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Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück<br />
...damit Studieren gelingt!<br />
Geschäftsbericht<br />
2007/2008
Geschäftsbericht 2007 und<br />
Aktuelles aus <strong>de</strong>m 1. Halbjahr 2008<br />
Herausgeber: Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück<br />
Ritterstraße 10<br />
49074 Osnabrück<br />
Telefon 0541 33107-0<br />
info@<strong>stu<strong>de</strong>ntenwerk</strong>-<strong>osnabrueck</strong>.<strong>de</strong><br />
www.<strong>stu<strong>de</strong>ntenwerk</strong>-<strong>osnabrueck</strong>.<strong>de</strong><br />
Gedruckt auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier
Vorwort und Dank – 4<br />
Verpflegung – Mensen und Cafeterien – 6<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen – 12<br />
Studienfinanzierung – 19<br />
Darlehnfonds – 25<br />
Kultur und Kommunikation – 26<br />
Studieren mit Kind – 32<br />
Psychosoziale Beratung – 37<br />
Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks – 39<br />
Finanzierungsübersicht – 43<br />
Arbeit in Zahlen – 44<br />
Organe – 46<br />
Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück – 47<br />
Beitragssatzung – 52<br />
Nie<strong>de</strong>rsächsisches Hochschulgesetz – 53<br />
Namen <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Rückumschlag<br />
Inhaltsverzeichnis
Vorwort und Dank<br />
4<br />
Gute Service- und Beratungsleistungen auf hohem Niveau<br />
Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück hat im Jahr 2007 seine anerkannt guten Service- und<br />
Beratungsleistungen auf hohem Niveau aufrechterhalten können. Darüber hinaus<br />
wur<strong>de</strong>n zahlreiche neue Angebote geschaffen, mit <strong>de</strong>nen insbeson<strong>de</strong>re Studieren<strong>de</strong><br />
mit Kind unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />
Große Herausfor<strong>de</strong>rungen durch schlechtere wirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Wie bei allen nie<strong>de</strong>rsächsischen Stu<strong>de</strong>ntenwerken haben sich auch die wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück im Jahr 2007 insgesamt<br />
weiter verschlechtert.<br />
Die Finanzhilfe <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong> trotz rasant steigen<strong>de</strong>r nicht beeinflussbarer<br />
Kosten dieser Entwicklung nicht angepasst und <strong>de</strong>r in früheren Jahren diesbezüglich<br />
ausgleichen<strong>de</strong> Dynamisierungsfaktor aus <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rsächsischen Hochschulgesetz<br />
(NHG) gestrichen. Darüber hinaus verringerte sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
Osnabrück durch Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Finanzhilfeparameter. Auch <strong>de</strong>r Wegfall von Investi -<br />
tionszuschüssen für die Sanierung von Wohnheimen und für Ersatz beschaffungen in<br />
<strong>de</strong>n Mensen hat zu einer insgesamt schlechteren Ertragslage geführt.<br />
Die Anzahl <strong>de</strong>r vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück betreuten Studieren<strong>de</strong>n ist gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Vorjahr und nochmals gegenüber 2005 gesunken. In <strong>de</strong>r Folge verringerten<br />
sich die Einnahmen aus Stu<strong>de</strong>ntenwerksbeiträgen, ohne dass auf <strong>de</strong>r Ausgabenseite<br />
entsprechen<strong>de</strong> Anpassungen vorgenommen wer<strong>de</strong>n konnten.<br />
Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk hatte in <strong>de</strong>r Vergangenheit durch einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Maßnahmen<br />
stetig die Effizienz verbessern können und dadurch zumin<strong>de</strong>st zum Teil die Kosten -<br />
steigerungen und die seit Jahren rückläufigen Lan<strong>de</strong>smittel kompensieren können.<br />
Hier sind jedoch die Grenzen erreicht.<br />
Die enorm gestiegenen Kosten, vor allem im Energie- und Lebensmittelbereich bei<br />
gleichzeitig sinken<strong>de</strong>n Einnahmen erfor<strong>de</strong>rten daher eine Erhöhung <strong>de</strong>r seit vielen<br />
Jahren unverän<strong>de</strong>rten Preise in <strong>de</strong>n Mensen. Darüber hinaus hat <strong>de</strong>r Verwaltungsrat<br />
im Dezember 2007 auch die notwendige und unvermeidliche Anhebung <strong>de</strong>r Se -<br />
mester beiträge zum Wintersemester 2008/2009 beschlossen.<br />
Weitere Preis- und Beitragssteigerungen sind dann nicht auszuschließen, wenn die<br />
Einnahmen weiter stagnieren und sich <strong>de</strong>r Trend <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Kosten, vor allem im<br />
Energie- und Lebensmittelbereich fortsetzt. Dies wür<strong>de</strong> zu einer zusätzlichen finanziellen<br />
Belastung <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n führen, die in <strong>de</strong>r Mehrzahl nur über ein sehr knappes<br />
Budget verfügen. Damit könnten auch unvertretbare Härten verbun<strong>de</strong>n sein.
