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Leseprobe "Kopf-fit" Februar 2017

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<strong>Kopf</strong>fıt<br />

Gedächtnistraining<br />

aus Ihrer Apotheke<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2017</strong><br />

Fühlen steuert<br />

die Gefühle<br />

3 × 1 magnetisches<br />

Bastelset<br />

Tastsinn<br />

Großes<br />

Gewinnspiel


Gedächtnistraining aus Ihrer Apotheke<br />

Lückenrechnung<br />

Füllen Sie bei diesen Rechnungen<br />

die offenen Stellen aus.<br />

Es können mehrere Lösungen<br />

möglich sein.<br />

Veränderungen erkennen<br />

Auf dieser Seite finden Sie 16 Bilder von unterschiedlichen Gegenständen.<br />

Benennen Sie die Gegenstände und sortieren Sie deren Namen<br />

alphabetisch. Neben der Wortfindung schulen Sie Ihre Konzentration<br />

und den Wortbildspeicher.<br />

A<br />

1 4<br />

+ 7<br />

2 4 3<br />

C<br />

B<br />

2 8<br />

+ 9<br />

2 5 7<br />

7 5<br />

– 8<br />

6 6 3<br />

D<br />

4 3<br />

– 2 2<br />

3 1<br />

Lottozahlen<br />

Herr Schuhmann wird in diesem Jahr 90 Jahre alt. Aus diesem Anlass<br />

möchte er Lotto spielen. Er muss sechs Zahlen tippen. Beim Auswählen<br />

der Lottozahlen denkt er an den Geburtstag seines Enkels Daniel.<br />

»Nun hat Daniel bereits ein Drittel meines Lebens gelebt, ich<br />

kann mich noch an den Tag seiner Geburt erinnern«, sinniert Herr<br />

Schuhmann. Es war der dritte Tag des Monats, die Blätter waren bunt<br />

gefärbt. Er tippt die Zahlen:<br />

10, 1, 8, 3, 7, 9<br />

Wann ist Herr Schuhmanns Enkel geboren?<br />

Alltagsaufgabe<br />

Sie sitzen oder stehen und warten auf »irgendwas«?<br />

Lassen Sie Ihren Blick schweifen und entdecken Sie Gegenstände,<br />

Tiere, Personen oder Gefühle, die mit einem<br />

bestimmten Buchstaben beginnen. Nehmen Sie sich für<br />

jeden Tag einen anderen Buchstaben vor und machen Sie<br />

diese Denkaufgaben mehrmals am Tag. Trainieren Sie auf<br />

diesem Weg Ihre aufmerksame Wahrnehmung, Ihre Fantasie<br />

und Denkflexibilität ebenso wie Ihre Wortfindung.<br />

Foto: olly/Fotolia<br />

Fotos: 8 × S & D Verlag-GmbH; samsonovs, fotobieshutterb, valeriy555, ras-slava, rdnzl, fotonic, Alexander Potapov, MR – alle Fotolia<br />

10 <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> 11


Herzhaft gähnen ... Großes Gehirn?!<br />

Kurioses aus der Neurowissenschaft<br />

Müde? Nein, schlau. Wer wissen möchte, wie intelligent ein Säugetier ist, sollte es beim<br />

Gähnen beobachten. Je länger und genüsslicher das Lebewesen sein Maul aufsperrt,<br />

desto größer und komplexer sein Gehirn. Das haben US-Forscher herausgefunden, nachdem<br />

