Ausbildungsreport März 2017
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Lokale Informationen zum Berufsstart<br />
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Sonderveröffentlichung · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Tipps und Tricks<br />
Der Start ins<br />
Berufsleben<br />
3<br />
Der erste<br />
Eindruck<br />
12<br />
Antiquierte<br />
Rollenbilder<br />
Wie so oft im Leben, zählt<br />
auch bei der Bewerbung für<br />
die Ausbildung der erste<br />
Eindruck. Dabei gilt es, ganz<br />
bestimmte Dinge zu beachten,<br />
um Peinlichkeiten zu<br />
vermeiden.<br />
Mädchen werden Frisörinnen<br />
und Jungs Piloten. Zwar<br />
sind die alten Rollenbilder<br />
nicht mehr aktuell, dennoch<br />
gibt es weiterhin viele Berufe,<br />
die eine Männerdomäne<br />
sind.
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Wir bieten einen zukunftsorientierten Ausbildungsplatz<br />
zum Anlagenmechaniker (m/w)<br />
für Sanitär- und Heizungstechnik.<br />
Wenn Du Spaß an Technik hast und über handwerkliches<br />
Geschick verfügst, sollten wir uns kennenlernen.<br />
R O M A N<br />
HEIZUNG - SANITÄR - KUNDENDIENST<br />
Philippistr. 8 · Haltern am See · Tel.: (02364) 4626<br />
www.brombach-haustechnik.de · info@brombach-haustechnik.de<br />
Jobs gibt es viele. Schwieriger ist es aber, den perfekten für sich zu finden.<br />
FOTO SVEN HOPPE/DPA<br />
Wir - die Willi Kroes GmbH - sind ein familiengeführtes, mittelständisches<br />
Unternehmen, das mehr als 35 Jahre im Bereich des industriellen Sondermaschinenbaues<br />
für die Galvano- und Oberflächentechnik im In- und Ausland<br />
tätig ist.<br />
Wir brauchen Dich als neues Teammitglied, welches sich für technische Herausforderungen<br />
begeistern lässt und bieten folgende Ausbildungsplätze ab<br />
September 2018 an (Bewerbungen für September <strong>2017</strong> werden noch<br />
angenommen):<br />
Technischer Produktdesigner (m/w)<br />
Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion<br />
Du zeichnest gerne und denkst bei 3D nicht nur an Kinofilme?<br />
Dann starte bei uns durch.<br />
Kaufmann/-frau - Büromanagement<br />
Bei Kommunikation fällt Dir mehr als Facebook & WhatsApp ein?<br />
Dann bist Du bei uns genau richtig.<br />
Es erwartet Dich bei uns eine qualifizierte und vielseitige Ausbildung, die<br />
anspruchsvoll und dennoch mit viel Spaß verbunden ist. Sie orientiert sich an<br />
den technischen Ansprüchen von morgen, überträgt Dir schon früh Verantwortung<br />
und verlangt selbstständiges Handeln von Dir.<br />
Wir erwarten von Dir Lernbereitschaft, Begeisterungsfähigkeit, ein aussagekräftiges<br />
Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf sowie Kopien der letzten drei<br />
Schulzeugnisse.<br />
Sende uns bitte Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen an unsere Anschrift.<br />
Wir freuen uns schon jetzt auf Deine Bewerbung.<br />
WILLI KROES GMBH<br />
Personalabteilung, Im Heetwinkel 62, 46514 Schermbeck<br />
oder per Email an bewerbung@kroes-gmbh.de<br />
(Bewerbungen per Email sende uns bitte nur mit einem<br />
zusammenhängenden Dateianhang)<br />
Die KSPE Kalksandstein-Planelemente GmbH & Co. KG ist ein erfolgreiches Unternehmen<br />
der Baustoffindustrie und betreibt ein Kalksandsteinwerk in Haltern am<br />
See. Unsere Produktpalette umfasst eine Vielzahl von Kalksandsteinformaten für die<br />
unterschiedlichsten Anwendungsbereiche, die unter dem Markennamen „UNIKA“<br />
vertrieben werden.<br />
Für unseren Betrieb in Haltern am See suchen wir zum 01.08.<strong>2017</strong><br />
eine(n) Auszubildende(n) für den Beruf<br />
Verfahrensmechaniker/-in<br />
in der Steine- und Erdenindustrie<br />
Fachrichtung Kalksandstein<br />
Ein guter Schulabschluss - mindestens Hauptschulabschluss - und technisches<br />
Interesse sind Voraussetzungen, auf die wir besonderen Wert legen.<br />
Fühlen Sie sich angesprochen und haben wir Ihr Interesse an einer Ausbildung<br />
in unserem Betrieb geweckt? Dann senden Sie Ihre vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen bitte bis zum 31.03.<strong>2017</strong> an:<br />
KSPE Kalksandstein-Planelemente<br />
GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführung · Zum Vogelsberg 12<br />
45721 Haltern am See · personal@unika-vhw.de<br />
Wie finde ich einen<br />
Ausbildungsplatz?<br />
Du hast dich schon für einen<br />
oder mehrere Berufe entschieden?<br />
Dann geht es jetzt darum,<br />
einen Ausbildungsplatz zu<br />
finden. Hier sind einige Tipps<br />
und Tricks, wie man schnell einen<br />
geeigneten Ausbildungsplatz<br />
findet.<br />
Generell wird bei der Ausbildung<br />
zwischen zwei verschiedenen<br />
Formen unterschieden.<br />
Zum einen gibt es die betriebliche<br />
Ausbildung, bei der man<br />
meist dual, sprich im Ausbildungsbetrieb<br />
und der Berufschule<br />
ausgebildet wird, und<br />
zum anderen gibt es auch Berufe,<br />
bei denen die Ausbildung<br />
schulisch stattfindet.<br />
Meist findet die Praxiserfahrung<br />
hier über Praktika statt.<br />
Zuerst einige Tipps, ,wie<br />
man einen betrieblichen Ausbildungsplatz<br />
findet.<br />
› Melde dich bei der Berufsberatung:<br />
Die meisten Ausbildungsbetriebe<br />
lassen sich von der<br />
Agentur für Arbeit geeignete<br />
Bewerberinnen und Bewerber<br />
vorschlagen. Nimm daher<br />
Kontakt mit deiner Berufsberatung<br />
oder deinem Jobcenter<br />
auf, das kann deine Chancen<br />
auf einen Ausbildungsplatz<br />
vergrößern.<br />
› Nutze die App AzubiWelt zur<br />
Online-Suche nach Ausbil-<br />
Tipps und Tricks<br />
dungsstellen:<br />
Unentschlossene können<br />
beispielsweise in den verschiedenen<br />
Berufsfeldern stöbern<br />
und anhand von Tätigkeitsbeschreibungen,<br />
Videos,<br />
Steckbriefen und Bildern Einblicke<br />
in Ausbildungsberufe<br />
erlangen. Die App „Azubi-<br />
Welt“ kann man im Google<br />
Playstore sowie im Apple<br />
Store kostenlos herunterladen.<br />
› Informiere dich über die Situation<br />
auf dem Ausbildungsmarkt:<br />
Unter planet-beruf.de regional<br />
kannst du herausfinden,<br />
wie viele Bewerber es in deinem<br />
Ort im Wunschberuf zuletzt<br />
gab. Damit kannst du abschätzen,<br />
wo du gute Chancen<br />
hast, einen Ausbildungsplatz<br />
zu finden. Für jede Region<br />
gibt es auch eine Broschüre<br />
zum Download, in der<br />
du alles nachlesen kannst.<br />
› Sei flexibel, wenn es in deiner<br />
Region keine Ausbildungsplätze<br />
gibt:<br />
Wenn du in deiner Region<br />
nicht fündig wirst, dann suche<br />
in der weiteren Umgebung.<br />
Es kann sein, dass du<br />
für einen Ausbildungsplatz in<br />
deinem Wunschberuf umziehen<br />
musst. Sprich mit deinen<br />
Eltern, damit sie dich dabei<br />
unterstützen. An den Kosten<br />
muss es nicht scheitern, denn<br />
du kannst eine finanzielle Unterstützung<br />
erhalten.<br />
› Beginne frühzeitig mit der Suche:<br />
Größere Firmen schreiben<br />
ihre Ausbildungsplätze oft<br />
schon anderthalb Jahre vor<br />
dem Beginn des Ausbildungsjahres<br />
aus. Auch bei Behörden<br />
und Verwaltungen gibt es<br />
meistens lange Vorlaufzeiten.<br />
Die Berufsberatung kann dir<br />
Auskunft über Termine und<br />
Fristen geben.<br />
› Suche Ausbildungsplätze<br />
auch in deinen Alternativberufen:<br />
Bestimmte Ausbildungen<br />
sind sehr begehrt. Überlege<br />
dir rechtzeitig Alternativen,<br />
wenn du in deinem Wunschberuf<br />
nicht fündig wirst.<br />
› Bewirb dich aus eigener Initiative:<br />
Du hast bei einer Firma<br />
schon ein Praktikum gemacht?<br />
Dann kannst du fragen,<br />
ob sie auch Ausbildungsplätze<br />
anbietet. Eine solche<br />
Initiativbewerbung kann<br />
auch zum Ausbildungsplatz<br />
führen.<br />
› Nutze weitere Quellen für<br />
deine Suche:<br />
Informiere dich auf anderen<br />
Seiten, wie zum Beispiel den<br />
Lehrstellenbörsen der Industrie-<br />
und Handelskammern<br />
und der Handwerkskammern.<br />
Auch in Zeitungen, bei<br />
Ausbildungsmessen oder auf<br />
den Webseiten von Firmen<br />
findest du Stellen.<br />
Hier nun ein paar Tipps,<br />
wie man die passende schulischen<br />
Ausbildungsplatz findet.<br />
› Nutze KURSNET für die Suche<br />
nach schulischen Ausbildungsplätzen.<br />
Schulische Ausbildungen in<br />
deiner Region findest du daneben<br />
in planet-beruf.de regional.<br />
Hier steht zum Beispiel<br />
auch, ob du Schulgeld zahlen<br />
musst. Und was vorausgesetzt<br />
wird, kannst du natürlich<br />
auch nachlesen. Für jede Region<br />
gibt es auch eine Broschüre<br />
zum Download, in der<br />
du alles nachlesen kannst.<br />
› Informiere dich frühzeitig!<br />
Für viele schulische Ausbildungen<br />
musst du dich mindestens<br />
ein Jahr vor Beginn<br />
der Berufsausbildung bewerben.<br />
Oft muss vorher noch ein<br />
Praktikum absolviert werden.<br />
Manchmal sind auch bestimmte<br />
Schulnoten gefordert.<br />
Manche Ausbildungen<br />
sind sehr begehrt. Überlege<br />
dir deswegen Alternativen,<br />
wenn du in deinem Wunschberuf<br />
keinen Ausbildungsplatz<br />
findest.<br />
......................................................<br />
Mehr Information und<br />
i<br />
hilfreiche Links unter:<br />
www.arbeitsagentur.de
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Der erste<br />
Eindrück zählt<br />
Tipps und Tricks für die richtige Bewerbung<br />
Vielleicht weiß der eine oder<br />
andere ja seit seiner Kindheit,<br />
was er werden möchte. Vielleicht<br />
musste man auch etwas<br />
suchen und sich über verschiedene<br />
Berufsbilder informieren,<br />
bis man den richtigen Beruf<br />
gefunden hat.<br />
Hat man den Traumberuf gefunden,<br />
kommt der nächste<br />
Schritt: die Bewerbung. Doch<br />
was macht eine gute Bewerbung<br />
aus? Wie gestaltet man<br />
Anschreiben und Lebenslauf,<br />
um sich mit seinen Bewerbungsunterlagen<br />
von der<br />
Masse abzuheben? Was zieht<br />
man an, wenn man zum Fotografen<br />
geht und ein Bewerbungsfoto<br />
knipsen lässt? Und<br />
welche Kleidung trägt man<br />
zum Vorstellungsgespräch<br />
oder Einstellungstest?<br />
Die Bewerbung<br />
Der erste Eindruck zählt. Egal<br />
ob die Bewerbungsmappe auf<br />
dem Postweg verschickt wird<br />
oder eine Online-Bewerbung<br />
bevorzugt ist: Die Bewerbungsunterlagen<br />
sind eine Visitenkarte.<br />
Man sollte sie mit<br />
größter Sorgfalt erstellen und<br />
dabei die Norm DIN 5008 beachten.<br />
Denn bekanntlich<br />
gibt es für den ersten Eindruck<br />
keine zweite Chance.<br />
Im Anschreiben erklärt man<br />
auf einer Seite, warum man<br />
der richtige Kandidat für den<br />
Ausbildungsplatz ist. Der Lebenslauf<br />
enthält in tabellarischer<br />
Form Angaben zur Person,<br />
der bisherigen schulischen,<br />
akademischen und beruflichen<br />
Laufbahn sowie zu<br />
besonderen Kenntnissen und<br />
Interessen. Das Bewerbungsfoto<br />
platziert man rechts oben<br />
Hotline zur Ausbildung<br />
Angebot der IHK Nordwestfalen am 14. <strong>März</strong><br />
Eine Hotline für Fragen rund<br />
um die betriebliche Ausbildung<br />
und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
hat die Industrieund<br />
Handelskammer (IHK)<br />
Nord Westfalen für Dienstag,<br />
14. <strong>März</strong>, eingerichtet. Das<br />
Angebot richtet sich an Jugendliche<br />
und junge Erwachsene<br />
sowie an deren Eltern.<br />
IHK-Starthelferin Claudia<br />
Bux steht am Telefon von 9<br />
bis 17 Uhr zur Verfügung, um<br />
individuelle Ratschläge für<br />
die Berufswahl und für eine<br />
In einigen Branchen müssen Bewerber immer mit Anzug und<br />
Schlips kommen. Doch nicht überall ist das so eindeutig.<br />
Dann geben die Fotos der Mitarbeiter auf der Firmenhomepage<br />
oft Anhaltspunkte.<br />
FOTO MONIQUE WÜSTENHAGEN/DPA<br />
auf dem Lebenslauf oder auf<br />
dem Deckblatt.<br />
Das Vorstellungsgespräch<br />
Das Vorstellungsgespräch ist<br />
eine weitere Hürde im Bewerbungsprozess.<br />
Wie bei mündlichen<br />
Prüfungen ist es ganz<br />
normal, dass man aufgeregt<br />
ist und Lampenfieber hat.<br />
Aber mit etwas Vorbereitung<br />
wird man das Bewerbungsgespräch<br />
ohne Probleme meistern.<br />
Zu einer guten Gesprächsvorbereitung<br />
gehört<br />
beispielsweise, dass man sich<br />
über den Ausbildungsbetrieb<br />
informiert. Weiterhin kann<br />
sich bereits Antworten auf typische<br />
Fragen im Vorstellungsgespräch<br />
überlegen.<br />
IHK-Starthelferin Claudia<br />
Bux.<br />
FOTO IHK<br />
Das Auswahlverfahren<br />
Dem Personaler stehen verschiedene<br />
Möglichkeiten zur<br />
Verfügung, die Eignung für<br />
die ausgeschriebene Ausbildungsstelle<br />
zu testen. Im Allgemeinen<br />
geht es in all diesen<br />
Tests um die Persönlichkeit,<br />
Wissen, Intelligenz und Konzentration<br />
des Bewerbers. Die<br />
Personalentscheider wollen<br />
einen besser kennenlernen<br />
und einschätzen. Deshalb<br />
sollte man sich auch nicht<br />
verstellen, sondern ganz natürlich<br />
verhalten. Neben Einstellungstests,<br />
die man<br />
schriftlich oder online für<br />
sich alleine beantwortet, gibt<br />
es auch Auswahlverfahren<br />
mit mehreren Bewerbern, die<br />
sogenannten Assessment-<br />
Center. In Einzel- oder Gruppenarbeit<br />
löst man verschiedene<br />
Aufgaben, und die Ergebnisse<br />
werden präsentieren.<br />
An so einem Auswahltag<br />
sind vor allem die sozialen<br />
Kompetenzen wie Teamfähigkeit,<br />
Auftreten und Kommunikationsstärke<br />
gefragt.<br />
......................................................<br />
Mehr Informationen<br />
iunter: www.aubi-plus.de<br />
Karriere mit betrieblicher<br />
Aus- und Weiterbildung zu<br />
geben. Telefonnummer:<br />
(0209) 38 82 12.<br />
Dieser kostenlose Beratungs-<br />
und Vermittlungsservice<br />
der IHK wird durch das<br />
Projekt „Starthelfende Ausbildungsmanagement“<br />
möglich,<br />
das mit Mitteln des Europäischen<br />
Sozialfonds und des<br />
Ministeriums für Arbeit, Integration<br />
und Soziales des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen gefördert<br />
wird.<br />
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Die deutsche Textilindustrie ist einer der modernsten und leistungsfähigsten<br />
Industriezweige und erzielt mit rund 120.000 Mitarbeitern in über 1.000<br />
Unternehmen einen Jahresumsatz von 15 Milliarden ¤. Auch weltweit zählt<br />
die deutsche Textilindustrie zur Spitzenklasse.<br />
Seit über 60 Jahren sind wir in Raesfeld als Produzent von innovativen und<br />
hochmodernen technischen Textilien ansässig und liefern als Mitglied der<br />
