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Seite 6 Mittwoch, 8. März 2017 38 Jahre
STADTZEITUNG
DIE PANTHER IM VIERTELFINALE
SpäteRevanche?
EISHOCKEY/Es wirdwohleine enge Serie,die Augsburgund Nürnbergabheute im Viertelfinale derDEL bestreiten. Wasfür und widerden AEV spricht.
George Stadler
Augsburg. Ein Playoff-Viertelfinale
gegen Nürnberg fand
schon einmal statt. 1999 gab es
einen dramatischen Kampf
über fünf Spiele. Imentscheidenden
letzten setzte sich der
Favorit durch. 18Jahre später
hat der AEV die Chance, sich
für das unglückliche Ausscheidenzurevanchieren,
denn wieder
heißtder Gegner Nürnberg.
Und die Franken sind wieder
Favorit.
März 1999, das entscheidende
fünfte Spiel um den Halbfinaleinzug
zwischen Nürnberg
und Augsburg. Essteht unentschieden,
die letzten Minuten
laufen. Augsburgs Rick Girard
trifft nur den Pfosten, SchiedsrichterSlapkestellt
AndréFaust
vom Eis –wegen „Halten des
Stocks“, einem Foul, das während
der fünf Spiele zigmal ohne
Konsequenzen blieb. Faust
fährt zur Strafbank, Nürnberg
trifft im Powerplay, und Radioreporter
Bobby Siller fordert
den Augsburger Pierre Rioux
dazu auf, ein einziges Mal in
seiner Karriere die Faust zuerheben
– und den Unparteiischen
niederzustrecken. Siller
ist livedrauf und sein „Hauihn-um“-Schrei
hallt auch
durchden Äther.
Rioux, einwahrer Gentleman
auf Kufen, kommt dem freilich
nicht nach. Ersteht vor Slapke
und schüttelt nur ungläubig
den Kopf, obdes bitteren Ausscheidens
gegen den Vorrundenmeister.
18 Jahre später ist essoweit:
Die bayerischen Rivalen treffen
sich erstmals wieder in den
Playoffs, jetzt misst sich der
fränkische Dritte mit dem
schwäbischen Sechsten. Wieder
sind die durch den Schmuckhersteller
Thomas Sabo üppig
alimentierten IceTigers Favorit,
der Etat der Franken ist fast
doppelt so hoch wie der des
AEV.
Von den Spielern von 1999
sind noch LeoConti (jetztMarketing-Manager)
und Duanne
Moeser (Sportmanager) an
Bord, sonst hat sich viel geändert.
Es wird jetzt wie in der NHL
mit dem Modus „best-of-seven“
gespielt, bis zu sieben Spiele
liegenvor Mike Stewart und seinem
Team, vier Mal muss gewonnen
werden, um insHalbfinale
einzuziehen. Bei Augsburgs
bislang letzten Playoffs
2010 reichten noch drei Siege
zum Weiterkommen, der Modus
ist also absolutes Neuland
für den AEV und seine Fans.
1999 mündeten Verlängerungennachnur
zwanzigminütiger
Overtime im Shoot-out –einen
Sieg wie damals im zweiten
Spiel wird es nicht geben, als
Sergej Klimovichs 6:5-Penalty
den ersten AEV-Sieg bedeutete.
Denn mittlerweile wird inder
DEL verlängert bis zumSudden
Death, und das kann mehrere
„Drittel“ lang dauern: Straubing
wehrte sich am vergangenen
Freitag bis in den sechsten
Spielabschnitt gegen das Ausscheiden
in der ersten Playoff-
Runde.
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Parallelen zu 1999 gibt es
auch:NürnbergsMartinJiranek
war Topscorer der Hauptrunde
wie aktuell Patrick Reimer, die
ersteReihe derFranken war damals
(Jiranek, Miller,Momesso)
das Nonplusultra der Liga wie
heute Reimer, Reinprecht und
Ehliz. Nürnberg wurde vor 18
Jahren Vizemeister, hatte dann
aber zu kämpfenmit dem „Viertelfinal-Fluch“:Man
schaffte es
fast nie über die erste Playoff-
Runde hinaus. Ausrutscher
nach oben fanden statt vor
zehn Jahren (Finale) und in der
vergangenen Saison, wo im
Halbfinale Endstation war.