sie das Gähnverhalten von 24 Säugetierspezies untersucht haben.<br />

Warum sich der angeborene Gähnreflex<br />

in der Evolutionsgeschichte so<br />

hartnäckig gehalten hat, ist bis heute<br />

nicht eindeutig geklärt. Gähnen muss<br />

demzufolge eine lebenswichtige Funktion<br />

für nahezu alle Wirbeltiere erfüllen.<br />

Foto: tomkaphoto/Fotolia<br />

Man geht davon aus, dass die tiefe<br />

Einatmung die Hirntemperatur senkt,<br />

indem sie das Blut kühlt, das zum<br />

Denkorgan fließt. Auch wir Menschen<br />

kennen das: In hitzigen Situationen, bei<br />

Stress und Anstrengung, müssen wir<br />

plötzlich gähnen. Dieser Reflex dient<br />

dazu, um uns im entscheidenden Moment<br />

wach und aufnahmefähig zu halten.<br />

Je größer die Neuronenzahl in der<br />

Großhirnrinde und je höher das Hirngewicht,<br />

desto mehr Abkühlung ist nötig.<br />

Das Gähnen dauert also länger.<br />

Mäuse und Ratten beispielsweise reißen<br />

eine Sekunde lang ihre Schnuten<br />

auf. Katzen sind mit 2,1 Sekunden nur<br />

minimal langsamer als Hunde (2,2 Sekunden).<br />

Pferden kann man 3,7 Sekunden<br />

lang ins Maul schauen und Menschen<br />

gähnen im Schnitt 6,2 Sekunden<br />

– mal länger, mal kürzer.<br />

Besonders bei Arten mit leistungsstarken<br />

Gehirnen variiert die Gähndauer.<br />

Denn nicht immer fordert Überhitzung<br />

den Reflex heraus. Wir gähnen auch,<br />

wenn wir müde sind oder weil es im<br />

zwischenmenschlichen Bereich ein<br />

hochansteckender Vorgang ist. Wenn<br />

Ihr Büronachbar also kürzer gähnt als<br />

Sie, sagt das noch nichts über seine kognitive<br />

Leistungsfähigkeit aus. SD<br />

Foto: Vera Kuttelvaserova/Fotolia; Hintergrund: Seamartini Graphics/Fotolia<br />

Foto: Aleksandar Mijatovic/Fotolia<br />

12 <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> 13


Skelettwörter<br />

Die unten angegebenen Konsonanten dienen als<br />

Skelett für Wörter. Die Reihenfolge der Buchstaben<br />

im Wort muss eingehalten werden, aber Sie dürfen<br />

von rechts nach links oder links nach rechts vorkommen.<br />

Wie viele Buchstaben Sie hinzufügen,<br />

spielt keine Rolle.<br />

Beispiele<br />

Gedächtnistraining aus Ihrer Apotheke<br />

TCL<br />

1) ZMN<br />

2) BGT<br />

3) RPD<br />

4) HFJ<br />

5) SKL<br />

6) VWT<br />

Tacheles, Lachhaft<br />

Eine ABC-Geschichte<br />

(im Rückwärtsgang)<br />

In einer ABC-Geschichte beginnen die Sätze der<br />

Geschichte immer mit Buchstaben in alphabetischer<br />

Reihenfolge. Diese Geschichte beginnt beim<br />

letzten Buchstaben des Alphabets und endet mit<br />

dem ersten.<br />

Regen Sie mit der Übung Ihre Kreativität an. Zusätzlich<br />

können Sie Ihre Konzentration fordern,<br />

indem Sie das ABC im <strong>Kopf</strong> rückwärts durchgehen<br />

und auf eine Niederschrift verzichten.<br />

Wie geht Ihrer Fantasie nach<br />

diese Geschichte weiter?<br />

Zara Yokohama X-Chromosomen<br />

wucherten vollständig unkontrolliert.<br />

Tausendmal schon …<br />

Foto: Elnur/Fotolia<br />

Zahlwörter (von rechts nach links)<br />

Lesen Sie die Zahlwörter auf der rechten Seite von rechts nach links. Finden Sie nun die zum Wort<br />

passende Zahl links. Aber Achtung! Auch die Zahlen sind von rechts nach links zu lesen. Welche Zahlen<br />

gehören zu welchen (Zahl-)Wörtern? Mit dieser Aufgabe trainieren Sie die Konzentration und erneuern<br />

