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Weil sich ein Teil der Leine um<br />
seine Zweite Stufe gewickelt<br />
hat, zieht ihn das Signal nach<br />
oben. In Panik greift er zum<br />
Zweitregler: Im Stress merkt er<br />
gar nicht, dass er weiter nach<br />
oben gezogen wird. Sein Computer<br />
sendet immere deutlichere<br />
Warnsignale. Zum Glück<br />
erkennt Andrea dann aber<br />
die Situation, lässt Luft aus<br />
seinem Jacket und versucht,<br />
den Hauptregler von Hubert<br />
von der Bojenleine zu befreien.<br />
Nach einer Zeit hat sich die<br />
Situation beruhigt. Wegen der<br />
noch verbleibenden Deko-<br />
Zeiten legen die beiden einen<br />
längeren Sicherheitsstopp ein.<br />
3<br />
Fehler: 1: Den Buddy sollte man<br />
im Vorfeld über Bojen- und Reel-<br />
Einsätze informieren. Ich habe<br />
schon Taucher gesehen, die<br />
einen unfreiwilligen Notaufstieg<br />
hingelegt haben oder ihr Reel<br />
mit Boje auf Nimmerwiedersehen<br />
in den Tiefen versenkt<br />
haben. Tipp: Das Seil auf dem<br />
Weg zur Oberläche einwickeln.<br />
Bei mir hat sich einmal die Bojenschnur<br />
in der Schraube eines<br />
Zodiacs verfangen!<br />
Fehler: 2: Signal und Seil dürfen<br />
vor dem Schießen nie ixiert<br />
werden. Immer erst Luft hineinblasen,<br />
wenn sicher ist, das die<br />
Boje frei aufteigen kann.<br />
Michael Krüger<br />
PROBLEME MIT DEM REEL<br />
Plötzlich wird ihm sein Atemregler aus dem Mund gerissen. Im<br />
Schreckmoment verliert er seine Boje aus der Hand.<br />
6<br />
Geschafft! Die beiden tauchen wieder tiefer, um die Deko-Zeit mit<br />
einer Sicherheitsreserve abzubummeln.<br />
„Bojensetzen bitte üben!“<br />
Der Vorfall zeigt, wie wichtig<br />
Absprachen sind, auch wenn<br />
sich das Buddy-Team schon<br />
lange kennt. Hubert hat gleich<br />
mehrere eklatante Fehler<br />
gemacht. Angefangen mit der<br />
Deko-Boje, die er vor langer<br />
Zeit das letzte Mal verwendet<br />
hat. Die Tatsache, dass dieses<br />
Signal noch nie mit dem Reel<br />
eingesetzt wurde, summierte<br />
die Probleme. Dass er die Boje<br />
mit dem Mund aufgeblasen<br />
hat, ist aus mehreren Gründen<br />
unverständlich. Der Taucher<br />
hat in diesem Moment keinen<br />
Lungenautomaten im Mund und<br />
ist unnötig in Stress geraten. In<br />
einer Deko-Pause sollte immer<br />
gleichmäßig und ruhig ohne<br />
Unterbrechungen geatmet<br />
werden, um den Abbau des<br />
Stickstoffs zu unterstützen.<br />
EXPERTEN-TIPP<br />
Ein elementarer Fehler war<br />
die fehlende Kommunikation<br />
mit dem Tauchpartner. Weil er<br />
dem Buddy nicht signalisiert<br />
hat, dass er die Boje setzen<br />
wollte, fehlte die Abstimmung.<br />
Klingt langweilig, aber die stete<br />
Ermahnung, dass man gerade<br />
das Setzen der Boje immer<br />
wieder üben sollte, hat Gründe.<br />
Dabei sind besonders Bojen<br />
zu empfehlen, die man auf<br />
verschiedene Weise aufblasen<br />
kann: am leichtesten ist es von<br />
unten, mit dem Zweitautomat.<br />
Wenn der untere Rand der Boje<br />
verstärkt ist, erleichtert das<br />
die Befüllung. Weiterhin kann<br />
man sie über ein Ventil mit dem<br />
Inflator oder mit dem Mund<br />
aufpusten, wobei Letzteres<br />
grundsätzlich nur an der Wasseroberfläche<br />
erfolgen sollte.<br />
Unter Wasser den Automaten<br />
aus dem Mund zu nehmen, ist<br />
nicht empfehlenswert. Doch<br />
das Wichtigste ist, mit seinem<br />
Equipment vertraut zu sein –<br />
das gilt auch für Bojen. Und der<br />
Tauchpartner sollte schon vor<br />
dem Tauchgang über solche<br />
Dinge sprechen.“<br />
Christiane Linkenbach<br />
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3/<strong>2017</strong><br />
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