SAATI-Gruppe mit Hauptsitz in Italien unsere Produkte weltweit auf jeden<br />
Kontinent. Dabei tragen qualifizierte und innovative Mitarbeiter wesentlich zu<br />
unserem Wachstum bei.<br />
Um unsere erfolgreiche Entwicklung auch in den nächsten Jahren fortsetzen<br />
zu können, benötigen wir junge und engagierte Nachwuchskräfte. Daher<br />
bieten wir zum 1. September <strong>2017</strong> folgende Ausbildungsplätze:<br />
Maschinen- und Anlagenführer (m/w)<br />
(Textiltechnik)<br />
Während der Ausbildung erlernen Sie das Einrichten, Umrüsten, die Wartung,<br />
Instandhaltung und das Bedienen von Maschinen und Anlagen in der<br />
Weberei. Nach erfolgreichem Abschluss der zweijährigen Ausbildung besteht<br />
die Möglichkeit, die Ausbildung um ein weiteres Jahr zu verlängern zur Erreichung<br />
des Berufsabschlusses als Produktionsmechaniker.<br />
Technischer Konfektionär (m/w)<br />
In der Abteilung Konfektion erlernen Sie das Einrichten, Umrüsten, die Wartung<br />
und Pflege von Lasertischen, Ultrasonic-Schneidemaschinen und Stanzen,<br />
das Bedienen von Industrie-Nähmaschinen sowie eine Ausbildung<br />
im Bereich CAD.<br />
Ihre Ausbilder und erfahrene Mitarbeiter führen Sie Schritt für Schritt an Ihre<br />
Aufgaben heran. Für die vielfältigen Aufgabengebiete ist technisches Geschick,<br />
Konzentration und Aufmerksamkeit erforderlich.<br />
Ausführliche Informationen zu beiden Berufsbildern erhalten Sie<br />
unter www.gotextile.de.<br />
Wenn Sie unserem Anforderungsprofil entsprechen, so richten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
mit Lichtbild, Lebenslauf und Kopien der beiden letzten<br />
Schulzeugnisse an:<br />
SAATI Deutschland GmbH<br />
Frau Carolin Tüsfeld<br />
Ostring 22 • 46348 Raesfeld • Telefon: 02865/9580-0<br />
oder per E-Mail an: ctuesfeld@saati.com<br />
Nähere Informationen über uns finden Sie auf: www.saati.com<br />
DRAHT<br />
SEILAKROBAT/IN<br />
in einem zukunftsorientiertes Elektrounternehmen in Ahaus<br />
mit den Schwerpunkten Elektroinstallation, Gebäudeleittechnik,<br />
Netzwerk- und Kommunikationstechnik.<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum 01.08.<strong>2017</strong><br />
Auszubildende (m/w) im Bereich<br />
Elektroniker/in<br />
Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Interesse an einer abwechslungsreichen Zukunft mit uns?<br />
etechnik Ahaus GmbH | Unterortwick 10 | 48683 Ahaus<br />
info@etechnik-ahaus.de| www.etechnik-ahaus.de
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Heizung • Sanitär • Wasseraufbereitung • Solaranlagen<br />
Wir sind mit unserem Team in den Bereichen Heizung, Sanitär, Klima sowie Wasser-<br />
Wasseraufbereitung • Solaranlagen<br />
aufbereitung tätig. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum 01.08.<strong>2017</strong> einen:<br />
Auszubildenden zum<br />
Anlagenmechaniker (m/w)<br />
48683 Ahaus-Alstätte • Brinker Esch 20 • Tel.: 0 25 67 / 93 71 24 0 • www.homoelle-heizung.de<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
Wir freuen uns auf Ihre vollständigen, schriftlichen Bewerbungsunterlagen.<br />
seit 1780<br />
Wir bilden aus zum<br />
Fleischer / Fleischerei-Fachverkäufer / Burökaufmann (m/w)<br />
Fleischerei &<br />
Telefon: 0 23 62 / 2 21 11<br />
www.bellendorf.com<br />
Dorsten- Dorsten-<br />
Dorsten-<br />
Stadtmitte: Dorsten - Stadtmitte: Recklinghäuser Str. 18 und<br />
Stadtmitte: Hervest:<br />
Telefon: Recklinghäuser 0 23 62 / 2 21 11<br />
Recklinghäuser<br />
Dorsten - Hervest: Str.<br />
Str.<br />
18<br />
18<br />
Im Harsewinkel Im Harsewinkel 9 9<br />
www.bellendorf.com<br />
Essener www.bellendorf.com<br />
Essener<br />
Str.<br />
Str.<br />
5<br />
5<br />
46282 Dorsten<br />
Dorsten-<br />
Dorsten-<br />
Stadtmitte: Dorsten - Stadtmitte: Hervest: Recklinghäuser Str. 18 und<br />
Recklinghäuser Dorsten - Hervest: Str. 18 Im Harsewinkel Im Harsewinkel 9 9<br />
Essener Str. 5 46282 Dorsten<br />
Fleischerei &<br />
Heizung • Sanitär<br />
Heizung • Sanitär<br />
Wasseraufbereitung • Solaranlagen<br />
48683 Ahaus-Alstätte • Brinker • Esch Brinker 20 • Tel.: Esch 0 25 6720 / 93 • 71 Tel. 24 00 • www.homoelle-heizung.de<br />
25 67 - 9 37 12 40<br />
www.homoelle-heizung.de<br />
seit 1780<br />
Telefon: 0 23 62 / 2 21 11 · www.bellend<br />
Telefon: 0 23 62 / 2 21 11 · www.bellend<br />
Kein Schulabschluss<br />
Welche Möglichkeiten Jugendliche jetzt haben<br />
Wer keinen Schulabschluss<br />
hat, muss nicht verzweifeln. Es<br />
gibt Programme, die auf den<br />
Job vorbereiten – und gleichzeitig<br />
die Chance auf einen<br />
Abschluss bieten.<br />
Wenn es mit dem Schulabschluss<br />
nicht geklappt hat, sehen<br />
die Jobchancen in der Regel<br />
düster aus. Es gibt jedoch<br />
einige Möglichkeiten für Jugendliche<br />
ohne Abschluss, in<br />
den Beruf einzusteigen und<br />
den Abschluss gegebenenfalls<br />
nachzuholen. Einige Beispiele.<br />
› Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme<br />
(BvB): Im<br />
Rahmen der BvB können Jugendliche<br />
einen Beruf finden,<br />
der zu ihnen passt. Unter Umständen<br />
lässt sich auch ein<br />
Der Bundesfreiwilligendienst<br />
bietet jungen Menschen einen<br />
Einstieg in die<br />
Berufswelt.<br />
FOTO DPA<br />
Schulabschluss nachholen.<br />
Die BvB soll die Chancen auf<br />
einen Ausbildungsplatz erhöhen.<br />
Sie wird von der Arbeitsagentur<br />
vor Ort vermittelt –<br />
über eine Teilnahme informieren<br />
sich Jugendliche also<br />
am besten dort. Die Maßnahme<br />
richtet sich an Jugendliche,<br />
die die Schulpflicht erfüllt<br />
haben, aber noch keine<br />
Ausbildungsstelle gefunden<br />
haben.<br />
› Berufsvorbereitungsjahr<br />
(BVJ): Das BVJ richtet sich an<br />
Jugendliche, die keinen<br />
Hauptschulabschluss haben,<br />
gleichzeitig aber mindestens<br />
die achte Klasse bestanden<br />
haben. In einzelnen Bundesländern<br />
kann das BVJ anders<br />
heißen. Jugendliche lernen<br />
hier nach Angaben der Bundesagentur<br />
für Arbeit verschiedene<br />
Berufsfelder kennen<br />
und machen Praktika.<br />
Auch hier gibt es die Möglichkeit,<br />
den Hauptschulabschluss<br />
nachzuholen.<br />
› Berufsfachschule: Nicht alle<br />
Berufe lassen sich im Betrieb<br />
erlernen – einige können nur<br />
an einer Berufsfachschule erlernt<br />
werden. Je nach Bildungsgang<br />
lässt sich hier<br />
auch ein Schulabschluss<br />
nachholen.<br />
› Bundesfreiwilligendienst:<br />
Wer noch nicht so richtig<br />
weiß, in welche Richtung es<br />
überhaupt gehen soll, kann<br />
die Zeit mit dem Bundesfreiwilligendienst<br />
(Bufdi) überbrücken.<br />
Der Bufdi richtet<br />
sich an Bürger, die ihre Schulpflicht<br />
absolviert haben – einen<br />
Schulabschluss müssen<br />
sie aber nicht haben. Die Einsatzzeit<br />
ist für Bufdis in der<br />
Regel ein Jahr, sie kann aber<br />
auf sechs Monate verkürzt<br />
werden. Schulabgänger arbeiten<br />
etwa bei der Feuerwehr,<br />
in Kitas oder bei Rettungsdiensten.<br />
Julia Naue/dpa<br />
1. Bundessieger<br />
„Die gute Form im Handwerk“<br />
Robin Gawlina<br />
Als etablierte und familiengeführte Glaserei<br />
GLASNOTDIENSTG 0171-5455125 www.glas-gawlina.de<br />
suchen wir zum 01. August <strong>2017</strong> Gelsenkirchener eine/n Str. 37<br />
• Spiegel<br />
46282 Dorsten<br />
Auszubildenden • Duschen zum<br />
Telefax: 4 36 44<br />
• Glastüren % 02362 - 41781<br />
Glaser (m/w)<br />
Über<br />
30 Jahre<br />
Alle Duschen und Glastüren werden nach Maß hergestellt<br />
und sind nach DIN geprüft und zertifiziert!<br />
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Glasreparaturen von Einfachglas, Spiegel & Isolierglas<br />
Die Firma Hütter kümmert sich als Ausbildungsbetrieb auch<br />
um das Heranziehen qualifizierter Nachwuchskräfte.<br />
Auch in <strong>2017</strong> werden wieder Ausbildungsstellen angeboten.<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum<br />
01.08.<strong>2017</strong> noch<br />
Auszubildende (m/w)<br />
zum Maurer sowie<br />
zum Beton-/Stahlbetonbauer<br />
Wir bieten Ihnen eine fundierte handwerkliche Ausbildung<br />
mit Übernahmechancen. Voraussetzung: Sie bestehen mindestens<br />
Ihren Hauptschulabschluss, vorzugsweise Realschulabschluss<br />
und sind interessiert, dann sollten Sie sich<br />
bei uns bewerben. Ihre Unterlagen (mit Zeugniskopien,<br />
Lichtbild und Lebenslauf) senden Sie bitte an:<br />
7
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Wir stellen zum 01. August <strong>2017</strong> ein:<br />
Auszubildende zur/m Bäckereifachverkäufer/in<br />
Auf Ihre Bewerbung (gerne auch per eMail) freut sich:<br />
Stadtlohner Straße 22 · 48683 Ahaus-Wüllen<br />
Tel. 0 25 61 98 70 42 · www. baeckerei-verweyen.de<br />
Mail: baeckerei-verweyen-ahaus@t-online.de<br />
aus Liebe zum Genuss<br />
www.edeka-honsel.de<br />
Freiheitsstraße 27 · 46284 Dorsten · 0 2362/947119 · Mo-Sa: 7:00-22:00 Uhr<br />
Erler Str. 26 · 46286 Dorsten-Rhade · 0 2866/187412 · Mo-Sa: 7:00-20:00 Uhr<br />
Immer mehr Unternehmen klagen über Fachkräftemangel. Die 1. Berufs-Action-Messe am 24. Juni<br />
in Dorsten führt die Firmen und die Auszubildenden von morgen zusammen.<br />
FOTO DPA<br />
Berufswelt entdecken<br />
BAM!: Erste „Action-Messe“ am 24. Juni in Dorsten<br />
DORSTEN. Es ist noch gar nicht<br />
so lange her, da hatten es junge<br />
Menschen mitunter schwer,<br />
einen Ausbildungsplatz zu finden.<br />
Es gab einfach keine. Die<br />
Zeiten haben sich geändert,<br />
inzwischen haben viele Unternehmen<br />
ein Problem: Sie können<br />
Lehrstellen nicht besetzen.<br />
Die erste Berufs-Action-<br />
Messe in Dorsten will sie 24.<br />
Juni zusammenführen, die Firmen<br />
und die Auszubildenden<br />
von morgen.<br />
Die „BAM!“, wie sie kurz und<br />
knackig genannt wird, ist eine<br />
gemeinsame Idee von engagierten<br />
Vertretern aus Schulen,<br />
Unternehmen, der Stadt<br />
Dorsten und der städtischen<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Windor. „Jugendliche<br />
bekommen die Möglichkeit<br />
vielfältige Berufs- und Ausbildungsziele<br />
praktisch zu erleben<br />
und Kontakte zu knüpfen<br />
für Praktika, Ausbildung, Studium“,<br />
versprechen die Organisatoren.<br />
„Für Eltern ist die<br />
BAM! der Auftakt, um gemeinsam<br />
mit den Kindern<br />
über mögliche berufliche<br />
Schritte nachzudenken und<br />
Kontakt zu Ausbildungsbetrieben<br />
zu erhalten. Für Arbeitgeber<br />
bietet sich die<br />
Chance frühzeitig in Kontakt<br />
mit Schülern zu kommen, für<br />
Praktika, Ausbildung und<br />
Karrieren zu werben.“<br />
„Der Fachkräfte-Mangel ist<br />
für viele Branchen ein Riesenprobem“,<br />
sagt Volker Tüshaus,<br />
1. Vorsitzender des Vereins<br />
myjob-dorsten, der die<br />
Berufs-Action-Messe am 24.<br />
Juni von 10 bis 16 Uhr in der<br />
Dorstener Volkshochschule<br />
und Stadtbilbiothek federführend<br />
organisiert. Schirmherr<br />
der Veranstaltung ist Bürgermeister<br />
Tobias Stockhoff.<br />
„Wir setzen den Schwerpunkt<br />
auf ein erlebnisorientiertes<br />
Konzept“, sagen Tüshaus und<br />
Vereinssprecherin Ulla Busch.<br />
Da gibt es nicht nur Broschüren<br />
und Gespräche mit Firmenchefs<br />
und Ausbildungsleitern,<br />
sondern eben auch<br />
praktische Übungen, Workshops<br />
und Exkursionen.<br />
2000 Schüler eingeladen<br />
Etwa 2000 Schüler aller Dorstener<br />
Schulen von Klasse 8 bis<br />
Klasse 13 sowie Heranwachsende<br />
bis 25 Jahre, Eltern, Erziehende<br />
und Lehrer sind eingeladen.<br />
„Die VHS Dorsten<br />
als Veranstaltungsort bietet<br />
hervorragende Möglichkeiten<br />
für Aktivitäten rund um Berufe<br />
und Berufswelten und ist<br />
als zentraler Ort gut zu erreichen“,<br />
glauben Volker Tüshaus<br />
und Ulla Busch.<br />
Kontakte knüpfen<br />
Mehr als 50 Unternehmen hat<br />
myjob-dorsten schon gewinnen<br />
können für die Messe,<br />
rund 100 könnten es werden,<br />
hoffen Tüshaus und Busch.<br />
„Sie haben schließlich die<br />
Möglichkeit, frühzeitig Kontakt<br />
zu Schülern aufzunehmen,<br />
mit Informationen und<br />
praktischen Übungen für Ausbildungsplätze<br />
zu werben,<br />
um geeignete Auszubildende<br />
zu finden.“<br />
Um auch den Wünschen der<br />
jungen Messebesucher gerecht<br />
zu werden, hat sich der<br />
Unternehmer-Verein mit dem<br />
Jugendgremium „Jugend in<br />
Aktion“ ausgetauscht. Ergebnis:<br />
Es muss auch „Chillout“-<br />
Zonen geben, um die Flut an<br />
Eindrücken sacken zu lassen,<br />
sich auszutauschen und zu reflektieren,<br />
in welchen Berufen<br />
die künftigen Azubis und<br />
Studenten ihre Zukunft sehen<br />
könnten. Stefan Diebäcker<br />
......................................................<br />
Der Verein myjob-Dorsten<br />
i2015 gegründet, um Jugendlichen<br />
den Einstieg in Ausbildungsberuf<br />
oder Studium zu erleichtern.<br />
Ein Unternehmens-<br />
Netzwerk hilft beim Übergang<br />
von der Schule in den Beruf. Für<br />
die Berufs-Action-Messe am 24.<br />
Juni steht der Verein bereits mit<br />
allen weiterführenden Schulen in<br />
Kontakt. Interessierte Unternehmen<br />
können sich per E-Mail melden:<br />
e.v@myjob-dorsten.de<br />
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warum Erwachsene ohne einen<br />
Ausbildungsabschluss<br />
sind. Doch es gibt Möglichkeiten,<br />
auch im fortgeschrittenen<br />
Alter eine Ausbildung nachzuholen.<br />
Eine Möglichkeit ist die<br />
Teilqualifizierung.<br />
Wenn Josef Schatz vom Beruf<br />
des Industriemechanikers<br />
spricht, kommt er ins Schwärmen:<br />
„Nicht nur etwas in<br />
Gang zu bringen, sondern<br />
auch die Prozesse dahinter zu<br />
begreifen, das begeistert<br />
mich. Ich will nichts Anderes<br />
machen.“ Seit knapp zwei<br />
Jahren ist der 29-Jährige im<br />
Teilqualifizierungsprojekt der<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Nürnberg. Bei einem Bildungsträger<br />
lernt Schatz in<br />
theoretischen Lernmodulen<br />
und Betriebspraktika die Arbeit<br />
des Industriemechanikers<br />
kennen. Noch bis Februar<br />
wird er täglich die Schulbank<br />
drücken und dann, so<br />
hofft er, endlich einen Berufsabschluss<br />
haben.<br />
Die berufliche Zukunft, für<br />
Josef Schatz war sie lange unklar.<br />
Er absolvierte ein Berufsgrundbildungsjahr<br />
als<br />
Schreiner und als Zimmerer.<br />
Das handwerkliche Arbeiten<br />
lag ihm, doch ohne Führerschein<br />
und Auto konnte er die<br />
tägliche Strecke zu den Ausbildungsbetrieben<br />
nicht zurücklegen.<br />
Er ging zur Bundeswehr<br />
und begann danach<br />
eine Ausbildung zum Restaurantfachmann.<br />
„Ich mag den<br />
Kontakt zu Menschen, aber<br />