Beide Teams spielen mittlerweile
inkorrigierten „Baufehlern“,
auch Nürnberg hattenach
dem Umzug aus dem „Linde“
seinen Tribünenskandal inder
neuenArena miteingeschränkter
Sicht –der Gästeblock oben
hinterm Torist deshalb weiterhin
unbeliebt.
Das ist nicht der einzige
Grund, warum die AEV-Fans
ungern nach Nürnberg reisen.
Denn sie hätten sich über vereinzelte
fränkische Ausrutscher
der anderen Art inall den Jahrentierisch
gefreut, denn Augsburg
haderte lange mit seinem
speziellen „Nürnberg-Fluch“:
Tat man sich zuhause schon
sehr schwer gegenNürnberg, so
ging auswärts jahrelang überhaupt
garnichts. Nichtsoinder
aktuellen Saison: Es gab kein
zweistelliges Heimdebakel wie
vor zwei Jahren, beide Teams
gewannen jezwei Spiele. Der
AEV startete miteinem 2:1-Sieg
in Nürnberg indie Saison und
gewann AnfangFebruar mit 4:0
im Curt-Frenzel-Stadion; dazwischen
siegten die Franken
zweimal mit 3:2. Auch von den
zwei Testspielen im Sommer
gewann jede Mannschaft eines
–2016/17 steht es also3:3.
Playoffs sind jedoch etwas
ganz anderes, viele Spieler und
Experten sagen, das wäre ein
ganz anderer Sport: Jeder Spieler
gibt jede Sekunde auf dem
Eis alles, wirft sich in jeden
Schuss, fährt jeden Check zu
Ende und renntwenn’snötigist
den einen Meter weiter, auch
wenn die Muskeln noch so
schmerzen.
Wann und wie kommen
die Verletzten zurück?
Es isteine enge und langeSerie
zuerwarten. Mit ausschlaggebend
wird sein, wann und
wie fit die Verletzten wieder
einsatzbereit sein werden. Beim
AEV fehltenimletzten Spiel sieben
Spieler, mit Steffen Tölzer
und Mike Davies kamen in
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Düsseldorf zwei weitere hinzu.
Nürnberg plagte das Verletzungspechvor
allem in der Abwehr,die
seit den Ausfällenvon
Teubert und vor allem Jurcina
sehr wackligsteht.
Mit Auskünften zur Gesundheit
ist man während der Playoffssehrgeizig,
mehrals „Spieler
Xhat eine Ober-oder Unterkörperverletzung“
erfahren weder
Fans noch Gegner –und
das kann heißen Prellung am
Armoder Gehirnerschütterung,
Krampf im kleinen Zeh oder
Kreuzbandriss. Vorallem Nürnbergs
Trainer Rob Wilson soll
möglichst erst eine Stunde vor
dem Eröffnungsbully wissen,
gegen wenerseineMannschaft
aufs Eis schickt.
Vier Topscorerund
ein Hitzkopf im Tor
MitPatrik Reimer (54 Punkte,
„Spieler und Stürmer des Jahres“),
Steven Reinprecht (51
Punkte), Leo Pföderl und Yasin
Ehliz (je 48Punkte) stellen die
IceTigers vier der fünf besten
Scorer derLiga, AugsburgsTrevorParkes
folgt mit 44 Punkten
auf Platz elf. Auffallend beim
AEV ist das schnelle Umschalten
auch der Stürmer, die zum
einen ein aggressives Forechecking
betreiben, aber auch
schnell hinten aushelfen. Diese
attraktive Spielweise war während
der Hauptrunde oft erfolgreich,
auch die bulligen und
großen Nürnberger hatten gegen
die Kleinen aus Augsburg
ihreSchwierigkeiten.
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Denn diese Spielweise wirkt
sich auch auf die Verteidiger
aus, die oft und gern erfolgreiche
Ausflüge ins Angriffsdrittel
wagen –abgesichert durch einen
Stürmer kann Augsburg so
taktisch überraschen. Zwar hat
beiden Verteidigern Nürnbergs
Jesse Blacker mit 33 Punkten
die zweitmeisten Punkte gesammelt,abermit
Mark Cundari
(31 Punkte; Platz vier) und
Brady Lamb (28 Punkte; Platz
zehn) haben sich auch zwei
AEV-Spieler in die TopTen gescort.
