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RATGEBER
10 Schritte zur Kur
Stationär oder ambulant, auf Kassenkosten oder aus eigener Tasche bezahlt – die
Möglichkeiten, eine Kur zu machen, sind vielfältig. So kommen Sie Schritt für Schritt zur
verdienten Auszeit für Ihre Gesundheit
Glücksgefühle
garantiert
1. Anspruch
Liegen Gesundheitsrisiken vor, die in
absehbarer Zeit zur Erkrankung führen
können, oder ist Ihre Gesundheit bereits
geschwächt, können Sie eine Kur bei der
Kranken- oder Rentenkasse beantragen.
Anspruch haben gesetzlich Versicherte
alle drei Jahre (ambulant) bzw. alle vier
Jahre (stationär).
2. Ärztlicher Befund
Der erste Weg führt zum Arzt. Er kennt
Ihre Krankheitsgeschichte und bescheinigt
die medizinische Notwendigkeit
einer Kur.
3. Antrag stellen
Gemeinsam mit dem Arzt füllen Sie den
Antrag aus. Neben der medizinischen
Indikation ist es auch wichtig, das Problem
bzw. Grund und Ziel der Kur oder
Reha zu definieren. Brauchen Sie zusätzliche
Hilfe? Unabhängige Dienste, wie
die Patientenberatung (www.patientenberatung.de),
unterstützen Sie bei der
Antragstellung.
4. Abschicken
Gemeinsam mit den medizinischen
Unterlagen geht nun der Antrag an die
entsprechende Kasse.
5. Prüfen
Der Antrag wird vom Medizinischen
Dienst der Krankenkassen (MDK) geprüft.
In der Regel genügen dafür die
Unterlagen Ihres Arztes. Manchmal kann
eine Aufhebung der Schweigepflicht
nützlich sein. Nur in wenigen Fällen
ist auch eine persönliche Untersuchung
durch einen MDK-Gutachter nötig.
6. Bewilligung
Gibt es einen positiven Bescheid, wird
Ihnen eine entsprechende Klinik zugewiesen.
Im Anschluss teilt diese den
voraussichtlichen Beginn der Kur mit.
7. Ablehnung
Wird der Antrag abgelehnt, nur ambulant
statt stationär genehmigt oder wird
Ihnen eine Klinik zugeteilt, die nicht
Ihren Wünschen entspricht, können Sie
Widerspruch einlegen. Das muss binnen
eines Monats geschehen, schriftlich oder
persönlich. Derzeit haben ca. 50 Prozent
der in erster Instanz abgelehnten Anträge
dann Erfolg.
8. Private Kur
Selbstverständlich können Sie sich auch
ohne Indikation und Antrag eine Kur
gönnen – als Selbstzahler. Ihre Kasse beteiligt
sich, indem sie etwa sogenannte
Gesundheitsvorsorgekurse, zum Beispiel
Yoga oder Nordic Walking, bezuschusst.
Auch Rezepte vom Haus- oder Kurarzt
können Sie beim Kuraufenthalt einlösen,
etwa für Massagen und Krankengymnastik.
Die Kosten sind steuerlich absetzbar.
9. Kurort
Bei einer ambulanten Vorsorgeleistung
können Sie einen anerkannten Kurort
frei auswählen. Bei einer stationären Kur
empfiehlt Ihnen die Krankenkasse eine
Vertragseinrichtung.
10. Kosten
Bei stationären Vorsorge- oder Rehamaßnahmen
sowie der ambulanten Reha
werden die Kosten vollständig übernommen.
Es wird nur ein Eigenanteil
von 10 Euro pro Tag fällig. Bei ambulanten
Vorsorgeleistungen werden
100 Prozent der Kurarzt-Kosten und
90 Prozent der Kurmittel übernommen.
Hinzu kann ein Zuschuss für
Unterkunft, Verpflegung und Kurtaxe
kommen.
Haben Sie noch Fragen?
Unter der kostenfreien Service-
Hotline des Bayerischen Heilbäder-Verbandes
bekommen Sie
Antworten: 0800 5876783
Sie können auch zurückgerufen
werden. Oder Sie schreiben eine
Mail an: info@gesundes-bayern.de
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