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Tauchen Mrz 2017 - Kopie

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Weil sich ein Teil der Leine um<br />

seine Zweite Stufe gewickelt<br />

hat, zieht ihn das Signal nach<br />

oben. In Panik greift er zum<br />

Zweitregler: Im Stress merkt er<br />

gar nicht, dass er weiter nach<br />

oben gezogen wird. Sein Computer<br />

sendet immere deutlichere<br />

Warnsignale. Zum Glück<br />

erkennt Andrea dann aber<br />

die Situation, lässt Luft aus<br />

seinem Jacket und versucht,<br />

den Hauptregler von Hubert<br />

von der Bojenleine zu befreien.<br />

Nach einer Zeit hat sich die<br />

Situation beruhigt. Wegen der<br />

noch verbleibenden Deko-<br />

Zeiten legen die beiden einen<br />

längeren Sicherheitsstopp ein.<br />

3<br />

Fehler: 1: Den Buddy sollte man<br />

im Vorfeld über Bojen- und Reel-<br />

Einsätze informieren. Ich habe<br />

schon Taucher gesehen, die<br />

einen unfreiwilligen Notaufstieg<br />

hingelegt haben oder ihr Reel<br />

mit Boje auf Nimmerwiedersehen<br />

in den Tiefen versenkt<br />

haben. Tipp: Das Seil auf dem<br />

Weg zur Oberläche einwickeln.<br />

Bei mir hat sich einmal die Bojenschnur<br />

in der Schraube eines<br />

Zodiacs verfangen!<br />

Fehler: 2: Signal und Seil dürfen<br />

vor dem Schießen nie ixiert<br />

werden. Immer erst Luft hineinblasen,<br />

wenn sicher ist, das die<br />

Boje frei aufteigen kann.<br />

Michael Krüger<br />

PROBLEME MIT DEM REEL<br />

Plötzlich wird ihm sein Atemregler aus dem Mund gerissen. Im<br />

Schreckmoment verliert er seine Boje aus der Hand.<br />

6<br />

Geschafft! Die beiden tauchen wieder tiefer, um die Deko-Zeit mit<br />

einer Sicherheitsreserve abzubummeln.<br />

„Bojensetzen bitte üben!“<br />

Der Vorfall zeigt, wie wichtig<br />

Absprachen sind, auch wenn<br />

sich das Buddy-Team schon<br />

lange kennt. Hubert hat gleich<br />

mehrere eklatante Fehler<br />

gemacht. Angefangen mit der<br />

Deko-Boje, die er vor langer<br />

Zeit das letzte Mal verwendet<br />

hat. Die Tatsache, dass dieses<br />

Signal noch nie mit dem Reel<br />

eingesetzt wurde, summierte<br />

die Probleme. Dass er die Boje<br />

mit dem Mund aufgeblasen<br />

hat, ist aus mehreren Gründen<br />

unverständlich. Der Taucher<br />

hat in diesem Moment keinen<br />

Lungenautomaten im Mund und<br />

ist unnötig in Stress geraten. In<br />

einer Deko-Pause sollte immer<br />

gleichmäßig und ruhig ohne<br />

Unterbrechungen geatmet<br />

werden, um den Abbau des<br />

Stickstoffs zu unterstützen.<br />

EXPERTEN-TIPP<br />

Ein elementarer Fehler war<br />

die fehlende Kommunikation<br />

mit dem Tauchpartner. Weil er<br />

dem Buddy nicht signalisiert<br />

hat, dass er die Boje setzen<br />

wollte, fehlte die Abstimmung.<br />

Klingt langweilig, aber die stete<br />

Ermahnung, dass man gerade<br />

das Setzen der Boje immer<br />

wieder üben sollte, hat Gründe.<br />

Dabei sind besonders Bojen<br />

zu empfehlen, die man auf<br />

verschiedene Weise aufblasen<br />

kann: am leichtesten ist es von<br />

unten, mit dem Zweitautomat.<br />

Wenn der untere Rand der Boje<br />

verstärkt ist, erleichtert das<br />

die Befüllung. Weiterhin kann<br />

man sie über ein Ventil mit dem<br />

Inflator oder mit dem Mund<br />

aufpusten, wobei Letzteres<br />

grundsätzlich nur an der Wasseroberfläche<br />

erfolgen sollte.<br />

Unter Wasser den Automaten<br />

aus dem Mund zu nehmen, ist<br />

nicht empfehlenswert. Doch<br />

das Wichtigste ist, mit seinem<br />

Equipment vertraut zu sein –<br />

das gilt auch für Bojen. Und der<br />

Tauchpartner sollte schon vor<br />

dem Tauchgang über solche<br />

Dinge sprechen.“<br />

Christiane Linkenbach<br />

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3/<strong>2017</strong><br />

TAUCHEN.DE 107

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