Auch in unserer Zeit – das ist die Glaubensüberzeugung

Zur Architektur
der neuen
Dachauer Kirche
Hans-Günter Zimmermann,
Dipl.-Ing. Architekt
Zimmermann und Keller
Architektengesellschaft mbH
Die neue Kirche in Dachau wird geprägt
durch die Anforderungen des modernen
Kirchenbaues und entwickelt sich in
wesentlichen Teilen aus der vorhandenen
städtebaulichen Situation des
Baugrundstückes und der Umgebung.
Der höchst unterschiedlichen
Ausbildung der maßgebenden
vorhandenen Bebauung von großformatigen
Solitärbauten (nach-barliches
Gründerzeitgebäude, Ärztehaus, evangelische
Friedens-kirche) bis hin zu
kleinteiliger, amorpher Wohnbebauung
wird ein eindeutiges, klar strukturiertes
Kirchengebäude gegenübergestellt.
Die kantige, schnörkellose Form des
Nebenraumbaukörpers korrespondiert
mit den nördlich angrenzenden Flachdachgebäuden
und bildet trotz geringer
Bauhöhe eine ruhige, selbstbewusste
Basis in der inhomogenen umgebenden
Baustruktur. Das expressiv ausgeformte
Kirchenschiff mit seiner exponierten Lage
wurde bewusst an das Straßenkreuz
herangerückt, um die Bedeutung
der Nutzung zu unterstreichen und
mit seiner Solitärwirkung in einen
städtebaulichen Dialog mit dem nachbarlichen
Gründerzeithaus zu treten.
Die spannungsreiche Ausformung des
Kirchengebäudes zusammen mit der
Platzierung des Kirchenschiffes und
des Nebenraumbaukörpers auf dem
Grundstück definiert einen Kirchplatz
an der Stelle, der sich ebenso schlüssig
aus der vorhandenen Verkehrsführung
des Fahrverkehrs und dem bestehenden
Fuß- und Radwegenetz darstellt.
Die aus dem Städtebau entwickelte
Baukörperstruktur und
die differenzierte Gebäudekonfiguration
führt vom Kirchplatz nahtlos