Auch in unserer Zeit – das ist die Glaubensüberzeugung
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Angela Becker, 38,<br />
mit ihrem Mann Udo und<br />
ihren K<strong>in</strong>dern D<strong>in</strong>a, Viktoria,<br />
Deborah, Jeremias und<br />
Valerian<br />
K<strong>in</strong>der: Es hilft nichts, auch sonntags müssen sie früh raus.<br />
Der e<strong>in</strong>zige Lichtblick zu <strong>die</strong>sem <strong>Zeit</strong>punkt, zum<strong>in</strong>dest<br />
für unsere beiden kle<strong>in</strong>en Jungs, <strong>ist</strong> der Kuchen zum<br />
Sonntagmorgenfrühstück. Dadurch weiß auch der letzte <strong>–</strong> es<br />
<strong>ist</strong> Sonntag.<br />
Geme<strong>in</strong>sam starten wir den Tag mit e<strong>in</strong>em Morgengebet am<br />
Frühstückstisch. Wir versuchen jeden Sonntag aufs Neue,<br />
wenigstens <strong>die</strong>sen Tag nicht hektisch und morgenmuffelig,<br />
sondern ruhig und harmonisch zu beg<strong>in</strong>nen, was aber ab und<br />
zu daran scheitert, <strong>das</strong>s ich den falschen Kuchen gebacken<br />
habe oder jemand von uns nicht ganz<br />
ausgeschlafen <strong>ist</strong> oder <strong>die</strong> Jungs<br />
mit Blick auf den Kuchen <strong>–</strong> gar nicht<br />
erfreut <strong>–</strong> bemerken. „Müssen wir<br />
heute schon wieder <strong>in</strong> <strong>die</strong> Kirche?“,<br />
oder e<strong>in</strong>fach <strong>die</strong> Sonne nicht<br />
sche<strong>in</strong>t….<br />
Nach e<strong>in</strong>em me<strong>ist</strong>ens friedlichen<br />
Frühstück, mit Blick auf <strong>die</strong> Uhr<br />
und Papas immer wiederkehrenden<br />
Sonntagsgag:“ In 5 M<strong>in</strong>uten fahren<br />
wir!“ (obwohl wir me<strong>ist</strong>ens noch<br />
m<strong>in</strong>destens 45 M<strong>in</strong>uten <strong>Zeit</strong> haben), werden <strong>die</strong> Badezimmer<br />
von unseren drei Teenie-Töchtern gestürmt. Die Jungs<br />
stürmen leider nirgendwo h<strong>in</strong>, sondern jammern wie so oft:<br />
„Warum müssen wir eigentlich jeden Sonntag <strong>in</strong> <strong>die</strong> Kirche?<br />
Wir bleiben lieber zu Hause“. An guten Tagen können<br />
wir ihnen gut zureden, ihnen klarmachen, <strong>das</strong>s wir <strong>in</strong> den<br />
Gottes<strong>die</strong>nst gehen, damit der liebe Gott uns etwas erzählen<br />
kann und <strong>das</strong>s wir dort liebe Freunde treffen. Dann ziehen<br />
sie sich ohne Murren an und spielen bis zur Abfahrt so schön<br />
zusammen wie <strong>die</strong> ganze Woche über nicht.<br />
An schlechten Tagen bocken sie rum, weigern sich beide,<br />
sich anzuziehen und steigen nur mit starkem Widerstand<br />
und Geheule <strong>in</strong>s Auto. Ja, ja <strong>–</strong> <strong>die</strong> Aussicht auf e<strong>in</strong>e Stunde<br />
stillsitzen im Gottes<strong>die</strong>nst <strong>ist</strong> für K<strong>in</strong>der nicht immer<br />
unbed<strong>in</strong>gt verlockend. Kurz vor der Abfahrt wird es noch<br />
e<strong>in</strong>mal hektisch, weil irgendwelche Schuhe verschwunden<br />
s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d <strong>die</strong> falsche Jacke anhat und <strong>die</strong> Wimpern noch<br />
nicht fertig getuscht s<strong>in</strong>d.<br />
Aber <strong>–</strong> Gott sei Dank <strong>–</strong> schaffen wir es me<strong>ist</strong>ens rechtzeitig<br />
<strong>in</strong> der Kirche zu se<strong>in</strong>, so <strong>das</strong>s wir noch etwas <strong>Zeit</strong> haben,<br />
um uns wenigstens <strong>in</strong> der Bank auf den Sonntag bzw.<br />
den Gottes<strong>die</strong>nst richtig e<strong>in</strong>zustimmen. Wenn dann noch