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Sanitär | Heizung | Pantry<br />

Bord-WC Installation<br />

Einbauort - Was ist zu beachten?<br />

Über der Wasserlinie Elektro-WC unter der Wasserlinie Unter der Wasserlinie<br />

Den Einlass-Schlauch möglichst direkt vom<br />

Einlass-Seeventil zur Einlasstülle der Spülpumpe<br />

verlegen. Ein Rückschlagventil neben dem Einlass-Seeventil<br />

sorgt dafür, dass die Pumpe nach<br />

jedem Gebrauch angesaugt bleibt.<br />

Den Auslass-Schlauch vom Auslasskniestück<br />

so verlegen, dass er eine Schleife bildet, deren<br />

höchster Punkt sich mindestens 30 cm (12“)<br />

oberhalb des Auslasskniestücks befindet.<br />

Durch Einbau eines belüftbaren Schwanenhalsventils<br />

am höchsten Punkt der Schlauchschleife<br />

kann dafür gesorgt werden, dass stets etwas<br />

Wasser im Toilettensockel zurückbleibt, ohne<br />

Gefahr zu laufen, durch den Saughebereffekt<br />

entleert zu werden.<br />

Dies gilt sowohl bei der Entsorgung nach außenbords<br />

sowie in einen Sammeltank, wenn sich das<br />

Auslasskniestück stets oberhalb der Oberseite<br />

des Sammeltanks befindet. Sollte der Tank so<br />

eingebaut sein, dass er sich oberhalb des Kniestücks<br />

befindet, muss ein belüftbares Schwanenhalsventil<br />

verwendet werden.<br />

Beim Elektro-WC, das unterhalb der Wasserlinie<br />

eingebaut wurde, haben Sie zusätzlich die Möglichkeit<br />

den belüftbaren Schwanenhals zwischen<br />

dem Einlass-Seeventil und der Spülpumpe einzubauen.<br />

Dies ist normalerweise nicht möglich, da<br />

dies das Ansaugen der Spülpumpe verhindern<br />

würde, aber mit der Montage eines Magnetventils<br />

auf dem Schwanenhals ist diese Einbauanordnung<br />

realisierbar.<br />

Beim Betätigen des Spülmotors wird gleichzeitig<br />

das Magnetventil des Schwanenhalses geschlossen<br />

und es kann Wasser über den Schwanenhals<br />

angesaugt werden. Beim Loslassen des Spülknopfes<br />

wird das Belüftungsventil wieder geöffnet<br />

und ein Saughebereffekt ist ausgeschlossen.<br />

Den Einlass-Schlauch und den Auslass-<br />

Schlauch so verlegen, dass er eine den Saughebereffekt<br />

verhindernde Schleife bildet, deren<br />

höchster Punkt mindestens 20 cm (8") über der<br />

höchstmöglichen Wasserlinie liegt. Am höchsten<br />

Punkt muss ein belüftbares Schwanenhalsventil<br />

einbaut werden. Die Enden aller Schläuche mit<br />

zwei Schneckengewinde-Schlauchschellen aus<br />

Edelstahl befestigen.<br />

ACHTUNG:<br />

Wenn sich also der Toilettenrand bei Stillstand<br />

des Boots um weniger als 20 cm (8“) oberhalb<br />

der Wasserlinie befindet oder wenn IRGENDEI-<br />

NE Möglichkeit besteht, dass sich der Beckenrand<br />

ZU IRGENDEINEM ZEITPUNKT unterhalb<br />

der Wasserlinie befinden könnte, MUSS in jeder<br />

Rohrleitung, die durch eine Bordwanddurchführung<br />

verlegt wird, ein belüftbares Schwanenhalsventil<br />

eingebaut werden, unabhängig davon,<br />

ob es sich um einen Einlass oder Auslass handelt.<br />

4<br />

Einbauort - Magnetventil<br />

Einbauort - Über der Wasserlinie<br />

Einbauort - Fäkalientank<br />

Einbauort - Unter der Wasserlinie<br />

Elektrisch oder Manuell - Welches WC ist das richtige für Sie?<br />

Manuelle Bordtoilette<br />

Toiletten an Bord sind oftmals gewöhnungsbedürftig<br />

und unterscheiden sich<br />

in ihrer Handhabung und Funktionsweise<br />

teilweise erheblich von Ihrer heimischen<br />

Toilette. Auf kleineren Booten<br />

wurde langjährig ausschließlich das sogenannte<br />

Marine-WC, eine manuelle<br />

Pumptoilette verbaut. Diese Toiletten<br />

sind in der Regel mit einer seitlich<br />

angebrachten Handpumpe ausgerüstet.<br />

