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EJF-Lazarus Aktuell Zeitschrift der EJF-Lazarus Gesellschaft

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Notizen aus den Einrichtungen<br />

Ambulante und stationaere Hilfe fuer straffaellige Jugendliche in Berlin und<br />

Brandenburg fortan aus einer Hand + Der Landhof Liepe im Landkreis Barnim wird wie<strong>der</strong><br />

zum Leben erwachen<br />

Sozialpädagogische<br />

Hilfe<br />

für straffällige<br />

Jugendliche<br />

jetzt aus einer<br />

Hand<br />

Ambulante und stationäre<br />

Hilfe für straffällige Jugendliche<br />

in Berlin und Brandenburg<br />

gibt es künftig aus einer Hand.<br />

Dem diakonischen Träger <strong>EJF</strong>-<br />

<strong>Lazarus</strong>, bekannt u.a. durch sein<br />

Modellprojekt zur Abwendung<br />

von Untersuchungshaft „Menschen<br />

statt Mauern“, hat sich die<br />

„Integrationshilfe Berlin e.V.“ mit<br />

ihren vielfältigen ambulanten<br />

Hilfsangeboten angeschlossen.<br />

Ein entsprechen<strong>der</strong> Vertrag wurde<br />

am 1. August in Berlin unterzeichnet.<br />

Ziel ist es, durch ein rechtzeitiges<br />

erzieherisches Eingreifen auffällig<br />

gewordene Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendliche vor einer dauerhaften<br />

Kriminalisierung zu bewahren.<br />

Die ambulanten Hilfen, die die<br />

Integrationshilfe für delinquente<br />

Jugendliche und Heranwachsende<br />

mit leichten bis mittelschweren<br />

Straftaten anbietet, sind eine ideale<br />

Ergänzung <strong>der</strong> Angebote <strong>der</strong> <strong>EJF</strong>-<br />

<strong>Lazarus</strong> <strong>Gesellschaft</strong>, die in Berlin,<br />

<strong>der</strong> Uckermark und Thüringen<br />

Träger von insgesamt elf Einrichtungen<br />

mit zusammen 160 Plätzen<br />

für straffällige Jugendliche und<br />

delinquente Kin<strong>der</strong> ist. Die<br />

Integrationshilfe unterhält die<br />

Projekte „Brücke“ mit den<br />

Schwerpunkten Antiaggressionstraining<br />

und Antiaggressionsseminare,<br />

„Täter-Opfer-Ausgleich“<br />

sowie einen „Opferfonds“ und<br />

einen „Schadensfonds“.<br />

18<br />

<strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2005<br />

<strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> bringt wie<strong>der</strong><br />

Leben auf den Landhof Liepe<br />

Gaststätte und Bauernmarkt<br />

sollen Dorfleben bereichern<br />

Nach langjährigem Leerstand<br />

soll auf dem Landhof<br />

von Liepe (Landkreis<br />

Barnim) wie<strong>der</strong> Leben einziehen.<br />

Nach umfassen<strong>der</strong> Rekonstruktion<br />

<strong>der</strong> einstigen Stallgebäude<br />

und Scheunen will <strong>EJF</strong>-<br />

<strong>Lazarus</strong> dort u.a. eine Gaststätte<br />

und einen Bauernmarkt mit Produkten<br />

aus <strong>der</strong> Region sowie aus<br />

Polen und Tschechien einrichten.<br />

Zudem soll ein Trödel-Markt mit<br />

Gegenständen von Wohnungsauflösungen<br />

geschaffen werden.<br />

Ziel ist es, das Dorfleben zu bereichern<br />

und neue Arbeitsplätze zu<br />

schaffen. Auf einer Bürgerversammlung<br />

am 19. Oktober stellte<br />

<strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> <strong>EJF</strong>-<br />

<strong>Lazarus</strong> <strong>Gesellschaft</strong>, Siegfried<br />

Dreusicke, das gesamte Nutzungskonzept<br />

vor. Wie er vor rund 100<br />

Dorfbewohnern erläuterte, sei<br />

auch vorgesehen, dass im ehemaligen<br />

Gutshaus 16 Erwachsene mit<br />

geistigen Behin<strong>der</strong>ungen, die<br />

nicht mehr in ihren Familien leben<br />

können, ein neues Zuhause finden.<br />

Hier werden sie künftig rund<br />

um die Uhr betreut. Auf dem Hof<br />

können sie verschiedenen Beschäftigungen<br />

wie im Gartenbau, in <strong>der</strong><br />

Hauswirtschaft o<strong>der</strong> <strong>der</strong> geplanten<br />

Holzwerkstatt nachgehen. Außerdem<br />

sollen Räume für eine Wohngemeinschaft<br />

mit sechs Plätzen<br />

für Jugendliche geschaffen werden,<br />

die sich in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

kriminelle Delikte zuschulden<br />

kommen ließen.<br />

Unter Aufsicht von Sozialpädagogen<br />

sollen sie auf dem Landhof<br />

lernen, künftig ein geregeltes,<br />

straffreies Leben zu führen.<br />

V. l.: Martin Wulff, Gerhard Miroslau, Amtsdirektor O<strong>der</strong>berg, Sigrid Jordan-<br />

Nimsch, Siegfried Dreusicke auf dem Landhof Liepe<br />

Kita “Klimperkiste” in Berlin-Reinickendorf seit August in <strong>der</strong> Traegerschaft von <strong>EJF</strong>-<br />

