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TOSHIBA VIP Post Ausgabe 24

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COMPUTERTOMOGRAPHIE<br />

CEREBRALE DUAL-ENERGY<br />

VERBESSERT DIAGNOSTISCHE<br />

SICHERHEIT<br />

Autor: Dr. Sascha Pietruschka.<br />

In der Therapie des ischämischen Schlaganfalls<br />

ereignete sich in den letzten Jahren geradezu ein<br />

Paradigmenwechsel. Bis 2012 war die systemische<br />

intravenöse Lysetherapie als alleinige evidenzbasierte<br />

Therapie etabliert. Im Rahmen eines individuellen<br />

Heilversuches wurde eine selektive i. a. rt-PA-Lysetherapie<br />

bei M1- und Basilarisverschlüssen empfohlen<br />

(AWMF-Registernummer 030/46).<br />

Trotz Therapie waren die Ergebnisse häufig unbefriedigend.<br />

Daher wurde intensiv nach interventionel len<br />

Therapieoptionen gesucht. Diese Entwicklun gen<br />

mündeten in verschiedenen Thrombektomie-Devices.<br />

Heute stehen verschiedene Stentretriever und<br />

Aspirationskathetersysteme zur Verfügung. Nach<br />

Publikation der positiven Studienergebnisse für<br />

das inter ventionelle Vorgehen beim ischämischen<br />

Schlaganfall in 2015 (MR Clean, ESCAPE, EXTEND-IA,<br />

SWIFT-Prime, REVASCAT) wurden auch die Leitlinien<br />

der Deutschen Gesellschaft für Neurologie<br />

2016 angepasst (AWMF-Registernummer 030/140).<br />

Mit Einführung der interventionellen Therapie<br />

in die Leitlinien, wurde auch der Zeitpunkt eines<br />

möglichen Endpunktes der Revaskularisation deutlich<br />

nach hinten verschoben. Des Weiteren kommen<br />

Bridgingtherapien mit rt-PA vor Thrombektomie<br />

und bei akuten Carotisverschlüssen die Kombination<br />

aus Carotisrekanalisation mit Stentimplantation<br />

und ggf. nachgeschalteter intrakranieller Thrombektomie<br />

zum Einsatz.<br />

Intrakranielle Blutungskomplikationen im Rahmen<br />

dieser Therapie wurden in den Studien mit unterschiedlicher<br />

Häufung beobachtet und traten in bis<br />

zu 10 % der Fälle auf. Aus Sicht des behandelnden<br />

Neurologen bestand der Wunsch, diese Komplikation<br />

so rasch wie möglich bildgebend erkennen zu können,<br />

um Sicherheit für die Fortsetzung der gerinnungsbeeinflussenden<br />

Therapie zu erlangen.<br />

In der klassischen CT-Diagnostik war es mitunter<br />

sehr schwer, Kontrastmittelstase im Infarktareal<br />

von frühen Parenchymeinblutungen innerhalb der<br />

ersten <strong>24</strong> Stunden nach interventioneller Revaskulari<br />

sation zu differenzieren.<br />

Der frühe Nachweis einer Blutung würde unter<br />

Berücksichtigung der individuellen Risikofaktoren<br />

(Vorhofflimmern, Diabetes mellitus, arterielle<br />

Hypertonie usw.) den Beginn oder die Fortsetzung<br />

einer Sekundärprohylaxe mit Thrombozytenaggregationshemmern<br />

oder Antikoagulanzien beeinflussen.<br />

Darüber hinaus beeinflusst das Ergebnis der<br />

Untersuchung das Intervall der erforderlichen<br />

Nach untersuchungen. Eine MRT könnte in diesen<br />

Fällen Sicherheit bieten, ist jedoch bei diesen Patienten<br />

mit maximalem logistischen Aufwand verbunden.<br />

Der Lösungsansatz für diese Fragestellung ist im<br />

Dual-Energy-CT zu sehen. Hier bietet sich die von<br />

Toshiba Medical Systems entwickelte Methode der<br />

rohdatenbasierten Subtraktion als robustes und<br />

sicher zu interpretierendes Verfahren an. Primär<br />

werden aus den Daten der Dual-Energy-CT ein<br />

„ Wasser-Bild“, ein „Calcium-Bild“ und ein „Jod-Bild“<br />

generiert. Diese Rohdatenbilder werden im nächsten<br />

Schritt zueinander gewichtet bzw. voneinander<br />

subtrahiert.<br />

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