3.2 Werbung ist Kommunikation - bei DuEPublico
3.2 Werbung ist Kommunikation - bei DuEPublico
3.2 Werbung ist Kommunikation - bei DuEPublico
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Vergleich von TV und Print veranschaulicht dies: "Das Fernsehen produziert schnell hohe<br />
Reichweiten - <strong>bei</strong> einer extrem geringen Kontaktdichte. Der Reichweitenanstieg der<br />
Programmzeitschriften <strong>ist</strong> demgegenüber begrenzt - <strong>bei</strong> einer in der Relation zur jeweiligen<br />
Netto-Reichweite sehr hohen Kontaktdichte." 179 Hieraus folgt eine unterschiedliche<br />
Konzeption. Die Analyseergebnisse treffen deswegen lediglich auf die Printwerbung zu. Sie<br />
zeigen generelle Tendenzen, sind jedoch auf andere Werbeträger und nur unter Vorbehalt<br />
anwendbar.<br />
Die Mediennutzung gibt verschiedene Eigenschaften der jeweiligen Medien an. In neueren<br />
Untersuchungen wird der Begriff der Medienmentalitäten eingeführt. Diese beschreiben<br />
die Erwartungen, die der Rezipient gegenüber den verschiedenen Medien hat und den<br />
Umgang mit ihnen. 180 Die Mentalitätsunterschiede lassen sich nur schwerlich eindeutig<br />
feststellen, wenn man sich nicht auf Eindrücke verlassen will. Die würde eine gesonderte<br />
Untersuchung verlangen, welche bislang nicht veröffentlicht wurde. Einzelne<br />
Untersuchungen wurden in Kosumentenforschungsprojekten der großen Werbeagenturen<br />
gemacht. Da diese durch ähnliche Untersuchungen versuchen, einen Vorsprung gegenüber<br />
ihren Mitkonkurrenten herauszuar<strong>bei</strong>ten, bleiben diese Untersuchungen geheim. Dennoch<br />
habe ich einige Daten aus einer europäischen Studie von der Werbeagentur Universal<br />
Media, Filiale von McCann aus der Havas-Gruppe erhalten. Die Spezifik dieser<br />
Untersuchung beruht auf der Annahme, daß neben der Identifikation des Konsumenten<br />
nicht so sehr das Augenmerk auf die Frage nach der Quantität des Medienkonsums gelegt<br />
werden soll, sondern auf die Qualität. Einige Informationen können im folgenden gegeben<br />
werden. Sie vereinigen Daten aus der Studie mit weiteren Informationen.<br />
(1) Auch wenn die gleichen TV-Sendungen oder Zeitschriften rezipiert werden, so<br />
heißt das nicht, daß diese gleich geschätzt werden. 181 Die verschiedenen Medien<br />
werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten rezipiert. Während in Frankreich die<br />
Einschaltquoten für das TV-Programm um 21 Uhr am höchsten <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> sie es in<br />
Deutschland um 20 Uhr. 182<br />
178 Vgl. dazu Faehling, Dieter, TV allein reicht nicht (mehr)! Renaissance der Print-<strong>Werbung</strong>. in: Planung und<br />
Analyse, 6/1993, S. 5ff<br />
179 Faehling, a.a.O., S. 6, siehe auch Tabelle S. 5<br />
180 Hasebrink, Uwe, Trennende Gemeinsamkeiten. Europäische Öffentlichkeit scheitert an nationalen<br />
Medienmentalitäten, in: Agenda, 6/1995, S. 16<br />
181 Ebenda<br />
182 Internes Dokument der Werbeagentur Universal Media, Media in Mind, S. 15, Bild 26<br />
129