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WOHLFÜHLEN IN BAYERN<br />
VERLAGS-<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
gesund<br />
leben<br />
Detox auf Bayerisch<br />
Traditionelle Naturheilverfahren<br />
neu entdeckt<br />
So liab hob i di!<br />
Eine Liebeserklärung<br />
von Gabriella Engelmann<br />
Ganz reizend!<br />
Heilklima-Wandern für<br />
Körper und Seele<br />
Luft, Wasser,<br />
Erde, Feuer:<br />
Mit diesen vier Elementen<br />
zum Wohlgefühl<br />
Eine Kooperation mit
gesund<br />
leben<br />
ÜBERBLICK<br />
Wohlfühlheimat<br />
Aufatmen in Bad Hindelang, eintauchen in Bad Füssing oder königlich kuren in Bad Kissingen:<br />
Diese Karte weist den Weg zu lauter gesunden Zielen. Sie müssen sich nur noch entscheiden!<br />
Bad Neustadt<br />
Bad Rodach<br />
Bad Königshofen<br />
Bad Brückenau Bad Bocklet<br />
Bad Kissingen<br />
Bad Staffelstein Bischofsgrün<br />
Bad Berneck<br />
Bayreuth<br />
Bad Steben<br />
Weißenstadt<br />
Bad Alexandersbad<br />
Neualbenreuth<br />
Bad Windsheim<br />
NÜRNBERG<br />
Treuchtlingen<br />
Bad Kötzting<br />
REGENSBURG<br />
Bodenmais<br />
Bad Abbach<br />
Bad Gögging<br />
Eging a.See<br />
AUGSBURG<br />
Bad Griesbach<br />
Bad Birnbach<br />
Bad Füssing<br />
Krumbach<br />
MÜNCHEN<br />
Bad Wörishofen<br />
Ottobeuren<br />
Bad Endorf<br />
Bad Bayersoien Bad Aibling<br />
Bad Tölz<br />
Bad Grönenbach<br />
Prien am Chiemsee<br />
Bad Heilbrunn<br />
Bad Kohlgrub<br />
Bad Feilnbach<br />
Tegernsee/<br />
Oy-Mittelberg<br />
Bad Wiessee<br />
Bad Reichenhall<br />
Bad Hindelang Füssen<br />
Scheidegg<br />
Berchtesgaden-<br />
Pfronten Garmisch-Partenkirchen Königssee<br />
Oberstaufen Fischen im Allgäu<br />
Oberstdorf<br />
Franken, Ostbayern, Allgäu/Bayerisch-Schwaben und Oberbayern: Diese vier Regionen ergeben zusammen Bayern;<br />
www.gesundes-bayern.de<br />
4 Verlags-Sonderveröffentlichung
gesund<br />
leben<br />
MAGAZIN<br />
Bayern<br />
erleben<br />
Kunst, Kultur, Konzerte, dazu neue Fitnesstrends und ein zauberhafter<br />
Nachthimmel: In Bayern ist viel los!<br />
Farbspuren in den<br />
Voralpen finden<br />
Von der naturalistischen Malerei zum<br />
Expressionismus: Diesen bedeutenden<br />
Schritt wagte Franz Marc Anfang des<br />
vergangenen Jahrhunderts in den<br />
oberbayerischen Voralpen. Mit der<br />
Künstlergruppe „Der blaue Reiter“<br />
revolutionierte er die Malerei. 2016<br />
– 100 Jahre nach seinem Tod – gibt es<br />
viele Spuren zu entdecken. Vom Kunstspaziergang<br />
durch Kochel am See, von<br />
einer Wanderung zur Staffelalm, wo<br />
Marc Fresken in der Almhütte hinterließ,<br />
bis zu den Sonderausstellungen im<br />
Franz Marc Museum.<br />
Franz Marc Jahr im Tölzer Land,<br />
www.toelzer-land.de/franz-marc-jahr<br />
In Bewegung kommen<br />
Was gibt es für neue Sporttrends? Und<br />
wo kann ich die ausprobieren? Beim<br />
Fitnesstag in Oberstdorf werden Neuheiten<br />
im Bereich Fitness vorgestellt. Mit<br />
Kursen, sportlichen Aufführungen und<br />
Vorträgen sollen Sportinteressierte und<br />
alle, die gute Vorsätze in diese Richtung<br />
haben, für Bewegung begeistert werden.<br />
Mitmachen können Kinder und Erwachsene,<br />
es ist keine Anmeldung erforderlich<br />
und der Eintritt ist frei.<br />
3. Allgäuer Fitnesstag, 22.10.2016 ab<br />
14 Uhr in Oberstdorf<br />
www.gsunde-gschichten.de/<br />
3-allgaeuer-fitnesstag<br />
Ins kalte Wasser treten<br />
Wasseranwendungen sind wohl der bekannteste<br />
Aspekt des Kneipp’schen Naturheilverfahrens.<br />
Doch es gehört noch<br />
mehr dazu – sogar ein Festival als Auftakt<br />
zu einer Kneipp- und Gesundheitswoche<br />
in Bad Kötzting, der „Heilstadt<br />
des Bayerischen Waldes“. Aussteller informieren<br />
rund um Kneipp und Gesundheit,<br />
ein vielseitiges Rahmenprogramm<br />
im Kurpark unterhält die ganze Familie.<br />
Kneippfestival am 11.09.2016, Kneippund<br />
Gesundheitswoche vom<br />
11.–18.09.2016 in Bad Kötzting,<br />
www.kneippfestival.de<br />
Unter dem Sternenhimmel träumen<br />
Tags ist es schön in der Rhön. Aber wenn es dunkel wird, dann zeigt sich ein noch größerer Zauber: Dann leuchten<br />
und funkeln die Sterne am Firmament um die Wette. Im Sternenpark Rhön, fernab von großstädtischer Lichtverschmutzung,<br />
gibt es noch natürliche Nachtlandschaften. Bei geführten Mondlicht- und Nachtwanderungen werden<br />
Sternbilder und Mythen erklärt. Und uns wird bewusster als je zuvor, dass wir ein Teil eines unendlich großen,<br />
unendlich faszinierenden Universums sind.<br />
Nachtwanderungen im Sternenpark Rhön, Termine unter www.sternenpark-rhoen.de<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
FOTOS: FRANZ MARC MUSEUM KOCHEL; MÜNCHEN TOURISMUS<br />
Ausgehen wie in der<br />
Großstadt<br />
Kennen Sie noch die Bellamy Brothers<br />
und ihren Hit „Let your love flow“?<br />
Die können Sie beim 17. Bad Füssinger<br />
Kulturfestival live sehen. Ebenso wie<br />
das Musical „Evita“, die Münchner Symphoniker<br />
oder die Starsopranistin Edith<br />
Gruberova. Dafür müssen Sie nicht in<br />
die Großstadt fahren: Alle kommen in<br />
den idyllischen Kurort.<br />
Bad Füssinger Kulturfestival,<br />
16.09.–14.10.2016,<br />
www.bad-fuessing.de<br />
Klassik genießen<br />
Weltstars und Newcomer der internationalen<br />
Klassikszene sind beim renommierten<br />
„Festival der Nationen“ in Bad<br />
Wörishofen zu Gast. In diesem Jahr liegt<br />
der Schwerpunkt auf Gesang und Klavier:<br />
Diana Damrau, Klaus Florian Vogt<br />
und der international renommierte Pianist<br />
Fazil Say versprechen exzellenten<br />
Konzertgenuss.<br />
Festival der Nationen,<br />
24.09.–02.10.2016 in Bad Wörishofen,<br />
www.festivaldernationen.de<br />
Virtuos gezupft<br />
Einen Kurschatten benötigen die<br />
„Saitensprünge“ nicht zwingend. Beachten<br />
Sie bitte das „a“ im Festivalnamen:<br />
Es handelt sich hier um ein Gitarrenfestival.<br />
Und um was für eines! Die Musiker<br />
kommen aus aller Welt, von Spanien<br />
über USA und Kroatien bis Bayern, die<br />
Stilrichtungen reichen von Klassik über<br />
Jazz, Folk und Flamenco bis zu alpenländischer<br />
Volksmusik. Ukulele und Mandoline<br />
spielen auch mit.<br />
Saitensprünge,<br />
03.–25.11.2016 in Bad Aibling,<br />
www.saitensprünge.com<br />
6 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 7
gesund<br />
leben<br />
NATÜRLICHE THERAPIE<br />
Thermal- oder Mineralwasser, Salz, Moor und Reizklima<br />
– die Heilwirkung der Elemente kennen die<br />
Menschen schon seit Jahrhunderten. Bäder und<br />
Trinkkuren blicken auf eine lange Tradition zurück.<br />
Doch galt früher einfach: „Wer heilt, hat recht“, ist<br />
die Kur-Kultur heute um einiges fundierter und die<br />
Wirkung der Arzneien wissenschaftlich erwiesen.<br />
Eine gelungene Kombination von Innovation und<br />
Naturheilkunde finden Sie in ganz Bayern<br />
Kur- und Heilbäder unterliegen<br />
strengen Kontrollen<br />
gen gehören heute dem Freistaat Bayern.<br />
Insgesamt gibt es 47 Heilbäder und Kurorte<br />
in ganz Bayern – von<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
bis Bad Neustadt, von<br />
Bodenmais bis Scheidegg.<br />
Für jeden Geschmack<br />
von beschaulich bis mondän<br />
und für fast jede Indikation. Dabei dienen<br />
aber nicht nur Mineralwasser, Moor<br />
& Co. selbst der Gesundheit. Auch die<br />
Umgebung, die Natur und das kulturelle<br />
Angebot tragen maßgeblich zur Erholung<br />
bei. Das wusste schon König Ludwig I.<br />
von Bayern. Er begleitete 1818 seine Gattin<br />
nach Bad Brückenau und fand so großen<br />
Gefallen an dem idyllischen Ort, dass<br />
er insgesamt 26 Mal hier weilte. In manchen<br />
Sommern regierte er Bayern sogar<br />
vom Bad Brückenauer Fürstenhof aus.<br />
KULTUR UND<br />
FESTIVALS<br />
Musik ist gesund: Kurorchester spielen<br />
nach wie vor eine wichtige Rolle<br />
bei der Genesung<br />
Heilsame Bäder<br />
anche Erfolgsgeschichte<br />
nimmt Umwege. So<br />
auch diese: Anfang<br />
1938 werden im Weiler<br />
Safferstetten Probebohrungen<br />
im Auftrag<br />
der Reichsbodenforschung<br />
durchgeführt. Man sucht nach<br />
Erdöl- und Erdgasvorkommen. Die Bohrung<br />
im Rottal ist sogar erfolgreich, doch<br />
statt des schwarzen Goldes sprudelt nur<br />
56 Grad heißes, unangenehm riechendes<br />
Thermalwasser aus 1000 Meter Tiefe empor.<br />
Da man nicht in Konkurrenz zu den<br />
populären Kurorten Karlsbad, Marienbad<br />
und Franzensbad treten wollte, wurde<br />
die Quelle einfach kurzerhand wieder<br />
verschlossen. Das war’s – vorerst.<br />
Nach Kriegsende nutzte der Landwirt,<br />
auf dessen Grund sich die Quelle befand,<br />
das heiße Wasser, um seine Maschinen zu<br />
säubern. Gelegentlich ließ er auch Nachbarn,<br />
Bewohner eines Flüchtlingslagers,<br />
für einen kleinen Obolus darin baden.<br />
Nach und nach entstand auf der Wiese<br />
ein kleines Bad. Zunächst kamen die Gäste<br />
noch mit dem Fahrrad aus der Umgebung,<br />
doch die Wirkung der Quelle sprach<br />
sich herum und wurde auch wissenschaftlich<br />
bewiesen. Der Aufstieg zum Weltbad<br />
begann: Erste Kuranlagen 1955, Kurmittelhaus<br />
1961, weitere Quellen werden erschlossen,<br />
ein Kurpark wird angelegt und<br />
schließlich erhält der Ort 1969 den Titel<br />
„Bad“. Aus der Badebude ist in Rekordzeit<br />
das elegante Bad Füssing geworden. Behandelt<br />
werden hier heute unter anderem<br />
Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen,<br />
Stoffwechselstörungen,<br />
Herzund<br />
Kreislauferkrankungen<br />
sowie<br />
psychosomatische<br />
Krankheiten.<br />
Nicht alle bayerischen Heilbäder und Kurorte<br />
haben so eine rasante Entwicklung<br />
genommen. Schließlich spielen Badekuren<br />
bereits seit der Antike eine gesundheitliche<br />
Rolle. So wurden in Bad Bocklet<br />
Eichenbalken und Waffenteile gefunden,<br />
die auf eine Verehrung der Quelle in<br />
keltischer oder germanischer Zeit schließen<br />
lassen. Und im Kloster Wörishofen<br />
wirkte Sebastian Kneipp 1855<br />
als Beichtvater. Hier verfasste er sein<br />
Buch über die Wasserkur. Natürlich<br />
steht Bad Wörishofen noch heute ganz<br />
in der Tradition des berühmten Pfarrers.<br />
Verließ man sich früher einfach auf Erfahrungen,<br />
unterliegen Kur- und Heilbäder<br />
heute strengen Kontrollen und müssen sich<br />
etwa an die Qualitätsstandards des Bayerischen<br />
Heilbäder-Verbandes halten, der<br />
1948 gegründet wurde. Ein Kurort muss<br />
über wissenschaftlich anerkannte und<br />
durch Erfahrung bewährte Heilmittel des<br />
Bodens oder des Klimas verfügen oder im<br />
erheblichen Umfang Kneipp- oder Schrothkuren<br />
anbieten. Heilbäder hingegen, und<br />
nur diese dürfen den Titel „Bad“ tragen,<br />
besitzen immer ein Heilmittel des Bodens,<br />
das sich wissenschaftlich und durch Erfahrung<br />
in stationären und ambulanten Kuren<br />
bewährt hat. Staatsbäder sind übrigens<br />
ebenfalls Heilbäder. Sie sind ein Relikt aus<br />
dem Feudalismus, als die Landesherren<br />
Heilquellen in Besitz nahmen und Badeeinrichtungen<br />
erbauten. Diese Einrichtun-<br />
FOTOS: MARKT BAD ENDORF; KUR- & GÄSTESERVICE BAD FÜSSING<br />
FOTO: KUR- & GÄSTESERVICE BAD FÜSSING/MORITZ ATTENBERGER<br />
Die Urtherme von Bad Füssing ist heute eine moderne Heilwasserwelt mit<br />
physiotherapeutischen Einrichtungen und Wohlfühlambiente<br />
Für Sie<br />
nachgefragt<br />
Klaus Holetschek<br />
Vorsitzender des<br />
Bayerischen Heilbäder-<br />
Verbandes (BHV)<br />
Bayern ist derzeit bei Gesundheitsurlaubern<br />
im deutschlandweiten<br />
Vergleich erste Wahl. Was macht<br />
Bayern so einzigartig?<br />
Bayern bietet zu jeder Jahreszeit ein<br />
vielseitiges Angebot in landschaftlich<br />
reizvollen Regionen und das mit einem<br />
außerordentlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Hinzu kommen sehr<br />
viele unterschiedliche Gesundheitsanwendungen<br />
und natürliche Heilmittel.<br />
Wir bauen unser Angebot stetig aus<br />
und orientieren uns dabei an den Indikationen,<br />