den technischen und handwerklichen<br />
Berufszweig habe<br />
ich nie wirklich abgelegt“,<br />
sagt er heute. Es folgten berufliche<br />
Eingliederungsmaßnahmen<br />
des Jobcenters: Eine<br />
Trainingsmaßnahme zum Altenpfleger<br />
und dann zum Industriemechaniker.<br />
„Es hat<br />
ein bisschen lange gedauert,<br />
aber letzten Endes habe ich es<br />
dann hierher geschafft“, sagt<br />
Schatz. Hat er die Teilqualifizierung<br />
beendet, möchte er<br />
Berufserfahrung sammeln,<br />
dann eventuell eine Weiterbildung<br />
machen und seinen<br />
eigenen Betrieb gründen.<br />
Wie Josef Schatz haben<br />
rund 2100 Personen bis <strong>März</strong><br />
2016 eine IHK-Teilqualifizierung<br />
begonnen. Das geht aus<br />
einer Datenerhebung des<br />
Deutschen Industrie- und<br />
Jobeinstieg<br />
ohne Lehre<br />
Wann eine Teilqualifizierung sinnvoll ist<br />
Eine Teilqualifizierung bietet<br />
auch im fortgeschrittenen Alter<br />
noch die Möglichkeit einer<br />
Ausbildung.<br />
FOTO DANIEL KARMANN<br />
Handelskammertags (DIHK)<br />
hervor. Am häufigsten waren<br />
Qualifizierungen zum Fachlagerist<br />
und Berufskraftfahrer<br />
vertreten, aber auch zum Verkäufer<br />
oder zur Servicekraft<br />
für Schutz und Sicherheit. „Es<br />
ist ein Qualifizierungsinstrument<br />
für Menschen, die es auf<br />
dem Arbeitsmarkt schwer haben“,<br />
erklärt Markus Kiss vom<br />
DIHK die Initiative. Die einzelnen<br />
Lernbausteine sind an<br />
klassische Ausbildungen angelehnt,<br />
meist aber deutlich<br />
kürzer.<br />
Viele Angebote<br />
Teilqualifizierungen richten<br />
sich an Erwachsene über 25<br />
Jahren, die keine oder eine<br />
veraltete Berufsausbildung<br />
abgeschlossen haben. Sie dienen<br />
der Eingliederung in den<br />
Arbeitsmarkt für arbeitslose<br />
und von Arbeitslosigkeit bedrohte<br />
Menschen und können<br />
beim nachträglichen Erwerb<br />
eines Berufsabschlusses helfen.<br />
Auch Flüchtlingen wolle<br />
man damit eine Möglichkeit<br />
geben, in den Arbeitsmarkt<br />
einzusteigen, erklärt Markus<br />
Kiss. „Wir wollen die klassischen<br />
Ausbildungen nicht<br />
konterkarieren. Es bleibt die<br />
Ausnahme, ist aber ein guter<br />
Weg, Menschen, die nicht so<br />
gut qualifiziert sind, fit zu<br />
machen und auf einen zukunftsträchtigen<br />
Weg zu schicken.“<br />
Die Idee bei den Teilqualifizierungen:<br />
Erwerbstätige<br />
müssen nicht gleich eine<br />
zwei- oder dreijährige Ausbildung<br />
machen. Sondern sie<br />
absolvieren jeweils einzelne<br />
Bausteine. Nach jedem Baustein<br />
erwerben sie ein Zertifikat.<br />
Bestehen Arbeitnehmer<br />
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
alle Teilqualifizierungen, können<br />
sie sich zur Externenprüfung<br />
anmelden. Die Teilqualifizierungen<br />
werden allerdings<br />
nur für einige bestimmte<br />
Ausbildungen angeboten.<br />
Weitere Wege ins Berufsleben<br />
kennt Aneta Schikora,<br />
Pressereferentin der Bundesagentur<br />
für Arbeit. Junge Erwachsene,<br />
die eine berufliche<br />
Ausbildung nachholen wollen,<br />
können dies zum Beispiel<br />
auch mit dem Programm Zukunftsstarter<br />
tun. Die Ausbildungsinitiative<br />
der Bundesagentur<br />
für Arbeit richtet sich<br />
insbesondere an Menschen<br />
zwischen 25 und 35 Jahren.<br />
Um finanziellen Pflichten und<br />
eventuell der Betreuung eigener<br />
Kinder gerecht zu werden,<br />
gibt es beispielsweise die<br />
Möglichkeit der Teilzeitausbildung<br />
oder einer finanziellen<br />
Unterstützung für bestandene<br />
Prüfungen.<br />
Kosten für Lehrgänge und<br />
Zuschüsse für Arbeitsausfälle<br />
im Rahmen der Ausbildung<br />
übernimmt dann die Bundesagentur<br />
für Arbeit. „Das hat<br />
für beide Seiten Vorteile: Der<br />
Arbeitnehmer kann sich während<br />
der Beschäftigung qualifizieren,<br />
der Arbeitgeber bekommt<br />
im Idealfall eine Fachkraft,<br />
die schon eingearbeitet<br />
ist“, sagt Schikora. Umfassende<br />
Informationen zu allen<br />
Weiterbildungsmaßnahmen<br />
und eine persönliche Beratung<br />
kann aber nur die örtliche<br />
Arbeitsagentur bieten.<br />
„Deswegen sagen wir als Bundesagentur<br />
für Arbeit, kommen<br />
Sie zunächst zu uns“, so<br />
Schikora.<br />
Den Weg zur Arbeitsagentur<br />
empfiehlt auch Martina Bandoly,<br />
Karriereberaterin bei<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Karriereberatung. Und<br />
Geringqualifizierte sollten<br />
sich klarmachen: Auf kurze<br />
Sicht scheint eine Ausbildung<br />
oder Teilqualifizierung womöglich<br />
erst einmal unattraktiv.<br />
Wer sich derzeit mit Gelegenheitsjobs<br />
über Wasser<br />
hält, verdient gar nicht so selten<br />
in der Ausbildung erst<br />
einmal weniger Geld. An einer<br />
Fort- oder Weiterbildung<br />
werde man auf Dauer häufig<br />
trotzdem nicht vorbeikommen.<br />
Denn sie reduziert die<br />
Wahrscheinlichkeit, auf Dauer<br />
arbeitslos zu werden und<br />
sie erhöht die Chancen, in der<br />
Betriebshierarchie aufzusteigen.<br />
Anke Dankers/dpa
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Genau<br />
Bescheid wissen<br />
Rechte und Pflichten während der Ausbildung<br />
Wer vor dem Start in die Ausbildung<br />
steht, wird früher<br />
oder später bestimmt einmal<br />
den Satz „Lehrjahre sind keine<br />
Herrenjahre“ zu hören bekommen.<br />
Dabei ist während der<br />
Ausbildung ganz klar geregelt,<br />
welche Rechte und Pflichten<br />
der Azubi hat. Den ganzen Tag<br />
nur Kaffee kochen, gehört bestimmt<br />
nicht dazu.<br />
Denn die Rechte und Pflichten<br />
von Auszubildenden werden<br />
in Deutschland klar und<br />
deutlich durch das Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG), die<br />
Handwerksordnung, das Jugendarbeitsschuztgesetz<br />
und<br />
die Ausbilder-Eignungsverordnung<br />
geregelt. Dabei sollte<br />
jeder Auzubi seine Rechte<br />
und Pflichten genau kennen.<br />
Deshalb sind hier die wichtigsten<br />
Rechte und Pflichten<br />
für Auszubildende kurz aufgelistet<br />
und erläutert.<br />
Die Pflichten<br />
› Lernpflicht: Die Hauptpflicht<br />
der Auszubildenden<br />
ist die Lernpflicht – analog<br />
zur Ausbildungspflicht der<br />
Ausbildenden. Das bedeutet,<br />
dass die Auszubildenden sich<br />
nach besten Kräften – körperlich<br />
und geistig – um das Erlernen<br />
des von ihnen gewählten<br />
Berufs bemühen – auch<br />
im Blick auf das Ausbildungsziel.<br />
› Sorgfaltspflicht: Nach dem<br />
BBiG haben die Auszubildenden<br />
die ihnen aufgetragenen<br />
Aufgaben sorgfältig auszuführen.<br />
Dazu gehört auch das<br />
ordnungsgemäße Führen<br />
schriftlicher Ausbildungsnachweise,<br />
die fast alle Ausbildungsordnungen<br />
vorschreiben.<br />
› Teilnahmepflicht: Für die<br />
Auszubildenden besteht nach<br />
BBiG die Pflicht, an den Ausbildungsmaßnahmen,<br />
für die<br />
sie freigestellt werden, teilzunehmen.<br />
Die Pflicht zum Besuch<br />
der Berufsschule beispielsweise<br />
sehen auch die<br />
Schulgesetze der Bundesländer<br />
vor. Übrigens: Die Auszubildenden<br />
sind verpflichtet,<br />
nicht nur ihren Erziehungsberechtigten,<br />
sondern auch ihren<br />
Ausbildern ihr Berufsschulzeugnis<br />
vorzulegen.<br />
› Weisungen Folge leisten:<br />
Die Auszubildenden haben<br />
den Weisungen zu folgen, die<br />
ihnen von Ausbildenden, von<br />
Ausbildern oder Ausbilderinnen<br />
oder anderen weisungsberechtigten<br />
Personen erteilt<br />
werden. Die weisungsberechtigen<br />
Personen sollten ihnen<br />
mit Beginn der Ausbildung<br />
vorgestellt werden.<br />
› Einhalten der Betriebsordnung:<br />
Die Auszubildenden<br />
haben die für die Ausbildungsstätte<br />
geltende Ordnung<br />
zu beachten. Diese kann<br />
zum Beispiel ein Rauchverbot<br />
wie auch allgemeine Vorschriften<br />
zum Betreten bestimmter<br />
Räume beinhalten,<br />
ebenso wie etwa das Verbot<br />
langer Haare oder das Gebot,<br />
Schutzkleidung zu tragen.<br />
› Bewahrungspflichten:<br />
Werkzeuge, Maschinen und<br />
sonstige Einrichtungen haben<br />
die Auszubildenden nach<br />
dem BBiG pfleglich zu behandeln.<br />
Das gilt auch für Werkzeuge<br />
und Werkstoffe, welche<br />
die Auszubildenden zum Ablegen<br />
von Zwischen- und Abschlussprüfungen<br />
kostenlos<br />
gestellt bekommen.<br />
› Krankheitsmeldung: Ein<br />
Fernbleiben von der Ausbildung<br />
haben Auszubildende<br />
unverzüglich zu melden und<br />
bei Krankheit eine ärztliche<br />
Bescheinigung vorzulegen.<br />
› Pflicht zur Verschwiegenheit:<br />
Die Auszubildenden sind<br />
nach dem BBiG verpflichtet,<br />
über Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse<br />
Stillschweigen<br />
zu bewahren. Dies gilt insbesondere<br />
gegenüber Konkurrenzbetrieben.<br />
Die Rechte<br />
› Angemessene Vergütung:<br />
Auszubildende haben das<br />
Recht auf eine monatliche<br />
Vergütung. Die Vergütung gilt<br />
auch für die Zeit, in der sie<br />
am<br />
Berufsschulunterricht<br />
oder an überbetrieblichen<br />
Ausbildungsmaßnahmen teilnehmen.<br />
› Kostenlose Ausbildungsmittel:<br />
Auszubildenden sind die<br />
Ausbildungsmittel, also vor<br />
allem Werkzeuge und Werkstoffe<br />
kostenlos zur Verfügung<br />
zu stellen, gegebenenfalls<br />
auch eine Sicherheitsausrüstung.<br />
Dies gilt auch für<br />
Zwischen- und Abschlussprüfungen.<br />
› Freistellung für Ausbildungsmaßnahmen:<br />
Der ausbildende<br />
Betrieb hat nach<br />
dem BBiG die Auszubildenden<br />
für den Berufsschulunterricht<br />
bzw. für alle vorgeschriebenen<br />
Ausbildungsmaßnahmen<br />
außerhalb der<br />
Ausbildungsstätte freizustellen.<br />
Dies gilt auch für schulische<br />
Aktivitäten außerhalb<br />
der Unterrichtszeit, beispielsweise<br />
für Betriebsbesichtigungen.<br />
› Arbeiten nur für das Ausbildungsziel:<br />
Ausbildungsfremde<br />
Aufgaben müssen Auszubildende<br />
nicht ausführen. Sie<br />
haben das Recht, Aufgaben<br />
wie zum Beispiel Ersatzarbeit<br />
für im Betrieb fehlende Arbeitskräfte<br />
abzulehnen.<br />
› Besondere Kündigungsmöglichkeit:<br />
Wenn ein Auszubildender<br />
die Berufsausbildung<br />
aufgeben oder sich für eine<br />
andere Tätigkeit ausbilden<br />
lassen möchte, gestattet ihm<br />
das BBiG, jederzeit das Ausbildungsverhältnis<br />
mit einer<br />
Frist von vier Wochen zu kündigen.<br />
› Auslandeinsatz: Auch wenn<br />
der Auszubildende keinen<br />
Rechtsanspruch darauf hat:<br />
Seit 2005 ist es möglich, dass<br />
er einen Teil der Ausbildung<br />
im Ausland, beispielsweise in<br />
einem ausländischen Tochterunternehmen,<br />
absolviert. Darüber<br />
sollten sich beide Seiten<br />
gegebenenfalls verständigen<br />
und dies im Ausbildungsvertrag<br />
schriftlich fixieren, eventuell<br />
auch als Änderungsvertrag.<br />
› Anspruch auf ein Zeugnis:<br />
Nach dem BBiG ist dem Auszubildenden<br />
am Ende der<br />
Ausbildung zumindest ein<br />
einfaches Zeugnis auszustellen,<br />
auf sein Verlangen hin<br />
auch ein qualifiziertes Zeugnis.<br />
Dies bedeutet, dass auch<br />
das betriebliche Verhalten<br />
und die Leistung zu beurteilen<br />
sind.<br />
› Bildung einer Jugend- und<br />
Auszubildendenvertretung:<br />
Beschäftigt ein Betrieb mindestens<br />
fünf Arbeitnehmer,<br />
die das 18. Lebensjahr noch<br />
nicht vollendet haben oder ihre<br />
Berufsausbildung absolvieren<br />
und das 25. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet haben,<br />
sind nach dem Betriebsverfassungsgesetz<br />
Jugend- und Auszubildendenvertretungen<br />
zu<br />
wählen. Grundsätzlich nehmen<br />
sie die Interessen der<br />
beiden Gruppen wahr. Der<br />
Betriebsrat hat die Jugendund<br />
Auszubildendenvertretung<br />
zu Besprechungen zwischen<br />
Arbeitgeber und Betriebsrat<br />
hinzuzuziehen,<br />
wenn Angelegenheiten der<br />
betreffenden Gruppen vom<br />
Betriebsrat behandelt werden.<br />
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WERDE KAUFMANN/FRAU FÜR BÜROMANAGEMENT<br />
Dauer 3,5 Jahre<br />
Verkürzung der Lehrzeit möglich<br />
Duale Ausbildung im Betrieb<br />
und in der Berufsschule<br />
Arbeiten auf Baustellen<br />
und im Kundendienst<br />
Erlernen der Tätigkeitsfelder<br />
Sanitärtechnik, Badsanierung<br />
und moderne Heizsysteme<br />
Vielfältige Karrieremöglichkeiten<br />
bei gutem Verdienst<br />
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HEIZUNG<br />
LÜFTUNG<br />
SANITÄR<br />
BÄDERBAU<br />
Das deutsche Bäckerhandwerk ist weltweit gefragt. Während der Ausbildung lernen die Auszubildenden<br />
die Feinheiten der Backkunst.<br />
FOTO LINO MIRGELER/DPA<br />
Schon immer<br />
Straßenkind?<br />
Der Ausbildungsberuf<br />
Nimm das Steuer selber in die Hand! Mit der<br />
Ausbildung zum Berufskraftfahrer erwirbst du<br />
eine zukunftssichere Perspektive. Dazu gehört<br />
nicht nur der Führerschein, denn du lernst die<br />
Fahrzeugtechnik und die planerischen Aspekte in<br />
der Logistikkette genau kennen. Du bist der Profi<br />
am Steuer und mit dir als Visitenkarte wissen<br />
unsere Kunden, dass ihre wertvolle Fracht stets<br />
in besten Händen ist. Nach erfolgreicher Beendigung<br />
deiner Ausbildung sichern wir dir schon<br />
jetzt eine spätere Festanstellung zu.<br />
Voraussetzungen<br />
Ein Schulabschluss ist für uns die beste Basis.<br />
Für dein Fahrzeug kannst du dich begeistern<br />
und du bist gerne auf Achse? Dann starte durch<br />
und bewirb dich direkt!<br />
Dann bewirb dich jetzt<br />
für eine Ausbildung zum<br />
Berufskraftfahrer (m/w)<br />
Das Unternehmen<br />
Als mittelständischer Logistikspezialist und als<br />
Familienunternehmen haben wir uns einen<br />
Namen gemacht. Das ist der Verdienst eines<br />
eingespielten und motivierten Teams. Wir sind<br />
bekannt für unseren partnerschaftlichen Ansatz<br />
und haben die Laufbahn unserer Azubis<br />
im Blick.<br />
Die Bewerbung<br />
Bewerbe dich schriftlich für das Ausbildungsjahr<br />
<strong>2017</strong>. Hast du vorab Fragen zur Ausbildung, dann<br />
beantworten wir Sie jederzeit gerne telefonisch<br />
unter 02564-9360-0. Dein Ansprechpartner ist<br />
Ben Tücking.<br />
Hermann Bussmann GmbH<br />
Postfach 1148 · 48691 Vreden<br />
personal@hbussmann.com<br />
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Brot für die Welt<br />
Das deutsche Bäckerhandwerk ist weltweit gefragt<br />
Bäcker stellen Backwaren wie<br />
Brote, Brötchen und Kuchen<br />
her. Sie profitieren von ihrem<br />
handwerklichen Geschick und<br />
ihrer Kreativität, wenn es um<br />
das Garnieren und Glasieren<br />
von süßen Backwaren geht.<br />
