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TOSHIBA VIP Post Ausgabe 24

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ULTRASCHALL<br />

KENNZAHLEN UND<br />

LEITLINIEN – DIE<br />

WACHSENDE BEDEUTUNG<br />

QUANTITATIVER PARAMETER<br />

IM ULTRASCHALL<br />

Modernste High-End-Ultraschallgeräte leisten in der Echokardiographie und bei der<br />

Detektion von Tumoren einen Beitrag zur Verbesserung der diagnostischen Qualität,<br />

indem sie die visuelle Befundung mit der automatisierten und somit vom subjektiven<br />

Urteil des Untersuchers unabhängigen Berechnung und Darstellung wichtiger Kenngrößen<br />

unterstützen. Dazu zählen in der Echokardiographie die Ejektionsfraktion und<br />

der Global Longitudinal Strain, die mittels bildverarbeitender Algorithmen kalkuliert<br />

werden. Bei der Tumordetektion wird dagegen die Ausbreitungsgeschwindigkeit von<br />

Scherwellen im untersuchten Gewebe gemessen und daraus die Gewebesteifigkeit in<br />

der Region berechnet.<br />

EJEKTIONSFRAKTION<br />

In der Diagnostik von Herzkrankheiten spielt die<br />

linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF oder vereinfacht<br />

EF) eine herausragende Rolle. Häufig wird<br />

die Ejektionsfraktion in der Kardiologie visuell anhand<br />

der Ultraschallbilder geschätzt. Schon 2009<br />

empfahl dagegen eine deutsche Expertengruppe<br />

führender Kardiologen auf Grundlage der wissenschaftlichen<br />

Literatur, bei eingeschränkter Pumpfunktion<br />

die Ejektionsfraktion „vorzugsweise<br />

quantitativ mittels Scheibchensummationsmethode“<br />

zu berechnen1. Bei der Scheibchensummationsmethode<br />

werden die Flächen des linken Ventrikels<br />

in Diastole und Systole planimetrisch vermessen.<br />

Sie gilt als die genaueste Methode zur Berechnung<br />

der Ejektionsfraktion.<br />

Die verminderte Ejektionsfraktion ist ein objektiver<br />

Parameter für Art und Schwere einer Herzerkrankung<br />

sowie für ihre Prognose. Neben der klinischen<br />

Symptomatik wird sie beispielsweise zur Diagnostik<br />

von Herzinsuffizienzen und der Entscheidung über<br />

die Notwendigkeit medikamentöser Therapien verwendet<br />

und ist Bestandteil vieler Leitlinien und<br />

Empfehlungen. Die Europäische und die Amerikanische<br />

Gesellschaft für Echokardiographie haben<br />

übereinstimmende Referenzwerte veröffentlicht. Bei<br />

jungen gesunden Menschen liegt die Ejektionsfraktion<br />

normalerweise zwischen 60 und 70 Prozent. Eine<br />

Verminderung der Ejektionsfraktion bis 52 Prozent<br />

bei Männern und 54 Prozent bei Frauen gilt noch als<br />

normal. Bei Menschen mit schwerer Herzschwäche<br />

kann die Ejektionsfraktion sogar unter 25 Prozent<br />

sinken.<br />

Herzspezialisten stützen sich unter anderem auf<br />

diesen Grenzwert, wenn sie Klappenoperationen<br />

empfehlen, Defibrillatoren implantieren oder Entscheidungen<br />

über Medikationen fällen. Es liegt auf<br />

der Hand, dass nur eine sehr gute B-Bildqualität<br />

zu verlässlichen Messwerten führt.<br />

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