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Ausbildungsreport März 2017

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<strong>Ausbildungsreport</strong><br />

Zum 1. August <strong>2017</strong><br />

stellen wir ein:<br />

Auszubildenden<br />

zum Fliesen-, Plattenund<br />

Mosaikleger (m/w)<br />

Benker Fliesenfachgeschäft GmbH<br />

Graeser Brook 16 · 48683 Ahaus-Graes<br />

oder: info@fliesen-benker.de<br />

OKULEN ®<br />

Die Köpfe machen den Unterschied<br />

OKULEN ® sucht kluge Köpfe!<br />

Ausbildungsberuf<br />

bei OKULEN ® :<br />

Industriemechaniker/In<br />

Fachrichtung Instandhaltung<br />

Wir bieten Dir:<br />

Eine starke Ausbildung!<br />

Ausbildungsbeginn:<br />

01. August <strong>2017</strong><br />

Ottensteiner Kunststoff GmbH & Co. KG<br />

Im Garbrock 39 | 48683 Ahaus-Ottenstein | Tel. +49 (0)2561 9824-0<br />

wroering@okulen.com | www.okulen.com | www.okuslide.de<br />

Pfingstrosen und Hortensien<br />

sind Franziska Kurschinskis<br />

Lieblingsblumen. Ein durchschnittlicher<br />

Arbeitstag fängt<br />

für die angehende Floristin<br />

frühmorgens mit dem Einkauf<br />

beim Großhändler an. Sobald<br />

die Blumen im Geschäft eingetroffen<br />

sind, versorgt sie<br />

die Pflanzen. Das bedeutet:<br />

die Blumen säubern, anschneiden<br />

und ins Wasser<br />

stellen. Dann treffen die ersten<br />

Kunden ein, und Kurschinski<br />

bindet Sträuße. An<br />

manchen Tagen ist sie auch<br />

unterwegs, um einen Veranstaltungssaal<br />

zu dekorieren.<br />

Später am Tag bereitet sie<br />

dann vielleicht im Geschäft<br />

ein paar Sträuße für den Folgetag<br />

vor und macht den Laden<br />

sauber. Gearbeitet wird<br />

auch am Wochenende. „Dafür<br />

gibt es dann unter der Woche<br />

Freizeitausgleich“, erklärt die<br />

20-Jährige.<br />

Franziska Kurschinski ist im<br />

dritten Ausbildungsjahr zur<br />

Floristin. Sie lernt im Düsseldorfer<br />

Floristikfachgeschäft A<br />

la casa del fiore. „Echt klasse<br />

ist, dass ich täglich meine kreative<br />

Ader ausleben kann“,<br />

sagt Kurschinski. Denn es<br />

kommt vor, dass ein Kunde<br />

keine festen Vorstellungen<br />

hat und bei der Zusammenstellung<br />

eines Blumenstraußes<br />

auf den Rat einer Fachkraft<br />

setzt.<br />

„Floristen sind aber nicht<br />

nur Blumengestalter, sondern<br />

auch Dekorateure und Produktdesigner“,<br />

sagt Nicola<br />

Fink vom Fachverband Deutscher<br />

Floristen (FDF).<br />

Als Dekorateure sind sie im<br />

Einsatz, wenn sie einen Raum<br />

für eine Hochzeit schmücken.<br />

Als Produktdesigner arbeiten<br />

sie, wenn sie zum Beispiel auf<br />

einer Messe Fahrzeuge mit<br />

außergewöhnlichen Gestecken<br />

dekorieren. „Der Alltag<br />

ist unglaublich vielfältig“, berichtet<br />

Kurschinski. Sie richtet<br />

das Schaufenster und den<br />

Verkaufsraum her, mal bindet<br />

sie einen Blumenstrauß, dann<br />

wieder einen Kranz für den<br />

Advent.<br />

In dem Beruf fallen aber<br />

auch Verwaltungsarbeiten an.<br />

„Bewerber sollten auf jeden<br />

Fall eine kaufmännische<br />

Denkweise mitbringen“, erklärt<br />

Markus Bretschneider<br />

vom Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

(BIBB) in Bonn.<br />

So müssen Floristen abhängig<br />

von der Saison Schnittblumen<br />

und Pflanzen im Großhandel<br />

ordern. Dabei kommt<br />