Bäcker müssen üblicherweise<br />
früh aufstehen – mit dieser<br />
Aussage wird der Beruf des<br />
Bäckers von vielen grundsätzlich<br />
als nicht attraktiv angesehen.<br />
Doch das ist schlichtweg<br />
falsch, denn der Bäcker-Beruf<br />
bietet viel Interessantes und<br />
vor allem gute Perspektiven.<br />
Was ist schließlich so zukunftssicher<br />
wie Lebensmittel?<br />
Als Bäcker versorgt man die<br />
Menschen mit Backwaren aller<br />
Art. Dazu gehört auch die<br />
Herstellung von Brot. Dabei<br />
ist Deutschland sogar Brot-<br />
Weltmeister. Die Vielzahl der<br />
Brotsorten hier ist unschlagbar.<br />
Aber auch Brötchen, Kuchen,<br />
Kleingebäck und Feinbackwaren<br />
wie Hörnchen,<br />
Brezeln und Baguettes werden<br />
vom Bäcker hergestellt<br />
und zubereitet. Dabei nutzt<br />
man zwar auch Maschinen,<br />
zum Beispiel Rühr- und Knetmaschinen,<br />
vieles macht man<br />
aber immer noch mit der<br />
Hand. Man spricht nicht umsonst<br />
vom Bäcker-Handwerk.<br />
Man wählt als Bäcker die<br />
richtigen Zutaten aus, berechnet<br />
die Menge und wiegt sie<br />
ab. Ist der Teig fertig geknetet<br />
und geformt, stellt man die<br />
richtige Zeit und Temperatur<br />
am Backofen ein. In der Zwischenzeit<br />
stellt man die Füllung<br />
her. Nachdem der fertige<br />
Teig abgekühlt ist, kann er<br />
garniert und glasiert werden.<br />
Egal ob er mit Früchten dekoriert<br />
wird, mit einer Creme<br />
gefüllt wird oder mit Puderzucker<br />
bestäubt wird – am<br />
Ende entsteht meist ein echtes<br />
Kunstwerk.<br />
Kunstwerke zum Verzehr<br />
Die Ausbildung zum Bäcker<br />
ist dabei immer dual gestaltet.<br />
Man lernt während der<br />
Ausbildung also in der Berufsschule<br />
und im Betrieb.<br />
Mehl- und Teigsorten, Backfette,<br />
Gewürze, Cremes und<br />
Nüsse – alles, was man für<br />
den Kuchen, das Brot oder die<br />
Brötchen benötigt, muss man<br />
erst einmal kennenlernen.<br />
Wie wird was verarbeitet, wie<br />
gelagert und womit kombiniert?<br />
Außerdem lernt man<br />
verschiedene Gärungsprozesse<br />
kennen, zum Beispiel die<br />
Gärung von Sauerteig durch<br />
Milchsäurebakterien und Hefen.<br />
Lebensmittelhygiene<br />
spielt übrigens auch eine<br />
wichtige Rolle für den Beruf<br />
des Bäckers. In Mathe lernt<br />
man, mit Gewichtseinheiten<br />
umzugehen, Rezepte umzurechnen<br />
und Mischungsverhältnisse<br />
zu bestimmen.<br />
Viele Zutaten beachten<br />
Als Bäckerlehrling gibt es viel<br />
zu Staunen. Noch nie hast du<br />
so einen großen Ofen und eine<br />
so riesige Rührschüssel gesehen!<br />
Außerdem hast du nie<br />
geahnt, dass in einer Backstube<br />
so viele Menschen zu tun<br />
haben. Doch ruckzuck wirst<br />
du dich an den Berufsalltag<br />
gewöhnt haben. Du lernst die<br />
Rezepte der Backwaren im<br />
Nu und hast auch irgendwann<br />
die verschiedenen Temperaturen<br />
und Backzeiten im<br />
Kopf.<br />
Wer nun überlegt, eine Ausbildung<br />
zum Bäcker anzufangen,<br />
sollte einige Voraussetzungen<br />
erfüllen. Man sollte<br />
lange im Stehen arbeiten können,<br />
Kopfrechnen beherrschen,<br />
ein Frühaufsteher sein,<br />
geschickt mit den Händen<br />
umgehen können und generell<br />
interessiert an Lebensmitteln<br />
sein. Außerdem darf eine<br />
gehörige Portion Kreativität<br />
und Fantasie beim Ausprobieren<br />
neuer Rezepte natürlich<br />
auch nicht fehlen.
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Wer die richtigen Leute kennt,<br />
kann davon profitieren. Trotzdem<br />
planen Berufsanfänger<br />
das Netzwerken selten strategisch.<br />
Für viele fühlt sich das<br />
berechnend an. Dabei gehört<br />
Netzwerken zum Berufsleben<br />
dazu. Es ist oft auch einfacher,<br />
als viele denken.<br />
Vitamin B für den Job<br />
Beim Netzwerken zählt Regelmäßigkeit<br />
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
In der gemeinsamen Kaffeepause<br />
mit Kollegen oder auf<br />
der Betriebsfeier: Mit neuen<br />
Leuten ins Gespräch kommen<br />
kann man überall. Doch der<br />
erste Plausch bedeutet nicht,<br />
dass man sich gegenseitig unterstützen<br />
mag. Damit das<br />
Netzwerken gelingt, bedarf es<br />
Zeit und Aufmerksamkeit.<br />
› Mit Small-Talk fängt alles an:<br />
Lernt man neue Leute kennen,<br />
ist das erste Treffen ein<br />
Schritt zum Netzwerkpartner<br />
– mehr nicht. „Nach dem ersten<br />
Gespräch ist zwar der<br />
Kontakt hergestellt, aber der<br />
muss nun erweitert und vertieft<br />
werden“, sagt Andreas<br />
Lutz, Autor und Vorsitzender<br />
des Verbands der Gründer<br />
und Selbstständigen Deutschland<br />
(VGSD). Für kontaktscheue<br />
Menschen ist das jedoch<br />
häufig nicht leicht. „Offenheit<br />
und Neugierde gegenüber<br />
neuen Personen sind genauso<br />
wichtig wie eine vorurteilsfreie<br />
Einstellung“, sagt<br />
Lutz. Das mache den Small-<br />
Talk einfacher. Am besten<br />
sind Gesprächsthemen, für<br />
die sich beide interessieren:<br />
Das kann der letzte Urlaub<br />
sein oder eine Begeisterung<br />
für Sport. Es kann aber auch<br />
eine gemeinsame Fragestellung<br />
bei der Arbeit sein.<br />
Zeit nehmen<br />
› Netzwerken bedarf Zeit: Von<br />
der ersten Begegnung bis zur<br />
Freundschaft braucht es seine<br />
Zeit. Gleiches gilt beim Netzwerken:<br />
Wer erfolgreich<br />
Netzwerken will, muss kontinuierlich<br />
an seinen Kontakten<br />
arbeiten. „Es lohnt sich, hier<br />
etwas zu investieren, weil<br />
man dann auf die Unterstützung<br />
der anderen Menschen<br />
zählen kann“, sagt Christian<br />
Stegbauer, Professor für Soziologie<br />
an der Universität<br />
Frankfurt. Je mehr Aufmerksamkeit<br />
und Zeit man investiere,<br />
desto intensiver wird eine<br />
Beziehung.<br />
Wichtig sei es, dem Gesprächspartner<br />
deutliches Interesse<br />
an seiner Person zu<br />
zeigen. Außerdem dürfe man<br />
nicht ausschließlich darauf<br />
aus sein, durch den Kontakt<br />
selbst zu profitieren. Die erste<br />
Regel laute daher: erst geben<br />
Mit Kollegen in der Pause ins Gespräch kommen: Das ist der erste, einfache Schritt, um ein Netzwerk aufzubauen.<br />
FOTO CHRISTIN KLOSE/DPA-TMN<br />
und dann nehmen. „Manchmal<br />
reicht ein einfaches Lob<br />
zur richtigen Zeit, um engere<br />
Kontakte mit Kollegen zu<br />
knüpfen“, sagt Lutz.<br />
› Die richtigen Kontakte finden:<br />
Nicht immer kann man<br />
von neuen Kontakten profitieren.<br />
„Sucht man sich vorwiegend<br />
Leute, die einem selbst<br />
ähneln, gleichen sich die Gesprächsthemen<br />
schnell“, sagt<br />
Marina Hennig, Professorin<br />
für Netzwerkforschung an der<br />
Universität Mainz. Nützlicher<br />
sei es, mit Leuten in Kontakt<br />
zu treten, die nicht dem üblichen<br />
Freundeskreis entsprechen.<br />
So kommt man schneller<br />
an neue Informationen<br />
wie zum Beispiel eine freigewordene<br />
Stelle in der Nachbarabteilung.<br />
Oft bietet sich auch außerhalb<br />
des Arbeitsplatzes die<br />
Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen.<br />
Das kann etwa<br />
bei Jobmessen der Fall sein,<br />
aber auch im Netz auf Portalen<br />
wie Xing oder LinkedIn.<br />
Eine andere Möglichkeit ist,<br />
zu Treffen bereits bestehender<br />
Netzwerke zu gehen, wie<br />
es Parteien oder Vereine sind.<br />
Waning Anlagenbau GmbH & Co. KG | Max-Planck-Straße 6 | 48691 Vreden | www.waning.info<br />
„Auch im Fitnessstudio mal<br />
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einen Kaffee mit dem neuen RZ_Waning_Anzeige_Erfolg_90x40mm_Frutiger.indd 1 19.08.14 10:20<br />
Wir gratulieren zur Eröffnung<br />
Mitglied zu trinken, kann für<br />
eine spannende Begegnung<br />
und neue Informationen sorgen“,<br />
sagt Hennig.<br />
Ratsam sei es, sich über die<br />
eigenen Absichten beim Netzwerken<br />
bewusst zu sein.<br />
Denn ein Netzwerk kann<br />
nicht nur beim Sprung auf<br />
der Karriereleiter helfen. Es<br />
ist oft auch von großem Nutzen,<br />
um sich über Probleme<br />
im Job auszutauschen.<br />
› Netzwerken lohnt sich für jeden:<br />
Nicht selten wurden Lösungen<br />
für firmeninterne Probleme<br />
schon beim Plausch in<br />
der Kaffeeküche gefunden.<br />
Doch nicht nur für Ingenieure,<br />
Betriebswirte oder Geisteswissenschaftler<br />
lohnt sich<br />
das Knüpfen engerer Kontakte:<br />
Jeder kann von einem<br />
Netzwerk profitieren. „Von<br />
Austausch und Zusammenarbeit<br />
hat jeder etwas“, sagt<br />
Lutz. Das sei unabhängig davon,<br />
ob man bei einem großen<br />
Unternehmen eine Führungsposition<br />
hat oder angestellter<br />
Handwerker ist. Nebenbei<br />
sei Netzwerken die billigste<br />
Art des Selbstmarketings.<br />
Wer sich gern auf neue Leute<br />
einlässt und den Stammtisch<br />
regelmäßig besucht, hat<br />
die besten Voraussetzungen<br />
für ein gelungenes Netzwerk.<br />
Doch auch weniger kontaktfreudige<br />
Menschen können<br />
erfolgreich netzwerken: Familie<br />
und Freunde zählen<br />
Komm in unser Azubi-Team!<br />
und wünschen viel Erfolg!<br />
ebenso zu einem Netzwerk,<br />
das regelmäßige Pflege<br />
braucht.<br />
Wem es im Privaten gut gelingt,<br />
Kontakte zu knüpfen,<br />
der schafft das meist auch im<br />
Beruflichen. Für den Erfolg<br />
eines Netzwerkes sind dann<br />
die Netzwerkpartner selbst<br />
zuständig: Ist man bereit, Unterstützung<br />
zu geben, sind<br />
auch die anderen bereit, zu<br />
helfen. Jule Zentek /dpa<br />
Starte Deine berufliche Zukunft ab dem<br />
01. August <strong>2017</strong> mit einer Ausbildung zur/zum<br />
Anlagenmechaniker/in<br />
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<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Geduld und Einfühlungsvermögen:<br />
Wer Hörakustiker<br />
werden will, muss diese zwei<br />
Eigenschaften mitbringen. Die<br />
Beratung der Kunden ist mitunter<br />
schwierig, denn sie sind<br />
häufig schwerhörig. Doch wer<br />
sich die Mühe macht, bekommt<br />
häufig sehr viel zurück.<br />
Neulich spürte Tina Janson<br />
mal wieder, wie stark ihren<br />
Kunden das Hören am Herzen<br />
liegt. Ein junger Flüchtling,<br />
der mit einem schweren Hörschaden<br />
nach Deutschland<br />
gekommen war, saß vor ihr.<br />
„Als er das Hörgerät einsetzte,<br />
fing er an zu weinen, weil<br />
er auf einmal hören konnte“,<br />
sagt die angehende Hörakustikerin.<br />
Auch die Lieder aus<br />
seiner Heimat, die er auf dem<br />
Handy abspielte, konnte er<br />
jetzt wiedererkennen.<br />
Tina Janson absolviert die<br />
Ausbildung im zweiten Jahr.<br />
Sie arbeitet in einem Hörakustik-Geschäft<br />
in Hanau in<br />
Hessen. Dreimal im Jahr besucht<br />
die 20-Jährige, wie alle<br />
Azubis in Deutschland, für einen<br />
Monat die Seminare der<br />
Akademie für Hörakustik in<br />
St. Elisabeth Bildungsinstitut<br />
für Gesundheitsberufe GmbH Dorsten<br />
Programmierer fürs Ohr<br />
Hörakustiker verbessern das Hören der Kunden<br />
Wer wie Tina Janson die Ausbildung zur Hörakustikerin machen möchte, sollte Interesse an<br />
Naturwissenschaften, digitaler Technik, Medizin und Psychologie mitbringen.<br />
FOTO (2) FRANK RUMPENHORST/DPA<br />
Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin/<br />
zum Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
Den Schüler/innen werden Kompetenzen für den Beruf vermittelt:<br />
grundlegende Berufskenntnisse und Fachkompetenzen<br />
Umgang mit Nähe und Distanz in einer professionellen Pflegebeziehung,<br />
empathische und kompetente Persönlichkeiten im Beruf als<br />
Gesundheits- und KrankenpflegerIn<br />
Sensibilisieren für die Individualität eines jeden Menschen und<br />
daraus Ableitung einer ganzheitlichen Pflege<br />
Heranbildung zu teamfähige MitarbeiterInnen<br />
Ausbildungsbeginn zum 01. Oktober jeden Jahres<br />
Bewerbungen richten Sie bitte an:<br />
St. Elisabeth Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe GmbH<br />
Bernd Borgmann · Hülskampsweg 3 · 46282 Dorsten<br />
www.kkrn.de<br />
Die UNIKA Kalksandstein Westfalen GmbH ist die Vertriebs- und Beratungsgesellschaft<br />
der in Nordrhein-Westfalen ansässigen UNIKA-Kalksandsteinwerke<br />
in Haltern am See und Castrop-Rauxel. Die Beratung von Architekten,<br />
Baustoffhändlern und Bauträgern über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />
unserer Produktpalette gehört zu unserem Produktportfolio.<br />
Lübeck. Die duale Ausbildung<br />
dauert drei Jahre. Eigentlich<br />
wollte die Abiturientin Psychologie<br />
studieren, doch der<br />
Numerus clausus war zu<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />
zum 01.08.<strong>2017</strong> eine(n) Auszubildende(n) für den Beruf<br />
Industriekauffrau/ -mann<br />
Ein guter Schulabschluss, vorzugsweise Höhere Handelsschule/Berufsfachschule, EDV-Kenntnisse,<br />
Engagement und Aufgeschlossenheit sind Voraussetzungen, auf die wir besonderen Wert legen.<br />
Fühlen Sie sich angesprochen und haben Interesse ab August <strong>2017</strong> in unserem Team mitzuarbeiten?<br />
Dann senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bitte bis zum 31.03.<strong>2017</strong> an:<br />
UNIKA Kalksandstein Westfalen GmbH<br />
Geschäftsführung · Zum Vogelsberg 12 · 45721 Haltern am See · personal@unika-vhw.de<br />
www.unika-westfalen.de<br />
hoch. Begegnungen wie die<br />
mit dem hörgeschädigten<br />
Flüchtling zeigen ihr, wie<br />
stark der alte Berufswunsch<br />
dem neuen ähnelt. „Als Hörakustiker<br />
ist man auch sehr<br />
nah am Menschen, ich setze<br />
die Psychologie im Alltag<br />
ein“, sagt sie.<br />
In den Kundengesprächen<br />
fragt Janson gezielt nach Alltagsgewohnheiten<br />
und, insbesondere<br />
bei Hörsturz-Patienten,<br />
nach beruflichen Anforderungen.<br />
Nicht selten hat sie<br />
mit Gleichaltrigen zu tun, deren<br />
Gehör unter zu lauter Musik<br />
gelitten hat. Die Kundengespräche<br />
verlangen Geduld<br />
und Sensibilität. „Man muss<br />
langsamer und deutlicher<br />
sprechen“, sagt sie, „man trainiert<br />
sich die Härte ab.“<br />
Starke Veränderung<br />
Meisterbetrieb - kompetent - zuverlässig<br />
Wir bieten zum 01.08.<strong>2017</strong> eine<br />
Ausbildungsstelle<br />
zum/zur Kaufmann/-frau<br />
im Büromanagement.<br />
Sofern Du mindestens die mittlere Reife<br />
hast und über gute Rechtschreibkenntnisse<br />
verfügst, freuen wir uns<br />
auf Deine schriftliche Bewerbung an:<br />
Der Beruf des Hörakustikers<br />
habe sich stark verändert,<br />
sagt Marianne Frickel, Präsidentin<br />
der Bundesinnung der<br />
Hörakustiker. „Heute sind die<br />
Menschen im fortgeschrittenen<br />