die verstärkt in der Bevölkerung<br />
auftreten.<br />
Die Klänge beruhigen,<br />
inspirieren und<br />
tragen zum Einklang<br />
von Körper und Seele<br />
bei. Deshalb wird<br />
in bayerischen Kurorten Wert auf Kurprogramm<br />
gelegt. In Bad Wörishofen sind<br />
beispielsweise im September beim Festival<br />
der Nationen Klassik-Stars und die<br />
Nachwuchselite zu Gast. Bad Aibling feiert<br />
im November „Saitensprünge“, ein<br />
internationales Gitarrenfestival mit Klängen<br />
von Flamenco bis Volksmusik; und<br />
am Tegernsee erklingt jedes Jahr beim<br />
Oleg-Kagan-Musikfest Kammermusik in<br />
ausgesuchten Örtlichkeiten, wie Schloss<br />
Ringberg oder St. Quirinius. Darüber hinaus<br />
musizieren täglich mehrere Dutzend<br />
Orchester und Kapellen in den Kurorten.<br />
Wie sieht dieser Mix aus Gesundheitsinnovation<br />
und Kurtradition<br />
konkret aus?<br />
Unsere Experten bieten das Beste,<br />
was es derzeit an medizinisch-therapeutischen<br />
Behandlungen gibt. Darin<br />
integrieren sie die natürlichen<br />
Heilmittel in unseren traditionellen<br />
Heilbädern und Kurorten. Hier können<br />
sich die Urlauber beispielsweise<br />
in einer hochmodernen Klinik behandeln<br />
lassen und am Abend in der<br />
historischen Altstadt essen und bayerische<br />
Traditionen kennenlernen.<br />
Die bayerischen Heilbäder und Kurorte<br />
punkten mit – zum Teil einzigartigen<br />
– Heilmitteln. Woher weiß ich,<br />
welches das richtige für mich ist?<br />
Selbstverständlich werden Sie in den<br />
Kurorten kompetent durch unsere<br />
Ärzte und Experten beraten. Wenn<br />
Sie eine Kur antreten, ob von der<br />
Krankenkasse bezahlt oder privat,<br />
betreut Sie ein Kurarzt, der Sie untersucht<br />
und Ihnen Ihr Kurprogramm<br />
zusammenstellt. Sie können sich<br />
aber auch an Ihren Hausarzt wenden<br />
oder unseren Gesundheitsfinder auf<br />
www.gesundes-bayern.de nutzen.<br />
8 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 9
gesund<br />
leben<br />
KUR-KLASSIKER<br />
Staatsbäder: Kuren wie<br />
Könige<br />
Sie gelten als ganz besondere Perlen unter Bayerns weiß-blauem Himmel: Glanzvolles Flair,<br />
prächtige historische Bauten, weitläufige Kurparks und Gärten zeichnen die Staatsbäder in<br />
Franken und Oberbayern aus. Attraktiv macht sie aber natürlich nicht nur das stilvolle Ambiente.<br />
Jedes Bad hat seine ganz eigenen Heilmittel – von Kohlensäure bis Salz. Wirksam schon seit<br />
Jahrhunderten. Früher ließ sich hier vor allem der Adel behandeln, heute trifft in den Bädern<br />
moderne Therapie auf medizinische Tradition<br />
Kur-Probanden gesucht!<br />
Mitmachen und gewinnen –<br />
der Bayerische Heilbäder-Verband e. V. startet in Kooperation mit der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München eine wissenschaftliche Studie.<br />
Der Bayerische Heilbäder-Verband e. V. geht davon<br />
So können Sie teilnehmen!<br />
Bad Kissingen – die Berühmtheit<br />
Deutschlands bekanntester Kurort hat gleich mehrere Superlative zu bieten: Europas größte Wandelhalle mit Heilwasserausschank,<br />
die älteste Anlage zur Salzgewinnung und gleich sieben natürliche Heilquellen. Bereits 1520 wurde der „Sauerbrunnen“<br />
erstmals erwähnt. Das Wasser wirkt als Trunk, Bad oder Aerosol und reguliert Stoffwechsel und Organfunktionen. Vor allem<br />
im 19. Jahrhundert feierte der europäische Hochadel hier rauschende Feste und auch heute noch weht ein Hauch königlicher<br />
Sommerfrische durch den historischen Stadtkern.<br />
TIPP: Ende Juli erinnert das Rakoczy-Fest an die ruhmreiche Geschichte des Ortes. Gleich mehrmals täglich spielt das<br />
Kurorchester auf. Insgesamt kommt das Ensemble auf über 700 Auftritte pro Jahr und erhielt dafür sogar einen Eintrag ins<br />
Guinness-Buch der Rekorde.<br />
www.badkissingen.de<br />
FOTO: BAYER. STAATSBAD BAD KISSINGEN GMBH<br />
aus, dass ein mehrwöchiger Aufenthalt in einem<br />
bayerischen Heilbad oder Kurort fernab vom Alltag<br />
mit einer maßgeschneiderten und ganzheitlichen<br />
Therapie nachhaltiger und besser wirkt als ambulante<br />
therapeutische Maßnahmen am Wohnort.<br />
Das möchten wir jetzt im Rahmen einer wissenschaftlichen<br />
Studie untersuchen lassen.<br />
Und Sie können uns dabei helfen!<br />
Kontakt: 0800 5876783<br />
Weitere Infos finden Sie unter:<br />
Wenn Sie beabsichtigen, 2016 eine ambulante<br />
Vorsorgeleistung nach § 23 Absatz 2 SGB V in<br />
einem anerkannten bayerischen Heilbad oder<br />
Kurort zu beantragen, dann stellen Sie sich doch<br />
als Proband für unsere Studie zur Verfügung.<br />
Unter allen Teilnehmern verlosen wir Freiaufenthalte<br />
in den bayerischen Heilbädern und<br />
Kurorten.<br />
www.bavaria-studie.de<br />
10 Verlags-Sonderveröffentlichung
gesund<br />
leben<br />
Bad Reichenhall –<br />
einmal tief durchatmen<br />
Alpensalz, Alpensole, Moor, Latschenkiefer<br />
und das milde Alpenklima – hier im<br />
Berchtesgadener Land kann die Gesundheit<br />
aus dem Vollen schöpfen. Nicht nur<br />
bei Atemwegserkrankungen und Hautproblemen<br />
lohnt sich ein Besuch. Die<br />
natürlichen Heilmittel wirken grundsätzlich<br />
entspannend und regenerieren den<br />
Organismus.<br />
TIPP: Musik ist Balsam für die Seele.<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmonie<br />
ist das weltweit einzige ganzjährig Kurmusik<br />
spielende Orchester.<br />
www.bad-reichenhall.com<br />
Bad Bocklet –<br />
mit magischer Wirkung<br />
Wegen des hohen Eisengehaltes trägt die<br />
Quelle den Beinamen „Stahlquelle“. Aber<br />
auch andere Mineralien und viel gelöste<br />
Kohlensäure stärken bei Trink- und Badekuren<br />
den Organismus. Sie helfen angeblich<br />
sogar bei Kinderwunsch. Laut<br />
Legende verdankt ihnen Marie von Bayern<br />
ihren Sohn, Märchenkönig Ludwig II.<br />
TIPP: Eine Fahrt mit der Postkutsche<br />
durchs Saaletal – fast wie eine Zeitreise.<br />
www.badbocklet.de<br />
Bad Steben –<br />
Hoch für die Gesundheit<br />
Heilmittel im Dreierpack: Radon, Moor<br />
und Kohlensäure sind die natürlichen<br />
Arzneien in Bayerns höchstgelegenem<br />
Staatsbad. Die Bäder und Packungen<br />
helfen bei Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen<br />
sowie Herz- und Gefäßkrankheiten.<br />
Aber auch vorbeugend<br />
sind sie ein besonderes Gesundheitserlebnis.<br />
Vor allem wer es ruhiger mag,<br />
tankt in dem kleinen und beschaulichen<br />
Ort neue Lebensenergie.<br />
TIPP: Die Therme des Staatsbades<br />
zählt zu den schönsten Deutschlands,<br />
mit einzigartigen Klang- und Licht-Erlebnissen<br />
in den Wasserwelten.<br />
www.bad-steben.de<br />
Bad Brückenau –<br />
ein royales Kleinod<br />
König Ludwig I. war hier, Kaiserin Sisi<br />
und Zarin Katharina – schon seit über<br />
250 Jahren locken die Heilquellen Bad<br />
Brückenaus Persönlichkeiten aus aller<br />
Welt an. Aus fünf Quellen sprudelt das<br />
wohlschmeckende Wasser. Aufgrund<br />
seines natürlichen Kohlensäuregehalts<br />
heißt es auch Champagner-Wasser. Vor<br />
allem in der Nierenheilkunde hat sich das<br />
Bad damit einen Namen gemacht. Als<br />
ehemalige Sommerresidenz des Bayernkönigs<br />
beeindruckt Bad Brückenau außerdem<br />
mit einem weitläufigen Kurpark<br />
und prachtvollen historischen Bauten.<br />
TIPP: Beim jährlichen Parkfest erstrahlt<br />
der Schlosspark in beeindruckender<br />
Illumination.<br />
www.badbrueckenau.com<br />
KUR-KLASSIKER<br />
KURORTE<br />
Sie tragen zwar kein „Bad“ im<br />
Namen, gesunde Erholung bieten sie<br />
aber ebenso wie ihr großer Bruder,<br />
das Heilbad<br />
Wandern wirkt und hier ganz besonders:<br />
Garmisch-Partenkirchen gilt als einer<br />
der bedeutendsten heilklimatischen Kurorte<br />
der Bayerischen Alpen. 310 Kilometer<br />
Wanderwegenetz stehen für<br />
Bewegungstherapie (begleitet von einem<br />
Klimatherapeuten) zur Verfügung. Im Allgäu<br />
liegt die romantische Seele Bayerns:<br />
Wo sich die Romantische Straße und<br />
die Deutsche Alpenstraße kreuzen, liegt<br />
Füssen. Im Zentrum steht die Kneipp-Therapie.<br />
Viele öffentliche Anlagen in allen<br />
Ortsteilen laden zum gesunden Kurzprogramm<br />
ein und am Hopfensee kann man<br />
sogar auf einer schwimmenden Kneipp-<br />
Insel Wasser treten. Idyllisch eingebettet<br />
in die Hügellandschaft des Oberpfälzer<br />
Waldes liegt Neualbenreuth/Sibyllenbad.<br />
Einzigartig hier sind die Radon-Kohlensäure-Kombinationsbäder.<br />
Schritt für Schritt mehr Gesundheit, heißt<br />
es in Oberstdorf. Die Luft ist sauber nach<br />
Gütegrad 1, schonendes Klima im Tal bis<br />
zum Reizklima in luftiger Höhe gibt es und<br />
der Wasserhahn spendet Erfrischung in<br />
Mineralwasserqualität.<br />
Kaum Pollen, kaum Sporen: Der Kurort<br />
Pfronten ist ein Paradies für Allergiker,<br />
dank permanentem Luftaustausch mit<br />
Frischluftzufuhr aus den Gebirgstälern.<br />
Angeboten werden hier neben Kneipp-<br />
Kuren und Balneologie auch Anwendungen<br />
mit Bergwiesenheu. Außerdem<br />
liegt der Luftkurort so idyllisch, dass<br />
der bayerische Märchenkönig Ludwig II.<br />
in der einzigartig schönen Landschaft<br />
sein letztes Traumschloss, noch spektakulärer<br />
als Schloss Neuschwanstein,<br />
errichten wollte.<br />
FOTOS: KUR GMBH BAD REICHENHALL/BAYERISCH GMAIN; BAD BOCKLET; BAYERISCHES STAATSBAD BAD STEBEN; BAD BRÜCKENAU<br />
Im Moor zum inneren<br />
Gleichgewicht!<br />
Ein ganzheitliches Programm zur<br />
Stressbewältigung und Burnout-Prävention.<br />
Ein 2014 gemeinsam entwickeltes und gefördertes Projekt der<br />
Jetzt<br />
wissenschaftlich<br />
bewiesen:<br />
es wirkt!<br />
Thomas Jahn,<br />
Geschäftsführer<br />
AIB-Kur:<br />
Mit unserem<br />
3- wöchigen Präventionsprogramm<br />
„Im Moor zum<br />
inneren Gleichgewicht“<br />
unterstützen wir Sie dabei, Abstand<br />
zum Alltag zu gewinnen, zur Ruhe<br />
zu kommen und neue Kraft zu schöpfen<br />
um danach wieder ein harmonisches<br />
Leben mit Körper, Geist und Seele zu<br />
führen. Sammeln Sie neue Energie und<br />
sehen Sie mit Freude in die Zukunft.<br />
Termine:<br />
9.10.–30.10.2016 / 30.10.–20.11.2016<br />
Weitere Termine für 2017 folgen<br />
ab 167,– €* Preis pro Person<br />
(für Versicherte der Barmer GEK)<br />
Für gesetzlich und privat Versicherte anderer<br />
Kassen besteht die Möglichkeit ebenfalls einen<br />
Zuschuss zu beantragen. Informationen zu<br />
Umfang und Höhe des Betrags erhalten Sie bei<br />
Ihrer Krankenkasse oder Versicherung.<br />
* Plus Übernachtungskosten sowie Anreise<br />
www.imzig.de<br />
12 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 13
www.weissenstadt.de<br />
gesund<br />
leben<br />
RATGEBER<br />
10 Schritte zur Kur<br />
Stationär oder ambulant, auf Kassenkosten oder aus eigener Tasche bezahlt – die<br />
Möglichkeiten, eine Kur zu machen, sind vielfältig. So kommen Sie Schritt für Schritt zur<br />
verdienten Auszeit für Ihre Gesundheit<br />
Glücksgefühle<br />
garantiert<br />
1. Anspruch<br />
Liegen Gesundheitsrisiken vor, die in<br />
absehbarer Zeit zur Erkrankung führen<br />
können, oder ist Ihre Gesundheit bereits<br />
geschwächt, können Sie eine Kur bei der<br />
Kranken- oder Rentenkasse beantragen.<br />
Anspruch haben gesetzlich Versicherte<br />
alle drei Jahre (ambulant) bzw. alle vier<br />
Jahre (stationär).<br />
2. Ärztlicher Befund<br />
Der erste Weg führt zum Arzt. Er kennt<br />
Ihre Krankheitsgeschichte und bescheinigt<br />
die medizinische Notwendigkeit<br />
einer Kur.<br />
3. Antrag stellen<br />
Gemeinsam mit dem Arzt füllen Sie den<br />
Antrag aus. Neben der medizinischen<br />
Indikation ist es auch wichtig, das Problem<br />
bzw. Grund und Ziel der Kur oder<br />
Reha zu definieren. Brauchen Sie zusätzliche<br />
Hilfe? Unabhängige Dienste, wie<br />
die Patientenberatung (www.patientenberatung.de),<br />
unterstützen Sie bei der<br />
Antragstellung.<br />
4. Abschicken<br />
Gemeinsam mit den medizinischen<br />
Unterlagen geht nun der Antrag an die<br />
entsprechende Kasse.<br />
5. Prüfen<br />
Der Antrag wird vom Medizinischen<br />