es auch darauf an, die richtige<br />

Menge zu bestellen. „Kurz<br />

vor Ostern etwa dürfte auf<br />

Kundenseite der Bedarf an<br />

Blumensträußen höher sein<br />

als an anderen Tagen“, erklärt<br />

Bretschneider.<br />

Viele<br />

Aufgaben<br />

Es gehört übrigens auch zum<br />

Beruf dazu, gebundene Sträuße<br />

beim Kunden vorbeizubringen<br />

– etwa wenn sie über<br />

einen Onlineshop in Auftrag<br />

gegeben wurden. Obwohl die<br />

Tätigkeit so abwechslungsreich<br />

ist, ist die Zahl der Bewerber<br />

um einen Ausbildungsplatz<br />

rückläufig.<br />

Bevor es mit der ersten Anstellung<br />

klappt, müssen angehende<br />

Floristen eine dreijährige<br />

Ausbildung absolvieren.<br />

Bewerber sollten mindestens<br />

einen Hauptschulabschluss<br />

mitbringen. „Wichtig ist auch<br />

ein gutes Einfühlungsvermögen“,<br />

erklärt Bretschneider.<br />

So müssen Floristen auf einen<br />

Trauernden, der Sargschmuck<br />

bestellt, ebenso angemessen<br />

reagieren wie auf<br />

jemanden, der für eine große<br />

Sonderveröffentlichung<br />

K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

Vom Hotel bis<br />

zum Kreuzfahrtschiff<br />

Floristen arbeiten weltweit<br />

Immer weniger Jugendliche<br />

absolvieren die Ausbildung<br />

zum Floristen. Dabei lässt sich<br />

mit dem Job viel mehr machen,<br />

als viele erst einmal<br />

denken.<br />

Neben Sträußen für die Laufkundschaft macht Franziska Kurschinski<br />

auch Gestecke für Hochzeiten oder Geschäftstermine.<br />

Dabei ist Organisation sehr wichtig. FOTO JUDITH MICHAELIS/DPA<br />

Geburtstagsparty Blumenschmuck<br />

ordern möchte.<br />

Auch mit Zahlen sollten Bewerber<br />

gut umgehen können.<br />

So müssen sie Preise kalkulieren<br />

und mitunter am Tagesende<br />

einen Kassenbericht erstellen.<br />

Ordert ein Kunde einen<br />

Blumenstrauß für 25 Euro,<br />

dann müssen Floristen<br />

schnell im Kopf zusammenrechnen,<br />

wie viele Blumen<br />

und wie viel Zubehör sie für<br />

den genannten Betrag verwenden<br />

können.<br />

Wer sich für den Beruf entscheidet,<br />

sollte außerdem<br />

körperlich belastbar sein. So<br />

müssen die Fachkräfte auch<br />

einmal größere Mengen Blumen<br />

aus dem Kühl- in den<br />

Verkaufsraum transportieren.<br />

Die tarifliche Ausbildungsvergütung<br />

liegt laut FDF im<br />

ersten Jahr zwischen 380 und<br />

540 Euro brutto, im zweiten<br />

Jahr zwischen 420 und 600<br />

Euro, und im dritten Jahr<br />

sind bis zu 650 Euro brutto<br />

drin. „Nach der Ausbildung<br />

ist ein Einstiegsgehalt von<br />

1700 bis 2200 Euro brutto<br />

möglich“, sagt Fink. Das Gehalt<br />

kann aber auch, je nach<br />

Arbeitgeber, niedriger sein,<br />

denn die Vergütung hängt<br />

von regionalen, branchenund<br />

unternehmensspezifischen<br />

Kriterien ab.<br />

Floristen sind in Blumengeschäften<br />

angestellt oder<br />

selbstständig tätig. Sie arbeiten<br />

im Großhandel und als<br />

Hausfloristen in Institutionen,<br />

Hotelketten oder auf<br />

Kreuzfahrtschiffen. Wer Karriere<br />

machen will, kann sich<br />

zum Filialleiter fortbilden.<br />

Oder den Meister machen<br />

und einen Laden eröffnen.<br />

Welchen Weg Kurschinski gehen<br />

wird, weiß sie noch<br />

nicht: „Ich lasse alles auf<br />

mich zukommen.“<br />

Sabine Meuter/dpa

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