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LOYLE CARNER<br />
YESTERDAY‘S GONE<br />
(Caroline)<br />
Britischer HipHop hat wirklich eine<br />
wunderbare Bandbreite. Die angeb<br />
lich jüngste Hoffnung der Insel in Sachen<br />
Beats & Lyrics ist Loyle Carner,<br />
der mit „Yesterday’s Gone“ sein Debüt<br />
vorlegt. Die BBC hat den 22-Jährigen<br />
schon auf den Schild gehoben.<br />
Loyle macht es den Kritikern aber<br />
auch leicht, schon das Coverfoto ist<br />
absolut familientauglich und seine<br />
Gospel-Samples auf dem Opener mag<br />
eh jeder. Doch keine Angst, „explicit<br />
lyrics“ hat Loyle auch im Angebot. Er<br />
ist kein Jamie T und schon gar kein<br />
Sleaford Mod, souveränes Handwerk<br />
in Sachen Coffeetable-HipHop ist das<br />
aber allemal. (flo)<br />
<br />
BRTHR<br />
STRANGE NIGHTS<br />
(Soulfood)<br />
Zwei Mittzwanziger aus Stuttgart<br />
machen Slowfood-Americana und<br />
das gar nicht schlecht. Man hört<br />
logischerweise die Vorbilder raus<br />
und im Laufe der Platte wird’s<br />
irgendwann auch bisschen sehr<br />
weinerlich, bis dahin legen Philipp<br />
Eissler und Joscha Brettschneider<br />
aber durchaus ein paar schöne<br />
Momente vor den Kamin, in dem<br />
mittlerweile auch der Weihnachtsbaum<br />
gelandet ist. BRTHR<br />
(gesprochen Brother) nennen den<br />
großen JJ Cale als Vorbild – die<br />
Schuhe passen den beiden allerdings<br />
noch lange nicht. Man muss ja<br />
Ziele haben im Leben. (flo)<br />
<br />
Bestseller im<br />
neuem Outfit:<br />
Der <strong>Neue</strong> <strong>Szene</strong><br />
Gastro-Guide <strong>2017</strong><br />
demnächst an allen<br />
Auslagestellen<br />
der <strong>Neue</strong>n <strong>Szene</strong><br />
GASTRO-GUIDE<br />
Der<br />
<strong>2017</strong><br />
<strong>Neue</strong> <strong>Szene</strong> Gastroführer<br />
für <strong>Augsburg</strong> und die Region<br />
SERAFYN<br />
FOAM<br />
(Soulfood/Believe)<br />
So Feensound ist einfach nicht<br />
mein Bier und daran wird dieses<br />
Folkdamentrio aus der Schweiz<br />
wohl auch nicht viel ändern. Dabei<br />
sind die Melodien hier teilweise<br />
wirklich einen zweiten Blick wert<br />
und ranken sich auch mal verführerisch<br />
ums Ohr, alles in allem<br />
bietet die Platte aber definitiv zu<br />
wenig Abwechslung und das im<br />
Promotext erwähnte „mitdriften“<br />
wird bald zum wegdriften. Wenn<br />
Serafyn wirklich als Straßenmusiker<br />
gestartet sind, haben die Produzenten<br />
das einigermaßen verbockt.<br />
(flo)<br />
<br />
DAVE HAUSE<br />
BURY ME IN PHILLY<br />
(Rise Records)<br />
Alter, ist Bryan Adams in einen<br />
Jungbrunnen gefallen? Dave Hause<br />
hat dieselben Riffs drauf und leitet<br />
doch tatsächlich einen Song mit<br />
der Textzeile „I don’t wanna look<br />
back now“ ein - und das klingt<br />
doch sehr nach „Summer Of ’69“.<br />
Absicht? Persiflage? Ich glaube<br />
nicht. Fazit: sehr konservativer US-<br />
Adultrock aus einer anderen Zeit,<br />
andererseits: leidlich sympathisch<br />
und mitgesungen ist auch schnell.<br />
Der Mann aus Philadelphia wäre<br />
gern Billy Bragg oder gleich der<br />
Boss, mit Working-Class-Attitude<br />
und so. Sei’s drum, wir waren alle<br />
mal jung. (flo)