3.2 Werbung ist Kommunikation - bei DuEPublico
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dem internen Kontext, der durch Erfahrungen, Wissen und Einstellungen des Rezipienten,<br />
aber auch durch seine situative Desposition bestimmt <strong>ist</strong> und 3) durch den externen<br />
Kontext, der vor allem durch situative und soziale Randbedingungen (z.B. Anwesenheit<br />
anderer <strong>bei</strong> der Rezeption, Normen, Werte, Medienverfassung)" 20 gekennzeichnet <strong>ist</strong>.<br />
Als Grundlage für die Inhaltsanalyse we<strong>ist</strong> dieses interaktive <strong>Kommunikation</strong>smodell<br />
gerade aufgrund seiner Komplexität praktische Handhabungsschwierigkeiten auf. Die<br />
Aspekte der Selektivität und der Reflexivität können in einer inhaltsanalytischen<br />
Untersuchung nicht vergegenständlicht werden. Deshalb nutzt dieses Modell m.E. lediglich<br />
dem Verständnis von <strong>Kommunikation</strong>sabläufen und kann Hinweise auf die<br />
Wirkungsmechanismen geben, sie jedoch nicht verallgemeinern. Das interaktive<br />
<strong>Kommunikation</strong>smodell <strong>ist</strong> für vorliegende Zwecke zu unübersichtlich - und wie die<br />
Zukunft wahrscheinlich zeigen wird – keineswegs jedoch vollständig. Unübersichtlichkeit<br />
<strong>ist</strong> nicht mit Vollständigkeit gleichzusetzen.<br />
<strong>3.2</strong>.1.2 In der Studie benutztes <strong>Kommunikation</strong>smodell<br />
Die unterschiedlichen <strong>Kommunikation</strong>smodelle sind nicht nur unterschiedlich weit<br />
entwickelt, auch <strong>ist</strong> ihre Anwendbarkeit unterschiedlich groß. Was die einfache<br />
Übertragung der <strong>Kommunikation</strong>smodelle auf die Massenkommunikation angeht, so liegen<br />
Bedenken vor. Z.B. sieht Haase21 diese als schwierig an, da <strong>Kommunikation</strong>smodelle<br />
jeweils nur die <strong>Kommunikation</strong> zwischen zwei Kommunikanten erklären kann. Die<br />
Verständigung zwischen einem Kommunikanten und einer Masse unterliegt jedoch<br />
anderen Bedingungen. Da jedoch keine eigene Werbetheorie entwickelt wurde, müssen<br />
bestehende Schwierigkeiten dargestellt und die <strong>Kommunikation</strong>stheorie angewendet<br />
werden.<br />
<strong>Werbung</strong> unterliegt bestimmten Bedingungen und beschreibt eine zielgerichtete<br />
<strong>Kommunikation</strong>stechnologie in den Massenmedien. Wenn auch das Stimulus-Response-<br />
Modell wegen seiner One-way-Charakterisitik als überholt gilt, so wird es dennoch wegen<br />
seiner hohen Praktikabilität gerade für die Werbeforschung häufig benutzt. Dieses<br />
senderorientierte <strong>Kommunikation</strong>smodell bleibt "de facto mit seinen Implikationen<br />
1970<br />
20 Merten, Wirkungen von <strong>Kommunikation</strong>, 311f<br />
21 Haase, Werbewirkungsforschung, S. 218<br />
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