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114 Augsburg - Haunstetten 01.03.2017

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38 Jahre<br />

STADTZEITUNG Mittwoch, 1. März 2017 Seite 17<br />

AUGSBURG<br />

Ideologie im Alltag<br />

AUSSTELLUNG/„Glanz und Grauen –ModeimDrittenReich“ im Textilmuseum <strong>Augsburg</strong>befasst sich ab 13.Mai mit der Kleidungder NS-Zeit.<br />

Die MaterialiendieserSchuhe wurdenauf dersogenannten„Schuhlaufstrecke“<br />

im KZ Sachsenhausen erprobt. Häftlinge mussten dafür den ganzen<br />

Taginunpassendem Schuhwerk im Kreis laufen, –und kamen dabei häufig<br />

zu Tode.<br />

Vierte Reichskleiderkarte (gültig von 1.1.1943 bis 30.6.1944): AbNovember<br />

1939 gab esdie meisten Textilien nur noch mit einer solchen Reichskleiderkarte,als<br />

Bezugsschein für Kleidung, denn Textilien waren rationiert.<br />

Fotos: JürgenHoffmann/LVR-Industriemuseum<br />

DerTitel der „Deutschen Moden-Zeitung“<br />

aus dem Jahre 1939 zeigt,<br />

dass die Mode der Zeit nicht nur<br />

traditionell war.<br />

Glanz und Grauen in der Mode –<br />

Abendrobe und Uniform: Ein modisch<br />

gekleidetes Paar um das Jahr<br />

1940.<br />

<strong>Augsburg</strong>. Trug die typische<br />

Frau in der Zeit desNationalsozialismus<br />

Dirndl, am besten mit<br />

Gretchenzopf? Oder kleidetesie<br />

sich eher wie Zarah Leander?<br />

Wie sah die Kleidung der<br />

1930er und 1940er Jahre aus?<br />

Die NS-Zeit ist so gutwie keine<br />

andere historische Epoche erforscht,abermit<br />

der Fragenach<br />

der Kleidung hat sich bislang<br />

kaum jemand befasst.<br />

Aus diesem Grund sind viele<br />

Mythen entstanden: Trachten<br />

und jede Menge Uniformen<br />

gelten als typisch. Dass dies<br />

aber lange nicht alles war, zeigt<br />

die Ausstellung „Glanz und<br />

Grauen – Mode im Dritten<br />

Reich“,die vom 13. Mai bis 22.<br />

Oktober imStaatlichen Textilund<br />

Industriemuseum <strong>Augsburg</strong><br />

(tim)zusehen ist.<br />

„Die Besucher werden dabei<br />

nachvollziehen können, wiedie<br />

Nationalsozialisten mit ihrer<br />

Ideologie ab 1933 den Alltagder<br />

Menschen in Deutschland<br />

durchdrungen haben. Diese<br />

Ausstellung bekommt angesichts<br />

aktueller politischer Entwicklungen<br />

ungeahnte Aktualität,<br />

zeigt sie doch eindringlich,<br />

wohin Rassismus, Terror und<br />

Gewalt führen“, sagt MuseumsdirektorKarlBorromäus<br />

Murr.<br />

Die Ausstellung präsentiert<br />

auf einerFlächevon 1000 Quadratmetern<br />

mehr als 100 Originalkostüme,<br />

Fotos, Modegrafiken,<br />

Zeitschriften, Kinderbücher<br />

und Spielzeug. Zusehen<br />

sind die Kleidungdes Alltagslebens,<br />

Uniformen des „Bundes<br />

deutscher Mädel“ und der„Hitlerjugend“,<br />

aber auch die<br />

„Kluft“ der „widerspenstigen“<br />

Jugendlichen,der „Swings“ und<br />

der „Edelweiß-Piraten“. Die<br />

Spannweite der textilen Exponate<br />

ist groß: So stehen in der<br />

Ausstellung seidene Abendroben<br />

neben einfacher Alltagsund<br />

Berufsgarderobe, Kleidern<br />

aus Ersatzstoffen und solchen<br />

der Notkultur. Die Schau reicht<br />

bis hin zu kurzen Cordhosen,<br />

karierten Hemden, Pullundern,<br />

bestickten Kleidern, Kitteln und<br />