Sie in Ihrem Wortspeicher die selten abgerufenen Zahlwörter.<br />

Beispiel<br />

giznawzdnureivtrednuhierd<br />

1<br />

giznuendnuierdtrednuhthca<br />

405 A 2<br />

gizthcadnuthca<br />

71 D 92 E<br />

G<br />

357<br />

88 J<br />

B<br />

398<br />

H<br />

149<br />

324 -> 423<br />

F<br />

111<br />

24 K 09 L 31 M<br />

423<br />

56 C<br />

I<br />

963<br />

11<br />

6<br />

4<br />

3<br />

gizhcesdnunuentrednuhierd<br />

nhezierd<br />

reivtrednuhfnüf<br />

9<br />

8<br />

5<br />

fletrednuhnie<br />

gizreivdnunietrednuhnuen<br />

giznawzdnunuen<br />

gizfnüfdnuierdtrednuhnebeis<br />

12<br />

Gedächtnistraining aus Ihrer Apotheke<br />

nhezbeis<br />

7<br />

13<br />

gizhcesdnufnüf<br />

10<br />

giznuen<br />

gizreivdnuiewz<br />

28 <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> 29


Der Tastsinn – Lebensnotwendiges Fühlen<br />

Fühlen<br />

Unser<br />

steuert<br />

ältester und direktester Sinn<br />

Gefühle<br />

ist wichtiger als wir denken.<br />

»Unser Tastsinn wird gnadenlos unterschätzt«, ist Dr. Martin<br />

Grunwald überzeugt. Der Haptik-Forscher an der Medizinischen<br />

Fakultät der Universität Leipzig spricht aufgrund der vielen unterschiedlichen<br />