Soziale Infrastruktur dritte Säule im <strong>de</strong>utschen Hochschulsystem<br />
Neben Forschung und Lehre ist eine gute soziale Infrastruktur die dritte Säule im<br />
<strong>de</strong>utschen Hochschulsystem. Schließlich tragen gute Studienbedingungen zu einem<br />
erfolgreichen Studium bei. Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück leistet mit seinen qualitativ<br />
guten Angeboten einen wichtigen Baustein hierzu.<br />
Dies ist insbeson<strong>de</strong>re ein Verdienst <strong>de</strong>r Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>de</strong>s Stu -<br />
<strong>de</strong>ntenwerks. Sie sorgen täglich dafür, dass alle Service- und Beratungsleistungen<br />
stets auf hohem Niveau erbracht wer<strong>de</strong>n. Mein beson<strong>de</strong>rer Dank gilt daher allen Mit -<br />
arbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit großem Engagement für die gute Sa che<br />
<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks und damit für die Studieren<strong>de</strong>n und Hochschulen einsetzen.<br />
Wir alle wer<strong>de</strong>n auch zukünftig die neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen aktiv annehmen, die<br />
sich durch die Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Hochschullandschaft für das Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />
erge ben wer<strong>de</strong>n.<br />
Ich danke allen Kooperationspartnern, För<strong>de</strong>rern und politischen Gesprächs -<br />
part nern <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks, die auf unterschiedlichste Weise zum Gelingen <strong>de</strong>r<br />
vielfältigen Projekte beitragen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs herzlich danke ich allen Mitglie<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n Organen Verwaltungsrat und<br />
Verwaltungsausschuss. Sie haben die Arbeit <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks und mich persönlich<br />
stets engagiert und konstruktiv in sehr angenehmer Zusammenarbeit begleitet<br />
und unterstützt.<br />
Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück wird weiterhin verlässlicher Partner <strong>de</strong>r Hochschulen<br />
und Studieren<strong>de</strong>n sein und sich stets ein offenes Ohr für Wünsche, Anregungen und<br />
auch Kritik bewahren.<br />
Gemeinsam mit <strong>de</strong>n Hochschulen und <strong>de</strong>n Hochschulstädten wer<strong>de</strong>n wir alle An -<br />
strengungen unternehmen, um die Attraktivität <strong>de</strong>r Hochschulstandorte Osnabrück,<br />
Lingen und Vechta weiterhin zu steigern.<br />
Birgit Bornemann<br />
Geschäftsführerin <strong>de</strong>s<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Vorwort und Dank<br />
5
Hochschulgastronomie<br />
6<br />
Hat die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
Hochschulgastronomie<br />
maßgeblich mitgestaltet:<br />
Gernot Tietze<br />
Das neue Führungsteam:<br />
Annelen Trost<br />
und Theo Thöle<br />
Kontinuität gewährleistet:<br />
Annelen Trost neue Leiterin <strong>de</strong>r Hochschul gas tro nomie<br />
– Gernot Tietze in <strong>de</strong>n Ruhestand verabschie<strong>de</strong>t<br />
Die Verpflegung in Osnabrück und Vechta ist Studieren<strong>de</strong>n in ganz Deutschland ein<br />
Begriff: Mehrfach wur<strong>de</strong>n einzelne Mensen, mit entsprechen<strong>de</strong>r Resonanz in <strong>de</strong>r<br />
Presse, von ihren Gästen zur „Mensa <strong>de</strong>s Jahres“ gewählt und in diversen Kategorien<br />
mit „Gol<strong>de</strong>nen Tabletts“ ausgezeichnet.<br />
Großen Anteil an dieser erfreulichen Bilanz hat Gernot Tietze, <strong>de</strong>r langjährige Leiter<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftsbetriebe, <strong>de</strong>r im Herbst 2007 in <strong>de</strong>n Ruhestand verabschie<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />
Für viele Studieren<strong>de</strong> und Hochschulangehörige war er ein vertrautes Ge sicht. Häufig<br />
war Tietze im Bistro naturell, in <strong>de</strong>r Cafeteria, im<br />
Ausgabebereich <strong>de</strong>r Schloß gar ten-Mensa präsent,<br />
eine gelassene und freundliche Erscheinung<br />
mit stets wachem Blick für die betrieb lichen<br />
Erfor<strong>de</strong>rnisse und zugleich großem kulturellen<br />
Interesse. Mit <strong>de</strong>m Erreichen <strong>de</strong>r Alters grenze verlagert<br />
sich Tietzes Engagement auf an<strong>de</strong>re<br />
Bereiche: Künftig will er verstärkt seinen sportlichen<br />
Hobbys, <strong>de</strong>m Segeln und <strong>de</strong>m Motor rad -<br />
fahren, nachgehen. Und sich ausgiebig seinen<br />
Enkeln widmen.<br />
Beim Wechsel an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>r Abteilung ist für Kontinuität gesorgt. Dafür bürgt<br />
Annelen Trost, die als langjährige Stellvertreterin Gernot Tietzes mit <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>r -<br />
nissen <strong>de</strong>r vier Mensen und acht Cafeterien in Osnabrück und Vechta umfassend<br />
vertraut ist.<br />
Um die konzeptionelle Ausrichtung und die erweiterte Angebotspalette auch im<br />
Namen kenntlich zu machen, wur<strong>de</strong> die Abteilung in Hochschulgastronomie umbenannt.<br />
Als Prioritäten gelten hier weiterhin „hohe Qualitätsstandards <strong>de</strong>r gastronomischen<br />
Angebote und ein exzellenter Service“, wie Annelen Trost betont. „Hoch schul -<br />
bedienstete und Studieren<strong>de</strong> sollen sich gleichermaßen gut umsorgt fühlen“.<br />
Neu im Führungsteam ist zu<strong>de</strong>m Theo Thöle, <strong>de</strong>r Annelen Trost als stellvertreten<strong>de</strong>r<br />
Abteilungsleiter zur Seite steht. Thöle leitete vor<strong>de</strong>m die Mensa im Osnabrücker AVZ<br />
und bringt ein entsprechend hohes Maß an fachlichem Wissen sowie <strong>de</strong>taillierte<br />
Kenntnisse <strong>de</strong>r innerbetrieblichen Anfor<strong>de</strong>rungen und Abläufe ein.<br />
Nach <strong>de</strong>r Koch lehre und einer Zusatzausbildung als Diätkoch war Thöle in <strong>de</strong>r<br />
Hotelerie und in einer Diätklinik tätig. Er hat in Häusern wie <strong>de</strong>m Kempinski und <strong>de</strong>m<br />
Intercontinental am Herd gestan<strong>de</strong>n und bekam dort Gelegenheit, namhafte Politiker,<br />
internationale Sportstars und Künstler zu bewirten: Boris Becker, Tina Turner, Jon<br />
Bon Jovi sind nur einige <strong>de</strong>r großen Namen, die auf Thöles persönlicher „Gästeliste“<br />
verzeichnet sind.