<strong>Lazarus</strong> + “Villa Musica” in Steglitz knuepfte erste Kontakte zum Musikkin<strong>der</strong>garten<br />

<strong>der</strong> Staatsoper Berlin + Tschechische Jugendliche zu Gast in Berlin<br />

Bezirksbürgermeisterin Marlies Wanjura und Siegfried Dreusicke mit Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Kita “Klimperkiste”<br />

<strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> übernimmt<br />

weitere Kitas in Berlin<br />

2<br />

Mit einer Feierstunde ging<br />

die Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

„Klimperkiste“ in Berlin-Reinickendorf<br />

(Eichhorster<br />

Weg 23) am 25. Oktober offiziell<br />

aus <strong>der</strong> Trägerschaft des Bezirksamtes<br />

Berlin-Reinickendorf in<br />

die <strong>der</strong> <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

über. Zum Festakt kamen u.a. <strong>der</strong><br />

stellvertretende Bezirksbürgermeister<br />

Peter Senftleben, Superintendent<br />

Eberhard Gutjahr<br />

sowie <strong>der</strong> Pfarrer <strong>der</strong> evangelischen<br />

Felsen-Kirchengemeinde<br />

von Berlin-Reinickendorf Christian<br />

Reich. Wir freuten uns, dass<br />

zum anschließenden Empfang<br />

überraschend Bezirksbürgermeisterin<br />

Marlies Wanjura erschien.<br />

Die Kin<strong>der</strong>tagesstätte „Klimperkiste“<br />

bietet 70 Plätze für Kin<strong>der</strong><br />

im Alter von einem Jahr bis zum<br />

Schuleintritt an.<br />

Die pädagogische Konzeption<br />

orientiert sich am „Situationsansatz“<br />

und stellt dabei die<br />

Bildung und Erziehung in den<br />

Bereichen Bewegung, Gesundheit,<br />

Sprache und Selbstbewusstsein in<br />

den Mittelpunkt. Mit <strong>der</strong> Einbindung<br />

in das Gemeinwesen sollen<br />

Freunde und För<strong>der</strong>er für diese<br />

neue Einrichtung gewonnen werden.<br />

Auch die Kita „Villa Musica“ in<br />

Berlin-Steglitz mit 50 Plätzen<br />

ging in die Trägerschaft <strong>der</strong> <strong>EJF</strong>-<br />

<strong>Lazarus</strong> <strong>Gesellschaft</strong> über.<br />

Die pädagogische Konzeption<br />

orientiert sich am „Situationsansatz“<br />

mit Elementen <strong>der</strong> „Reggio-<br />

Pädagogik“ und stellt Musik,<br />

Bewegung und Gesundheit in den<br />

Mittelpunkt. Zur Unterstützung<br />

<strong>der</strong> angestrebten Projekte wurden<br />

erste Kontakte zum Musikkin<strong>der</strong>garten<br />

<strong>der</strong> Staatsoper Berlin geknüpft.<br />

Außerdem wurde ein ökologisch-soziales<br />

Gartenkonzept<br />

entwickelt. Für die Unterstützung<br />

aller Projekte laufen die Vorbereitungen<br />

zur Gründung eines<br />

För<strong>der</strong>vereins „Villa Musica“.<br />

Körperbehin<strong>der</strong>te<br />

Jugendliche aus<br />

Tschechien zu Gast<br />

im Diakoniezentrum<br />

Zum Abschied gab es Tränen.<br />

„Die Zeit mit den tschechischen<br />

Gästen war sehr schön“,<br />

sagt die 17-jährige Sandra Reese<br />

vom KJHV im Diakoniezentrum<br />

Heiligensee. Dort wohnten sechs<br />

Jugendliche mit körperlichen Behin<strong>der</strong>ungen<br />

aus Liberec (Reichenberg),<br />

die vom 10. bis 16. September<br />

in Berlin zu Gast waren. Gemeinsam<br />

absolvierten sie zusammen<br />

mit Jugendlichen aus dem<br />

Diakoniezentrum und Schülern<br />

des Leibniz-Gymnasiums ein interessantes<br />

Programm. „Am Anfang<br />

waren alle etwas schüchtern“,<br />

erzählt Sandra. „Doch schon beim<br />

Grillabend am ersten Tag tauten<br />

wir auf. Wir haben gelacht und getanzt.“<br />

Das High-Light sei die Besichtigung<br />

des Filmparks Babelsberg<br />

gewesen, sind sich die jungen<br />

Tschechen einig. „Das 4D-Kino<br />

und die Stunt-Show waren super“,<br />

sagen Karolina (13) und Eva (15)<br />

begeistert. Sie waren das erste Mal<br />

in Deutschland. Ein wenig sprechen<br />

sie Deutsch. Ansonsten lief die<br />

Verständigung „mit Händen und<br />

Füßen, also mit vollem Körpereinsatz“,<br />

berichtet Sandra. Sie findet<br />

den Besuch <strong>der</strong> tschechischen Schüler<br />

eine „tolle Idee, die man ruhig<br />

wie<strong>der</strong>holen könnte.“ Geplant<br />

wird schon ein Gegenbesuch von<br />

Jugendlichen aus Berlin in Liberec.<br />

Bestimmt fährt Sandra auch mit.<br />

Die deutsch-tschechische Gruppe vor<br />

dem Eingang des Filmparks<br />

<strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2005<br />

19

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