Rezeptoren und der enormen Gesamtgröße des<br />

Sinnesorgans von einem ganzen Tastsinnessystem.<br />

Wo der <strong>Kopf</strong> sitzt, ist oben<br />

Jede Bewegung ist nur mithilfe von<br />

Tastzellen möglich. Die sagen uns nicht<br />

nur, wo der Tisch steht, sie erfühlen<br />

Temperatur, Gewicht, Elastizität, Druck,<br />

Vibration und Oberflächenstruktur.<br />

Dass wir auch mit geschlossenen Augen<br />

wissen, wo sich unsere Füße befinden<br />

und ob wir aufrecht stehen oder<br />

liegen, ist ebenfalls eine Leistung des<br />

Tastsinns. Und ohne die körperinneren<br />

Tastzellen von Muskeln und Organen<br />

könnten wir wichtige Signale wie Magendrücken<br />

oder Herzrasen gar nicht<br />

spüren.<br />

Das Erfühlen der Umgebung beginnt<br />

im Mutterleib und setzt sich bei Säuglingen<br />

mittels Anfassen und in-den-<br />

Mund-nehmen fort: Die Informationen<br />

der verschiedenen Rezeptortypen an<br />

Berühren erzeugt Wohlbefinden:<br />

1 Durch Berührungen beruhigen sich Herzfrequenz und Atem,<br />

positive Emotionen stellen sich ein.<br />

1 Wer regelmäßig berührt wird, schüttet weniger Stresshormone aus, kann<br />

sich besser konzentrieren und entwickelt ein gesundes Körperselbstbild.<br />

1 Frühchen, die regelmäßig massiert werden, holen Entwicklungsdefizite<br />

schneller auf.<br />

1 Regelmäßige Massagen erleichtern Schülern das Lernen, selbst bei eher<br />

berührungsempfindlichen Kindern mit ADHS und Autismus.<br />

1 Produktdesigner und Lebensmittelhersteller forschen aufwendig nach<br />

dem besten (Mund-)Gefühl, um den Verkauf anzukurbeln.<br />

1 Kellner, die ihre Gäste berühren, bekommen mehr Trinkgeld.<br />

1 Menschen, die beiläufig am Oberarm berührt werden, sind hilfsbereiter<br />

und wohlwollender.<br />

Fotos: soleg/Fotolia, Alexander Potapov/Fotolia<br />

Foto: karelnoppe/Fotolia<br />

Fingerspitzen, Zunge und Lippen gelangen<br />

gemeinsam mit Reizen aus benachbarten<br />

Körperregionen über die<br />

Nervenbahnen zum Gehirn. Dort werden<br />

die Signale zusammengefasst und<br />

ausgewertet.<br />

Tast-Training ist möglich<br />

Berührungen sind unverzichtbar für<br />

die körperliche und soziale Entwicklung<br />

aller Säugetiere. Leider lässt das<br />

Tastsinnessystem ähnlich wie das Hör-<br />

vermögen mit dem Alter nach. Dann<br />

schwinden Berührungsempfindlichkeit<br />

und Feinmotorik – der Schlüssel rutscht<br />

aus der Hand, Gegenstände werden<br />

umgestoßen. Die gute Nachricht: Der<br />

Tastsinn lässt sich bis ins hohe Alter<br />

trainieren, zum Beispiel beim Tanzen.<br />

Alles für eine wohltuende Massage<br />

finden Sie in Ihrer Apotheke.<br />

Kuscheln macht glücklich<br />

Der Tastsinn wirkt direkt auf unsere<br />

Gefühle. Zwischenmenschlicher Körperkontakt<br />

startet biochemische und bioelektrische<br />

Prozesse im Gehirn. »Daraufhin<br />

werden bestimmte Hormone und<br />

Neurotransmitter ausgeschüttet und<br />

gebildet, die die Hirnaktivität beeinflussen<br />

und den körperlichen Zustand<br />

positiv verändern«, so Dr. Grunwald.<br />

Den positiven Einfluss von Berührungen<br />

können Sie gezielt anwenden: Zehn Minuten<br />

Massage täglich heben die Stimmung.<br />

Besonders Babys reagieren sehr<br />

deutlich auf Berührungen. SF<br />

32 <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> 33


KINDER<br />

Lösungen findest du auf Seite 47<br />

Bildhafte Wortsuche<br />

Schau dir die Bilder an und überlege, was dort gezeigt ist. Nimm den jeweils ersten<br />

Buchstaben des Wortes und schreibe ihn an das Bild. Wenn du Spaß am Malen hast,<br />

male ein eigenes Bild vom gefundenen Lösungswort.<br />

Finde die 8 Fehler!<br />

Das rechte Bild unterscheidet sich jeweils durch acht Veränderungen vom Bild links. Welche sind es?<br />

