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Standort<br />

LEIPZIG<br />

Viel los im BASS<br />

Die Break Art Studios entwickeln sich zu einem Ort des<br />

kreativen Austauschs. Ein Rückblick auf die ersten 6 Monate.<br />

Seit einem halben Jahr hat der Tanzbereich<br />

der Freien Oberschule Leipzig in<br />

den Break Art Studi-os (BASS) in der<br />

Arndstraße 1 ein festes Zuhause gefunden.<br />

Neben kürzeren Wegen für Schüler<br />

und Tanzlehrer tragen auch die unterrichtsadäquate<br />

Ausstattung des Studios<br />

und die angenehme Atmosphäre zu einer<br />

spürbaren Verbesserung des Tanzunterrichtes<br />

bei. „Das Studio ist wirklich toll“,<br />

oder, „Hier macht Tanzen noch mehr<br />

Spass“, sind Äußerungen, die wir als<br />

Tanzlehrer seitdem häufig von Schülern<br />

hören. Allein dafür hat sich die Eröffnung<br />

der BASS gelohnt.<br />

Aber auch der außerschulische Kursbetrieb<br />

nimmt Fahrt auf. Die Teilnehmerzahlen<br />

entwickeln sich sogar deutlich<br />

besser als prognostiziert. Stark nachgefragt<br />

sind vor allem die B-Boying (Breakdance)<br />

Kurse in der Altersgruppe von 6<br />

bis 15 Jahren.<br />

Neben der schulischen und außerschulischen<br />

Nachwuchsarbeit haben<br />

sich die BASS in der kurzen Zeit auch als<br />

Ort des Austauschs für erfahrene TänzerInnen<br />

der Urbane Tanzszene Leipzigs<br />

etabliert. Es fanden bereits mehrere<br />

Workshops mit national oder international<br />

anerkannten Szenegrößen statt. Den<br />

Auftakt dazu bildete im September Dedson<br />

(Ndedi Ma Sellu) von der Wanted-<br />

Crew aus Frankreich. Dedson ist ein weltweit<br />

gefragter Tänzer, Tanzlehrer, Juror<br />

und Choreograf, der mit seiner Gruppe<br />

Wanted 2001 das Battle of the Year international<br />

gewann. „I realy like the open<br />

minded people here. I’ld like to come<br />

back soon.“, äußerte Dedson begeistert<br />

nach dem Kurs. Im Februar gaben Jaekwon<br />

(Jungjung Sebastian Kim) vom<br />

zweifachen Deutschen Breakdance-Meister<br />

Reckless aus Köln und Jojo (Josefin<br />

Diggs) und Soul (Jade Zuberi) aus den<br />

USA ihr Wissen und Können an Tanzinteressierte<br />

weiter. Soul freute sich über seine<br />

erste Leipzigerfahrung: „The dancers<br />

were realy interested and the atmosphare<br />

at the studio is great for dancing.“<br />

Ein besonderes Highlight stellte im<br />

Dezember 2016 das B-Boy Camp dar.<br />

Dieses Tanzcamp für Kinder und Jugendliche<br />

bis 18 Jahre fand bereits zum<br />

10. Mal in Leipzig statt. Organisiert wird<br />

es vom Landesverband Tanz Sachsen<br />

e.V. und von David Senf von der Leipziger<br />

Breakdance-Crew L.E.alive. Die<br />

Jubiliäumsveranstaltung fand mit Unterstützung<br />

der BASS in den Räumen in<br />

der Arndstraße statt. TänzerInnen aus<br />

Dresden, Chemnitz, Rostock und Hamburg<br />

unterrichteten hier. Organisator<br />

David Senf war nach dem Camp glücklich:<br />

„Es ist Klasse, zum Jubiläum mit<br />

dem B-Boy-Camp in diesem tollen Studio<br />

zu sein und die ganzen motivierten<br />

Kids tanzen zu sehen.“ Die Besonderheit<br />

der Veranstaltung in diesem Jahr<br />

war die Erweiterung des regulären Angebotes<br />

für Kinder und Jugendliche um<br />

mehrere Workshops für erfahrene TänzerInnen.<br />

Dabei war vor allem der Kurs<br />

von Oldschool-Legende Sonny T (Andre<br />

Ticoalu) aus Hamburg für die Kursteilnehmer<br />

inspirierend. Sonny T zählt zu<br />

den Breakdancern der ersten Stunde in<br />

Deutschland und unterrichtet heute als<br />

Bewegungslehrer an der von Sängerin<br />

Nena gegründeten Neuen Schule Hamburg.<br />

„Nachwuchsarbeit ist wichtig. Kinder<br />

und Jugendliche brauchen Raum für<br />

Bewegung und Kreativittät. Euer Konzept<br />

aus der räumlichen und inhaltlichen<br />

Verbindung von Tanz als Unterrichtsfach<br />

und Tanzschule ist echt großartig“, lobte<br />

Sonny T die Arbeit der Freien Oberschule<br />

und der BASS.<br />

Übrigens hinterließ Sonny T wie alle<br />

anderen externen Tanzdozenten nicht<br />

nur Wissen und Inspiration sondern<br />

auch seinen Handabdruck auf einer<br />

kleinen Leinwand. Diese sollen bald die<br />

Wände der BASS schmücken – ein<br />

Symbol für den persönlichen „Abdruck“<br />

den die Dozenten aus den unterschiedlichen<br />

Tanzstilen und Ländern hier hinterlassen<br />

haben. Und so sind die BASS<br />

in Leipzig ein Ort des kreativen Austauschs,<br />

denn Bildung, Kreativität und<br />

Kultur brauchen Austausch, Begegnung<br />

und Vielfalt.<br />

Mathias Buckl<br />

Fachbereichsleiter „Urbaner Tanz“<br />

an der Freien Oberschule Leipzig<br />

und Leiter „Break Art Studios“<br />

1/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 29

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