Alter wesentlich aktiver<br />
als noch vor 20 Jahren, und<br />
sie arbeiten länger, in sehr<br />
unterschiedlichen Berufen“,<br />
sagt sie. Von etwa sechs Millionen<br />
als schwerhörig eingestuften<br />
Menschen in Deutschland<br />
seien 3,5 Millionen mit<br />
einer Hörhilfe versorgt. Hörakustiker<br />
kümmern sich aber<br />
auch darum, dass es erst gar<br />
nicht zu einer Schwerhörigkeit<br />
kommt. Sie stellen auch<br />
Otoplastiken her, die zum<br />
Beispiel das Gehör von Musikern<br />
vor zu hoher Lautstärke<br />
schützen.<br />
Janson führt bei ihren Kunden<br />
mehrere Tests durch,<br />
zum Beispiel prüft sie, wie ein<br />
Kunde trotz Störgeräuschen<br />
die Sprache erkennt. Hat sie<br />
alle Informationen parat,<br />
sucht Janson das passende<br />
Hörsystem und programmiert<br />
es. Es gebe keine analogen<br />
Hörgeräte mehr, „sie sind wie<br />
kleine Computer“. Die Auszubildenden<br />
lernen, wie sich die<br />
Hörsysteme digital anpassen<br />
lassen. Aber auch handwerkliche<br />
Fähigkeiten sind gefragt.<br />
Vor der Ausbildung hätte<br />
Janson „nicht gedacht, dass<br />
die handwerkliche Seite so<br />
groß ist“. Das Abrechnen und<br />
Verwalten solcher Tätigkeiten<br />
begeistert sie weniger. „Das<br />
Kaufmännische ist ziemlich<br />
trocken, vor allem die Krankenkassenabrechnungen“,<br />
sagt sie.<br />
Handwerkliches Geschick<br />
und Interesse an Technik<br />
Wer die Ausbildung beginnt,<br />
sollte Interesse an Naturwissenschaften,<br />
digitaler Technik,<br />
Medizin und Psychologie<br />
mitbringen, sagt Frickel. Fast<br />
die Hälfte aller Berufsanfänger<br />
hätten Abitur, mehr als 60<br />
Prozent seien weiblich. „Uns<br />
sind ein offenes Wesen wichtig,<br />
die Fähigkeit, zuzuhören,<br />
und Einfühlungsvermögen“,<br />
sagt die Präsidentin der Bundesinnung.<br />
Nach drei Jahren<br />
dualer Ausbildung haben die<br />
Absolventen sehr gute Chancen<br />
auf einen Job. „Oft haben<br />
die Prüflinge bereits bei ihrer<br />
Gesellenprüfung ihren Arbeitsvertrag<br />
in der Tasche<br />
und können direkt anfangen<br />
zu arbeiten“, sagt Frickel.<br />
Elektro Hahn GmbH · z.Hd. Frau Rensinghoff<br />
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Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Das bestätigt auch Susanne<br />
Eikemeier von der Bundesagentur<br />
für Arbeit. „Seit Jahren<br />
werden Hörakustiker gesucht“,<br />
sagt die Pressesprecherin.<br />
Ende 2016 waren<br />
bundesweit 109 Hörakustiker<br />
arbeitslos gemeldet, demgegenüber<br />
standen 405 offene<br />
Stellen für Hörakustiker, die<br />
bei der Bundesagentur gemeldet<br />
waren. „Da nicht immer<br />
alle Stellen bei uns gemeldet<br />
werden, ist sogar von einem<br />
noch höheren Bedarf an diesen<br />
Fachkräften auszugehen.“<br />
Die Nachfrage unterscheide<br />
sich zwar zwischen den Bundesländern,<br />
generell aber sei<br />
Hörakustiker ein Beruf mit<br />
guter Perspektive. „Angesichts<br />
des demografischen<br />
Wandels ist davon auszugehen,<br />
dass dieses Berufsfeld<br />
eher wächst“, sagt Eikemeier.<br />
Interessante Ausbildung<br />
Das Bruttogehalt für Berufsanfänger<br />
liegt laut Bundesinnung<br />
bei 1750 Euro im Monat.<br />
Es kann aber auch einmal<br />
weniger sein. Auszubildende<br />
erhalten pro Monat etwa 470<br />
Euro im ersten, 580 Euro im<br />
zweiten und 680 Euro im<br />
dritten Ausbildungsjahr. Die<br />
Gehälter unterscheiden sich<br />
aber zwischen den Betrieben<br />
und Bundesländern. „Fürs<br />
Geld macht man die Ausbildung<br />
sicher nicht“, sagt Tina<br />
Janson. Sie will nach der Ausbildung<br />
trotzdem im Beruf<br />
bleiben, die Meisterprüfung<br />
absolvieren oder sich mit den<br />
Hörschäden von Kindern beschäftigen<br />
und zur Pädakustikerin<br />
weiterbilden lassen. Sie<br />
könnte ihren Beruf auch in einem<br />
Studium vertiefen. Zum<br />
Beispiel in Lübeck gibt es<br />
Hörakustik als Bachelor- und<br />
demnächst auch als Masterstudiengang.<br />
Noch steckt Tina Janson<br />
mitten im zweiten Jahr ihrer<br />
Ausbildung. Ihr Bewusstsein<br />
habe sich durch den Beruf bereits<br />
verändert. „Ich achte<br />
stärker darauf, wie ich höre.“<br />
Sie schützt sich davor, selbst<br />
mal zur Kundin ihrer Berufsgruppe<br />
zu werden. „Am Handy<br />
mache ich die Musik nicht<br />
mehr so laut wie früher“, sagt<br />
sie. Maurice Wojach/dpa<br />
Zum 1. August <strong>2017</strong> suchen wir einen<br />
Auszubildenden als Metallbauer/in<br />
(Konstruktionstechnik)<br />
Sie sind interessiert? Dann richten Sie Ihre Bewerbung an<br />
Josef Gehling, Tel. 02862/9801-12 oder gerne auch per E-Mail<br />
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Diese Sonderveröffentlichung wird herausgegeben vom<br />
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Anzeigenleitung: Boris Stöber<br />
Redaktion: Gerrit Gerwing; Vertrieb: Jörg Euler<br />
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<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Eine Kfz-Mechanikerin und ein<br />
Zahnmedizinischer Fachangestellter<br />
haben etwas gemeinsam:<br />
Sie sind Minderheiten in<br />
ihrem Beruf. Denn es gibt sie<br />
noch, die typischen Männerund<br />
Frauenberufe. Doch es<br />
deutet sich an, dass sich die<br />
beruflichen Stereotypen auflockern.<br />
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Mädchen werden Friseurin<br />
Ein Hamster spielte für die<br />
Berufswahl von Laura Kästner<br />
eine wichtige Rolle. Sie<br />
musste dafür sorgen, dass der<br />
Nager sein Futter findet.<br />
Stopp! Was ist nun der erste<br />
Gedanke beim Lesen? Vielleicht,<br />
dass Kästner Tierärztin<br />
geworden ist. Das würde ja<br />
passen: Mädchen kümmern<br />
sich doch gerne um Tiere.<br />
Oder? Doch Kästners Weg<br />
ging anders weiter.<br />
Die kleinen Nager, die das<br />
Mädchen in der neunten Klasse<br />
umsorgte, erinnerten<br />
kaum an echte Hamster. Es<br />
waren kleine Hamsterköpfe<br />
auf einem Bildschirm. Mit<br />
Programmierbefehlen musste<br />
Kästner sie durch ein Labyrinth<br />
zu ihren Futterkörnern<br />
führen. Hamstersimulator<br />
hieß das Programm, das Anfänger<br />
ins Programmieren<br />
einführte. Kästner war fasziniert,<br />
ihr Interesse geweckt.<br />
„Da stand für mich fest, dass<br />
ich in die technische Richtung<br />
gehen will.“ Heute ist die 21-<br />
Jährige im dritten Lehrjahr.<br />
Sie macht im Bosch-Werk<br />
Homburg eine Ausbildung<br />
zur Elektronikerin für Automatisierungstechnik.<br />
Was ist daran so ungewöhnlich?<br />
Eigentlich nicht viel. Andererseits<br />
doch eine Menge.<br />
Denn Kästner wird in ihrem<br />
Beruf in der Minderheit sein.<br />
Sie ist die einzige Frau in ihrem<br />
Lehrjahr. Auch in der Berufsschule<br />
sitzen neben ihr<br />
Wie Rollenbilder die Berufswahl prägen<br />
Laura Kästner lernt auch, wie Roboter programmiert und bedient werden. Hier steuert sie einen<br />
Arbeitsroboter im Bosch-Werk Homburg über ein mobiles Touchpad an. FOTO BOSCH<br />
nur Männer im Klassenraum.<br />
Das ist nicht nur in Homburg<br />
oder dem Saarland so. Von<br />
mehr als 6500 Auszubildenden<br />
in diesem Beruf waren<br />
2015 nur knapp 600 weiblich.<br />
Das sind etwa 9 Prozent.<br />
99 Prozent Männer<br />
In anderen Berufen ist das<br />
Bild noch eindeutiger. Angehende<br />
Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimatechnik sind zu 99 Prozent<br />
Männer. Das bedeutet:<br />
Auf hundert Mechaniker-Azubis<br />
kommt eine weibliche<br />
Auszubildende. Eine Kfz-Mechatronikerin<br />
steht jeweils 25<br />
Kfz-Mechatronikern gegenüber<br />
(4 Prozent Anteil).<br />
Viele technische Berufe sind<br />
männlich dominiert. Typische<br />
Frauenberufe finden sich dagegen<br />
eher im Dienstleistungs-<br />
und Handelsbereich.<br />
Friseur gehört dazu (87 Prozent<br />
weibliche Azubis). Bei<br />
Zahnmedizinischen und Medizinischen<br />
Fachangestellten<br />
ist fast jede Auszubildende<br />
weiblich (rund 99 beziehungsweise<br />
98 Prozent). Hier<br />
sind männliche Lehrlinge in<br />
der deutlichen Minderheit.<br />
Von Männer- oder Frauenberufen<br />
ist die Rede, wenn<br />
ein Beruf zu mindestens 80<br />
Prozent von Männern oder<br />
Frauen ergriffen wird. Fachleute<br />
hören die Begriffe aber<br />
nur ungern. „Die sind leider<br />
geläufig, aber eigentlich total<br />
veraltet“, sagt Angelika Puhlmann<br />
vom Bundesinstitut für<br />
Berufsbildung (BIBB). „Sie<br />
suggerieren, dass die Geschlechter<br />
ein natürliches<br />
Kennzeichen dieser Berufe<br />
sind.“ Beim BIBB formuliert<br />
man deshalb anders: Berufe<br />
sind hier „mehrheitlich von<br />
Frauen oder Männern besetzt“.<br />
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Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Die Gründe für die klaren Unterschiede<br />
haben viel mit<br />
Image und tradierten Vorstellungen<br />
zu tun: in Betrieben,<br />
in der Familie, zum Teil auch<br />
in Schulen. Manchmal scheitert<br />
es schon an Kleinigkeiten.<br />
Bei manch kleineren Handwerksbetrieben<br />
fehle zum<br />
Beispiel eine Frauen-Toilette,<br />
erzählt Florian Haggenmiller<br />
(Foto), Bundesjugendsekretär<br />
des Deutschen Gewerkschaftsbunds<br />
(DGB). „Wahnsinn,<br />
dass das ein Hindernis<br />
für die Ausbildung von jungen<br />
Frauen sein soll.“<br />
Doch es liegt nicht nur an<br />
den Unternehmen. Auch im<br />
Umfeld und der Familie können<br />
junge Menschen viele<br />
Vorbehalte zu hören bekommen,<br />
wenn sie eine Ausbildung<br />
wählen, die nicht gängigen<br />
Vorstellungen entspricht.<br />
Am Ende machen sie dann einen<br />
Rückzieher. Oder eine<br />
Ausbildung landet gar nicht<br />
erst als Möglichkeit auf ihrem<br />
Radar.<br />
Ihre Eltern waren überrascht,<br />
dass sie beruflich an<br />
Maschinen schrauben und<br />
programmieren will, erzählt<br />
Laura Kästner. Doch danach<br />
unterstützten sie ihre Tochter.<br />
Dass sie das einzige Mädchen<br />
in ihrem Lehrjahr ist, verwundert<br />
sie. Vielleicht, so mutmaßt<br />
sie, denken Mädchen,<br />
dass ihr Beruf nur etwas für<br />
Nerds sei, die zu Hause schon<br />
immer am Rechner saßen.<br />
„Aber man lernt ja alles neu<br />
und braucht keine Vorkenntnisse.“<br />
Männerberuf? Frauenberuf?<br />
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Beruf hat, sollte sich von solchen<br />
Schubladen nicht irritieren<br />
lassen. Ausprobieren<br />
heißt stattdessen die Devise.<br />
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Beruf für einen bereithält: inhaltlich,<br />
aber auch persönlich.<br />
Wer einen Betrieb ins<br />
Auge fasst, kann dortige Azubis<br />
ein bisschen ausquetschen.<br />
„Damit kann man das<br />
Klima im Unternehmen checken“,<br />
sagt Haggenmiller. Er<br />
rät dazu, auch eine Potenzialanalyse<br />
bei der Arbeitsagentur<br />
zu machen. So erfährt<br />
man von Berufen, an die man<br />
nie gedacht hat.<br />
Vielleicht ist auch etwas Gelassenheit<br />
angebracht. „Man<br />
kann nicht erwarten, dass immer<br />
alle Berufe gleichermaßen<br />
von Männern und Frauen<br />
angestrebt werden“, sagt<br />
Puhlmann vom BIBB. Doch<br />
unabhängig davon sei es<br />
wichtig, dass die Voraussetzungen<br />
für alle gleich sind.<br />
Zugänge zu Berufen müssten<br />
verbessert, Vorurteile abgebaut<br />
und Kompetenzprofile<br />
gefördert werden. „Bei Jungs<br />
sind es eher soziale und<br />
sprachliche Kompetenzen, bei<br />
Mädchen eher Technik.“<br />
Einen dummen Kommentar<br />
wegen ihrer Berufswahl habe<br />
sie in mehr als zwei Jahren<br />
nicht einmal bekommen, versichert<br />
Laura Kästner. „Das<br />
Thema hat sich gewandelt“,<br />
glaubt sie. „Junge Leute machen<br />
sich darüber kaum mehr<br />
Gedanken.“<br />
Auch Angelika Puhlmann<br />
nimmt einen Wandel wahr.<br />
Sie stützt sich auf die Statistik.<br />
Junge Männer wählen etwas<br />
seltener Produktionsberufe,<br />
während ihre Anzahl bei<br />
den Dienstleistungsberufen<br />
leicht zunimmt. Bei den jungen<br />
Frauen sei es umgekehrt.<br />
Außerdem wachse der Mischbereich.<br />
Das sind die Berufe,<br />
in denen der Anteil von Männern<br />
und Frauen nahezu<br />
gleich ist. „Man sollte nicht<br />
nur die Extreme ins Rampenlicht<br />
setzen, sondern auch das<br />
sehen.“ Tom Nebe/dpa<br />
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zu multiplizieren.“<br />
Marie von Ebner-Eschenbach<br />
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Energie- und Gebäudetechnik<br />
kümmern sich um die elektronische<br />
Ausstattung von Gebäuden.<br />
Dazu installieren sie<br />
Stromversorgungsanlagen, Beleuchtungsanlagen<br />
und Anlagen<br />
der Steuerungs- und Regelungstechnik<br />
wie Klimaanlagen<br />
und Heizungssysteme.<br />
Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik lernen während<br />
der Ausbildung auch die Programmierung für verschiedene<br />
Steuerungsgeräte kennen.<br />
FOTO HENDRIK SCHMIDT/DPA<br />
Fast alles, was zwischen Plus<br />
und Minus geschieht, gehört<br />
zum Aufgabengebiet eines<br />
Elektronikers der Fachrichtung<br />
Energie- und Gebäudetechnik.<br />
Dazu zählen auch<br />
Reparaturarbeiten an den typischen<br />
elektrischen Geräten<br />
und Maschinen des Haushalts<br />
– wie etwa Kochherde, Kühlschränke<br />
oder Waschmaschinen.<br />
Besonders wichtig ist die<br />
„Erste Hilfe“ bei Kurzschlüssen<br />
im Haus. In solchen Fällen<br />
ist man der zuständige<br />
Handwerker. Die Tätigkeiten<br />
gehen aber weit darüber hinaus.<br />
Von der Klimaanlage bis<br />
zum Heizungsthermostat<br />
kennt man die erforderlichen<br />
Leitungen und kann sie verlegen.<br />
Blaue, schwarze, braune,<br />
rote und gelb-grün-gestreifte<br />
Kabel mit verschiedenen<br />
Durchmessern laufen in einem<br />
großen Kasten zusammen.<br />
Das ist keine Situation<br />
aus einem TV-Krimi, in dem<br />
eine Bombe entschärft wird,<br />
sondern ein Anblick, der zum<br />
Berufsalltag eines Elektronikers<br />
für Energie- und Gebäudetechnik<br />
gehört. Konzentration<br />
und Verantwortungsbewusstsein<br />
sind gefragt, um<br />
die Zugänge und Abgänge der<br />
Kabel zu sortieren. Wenn<br />
man zum Beispiel den Auftrag<br />
bekommt, eine Beleuchtungsanlage<br />
oder Überwachungsanlage<br />
zu installieren,<br />
müssen zuallererst Kabel und<br />
Leitungskanäle verlegt werden.<br />
Steckdosen werden gesetzt<br />
und Sicherungen montiert.<br />
Schließlich baut man<br />
die Schaltkästen zusammen<br />
und verdrahtet sie.<br />
Auch die Wartung von Geräten<br />