© Manfred Tophoven/DEIKE<br />

Illustration: ylivdesign/Fotolia<br />

Irodoku (Farb-Sudoku)<br />

Schnapp dir sechs Buntstifte, die möglichst ähnlich<br />

zu den vorgegebenen Farben sind. Male nach den<br />

Regeln eines Sudokus die weißen Felder an. Achte<br />

darauf, dass du in jeder Zeile (von rechts nach<br />

links), jeder Spalte (von oben nach unten) und jedem<br />

6-er-Feld jede Farbe nur einmal benutzt.<br />

Warum wirken Desinfektionsmittel<br />

entkeimend?<br />

WARUM? WARUM?<br />

ARUM?<br />

ARUM?<br />

© Dieter Hermenau/Deike<br />

WARUM?<br />

Damit sich Krankheitserreger nicht verbreiten können,<br />

setzen wir Desinfektionsmittel ein. Diese Stoffe<br />

wirken auf zwei verschiedene Arten: Die einen, zu<br />

denen Chlor gehört, verändern die Oberfläche von<br />

WARU<br />

Bakterien. Weil sie dadurch keine Nahrung mehr aufnehmen<br />

können, sterben die kleinen Lebewesen. Die<br />

andere Möglichkeit zur Desinfektion ist die Behandlung<br />

mit Alkoholen. Sie können in die Bakterienzelle<br />

eindringen und dort die Proteine aufbrechen. Auch<br />

das hat zur Folge, dass lebenswichtige Prozesse innerhalb<br />

des Bakteriums nicht mehr ablaufen können<br />

und die Einzeller abgetötet werden. Brückner/DEIKE<br />

ARUM<br />

36 <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> 37


Das gesuchte Wort erfreut nicht<br />

nur Blumenhändler und Süßwaren-<br />

Gedächtnistraining aus Ihrer Apotheke<br />

Digitales Leben<br />

Zahlenhälfte<br />

Von den unten stehenden Rechenaufgaben werden abwechselnd nur<br />

die linke oder rechte Ziffer zur Rechnung verwendet. Beginnen Sie<br />

mit rechts – links und starten Sie beim zweiten Durchgang mit links<br />

– rechts. Rechnen Sie so schnell als möglich im <strong>Kopf</strong>.<br />

Einfach lesen<br />

war gestern<br />

Was Sie nicht<br />

vergessen sollten<br />

Gesucht wird das Wort, aus dessen<br />

Buchstaben folgende Wörter<br />

gebildet wurden: Aal, Tat, Sinn,<br />

Teig, Lava, Tinte, Talent, Algen,<br />

Vase, Sieg, Neige.<br />

Kommen Buchstaben in einem<br />

der Wörter mehrfach vor,<br />

sind diese im Ursprungswort<br />

ebenfalls mehrfach vorhanden.<br />

Finden Sie eine sinnvolle Vorgehensweise,<br />

um alle Buchstaben<br />

zu ermitteln, die zu dem gesuchten<br />

Wort gehören. Bringen Sie<br />

diese dann in die richtige Reihenfolge.<br />

Tipp<br />

fabrikanten.<br />

Beispiele<br />

42 + 18 + 98 + 34 – 17 =<br />

rechts – links: 2 + 1 + 8 + 3 – 7 = 7<br />

links-rechts: 4 + 8 + 9 + 4 – 1 = 24<br />

A) 78 + 13 + 39 – 87 + 39 = =<br />

B) 68 – 24 + 58 – 13 + 98 = =<br />

C) 97 – 64 + 82 + 34 – 46 = =<br />

D) 37 – 51 + 48 + 73 – 49 = =<br />

E) 89 – 25 + 76 – 13 + 79 = =<br />

F) 64 + 32 – 53 + 86 – 10 = =<br />

rechts – links<br />

links-rechts<br />

Fotos: Fotowerk/Fotolia, pixelrobot/Fotolia<br />

Foto: leszekglasner/Fotolia, tom_nulens/Fotolia<br />

Wenn wir an langen Winterabenden ein spannendes<br />

Buch lesen, kuscheln wir uns dazu gerne gemütlich<br />

in eine Sofaecke und erleben Seite für Seite die geschriebene<br />

Geschichte mit. Wer käme schon auf die<br />

Idee, ständig hin und her zu blättern, mal hier oder<br />

dort zu lesen? Genau das tun wir aber, wenn wir<br />

Hypertexte im Internet lesen. Wir müssen uns ständig<br />

entscheiden, ob wir von einer Information zu einer<br />

nächsten springen möchten. Das aber stresst unser<br />

Arbeitsgedächtnis.<br />

Während des digitalen Lesens werden<br />