Spielhöschen fürdie Kleinen.<br />

Trugen die Menschen, was<br />

ihnen gefiel? Oder beeinflusste<br />

das Regime die Auswahl und<br />

die Artder Kleidung? Einerseits<br />

unterlag Mode auch im Nationalsozialismus<br />

internationalen<br />

Einflüssen:Die Filmstars glänzten<br />

mit langen Kleidern, edlen<br />

Stoffen und aufwendigen<br />

Schnitten. Andererseits waren<br />

Rohstoffe knapp und Textilien<br />

Mangelware; dieNationalsozialisten<br />

verordneten Spinnstoffsammlungen<br />

und Kleiderkarten.<br />

Schließlichdiente Kleidung<br />

auch der Ideologie von „Volksgemeinschaft“<br />

und Rassismus.<br />

Die Uniformen für Parteiorganisationen,<br />

aber auch Parteiabzeichen<br />

oder die Plaketten für<br />

„Winterhilfsdienst“-Spender<br />

schufen eine symbolische Einheit<br />

und demonstrierten: Wir<br />

gehören zur vielfach beschworenen<br />

„Volksgemeinschaft“.<br />

Die nationalsozialistischeRegierungdiktierte<br />

anderseits „Judensterne“<br />

als textile Kennzeichen<br />

für eine ganze Bevölkerungsgruppe,<br />

die sie rassistisch<br />

ausgrenzte.<br />

Die Nationalsozialisten versuchten,<br />

die Materialknappheit<br />

auch durch Enteignung der Juden<br />

zu lindern. Die beschlagnahmte<br />

Kleidung wurde –als<br />

„Kleidersammlung“ getarnt –<br />

regimetreuen „Volksgenossen“<br />

zur Verfügung gestellt. Deutsche<br />

Soldaten beuteten die besetztenGebieteaus<br />

undschicktenKleidungingroßenMengen<br />

nach Hause. Im Zusammenhang<br />

mitder Materialknappheit<br />

stand auch die Schuhlaufstrecke<br />

im KZ Sachsenhausen: DerenHäftlinge<br />

musstenden ganzen<br />

Tag in unpassendem<br />

Schuhwerk imKreis laufen, um<br />

neue Materialienfür Schuhsohlen<br />

zu testen –und kamen dabeihäufig<br />

zu Tode.<br />

Die Ausstellung entstand aus<br />

einer Kooperation des LVR-Industriemuseums<br />

Textilfabrik<br />

Cromford inRatingen mit dem<br />

Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft<br />

der<br />

Philipps-Universität Marburg.<br />

Innerhalb deszugrunde liegenden<br />

Forschungsprojektes wurden<br />

Zeitzeugen befragt, Quellen<br />

gesichtet und textile Objekte<br />

untersucht. Viele Menschen<br />

kamen der Aufforderung nach,<br />

Kleidung ausder Zeit zurVerfügung<br />

zu stellen. Zahlreiche private<br />

Spenden bereicherten die<br />

umfangreiche Sammlung des<br />

LVR-Industriemuseums zur<br />

Mode- und Kostümgeschichte<br />

der 1930er und 1940er Jahre.<br />

Die früheren Besitzer brachten<br />

mit den Kleidern Erfahrungen<br />

und Geschichten mitins Museum,durch<br />

dienicht nurdie Politik<br />

desRegimes,sondern auch<br />

die vielfältige Perspektive der<br />

kleinen Leute sichtbargemacht<br />

werden konnte.<br />

Das tim hat die Ausstellung,<br />

die nunnach<strong>Augsburg</strong>kommt,<br />

um zahlreiche Exponate aus<br />

derRegion erweitert.(pm)<br />

Medizin<br />

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Sexuelle Schwäche:<br />

Geheimrezeptder Maya<br />

schenktBetroffenen<br />

wieder Hoffnung<br />

Sexuelle Schwäche –beispielsweiseErektionsstörungen oder sexuelle Erschöpfung–sind der<br />

Albtraum jedenMannes. Fürviele wird dieser Albtraum irgendwann bittereRealität: Fast die<br />