Mike Stewart meint: „Unser
bester Verteidigersteht im Tor“,
und sprach seinem Duo das
Vertrauen auch für die kommende
Saison aus: Pünktlich
zurheißen Saisonphasemeldete
die Panther GmbH die Weiterverpflichtung
von „Boots“
und Ben. Jonathan Boutin wurde
in 37 Partien eingesetzt, gewann
davon22und wehrte91,1
Prozent der auf sein Torabgegebenen
Schüsse ab, Back-up
Ben Meisner weist nach der
Hauptrundebei 21 Spielen eine
Fangquotevon 88,7 Prozentauf.
Auch er stand bei einigen SiegenimAEV-Tor.
Im IceTigers-Tor wechselten
sich Andreas Jenike (23 Spiele,
mit93,3 Prozentdie besteFangquoteder
DEL) und Jochen Reimer
(31 Spiele, 91 Prozent
Fangquote) ab. Der Bruder des
Topscorers fiel immer wieder
durch Ausraster auf, gab zum
Beispiel nach einem Gegentor
den „Flying Reimer“, als er sich
Stockhand voraus auf Münchens
Pinizotto stürzte. Ein
paar Wochen darauf schlug er
aufs Bein des vorihm liegenden
Philip Gogulla(Köln).
Wiekann der
AEV gewinnen?
Wenn die Angeschlagenen
und Verletzten auflaufen können,
ist eine Überraschung
drin. Dass Nürnberg zu schlagenist,hat
Mike Stewarts Team
bewiesen –das 4:0 liegt keinen
Monat zurück und in den letztenSpielender
Hauptrundehaben
die IceTigers etwas geschwächelt.
Da eine Best-of-seven-Serie
mindestens über vier Spiele
geht und man vorher schon
mehrmals gegeneinander antrat,
kennen sich die Teams inund
auswendig. Taktische Umund
Einstellungen können Erfolg
bringen, auch gegen die
Tricks und Kniffe von Rob Wilson,
dem frisch gekürten„DEL-
Trainer des Jahres“. Nürnberg
geht als leichter Favorit indie
Spiele, Thomas Sabo will es
nach dem Halbfinal-Aus im vergangenen
Jahr diesmal wissen,
hat mit Brandon Prust und Rob
Schremp noch einmal eine
Menge anErfahrung hinzugekauft.
DieSpecialTeams:
VorteilAugsburg
Die Special Teams sprechen
für den AEV, der mit 50 Überzahltoren
ligaweit die meisten
erzielt hatund mit einerPowerplay-Erfolgsquote
von 21,74
Prozent auf Platz drei liegt.
Nürnberg kann mit einem sehr
guten Penaltykilling dagegenhalten,
83,94 Prozent bedeuten
Platz vier. Die Franken hatten
allerdings viel Zeit zum Üben,
saßen 708 Minuten auf der
Strafbank, Platz acht in der
Sünderstatistik.
Augsburg stellte in der
Hauptrunde mit insgesamt 600
Strafminuten die drittfairste
Mannschaft –viele Möglichkeiten
mit einem Mann mehr zu
treffen,wirdNürnberg in dieser
Serie wohl nicht haben. Und
dasPowerplay der Franken war
bisher durchschnittlich, 18,78
Prozent bedeutet Rang sieben,
ebenso das Unterzahlspiel des
AEV: 79,74 Prozent, Platz acht
nach der Hauptrunde. Nach einem
Durchhänger imDezember
und Januar hat man sich
hier jedoch stark verbessert
und bliebinden letzten Spielen
meistschadlos.
Bleibt es im Viertelfinale bei
diesen Werten, hat der AEV einen
großen Vorteil, gerade
während der Playoffs entscheiden
die Special Teams enge
Partien. Zum Beispiel in der
Schlussminute des letzten
Spiels, wenn ein Nürnberger
von der Strafbank aus mitansehen
muss, wie der AEV den
Siegtreffer erzielt...
•Die ersten vier Spiele der
Serie:
Mittwoch, 8. März, 19.30 Uhr
(A);Freitag, 10. März, 19.30 Uhr
(H); Sonntag, 12. März, 16.30
Uhr (A); Dienstag, 14. März,
19.30 Uhr (H) .Sollten weitere
Partien nötigsein, werden diese
am 17. (A),19. (H) und am 21./
22 Märzausgetragen.
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