Für die Zukunft gerüstet:<br />
Ausbildungsplatz Mensa<br />
Als Lisa Braackmann am 1. August 2007 beim Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück ihre Aus -<br />
bil dung zur Köchin aufnahm, war die 16-Jährige mit ihrem Arbeitsplatz und ihrem<br />
Fachgebiet schon sehr vertraut. Noch während ihrer Schulzeit hatte sie sich auf <strong>de</strong>n<br />
Wunschberuf vorbereitet und ein Praktikum in <strong>de</strong>r Osnabrücker Mensa am Wester -<br />
berg absolviert. Dort zeigte sich recht<br />
schnell, dass Lisa Braackmann über beste<br />
Voraus setzungen verfügt: Schon am zweiten<br />
Tag be rei tete sie selbsttätig Apfelrotkohl und<br />
Kar tof felklöße zu – „wer kann das schon!“,<br />
staunte Küchenchef Theo Thöle.<br />
Wie Lisa Braackmann, hatten auch die Be -<br />
rufs anfänger Kai Brockmeyer und Danila<br />
Krau se ihr Tätigkeitsfeld vorweg in Praktika<br />
ge nauer kennengelernt. Kai Brockmeyer<br />
‚ga s tierte‘ in <strong>de</strong>r Küche <strong>de</strong>s Christlichen<br />
Kran ken hauses in Quakenbrück, Danila<br />
Krau se bei Partyküche Kempe in Wallen -<br />
horst. Schon recht erfahren in ihrem Metier<br />
ist Melanie Behn ke, seit 1. August 2006<br />
Aus zubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Mensa Vechta.<br />
Die Nachwuchsköchinnen und -köche bringen als Voraussetzung einen guten<br />
Haupt schulabschluss und beson<strong>de</strong>res Interesse für ihren künftigen Beruf mit. Das<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerk gewährleistet eine umfassen<strong>de</strong> Ausbildung in allen Bereichen <strong>de</strong>s<br />
Gastgewerbes mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt Hochschulgastronomie. Die einzelnen Aus -<br />
bildungsschritte, die nach <strong>de</strong>m Rotationsprinzip in allen gastronomischen Betrie ben<br />
<strong>de</strong>s Hauses stattfin<strong>de</strong>n, umfassen die Großverpflegung ebenso wie das Veran stal -<br />
tungs-Catering und <strong>de</strong>n persönlichen Service. Die Jung-Köche lernen unter an<strong>de</strong>rem<br />
das Ein<strong>de</strong>cken für Gruppen unterschiedlicher Größe, sie müssen Weine empfehlen<br />
und ihre Gerichte ansprechend präsentieren können. Auch an <strong>de</strong>r Mensakasse<br />
machen sie Station, wo sie in direkten Kontakt mit ihren Gästen treten.<br />
Die Ausbildung übernehmen qualifizierte, hoch motivierte Fachkräfte, darunter die<br />
Meisterköche <strong>de</strong>s Hauses, die Spaß und Freu<strong>de</strong> daran haben, <strong>de</strong>n hohen Quali täts -<br />
anspruch und die ausgeprägte Serviceorientierung <strong>de</strong>r Hochschul gastronomie an die<br />
Nachwuchskräfte weiterzugeben. Zur Zeit beschäftigt die Hochschulgastronomie vier<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>, davon drei im ersten, eine im zweiten Lehrjahr. Nach <strong>de</strong>m erfolgreichen<br />
Abschluss ihrer Ausbildung verfügen die Köchinnen und Köche über beste<br />
Voraussetzungen, um sich auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt behaupten zu können.<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Geschmacksbil<strong>de</strong>nd:<br />
Die Nachwuchsköchinnen und<br />
-köche <strong>de</strong>r Hochschulgastronomie<br />
Von links:<br />
Lisa Braackmann<br />
Kai Brockmeyer<br />
Melanie Behnke<br />
Danila Krause<br />
Hochschulgastronomie<br />
7
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Hochschulgastronomie<br />
8<br />
DE-039-Öko-Kontrollstelle<br />
Gesellschaft für<br />
Ressourcenschutz mbH<br />
Bio aus Prinzip:<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerksmensen för<strong>de</strong>rn die Esskultur<br />
In bald regelmäßigem Turnus mel<strong>de</strong>n die Medien: Die <strong>de</strong>utsche Bevölkerung ernährt<br />
sich ungesund, vielen Menschen fehlen die nötigen Kenntnisse, nicht wenige haben<br />
buchstäblich <strong>de</strong>n Geschmack an natürlichen Speisen verloren. Die Mitarbeiter an <strong>de</strong>n<br />
Ausgaben <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenwerksmensen berichten aus Erfahrung: Junge Studieren<strong>de</strong><br />
können manchmal Zucchini nicht von Auberginen unterschei<strong>de</strong>n und wissen nichts<br />
anzufangen mit Kohlrabi, Rote Bete o<strong>de</strong>r Paprika. Dennoch tendiert die Nachfrage<br />
ein<strong>de</strong>utig in Richtung vollwertige Ernährung - gera<strong>de</strong> im stu<strong>de</strong>ntischen Bereich.<br />
Hier sind nicht zuletzt dank <strong>de</strong>r Informationsarbeit <strong>de</strong>r Mensen und durch beson<strong>de</strong>re<br />
Aktionen <strong>de</strong>utliche Lerneffekte zu verzeichnen. Äußern Erstsemester noch in gro -<br />
ßer Zahl Appetit auf Pommes Frites o<strong>de</strong>r Currywurst, än<strong>de</strong>rt sich das Essverhalten<br />
mit zunehmen<strong>de</strong>r Studiendauer. Das von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung propagierte „Erlernen<br />
gesun<strong>de</strong>r Lebensstile“ (vgl. Frankfurter Rundschau vom 26. Juni 2008) ist in <strong>de</strong>n<br />
Mensen <strong>de</strong>s Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerks längst gängige Praxis. Hier übernimmt<br />
die Hochschulgastronomie <strong>de</strong>s gemeinnützigen Stu<strong>de</strong>ntenwerks in diesem Punkt<br />
beson<strong>de</strong>re Verantwortung und för<strong>de</strong>rt mittels durchdachter Angebote und sanfter<br />
Impulse die Esskultur <strong>de</strong>s jungen Publikums.<br />
Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke dürfen für sich in Anspruch nehmen, gera<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Bio-Kost Wegbereiter <strong>de</strong>r allgemeinen Entwicklung gewesen zu sein. Die Mensen<br />
<strong>de</strong>s Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerks in Osnabrück und Vechta verdanken ihre vielen<br />
Auszeichnungen nicht zuletzt <strong>de</strong>m Umstand, dass dort regelmäßig und schon seit<br />
Jahren ausgewogene, gesun<strong>de</strong> Mahlzeiten zubereitet und mit freier Komponenten -<br />
wahl bereit gestellt wer<strong>de</strong>n. Das be<strong>de</strong>utet konkret unter an<strong>de</strong>rem die Verwendung<br />
gesundheitsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r Produkte wie beispielsweise jodiertes Speisesalz, pflanzliche<br />
ungehärtete Fette, Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau und Fleisch aus artgerechter<br />
Haltung. Den Speiseplänen liegen die Empfehlungen <strong>de</strong>r Deutschen Ge -<br />
sell schaft für Ernährung sowie die Richtlinien <strong>de</strong>s Deutschen Instituts für Gemein -<br />
schafts verpflegung zugrun<strong>de</strong>. Die Hochschulgastronomie trägt das anerkannte Bio-<br />
Siegel gemäß EG-Öko-Verordnung und wird regelmäßig auf Einhaltung <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Bestimmungen überprüft.<br />
Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>r Speisepläne auch<br />
Umweltbelange berücksichtigt. Gemüse und Obst aus <strong>de</strong>r Region<br />
sind frischer und damit schmackhafter, <strong>de</strong>r Bezug aus <strong>de</strong>m Um -<br />
land erspart lange Transportwege – ein Gewinn für <strong>de</strong>n Klima -<br />
schutz. Fisch aus nachhaltiger Fischerei wird beim Einkauf bevorzugt,<br />
<strong>de</strong>r Kaffee stammt aus fairem Han<strong>de</strong>l. Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />
kooperiert zu<strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>r Aktion „Tu was“ <strong>de</strong>r Universität Osna -<br />
brück. Die dortige Umweltschutzkoordinatorin hat unter an<strong>de</strong>rem<br />
einen Erntekalen<strong>de</strong>r erarbeitet, sodass je<strong>de</strong>r Gast seinen Speise -<br />
plan unter saisonalen Gesichtspunkten zusammenstellen kann.<br />
Der Ratgeber ist unter <strong>de</strong>r Rufnummer 0541 969-2242 erhältlich.