Dienst der Krankenkassen (MDK) geprüft.<br />
In der Regel genügen dafür die<br />
Unterlagen Ihres Arztes. Manchmal kann<br />
eine Aufhebung der Schweigepflicht<br />
nützlich sein. Nur in wenigen Fällen<br />
ist auch eine persönliche Untersuchung<br />
durch einen MDK-Gutachter nötig.<br />
6. Bewilligung<br />
Gibt es einen positiven Bescheid, wird<br />
Ihnen eine entsprechende Klinik zugewiesen.<br />
Im Anschluss teilt diese den<br />
voraussichtlichen Beginn der Kur mit.<br />
7. Ablehnung<br />
Wird der Antrag abgelehnt, nur ambulant<br />
statt stationär genehmigt oder wird<br />
Ihnen eine Klinik zugeteilt, die nicht<br />
Ihren Wünschen entspricht, können Sie<br />
Widerspruch einlegen. Das muss binnen<br />
eines Monats geschehen, schriftlich oder<br />
persönlich. Derzeit haben ca. 50 Prozent<br />
der in erster Instanz abgelehnten Anträge<br />
dann Erfolg.<br />
8. Private Kur<br />
Selbstverständlich können Sie sich auch<br />
ohne Indikation und Antrag eine Kur<br />
gönnen – als Selbstzahler. Ihre Kasse beteiligt<br />
sich, indem sie etwa sogenannte<br />
Gesundheitsvorsorgekurse, zum Beispiel<br />
Yoga oder Nordic Walking, bezuschusst.<br />
Auch Rezepte vom Haus- oder Kurarzt<br />
können Sie beim Kuraufenthalt einlösen,<br />
etwa für Massagen und Krankengymnastik.<br />
Die Kosten sind steuerlich absetzbar.<br />
9. Kurort<br />
Bei einer ambulanten Vorsorgeleistung<br />
können Sie einen anerkannten Kurort<br />
frei auswählen. Bei einer stationären Kur<br />
empfiehlt Ihnen die Krankenkasse eine<br />
Vertragseinrichtung.<br />
10. Kosten<br />
Bei stationären Vorsorge- oder Rehamaßnahmen<br />
sowie der ambulanten Reha<br />
werden die Kosten vollständig übernommen.<br />
Es wird nur ein Eigenanteil<br />
von 10 Euro pro Tag fällig. Bei ambulanten<br />
Vorsorgeleistungen werden<br />
100 Prozent der Kurarzt-Kosten und<br />
90 Prozent der Kurmittel übernommen.<br />
Hinzu kann ein Zuschuss für<br />
Unterkunft, Verpflegung und Kurtaxe<br />
kommen.<br />
Haben Sie noch Fragen?<br />
Unter der kostenfreien Service-<br />
Hotline des Bayerischen Heilbäder-Verbandes<br />
bekommen Sie<br />
Antworten: 0800 5876783<br />
Sie können auch zurückgerufen<br />
werden. Oder Sie schreiben eine<br />
Mail an: info@gesundes-bayern.de<br />
MIT EINEM KLICK ZU MEHR GESUNDHEIT<br />
Ob zur Vorsorge, Reha oder einfach als Urlaub mit Mehrwert – mit dem Gesundheitsfinder<br />
des Bayerischen Heilbäder-Verbandes sind Sie nur einen Klick von Ihrem<br />
Kurort entfernt.<br />
Dazu einfach direkt auf der Internetseite www.gesundes-bayern.de Ihre Beschwerden,<br />
gewünschte Therapieform oder auch nur ein Stichwort in das Suchfeld eingeben und schon<br />
werden alle Infos zu Gesundheitsexperten, Kurorten und Heilbädern sowie Angebote aufgelistet.<br />
Für noch mehr Durchblick können Sie für die Trefferliste anschließend noch verschiedene<br />
Filter anwenden und die Suche eingrenzen.<br />
FOTOS: OBERMAIN THERME<br />
Erholen und entspannen mitten<br />
im Naturpark Fichtelgebirge –<br />
eine der schönsten<br />
Regionen Deutschlands.<br />
Unsere Pauschalangebote<br />
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Basenfastenwoche<br />
- 7 Übernachtungen inkl. Vollpension<br />
mit basischer Ernährung<br />
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z.B. Massagesprudelbad und Leberwickel<br />
Sauna- und Badelandschaft mit ganzjährig<br />
beheiztem Außenschwimmbecken u.v.m.<br />
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95163 Weißenstadt<br />
Tel. 09253 – 9545 0<br />
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Tel. 09253 – 9546 00<br />
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14 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Gesundheitshotel Weißenstadt GmbH & Co. KG, Im Quellenpark 1, 95163 Weißenstadt<br />
Kurzentrum Siebenstern GmbH & Co. KG, Schillerstraße 27, 95163 Weißenstadt
gesund<br />
leben<br />
LUFT<br />
Tief durchatmen: In den heilklimatischen Kurorten<br />
ist die Luft besonders rein. Die Sonne<br />
scheint klar auf die Berge, sie wärmt Herz und<br />
Seele. Und ein frischer Wind weht den Stress<br />
des Alltags einfach weg<br />
Balsam für<br />
die Atemwege<br />
Natürliche Ressourcen nutzen<br />
DIE KRAFT DER VIER<br />
ELEMENTE<br />
Luft und Wasser, Erde und Feuer – in den<br />
vier Elementen steckt die Urkraft der Natur.<br />
Diese natürlichen Ressourcen können<br />
heilsam wie Medikamente wirken.<br />
LUFT brauchen wir zum Atmen. In manchen<br />
Orten in Bayern ist sie besonders rein und<br />
gesund, „Champagnerluft“ sozusagen. Sie<br />
gibt den Blick frei auf das Wesentliche –<br />
und die Berge.<br />
WASSER ist der Ursprung und das Element,<br />
aus dem der Körper größtenteils besteht.<br />
Es kann auch ein Jungbrunnen sein.<br />
ERDE ist unser Halt, das, was uns trägt.<br />
Als Moorbad umgibt sie uns wohlig-weich.<br />
FEUER bringt uns ins Schwitzen – in der<br />
Sauna ist das sehr gesund.<br />
FOTO: ALLGÄU GMBH<br />
16 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 17
gesund<br />
leben<br />
LUFT<br />
„Wem seine<br />
Gesundheit lieb<br />
und teuer ist, der<br />
biete das Mögliche<br />
auf, dass er in<br />
reiner Luft seine<br />
Zeit zubringt. “<br />
Sebastian Kneipp<br />
INE LUFTVERÄNDERUNG<br />
TUT GUT. Meist sagt man es<br />
nur so: Luftveränderung –<br />
und meint bloß einen anderen<br />
Ort. Aber wie wäre es,<br />
wenn dieser Ort nicht nur<br />
andere, sondern bessere Luft<br />
zu bieten hätte? Nicht nur ein anderes<br />
Klima, sondern ein anerkanntes Heilklima?<br />
Dann wären der bloße Aufenthalt<br />
dort und jeder Atemzug eine Wohltat für<br />
den Körper. Wie eine Medizin, die einen<br />
einfach umgibt. Ohne unerwünschte Nebenwirkungen.<br />
Es gibt solche besonderen<br />
Orte, elf davon in Bayern. Sie dürfen<br />
sich „Heilklimatischer Kurort“ nennen.<br />
Die Vergabe dieses Qualitätssiegels ist an<br />
strenge Kriterien gebunden. Das „Heilklima“<br />
wird regelmäßig vom Deutschen<br />
Wetterdienst überprüft, es gelten besondere<br />
Umwelt- und Lärmschutzauflagen.<br />
HEILKLIMA – WAS IST DAS?<br />
Aber was genau macht ein Klima zum<br />
Heilklima? „Klima wird von vielen verschiedenen<br />
Faktoren beeinflusst. Dazu<br />
gehören vor allem die Luftqualität, aber<br />
auch die Sonneneinstrahlung und thermische<br />
Reize“, erklärt Simone Reiter,<br />
Klimatherapeutin und Gesundheitswissenschaftlerin<br />
bei GaPa Tourismus. „Es<br />
gibt sogenannte Belastungsfaktoren, wie<br />
z. B. schadstoffhaltige Luft, Nebel oder<br />
auch Schwüle, und sogenannte Schonfaktoren,<br />
wie z. B. reine Luft, Allergenarmut<br />
und thermisch ausgeglichene Bedingungen.<br />
Bei uns in Garmisch-Partenkirchen<br />
herrschen vorwiegend sogenannte Reizfaktoren,<br />
wie eine verstärkte Abkühlung<br />
durch eben niedrige Temperaturen in der<br />
Nacht, häufig frische Winde und eine<br />
erhöhte Intensität der Sonneneinstrahlung,<br />
bedingt durch die Höhe über dem<br />
Meeresspiegel. Heilklima ist nun nichts<br />
anderes als ein Klima, bei dem die Belastungsfaktoren<br />
auf lange Sicht nur minimal<br />
sind, hingegen stimulierende Reize<br />
bzw. Schonfaktoren überwiegen.“<br />
In unserer komfortablen Umgebung haben<br />
wir verlernt, uns solchen stimulierenden<br />
Klimareizen anzupassen. Wenn uns<br />
zu kalt ist, drehen wir die Heizung auf,<br />
wenn es regnet, bleiben wir lieber drinnen.<br />
Aber beim Heilklima, da sollten wir raus.<br />
Und tief einatmen. Doch das allein reicht<br />
nicht. „Die Erfolge sind besser, wenn man<br />
sie mit Bewegung kombiniert“, weiß<br />
Simone Reiter.<br />
RAUS AUS DER KOMFORTZONE:<br />
KLIMAREIZE NUTZEN<br />
Deshalb werden in Garmisch-Partenkirchen<br />
Heilklima-Wanderungen angeboten.<br />
„Wir sind der einzige Kurort<br />
in Deutschland, der die heilklimatische<br />
Bewegungstherapie als ambulante Kurmaßnahme<br />
mit den gesetzlichen Krankenkassen<br />
abrechnen darf. Bei uns ist<br />
sozusagen ‚Wandern auf Rezept‘ möglich.“<br />
Doch auch Gäste ohne Rezept<br />
dürfen mit. Nach einer kurzen Begrüßung<br />
und der Routenerklärung wird der<br />
Puls gemessen. Der optimale Trainingspuls<br />
liegt bei 60 bis 75% des Maximalpulses.<br />
„Neben dem Ausdauertraining<br />
soll beim Heilklima-Wandern der Körper<br />
wieder lernen, sich mit Klimareizen<br />
auseinanderzusetzen. Hierzu sagen wir<br />
unseren Teilnehmern, sie sollen sich so<br />
kleiden, dass ihnen kühl, aber nicht kalt<br />
ist. Die Körperschale sollte etwas kühler<br />
sein als das Behaglichkeitsempfinden.<br />
Zudem nutzen wir für diese thermischen<br />
Reize Gebirgsbäche und Kneipp-Anlagen.<br />
Zwischendurch werden immer wieder<br />
Trink- und Erholungspausen gemacht<br />
und der Puls wird kontrolliert. An geeigneten<br />
Stellen und bei dem richtigen Wetter<br />
nutzen wir zudem unsere schönen<br />
Aussichtsbänke, um uns einem dosierten<br />
Sonnenbad auszusetzen“, beschreibt die<br />
Klimatherapeutin Reiter den Ablauf<br />
einer Wanderung.<br />
FOTO: TEGERNSEER TAL TOURISMUS GMBH<br />
SONNE, SALZ UND HOHE BERGE<br />
Schöne Tage gibt es auch in Bad Reichenhall,<br />
einem der sonnenreichsten Gebiete<br />
Deutschlands. Berge umrahmen das bayerische<br />
Staatsbad und halten die feuchten<br />
westlichen und die kalten nördlichen<br />
Winde ab. Hier setzt man mehr auf die<br />
klimatischen Schonfaktoren, die geradezu<br />
poetisch beschrieben werden: „Dieses<br />
nie zu heiße, nie zu kalte, zu feuchte<br />
oder zu trockene Klima mit den sanften,<br />
rücksichtsvollen Übergängen ist gerade<br />
für Atemwegspatienten so förderlich. Die<br />
Milde wirkt hier nicht drückend, sie erfährt<br />
durch Luftströmungen, die an den<br />
Bergen abwärts streichen, fortgesetzt Auffrischung.<br />
Die Berge stemmen sich gegen<br />
Wind, Sturm und Nebel, von Süden<br />
fällt breit ein Lichtstrom ein.“ Der Medizinprofessor<br />
Max Joseph Oertl prägte<br />
Ende des 19. Jahrhunderts den Begriff<br />
„Terrainkur“ und schickte den Hochadel<br />
zum wohldosierten Wandern in die<br />
Berge – weil es der Gesundheit dient.<br />
Die historischen Wege wurden weiterentwickelt:<br />
Heute führen über 60 Touren<br />
zu den schönsten Zielen rund um<br />
Bad Reichenhall.<br />
Ein besonderes Extra für die Atemwege<br />
bietet das Freiluft-Inhalatorium Gradierhaus<br />
im Kurgarten: Hier liegt Salz in<br />
der Luft. Feinste Alpensolepartikel<br />
dringen bis in die Verästelungen der<br />
Bronchien vor und wirken wohltuend.<br />
DIE PERFEKTE TOUR FINDEN<br />
Im Naturpark Nagelfluhkette in Oberstaufen<br />
gibt es kurze, sanfte Routen, die<br />
über befestigte Wege führen. Wer dabei<br />
von Natur- und Landschaftsführer Theo<br />
begleitet wird, verpasst auch die kleinen<br />
Geheimnisse am Wegesrand nicht. Theo<br />
ist auch Klimatherapeut. Er zeigt, wie gesundes<br />
Wandern funktioniert, und lockert<br />
Körper und Seele mit Dehn- und<br />
Entspannungsübungen auf.<br />
Der Heilklimapark Tölzer Land setzt<br />
ganz auf Wissenschaft und moderne<br />
Technik: Er bietet gesundheitsbewussten<br />
Wanderern 37 verschiedene Klima-Routen<br />
von insgesamt rund 340 Kilometern<br />
Länge. Zur Routenplanung stehen vier<br />
computergestützte „Biomonitore“ bereit:<br />
Auf Basis örtlicher Klimadaten kombinieren<br />
sie Informationen zu Wetterlage,<br />
Ozonwerten oder Wind zu ganz aktuellen<br />
Routenempfehlungen. Unter Berücksichtigung<br />
der eigenen Leistungsfähigkeit<br />
kann sich der Wanderer damit je nach<br />
Tageszeit und Wetterlage seine perfekte<br />
Klima-Tour zusammenstellen. Gehetzt<br />
wird unterwegs nicht, die bei der Vermessung<br />
der Wanderwege zugrunde<br />
gelegte Heilklima-Gehgeschwindigkeit<br />
beträgt 3 km/h.<br />
Zum exklusiven Kreis der Heilklimatischen<br />
Kurorte gehört Bischofsgrün im<br />
Fichtelgebirge. Durch die verschiedenen<br />
Höhenlagen sind in Bischofsgrün und<br />
Umgebung alle Klimatherapien möglich.<br />
Im Ort selbst kann man vom Schonklima<br />
profitieren, in den Wäldern ist das<br />
