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Essoulement kommt es sogar<br />
zu einem Anstieg. Die erhöhte<br />
Atemarbeit ist ein weiterer<br />
Faktor, der dazu beiträgt, dass<br />
ein Tauchgang vom Körper als<br />
anstrengend empfunden wird.<br />
Das gilt besonders für Wiederholungstauchgänge.<br />
Tauchurlaub mit gebuchtem<br />
„Non-limit-Paket“ geschieht.<br />
KÖRPERWÄRMEVERLUST<br />
Tatsächlich verliert der<br />
menschliche Körper beim <strong>Tauchen</strong><br />
selbst in tropisch-heißen<br />
Gewässern große Mengen<br />
DIE HOHE WÄRMELEITFÄHIGKEIT<br />
DES WASSERS SOWIE DER TEMPERA-<br />
TURVERLUST DURCH DIE ATMUNG<br />
SORGEN AUCH IN TROPISCHEN<br />
BREITEN FÜR EINE AUSKÜHLUNG.<br />
Kaltwasser-Fans<br />
fühlen sich seltener<br />
müde nach<br />
dem Tauchgang.<br />
Hinzu kommt die bekannte<br />
narkotische Wirkung (Tiefenrausch),<br />
die zwar grundsätzlich<br />
vom Teildruck des Stickstofs<br />
und damit von der Tauchtiefe<br />
abhängig ist, aber zusätzlich<br />
zur Müdigkeit nach dem<br />
<strong>Tauchen</strong> beiträgt. Das ist ein<br />
bisschen vergleichbar mit einer<br />
kurzen richtigen Narkose, die<br />
auch nachwirkt, obwohl die<br />
Medikamente bereits in ihrer<br />
eigentlichen Wirkung abgeklungen<br />
sind.<br />
STRESS DURCH KÄLTE<br />
Alle diese aufgeführten Faktoren<br />
spielen bei der Entstehung<br />
der Müdigkeit nach dem <strong>Tauchen</strong><br />
eine mehr (Anstrengung<br />
und Atemarbeit) oder minder<br />
(CO 2-Abbau sowie Stickstofnarkose)<br />
große Rolle. Einer der<br />
wesentlichsten Faktoren für<br />
die Müdigkeit ist allerdings<br />
die Kälte. Das mag für Verwirrung<br />
sorgen, denn nach<br />
einem Tauchgang im kalten<br />
Baggersee fühlen sich viele gar<br />
nicht so müde wie nach einer<br />
Riftour in tropischen Geilden.<br />
Wie kommt es dazu? Selbst die<br />
hartgesottensten Kaltwassertaucher<br />
sind nicht so oft hintereinander<br />
und über so lange<br />
Zeit unter Wasser, wie es für<br />
gewöhnlich in einem typischen<br />
Stress und Anstrengung beim <strong>Tauchen</strong><br />
Erhöhte<br />
Atemarbeit<br />
• Aufsättigung mit CO2<br />
• narkotische Wirkung<br />
von Stickstoff<br />
Körperliche<br />
Anstrengung<br />
• An- und Ausziehen<br />
• Ein- und Ausstiege<br />
• Strömungstauchgang<br />
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IM DETAIL<br />
• Temperaturabgabe -5 des<br />
Körpers<br />
• Temperaturabgabe<br />
durch die Atmung<br />
• biochemische und<br />
metabolische Effekte<br />
Temperaturabgabe<br />
Gasblasenbildung<br />
im Körper<br />
• Mikrobläschen<br />
FOTOS: W. PÖLZER, GRAFIK: S. TIMMANN<br />
3/<strong>2017</strong><br />
TAUCHEN.DE 101