Illwerke VKW Magazin Ausgabe 37
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SMART CITY<br />
„In der Wirke“ vernetzt unter anderem die Heizung mit den Fenstern. Bleibt ein Fenster nach<br />
dem Verlassen der Wohnung offen, erhält der Bewohner eine Nachricht auf sein Smartphone.<br />
SMART CITY RHEINTAL<br />
INTELLIGENTE STÄDTE FÜR<br />
GENERATIONEN<br />
Smart Cities bieten energieeffizienten Wohnraum und leisten einen wesentlichen Beitrag<br />
zu einer höheren Lebensqualität. Das Pilotprojekt „In der Wirke“ zeigt beeindruckend auf, wie<br />
technische und soziale Innovationen sinnvoll miteinander vernetzt werden.<br />
FOTOGRAFIE: MARCEL HAGEN, DARKO TODOROVIC<br />
Was passiert, wenn in den<br />
Bereichen Energie, Wohnen und Verkehr<br />
neue Technologien kombiniert werden?<br />
Es entstehen Smart Cities. Das sind<br />
Stadtteile, die günstigeren Wohnraum<br />
ermöglichen, nachhaltige Energie fördern<br />
und CO 2<br />
-Einsparungen erzielen. Europaweit<br />
werden mehr als 60 Smart Cities<br />
umgesetzt – eine davon im Rheintal. „In<br />
der Wirke“ war eines von insgesamt acht<br />
Teilprojekten von Smart City Rheintal.<br />
„Im Rahmen von verschiedenen Bauprojekten<br />
– neben ‚In der Wirke’ sind das die<br />
Seestadt und das Seequartier in Bregenz<br />
sowie das Montforthaus in Feldkirch –<br />
wollten wir die neuesten Technologien<br />
nutzen und Angebote schaffen, die den<br />
bewussten Umgang mit Energie fördern“,<br />
erklärt Projektleiter Dipl.-Ing. (FH)<br />
Christian Eugster. Ziel war es, höchstmögliche<br />
Energieeffizienz zu erreichen,<br />
intelligente Haustechnik zu entwickeln und<br />
neue Formen der Mobilität zu fördern.<br />
Intelligentes Zuhause. Das neue<br />
Harder Quartier „In der Wirke“ war ein<br />
Pilotprojekt: In den Wohnungen des<br />
ehemaligen Wolff-Areals ist beispielsweise<br />
die Heizung mit den Fenstern vernetzt.<br />
Öffnet der Bewohner diese zum Lüften,<br />
fährt die Heizung herunter. Das intelligente<br />
Zuhause passt sich an Bedürfnisse und<br />
Lebensgewohnheiten der Bewohner an, so<br />
„Wir entwickeln Geräte,<br />
die immer dann mit<br />
Strom versorgt werden,<br />
wenn die Strommenge<br />
am größten<br />
und somit auch am<br />
günstigsten ist.“<br />
Prof. Jörg Petrasch<br />
illwerke vkw Stiftungsprofessor<br />
lässt sich zum Beispiel die Beleuchtung beim<br />
Schlafengehen einfach für die gesamte<br />
Wohnung ausschalten. Zurzeit sind die<br />
Anschaffungskosten dieser Technologien<br />
recht hoch. „Vernetztes Wohnen hat<br />
Potenzial, weil es langfristig den Energieverbrauch<br />
senkt, Kosten spart und den<br />
Komfort erhöht“, betont Eugster. „Erneuerbare<br />
Energien spielen bei Smart Cities<br />
eine große Rolle, weshalb ‚In der Wirke‘<br />
eine Fotovoltaikanlage installiert wurde.“<br />
Zudem soll ein Umdenken in der Mobilität<br />
angeregt werden, um den CO 2<br />
-Verbrauch<br />
zu senken. Dies geschieht mittels Car-<br />
Sharing, Informationen zu energiesparendem<br />
Fahren und einem einmaligen<br />
Gratis-Wochenticket für die Öffentlichen<br />
Verkehrsmittel. „Bis alle Angebote in<br />
vollem Ausmaß genutzt werden, braucht<br />
es noch etwas Zeit“, schildert Eugster.<br />
Wichtige Partner. Beim Projekt Smart<br />
City Rheintal war die Zusammenarbeit<br />
mit den Partnern besonders fruchtbar.<br />
„Diese hat hervorragend geklappt. Dass<br />
auch weitere Bauträger interessiert und<br />
sehr engagiert sind, freut uns sehr“, sagt<br />
Christian Eugster. Von Beginn an mit<br />
dabei war die FH Vorarlberg, die mit<br />
illwerke vkw seit 2012 auch im Rahmen<br />
einer Stiftungsprofessur eng zusammenarbeitet.<br />
Für Smart City Rheintal und<br />
weitere Projekte entwickelte Prof. Jörg<br />
Petrasch, illwerke vkw Stiftungsprofessor<br />
für Energieeffizienz an der FH Vorarlberg,<br />
beispielsweise einen smarten Boiler.<br />
Dieser wird dann mit Strom versorgt,<br />
wenn die produzierte Strommenge am<br />
Markt größer als die Nachfrage und<br />
somit kostengünstig ist. Bisher sind 15<br />
der Heißwasseraufbereiter installiert,<br />
bis Ende April werden es 20 sein. Ein<br />
weiteres Beispiel, wie illwerke vkw und<br />
die FH Vorarlberg zur Energiezukunft<br />
des Landes beitragen. |<br />
www.smartcityrheintal.at<br />
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