Hälftealler Männerab50klagt über sexuelle Schwäche,bei denüber70-Jährigensind es sogar<br />

zwei Drittel. Doch mehr und mehr sprichtsichein brandheißerTippherum: Dank eines Geheimrezeptesder<br />

Maya kann sexuelle Schwäche in jedemAlter wirksam bekämpft werden.<br />

Ur-Volkhatte einbreites<br />

WissenüberHeilpflanzen<br />

Die Maya, ein Ur-Volk<br />

Mittelamerikas,waren zu ihrerBlütezeit<br />

eine Hochkultur<br />

und vielen anderen Völkern<br />

ihrer Zeit weit voraus: Ihre<br />

fantastischen Tempelbauten<br />

und Kunstwerke zeugen bis<br />

heute von den Fähigkeiten<br />

dieses Volkes.<br />

Wasnicht ganz so bekannt<br />

ist: Auch im<br />

gesundheitlichen Bereichwaren<br />

dieMaya<br />

äußerst kompetent.<br />

Sie verfügten über<br />

Schon die Maya<br />

nutzten T.diffusa<br />

als potentes<br />

Aphrodisiakum<br />

ein breites Wissen<br />

über Heilpflanzen<br />

und deren Wirkung.<br />

Unter anderem<br />

wussten sie, dass eine<br />

bestimmte Pflanze –T.diffusa<br />

–als potentes Aphrodisiakumdienen<br />

kann.<br />

Geheimrezept bisindie<br />

heutigeZeitgerettet<br />

Dieses Wissen ging zum<br />

Glücknicht verloren: Dasuralte<br />

Geheimrezept der<br />

Maya wurde von Experten<br />

zu wirksamen<br />

Arzneitropfen gegen<br />

sexuelle Schwäche aufbereitet<br />

(Deseo, Apotheke).<br />

Seitdem schwören<br />

auch hierzulande<br />

tausende Betroffene<br />

auf die geballte<br />

Wirkkraft der<br />

T. diffusa. Deseo ist<br />

mittlerweile das meistverwendete<br />

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Vorteile: 1.Das<br />

Arzneimittel wirkt mit der<br />

reinen Kraft der Natur. So<br />

hat eskeine bekannten Nebenwirkungen.2.Die<br />

Tropfen<br />

können ganz einfach<br />

ohne Rezept in der Apotheke<br />

geholt oder über eine seriöseInternet-Apotheke<br />

bestellt<br />

werden.3.Deseo muss<br />

nicht zueinem bestimmten<br />

Zeitpunkt vor dem Sex ein-<br />

DESEO. Wirkstoff: Turnera diffusa Dil. D4. DESEO wird angewendet entsprechend dem homöopathischen Arzneimittelbild. Dazu gehört: Sexuelle Schwäche. www.deseo.net.<br />

•ZuRisiken undNebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage undfragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.•PharmaFGP GmbH, 82166 Gräfelfing.<br />

genommen werden. Dadurchist<br />

derGeschlechtsakt<br />

nicht aneinen bestimmten<br />

Zeitrahmen gebunden.<br />

Durchdie regelmäßigeEinnahme<br />

kann die wichtige<br />

SpontanitätbeimSex erhal-<br />

ten bleiben. Dank dieses alten<br />

Geheimrezepts der<br />

Maya können<br />

Männer hierzulande<br />

ihre Manneskraft<br />

wieder<br />

zurückerlangen.<br />

Tipp: Sexuelle Schwäche bei Frauen –<br />

wirksame Hilfe ohne Hormone<br />

Auch 40%aller Frauen in Deutschlandleiden an sexueller<br />

Schwäche.Der GrundsindhäufighormonelleUmstellungeninden<br />

Wechseljahren. Hormonpräparate, diedagegen<br />

Abhilfe versprechen, wollen viele Frauen aber nicht nehmen.<br />

Wasviele nicht wissen: Das natürliche Arzneimittel<br />

Deseo (rezeptfrei, Apotheke) kann auch bei Frauen wirksame<br />

Hilfeleisten –und zwar ganz ohne Hormone.

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