Die Welten <strong>de</strong>s Geschmacks:<br />
Aktionswochen bereichern das Angebot<br />
Ob kulinarisches Neuland o<strong>de</strong>r Varianten bekannter Menüs - die Mensa-Aktions -<br />
wochen sorgen für Abwechslung auf <strong>de</strong>m Speiseplan und la<strong>de</strong>n zu Ent<strong>de</strong>ckungen<br />
ein. Die Wortgefüge „Nua Pat Phei“ und „Bami Pat Kimau“ beispielsweise sind nicht<br />
von je<strong>de</strong>rmann auf Anhieb zu <strong>de</strong>uten. Die Gäste <strong>de</strong>r Asiawoche <strong>de</strong>r Mensen<br />
in Osnabrück und Vechta aber wissen seit Januar aus eigener Ge -<br />
schmacks erfahrung, dass das erste Rindfleischstreifen mit Asia -<br />
gemüse und Ingwersoße beschreibt und dass gebratene thailändische<br />
Eiernu<strong>de</strong>ln mit Schweinefleischstreifen, Gemüse und<br />
Soja sprossen aufgetischt bekommt, wer das zweite Gericht<br />
bestellt. Neue Nuancen eines Speiseplan-Evergreens brachte<br />
im Februar die „Schnitzelwoche“. Ferner machte Mensa-<br />
Koch Roman Beller Kollegen und Kundschaft mit Spezialitäten<br />
aus Russland wie „Lapscha po Flotzki“ o<strong>de</strong>r „Bestroschka is<br />
Petscheni“ bekannt. Der Saison entsprechend stand im Mai eine<br />
Spargelwoche auf <strong>de</strong>m Programm, natürlich mit Ware aus <strong>de</strong>m nahen Umland.<br />
Der warmen Jahreszeit entsprachen die Mensa-Köche mit einer Mallorca-Woche und<br />
servierten unter an<strong>de</strong>rem Paella und spanisches Omelett sowie, für <strong>de</strong>n maßvollen<br />
Genuss, Sangria.<br />
Souverän gemeistert:<br />
Eine kleine Pannenstatistik<br />
In <strong>de</strong>n Mensen <strong>de</strong>r Hochschulen in Osnabrück und Vechta geht die Arbeit Hand in<br />
Hand. In Osnabrück wer<strong>de</strong>n täglich über 8.000 Essen ausgegeben, in Vechta bis zu<br />
1.500. Da ist eine gute Organisation in <strong>de</strong>n Küchen und Ausgabe be reichen unabdingbar.<br />
Im I<strong>de</strong>alfall bleibt vor <strong>de</strong>n Gästen<br />
ver borgen, wel cher personelle und logisti -<br />
sche Auf wand nötig ist, um ihnen ohne<br />
lange Warte fristen eine gesun<strong>de</strong> Mahlzeit in<br />
an genehmer Atmos phä re zu ermöglichen.<br />
Die beste Vor bereitung aber ist vergebens,<br />
wenn die Tech nik nicht mitspielt. Dies er -<br />
fuhren die Gäste <strong>de</strong>r Schloßgarten-Men sa,<br />
als ausge rech net wäh rend <strong>de</strong>r mittäglichen<br />
„heißen Pha se“ die Spül maschine ausfiel<br />
und <strong>de</strong>r Nach schub an sauberem Geschirr<br />
ausblieb. Die Mensa leitung zeig te Reak -<br />
tionsvermögen und stellte binnen kürzester<br />
Zeit auf Ein weg teller um.<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Hochschulgastronomie<br />
9
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Hochschulgastronomie<br />
Von links:<br />
Annelen Trost<br />
Leiterin Hochschulgastronomie<br />
Claus Rainer Rollinger<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Universität Osnabrück<br />
Birgit Bornemann<br />
Geschäftsführerin <strong>de</strong>s<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />
Josef Scheffer<br />
Küchenchef <strong>de</strong>r Mensa am<br />
Schlossgarten<br />
Simone Ackfeld<br />
UNICUM<br />
Bastian Doht<br />
UNICUM<br />
10<br />
Als nicht min<strong>de</strong>r nervenstark und krisenfest erwiesen sich die Kolleginnen und Kolle -<br />
gen am Westerberg, als dort kurz vor Öffnung <strong>de</strong>r Türen die Stromversorgung teilweise<br />
zusammenbrach. Durch findiges Improvisieren konnte die Verzögerung auf sieben<br />
Minuten reduziert wer<strong>de</strong>n. Das folgen<strong>de</strong> große Aufatmen war weithin zu hören,<br />
<strong>de</strong>nn die Warteschlange reichte bereits zur Tür hinaus bis hinauf zur Albrecht straße.<br />
Rund ums Jahr ist Wahlkampf:<br />
Osnabrücker Mensen auf <strong>de</strong>m Siegertreppchen<br />
Aka<strong>de</strong>miker <strong>de</strong>nken zuweilen überraschend pragmatisch.<br />
So wer<strong>de</strong>n als Leistungsmaßstab im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Hochschulgastronomie nicht Sterne, son<strong>de</strong>rn Tabletts<br />
ver teilt. Gol<strong>de</strong>ne Tabletts. Seit die Zeitschrift „Unicum“ die<br />
bun<strong>de</strong>sweite Umfrage unter Mensanutzern im Jahr 2001<br />
einführte, gingen stolze 26 Auszeichnungen an die Men -<br />
sen <strong>de</strong>s Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerks.<br />
Auch im jüngsten Wertungsjahr bemühte sich ein Send -<br />
bote <strong>de</strong>r Redaktion nach Osnabrück, im Gepäck drei<br />
Gol<strong>de</strong>ne Tabletts mit Wid mung. Die Mensa am Schloß -<br />
garten errang in <strong>de</strong>r Ka tegorie „Big Player“, in <strong>de</strong>r Men -<br />
sen mit mehr als 3.000 Essensausgaben pro Tag be -<br />
wertet wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Spitzen platz. Die Mensen in Haste<br />
und Vechta wur<strong>de</strong>n gemeinsam mit <strong>de</strong>r Zentralmensa<br />
Siegen und <strong>de</strong>r UniMensa Köln für ihren guten Service<br />
prämiert. In diversen an<strong>de</strong>ren Kategorien platzierten sich alle vier Osnabrücker Men -<br />
