Wirtschaftsfaktor Immobilien - BID Bundesarbeitsgemeinschaft ...
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äude sind Gebäude, in denen mehr als die<br />
Hälfte der Gesamtnutzfläche Nichtwohnzwecken<br />
dient. Zu den wichtigsten Nichtwohngebäuden gehören<br />
Büro- und Verwaltungsgebäude, Handelsund<br />
Lagergebäude, Industrie- und Gewerbegebäude<br />
sowie Infrastrukturgebäude. Als Infrastrukturgebäude<br />
werden insbesondere Gebäude von<br />
unmittelbarem öffentlichem Interesse erfasst.<br />
Hierzu zählen unter anderem Gebäude im Bildungs-<br />
und Kultursektor, im Gesundheits-, Sozialund<br />
Verkehrswesen sowie zur Ver- und Entsorgung<br />
und der Freizeitgestaltung (Statistisches Bundesamt<br />
2007b). Entsprechend der Nutzung lassen<br />
sich die Nichtwohngebäude weiter spezifizieren.<br />
Tiefbauten umfassen öffentliche und private Infrastrukturen<br />
beispielsweise in den Bereichen Ver- und<br />
Entsorgung, Verkehr, Telekommunikation oder Freizeitgestaltung.<br />
So zählt ein Fußballplatz zu den<br />
Tiefbauten, jedoch das Gebäude mit den Umkleidekabinen<br />
zu den Infrastrukturgebäuden, also zu<br />
den Hochbauten.<br />
2.2 Methodik und Qualität der<br />
Daten<br />
Aufbauend auf Daten aus der amtlichen Statistik<br />
sowie weiteren nicht-amtlichen Datenquellen wird<br />
im Folgenden der Bestand an <strong>Immobilien</strong> in<br />
Deutschland insgesamt dargestellt. Dabei wird –<br />
soweit möglich und sinnvoll – zwischen Ost- und<br />
Westdeutschland unterschieden. Den Schwerpunkt<br />
der Auswertung werden die Wohn- und Gewerbeimmobilien<br />
bilden. Auf den Bestand an Tiefbauten<br />
kann aufgrund fehlender Daten nur am Rande<br />
eingegangen werden.<br />
Zur Darstellung der Situation und der Dynamik des<br />
<strong>Immobilien</strong>bestands werden unterschiedliche Quellen<br />
verwendet. Die verfügbaren Daten aus der amtlichen<br />
Statistik beschränken sich im Wesentlichen<br />
auf den Bestand an Wohnungen und Wohngebäuden<br />
sowie auf Daten zum Anlagevermögen aus<br />
den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen des<br />
Bundes und der Länder. Die für die folgenden Ausführungen<br />
verwendeten Quellen aus der amtlichen<br />
Statistik sind am Ende von Kapitel 2 aufgelistet.<br />
Der Bestand an <strong>Immobilien</strong> ist in der amtlichen Statistik<br />
nur teilweise dokumentiert. Einzig für Woh-<br />
nungen und Wohngebäude liegen flächendeckende<br />
und räumlich tief gegliederte Angaben<br />
vor, bei anderen Gebäuden werden nur Baufertigstellungen<br />
und Baugenehmigungen erfasst,<br />
nicht aber der aktuelle Bestand. Für Industrie- und<br />
Gewerbeimmobilien, die meisten Spezial- und Infrastrukturimmobilien<br />
liegen in der amtlichen Statistik<br />
keine flächendeckenden Angaben vor.<br />
Um die großen Datenlücken zumindest teilweise<br />
zu schließen, wird im Rahmen der vorliegenden<br />
Studie versucht, dort, wo amtliche Quellen keine<br />
Daten liefern können, auf private Daten, Marktberichte,<br />
Verbandsstatistiken und ähnliches auszuweichen.<br />
Die dabei auftretenden methodischen<br />
und inhaltlichen Probleme aufgrund abweichender<br />
Vorgehensweisen bei den Erhebungen sowie<br />
systematischer Fehlklassifikationen als Folge definitorischer<br />
Festlegungen werden in den einzelnen<br />
Kapiteln erläutert.<br />
Die Aussagekraft der Daten ist aber nicht nur bezüglich<br />
der Bereiche begrenzt, in denen kaum<br />
Daten vorhanden sind. Auch hinsichtlich des vermeintlich<br />
gut dokumentierten Wohnungs- und<br />
Wohngebäudebestandes ergeben sich deutliche<br />
Defizite. Bereits 1987 erfolgte die letzte komplette<br />
Gebäude- und Wohnungszählung in den westdeutschen<br />
Bundesländern, in Ostdeutschland<br />
wurde der Gebäude- und Wohnungsbestand zuletzt<br />
1995 erhoben. Seitdem wird der Bestand mit<br />
Hilfe des Saldos der Zu- und Abgänge an Wohngebäuden<br />
und Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden<br />
aus den Ergebnissen der Bautätigkeitsstatistik<br />
fortgeschrieben. Die Ergebnisse<br />
dieser Fortschreibung werden vom Statistischen<br />
Bundesamt und den Landesämtern in einer tiefen<br />
räumlichen Gliederung (Kreisebene) zur Verfügung<br />
gestellt. Allerdings sind aus methodischen<br />
Gründen in diesen Daten keine Angaben zu<br />
Wohnheimen enthalten.<br />
Zeitreihen bezüglich des Gebäudebestandes sind<br />
für Gesamt- und Ostdeutschland erst seit 1994 verfügbar.<br />
Der erste Wert bezieht sich auf den<br />
31.12.1994 und basiert auf der 1995 durchgeführten<br />
Gebäude- und Wohnungszählung. Bei<br />
einem Vergleich Ost- und Westdeutschlands ist<br />
zudem die Zuordnung Berlins zu beachten. Bis<br />
2004 wurden der ehemalige Ostteil Berlins zu<br />
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