gehört zum Aufgabengebiet<br />
eines Elektronikers.<br />
Wartung nennt man Maßnahmen<br />
der vorbeugenden Instandhaltung<br />
von Geräten<br />
und Anlagen. Dazu werden<br />
die elektrischen Sicherheitseinrichtungen<br />
geprüft und<br />
eventuelle Störungsursachen<br />
ermittelt. Verschleißteile werden<br />
ausgetauscht, bevor sie<br />
überhaupt Schaden anrichten<br />
können. Nach jeder Installation<br />
und Montage von Geräten<br />
muss jeder Anschluss mithilfe<br />
eines elektrischen Prüfgeräts<br />
– genannt „Durchgangsprüfer“<br />
– kontrolliert<br />
werden. Per Piepsignal stellt<br />
man fest, ob alle Leitungen<br />
richtig angeschlossen sind.<br />
Vorsicht – bei Hochspannung<br />
darf man in Prüfvorgängen<br />
die Isoliermatte nicht vergessen.<br />
Wenn alles soweit passt,<br />
ist es an der Zeit, den Kunden<br />
in die Bedienung der Anlage<br />
einzuweisen.<br />
Gute Zukunftschancen<br />
Die Ausbildung zum Elektroniker<br />
für Energie- und Gebäudetechnik<br />
absolviert man in<br />
Form einer dualen Ausbildung.<br />
Sie ist so organisiert,<br />
dass man einen Teil in der Berufsschule<br />
verbringt und den<br />
anderen Teil im Ausbildungsbetrieb.<br />
In der Regel ist man an ein<br />
bis zwei Tagen in der Woche<br />
in der Berufsschule. Dort<br />
setzt man sich vor allem mit<br />
den Fächern Mathe, Physik,<br />
Technik und Informatik auseinander.<br />
Sie vermitteln einem<br />
die theoretische Grundlage,<br />
die man für den Beruf<br />
benötigt. Elektrotechnische<br />
und informationstechnische<br />
Systeme sowie verschiedene<br />
Antriebssysteme begegnen einem<br />
im Laufe einer Ausbildung,<br />
und man lernt, sie zu<br />
planen, zu installieren, zu<br />
warten und zu reparieren –<br />
zumindest erst mal in der<br />
Theorie.<br />
Im Ausbildungsbetrieb wird<br />
man sofort in Aufträge mit<br />
eingebunden. So lernt man<br />
direkt, wie man seine Arbeit<br />
am besten organisiert. Zuerst<br />
schaut man seinem Ausbilder<br />
über die Schulter – dann<br />
muss man selber ran. Auf<br />
Baustellen übernimmt man<br />
zunächst kleinere Aufgaben,<br />
wie die Reparatur von Steckdosen<br />
und Lampen und das<br />
Ziehen von Kabeln. Später<br />
lernt man auch, einfache und<br />
komplexe Patchfelder zu<br />
montieren. Ein Patchfeld ist<br />
ein Verbindungselement, das<br />
für den Aufbau komplexer Kabelstrukturen<br />
in Gebäuden<br />
genutzt wird.<br />
Wer sich für eine Ausbildung<br />
als Elektroniker für<br />
Energie- und Gebäudetechnik<br />
interessiert, sollte mindestens<br />
einen Hauptschulabschluss<br />
mit guten Noten in naturwissenschaftlich-mathematischen<br />
Fächern vorweisen<br />
können. Außerdem sollte<br />
man folgende Stärken und Interessen<br />
mitbringen: technisches<br />
Interesse, handwerkliche<br />
Begabung, abstraktes und<br />
logisches Denken und Teamfähigkeit.
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Muskeln kneten, Bäder bereiten,<br />
Schlammpackungen auftragen:<br />
Die Arbeit des Masseurs<br />
ist gefragt. Aber es<br />
herrscht großer Fachkräftemangel.<br />
Dabei bietet der Beruf<br />
durchaus Perspektiven.<br />
„Man darf keine Scheu vor<br />
Berührungen haben, schließlich<br />
gehört das später zum Arbeitsalltag“,<br />
sagt Sophie<br />
Marx. An der Akademie für<br />
Gesundheit im Berliner Ortsteil<br />
Buch macht sie eine Ausbildung<br />
zur Masseurin und<br />
medizinischen Bademeisterin.<br />
Sie wollte mit Menschen<br />
arbeiten, ihnen langfristig<br />
helfen.<br />
Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
stehen gut. Schon<br />
seit Längerem beklagt die<br />
Branche einen Fachkräftemangel.<br />
Denn obwohl es reizvoll<br />
ist, nah am Patienten zu<br />
arbeiten, schreckt viele junge<br />
Menschen die schlechte Bezahlung<br />
des Masseurs ab.<br />
„Die Anfangsgehälter liegen<br />
in niedergelassenen Praxen<br />
oft nur knapp über dem Mindestlohn“,<br />
sagt Bernd Liebenow<br />
vom Landesverband Berlin-Brandenburg<br />
des VDB-<br />
Physiotherapieverbandes.<br />
Das liege daran, dass die<br />
Krankenkassen den Praxen<br />
für eine 15- bis 20-minütige<br />
Massage nur 11 bis 12 Euro<br />
zahlten.<br />
Doch nicht überall ist die<br />
Bezahlung gleich schlecht.<br />
„Viele Masseure und medizinische<br />
Bademeister sind auch<br />
in Kliniken und Hallenbädern<br />
angestellt, die von Kommune,<br />
Bezirk oder Land unterhalten<br />
werden“, erklärt Paul Ebsen<br />
von der Bundesagentur für<br />
Arbeit. Hier würden die Löhne<br />
nach den Tarifen des öffentlichen<br />
Dienstes bezahlt.<br />
Über alle Beschäftigten- und<br />
Altersgruppen hinweg – also<br />
nicht nur im öffentlichen<br />
Dienst – kann der Verdienst<br />
laut Ebsen zwischen 2232<br />
und 3109 Euro liegen. Für Berufseinsteiger<br />
kann es aber<br />
deutlich weniger sein.<br />
Die Einsatzmöglichkeiten<br />
sind breit. „Gerade im Wellnessbereich,<br />
also in Hotels,<br />
Saunen und Fitnesscentern,<br />
werden derzeit viele Masseure<br />
benötigt“, sagt Katja Stahl,<br />
Schulleiterin der Schule für<br />
Physikalische Therapie an der<br />
Akademie der Gesundheit in<br />
Berlin-Buch. Auch in Reha-<br />
Kliniken steige der Bedarf.<br />
Mit den<br />
Händen heilen<br />
Gute Masseure sind gefragt<br />
Masseure lernen während ihrer Ausbildung viele Bereiche<br />
des menschlichen Körpers kennen. FOTO KLAUS-DIETMAR GABBERT/DPA<br />
Insgesamt gebe es in vielen<br />
Schulen eine 100-prozentige<br />
Vermittlungsquote.<br />
Wer sich für die Ausbildung<br />
zum Masseur entscheidet,<br />
muss in der Regel einen<br />
Hauptschulabschluss haben<br />
und mindestens 16 Jahre alt<br />
sein. „Man sollte Bewegung<br />
mögen und bereit sein, Kräftigungsübungen<br />
zu machen,<br />
um sich für den Beruf fit zu<br />
halten“, sagt Stahl. Daneben<br />
sollten die angehenden Masseure<br />
den Kontakt zu Menschen<br />
mögen und „ein Lächeln<br />
auf dem Gesicht haben,<br />
selbst wenn man mal einen<br />
schlechten Tag hat“.<br />
Zahlreiche<br />
Einsatzgebiete<br />
Besonders gut gefällt Schülerin<br />
Marx, dass die Arbeitstechniken<br />
der Masseure so<br />
vielfältig sind. Bei der Hydrotherapie<br />
bekommen die Patienten<br />
beispielsweise Fußbäder<br />
oder werden unter Wasser<br />
mit einem Wasserstrahl<br />
massiert. Bei der Elektrotherapie<br />
bringt der Masseur<br />
Elektroden auf dem Muskel<br />
des Patienten an, um diesen<br />
anzuspannen oder zu entspannen.<br />
Auch in der Gesundheitsförderung<br />
kann der Masseur tätig<br />
sein und mit Gruppen etwa<br />
Wirbelsäulen-Gymnastik<br />
machen – allerdings nur im<br />
präventiven Bereich. Hier<br />
liegt auch der große Unterschied<br />
zur Arbeit des Physiotherapeuten:<br />
Der Masseur<br />
darf keine Krankengymnastik<br />
machen. Das kann ein Nachteil<br />
sein. „In vielen Kliniken<br />
stellt man lieber Physiotherapeuten<br />
ein, sie sind breiter<br />
einsetzbar“, sagt Liebenow.<br />
Oft wird auch als Nachteil<br />
empfunden, dass die Ausbildung<br />
nicht vergütet wird,<br />
sondern mit Gebühren an den<br />
Berufsfachschulen verbunden<br />
ist. 10 000 bis 12 000 Euro<br />
kostet die Ausbildung in der<br />
Regel. „Sie ist aber über Bafög<br />
förderbar“, sagt Stahl. Auf die<br />
zwei Ausbildungsjahre an der<br />
Berufsfachschule folgt ein<br />
halbjähriges Anerkennungspraktikum.<br />
Bei diesem können<br />
die jungen Masseure im<br />
öffentlichen Dienst mit einem<br />
Praktikumsgehalt von etwa<br />
1400 Euro pro Monat rechnen.<br />
Es kann aber auch hier<br />
weniger sein.<br />
In der Schule wechseln sich<br />
Theorie und Praxis ab. Es stehen<br />
Fächer wie Anatomie und<br />
Physiologie auf dem Stundenplan.<br />
Während der praktischen<br />
Einheiten werden Massagen,<br />
Packungen, Hydround<br />
Elektrotherapie im Tandem<br />
geübt.<br />
Nach der Schule ist es wichtig,<br />
sich ständig weiterzubilden.<br />
Wer beispielsweise die<br />
manuelle Lymphdrainage beherrscht,<br />
hat auf dem Arbeitsmarkt<br />
bessere Chancen. Eine<br />
Weiterqualifizierung zum<br />
Physiotherapeuten ist ebenfalls<br />
möglich.<br />
Marx hat schon in der Schule<br />
mit der Zusatzqualifikation<br />
angefangen und einen Kurs<br />
für schamanische Zupfmassage<br />
gemacht. Ihr Anerkennungspraktikum<br />
wird sie in<br />
einer Reha-Klinik machen. Es<br />
macht ihr Spaß, den Fortschritt<br />
der Patienten zu sehen.<br />
Das merkt sie auch jetzt<br />
schon: An ihrer Oma, die<br />
Rheuma hat, übt sie regelmäßig<br />
die in der Schule erlernten<br />
Techniken. Die fühlt sich<br />
danach oft besser.<br />
Maria Fiedler/dpa<br />
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K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
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bauen solche Anlagen<br />
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Teilen zusammen, nehmen<br />
sie in Betrieb und geben<br />
Hinweise zur Bedienung. Darüber<br />
hinaus sorgen sie auch<br />
für die Wartung und Instandhaltung<br />
der Anlagen.<br />
Begriffe trennen<br />
Mechanisch, elektrisch und<br />
elektronisch – diese drei Begriffe<br />
werden einem während<br />
der Ausbildung oft zu Ohren<br />
kommen. Der Berufstitel setzt<br />
sich nämlich aus „Mechanik“<br />
und „Elektronik“ zusammen.<br />
Was bedeuten diese Begriffe?<br />
Mechanik bezeichnet Körper,<br />
die sich bewegen und miteinander<br />
in Beziehung stehen,<br />
beziehungsweise Kräfte zwischen<br />
Körpern. In der Elektronik<br />
geht es darum, die<br />
elektrische Leitfähigkeit in<br />
Festkörpern durch Temperatur,<br />
Licht oder elektrische<br />
Spannung zu beeinflussen.<br />
Im Klartext: In der Mechatronik<br />
werden Objekte, also Bauteile,<br />
zu einem Gesamtkörper<br />
verbaut und mit elektronischen<br />
Schaltungen mithilfe<br />
von elektrischem Strom und<br />
elektrischer Spannung ergänzt.<br />
Aus der Kombination aus<br />
mechanischen, elektrischen<br />
und elektronischen Bauteilen<br />
entstehen komplizierte Systeme,<br />
die durch die Installation<br />
einer Steuerungssoftware geregelt<br />
werden können. Als<br />
Mechatroniker ist man dafür<br />
verantwortlich, dass das fertige<br />
System, wie zum Beispiel<br />
eine Produktionsanlage, die<br />
geplanten Funktionen erfüllt.<br />
Zuallererst studiert man die<br />
Schaltpläne und technischen<br />
Zeichnungen, die für eine geplante<br />
Konstruktion vorliegen.<br />
Damit plant man dann<br />
die einzelnen Arbeitsschritte<br />
und den Materialbedarf.<br />
Nachdem alle Werksstoffe,<br />
Werkzeuge, Maschinen vorliegen,<br />
kann es losgehen.<br />
Elektronische Bauelemente,<br />
zum Beispiel eine Elektronikkarte<br />
für die Motorsteuerung<br />
eines Fahrzeugs, werden in<br />
mechanische Bauteile integriert.<br />
Zum Schluss wird noch die<br />
Steuerungssoftware installiert.<br />
In diese programmiert<br />
man dann die Daten ein, zum<br />
Beispiel Anweisungen für eine<br />
Maschine oder Befehle für<br />
die Reaktionen eines Fahrzeugs<br />
auf bestimmte äußere<br />
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Mechatroniker installieren einen Roboter in der neuen Karosseriefertigung<br />
des Sportwagenbauers Porsche in Leipzig.<br />
FOTO JAN WOITAS/DPA<br />
Und wenn etwas kaputt geht?<br />
Kein Problem! Mithilfe von<br />
Diagnoseverfahren ist die<br />
Fehlerursache schnell gefunden.<br />
Liegt ein mechanisches<br />
Problem vor, wird das beschädigte<br />
oder defekte Bauteil<br />
ausgetauscht. Bei einem elektronischen<br />
Problem geht das<br />
nicht ganz so einfach. Wenn<br />
zum Beispiel die Türen einer<br />
Straßenbahn nicht mehr<br />
schließen oder andere Funktionen<br />
nicht mehr reibungslos<br />
ablaufen, muss man vorsichtig<br />
die Elektronikkarte des<br />
Fahrzeugs entnehmen. Im<br />
Prüfstand wird sie erst einmal<br />
getestet. Dazu führt man<br />
mehrere Erstprüfungen durch<br />
und liest die Ergebnisse am<br />
PC ab. Die Karte wird repariert,<br />
indem zum Beispiel eine<br />
neue Software installiert<br />
wird. Nach weiteren Testläufen<br />
kann die Karte wieder<br />
eingesetzt und in Betrieb genommen<br />
werden, um zu kontrollieren,<br />
ob alle Fehler behoben<br />
worden sind.<br />
Die Ausbildung besteht sowohl<br />
aus theoretischen als<br />
auch praktischen Inhalten.<br />
Das hat den Vorteil, dass alle<br />
gelernten Inhalte im Berufsalltag<br />
des Ausbildungsbetriebs<br />
auf die Probe gestellt<br />
werden können.<br />
In der Schule wird man in<br />
die Geheimnisse der Mechanik<br />
und der Elektronik eingeweiht.<br />
Man lernt zunächst,<br />
Funktionszusammenhänge in<br />
mechatronischen Systemen<br />
zu verstehen und Energieflüsse<br />
in elektrischen, pneumatischen<br />
sowie hydraulischen<br />
Baugruppen zu untersuchen.<br />
Wenn man diese Grundkenntnisse<br />
sicher beherrscht, erfährt<br />
man, wie mechatronische<br />
Systeme erstellt und in<br />
Betrieb genommen werden.<br />
Mathe und Physik nehmen<br />
einen großen Anteil der schulischen<br />
Ausbildung ein. Dort<br />
erwirbt man das nötige Hintergrundwissen,<br />
zum Beispiel<br />
über Schaltkreise und Messverfahren.<br />
Auch die Informatik<br />
spielt eine Rolle, zum Beispiel<br />
im Zusammenhang mit<br />
Steuerungssoftware für mechatronische<br />
Systeme. In<br />
Technik lernt man, technische<br />
Zeichnungen auszuwerten<br />
und selbst anzufertigen.<br />
Handwerkliches Geschick<br />
Das „Handwerkszeug“ wird<br />
einem im Ausbildungsbetrieb<br />
vermittelt. Dort lernt man<br />
Schweißen, Bohren, Verdrahten,<br />
Fügen und Installieren.<br />
Man verbaut am Anfang Rohre<br />
und Profile, später dann<br />
auch Schaltgerätekombinationen<br />
und baut elektrische<br />
Schaltungen auf. Es wird besonders<br />
Wert darauf gelegt,<br />
dass man die Bestimmungen<br />
der Arbeitssicherheit kennt<br />
und bei allen Tätigkeiten die<br />
richtigen Schutzmaßnahmen<br />
durchführt.<br />
Die Ausbildung zum Mechatroniker<br />
absolviert man in der<br />
Regel in der Form einer dualen<br />
Ausbildung. Vereinzelt<br />
wird sie auch als schulische<br />
Ausbildung angeboten. Im<br />
Gegensatz zur schulischen<br />
Ausbildung zum Mechatroniker<br />
sind die theoretischen<br />
und praktischen Inhalte in<br />
der dualen Ausbildung enger<br />
miteinander verbunden. Man<br />
verbringt nämlich einen großen<br />
Teil seiner Ausbildung im<br />
Ausbildungsbetrieb.<br />
Ausbildungsbeginn: jährlich zum 01.04. und 01.09.<br />
Ausbildungsbeginn: jährlich zum 01.08.