sen durchweg unter <strong>de</strong>n besten 20. Das be<strong>de</strong>utet einmal mehr ein exzellentes Ab -<br />
stimmergebnis in einem Wettbewerb, bei <strong>de</strong>m die Beteiligten „das ganze Jahr über<br />
im Wahlkampf“ stehen, wie Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Geschäftsführerin Birgit Borne mann<br />
augenzwinkernd anmerkte.<br />
Immer gut bewirtet:<br />
Bewusste Personalpolitik garantiert <strong>de</strong>n Erfolg<br />
Wenn sich aus <strong>de</strong>r Zahl und <strong>de</strong>m Abstimmungsverhalten <strong>de</strong>r Mensagäste eine hohe<br />
Zufrie<strong>de</strong>nheit herauslesen lässt, ist diese positive Resonanz nicht zuletzt <strong>de</strong>r Leistung<br />
<strong>de</strong>r Belegschaft zu verdanken. Indirekt wird das Niveau von Angebot und Service von<br />
<strong>de</strong>r Personalpolitik bestimmt. Gefragt sind fachliche Qualifikation und Professionalität<br />
sowie soziale Kompetenz. Im Bereich <strong>de</strong>r Servicekräfte ist eine abgeschlossene dreijährige<br />
Ausbildung in einem gastronomischen Beruf Einstellungsvoraussetzung.
Viele Mitarbeiter bringen eine<br />
langjährige Berufserfahrung<br />
mit. Einer von ihnen ist San -<br />
dro Manocchio. Heute am<br />
Westerberg in <strong>de</strong>r Cafeteria<br />
<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks tätig,<br />
absolvierte <strong>de</strong>r Deutsch-Ita -<br />
lie ner eine Lehre in <strong>de</strong>r Ho -<br />
telsparte, ließ sich im Gour -<br />
mettempel <strong>de</strong>s Münchner<br />
Sterne-Kochs Otto Koch<br />
zum Restaurantfachmann<br />
ausbil<strong>de</strong>n und arbeitete im renommierten Sterne-Restaurant La Vie. Manocchio<br />
spricht mehrere Sprachen und freut sich, wenn er gera<strong>de</strong> ausländischen<br />
Gaststu<strong>de</strong>nten hilfreich zur Seite stehen kann, versteht sich aber selbstre<strong>de</strong>nd als<br />
Ansprechpartner für je<strong>de</strong>rmann: „Für Wünsche habe ich immer ein offenes Ohr.“<br />
Mensabesucher<br />
Mensen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />
Jahr AVZ Schloßgarten Haste Vechta Total<br />
2003 409.008 768.603 105.307 136.400 1.419.318<br />
2004 442.600 768.250 107.562 152.073 1.470.485<br />
2005 428.774 730.634 104.594 160.578 1.424.580<br />
2006 424.469 689.669 98.575 158.191 1.370.904<br />
2007 439.092 679.373 102.262 178.302 1.399.029<br />
900.000<br />
800.000<br />
700.000<br />
600.000<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Hochschulgastronomie<br />
Von links:<br />
Uli Decker<br />
Küchenchef Mensa Haste<br />
Josef Scheffer<br />
Küchenchef Mensa am<br />
Schloßgarten<br />
Rudi Böhmer<br />
Küchenchef Mensa Vechta<br />
Jürgen Hamm<br />
Küchenchef Mensa am Westerberg<br />
Oben rechts:<br />
Sandro Manocchio<br />
Cafeteria am Westerberg<br />
AVZ<br />
Schloßgarten<br />
Haste<br />
Vechta<br />
11
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />
12<br />
Sorgt für reibungsloses<br />
Funktionieren <strong>de</strong>r Technik:<br />
Reinhard Meyer zu Allendorf<br />
Bedarfsgerecht:<br />
Vom Bauernhof bis zum Familienappartement<br />
Die ärmliche Stu<strong>de</strong>ntenbu<strong>de</strong> alter Prägung mit feuchten Wän<strong>de</strong>n und knarren<strong>de</strong>n<br />
Bö <strong>de</strong>n ist allenfalls noch Gegenstand <strong>de</strong>r Nostalgie, als Ort stu<strong>de</strong>ntischen Wohnens<br />
und Arbeitens aber nicht mehr zumutbar. Traditionell gehört es zu <strong>de</strong>n Kernaufgaben<br />
<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks, geeigneten Wohnraum für <strong>de</strong>n aka<strong>de</strong>mischen Nachwuchs be -<br />
reit zustellen und auf diese Weise eine <strong>de</strong>r Grundlagen für ein erfolgreiches Studium<br />
zu schaffen. In diesem Zusammenhang be<strong>de</strong>utet Wohnraumbewirtschaftung heutzutage<br />
mehr als die simple Organisation <strong>de</strong>r Zimmervergabe. Die Ansprüche <strong>de</strong>s<br />
Zielpublikums haben sich gewan<strong>de</strong>lt. Neben ökonomischen sind beispielsweise<br />
auch ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Längst hat die Technik Einzug gehalten,<br />
ein Studium ohne Computer und Internetverbindung ist<br />
kaum mehr <strong>de</strong>nkbar. Auch in dieser Hinsicht heißt es für die<br />
Abteilung Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks, die Zei -<br />
chen <strong>de</strong>r Zeit zu erkennen und beizeiten zu reagieren.<br />
Aktuell verfügt das Stu<strong>de</strong>ntenwerk über 26 Wohnanlagen un -<br />
ter schiedlicher Bauart und Größe. Bei Ankauf <strong>de</strong>r Immobilien ist<br />
die Nähe zu <strong>de</strong>n diversen Hochschulstandorten ein we sent -<br />
licher Faktor. Die Aufteilung und Gestaltung <strong>de</strong>r Innen räume<br />
entspricht in ihrer Vielfalt <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Studie ren<strong>de</strong>n.<br />
Zur Wahl stehen behagliche Einzelzimmer für In di vi du alisten,<br />
ge selligkeitsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Gemeinschaftswohnungen, geräumige<br />
