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Schulzeitung Nr. 72 (12/2011) - Paul-Gerhardt-Schule Kahl

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"Ich habe dir schon<br />

tausendmal gesagt,…"<br />

Mit Sätzen wie diesen konfrontieren Eltern ihre Kinder seit<br />

Generationen. Wir tun es ebenfalls, ohne uns bewusst zu sein,<br />

dass wir unsere Kinder damit für ihr ganzes Leben prägen.<br />

Auch Sätze, wie:<br />

"Lass das bloß nicht wieder fallen!"<br />

"So, wie du dich benimmst,<br />

muss man sich ja schämen."<br />

"Siehst du, ich habe es dir ja gleich gesagt.<br />

Das kommt davon, weil du nicht hören kannst."<br />

"Zieh deine Socken an, sonst wirst du krank."<br />

"Wenn du weiterhin so frech bist,<br />

war es das letzte Mal, dass du …",<br />

schüren Ängste und Selbstzweifel, anstatt Vertrauen in die<br />

eigenen Fähigkeiten zu vermitteln und konstruktive Anleitung<br />

zu geben.<br />

Ganz unabhängig davon, ob wir Eltern diese Formulierungen<br />

aus unserer eigenen Erziehung übernommen haben oder "nur"<br />

gestresst reagieren: Jedes gesprochene Wort hinterlässt eine<br />

Wirkung und beeinflusst das nachfolgende Verhalten und die<br />

Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder.<br />

Ganz besonders bedeutsam für das spätere Selbstvertrauen<br />

und die Eigenständigkeit unserer Kinder ist unsere Kommunikation<br />

im Zusammenhang mit deren schulischen Leistungen und<br />

Verpflichtungen. Wir Eltern verfolgen alle das Ziel, unsere Kinder<br />

zu selbstbewussten und lebenstüchtigen Persönlichkeiten zu<br />

Allgemein<br />

26<br />

"erziehen". Dies setzt nicht nur voraus, dass unsere<br />

Kinder Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und<br />

Talente gewinnen, sondern vor allem, dass wir ihnen<br />

dieses Vertrauen erst einmal selbst entgegenbringen<br />

und sie entsprechend anleiten, damit sie ihre Potenziale<br />

entfalten können.<br />

Fragen wir uns doch nun einmal selbst, wie viel Vertrauen<br />

unsererseits in den nachfolgenden Formulierungen<br />

enthalten ist und wie sinnvoll wir unsere Kinder<br />

mit diesen anleiten:<br />

"Du bist ein richtiger Faulpelz."<br />

"Das kommt nur davon,<br />

weil du so wenig gelernt hast."<br />

"Wenn du nicht mehr lernst,<br />

landest du noch auf der Straße."<br />

"Trödel doch nicht so herum mit den Hausaufgaben.<br />

So wirst du ja nie fertig."<br />

"Dir scheint ja ziemlich egal zu sein,<br />

welche Noten du mit nach Hause bringst."<br />

"Schreib doch nicht so schlampig,<br />

das kann ja kein Mensch lesen."<br />

"Der Fehler hätte aber nicht sein müssen,<br />

das haben wir doch schon tausendmal geübt."<br />

Auch wenn sie manchmal nach außen cool wirken, unsere Kinder<br />

sind hochsensibel und nehmen weitaus feinfühliger die Botschaften<br />

hinter unseren Worten wahr. Sie wissen nicht,

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