ständig Überlegungen zur Auswahl von<br />

Links, zum Einschätzen ihrer Wichtigkeit<br />

und Qualität angestellt sowie zum<br />

Knüpfen inhaltlicher Zusammenhänge<br />

zwischen den vernetzten Informationen.<br />

Aber was passiert bei derartigen<br />

Leseprozessen im <strong>Kopf</strong>, wie stark wird<br />

tatsächlich unsere Gedächtnisleistung<br />

gefordert? Wissenschaftler der Arbeitsgruppe<br />

Multimodale Interaktion des Tübinger<br />

Leibniz-Instituts für Wissensmedien<br />

(IWM) führten dazu Studien durch.<br />

Diese sollten vor allem Belastungen<br />

des sogenannten Arbeitsgedächtnisses<br />

beim Hypertextlesen nachweisen, jener<br />

»Zentrale« im Gehirn, in der neue Informationen<br />

mit bereits bekanntem Wissen<br />

verknüpft und verarbeitet werden.<br />

Das Arbeitsgedächtnis ist beim Lesen<br />

ohnehin schon gefordert, um einen<br />

Text überhaupt zu verstehen und eigene<br />

Schlussfolgerungen ziehen zu können.<br />

Bei einem Hypertext kommt hinzu,<br />

dass der Leser sich immer wieder für<br />

oder gegen den Hyperlink entscheiden<br />

muss. Mithilfe des Erhebens von Blickbewegungsdaten<br />

und der Energie von<br />

Hirnströmen konnte bei Studienteilnehmern<br />

die kognitive Belastung bestimmt<br />

werden. »Wie vermutet, erhöhte sie<br />

sich beim Lesen von Sätzen mit Hyperlinks<br />

aufgrund der Entscheidungsprozesse<br />

im Vergleich zu reinem Lesen«,<br />

so Dr. Christian Scharinger. Dieses Ergebnis<br />

könnte künftig dazu beitragen,<br />

Hypertexte und multimediale Lernmaterialien<br />

möglichst nutzerfreundlich zu<br />

gestalten, indem unnötige Belastungen<br />

des Arbeitsgedächtnisses vermieden<br />

werden. CS<br />

42 <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> <strong>Kopf</strong>-fit <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> 43


Gut betreut bei<br />

Weiterlesen?<br />

psychosomatischen<br />

Fragen Sie Krankheiten<br />

in Ihrer Apotheke<br />

nach der<br />

kostenlosen Kundenzeitschrift<br />

Manchmal fi ndet sich einfach keine<br />

organische Erklärung für deutlich<br />

spürbare Beschwerden. Patienten mit<br />

Schmerzen, Atemnot oder Verdauungsproblemen<br />

leiden trotzdem unter den<br />

Symptomen. Häufi g ist anhaltender<br />

Stress im Job oder in der Familie der<br />

Auslöser. Der Berufsverband Deutscher<br />

Psychiater schätzt, dass die Symptome<br />

von nahezu jedem dritten Patienten in<br />

deutschen Arztpraxen psychosomatische<br />

Ursachen haben. Die Betroffenen<br />

warten durchschnittlich sechs Jahre<br />

lang auf eine adäquate Diagnose und<br />

Behandlung. Was viele nicht wissen: In<br />

Deutschland gibt es seit fast 25 Jahren<br />

eine qualifi zierte Ausbildung auf diesem<br />

medizinischen Gebiet. Mittlerweile<br />

arbeiten bundesweit über 4.000 Fachärzte<br />

der Psychosomatischen Medizin<br />

in Kliniken oder eigenen Praxen. Die<br />

Experten berücksichtigen gleichermaßen<br />

seelische, soziale und körperliche<br />

Faktoren und arbeiten eng mit den<br />

Hausärzten zusammen, die in der Regel<br />

die ersten Ansprechpartner für die<br />

Patienten sind.<br />

Informationen und Kontaktadressen<br />

in Ihrer Nähe fi nden Sie unter<br />

www.dgpm.de<br />

© Techniker Krankenkasse<br />

<strong>Kopf</strong>-fit!<br />

Jeden Monat neu!<br />

Schmerzen ohne erkennbare Ursache sind<br />

sehr belastend und schwierig zu bekämpfen.<br />

<strong>Kopf</strong>-fit 11/2013 5

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