Fami lien appartements für Studieren<strong>de</strong> mit Kin <strong>de</strong>rn, bedarfsgerecht<br />
eingerichtete Wohneinheiten für Behin<strong>de</strong>rte und ihre Be -<br />
treuer. Ausstattungsstücke wie Betten, Schränke, Schreib ti sche können auf Wunsch<br />
mitgemietet wer<strong>de</strong>n. Verschie <strong>de</strong>nt lich sind Waschmaschinen und Trockner verfügbar.<br />
Internet-An schlüs se fin<strong>de</strong>n sich mittlerweise in beinahe allen Liegen schaften o<strong>de</strong>r<br />
wer<strong>de</strong>n auf Wunsch vorrangig installiert.<br />
Der Gebäu<strong>de</strong>bestand <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks umfasst Grün<strong>de</strong>rzeitvillen, mo<strong>de</strong>rne Rei -<br />
hen häuser, eine zum Wohnheim umgebaute frühere Gasuhrenfabrik, ein früheres<br />
Wasserwerk, einen alten Bauernhof mit mehreren Nebengebäu<strong>de</strong>n, das Garten -<br />
häuschen im Bürgerpark und mit <strong>de</strong>m „Haus auf <strong>de</strong>r Stadtmauer“ das bun<strong>de</strong>sweit<br />
bekannte kleinste Wohnheim, das unter an<strong>de</strong>rem im Juni 2007 in einem Artikel <strong>de</strong>s<br />
Hamburger Wochenblattes „Die Zeit“ ausführlich gewürdigt wur<strong>de</strong>. Durch <strong>de</strong>n stilgerechten<br />
Umbau und <strong>de</strong>n Erhalt älterer Gebäu<strong>de</strong> sorgt das Stu<strong>de</strong>ntenwerk für <strong>de</strong>n<br />
nötigen stu<strong>de</strong>ntischen Wohnraum und erzielt dabei noch einen willkommenen<br />
Nebeneffekt, in<strong>de</strong>m es zur architektonischen Attraktivität <strong>de</strong>s Stadtbil<strong>de</strong>s beiträgt.<br />
Aber: So originell die Geschichte mancher Gebäu<strong>de</strong> auch ist, so repräsentativ sie<br />
erscheinen – bei allen Beschlüssen über Ankauf und bauliche Maßnahmen steht als<br />
Kriterium an oberster Stelle, ob <strong>de</strong>n künftigen Nutzern eine <strong>de</strong>m schmalen stu<strong>de</strong>ntischen<br />
Budget entsprechen<strong>de</strong> günstige Miete gewährt wer<strong>de</strong>n kann.
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />
13
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />
14<br />
Sie sprechen viele Sprachen:<br />
Die Tutoren<br />
Paul Hermanovicz<br />
Aijun Liu<br />
Ewelina Pinczuk<br />
Carsten Schaefer<br />
Katja Viereck<br />
(von links)<br />
Hilfreich:<br />
Tutoren für Studieren<strong>de</strong> ausländischer Herkunft<br />
Die Arbeit <strong>de</strong>r Abteilung Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen beschränkt sich nicht allein auf die<br />
Verwaltung von Immobilien, son<strong>de</strong>rn umfasst auch die soziale Betreuung <strong>de</strong>r jungen<br />
Mieter. Als beson<strong>de</strong>rer Service für Studieren<strong>de</strong> ausländischer Herkunft wur<strong>de</strong> 1999<br />
ein Tutorenprogramm ins Leben gerufen. Dabei sind junge Studieren<strong>de</strong> ihren Kom -<br />
militonen auf Wunsch dabei behilflich, sich in <strong>de</strong>r neuen Umgebung zu orientieren.<br />
Sie fungieren als Wegweiser, beantworten im weitesten Sinne Fragen rund ums Stu -<br />
dium und wissen zu vermitteln. Dies gilt nicht nur für die Anfangsphase – während<br />
<strong>de</strong>r gesamten Studienzeit stehen die Tutorinnen und Tutoren als Ansprechpartner zur<br />
Verfügung. Auf Kontinuität in <strong>de</strong>r Betreuung wird seitens <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks größter<br />
Wert gelegt. In diesem Jahr stellten sich Paul Hermanowicz, Aijun Liu, Ewelina<br />
Pinczuk, Carsten Schaefer und Katja Viereck für diese verdienstvolle Aufgabe zur<br />
Verfügung.<br />
Gera<strong>de</strong> für internationale Studieren<strong>de</strong> sind die Serviceleistungen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />
werks von enormer Be<strong>de</strong>utung, weil sie auf <strong>de</strong>m freien Markt oftmals mit Schwierig -<br />
keiten konfrontiert sind. Die Zahlen zeigen es: Gut ein Drittel <strong>de</strong>r Wohnplätze wer<strong>de</strong>n<br />
von ausländischen Gaststudieren<strong>de</strong>n belegt. Oft fin<strong>de</strong>t ein erfreulicher kultureller<br />
Austausch statt – in <strong>de</strong>n Wohnanlagen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks leben Vertreter verschie<strong>de</strong>ner<br />
Nationen nicht nebeneinan<strong>de</strong>r, son<strong>de</strong>rn in einem harmonischen Miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Mietverhältnisse:<br />
Wohnraum in Zahlen<br />
Im Jahr 2007 stan<strong>de</strong>n 1.651 Wohnplätze zur Verfügung. Die Neubewerbungen beliefen<br />
sich auf 917. Hinzu kommt die steigen<strong>de</strong> Zahl <strong>de</strong>r Anwärter, die nach einem<br />
Studienaufenthalt im Ausland ihre Ausbildung an <strong>de</strong>r Heimatuniversität fortsetzen.<br />
Viele hegen <strong>de</strong>n Wunsch, in ihr vertrautes wohnliches Umfeld zurückkehren zu können.<br />
Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk ist bemüht, diesem Anliegen wo immer möglich zu entsprechen.<br />
Die Gesamtzahl <strong>de</strong>r geschlossenen Mietverträge beläuft sich auf 1.081, die <strong>de</strong>r<br />
Anschlussmietverträge auf 116.