Klima mäßig reizend. Das die Abwehrkräfte<br />
stärkende Reizklima findet man<br />
auf den Kammlagen des Fichtelgebirges<br />
in 900 Metern Höhe.<br />
ALLERGIKER ATMEN AUF<br />
Auf den 1000 Höhenmetern der Ortsteile<br />
Ober- und Unterjoch im Heilklimatischen<br />
Kurort Bad Hindelang atmen auch Allergiker<br />
auf, denn hier findet man so gut<br />
wie keine Pollen und Hausstaubmilben.<br />
Der Kurort in den Allgäuer Hochalpen<br />
hat eine äußerst saubere Luft mit niedrigen<br />
Feinstaub- und Schadstoffwerten<br />
und ist als „allergikerfreundliche Kommune“<br />
zertifiziert. Die Kombination aus<br />
den verschiedenen Reizstufen des Bergklimas<br />
und der sauberen Luft bewirken<br />
schon bei einem kurzen Besuch spürbare<br />
gesundheitliche Vorteile.<br />
Heilklima ist also nicht gleich Heilklima:<br />
Mal schont es, mal reizt es. Immer<br />
tut es gut. Und wenn es den ganzen Tag<br />
regnet? Ist das dann auch noch Heilklima?<br />
„Natürlich“, sagt die Gesundheitswissenschaftlerin<br />
Simone Reiter. „Bei<br />
Regen sind die thermischen Reize sogar<br />
noch etwas besser.“<br />
HEILKLIMA<br />
Was ist es? Reine, gesunde Luft ist Medizin<br />
für die Atemwege, Temperaturreize<br />
bringen den Körper in Schwung.<br />
Wogegen hilft es? Funktionelle Herz-,<br />
Kreislauf-, Koronar- und Stoffwechselerkrankungen,<br />
Erkrankungen der Atemwege,<br />
Hautirritationen, Allergien.<br />
Wo ist es in Bayern zu finden? Berchtesgaden-Königssee,<br />
Bischofsgrün, Eging<br />
am See, Fischen im Allgäu, Garmisch-<br />
Partenkirchen, Bad Heilbrunn, Bad<br />
Hindelang, Pfronten, Oberstaufen,<br />
Oberstdorf, Scheidegg, Bad Wiessee/<br />
Tegernsee, Bad Tölz.<br />
18 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 19
gesund<br />
leben<br />
LUFT<br />
„Laufe nicht der Vergangenheit<br />
nach und verliere dich nicht in<br />
der Zukunft. Die Vergangenheit<br />
ist nicht mehr. Die Zukunft ist<br />
noch nicht gekommen. Das<br />
Leben ist hier und jetzt.“<br />
Buddha<br />
Mit Achtsamkeit zu<br />
Ruhe und Gelassenheit<br />
Anstatt in Richtung Zukunft zu hetzen, sollten wir immer wieder innehalten und den gegenwärtigen<br />
Moment ungefiltert wahrnehmen. In dieser immer schneller werdenden Welt könnte dieses Innehalten<br />
eine Schlüsselkompetenz werden, die entscheidet, ob wir krank werden oder gesund bleiben<br />
FOTO: MEDICAL PARK AG, THOMAS PLETTENBERG; TEXT: CLAUDIA RIESS<br />
Spätestens seit Firmen wie Bosch, Siemens<br />
oder SAP ihren Mitarbeitern<br />
Achtsamkeitstrainings anbieten, ist klar:<br />
Achtsamkeit ist endgültig befreit von jeglicher<br />
Esoterik und Spiritualität. Sie ist<br />
die notwendige Gegenkultur zu unserer<br />
Informationsgesellschaft mit ihrem krank<br />
machenden Multitasking, in der bereits<br />
Schulkinder von „Stress“ reden und Erwachsene<br />
unter Burn-out leiden. Und es<br />
ist wesentlich mehr als nur ein Trend des<br />
Augenblicks. Obwohl es um genau den<br />
geht. Denn Achtsamkeit heißt beobachten,<br />
was in diesem Moment geschieht,<br />
ohne zu beurteilen. Anders gesagt: Gedanken,<br />
Gefühle, innere und äußere Körperempfindungen<br />
– egal ob angenehm<br />
oder unangenehm – sollen lediglich betrachtet<br />
und so akzeptiert werden, wie sie<br />
sind. Was so lässig klingt, fällt uns immer<br />
schwerer. „Im anforderungsreichen Alltag<br />
geht diese Fähigkeit oft verloren – wir<br />
tun das eine und denken an vieles andere.<br />
Das führt auf Dauer zu Stress“, erklärt<br />
Max Graf Berghe von Trips, Achtsamkeitstherapeut<br />
der Klinik Medical Park<br />
Chiemseeblick. In Zeiten digitaler Informationsflut<br />
und steigenden Arbeitsdrucks<br />
gelingt es uns immer seltener, im Hier<br />
und Jetzt nur eine Sache zu erledigen.<br />
Zudem sind wir stets darauf getrimmt,<br />
alles sofort zu bewerten. Das hat Konsequenzen:<br />
Manchmal reicht ein unscheinbarer<br />
Gedanke aus und aus einer<br />
Nebensächlichkeit wird ein Problem. Wir<br />
geraten in eine Grübelschleife, aus der<br />
wir schwer wieder herausfinden. „Gelingt<br />
es mir, absichtslos und urteilsfrei<br />
den gegenwärtigen Moment so zu erfahren,<br />
wie er ist, ohne ihn zu verändern<br />
und ohne ihm auszuweichen, dann stellen<br />
sich Gelassenheit, Kraft und innere<br />
Ruhe ein, die uns mit fortschreitendem<br />
Training auch im Angesicht großer Belastungen<br />
stärken. Dieses zunächst einfach<br />
erscheinende Prinzip wurde in<br />
zahlreichen Studien immer wieder untersucht<br />
und seine Wirkung bestätigt“,<br />
erklärt Max von Trips. In der renommierten<br />
Fachklinik für Psychosomatik<br />
am Ufer des bayerischen Chiemsees<br />
ist die Achtsamkeitstherapie seit vielen<br />
Jahren ein fester Bestandteil und wird<br />
täglich praktiziert. „Unsere Patienten lieben<br />
diese Form der Therapie. Sobald es<br />
das Wetter zulässt, gehen wir raus an die<br />
frische Luft und meditieren am Ufer des<br />
Sees. Und jeder merkt sofort: Das macht<br />
was mit mir. Ich komme zur Ruhe, finde<br />
einen neuen Zugang zu mir selber“,<br />
so von Trips weiter.<br />
GELASSENHEIT TRAINIEREN<br />
Kaum ein anderes Stressbewältigungsprogramm<br />
wird aktuell von bekannten<br />
Instituten wie dem Max-Planck-Institut<br />
so intensiv untersucht und erforscht wie<br />
die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion<br />
(MBSR). In mehr als 100 Studien wurde<br />
bewiesen, dass MBSR Stress reduziert<br />
und die Akzeptanz für die eigenen Gefühle<br />
erhöht. Diese Mindfulness-Based<br />
Stress Reduction (MBSR) wurde von Jon<br />
Kabat-Zinn in den 1980er-Jahren an der<br />
University of Massachusetts entwickelt,<br />
um damit die Heilung bei körperlichen<br />
Erkrankungen zu unterstützen.<br />
20 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 21
gesund<br />
leben<br />
LUFT<br />
MEHR KRAFT IM ALLTAG<br />
Wenn wir uns über unsere Gefühle im Klaren sind, können wir sie besser beherrschen – und werden nicht von ihnen beherrscht.<br />
Das gelingt, wenn wir achtsam sind und wahrnehmen, warum wir gerade so denken und fühlen, wie wir es im Augenblick<br />
tun. Achtsamkeit lässt sich trainieren. Auch in der Klinik Medical Park Chiemseeblick werden Achtsamkeitsübungen nach<br />
MBSR angeboten. Wir sprachen mit Co-Therapeut Max Berghe von Trips über die Kraft der inneren Ruhe<br />
Herr von Trips, was ist das Ziel des Achtsamkeitstrainings?<br />
Stress besteht ja aus zwei Faktoren: aus<br />
einem belastenden Reiz oder einer Situation<br />
und meinen Gedanken sowie<br />
meiner Reaktion darauf. Mit regelmäßigen<br />
Achtsamkeitsübungen schaffe<br />
ich schneller eine Distanz zu meinen<br />
Gedanken und den daraus folgenden<br />
Gefühlen. Ich erfahre, dass ich nicht<br />
durch eine Flucht oder den Kampf gegen<br />
die Gefühle etwas erreichen kann,<br />
sondern indem ich sie annehme. Ich<br />
unterdrücke meine Gefühle nicht, sie<br />
kommen – und ich lasse sie einfach<br />
ziehen. Ich akzeptiere sie, ob positiv<br />
oder negativ. Damit vermeide ich, dass<br />
ich von meinen Gefühlen „überrollt“<br />
werde, und es gelingt mir leichter, im<br />
Alltag unterschiedliche Handlungsoptionen<br />
zu erkennen.<br />
Kann ich negative Gefühle nicht einfach<br />
„runterschlucken“?<br />
Emotionen lassen sich nicht einfach<br />
auflösen – wenn wir unsere Gefühle<br />
unterdrücken, kommen sie in anderer<br />
Form wieder – zum Beispiel als körperlicher<br />
oder seelischer Schmerz. Je<br />
mehr ich meine Achtsamkeit trainiere,<br />
desto besser kann ich mit Wut, Ärger<br />
oder Angst umgehen. Das geht nicht<br />
von heute auf morgen, sondern braucht<br />
Geduld und regelmäßige Übung. Und<br />
damit immer wieder die Erfahrung, dass<br />
sich durch Achtsamkeit mein Erleben<br />
positiv verändert.<br />
Und wie sieht das Training aus?<br />
Bei unserem Programm geht es nicht<br />
nur um Yoga oder Rückengymnastik.<br />
Es geht vor allem um Meditation, um<br />
Wahrnehmen, was gerade ist. Zwei der<br />
einfachsten Formen sind die Geh- oder<br />
die Atem-Meditation. Meditieren kann<br />
ich überall und zu jeder Zeit, ganz ohne<br />
Hilfsmittel. Zu Beginn ist es aber sinnvoll,<br />
unter professioneller Anleitung zu<br />
meditieren – anschließend kann ich die<br />
Übungen dann in meinen Alltag einbauen.<br />
Eine Atem-Meditation<br />
aus der Klinik Medical Park Chiemseeblick –<br />
nach Thich Nhat Hanh<br />
ein – aus<br />
Ich atme ein und weiß, dass ich einatme.<br />
Ich atme aus und weiß, dass ich ausatme.<br />
tief – langsam<br />
Beim Einatmen weiß ich, mein Atmen<br />
geht tief. Beim Ausatmen weiß ich, mein<br />
Atmen geht langsam.<br />
Körper bewusst wahrnehmen – Körper<br />
ruhig werden lassen<br />
Ich atme ein und nehme meinen Körper<br />
bewusst wahr. Ich atme aus und lasse<br />
meinen Körper ruhig werden.<br />
Lächeln<br />
Ich atme ein und lächle mir zu. Ich atme<br />
aus und lächle die Welt an.<br />
Gefühl umarmen – Gefühl beruhigen<br />
Ich atme ein und umarme mein Gefühl.<br />
Ich atme aus und beruhige mein Gefühl.<br />
Angst betrachten – und Angst gehen lassen<br />
Ich atme ein und betrachte meine Angst<br />
– ich atme aus und lasse meine Angst<br />
gehen.<br />
DIE 4 WICHTIGSTEN<br />
SÄULEN DER<br />
ACHTSAMKEIT<br />
• Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit<br />
im gegenwärtigen Moment (Augenblicklichkeit)<br />
• Erleben Sie den Moment (spüren,<br />
sehen, riechen, schmecken, fühlen)<br />
• Werten oder bewerten Sie die Situation<br />
nicht (Wertfreiheit/Gleichmut)<br />
• Nehmen Sie die Situation so an, wie<br />
sie ist (Akzeptanz)<br />
FOTO: VLADIMIR BADAEV - FOTOLIA; COLOURBOX<br />
22 Verlags-Sonderveröffentlichung
gesund<br />
leben<br />
WASSER<br />
Wasser –<br />
Quell der Energie<br />
Wasser – das ist ein ewiger Kreislauf der Natur. Immer in Bewegung zwischen<br />
Himmel und Erde. Es plätschert und murmelt, rauscht und sprudelt: Über<br />
100.000 Kilometer Gewässer hat Bayern zu bieten. Das heilende Nass steigt<br />
warm aus tief gelegenen Thermalquellen auf. Ob wir es nun trinken oder lieber<br />
darin baden, ob warm oder auf Kneipp'sche Art als kalter Guss: Es tut uns gut.<br />
Wasser ist unser Rohstoff des Lebens, der menschliche Körper besteht zu über<br />
70 Prozent aus Flüssigkeit. Wir sind Wasserwesen<br />
„Lernt das<br />
Wasser richtig<br />
kennen, und es<br />
wird euch stets<br />
ein verlässlicher<br />
Freund sein.“<br />
Sebastian Kneipp<br />
NERGIE TANKEN<br />
Eintauchen, abschalten,<br />
aufleben. Es ist so einfach.<br />
Und nicht neu: Die Römer<br />
kannten und schätzten die<br />
heilende Wirkung des Thermalwassers<br />
bereits vor 2000<br />
Jahren. Das gute Gefühl wird durch<br />
eine neue wissenschaftliche Studie bestätigt.<br />
Thermalwasser aus heißen Quellen<br />
kann wirkungsvoll vor Stress schützen<br />
und die Folgen von Burn-out lindern. Die<br />
Ergebnisse der von Wissenschaftlern der<br />
Universität Würzburg begleiteten Untersuchung<br />
belegen: „Die Stressbelastung,<br />
chronische Schmerzen und auch Burnout-Symptome<br />
können bereits im Laufe<br />
eines nur einwöchigen Kuraufenthalts<br />
statistisch signifikant abnehmen.“<br />
Doch was ist dieses Thermalwasser eigentlich?<br />
Es kommt warm bis heiß aus<br />
der Erde. Und es ist, im Unterschied<br />
zu normalem Quellwasser, mit besonderen<br />
Inhaltsstoffen natürlich angereichert.<br />
Diese werden beim Baden über<br />
die Haut aufgenommen.<br />
GLÜCKLICHER ZUFALLSFUND IN BAD<br />
FÜSSING<br />
Dass das Wasser wertvoll ist, ist in Bad<br />
Füssing noch nicht so lange bekannt<br />
wie bei den Römern. Eigentlich bohrte<br />
man den 1930er-Jahren nach Öl. Man<br />
stieß jedoch nur auf Wasser. Die Enttäuschung<br />
war groß, die Quelle wurde wieder<br />
verschlossen. Erst in den 1950er-Jahren<br />
wurde das warme Quellwasser genauer<br />
untersucht. Wissenschaftler wiesen den<br />
erhöhten Mineralstoffgehalt und eine besondere<br />
Art von doppelwertigem Sulfidschwefel<br />
in hoher Konzentration nach.<br />
