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Tauchen Mrz 2017 - Kopie

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Essoulement kommt es sogar<br />

zu einem Anstieg. Die erhöhte<br />

Atemarbeit ist ein weiterer<br />

Faktor, der dazu beiträgt, dass<br />

ein Tauchgang vom Körper als<br />

anstrengend empfunden wird.<br />

Das gilt besonders für Wiederholungstauchgänge.<br />

Tauchurlaub mit gebuchtem<br />

„Non-limit-Paket“ geschieht.<br />

KÖRPERWÄRMEVERLUST<br />

Tatsächlich verliert der<br />

menschliche Körper beim <strong>Tauchen</strong><br />

selbst in tropisch-heißen<br />

Gewässern große Mengen<br />

DIE HOHE WÄRMELEITFÄHIGKEIT<br />

DES WASSERS SOWIE DER TEMPERA-<br />

TURVERLUST DURCH DIE ATMUNG<br />

SORGEN AUCH IN TROPISCHEN<br />

BREITEN FÜR EINE AUSKÜHLUNG.<br />

Kaltwasser-Fans<br />

fühlen sich seltener<br />

müde nach<br />

dem Tauchgang.<br />

Hinzu kommt die bekannte<br />

narkotische Wirkung (Tiefenrausch),<br />

die zwar grundsätzlich<br />

vom Teildruck des Stickstofs<br />

und damit von der Tauchtiefe<br />

abhängig ist, aber zusätzlich<br />

zur Müdigkeit nach dem<br />

<strong>Tauchen</strong> beiträgt. Das ist ein<br />

bisschen vergleichbar mit einer<br />

kurzen richtigen Narkose, die<br />

auch nachwirkt, obwohl die<br />

Medikamente bereits in ihrer<br />

eigentlichen Wirkung abgeklungen<br />

sind.<br />

STRESS DURCH KÄLTE<br />

Alle diese aufgeführten Faktoren<br />

spielen bei der Entstehung<br />

der Müdigkeit nach dem <strong>Tauchen</strong><br />

eine mehr (Anstrengung<br />

und Atemarbeit) oder minder<br />

(CO 2-Abbau sowie Stickstofnarkose)<br />

große Rolle. Einer der<br />

wesentlichsten Faktoren für<br />

die Müdigkeit ist allerdings<br />

die Kälte. Das mag für Verwirrung<br />

sorgen, denn nach<br />

einem Tauchgang im kalten<br />

Baggersee fühlen sich viele gar<br />

nicht so müde wie nach einer<br />

Riftour in tropischen Geilden.<br />

Wie kommt es dazu? Selbst die<br />

hartgesottensten Kaltwassertaucher<br />

sind nicht so oft hintereinander<br />

und über so lange<br />

Zeit unter Wasser, wie es für<br />

gewöhnlich in einem typischen<br />

Stress und Anstrengung beim <strong>Tauchen</strong><br />

Erhöhte<br />

Atemarbeit<br />

• Aufsättigung mit CO2<br />

• narkotische Wirkung<br />

von Stickstoff<br />

Körperliche<br />

Anstrengung<br />

• An- und Ausziehen<br />

• Ein- und Ausstiege<br />

• Strömungstauchgang<br />

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IM DETAIL<br />

• Temperaturabgabe -5 des<br />

Körpers<br />

• Temperaturabgabe<br />

durch die Atmung<br />

• biochemische und<br />

metabolische Effekte<br />

Temperaturabgabe<br />

Gasblasenbildung<br />

im Körper<br />

• Mikrobläschen<br />

FOTOS: W. PÖLZER, GRAFIK: S. TIMMANN<br />

3/<strong>2017</strong><br />

TAUCHEN.DE 101

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