Schnelle Lösung:<br />
Die Privatzimmervermittlung<br />
Manche Nachfrage nach einer Unterbringungsmöglichkeit erreicht die Abteilung<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen sehr kurzfristig, zum Beispiel von Neuankömmlingen, die<br />
ihren Studienplatz erst kurz vor Semesterbeginn zugesprochen bekommen haben.<br />
Auch in solchen Fällen steht das Stu<strong>de</strong>ntenwerk hilfreich zur Seite, in<strong>de</strong>m es beispielsweise<br />
privaten Wohnraum vermittelt. Dabei konnte im zurückliegen<strong>de</strong>n Jahr<br />
dank einer relativ entspannten Wohnungsmarktlage auf cirka 90 Angebote breit<br />
gefächerter Art zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Leistungsträger:<br />
Wohnheimbewohner holt dritten Platz in Japan<br />
Frühere Generationen kannten diesen Beruf noch nicht, und auch heute noch klingt<br />
„Mechatroniker“ ein wenig nach Science Fiction. Aber vieles, was vor wenigen Jahren<br />
noch utopisch erschien, ist heute machbar – zum Beispiel Roboter, die im Fußball<br />
gegeneinan<strong>de</strong>r antreten.<br />
Christoph Kühn, Stu<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Fachhochschule, <strong>de</strong>r in einer <strong>de</strong>r Wohnanlagen <strong>de</strong>s<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerks zuhause ist, ist einer <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nten dieses Faches, das die Arbeits -<br />
gebiete Mechanik und Informatik zusammenführt. Parallel absolviert Kühn noch eine<br />
betriebliche Ausbildung beim Osnabrücker Karosseriebauer Karmann.<br />
Kühn beherrscht die Fähigkeit, einen Roboter so zu programmieren, dass er Fußbälle<br />
in Richtung Tor beför<strong>de</strong>rt. Dieses Können verschaffte ihm die Möglichkeit, an <strong>de</strong>m<br />
Berufswettbewerb „World Skills 2007“ im japanischen Shizouka teilzunehmen. Dieser<br />
seit 1950 alle zwei Jahre ausgerichtete internationale<br />
Wettstreit, <strong>de</strong>r traditionell Sportsgeist,<br />
klassisches Handwerk und technologischen<br />
Fort schritt verbin<strong>de</strong>t, verlangte nicht nur hohe<br />
fachliche Kompetenz, son<strong>de</strong>rn auch eine gewisse<br />
Kaltblütigkeit, galt es doch, unter <strong>de</strong>n kritischen<br />
Augen von Zuschauern und Preis richtern<br />
binnen kürzester Frist einen be weglichen Ro -<br />
boter so zu programmieren, dass er die vorgegebenen<br />
Aufgaben eigenständig erfüllte.<br />
Der 22-jährige Kühn, <strong>de</strong>r nebenher nach wie vor<br />
regelmäßig auf <strong>de</strong>m elterlichen Bauernhof in<br />
Ringe (Grafschaft Bentheim) aushilft, und sein<br />
Lemför<strong>de</strong>r Teamgefährte Jürgen Eissen bewiesen<br />
Nervenstärke - gemeinsam errangen sie <strong>de</strong>n<br />
dritten Platz in <strong>de</strong>r Disziplin „Mobile Robotik“.<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />
Mit <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Farben im<br />
japanischen Shizouka am Start:<br />
Christoph Kühn<br />
15
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />
16<br />
Lernen in lauschiger Umgebung:<br />
Matthias Schockmann<br />
und Nils Duschner<br />
Schickt technische Wun<strong>de</strong>rwerke<br />
per Fernsteuerung gen Himmel:<br />
Holger Medrow<br />
Wohnen unterm Blätterdach:<br />
Neue Mieter im „Gartenhäuschen“ am Bürgerpark<br />
Vielleicht <strong>de</strong>nken Matthias Schock mann o<strong>de</strong>r Nils Duschner gelegentlich, sie stehen<br />
im Wald. Und sie haben recht damit. Denn sie wohnen sogar im Wald. O<strong>de</strong>r doch<br />
zumin<strong>de</strong>st unter Bäumen. Die bei<strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Technischen Informatik sind die<br />
neuen Mieter <strong>de</strong>s idyllisch ge legenen „Gartenhauses im Bür gerpark“, das in be -<br />
schau licher Umgebung ein stadtnahes Woh nen ermöglicht. Hier<br />
haben sich die bei<strong>de</strong>n häuslich eingerichtet, nach<strong>de</strong>m sich ihre Vor -<br />
mieter, ein stu<strong>de</strong>ntisches Pärchen, für <strong>de</strong>n Umzug in ein Domizil mit<br />
Kin <strong>de</strong>rzimmer ent schie<strong>de</strong>n hatten, da sich Nach wuchs ankündigte.<br />
Schockmann und Dusch ner, bei<strong>de</strong> Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Fachhoch schule,<br />
kennen sich bereits vom Berufs kolleg Rheine, hatten bei<strong>de</strong> <strong>de</strong>n<br />
Studienort Osnabrück gewählt und die gleiche Fachrichtung eingeschlagen.<br />
Da lag es nahe, gemeinsam eine Wohngemein schaft zu<br />
grün<strong>de</strong>n, zumal sich mit <strong>de</strong>m wie verwunschen wirken<strong>de</strong>n Garten -<br />
häuschen gera<strong>de</strong> eine einmalige Unterkunft bot, um die die bei<strong>de</strong>n<br />