Heute ist Bad Füssing Deutschlands beliebtestes<br />
Heilbad mit Europas größter<br />
Thermenlandschaft.<br />
„Unser Heilwasser kommt aus 1000 Metern<br />
Tiefe und hat eine Quelltemperatur<br />
von 56 Grad“, erzählt Ernst Stapfer,<br />
Werksleiter der Europa Therme in Bad<br />
Füssing. „Es ist Teil des natürlichen<br />
Wasserkreislaufs der Erde. Regenwasser<br />
dringt in die Erde ein, durchsickert verschiedene<br />
Gesteinsarten und reichert sich<br />
dadurch mit Mineralien an“, erklärt er.<br />
So entsteht ein besonderes Wasser. Es<br />
hilft sehr gut bei Gelenk- und Rückenproblemen.<br />
Beim entspannten Baden<br />
klingen Entzündungen einfach ab und<br />
die Anspannung des Alltags löst sich wie<br />
von selbst auf.<br />
DIE SIEBEN QUELLEN VON BAD<br />
KISSINGEN<br />
Wasser ist nicht gleich Wasser. Das lernt<br />
man spätestens in Bad Kissingen. Sieben<br />
verschiedene natürliche Heilquellen<br />
stehen hier zur Auswahl. Zum Baden<br />
werden vorwiegend die Quellen Schönbornsprudel,<br />
Luitpoldsprudel (neu) und<br />
Runder Brunnen genutzt.<br />
Im Wasser aus dem Schönbornsprudel werden<br />
in der KissSalis Therme heilgymnastische<br />
Übungen angeboten. Das salzhaltige<br />
Heilwasser des Runden Brunnens lädt zu<br />
kreislauffördernden Wannenbädern.<br />
Für Trinkkuren sind die Zwillingsquellen<br />
Pandur & Rakoczy, der Luitpoldsprudel<br />
(alt) und der Maxbrunnen geeignet.<br />
Der Maxbrunnen, die älteste Heilquelle<br />
Bad Kissingens, sprudelt mitten im<br />
Kurgarten und wirkt schleimlösend. Der<br />
Luitpoldsprudel gehört aufgrund seines<br />
hohen Eisengehaltes zu den wirkungsvollsten<br />
Eisen-Kochsalz-Heilquellen<br />
Deutschlands. Er enthält Eisen in einer<br />
Form, die vom Körper am besten aufgenommen<br />
wird.<br />
HEILWASSER – DER „CHAMPAGNER<br />
VON BAD BRÜCKENAU“<br />
Ein beliebter Treffpunkt für Wasserfans<br />
– solche, die es trinken und nicht drin baden<br />
wollen – ist die Heilquellen-Lounge<br />
im Staatsbad Bad Brückenau.<br />
Aus gleich fünf Quellen sprudelt hier das<br />
Heilwasser. Eine davon ist nach der Geliebten<br />
von Ludwig I. von Bayern benannt: die<br />
Lola-Montez-Quelle, auch „Schönheitsquelle“<br />
genannt. Ihr Heilwasser enthält Magnesium,<br />
Kalzium, Hydrogencarbonat und<br />
Chlorid. Neben den medizinischen Aspekten<br />
soll sie für strahlende Haut, glänzende<br />
Haare und feste Nägel sorgen.<br />
Man muss also nicht erst das eine oder<br />
andere Zipperlein oder gar Schlimmeres<br />
haben, um von der Wohltat des Wassers<br />
profitieren zu können. Es macht auch Gesunde<br />
glücklich. Und uns alle entspannter,<br />
friedlicher und nicht zuletzt schöner.<br />
Wasser tut eben einfach gut. Wasserwesen<br />
wissen das.<br />
24 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 25
gesund<br />
leben<br />
WASSER<br />
Europa Therme<br />
Bad Füssing<br />
Das legendäre Thermalwasser wird hier<br />
immer wieder neu in Szene gesetzt: Im<br />
200 Quadratmeter großen Schwefel-Gas-<br />
Bad strömt es durch 76 Spezialdüsen über<br />
den Körper. Das sorgt für pure Tiefenentspannung.<br />
Bad Füssing, Kurallee 23,<br />
www.europatherme.de<br />
Obermain Therme<br />
Bad Staffelstein<br />
Bayerns wärmste und stärkste Thermalsole<br />
ist ein Naturphänomen: Es scheint,<br />
als würde man darin schweben. Alles<br />
wird leicht. Ein Besuch in der Obermain<br />
Therme ist mindestens so schön<br />
wie ein Tag am Meer. Fast 3000 Quadratmeter<br />
Wasserfläche verteilen sich auf<br />
25 Innen- und Außenbecken. Hier findet<br />
jeder sein Plätzchen.<br />
Bad Staffelstein, Am Kurpark 1,<br />
www.obermaintherme.de<br />
Franken-Therme<br />
Bad Windsheim<br />
Die einzige Therme, in der auch in der<br />
Sauna-Landschaft 34 Grad warme Thermalsole<br />
mit 1,5% Salzgehalt genossen<br />
werden kann.<br />
Bad Windsheim, Erkenbrechtallee 10,<br />
www.franken-therme.net<br />
Therme Bad Aibling<br />
Das jüngste Thermalheilbad in Bayern<br />
regt die Sinne in ihrer Vielfalt an: Licht-,<br />
Farb-, Duft- und Klangerlebnisse beflügeln<br />
unter verschiedenen Kuppeln Körper<br />
und Seele. Unser Tipp: Abtauchen<br />
bei sphärischer Unterwassermusik.<br />
Bad Aibling, Lindenstraße 32,<br />
www.therme-bad-aibling.de<br />
Therme<br />
Bad Wörishofen<br />
Im 5000 Quadratmeter großen Südseeparadies<br />
entspannt man unter echten<br />
Palmen rund um das türkis glitzernde<br />
Thermalbecken. Das transparente Dach<br />
wird an warmen Sonnentagen komplett<br />
aufgefahren.<br />
Bad Wörishofen, Thermenallee 1,<br />
www.therme-badwoerishofen.de<br />
THERMAL- UND<br />
HEILWASSER<br />
Was ist es? Thermalwasser kommt heiß<br />
aus der Erde. Zum Heilwasser wird es<br />
durch seine besonderen Inhaltsstoffe<br />
wie z. B. bestimmte Mineralien.<br />
Wogegen hilft es? Ein Bad im Thermalwasser<br />
lässt Entzündungen im Körper<br />
abklingen. Es hilft z. B. bei Gelenk- und<br />
Rückenschmerzen, Muskelverspannungen,<br />
Rheumatismus.<br />
Eine Heilwasser-Trinkkur kann, je nach<br />
Wasser, vieles: schleimlösend wirken<br />
bei Katarrhen der oberen Luftwege oder<br />
auch die Säureproduktion im Magen normalisieren.<br />
Kneipp hilft<br />
Dr. von Wahlert<br />
Chefarzt der Psychosomatischen<br />
Privatklinik<br />
in Bad Grönenbach<br />
Warum setzen Sie die Kneipp-Kur<br />
als Therapie-Baustein ein?<br />
Für Pfarrer Kneipp war das Thema innere<br />
Balance ein zentraler Aspekt,<br />
das ist der Hauptanknüpfungspunkt<br />
der psychosomatischen Behandlung.<br />
Bei uns geht es darum, dass Menschen<br />
wieder in ein inneres, seelisches und<br />
körperliches Gleichgewicht kommen.<br />
Sie interpretieren die Kneipp-<br />
Prinzipien modern?<br />
Wir haben z. B. ein Becken, in dem unsere<br />
Patienten Wasser-Balancing oder<br />
Wasser-Shiatsu machen können. Außerdem<br />
nutzen wir die ungeheuren<br />
psychischen Ressourcen, die Menschen<br />
entwickeln können, um wieder gesund<br />
zu werden. Das ist nicht direkt Kneipp,<br />
hätte ihn aber wahrscheinlich interessiert.<br />
Hilft Kneipp auch Burn-out-Patienten?<br />
Ja. Barfuß über eine nasse Wiese laufen<br />
lässt einen den eigenen Körper<br />
wieder spüren und die Natur wahrnehmen.<br />
Wassertreten im kalten Becken<br />
bringt einen schnell aus dem<br />
Gedankenkarussell.<br />
FOTOS: KUR- & GÄSTESERVICE BAD FÜSSING/MORITZ ATTENBERGER; OBERMAIN THERME; FRANKEN-THERME BAD WINDSHEIM GMBH/STUDIO WALDECK;<br />
AIB-KUR GMBH UND CO. KG; SERVICE- UND MARKETINGGESELLSCHAFT BAD WÖRISHOFEN GMBH<br />
FOTOS: SERVICE- UND MARKETINGGESELLSCHAFT BAD WÖRISHOFEN GMBH<br />
Kneippen ist<br />
Kultur!<br />
„Alles, was wir brauchen, um gesund<br />
zu bleiben, hat uns die Natur reichlich<br />
geschenkt“, wusste der Pfarrer Sebastian<br />
Anton Kneipp schon vor rund 150<br />
Jahren.<br />
Gelernt hat er es am eigenen Leib:<br />
Durch kalte Bäder in der Donau heilte<br />
er sich selbst von Tuberkulose. Seitdem<br />
beschäftigte er sich intensiv mit der gesundheitsfördernden<br />
Wirkung des kalten<br />
Wassers. „Lernt das Wasser richtig kennen,<br />
und es wird euch stets ein verlässlicher<br />
Freund sein“, predigte er.<br />
„Hydrotherapie“ würde man es heute<br />
wohl nennen, was ihn populär gemacht<br />
hat. Nun wurde die von ihm entwickelte<br />
Gesundheitslehre sogar von der<br />
UNESCO geehrt: „Kneippen als traditionelles<br />
Wissen und Praxis nach der Lehre<br />
Sebastian Kneipps“ wurde im Dezember<br />
1. Wasser als Lebenselixier<br />
Bäder, Güsse, Wickel, Packungen – Wasser<br />
wird bei Kneipp in vielfältiger Form<br />
angewendet. Es aktiviert die Selbstheilungskräfte<br />
des Körpers, regt den Stoffwechsel<br />
an und entschlackt.<br />
2. Bewegung<br />
Wandern, Radeln oder auch Golf spielen:<br />
Bewegung tut unserem Motor, dem Körper,<br />
gut und steigert auch das geistige Leistungsvermögen.<br />
Bei Kneipp ist das Wechselspiel<br />
zwischen Belastung und Ausruhen wichtig.<br />
3. Natürliche Ernährung<br />
Ausgewogen, hochwertig und möglichst<br />
2015 ins Verzeichnis des immateriellen<br />
Kulturerbes aufgenommen.<br />
Aber Kneipp war viel mehr als nur ein<br />
„Wasserdoktor“. Kneippen bedeutet<br />
nicht nur, durch eiskalte Becken zu waten<br />
oder einen frischen Guss abzubekommen.<br />
Ein bisschen „Brrr!“ reicht<br />
nicht. Die ganzheitliche Gesundheitslehre<br />
ruht auf fünf Säulen: Wasser, Bewegung,<br />
Ernährung, Heilpflanzen und<br />
innere Ordnung.<br />
Die Schulmediziner sahen zunächst gar<br />
nicht gern, dass unter dem Wirken des<br />
Pfarrers Bad Wörishofen zu einem beliebten<br />
Kurort aufblühte. Doch Kneipp<br />
hatte Fürsprecher in höchsten Kreisen.<br />
Herzöge, Prinzen und selbst Papst Leo<br />
XIII. ließen sich von ihm behandeln.<br />
Wie wichtig ein ausgeglichener Lebensstil<br />
und ausreichend Schlaf für Gesundheit<br />
DIE FÜNF SÄULEN DER KNEIPP-<br />
THERAPIE<br />
naturbelassen: Eigentlich ist es ganz einfach,<br />
sich nach Kneipp'schen Regeln zu<br />
ernähren.<br />
4. Heilpflanzen<br />
Die heilende Wirkung vieler Pflanzen<br />
und Kräuter war auch dem Pfarrer<br />
Kneipp wohlbekannt. Die Behandlungen<br />
mit pflanzlichen Produkten wirken<br />
auf sanfte Weise und haben selten Nebenwirkungen.<br />
5. Innere Ordnung<br />
Das ist das Kernstück der ganzheitlichen<br />
Therapie: zur Ruhe kommen, sich ausgeglichen<br />
fühlen.<br />
und Wohlbefinden sind, erkannte Kneipp<br />
schon früh. Er wetterte gegen „die Lebensweise<br />
unserer Tage: ein fieberhaftes<br />
Hasten und Drängen“ und forderte: „Es<br />
muss das Gleichgewicht hergestellt werden<br />
zwischen der Lebensweise und dem<br />
Verbrauch an Nervenkraft.“ Das klingt<br />
doch, wenn auch nicht von den Worten,<br />
so doch vom Inhalt her, sehr modern.<br />
„Innere Ordnung“ ist sozusagen<br />
das Kernstück seiner Lehre. Und das beschäftigt<br />
die Wissenschaftler noch heute.<br />
Die Ludwig-Maximilian-Universität in<br />
München hat gemeinsam mit dem Kurort<br />
Füssen im Allgäu die Vorsorgekur „Gesunder<br />
Schlaf durch innere Ordnung“<br />
entwickelt und arbeitet aktuell an einer<br />
Studie dazu. Kneipps Thesen sind heute,<br />
über 100 Jahre nach seinem Tod, aktueller<br />
denn je.<br />
KNEIPP-KUREN<br />
Wogegen helfen sie? Herz- und Kreislaufbeschwerden,<br />
Rheuma, Rückenschmerzen,<br />
Allergien, schwaches<br />
Immunsystem.<br />
Wo sind sie in Bayern zu finden?<br />
Bad Berneck, Füssen im Allgäu, Bad<br />
Grönenbach, Bad Hindelang, Bad<br />
Kötzting, Oberstdorf, Ottobeuren,<br />
Oy-Mittelberg, Prien am Chiemsee,<br />
Scheidegg, Bad Wörishofen.<br />
26 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 27
gesund<br />
leben<br />
ERDE<br />
Die<br />
schwarze<br />
Daune<br />
Das Moor – eine mystische Landschaft voller Geheimnisse. Darin verborgen<br />
liegen versunkene Schätze für das Wohlbefinden: ein wertvoller Rohstoff,<br />
Schicht um Schicht gewachsen, der das Beste der Natur in sich birgt. In Bayern<br />
wird dieser kostbare Schatz gehoben<br />
FOTO: GETTY IMAGES/WESTEND61<br />
CHÄTZE HEBEN<br />
Wenn sich der<br />
Nebel lichtet,<br />
kommt das Moor<br />
zum Vorschein: diese verwunschene<br />
Landschaft mit mystischer Atmosphäre.<br />
Der Boden ist ein kostbarer Rohstoff,<br />
ein natürliches Heilmittel, das über einen<br />
langen erdgeschichtlichen Zeitraum entstanden<br />
ist. Im Moor lagern sich Pflanzenreste<br />
am Boden ab, die wegen des<br />
sauerstoffarmen Wassers nicht vollständig<br />
abgebaut werden. Mehrere Tausend<br />
Jahre dauert es, bis sich aus verrotteten<br />
Gräsern, Büschen und Bäumen im Hochmoor<br />
eine Moorschicht entwickelt. Im<br />
Lauf der Jahrtausende wächst das Moor<br />
so Schicht für Schicht. Aus trockengelegtem<br />
Moor wird Torf gestochen. Dieser<br />
ergibt, zerkleinert und wieder mit Wasser<br />
gemischt, einen zähen, dunkelbraunen<br />
Brei – die Moorpackung, die also streng<br />
genommen Torfpackung heißen müsste.<br />
In dieser geheimnisvoll schimmernden<br />