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
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Pfingstrosen und Hortensien<br />
sind Franziska Kurschinskis<br />
Lieblingsblumen. Ein durchschnittlicher<br />
Arbeitstag fängt<br />
für die angehende Floristin<br />
frühmorgens mit dem Einkauf<br />
beim Großhändler an. Sobald<br />
die Blumen im Geschäft eingetroffen<br />
sind, versorgt sie<br />
die Pflanzen. Das bedeutet:<br />
die Blumen säubern, anschneiden<br />
und ins Wasser<br />
stellen. Dann treffen die ersten<br />
Kunden ein, und Kurschinski<br />
bindet Sträuße. An<br />
manchen Tagen ist sie auch<br />
unterwegs, um einen Veranstaltungssaal<br />
zu dekorieren.<br />
Später am Tag bereitet sie<br />
dann vielleicht im Geschäft<br />
ein paar Sträuße für den Folgetag<br />
vor und macht den Laden<br />
sauber. Gearbeitet wird<br />
auch am Wochenende. „Dafür<br />
gibt es dann unter der Woche<br />
Freizeitausgleich“, erklärt die<br />
20-Jährige.<br />
Franziska Kurschinski ist im<br />
dritten Ausbildungsjahr zur<br />
Floristin. Sie lernt im Düsseldorfer<br />
Floristikfachgeschäft A<br />
la casa del fiore. „Echt klasse<br />
ist, dass ich täglich meine kreative<br />
Ader ausleben kann“,<br />
sagt Kurschinski. Denn es<br />
kommt vor, dass ein Kunde<br />
keine festen Vorstellungen<br />
hat und bei der Zusammenstellung<br />
eines Blumenstraußes<br />
auf den Rat einer Fachkraft<br />
setzt.<br />
„Floristen sind aber nicht<br />
nur Blumengestalter, sondern<br />
auch Dekorateure und Produktdesigner“,<br />
sagt Nicola<br />
Fink vom Fachverband Deutscher<br />
Floristen (FDF).<br />
Als Dekorateure sind sie im<br />
Einsatz, wenn sie einen Raum<br />
für eine Hochzeit schmücken.<br />
Als Produktdesigner arbeiten<br />
sie, wenn sie zum Beispiel auf<br />
einer Messe Fahrzeuge mit<br />
außergewöhnlichen Gestecken<br />
dekorieren. „Der Alltag<br />
ist unglaublich vielfältig“, berichtet<br />
Kurschinski. Sie richtet<br />
das Schaufenster und den<br />
Verkaufsraum her, mal bindet<br />
sie einen Blumenstrauß, dann<br />
wieder einen Kranz für den<br />
Advent.<br />
In dem Beruf fallen aber<br />
auch Verwaltungsarbeiten an.<br />
„Bewerber sollten auf jeden<br />
Fall eine kaufmännische<br />
Denkweise mitbringen“, erklärt<br />
Markus Bretschneider<br />
vom Bundesinstitut für Berufsbildung<br />
(BIBB) in Bonn.<br />
So müssen Floristen abhängig<br />
von der Saison Schnittblumen<br />
und Pflanzen im Großhandel<br />
ordern. Dabei kommt<br />
es auch darauf an, die richtige<br />
Menge zu bestellen. „Kurz<br />
vor Ostern etwa dürfte auf<br />
Kundenseite der Bedarf an<br />
Blumensträußen höher sein<br />
als an anderen Tagen“, erklärt<br />
Bretschneider.<br />
Viele<br />
Aufgaben<br />
Es gehört übrigens auch zum<br />
Beruf dazu, gebundene Sträuße<br />
beim Kunden vorbeizubringen<br />
– etwa wenn sie über<br />
einen Onlineshop in Auftrag<br />
gegeben wurden. Obwohl die<br />
Tätigkeit so abwechslungsreich<br />
ist, ist die Zahl der Bewerber<br />
um einen Ausbildungsplatz<br />
rückläufig.<br />
Bevor es mit der ersten Anstellung<br />
klappt, müssen angehende<br />
Floristen eine dreijährige<br />
Ausbildung absolvieren.<br />
Bewerber sollten mindestens<br />
einen Hauptschulabschluss<br />
mitbringen. „Wichtig ist auch<br />
ein gutes Einfühlungsvermögen“,<br />
erklärt Bretschneider.<br />
So müssen Floristen auf einen<br />
Trauernden, der Sargschmuck<br />
bestellt, ebenso angemessen<br />
reagieren wie auf<br />
jemanden, der für eine große<br />
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Vom Hotel bis<br />
zum Kreuzfahrtschiff<br />
Floristen arbeiten weltweit<br />
Immer weniger Jugendliche<br />
absolvieren die Ausbildung<br />
zum Floristen. Dabei lässt sich<br />
mit dem Job viel mehr machen,<br />
als viele erst einmal<br />
denken.<br />
Neben Sträußen für die Laufkundschaft macht Franziska Kurschinski<br />
auch Gestecke für Hochzeiten oder Geschäftstermine.<br />
Dabei ist Organisation sehr wichtig. FOTO JUDITH MICHAELIS/DPA<br />
Geburtstagsparty Blumenschmuck<br />
ordern möchte.<br />
Auch mit Zahlen sollten Bewerber<br />
gut umgehen können.<br />
So müssen sie Preise kalkulieren<br />
und mitunter am Tagesende<br />
einen Kassenbericht erstellen.<br />
Ordert ein Kunde einen<br />
Blumenstrauß für 25 Euro,<br />
dann müssen Floristen<br />
schnell im Kopf zusammenrechnen,<br />
wie viele Blumen<br />
und wie viel Zubehör sie für<br />
den genannten Betrag verwenden<br />
können.<br />
Wer sich für den Beruf entscheidet,<br />
sollte außerdem<br />
körperlich belastbar sein. So<br />
müssen die Fachkräfte auch<br />
einmal größere Mengen Blumen<br />
aus dem Kühl- in den<br />
Verkaufsraum transportieren.<br />
Die tarifliche Ausbildungsvergütung<br />
liegt laut FDF im<br />
ersten Jahr zwischen 380 und<br />
540 Euro brutto, im zweiten<br />
Jahr zwischen 420 und 600<br />
Euro, und im dritten Jahr<br />
sind bis zu 650 Euro brutto<br />
drin. „Nach der Ausbildung<br />
ist ein Einstiegsgehalt von<br />
1700 bis 2200 Euro brutto<br />
möglich“, sagt Fink. Das Gehalt<br />
kann aber auch, je nach<br />
Arbeitgeber, niedriger sein,<br />
denn die Vergütung hängt<br />
von regionalen, branchenund<br />
unternehmensspezifischen<br />
Kriterien ab.<br />
Floristen sind in Blumengeschäften<br />
angestellt oder<br />
selbstständig tätig. Sie arbeiten<br />
im Großhandel und als<br />
Hausfloristen in Institutionen,<br />
Hotelketten oder auf<br />
Kreuzfahrtschiffen. Wer Karriere<br />
machen will, kann sich<br />
zum Filialleiter fortbilden.<br />
Oder den Meister machen<br />
und einen Laden eröffnen.<br />
Welchen Weg Kurschinski gehen<br />
wird, weiß sie noch<br />
nicht: „Ich lasse alles auf<br />
mich zukommen.“<br />
Sabine Meuter/dpa
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
<strong>Ausbildungsreport</strong><br />
Zur Verstärkung unseres Verkaufsteams,<br />
suchen wir zum 01.08.<strong>2017</strong><br />
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Auszubildende/n Bäckereifachverkäufer/in.<br />
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Wir freuen uns auf deine schriftliche Bewerbung an:<br />
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45721 Haltern am See<br />
Tel. 02364 /3 18 5<br />
Tierwirte sind in der Landwirtschaft sehr gefragt. Dabei stimmt das antiquierte Bild eines Stalljungen<br />
schon lange nicht mehr. Mittlerweile hat auch auf den Höfen die Digitalisierung die Arbeit<br />
erleichtert.<br />
FOTO KLAUS-DIETMAR GABBERT/DPA<br />
Tierwirte hüten Kühe, Schweine,<br />
Hühner, Schafe oder Bienen.<br />
Kein Ei und kein Honigglas<br />
kommen ohne ihre Hilfe<br />
auf den Tisch. Für die Gesellschaft<br />
übernehmen sie eine<br />
wichtige Aufgabe. Moderne<br />
Technik hilft ihnen dabei.<br />
Kein Arbeitstag vergeht für<br />
Lukas Schmidt ohne frische<br />
Luft und die Arbeit mit einer<br />
Herde Kühe. Der 20-Jährige<br />
hat seit seiner Kindheit einen<br />
Bezug zu Tieren. „Meine Eltern<br />
halten Kühe und Pferde“,<br />
erklärt er. Einen Schreibtischjob<br />
konnte er sich nie vorstellen.<br />
In seiner Freizeit reitet er<br />
leidenschaftlich gerne Dressur.<br />
Da ihn Kühe interessieren,<br />
ist er nun angehender<br />
Tierwirt in der Fachrichtung<br />
Rinderhaltung.<br />
Mit Schemel und Milchkanne<br />
ist heute kaum ein Tierwirt<br />
anzutreffen. Gemolken<br />
wird in vielen Betrieben halb<br />
automatisch an Melkständen.<br />
In anderen Ställen muss gar<br />
nicht mehr selbst Hand angelegt<br />
werden. Schmidt arbeitet<br />
bei der RBB Rinderproduktion<br />
Berlin-Brandenburg. Seine<br />
Ausbildung findet in Kooperation<br />
mit der Lehr- und<br />
Versuchsanstalt für Tierzucht<br />
und Tierhaltung in Groß<br />
Kreutz im Westen von Brandenburg<br />
statt. Hier übernehmen<br />
vollautomatische Roboter<br />
das Melken. Ein Transponder,<br />
eine Art Funkgerät an der<br />
Kuh, speichert die Einstellun-<br />
Lehre in der<br />
Landwirtschaft<br />
Tierwirte arbeiten immer digitaler<br />
gen, damit der Roboter passgenau<br />
am Euter sitzt. Die Maschinen<br />
werden von Tierwirten<br />
überwacht und gewartet.<br />
Andere Aufgaben sind weniger<br />
digitalisiert: „Auch das<br />
Ausmisten der Liegeboxen gehört<br />
zum festen Alltag im<br />
Kuhstall“, sagt Schmidt.<br />
Die RBB Rinderproduktion<br />
Berlin-Brandenburg beschäftigt<br />
sich auch mit der Zucht.<br />
Auch deshalb hat Schmidt<br />
sich für die Ausbildung in<br />
Groß Kreutz entschieden.<br />
Artgerechte<br />
Haltung<br />
Tierwirte arbeiten überall<br />
dort, wo Nutztiere gehalten<br />
werden. Schon vor der Ausbildung<br />
muss man sich für eine<br />
der fünf Fachrichtungen -<br />
Schäferei, Imkerei, Rinder-,<br />
Schweine- oder Geflügelhaltung<br />
– entscheiden. Die Ausbildung<br />
dauert drei Jahre,<br />
kann mit Abitur auf eineinhalb<br />
Jahre reduziert werden.<br />
Während der Ausbildung<br />
lernen Jugendliche, wie sie<br />
die jeweilige Tierart artgerecht<br />
halten. Dazu zählen etwa<br />
die Fütterung und Unterbringung,<br />
aber auch die Tierhygiene<br />
und Züchtung. Es<br />
geht aber auch um die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
des Tierschutzes.<br />
Die Digitalisierung macht<br />
auch vor dem Kuh- oder<br />
Schweinestall nicht Halt:<br />
„Der Beruf wird immer weiter<br />
technisiert“, erklärt Markus<br />
Bretschneider vom Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung<br />
(BIBB). Mit moderner Technik<br />
werden etwa Bewegungsprofile<br />
von Kühen auf der<br />
Weide erstellt. Abweichungen<br />
von der Norm können auf<br />
Probleme hinweisen.<br />
Die Ausbildungsvergütung<br />
liegt laut dem Deutschen<br />
Bauernverband im ersten<br />
Ausbildungsjahr je nach Ort,<br />
Fachrichtung und Größe des<br />
Betriebs zwischen 550 und<br />
700 Euro. Ab dem dritten<br />
Jahr sind es zwischen 650<br />
und 800 Euro. „Das Gehalt<br />
nach der Lehre liegt meistens<br />
bei knapp unter 2000 bis<br />
2500 Euro“, sagt Martin Lambers.<br />
Er ist Referent für Berufsbildung<br />
und Bildungspolitik<br />
beim Deutschen Bauernverband.<br />
Es kann im Einzelfall<br />
auch deutlich weniger<br />
sein. Nach der Ausbildung haben<br />
Tierwirte gute Aussichten:<br />
Viele Absolventen werden<br />
übernommen, sagt<br />
Bretschneider.<br />
„Ich will die Zeit hier im Betrieb<br />
nicht missen“, sagt Lukas<br />
Schmidt über seine Ausbildung.<br />
Der 20-Jährige will<br />
noch Veterinärmedizin studieren.<br />
Die Ausbildung vermittle<br />
dafür sehr gute Grundlagen.<br />
Die Lehre hat ihm aber<br />
auch persönlich viel gebracht:<br />
„Ich habe eine Menge Lebenserfahrung<br />
gesammelt. Es ist<br />
auch schön, wenn man sein<br />
erstes eigenes Geld verdient.“<br />
Christina Bicking/dpa<br />
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Medizinische Fachangestellte/n<br />
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die Wertschätzung für Grün<br />
steigt“, erklärt Pierre Gehling,<br />
Ausbildungsleiter im Gartenund<br />
Landschaftsbaubetrieb<br />
Leonhards in Wuppertal.<br />
„Wer sich für eine Ausbildung<br />
zum Landschaftsgärtner entscheidet,<br />
wählt einen attraktiven<br />
Beruf, der vielfältige<br />
Perspektiven bietet.“<br />
Gehling betreute allein im<br />
vergangenen Jahr 22 Auszubildende<br />
und über 60 Praktikanten<br />
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Vielfältige Tätigkeiten<br />
Die Auftragslage stimmt –<br />
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ständig nach neuen Talenten.<br />
Der Bundesverband hat gemeinsam<br />
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schon 1977 das Ausbildungsförderwerk<br />
Garten-,<br />
Landschafts- und Sportplatzbau<br />
(AuGaLa) gegründet, das<br />
bundesweit unter anderem<br />
für Nachwuchswerbung<br />
sorgt. Darüber hinaus bietet<br />
es detaillierte Informationen<br />
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Naturverbundene<br />
Talente gesucht<br />
Garten- und Landschaftsbau macht sich stark für Nachwuchs<br />
Gärten, Parks und Grünflächen<br />
steigern die Lebensqualität<br />
und erfreuen sich wachsender<br />
Beliebtheit. Diejenigen, die<br />
diese Flächen planen, anlegen<br />
und pflegen, arbeiten daher in<br />
einer echten Zukunftsbranche.<br />
Wer gerne an der frischen Luft ist und dabei auch noch kreativ<br />
tätig sein will, sollte über eine Ausbildung zum Gartenund<br />
Landschaftsbauer nachdenken.<br />
FOTO DPA<br />
zu Ausbildungsinhalten und<br />
Angeboten: von der Pflanzen-App<br />
fürs Smartphone bis<br />
zum digitalen Berichtsheft.<br />
„Viele haben ein völlig falsches<br />
Bild vom Beruf des<br />
Landschaftsgärtners. Unser<br />
Betrieb sucht daher immer<br />
wieder den direkten Kontakt,<br />
um unsere vielfältigen Tätigkeiten<br />
vorzustellen“, erzählt<br />
Ausbildungsleiter Gehling.<br />
„Wir sind auf regionalen Berufsbörsen<br />
und Messen präsent,<br />
laden aber auch regelmäßig<br />
Schulklassen zu Berufsberatungstagen<br />
ein. Da<br />
Eltern bei der Berufswahl unterstützen,<br />
richten wir uns<br />
auch an Familien – schon Kindergartenkinder<br />
können sich<br />
bei uns spielerisch im Gärtnern<br />
versuchen. Beliebt sind<br />
auch unsere Schulgartenaktionen,<br />
bei denen unsere Auszubildenden<br />
mit interessierten<br />
Schülern zusammenarbeiten.“<br />
Wer gern an der frischen<br />
Luft ist, mit Maschinen und<br />
Geräten arbeitet und sich für<br />
Pflanzen interessiert, kann im<br />
Garten- und Landschaftsbau<br />
eine gute Zukunft haben. „Alle<br />
Bewerber werden zu einem<br />
persönlichen Gespräch eingeladen,<br />
denn für uns zählen<br />
nicht primär die Zeugnisnoten“,<br />
sagt der Ausbildungsleiter.<br />
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K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
