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Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />

RDG-Stiftung fördert aussagestarke<br />

Foto-Ausstellung<br />

Projekte, die entschieden Position beziehen<br />

gegen braunen Ungeist, für Freiheit<br />

und Humanismus, dürfen sich begründete<br />

Hoffnung machen, von der<br />

RDG-Stiftung nach Kräften unterstützt<br />

zu werden. Das gilt umso mehr, wenn<br />

sie überdies international ausgerichtet<br />

sind. Bei der Ausstellung „Künstler,<br />

Freunde, Emigranten – Paris 1935–<br />

1960“ ist das eindeutig der Fall. Deshalb<br />

hat sich unsere Stiftung zugunsten<br />

dieser Ausstellung im Schulterschluss<br />

geübt mit der Leipziger Filiale des Polnischen<br />

Instituts Berlin, dem Europa-<br />

Haus Leipzig und dem Institut Francais<br />

Leipzig.<br />

Bis zum 16. März <strong>2017</strong> werden nun<br />

teils im Foyer unserer Stiftung, teils in<br />

Räumen des Europa-Hauses (ebenfalls<br />

Markt 10) ausgewählte Bilder von Willy<br />

Maywald (1907–1985) gezeigt. Er gehörte<br />

zu den wichtigsten Fotochronisten, die<br />

im Paris der 1930er bis 1960er Jahre tätig<br />

waren. Zur Verfügung gestellt hat sie<br />

das Willy-Maywald-Archiv Paris, das<br />

von Jutta Niemann verwaltet wird. Sie<br />

führte zur Vernissage am 19. Januar<br />

auch sachkundig und charmant in die<br />

Ausstellung ein, und zwar im Gespräch<br />

mit Bernd Karwen (Polnisches Institut).<br />

Unser Veranstaltungssaal war rappelvoll.<br />

Erfreulicherweise befanden unter<br />

den Besuchern auch zahlreiche junge<br />

Leute. Und natürlich hat es sich unser<br />

Geschäftsführer Gotthard Dittrich nicht<br />

nehmen lassen, persönlich dabei zu sein.<br />

Für die Ausstellung in unseren Räumen<br />

sind Maywald-Fotos ausgewählt worden,<br />

die speziell an den jüdisch-deutschen<br />

Maler und Bildhauer Otto Freundlich<br />

erinnern. Freundlich, 1878 in Stolp<br />

(heute Slupsk) geboren, verschlug es<br />

1908 nach Paris, wo er in der Zwischenkriegszeit<br />

Eingang fand in die legendären<br />

Künstlerkreise am Montparnasse. Zu<br />

seinen Freunden zählte u. a. Picasso.<br />

Freundlich war einer der ersten Vertreter<br />

der abstrakten Kunst. Folgerichtig galt<br />

er den deutschen National sozialisten als<br />

„entarteter Künstler“. Von französischen<br />

Kollaborateuren denunziert, wurde er<br />

am 23. Februar 1943 verhaftet und von<br />

der deutschen Besatzungsmacht in ein<br />

Vernichtungslager nach Polen deportiert,<br />

wo er um gekommen ist.<br />

Die Ausstellung im Markt 10 ist eine<br />

Aus stellung des Gedenkens und der<br />

Mahnung. Gerade in unserer Zeit, wo faschistisches<br />

Gedankengut vielerorts<br />

frech fröhlichen Urständ feiert (man<br />

denke nur an Höcke!), ist es bitter nötig,<br />

immer wieder wirkungsvoll etwas gegen<br />

das Vergessen zu tun und das möglichst<br />

über Ländergrenzen hinweg.<br />

Deshalb war es für uns Ehrensache, bei<br />

dem Projekt dabei zu sein. Der Besuch<br />

der Ausstellung sei hier wärmstens<br />

empfohlen.<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

Stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der RDG-Stiftung<br />

Skulptur<br />

Otto Freundlichs<br />

in Münster<br />

Zusammentreffen zwischen den Rahn Schulen<br />

Kairo und den Rahn Education Schulen aus Polen<br />

auf der WDA-Fachtagung in Stuttgart<br />

Anlässlich der weltgrößten Bildungsmesse<br />

didacta, die in diesem Jahr in<br />

Stuttgart stattfindet, sind die Auslandsschulen<br />

der Rahn Education wieder vertreten.<br />

Gute Beziehungen bestehen zu<br />

den deutschen Schulen in Johannesburg,<br />

Kapstadt und Kiew. Parallel findet<br />

die Fachtagung des Weltverbandes<br />

Deutscher Auslandsschulen (WDA) statt,<br />

an der neben dem Geschäftsführer der<br />

Rahn Education Gotthard Dittrich der<br />

ägyptische Schulleiter der Rahn Schulen<br />

Kairo Mostafa Salama und der Verwaltungsleiter,<br />

Ahmed Soliman teilnehmen.<br />

Auch der Stiftungsvorstand der polnischen<br />

Schulen der Rahn Education<br />

Elżbieta Durska und die Schulleiterin<br />

Anna Stwora waren zur Tagung gekommen.<br />

Ein Wiedersehen mit vielen Kollegen<br />

weltweit dient dem Erfahrungsaustausch.<br />

1/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 31

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