Erdsuppe lässt es sich herrlich baden,<br />
vor allem wenn sie schön warm ist. Dass<br />
ein solches Moorbad entspannt und Beschwerden<br />
lindert, wussten die Menschen<br />
schon im 14. Jahrhundert<br />
MOOR-WELLNESS IN BAD KISSINGEN<br />
Widmen wir uns zunächst der ganz offensichtlichen<br />
optischen Wirkung des<br />
Moores: Es macht schön. Vielleicht nicht<br />
gerade, solange es noch am Körper klebt.<br />
Der Effekt ist erst nach dem Abduschen<br />
bemerkbar. Die Haut ist straffer und dabei<br />
samtig weich. Öle, Fettsäuren und Lipoide<br />
haben hier ganze Arbeit geleistet.<br />
Wer das einfach ausprobieren möchte,<br />
ist im Moorraum der KissSalis Therme<br />
in Bad Kissingen richtig. Anders als bei<br />
klassischen Moorbehandlungen trägt man<br />
dort das heiße Naturmoor selbst auf den<br />
Körper auf. Dann auf warmen Steinliegen<br />
unter Infrarotlicht entspannen, während<br />
das Moor seine Wirkung entfaltet.<br />
So eine Anwendung dauert ca. 20 Minuten<br />
und kostet nur sechs Euro. Seit 2014<br />
bietet die KissSalis Therme auch klassische<br />
Vollmoorbäder an. Bevor man in ein<br />
solches steigt, empfiehlt sich die Rücksprache<br />
mit einem Arzt. Moor ist ein stark<br />
wirkendes Kurmittel!<br />
MEHR LEBENSFREUDE DURCH MOOR<br />
IN BAD AIBLING<br />
Das Moor in Bad Aibling, Bayerns ältestem<br />
Moorheilbad, enthält 252 verschiedene<br />
rein pflanzliche Hormone, 38<br />
Spurenelemente und einen hohen Anteil<br />
an Huminsäure. Huminsäuren sind<br />
stickstoffhaltige, organische Säuren, die<br />
keimtötend wirken, Schmerzsignale blockieren<br />
und die aktive Wärmeaufnahme<br />
des Körpers bestimmen.<br />
Vor 160 Jahren haben hier noch ausschließlich<br />
Frauen im Moor gebadet,<br />
um klassische Unterleibsbeschwerden<br />
zu kurieren. Dabei stellten die Damen<br />
fest, dass so auch Rheuma und Arthritis<br />
gelindert wurden.<br />
Doch Moor kann noch mehr. In Bad<br />
Aibling wurde das Präventionsprogramm<br />
„Im Moor zum inneren Gleichgewicht“<br />
entwickelt. In drei Wochen kann man<br />
dort zur Ruhe kommen, Abstand vom<br />
Alltag gewinnen und neue Kraft schöpfen.<br />
Ein wichtiger Teil des Programms<br />
sind – neben Stressmanagement und Bewegung<br />
– die Mooranwendungen.<br />
Moorbäder erfassen den gesamten Menschen.<br />
Er liegt dort, umhüllt von weicher,<br />
warmer Erde, und kann in diesem<br />
Moment nichts anderes tun als fühlen<br />
und genießen. Spüren, wie man schwebt,<br />
sich die Muskeln in der nahezu schwerelosen<br />
Leichtigkeit entspannen, die<br />
Durchblutung angekurbelt wird. Moorvollbäder<br />
sind ein sehr intensives Erlebnis.<br />
Körper und Geist kommen<br />
wunderbar zur Ruhe.<br />
SCHNUPPERKUR MIT MOOR IN BAD<br />
BOCKLET<br />
Kürzer, aber ebenfalls intensiv wohltuend<br />
ist die „Schnupperkur mit Moor“ in Bad<br />
Bocklet. Das Moorbad wird auch hier als<br />
Ausgleichsbad angeboten – für Menschen,<br />
die das Gefühl haben, sie könnten etwas für<br />
ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden tun.<br />
Im bis zu 42 Grad warmen Moorbad wird<br />
der Körper bis in die Fingerspitzen hinein<br />
intensiv durchblutet. Es ist eine Form der<br />
Überwärmungstherapie, bei der dem Körper<br />
ohne größere Kreislaufbelastung starke<br />
Wärme zugefügt werden kann – und<br />
auf sehr angenehme Weise. Nach nur 20<br />
Minuten hat sich die Körpertemperatur<br />
um bis zu zwei Grad erhöht. Dieses künstliche<br />
Fieber aktiviert die Abwehrmechanismen<br />
und beschleunigt die Heilprozesse.<br />
Die heilsamen Inhaltsstoffe durchdringen<br />
die Haut, sie wirken hormonregulierend.<br />
Moorbäder, so heißt es, können sogar bei<br />
unerfülltem Kinderwunsch zum Babyglück<br />
verhelfen. Ein Märchen wie das vom Klapperstorch?<br />
Nein, das ist wahr und geprüft.<br />
Forschungsergebnisse belegen, was Wissenschaftler<br />
seit Jahrzehnten vermuten: Im<br />
Moor sind Substanzen vorhanden, die für<br />
hormonelle Wirkungen verantwortlich sind<br />
und über die Haut in den Körper gelangen.<br />
Eine ganz natürliche Hormontherapie<br />
also, völlig ohne Nebenwirkung.<br />
Wer einmal in Moor gebadet hat, wird<br />
nie mehr darauf verzichten wollen. Und<br />
was passiert mit dem einmal abgebadeten<br />
Moor? Es wird dorthin zurückgebracht,<br />
wo es herkam: in die Natur.<br />
MOOR – WIRKUNGS-<br />
VOLLES NATURHEIL-<br />
MITTEL<br />
Wogegen hilft es? Gelenk- und Wirbelsäulenleiden,<br />
Rheuma, Arthrose, Frauenbeschwerden,<br />
unerfüllter Kinderwunsch.<br />
Wo ist es in Bayern zu finden? Bad<br />
Abbach, Bad Aibling, Bad Alexandersbad,<br />
Bad Bayersoien, Bad Bocklet,<br />
Bad Brückenau, Bad Endorf,<br />
Bad Feilnbach, Füssen im Allgäu,<br />
Bad Gögging, Bad Hindelang, Bad<br />
Kissingen, Bad Kohlgrub, Bad Königshofenen,<br />
Bad Neustadt, Bad Reichenhall,<br />
Bad Steben, Bad Tölz, Bad Staffelstein.<br />
28 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 29
gesund<br />
leben<br />
Der Weg ist das Ziel<br />
Die Erde mit den Füßen erkunden, die Sinne neu anregen und dabei zu sich selbst finden –<br />
einmal mit, einmal ohne Schuhe<br />
ERDE<br />
Den Boden unter den<br />
Füßen spüren<br />
Sich selbst näherkommen<br />
Vorbei an Kirchen, Kapellen, historischen Orten und einzigartigen Naturdenkmälern<br />
schlängelt sich der Meditationsweg Ammergauer Alpen durch das hügelige<br />
Voralpenland. Die Gesamtstrecke von 87 Kilometern – die sich gut in einzelne<br />
Tagesetappen aufteilen lässt – führt zu 15 Stationen: Kraftorte, die einladen, den<br />
Geist auf Reisen zu schicken. Doch eigentlich ist der Weg das Ziel. In der Gleichmäßigkeit<br />
des Gehens kommen Sie Schritt für Schritt zur Ruhe – und sich selbst<br />
näher. Ein besonders intensives Erlebnis ist eine geführte meditative Wanderung,<br />
begleitet von einem erfahrenen Körpertherapeuten oder Pilgerführer.<br />
„Zu neuer Zuversicht“, 12.–16.10.2016, 4 Nächte, ab 570 Euro,<br />
www.meditationsweg.bayern<br />
Detox auf Bayerisch<br />
„Das Barfußgehen gewöhnt unsere Natur<br />
am meisten an die Erde“, wusste schon<br />
Sebastian Kneipp. Er beklagte bereits im<br />
19. Jahrhundert, dass die Füße den ganzen<br />
Tag „eingesperrt“ seien und verkümmerten.<br />
Deshalb: Raus aus den Schuhen und<br />
Socken und rauf auf den 1550 Meter langen<br />
Barfußpfad in Bad Wörishofen. Unterschiedliche<br />
Untergründe wie Naturstein,<br />
Fichtenzapfen, Kies, Sand oder Matsch<br />
stimulieren die Fußsohlen. Der Tastsinn<br />
wird gefordert, die Fußmuskulatur gekräftigt.<br />
Und es macht einfach Spaß!<br />
„Kneippanlage für alle“ im Kurpark,<br />
Bad Wörishofen,<br />
www.bad-woerishofen.de<br />
In feuchten Tüchern: Die Schrothkur ist eine ganz besondere Art des Heilfastens. Doch das<br />
ungewohnte Programm macht nicht nur leichter, sondern auch glücklich<br />
Frühmorgens kommt die „Packerin“ und<br />
wickelt einen in kalte, nasse Tücher. Nach<br />
Wellness fühlt es sich nicht an. Aber<br />
wirksam. „Eine Schrothkur ist ein Naturheilverfahren,<br />
das vor rund 200 Jahren<br />
von Johann Schroth entdeckt und<br />
begründet wurde“, erklärt Dr. Susanne<br />
Neuy, Schulmedizinerin und Schroth-<br />
Kurärztin in Oberstaufen. Die Kur ruht<br />
auf vier Säulen: Schrothdiät, Schroth’sche<br />
Packung, die Schroth’sche Trinkverordnung,<br />
bei der sich Trocken- und Trinktage<br />
abwechseln, das wirkt wie eine Gewebsdrainage.<br />
Und der Wechsel von Ruhe<br />
und Bewegung. Eine echte Detox-Kur,<br />
bei der der Körper besonders viel Serotonin<br />
produziert – das Glückshormon.<br />
Gleichzeitig steigt der Spiegel des „Jugendhormons“<br />
DHEA. Zusammen ergibt<br />
das ein beinahe unbeschreibliches Gefühl<br />
zwischen Leichtigkeit und Geerdetsein.<br />
SCHROTHKUR<br />
Wie wirkt sie? Der Körper wird gründlich<br />
entsäuert und entgiftet.<br />
Wogegen hilft sie? Diabetes, Migräne,<br />
Wechselbeschwerden.<br />
Rote-Bete-Saft<br />
Gemüsesäfte sind bei der Schrothkur<br />
erlaubt – und auch zu Hause ein Genuss!<br />
Besonders gesund: Rote Bete.<br />
Bitte auch die Blätter mit in den Entsafter<br />
geben, sie enthalten besonders<br />
viele Vitalstoffe. Mit etwas Karotten,<br />
Äpfeln und Zitrone mischen, um den<br />
erdigen Geschmack abzurunden.<br />
FOTOS: AMMERGAUER ALPEN GMBH; TOURISMUS UND STADTMARKETING BAD NEUSTADT GMBH; SHUTTERSTOCK<br />
30 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 31
gesund<br />
leben<br />
ERDE<br />
Laufen ist<br />
Leben<br />
Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hat die Uni Mainz<br />
Aktuell hält Professor Dr. Thomas<br />
Wessinghage den deutschen Rekord<br />
über 1500 und 2000 Meter<br />
2011/12 eine repräsentative Befragung von 10.000 Probanden zu<br />
ihrem Sportverhalten durchgeführt: Insgesamt 53,2 % der Deutschen<br />
über 16 Jahre treiben aktiv Sport, 19 Millionen joggen. Professor<br />
Dr. Thomas Wessinghage ist selbst Profi-Läufer, Arzt und Laufexperte.<br />
1982 war er Europameister über 5000 Meter und 22-mal Deutscher<br />
Meister. 2008 übernahm Wessinghage als Ärztlicher Direktor die<br />
drei Medical Park Rehabilitations-Kliniken am Tegernsee<br />
Wie meditativ ist Laufen wirklich?<br />
Das hängt einzig und allein vom Läufer<br />
und der Art seines Laufens ab. Je mehr<br />
Anstrengung und Atemlosigkeit ein<br />
Läufer erfährt, desto weniger kann er<br />
sich während der Bewegung entspannen.<br />
Viele Anfänger kämpfen gegen den<br />
Drang, stehen zu bleiben, aber Kampf<br />
hat nichts mit Meditation zu tun. Dann<br />
wäre leichtes und langsames Laufen<br />
oder auch Spazieren besser. Der meditative<br />
Aspekt hat nichts mit der Laufgeschwindigkeit<br />
zu tun.<br />
Ab welcher Geschwindigkeit sprechen<br />
Sie von Laufen?<br />
Sobald beide Beine in der Luft sind, gibt<br />
es eine Flugphase. Die ist definitionsgemäß<br />
die Voraussetzung fürs Laufen.<br />
Im Moment sind die sogenannten<br />
Füßlinge sehr im Trend. Was halten<br />
Sie davon?<br />
Diese Art Schuhe bieten lediglich einen<br />
Schutz der Fußsohle, z. B. vor spitzen<br />
Steinen. Sonst nichts – keine Dämpfung,<br />
keine Fersensprengung (Absatz). Prinzipiell<br />
ist das Barfußlaufen sinnvoll, denn<br />
naturhistorisch ist der Bewegungsapparat<br />
des Menschen dazu geschaffen.<br />
Bei welchen Symptomen sollte man<br />
sein Training unterbrechen?<br />
Immer wenn Schmerz ins Spiel kommt,<br />
sollte das Training abgebrochen werden.<br />
Das gilt auch, wenn man sehr stark<br />
außer Atem ist oder die Beine schwer<br />
werden. Übrigens: Ein Muskelkater am<br />
nächsten Tag ist kein Zeichen für ein<br />
gutes Training, sondern für eine Überforderung<br />
der Muskulatur.<br />
Wie viel Training ist gesund?<br />
Die Dosis des Ausdauertrainings ist<br />
stark abhängig vom Trainingszustand<br />
der jeweiligen Person. Einmal ist<br />
keinmal, zweimal wöchentlich hilft, in<br />
Form zu bleiben. Wenn man aber einen<br />
Fortschritt erzielen möchte, sollte man<br />
drei- bis viermal pro Woche trainieren.<br />
Es kann sehr hilfreich sein, die Verbesserungen<br />
festzuhalten, beispielsweise<br />
in einem kleinen Notizbuch (oder auch<br />
digital). So kann man sich an jedem<br />
kleinen „Fort-Schritt“ freuen.<br />
Wie lange sollte ein Training dauern?<br />
Als Optimum zwischen Aufwand und<br />
Wirkung werden heute ca. 40 Minuten<br />
dreimal pro Woche angesehen. Ein<br />
leichtes Belastungsgefühl darf dabei<br />
gern entstehen, z. B. in Form des Gefühls,<br />
dass man sich anschließend gern ein<br />
wenig hinsetzt – zum Ausruhen.<br />
Reicht Lauftraining, um richtig fit zu<br />
werden oder zu sein?<br />
Ausdauertraining kann das Leben verlängern.<br />
Krafttraining macht es besser<br />
(weniger Schmerzen, bessere Mobilität).<br />
Ich empfehle daher beides. Krafttraining<br />
z. B. dreimal die Woche für 10 bis<br />
15 Minuten. Das kann man wunderbar<br />
zu Hause machen: Es gibt eine Vielzahl<br />
von Übungen für Arme, Beine und den<br />
Rumpf, die zu den eigenen Schwächen<br />
passen (und sie beseitigen). Dazu kann<br />