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„Wenn die Grundvoraussetzungen<br />
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ein zweiwöchiges Praktikum,<br />
in dem die Bewerber ganz<br />
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erhalten und wir sie<br />
besser kennenlernen.“ Dieses<br />
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Allein im vergangenen Jahr<br />
stellten sich 45 Bewerber einem<br />
Casting – mit dem Ergebnis,<br />
dass zwölf Jugendliche<br />
einen Ausbildungsplatz bekamen.<br />
„Mit mehreren Aufgaben<br />
testen wir verschiedene<br />
Kriterien wie Teamfähigkeit,<br />
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der ersten Ausbildungswoche<br />
findet neben der Einweisung<br />
in die Bedienung von Maschinen<br />
eine teambildende Maßnahme<br />
statt. Anschließend<br />
wird jeder Auszubildende für<br />
jeweils sechs Monate in einem<br />
der fünf betrieblichen<br />
Arbeitsbereiche eingesetzt:<br />
Privatgartenbau, Dachbegrünung,<br />
Großbaustelle, Vegetationstechnik<br />
und Innenraumbegrünung.<br />
Vor Ort werden<br />
sie von Vorarbeitern betreut.<br />
Der Ausbildungsleiter überprüft<br />
jedoch wöchentlich die<br />
Berichtshefte der Auszubildenden<br />
und unterstützt sie<br />
mit monatlichen Weiterbildungsstunden,<br />
bei denen das<br />
theoretische Wissen aus der<br />
Berufsschule vertieft wird.<br />
„Der Beruf des Landschaftsgärtners<br />
ist sehr vielseitig.<br />
Wir legen großen Wert darauf,<br />
dass unsere Auszubildenden<br />
alles lernen, was sie später<br />
im Alltag brauchen: von<br />
der Technik bis zum Pflanzenwissen.“<br />
Regelmäßig ermöglicht<br />
Pierre Gehling dem<br />
Nachwuchs, bei Exkursionen<br />
zu erfahren, wo verwendete<br />
Materialien wie Schotter oder<br />
Betonsteine abgebaut beziehungsweise<br />
hergestellt werden.<br />
Eine besondere Gelegenheit,<br />
eigenverantwortlich zu<br />
arbeiten, bieten die sogenannten<br />
Azubi-Baustellen,<br />
die von der Planung bis zur<br />
Umsetzung ausschließlich in<br />
Garten und Landschaftsbauer sind auch für die Gestaltung öffentlicher<br />
Parks zuständig.<br />
FOTO PIXABAY<br />
der Hand der Auszubildenden<br />
liegen.<br />
„Für mich ist jeder Tag eine<br />
Herausforderung“, erzählt die<br />
23-jährige Jenny Möbis. „Das<br />
Schönste ist, wenn man nach<br />
Abschluss einer Baustelle zurückblickt<br />
und stolz darauf<br />
ist, was wir gemeinsam geschafft<br />
haben.“ Die Auszubildende<br />
im zweiten Lehrjahr<br />
hatte zuvor ein Freiwilliges<br />
Ökologisches Jahr (FÖJ) absolviert<br />
und dabei ihre Leidenschaft<br />
fürs Gärtnern entdeckt.<br />
„Am Anfang der Ausbildung<br />
war die Arbeit anstrengend.<br />
Das war eine große<br />
Umstellung von Schule<br />
und FÖJ. Ich habe mich aber<br />
schnell daran gewöhnt, und<br />
jetzt macht mir die Arbeit im<br />
Team sehr viel Spaß.“ Eine intensive<br />
betriebliche Betreuung<br />
von Auszubildenden ist<br />
die Basis für diese Freude und<br />
Motivation. Thomas Wiemer,<br />
Referent des AuGaLa, bestätigt,<br />
dass sich viele Gartenund<br />
Landschaftsbaubetriebe<br />
in ganz Deutschland stark für<br />
die Förderung des Nachwuchses<br />
engagieren. „Es ist daher<br />
nicht verwunderlich, dass<br />
sich im gärtnerischen Bereich<br />
mit seinen sieben Fachrichtungen<br />
die meisten Auszubildenden<br />
für den Garten- und<br />
Landschaftsbau entscheiden“,<br />
so der Referent für Nachwuchswerbung.<br />
„In einer<br />
Wachstumsbranche, die sich<br />
schnell weiterentwickelt und<br />
spezialisiert, haben gut ausgebildete,<br />
motivierte Fachkräfte<br />
eine erfolgversprechende<br />
Zukunft.“<br />
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Garten und Landschaftsbau“,<br />
kurz Landschaftsgärtner,<br />
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K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Vielseitig und modern<br />
Bestattungsfachkraft – ein Traumberuf<br />
Bestatter darf sich jeder nennen,<br />
ob er den Beruf gelernt<br />
hat oder nicht – und um ein<br />
Bestattungsunternehmen zu<br />
gründen, braucht man in<br />
Deutschland lediglich einen<br />
Gewerbeschein.<br />
Zu den Aufgaben eines Bestatters<br />
gehört mehr als die<br />
Organisation von Beisetzungen.<br />
FOTO SOPHIA KEMBOWSKI/DPA<br />
Wir sind ein mittelständisches, familiengeführtes Industrieunternehmen und produzieren Bettwäsche und Reinigungstücher<br />
mit mehreren Werken im In- und Ausland. In allen Bereichen wächst unser Unternehmen. Dies verdanken wir unseren hoch<br />
motivierten 750 Mitarbeitern, unseren Partnern und Kunden und unserer modernen technischen Ausstattung.<br />
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technisch anspruchsvollen Ausbildung hast, würden wir uns über deine Bewerbung freuen.<br />
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Du durchläufst während deiner 2-3-jährigen Ausbildungszeit alle Abteilungen der Veredlung. Dabei lernst du die einzelnen<br />
Produktionsprozesse wie z.B. Drucken, Färben, Rauen, Sanforisieren und viele andere kennen. Während deiner Ausbildung<br />
erfährst du viel über Textilien, textile Eigenschaften, Einsatz und Funktionsweise von Textilveredlungsmaschinen und natürlich<br />
über das Unternehmen als solches. (Weitere Informationen unter www.go-textile.de)<br />
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für Textilveredlung<br />
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Das passt nicht in eine Zeit, in<br />
der die Anforderungen in diesem<br />
Beruf einen professionellen<br />
Dienstleister erfordern.<br />
Immerhin gibt es seit 2003<br />
einen anerkannten dreijährigen<br />
Ausbildungsgang zur „Bestattungsfachkraft“.<br />
Seitdem<br />
haben viele junge Menschen<br />
darin ihren Traumberuf gefunden.<br />
So vielseitig wie dieser<br />
Beruf ist wohl kaum ein<br />
anderer. Zu ihren Aufgaben<br />
gehört die Information, Beratung<br />
und Betreuung von Angehörigen<br />
bei einem Todesfall.<br />
Sie planen, organisieren<br />
und betreuen Trauerfeiern<br />
und Bestattungen einschließlich<br />
aller Bestellungen, Terminkoordination<br />
und der notwendigen<br />
Formalitäten. Es<br />
versteht sich von selbst, dass<br />
dabei große Sensibilität, Verantwortungsbewusstsein<br />
ebenso wie fundiertes Wissen<br />
zu Riten, Trauerbräuchen, Bestattungsmöglichkeiten<br />
und<br />
Umgang mit Trauer vonnöten<br />
sind.<br />
Bestatter gestalten Trauerdrucksachen,<br />
erstellen Kostenvoranschläge<br />
und richten<br />
Särge und Urnen her, je nach<br />
Bundesland legen sie auch<br />
Gräber an. Zum anderen<br />
kümmern sie sich um die Bergung,<br />
Überführung und Aufbahrung<br />
von Verstorbenen,<br />
übernehmen ihre Versorgung<br />
nach hygienischen Grundsätzen<br />
und sorgen für einen<br />
würdigen Abschied.<br />
Darin erschöpft sich aber<br />
das Berufsbild des modernen<br />
Bestatters keineswegs: Er ist<br />
Ansprechpartner nicht nur im<br />
Trauerfall, sondern auch für<br />
alle Fragen der Vorsorge: Die<br />
Beratung über Möglichkeiten<br />
der Bestattungsvorsorge einschließlich<br />
der Finanzierungsmöglichkeiten<br />
nimmt<br />
immer mehr Raum ein.<br />
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K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Ausbildung<br />
oder<br />
Studium?<br />
Für beide Wege gibt es gute Gründe<br />
Die Schule neigt sich dem Ende,<br />
und man weiß noch nicht<br />
genau, wohin die Reise gehen<br />
soll? Lieber mit einer Lehre etwas<br />
Handfestes in der Tasche<br />
haben und in das Berufsleben<br />
einsteigen oder mit einem<br />
Studium in die Welt der wissenschaftlichen<br />
Arbeit eintauchen?<br />
› Es gibt viele spannende und<br />
moderne Ausbildungen. Eine<br />
betriebliche Ausbildung<br />
kommt infrage, wenn gilt:<br />
Du freust dich, dass die<br />
Schule geschafft ist und nun<br />
der Schritt ins Berufsleben<br />
folgt. Du arbeitest gern praktisch<br />
und willst sehen, wie<br />
sich dein Wissen anwenden<br />
und umsetzen lässt. Du willst<br />
schnell selbst Verantwortung<br />
übernehmen. Wenn du deine<br />
Ausbildung in einem Betrieb<br />
machst, bekommst du eine<br />
Vergütung. Du verdienst also<br />
von Anfang an Geld.<br />
Manche Berufe, zum Beispiel<br />
im Gesundheitswesen,<br />
erlernt man üblicherweise in<br />
einer schulischen Ausbildung.<br />
Neben dem Unterricht im<br />
Klassenraum hat auch eine<br />
schulische Ausbildung viele<br />
praktische Anteile. Schon<br />
während der Ausbildung<br />
kannst du Zusatzqualifikationen<br />
erwerben. Nach der Ausbildung<br />
kannst du dich weiterbilden<br />
– zum Meister beziehungsweise<br />
zur Meisterin<br />
oder zum Fachwirt beziehungsweise<br />
zur Fachwirtin.<br />
Damit kannst du eine Führungsposition<br />
einnehmen<br />
oder dich selbstständig machen.<br />
Und falls du dann doch<br />
wieder Lust auf Schule hast:<br />
Auch nach der Ausbildung<br />
stehen dir weiterführende<br />
schulische Wege offen.<br />
› Das spricht für ein Studium:<br />
Ein Studium ist das Richtige<br />
für dich, wenn du mit folgenden<br />
Punkten übereinstimmst:<br />
Du interessierst dich für<br />
Wissenschaft und tauchst gerne<br />
tief in ein Thema ein. Du<br />
kannst dich gut selbst organisieren<br />
und hast Disziplin.<br />
Aber keine Panik, diese Eigenschaften<br />
lassen sich auch<br />
während des Studiums erwerben<br />
und ausbauen.<br />
Möchtest du später in einer<br />
Führungsposition arbeiten?<br />
Dafür wird oft ein Studium<br />
vorausgesetzt. In vielen Berufe<br />
kannst du nur arbeiten,<br />
wenn du studiert hast: etwa<br />
als Chemiker oder als Jurist.<br />
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in Ihrer Tageszeitung<br />
Dabei ist das Arbeitsleben eines<br />
Tischlers durchaus abwechslungsreich.<br />
Ein Beispiel:<br />
Ein Kunde kommt in<br />
den Betrieb und wünscht sich<br />
ein maßgefertigtes Küchenregal.<br />
Als Tischler lässt man<br />
sich die wichtigsten Eckdaten<br />
geben, zum Beispiel welche<br />
Maße zur Verfügung stehen.<br />
Als Nächstes geht man den<br />
Wünschen des Kunden nach,<br />
um mit ihm gemeinsam die<br />
Idee für das passende Regal<br />
zu entwickeln. Hierzu wird<br />
der Kunde bezüglich der Auswahl<br />
des Holzes, des Aufbaus<br />
und der daraus resultierenden<br />
Belastbarkeit des Regals<br />
sowie der Oberflächengestaltung<br />
beziehungsweise Optik<br />
des Regals beraten. Der Tischler<br />
notiert sich alle Wünsche<br />
und fertigt eine Skizze an,<br />
dies am besten mithilfe eines<br />
Computers. Hat der Kunde<br />
die Idee abgesegnet und den<br />
Auftrag für das Regal erteilt,<br />
geht es ans Werk.<br />
Vielfältige Arbeit<br />
Der Bauplan steht. Nun muss<br />
aus dem Grundmaterial Holz<br />
ein tolles Regal entstehen.<br />
Mithilfe von Werkzeugen sägt<br />
man die Holzplatten zu, hobelt<br />
und schleift sie. Einige<br />
Arbeitsschritte werden von<br />
Maschinen ausgeführt, die<br />
der Tischler steuert, bei anderen<br />
Schritten ist Handarbeit<br />
gefragt. Die Oberflächen werden<br />
lackiert oder versiegelt<br />
und die einzelnen Teile zusammengeschraubt<br />
und ver-<br />
Sonderveröffentlichung<br />
K6682 · Samstag, 11. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Handwerker<br />
mit<br />
vielen Ideen<br />
Tischler erstellen Werkstücke nach Maß<br />
Wo gehobelt wird, da fallen<br />
Späne. Das weiß keiner besser<br />
als ein Tischler, denn er stellt<br />
aus Holz allerlei Möbel, Fenster,<br />
Türen, Treppen, Messeund<br />
Ladeneinrichtungen her<br />
und führt Innenausbauten<br />
durch.<br />
leimt. Am Ende hält man das<br />
fertige Möbelstück in den<br />
Händen.<br />
Natürlich beschränkt sich<br />
die Arbeit nicht nur auf das<br />
Bauen von Möbeln, auch das<br />
Fertigen von Fenstern, Treppen<br />
und Türen gehört zum<br />
Arbeitsalltag. Als Tischer verlegt<br />
man außerdem Parkettböden,<br />
montiert Wandverkleidungen<br />
oder restauriert<br />
alte Holzmöbel. Das Aufgabengebiet<br />
ist also vielfältig.<br />
Die Ausbildung zum Tischler<br />
ist dual gestaltet. In der<br />
Berufsschule lernt man alle<br />
theoretischen Grundlagen.<br />
Wie berechnet man Flächengrößen,<br />
Werkstückabmaße<br />
und Materialkosten? Welche<br />
Eigenschaften haben die Materialien,<br />
und wie verarbeitet<br />
man diese? Wie werden die<br />
Werkzeuge gehandhabt?<br />
Im Betrieb lernt man dann,<br />
sein theoretisches Wissen anzuwenden,<br />
und darf selbst<br />
ans Werk. Man macht sich mit<br />
verschiedenen Holzarten vertraut<br />
und lernt, mit den Maschinen<br />
umzugehen, um die<br />
Hölzer zu bearbeiten. Man<br />
sägt das Holz zu, hobelt und<br />
bearbeitet es mit der Fräse.<br />
Das Holz wird geschliffen und<br />
die Oberflächen werden bearbeitet,<br />
indem man sie zum<br />
Beispiel lackiert. Auch das<br />
Zusammenkleben oder<br />
Schrauben gehört zu den Aufgaben<br />
eines Tischlers, ebenso<br />
wie das Kontrollieren der fertigen<br />
Arbeiten.<br />
In Deutschland dauert die<br />
Ausbildung drei Jahre und<br />
wird mit einem Gesellenbrief<br />
abgeschlossen. Wer sich für<br />
den Beruf interessiert, sollte<br />
räumliche Vorstellungskraft,<br />
sorgfältiges und genaues Arbeiten<br />
sowie Geschick mit<br />
Werkzeugen und Maschinen<br />
mitbringen.<br />
Personalabteilung ·Siemensstraße 10 ·48683 Ahaus ·personal@hemling.de<br />
Wir bietenIhnen gern die Möglichkeit in den Herbserien ein Prakkum bei uns zu absolvieren,<br />
um so Ihren Ausbildungsplatz besser kennenzulernen.<br />
Ladenbau I Innenausbau<br />
H E M L ING .de<br />
Laborbau I Systeme<br />
H E M L ING.de<br />
Tischler sollten Geschick mitbringen.<br />
FOTO JENS BÜTTNER