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Studienfinanzierung 20 Einführung einer Fallkostenpauschale nicht ohne Risiko Das Studentenwerk ist beauftragt, die Aufgaben nach dem Bundesaus bildungs för - derungs gesetz (BAföG) wahrzunehmen. In der Vergangenheit wurden dafür die notwendigen Perso nal- und Sachkosten vom Land erstattet. Ab 1.1.2005 entfällt diese Regelung. Zukünftig erhalten die Studentenwerke in Niedersachsen pauschal eine Erstattung von 164,15 € pro Antrag. Das Land Nie - dersachsen will hierdurch Kosten einsparen. Diese Regelung ist jedoch nicht ohne Risiko für die Studentenwerke. Kritisch wird es zum Beispiel, wenn die Zahl der Studierenden sinkt. Etwa aus demographischen Gründen oder durch den Wegfall von Studiengängen oder die Ein füh - rung von Studien gebühren. Aber auch, wenn sich die Anspruchs vor aus setz ungen ändern und deshalb weniger Anträge gestellt werden, kann dies zu dramatischen Einnahmeverlusten führen, ohne dass es möglich wäre, zeitgleich die Kosten anzupassen. Das bedeutet, die entstandenen Personal- und Sachkosten würden durch sinkende Erlöse nicht mehr gedeckt. Durch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder durch komplizierte Sachverhalte, die eine langsamere Antragsbearbeitung verursachen, könnten ebenfalls die Erlöse zur Deckung der Kosten nicht ausreichen. Eines ist klar: Defizite werden vom Land nicht übernommen! Andererseits ist das Studentenwerk nun freier in der Gestaltung der Arbeitsabläufe. Das Studentenwerk Osnabrück hat daher frühzeitig eine Projektgruppe mit beteiligten Mitarbeiter innen und Mitarbeitern gebildet, um Arbeitsabläufe zu prüfen und ggf. mögliche Effizienzen zu identifizieren. Wenn hierdurch eine schnellere Antrags be ar - bei tung möglich wird, ist dies positiv für die Studierenden und könnte darüber hinaus dazu führen, dass die Erlöse die Kosten decken. Bei steigender Antragsbearbeitung könnte vielleicht sogar ein kleiner Überschuss erwirtschaftet werden, der als Polster für den Fall rückläufiger Antragszahlen dienen könnte. Besondere Belastungen hat das Studentenwerk Osnabrück zu verkraften, weil es keinerlei Kostenerstattung für die Außenstellen in Vechta und Lingen erhält, obwohl die Beratung allein schon durch die langen Anfahrtswege sehr zeit- und kostenintensiv ist.
Entwicklung der Antragszahlen Anträge Kalenderjahr Anträge Bezugsjahr: 2003 1994 7.101 100% 1995 7.269 102% 1996 5.546 78% 1997 5.795 81% 1998 4.760 67% 8.500 8.000 7.500 7.000 6.500 6.000 5.500 5.000 4.500 Geschäftsbericht 2004/2005 Studienfinanzierung Kalenderjahr Anträge Bezugsjahr: 2003 1999 5.672 80% 2000 5.676 80% 2001 6.318 89% 2002 6.680 94% 2003 7.116 100% 2004 7.904 111 % 4.000 Jahr 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Veränderungen 1998 - 2004 Anzahl der eingegangenen Anträge *) 4.622 5.507 5.511 6.134 6.486 6.909 7.674 + 66,0% Anzahl der Geförderten *) 3.299 3.303 3.337 3.551 4.173 4.561 4.773 + 44,7% Ausgezahlte Förderungsmittel in € 14.825.790 14.812.303 14.911.407 18.249.838 21.295.098 22.999.244 24.245.783 + 63,5% Durchschnittlicher monatlicher Förderungsbetrag 370 € 373 € 372 € 428 € 425 € 420 € 423 € + 14,3% Gefördertenquote 19,1% 20,6% 22.3% 24,1% 24,6% 25,9% 26,2% *) Die Differenz ergibt sich aus der Notwendigkeit, dass Studierende ggf. pro Jahr zwei Anträge stellen müssen. 21
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