man, muss aber nicht, in ein Fitness-<br />
Studio gehen. Denken Sie nur an die<br />
guten alten Liegestütze. Als Einstiegsvariante<br />
kann man diese auch auf<br />
Händen und Knien ausführen und sich<br />
langsam steigern.<br />
Gibt es eine optimale Tageszeit fürs<br />
Training?<br />
Ja! Aber sie ist für jeden Menschen unterschiedlich.<br />
Das findet man ganz einfach<br />
heraus, indem man mal morgens<br />
und mal abends läuft.<br />
Gibt es eine ebenso sportliche Alternative<br />
zum Laufen – gerade wenn man<br />
Gewicht verlieren möchte?<br />
Bewegung an sich ist die Antwort auf<br />
die Frage nach dem Wundermittel gegen<br />
Übergewicht. Welche Art von Bewegung,<br />
ist zweitrangig. Aber einfacher als auf<br />
den eigenen zwei Beinen geht’s nun mal<br />
nicht (Beispiel Radfahren: Sie benötigen<br />
den zwei- bis dreifachen Zeitaufwand<br />
für den gleichen Effekt).<br />
Kann jeder Mensch laufen/joggen?<br />
Prinzipiell ja! Man muss ja nicht gleich<br />
schnell laufen. Auch zügiges Gehen unterstützt<br />
das Allgemeinbefinden, den<br />
Kreislauf, die geistigen Funktionen, das<br />
Immunsystem. „Ohne Bewegung ist<br />
alles nichts“, sagte schon der Philosoph<br />
Arthur Schopenhauer.<br />
FOTO: MEDICAL PARK, THOMAS PLETTENBERG<br />
32 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 33
gesund<br />
leben<br />
FEUER<br />
Dr. med. Christian Alex<br />
Ärztlicher Berater des<br />
Bayerischen Heilbäder-<br />
Verbandes e.V.<br />
Warum gehen Sie gerne in die Sauna?<br />
Weil es eine tolle Möglichkeit ist, meinem<br />
Körper etwas Gutes zu tun!<br />
Was passiert bei einem Saunagang<br />
mit unserem Körper?<br />
Durch den Wechsel zwischen heiß und<br />
kalt muss der Organismus rasch reagieren<br />
und sich schnell anpassen. Die Blutgefäße<br />
dehnen sich bei Wärme aus und<br />
ziehen sich bei Kälte zusammen – das<br />
ist ein hervorragendes Gefäßtraining.<br />
Der regelmäßige Saunabesuch kann<br />
sogar zur Blutdrucksenkung beitragen.<br />
Und ich trainiere das Immunsystem,<br />
beuge so zum Beispiel Erkältungen vor.<br />
Wie sauniert man denn richtig?<br />
Lassen Sie es langsam angehen! Eine<br />
milde Sauna mit 50 bis 60 Grad reicht<br />
für den Anfang vollkommen aus. Danach<br />
tut etwas Bewegung an der frischen Luft<br />
gut, bevor es unter die Dusche geht. Der<br />
erhitzte Körper sollte nach jedem Saunagang<br />
langsam wieder abgekühlt werden.<br />
Als Faustregel für das Abduschen gilt:<br />
Bei den Füßen ansetzen und dann den<br />
Wasserstrahl langsam nach oben führen.<br />
Kühlen Sie die Arme von den Händen<br />
bis zur Schulter, anschließend den<br />
Rumpf und den gesamten Körper. Beginnen<br />
Sie dabei mit dem rechten Bein/<br />
Arm außen, dann innen. Danach gönnen<br />
Sie sich noch 30 Minuten Ruhe.<br />
Das ist alles?<br />
Anfänger sollten sich am besten hinlegen,<br />
damit der Körper in einer Temperaturzone<br />
ist. Das ist schonender für<br />
den Kreislauf. Bevor man die Sauna verlässt,<br />
sollte man sich aber unbedingt<br />
zuvor eine Zeit lang aufrecht hinsetzen,<br />
weil einem sonst leicht schwindlig<br />
werden kann. Und Neulinge sollten<br />
immer die unterste Sitzbank wählen<br />
und den Aufguss meiden, damit es<br />
nicht zu heiß wird. 8 bis 10 Minuten<br />
Schwitzen reichen erst mal völlig aus.<br />
Beim Schwitzen verliert man ja auch<br />
viel Flüssigkeit.<br />
Deshalb sollte man vor dem Saunagang<br />
ausreichend trinken. Der Körper<br />
verliert ja nicht nur Flüssigkeit, sondern<br />
auch Mineralien. Zum Ausgleich<br />
sind am besten Mineralwasser oder<br />
Saftschorle geeignet.<br />
Bitte keinen Alkohol – und auch keinen<br />
Schweinebraten vorher. Wer absolut<br />
nicht auf sein bayerisches Weißbier verzichten<br />
mag, wählt die alkoholfreie Variante.<br />
Das ist sogar durch die isotonische<br />
Zusammensetzung ziemlich gesund.<br />
Kann man eigentlich jeden Tag in die<br />
Sauna gehen?<br />
Grundsätzlich ja, da hat aber jeder seine<br />
eigenen Sauna-Gewohnheiten. Um<br />
das Immunsystem fit zu halten, reichen<br />
ein- bis zweimal in der Woche. Wichtig<br />
ist, dass Sie sich in der Sauna wohlfühlen.<br />
SAUNA FÜR DIE<br />
GESUNDHEIT<br />
Was ist sie? Der Wechsel zwischen heiß<br />
und kalt ist ein hervorragendes Gefäßtraining.<br />
Wogegen hilft sie? Regelmäßige Saunabesuche<br />
beleben den Kreislauf und stärken<br />
das Immunsystem.<br />
Schöner schwitzen<br />
In Bayern kann es ganz schön heiß werden: die schönsten Sauna-Landschaften im Freistaat<br />
Die perfekte<br />
Hitzewelle<br />
Richtig ins Schwitzen kommen und dabei etwas für die Gesundheit<br />
tun: Dr. med. Christian Alex, ärztlicher Berater des Bayerischen<br />
Heilbäder-Verbandes e.V., gibt Tipps, wie Sie die heiße Auszeit<br />
schonend genießen können<br />
FOTO: SERVICE- UND MARKETINGGESELLSCHAFT BAD WÖRISHOFEN GMBH<br />
Schillernde Fische<br />
Kois – farbenprächtige japanische Zierkarpfen<br />
– ziehen im Aquarium ihre Bahnen:<br />
In der Meditationssauna hilft der<br />
Blick auf die ruhigen Bewegungen der<br />
schillernden Fische beim Entspannen<br />
und Abschalten. Ein Höhepunkt ist der<br />
regelmäßig stattfindende Tropenschauer-Aufguss.<br />
Therme Bad Wörishofen,<br />
Thermenallee 1,<br />
www.therme-badwoerishofen.de<br />
34 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 35
BAD KISSINGEN<br />
gesund<br />
leben<br />
FEUER<br />
BAD NEUSTADT a.d. Saale<br />
Tel.: 09771/ 91 06-800, info@tourismus-nes.de<br />
w w w. tourismus-nes.de<br />
Service-Tel.: 0800/9768800, tourismus@badkissingen.de<br />
w w w. b a d k i s s i n g e n . d e<br />
BAD BRÜCKENAU<br />
BAD BOCKLET<br />
Salz in der Luft<br />
In der Suola-Sauna (Salz-Sauna) in der<br />
Obermain Therme wird mittels Gradierwerk<br />
Salz vernebelt. Das befreit die<br />
Atemwege. Und das tiefe Durchatmen<br />
gibt ganz viel neue Energie. Die braucht<br />
man auch, wenn man das ganze 5-Sterne-<br />
SaunaLand in seiner Vielfalt genießen<br />
möchte: Auf 15.000 Quadratmetern warten<br />
11 Themensaunen, luxuriöse Ruheund<br />
Loungebereiche und ein großer<br />
Naturbadesee.<br />
Service-Tel.: 0800/99 11 999, staatsbad@badbrueckenau.com<br />
w w w. b a d brueckenau.com, www.staatsbad.tv<br />
Tel.: 09708/70 70 -30, info@badbocklet.de<br />
w w w. b a d bocklet.de<br />
BAD KÖNIGSHOFEN<br />
Lagerfeuer-Romantik<br />
Von sanfter Wärme im Sanarium bis zu<br />
großer Hitze findet man im großzügigen,<br />
abwechslungsreichen Saunapark der<br />
KissSalis Therme in Bad Kissingen jede<br />
Temperaturzone. In der Panoramasauna<br />
überzeugt die Aussicht und in der Erdsauna<br />
kommt richtige Lagerfeuer-Romantik<br />
auf. Die anschließende Abkühlung<br />
gleicht einer Weltreise: Vom arktischen<br />
Eisregen bis zum tropischen Regenguss<br />
reichen die Erfrischungsmöglichkeiten.<br />
KissSalis Therme Bad Kissingen,<br />
www.kisssalis.de<br />
36 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
Pellkartoffel-Erlebnis<br />
Ungewöhnliche Sauna-Erlebnisse in einem<br />
historischen Rottaler Vierseithof:<br />
Das alte Bauernhaus beherbergt neben<br />
Rottaler Hexensauna, Heubodensauna,<br />
Dampfbad und vielen anderen Extras<br />
auch Europas erste Kartoffelsauna. Im<br />
Gewölbe des Kartoffelkellers wird ein<br />
Peeling aus Öl, Salzen, Thermalwasser<br />
und Kartoffelflocken angeboten.<br />
Saunahof Bad Füssing, Kurallee 1,<br />
www.therme1.de/saunahof<br />
Obermain Therme Bad Staffelstein,<br />
Am Kurpark 1,<br />
www.obermaintherme.de<br />
Moor-Zeremonie<br />
Im Dampfbad der Moorkuppelsauna<br />
in der Therme Bad Aibling werden täglich<br />
Moor-Zeremonien zelebriert. Dafür<br />
meldet man sich beim Saunameister<br />
an. Der verteilt das Moor, das man<br />
möglichst gleichmäßig auf dem Körper<br />
verteilt. So verbringt man 15 Minuten<br />
im nach Kräutern duftenden<br />
Dampfbad. Danach abspülen, ausruhen<br />
und sich über wunderbar weiche<br />
Haut freuen.<br />
Therme Bad Aibling, Lindenstraße 32,<br />
www.therme-bad-aibling.de<br />
FOTOS: OBERMAIN THERME; KISSSALIS THERME BAD KISSINGEN; TOURISMUSVERBAND OSTBAYERN; AIB-KUR GMBH UND CO. KG<br />
Selbst beim kleinen Aufenthalt stellen sich große<br />
Urlaubsgefühle ein: Gesundheit und Wellness, Kunst<br />
und Kultur, romantische Parks und ursprüngliche<br />
Landschaften für Radler und Wanderer.<br />
BAYERISCHE GASTFREUNDSCHAFT<br />
UND GLEICH FÜNFFACHES ERLEBNIS!<br />
Der Gesundheit ein großes Stück näher ist man in allen 5<br />
Traditionsbädern des Naturparks. Kein Wunder, mancherorts<br />
kümmert man sich bereits seit Jahrhunderten um das<br />
Wohlergehen seiner Gäste, während die jungen Bäder mit<br />
nicht weniger speziellen `gesunden Angeboten` punkten.<br />
Von A wie Ayurveda bis Z wie Zivilisationskrankheit - die<br />
Fünf gehören zum erlauchten Kreis derer, die das Prädikat<br />
„PREMIUM CLASS“ verdient haben: 19 wirkungsvollste Heil-<br />
quellen, 40 Top-Gesundheitseinrichtungen, 6 modernste<br />
Thermenlandschaften und 7.000 gemütliche Gästebetten<br />
in allen Preis- und Unterkunftskategorien.<br />
Übrigens, wer eine spannende Rhön-Expedition mit dem<br />
Reisemobil plant, wird sich freuen: Die beliebten Stellplätze<br />
liegen zentral zu allen Thermen, Freizeit- und Gesundheits-<br />
einrichtungen und doch hautnah in der Natur.<br />
Auf Schuster´s Rappen oder mit Nordic Walking-Stöcken<br />
unterwegs? Wander-, Rad- und Walkingrouten beginnen direkt<br />
vor der Haustür der Gastgeber, die Gästekarten im Bäder-Quintetts<br />
bieten zudem großzügige „Goodies“. Mehr<br />
Lust auf Nachtwächter-Führung, Klosterbier-Jause, Gipfelstürmen,<br />
Schlossgespenst oder Kajaktour - los geht`s!<br />
Tel.: 09761/ 91 20-0, tourismus@badkoenigshofen.de<br />
w w w. frankentherme.de<br />
Freizeit-Tipps<br />
Postkutschenfahrten<br />
Golfen, Tennis, DSV-NW-Zentrum<br />
Geologischer Lehrpfad<br />
Heilwassersee<br />
Sehenswertes<br />
Museen & Schlösser<br />
Historische Gebäude-Ensembles<br />
Weitläufige Parkanlagen<br />
Altstädte<br />
Gute Unterhaltung<br />
Park-Open Airs & tägl. Kur-Konzerte<br />
Kammerorchester Bad Brückenau<br />
Kissinger Sommer/ Winterzauber<br />
Thermenwelten<br />
Therme Sinnflut: Bad Brückenau<br />
Therme „Vital Spa“: Bad Brückenau<br />
Helena Therme: Bad Brückenau<br />
KissSalis Therme: Bad Kissingen<br />
FrankenTherme: Bad Königshofen<br />
Triamare: Bad Neustadt<br />
Informationen<br />
Bäderland Bayerische Rhön<br />
0800/ 97 61 600<br />
www.baederland-bayerische-rhoen.de
gesund<br />
leben<br />
RATGEBER<br />
Heilsame Auszeit<br />
10 Fragen zur Gesundheit<br />
Bei Rückenschmerzen, Arthrose oder Rheuma wieder fit<br />
werden und bleiben: Bad Füssing, Europas beliebtestes<br />
und meistbesuchtes Heilbad im Herzen des Bayerischen<br />
Golf- und Thermenlands, bietet die passende Therapie.<br />
Bayern bietet im Gesundheitsurlaub medizinische Antworten auf zahlreiche körperliche<br />
Beschwerden. Wir nennen die am häufigsten nachgefragten Krankheitsbilder* und was<br />
Ihnen in Bayern helfen kann<br />
1. Wie kann ich meine Beschwerden<br />
bei einer Schilddrüsenunter- oder<br />
-überfunktion lindern?<br />
In erster Linie steht die ärztliche Behandlung<br />
mit Hormonen, um die Funktion der<br />
Schilddrüse und den Stoffwechsel zu normalisieren.<br />
Er kann zusätzlich mit den natürlichen<br />
Heilmitteln in Bayern unterstützt<br />
werden, wie den Moor-Anwendungen. Sie<br />
finden Spezialisten z. B. im Schilddrüsenzentrum<br />
des Sana Klinikums in Hof<br />
(www.sana-klinikum-hof.de).<br />
2. Gibt es nicht medikamentöse<br />
Behandlungsmöglichkeiten bei<br />
Typ-2-Diabetes?<br />
Die „Diabetes-Pilotstudie“ der Mathias<br />
Hochschule Rheine fand heraus, dass<br />
nach einer zwei- bis dreiwöchigen<br />
Schrothkur die Gabe von Insulin für<br />
Typ-2-Diabetiker oft vermieden oder die<br />
Einnahme von Medikamenten hinausgeschoben<br />
oder reduziert werden kann<br />
(www.schrothkur.de/diabetes).<br />
3. Was kann bei Hämorrhoiden helfen?<br />