Diese Pumpe arbeitet in 2 Modi: Zum<br />

einen wird Spülwasser eingepumpt und<br />

durch umlegen eines Umschaltventils<br />

wird nun der Inhalt aus der WC-Schüssel<br />

abgepumpt. Vorteile dieser Toiletten<br />

sind günstiger Preis, bei entsprechender<br />

Wartung und Pflege relativ betriebssicher,<br />

einfache Ersatzteilbeschaffung und<br />

durch den Handbetrieb wird kein Strom<br />

benötigt. Nachteile: erklärungsbedürftige<br />

Anwendung, insbesondere auf Charteryachten<br />

und mit kleineren Kindern an<br />

Bord entstehen leicht Probleme. Durch<br />

den recht unkontrollierten Wasserverbrauch<br />

sind diese Toiletten, in Verbindung<br />

mit kleinen Fäkalientanks problematisch.<br />

Oftmals wird einfach zuviel<br />

gepumpt/gespült und der Fäkalientank<br />

ist schnell voll. In den Handpumpen dieser<br />

Toiletten befinden sich einige Gummiteile<br />

(Dichtungen und Ventile) die turnusmäßig<br />

gewartet und „geschmeidig“<br />

gehalten werden müssen.<br />

Elektrische Umrüstsätze für Bord-<br />

WC`s: Für einige Fabrikate werden<br />

entsprechende Lösungen angeboten.<br />

Hierbei ist zwischen einem einfachen<br />

Ersatz der vorhandenen Handpumpe<br />

oder einer Unterbauvariante zu unterscheiden.<br />

Beide Systeme sind mit einer<br />

kombinierten Zerhacker-/Impellerpumpe<br />

ausgerüstet. Das manuelle Umschalten<br />

zwischen Spül- und Absaugvorgang<br />

entfällt und die Bedienung der Toilette<br />

ist auch für ungeübte Mitsegler sehr viel<br />

Elektrische Bordtoilette<br />

einfacher. Als Nachteil wird die oftmals<br />

erhebliche Geräuschentwicklung dieser<br />

Pumpen empfunden. Selbstverständlich<br />

benötigen diese Systeme einen Stromanschluss.<br />

Elektrische Toiletten: In diesem Bereich<br />

werden mittlerweile einige verschiedene<br />

Konstruktionen angeboten.<br />

Den Einstieg bilden WC`s mit Unterbaupumpe<br />

(z.B. Art.-Nr. 76885). Bauartbedingt<br />

sind die hier verwendeten<br />

Pumpen (kombinierte Zerhacker- und<br />

Impellerpumpen) recht laut und die Geräuschentwicklung<br />

dieser Pumpen ist<br />

teilweise enorm. Seit einiger Zeit werden<br />

diese Toiletten auch in einer haushaltsüblicher<br />

Bauform angeboten (z.B. Art.-Nr.<br />

13500). Dadurch dass die Pumpe innerhalb<br />

der Porzellanschüssel eingebaut ist<br />

und hier auch die Möglichkeit einer zusätzlichen<br />

Dämmung besteht, sind diese<br />

Toiletten den obigen WC`s vorzuziehen.<br />

Der Energie- und Wasserverbrauch ergibt<br />

sich einfach aus der Dauer der Spülzeit<br />

(solange Sie den Finger aufs Knöpfchen<br />

halten - spült und pumpt das Klo).<br />

State of the Art sind Elektrotoiletten<br />

mit großvolumigem Zerhacker (ca. 80-<br />

120 mm ø). In Verbindung mit einem<br />

sehr leisen Motor ist die Geräuschentwicklung<br />

mit Haushalt-WC`s vergleichbar.<br />

Der Spülwasseranschluss erfolgt<br />

entweder bordseitig über die Druckwasseranlage<br />

oder eine separate Pumpe<br />

(Frisch- oder Seewasser). Diese Toiletten<br />

werden mit einer „intelligenten“<br />

Steuerung geliefert, sodass die Wassermenge,<br />

die Spül- und Pumpzeit genau<br />

den Verhältnissen an Bord angepasst<br />

werden kann. In der Regel bieten diese<br />

Steuerungen auch eine „Spartaste“ für<br />

kleine Geschäft.<br />

Der Wasserverbrauch liegt bei diesen<br />

Systemen etwa im Bereich von nur 1,5<br />

- 3,5 l je Sitzung, sodass diese Toiletten<br />

sich sehr gut für den Betrieb an einem<br />

Fäkalientank eignen. Insgesamt kommen<br />

diese Toiletten dem heimischen<br />

Komfort sehr nahe und sind durch ihre<br />

einfache Bedienung sehr betriebssicher.<br />

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