unterschied
zu normalem Quellwasser, mit besonderen
Inhaltsstoffen natürlich angereichert.
Diese werden beim Baden über
die Haut aufgenommen.
GLÜCKLICHER ZUFALLSFUND IN BAD
FÜSSING
Dass das Wasser wertvoll ist, ist in Bad
Füssing noch nicht so lange bekannt
wie bei den Römern. Eigentlich bohrte
man den 1930er-Jahren nach Öl. Man
stieß jedoch nur auf Wasser. Die Enttäuschung
war groß, die Quelle wurde wieder
verschlossen. Erst in den 1950er-Jahren
wurde das warme Quellwasser genauer
untersucht. Wissenschaftler wiesen den
erhöhten Mineralstoffgehalt und eine besondere
Art von doppelwertigem Sulfidschwefel
in hoher Konzentration nach.
Heute ist Bad Füssing Deutschlands beliebtestes
Heilbad mit Europas größter
Thermenlandschaft.
„Unser Heilwasser kommt aus 1000 Metern
Tiefe und hat eine Quelltemperatur
von 56 Grad“, erzählt Ernst Stapfer,
Werksleiter der Europa Therme in Bad
Füssing. „Es ist Teil des natürlichen
Wasserkreislaufs der Erde. Regenwasser
dringt in die Erde ein, durchsickert verschiedene
Gesteinsarten und reichert sich
dadurch mit Mineralien an“, erklärt er.
So entsteht ein besonderes Wasser. Es
hilft sehr gut bei Gelenk- und Rückenproblemen.
Beim entspannten Baden
klingen Entzündungen einfach ab und
die Anspannung des Alltags löst sich wie
von selbst auf.
DIE SIEBEN QUELLEN VON BAD
KISSINGEN
Wasser ist nicht gleich Wasser. Das lernt
man spätestens in Bad Kissingen. Sieben
verschiedene natürliche Heilquellen
stehen hier zur Auswahl. Zum Baden
werden vorwiegend die Quellen Schönbornsprudel,
Luitpoldsprudel (neu) und
Runder Brunnen genutzt.
Im Wasser aus dem Schönbornsprudel werden
in der KissSalis Therme heilgymnastische
Übungen angeboten. Das salzhaltige
Heilwasser des Runden Brunnens lädt zu
kreislauffördernden Wannenbädern.
Für Trinkkuren sind die Zwillingsquellen
Pandur & Rakoczy, der Luitpoldsprudel
(alt) und der Maxbrunnen geeignet.
Der Maxbrunnen, die älteste Heilquelle
Bad Kissingens, sprudelt mitten im
Kurgarten und wirkt schleimlösend. Der
Luitpoldsprudel gehört aufgrund seines
hohen Eisengehaltes zu den wirkungsvollsten
Eisen-Kochsalz-Heilquellen
Deutschlands. Er enthält Eisen in einer
Form, die vom Körper am besten aufgenommen
wird.
HEILWASSER – DER „CHAMPAGNER
VON BAD BRÜCKENAU“
Ein beliebter Treffpunkt für Wasserfans
– solche, die es trinken und nicht drin baden
wollen – ist die Heilquellen-Lounge
im Staatsbad Bad Brückenau.
Aus gleich fünf Quellen sprudelt hier das
Heilwasser. Eine davon ist nach der Geliebten
von Ludwig I. von Bayern benannt: die
Lola-Montez-Quelle, auch „Schönheitsquelle“
genannt. Ihr Heilwasser enthält Magnesium,
Kalzium, Hydrogencarbonat und
Chlorid. Neben den medizinischen Aspekten
soll sie für strahlende Haut, glänzende
Haare und feste Nägel sorgen.
Man muss also nicht erst das eine oder
andere Zipperlein oder gar Schlimmeres
haben, um von der Wohltat des Wassers
profitieren zu können. Es macht auch Gesunde
glücklich. Und uns alle entspannter,
friedlicher und nicht zuletzt schöner.
Wasser tut eben einfach gut. Wasserwesen
wissen das.
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