Das Ziel ist es, besonders im Anfangsstadium,<br />
die Durchblutung des Gewebes<br />
am Darmausgang zu verbessern und<br />
für die Ausscheidung eines weichen, geformten<br />
Stuhls zu sorgen. Passende Experten<br />
und Angebote zum Beispiel mit<br />
Heilfasten und Bewegungsangeboten finden<br />
Sie unter www.gesundes-bayern.de.<br />
4. Wie bekomme ich eine Magenschleimhautentzündung<br />
in den Griff?<br />
Bei länger anhaltenden Beschwerden<br />
sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen,<br />
denn eine genaue Diagnose ist<br />
notwendig. Grundsätzlich empfiehlt sich<br />
zur Linderung von Verdauungsbeschwerden<br />
die reizarme Kost der Schroth’schen<br />
Kur. Dieses Heilfasten entgiftet den Körper<br />
und reguliert das Verdauungssystem<br />
(www.schrothkur.de).<br />
5. Wo finde ich Hilfe bei Essstörungen?<br />
Begeben Sie sich in die Hände von Spezialisten<br />
in gesundheitsfördernder Umgebung.<br />
Die Schön Klinik Roseneck ist z. B.<br />
auf die Behandlung von Magersucht, Bulimie<br />
und Binge-Eating-Störung spezialisiert.<br />
Ihr Ziel: ein gesundes Körpergewicht, starkes<br />
Selbstvertrauen und ein neues Körpergefühl<br />
(www.schoen-kliniken.de).<br />
6. Lässt sich Neurodermitis auch<br />
auf natürliche Weise lindern?<br />
Bayerns Solebäder entspannen strapazierte<br />
Haut und lindern den Juckreiz. Ihr Salz<br />
lagert sich in der äußeren Hornschicht der<br />
Haut ab und bindet dort Wasser. Die natürliche<br />
Schutzschicht bleibt erhalten und<br />
die Mineralien der Sole gelangen in den<br />
Blutkreislauf. Dies regt den Stoffwechsel<br />
an und aktiviert die Selbstheilungskräfte<br />
(www.gesundes-bayern.de/sole).<br />
7. Was kann ich gegen Bluthochdruck<br />
unternehmen?<br />
Hier kommt in Bayern neben Bewegungsangeboten<br />
auch das natürliche<br />
Thermal- und Heilwasser ins Spiel.<br />
Seine Inhaltsstoffe werden über die<br />
Haut aufgenommen und sein natürlicher<br />
Gehalt an Kohlendioxid kann<br />
zum Beispiel Herz-Kreislauf-Beschwerden<br />
wie Bluthochdruck lindern<br />
(www.gesundes-bayern.de/wasser).<br />
8. Wo kann ich wieder zu mir<br />
finden und Depressionen entgegentreten?<br />
In Bad Aibling wurde unter Leitung der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
mit Kliniken, Ärzten und Therapeuten<br />
ein neuartiges Programm zur<br />
Stressbewältigung und Burn-out-Prävention<br />
(www.imzig.de). Es ist eine Kombi<br />
aus Moorbädern, Entspannungstraining<br />
und Stressmanagement. Weitere<br />
Therapieangebote gibt es z. B. in der<br />
Psychosomatischen Klinik Campus<br />
Bad Neustadt (www.campus-nes.de).<br />
9. Was kann ich tun, wenn mein Darm<br />
aus dem Tritt geraten ist?<br />
Da es viele Ursachen dafür gibt, sollten<br />
Sie zuerst einen Arzt für die Diagnose<br />
aufsuchen. Dann können Ihnen die Gesundheitsexperten<br />
bei der Genesung helfen.<br />
Die Klinik Medical Park Kronprinz<br />
in Prien bietet z. B. Ernährungsberatung<br />
sowie die Reha nach Operationen am Magen-Darm-Trakt<br />
(www.medicalpark.de).<br />
Auch eine Schroth- oder Kneipp-Kur kann<br />
Ihren Darm wieder ins Lot bringen.<br />
10. Wo bekomme ich medizinischen<br />
sowie psychologischen Rat bei ADHS?<br />
Eine Familienkur in Bayern unterstützt<br />
Sie dabei. Die Mutter- oder Vater-Kind-<br />
Kur ist eine dreiwöchige Kur, die sich<br />
vor allem an kranke oder überforderte<br />
Eltern richtet. Aber auch Kinder bekommen<br />
Hilfe, z. B. bei ADHS und ADS<br />
in der Fachklinik Prinzregent Luitpold<br />
(www.klinikprinzregentluitpold.de).<br />
* Erhebung der Central Krankenversicherung auf Basis von deutschlandweit mehr als 41,2 Millionen Google-Suchen im Zeitraum 11/2013 – 10/2014<br />
FOTO: PATRIZIA TILLY - FOTOLIA<br />
Mehr als 1,6 Millionen Menschen nutzen und schätzen Jahr für<br />
Jahr die Heilwirkung des legendären Bad Füssinger Thermalwassers<br />
bei Gelenk- und Rückenproblemen. Die Bad Füssinger<br />
Heilquellen sind eine natürliche, wirkungsvolle Alternative zu<br />
Arzneien aus dem Apothekenschrank. Die Erfahrung hat gezeigt:<br />
Selbst chronische Leiden werden effektiv gelindert, und<br />
in manchen Fällen kann ein Aufenthalt in Bad Füssing sogar<br />
den Griff zum Skalpell ersetzen.<br />
Im Urlaub mit Spaß gesund werden, so lautet das Konzept in<br />
den drei Bad Füssinger Thermen: Das Heilwasser, das hier aus<br />
dem Boden sprudelt, enthält eine besondere Art von Sulfid-<br />
Schwefel. Beim entspannten Baden klingen Entzündungen in<br />
Gelenken ganz einfach ab, verschleißbedingte Rücken-, Schulter-<br />
und Knieschmerzen werden gelindert, und auch Herz-,<br />
Kreislauf- und Durchblutungsstörungen bessern sich. Die Wirksamkeit<br />
ist durch eine Untersuchung unter 2000 Thermenbesuchern<br />
eindrucksvoll belegt:<br />
70 Prozent der Befragten bestätigten, dass das Baden im Bad<br />
Füssinger Heilwasser ihre Rücken- und Gelenkbeschwerden<br />
spürbar reduzierte. Der bekannte Autor und TV-Medizinjournalist<br />
Hademar Bankhofer, seit Jahren Stammgast in Bad<br />
Füssing, schwärmt: „Der Stress des Alltags fällt beim Baden<br />
einfach ab. Man schwebt nahezu schwerelos im Wasser, während<br />
die Wirkstoffe des Thermalwassers Gelenke und Rücken<br />
wieder in Form bringen.“<br />
Ein wertvoller Nebeneffekt einer Auszeit in Bad Füssing ist<br />
natürliches Anti-Aging. Das Bad Füssinger Thermalwasser<br />
aktiviert die Abwehrkräfte des Körpers, stärkt die Schutzmechanismen<br />
gegen Freie Radikale und schützt vor Stress und<br />
Altersbeschwerden. Auch deshalb zählt Bad Füssing zu den<br />
zehn beliebtesten Reisezielen in Deutschland, rund 80 Prozent<br />
aller Gäste kommen immer wieder.<br />
Kur- & GästeService<br />
Bad Füssing<br />
Rathausstraße 8<br />
94072 Bad Füssing<br />
Tel. 08531 975-580<br />
tourismus@badfuessing.de<br />
www.badfuessing.de<br />
Quell der Gesundheit:<br />
wirkt und wirkt und wirkt...<br />
Thomas K. kann sich wieder frei<br />
bewegen. Dank dem legendären<br />
Bad Füssinger Heilwasser und seiner<br />
Heilwirkung bei Gelenkbeschwerden<br />
Heilendes Wasser – erholsames Land<br />
Bad Füssing: Quell des Lebens<br />
Entspannende Auszeit für Körper<br />
und Seele<br />
Alles Gute für Ihre Gesundheit<br />
Radfahren und Wandern in<br />
unberührter Natur<br />
38 Verlags-Sonderveröffentlichung
gesund<br />
leben<br />
BAYERN IN ZAHLEN<br />
Gesundes Wissen<br />
In Bayern sind die Arbeitnehmer am gesündesten. Das fand eine Studie* der AOK Bayern bei einem<br />
Vergleich der Bundesländer heraus. Aber warum ist das so? Und können auch Gesundheitsurlauber in<br />
Bayern davon profitieren? Wir sind auf Spurensuche gegangen und haben spannende Fakten gefunden<br />
47 Heilbäder und<br />
Kurorte<br />
gibt es in Bayern. 6 von ihnen gehören<br />
zu den Top 10 der bayerischen Urlaubsorte:<br />
Bad Füssing, Oberstdorf, Bad<br />
Kissingen, Füssen, Garmisch-Partenkirchen<br />
und Bad Griesbach (Quelle: Bayerisches<br />
Landesamt für Statistik und<br />
Datenverarbeitung, 2015).<br />
2008<br />
wurde Bad Aibling jüngstes<br />
Mitglied der Thermalheilbäder<br />
Bayerns und das örtliche<br />
Quellwasser aus fast<br />
2300 Metern Tiefe als Heilwasser<br />
staatlich anerkannt.<br />
Es ist schwefel-, fluoridund<br />
jodidhaltig, von Natur<br />
aus 39 Grad warm und<br />
wird vielseitig eingesetzt,<br />
u. a. bei Rheuma, Brüchen,<br />
Stoffwechselstörungen, Erkrankungen<br />
der Atemwege<br />
oder Hautleiden.<br />
40 Verlags-Sonderveröffentlichung<br />
11<br />
Kneipp-Bäder<br />
gibt es in Bayern: Bad Berneck,<br />
Füssen im Allgäu, Bad Grönenbach,<br />
Bad Hindelang, Bad Kötzting,<br />
Oberstdorf, Ottobeuren, Oy-Mittelberg,<br />
Prien am Chiemsee, Scheidegg<br />
und Bad Wörishofen. Sie bieten<br />
die komplette Bandbreite des ganzheitlichen<br />
Naturheilverfahrens mit<br />
Hydro-, Bewegungs-, Phyto-, Ernährungs-<br />
und Ordnungstherapie an.<br />
1618<br />
Gesundheitsexperten<br />
sorgen aktuell im Gesundheitsurlaub in<br />
Bayern für kompetente Beratung und<br />
Behandlung. Dazu gehören niedergelassene<br />
Ärzte und Physiotherapeuten,<br />
zahlreiche Thermen sowie spezialisierte<br />
Kurbetriebe und Kliniken. Unter<br />
www.gesundes-bayern.de/gesundheitsfinder<br />
finden Sie einen Überblick.<br />
Platz 1<br />
belegt Bayern bei den Deutschen als beliebtestes<br />
Gesundheitsurlaubsziel<br />
(Quelle: Reiseanalyse 2016 FUR). Jede<br />
3. Übernachtung in einem Heilbad/<br />
Kurort in Deutschland findet in Bayern<br />
statt (Quelle: Destatis, 2015).<br />
12.000 m²<br />
Wasserfläche bietet Bad<br />
Füssing insgesamt mit<br />
seinen verschiedenen<br />
Thermen, darunter die<br />
Europa Therme mit 15 Becken<br />
auf 3000 m² und<br />
die Johannesbad Thermenwelt.<br />
Sie ist die größte<br />
Thermenlandschaft<br />
Deutschlands. Genutzt<br />
wird hier vor allem die<br />
gesundheitsfördernde<br />
Wirkung des Schwefels<br />
im warmen Quellwasser.<br />
100 Jahre<br />
und mancherorts sogar<br />
noch länger nutzen<br />
die bayerischen<br />
Heilbäder und Kurorte<br />
schon die Heilmittel<br />
der Natur: das<br />
wärmespeichernde<br />
Moor, das heilende<br />
Thermalwasser, die<br />
saubere Luft und das<br />
Salz aus den tief liegenden<br />
Solestollen.<br />
Außerdem versprechen<br />
die einzigartigen<br />
Landschaften<br />
Bayerns seit jeher<br />
Ruhe und Entspannung.<br />
All das schätzte<br />
schon Alexander<br />
II., der Zar von<br />
Russland, 1857 während<br />
seiner Kur in<br />
Bad Kissingen.<br />
22,7<br />
Millionen Nächte<br />
verbringen Gesundheitsurlauber jedes<br />
Jahr in Bayern. Das sind 25 Prozent aller<br />
Ferienübernachtungen im Freistaat<br />
(Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik<br />
und Datenverarbeitung, 2015).<br />
*AOK Bayern, 02.03.2016<br />
4,4<br />
Tage<br />
lang bleiben die Gäste durchschnittlich<br />
für ihren Gesundheitsurlaub in Bayern.<br />
Die Heilbäder und Kurorte erwirtschaften<br />
damit jährlich 3,7 Milliarden Euro<br />
und schaffen mehr als 100.000 Arbeitsplätze.<br />
52 GRAD CELSIUS<br />
werden in der wärmsten Thermalsole<br />
Bayerns in Bad Staffelstein<br />
gemessen. Dort wo<br />
vor Jahrmillionen ein tropisches<br />
Urmeer die Landschaft<br />
bedeckte, sprudelt heute warmes,<br />
salzhaltiges Wasser aus<br />
1600 Metern Tiefe hinein<br />
in die Becken der Obermain<br />
Therme. Hier wird es für gesundheitsfördernde<br />
Anwendungen<br />
und entspannende<br />
Bäder verwendet.<br />
2,5 Zentner<br />
Hochmoor werden ungefähr für ein<br />
Moorbad verarbeitet. Es wird auf 39<br />
bis 43 Grad erhitzt und nach Verwendung<br />
zurück an seinen Ursprungsort<br />
gebracht. Dort regeneriert es sich und<br />
wird wieder zu Torf.<br />
26,9<br />
Prozent<br />
Salz sind im rund 750 m² großen Salzsee<br />
im Außenbereich der Franken-Therme<br />
Bad Windsheim enthalten. Er wird<br />
ganzjährig konstant auf ca. 30 Grad beheizt<br />
und mit der Sole aus einem Salzstock<br />
in rund 200 Metern gespeist.<br />
Der Salzgehalt des Wassers lässt die<br />
Badegäste förmlich auf der Wasseroberfläche<br />
schweben. Außerdem gilt<br />
das Salz als lindernd bei rheumatischen,<br />
allergischen und dermatologischen<br />
Beschwerden.<br />
929 Meter<br />
über dem Meeresspiegel liegt der<br />
höchste Kurort Bayerns. Oy-Mittelberg<br />
vereint gleich mehrere kleine Ortschaften<br />
– darunter einige anerkannte<br />
Kneipp- und Luftkurorte, die das milde<br />
Höhenreizklima des Allgäuer Voralpenlandes<br />
nutzen.<br />
1,5 Kilometer<br />
geht es im Kurpark in Bad Wörishofen<br />
mit nackten Füßen über Naturstein,<br />
Fichtenzapfen, Kies, Sand und Matsch.<br />
Mal ist der Barfußpfad nass, warm, glatt<br />
oder rau. Das bringt den Tastsinn der<br />
Füße auf Vordermann, kräftigt die Beinund<br />
Fußmuskulatur, fordert den Gleichgewichtssinn<br />
und baut Stress ab – denn<br />
das bewusste, langsame Gehen entspannt.<br />
Verlags-Sonderveröffentlichung 41
RÜCKENSCHMERZEN?<br />
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