sicherlich von vielen Seiten benei<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Himmelstürmer:<br />
Unbemannte Flugobjekte über <strong>de</strong>r Gartlage<br />
Wenn Holger Medrow, Bewohner <strong>de</strong>r zum Stu<strong>de</strong>ntenwerksbestand zählen<strong>de</strong>n historischen<br />
Hofanlage Luhrmann, im Freien seinem Hobby nachgeht, dann lockt er<br />
schon mal Schaulustige an. Der Bachelor-Stu<strong>de</strong>nt im Fach Dentaltechnologie und<br />
Metallurgie an <strong>de</strong>r Fachhoch schule baut Mo<strong>de</strong>llflugzeuge und Luftschiffe. Und das<br />
auf hohem technischen Niveau. Beim „Measurement 2008“ belegten „Team captain“<br />
Luhrmann und seine Kommilitonen im Hochschul wettbewerb autonomer Luftschiffe<br />
(„WaL“) Anfang 2008 <strong>de</strong>n zweiten Platz. Erprobt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Flugapparat in <strong>de</strong>r<br />
Turnhalle <strong>de</strong>r Fachhoch schule am Caprivi-Campus. Aber auch daheim im Osna -<br />
brücker Orts teil Gartlage lässt Medrow seine selbstgefertigten Mo<strong>de</strong>lle steigen. Die<br />
erschütterungsfreien Luft schiffe ermöglichen gestochen scharfe Foto -<br />
auf nahmen aus großer Höhe. Der <strong>de</strong>nkmalgeschützte Bauernhof, die<br />
Scheu ne, das Backhaus, die Remise und <strong>de</strong>r nahegelegene Teich<br />
wur <strong>de</strong>n auf diese Weise aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive verewigt. Mit Hilfe<br />
von – natürlich selbstgebauten – Mo<strong>de</strong>llflugzeugen hat Medrow auch<br />
schon Film aufnahmen von <strong>de</strong>r Gartlage angefertigt, zu bewun<strong>de</strong>rn im<br />
Internet unter www.rcmovie.<strong>de</strong>/profile/2096. Für Medrow ist <strong>de</strong>r Luft -<br />
schiffbau jedoch mehr als nur ein Steckenpferd: Auf Messen und Wer -<br />
be veranstaltungen lässt <strong>de</strong>r 29-Jährige seine fliegen<strong>de</strong>n Blickfänger<br />
gegen Honorar gen Himmel steigen – ein willkommener Zusatzverdienst.
Alles im grünen Bereich:<br />
Gartenpflege auf <strong>de</strong>m Hof Luhrmann<br />
Klassischer Ackerbau wird von <strong>de</strong>n Bewohnern <strong>de</strong>s 1797 erbauten,<br />
heute <strong>de</strong>nkmalgeschützten Bauernhofes Luhrmann zwar<br />
nicht mehr betrieben, aber mehr als ein Hektar Land gehört noch<br />
immer zum Anwesen. Dort gibt es ein kleines Gewässer und vor<br />
allem viel Grün, das regelmäßiger Pflege bedarf. Diese Garten -<br />
arbeiten wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Bewohnern in Eigenregie erledigt. Der -<br />
zeit liegt die Verantwortung bei Claudia Normann, Matthias Bruck -<br />
ner und Stefan Schnei<strong>de</strong>r, die gemeinsam die Remise bewohnen,<br />
wobei sie regelmäßig Unterstützung durch wechseln<strong>de</strong> Helfer bekommen. Viele bringen<br />
<strong>de</strong>n nötigen Sachverstand und Praxiserfahrung mit, <strong>de</strong>nn sie studieren an <strong>de</strong>r<br />
nahegelegenen Fachhochschule für Gartenbau, Landwirtschaft und Lan<strong>de</strong>spflege.<br />
Zu tun gibt es immer auf <strong>de</strong>m Hofgelän<strong>de</strong> und oft nicht wenig: Beete, Sträucher,<br />
Hecken und Bäume müssen gepflegt, die auf <strong>de</strong>m Hof leben<strong>de</strong>n Tiere versorgt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das ist häufig anstrengend, macht aber auch Spaß. Vor allem, wenn man nach<br />
vollbrachtem Tagewerk die Früchte seiner Arbeit und <strong>de</strong>n Aufenthalt an lauschigen<br />
Plätzen genießen kann.<br />
Milli trifft Molli:<br />
Ein Tag an <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s Hausmeisters<br />
Hausmeister Wilfried Mollenhauer ist <strong>de</strong>r gute Geist <strong>de</strong>r Wohnanlage „Alte Fabrik“ am<br />
Jahnplatz, wo er von <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n meist liebevoll Molli gerufen wird. Am bun<strong>de</strong>sweit<br />
begangenen Mädchen-Zukunftstag, <strong>de</strong>m „Girls‘ Day“, <strong>de</strong>r zum Ziel hat,<br />
Mädchen an technische Berufe heranzuführen, hatte Molli beson<strong>de</strong>rs viel zu tun: ein<br />
neuer Herd wur<strong>de</strong> geliefert, Möbelstücke mussten ausgesucht wer<strong>de</strong>n und in <strong>de</strong>n<br />
neuen Bä<strong>de</strong>rn gab es noch eine Menge zu schrauben.<br />
Glücklicherweise erhielt Molli an diesem Tag wertvolle<br />
Unterstützung – die elfjährige Milli, die mit vollem Namen<br />
Milena heißt, hatte sich vorgenommen, die Arbeit in<br />
einem Stu<strong>de</strong>ntenwohnheim einmal genauer kennenzulernen.<br />
Sie erwies sich als kundige Begleiterin, nahm auch<br />
selbst einmal die Bohrmaschine in die Hand und reichte<br />
<strong>de</strong>m „Chef“, während <strong>de</strong>r am offenen Herd operierte, das<br />
nötige Arbeitsbesteck. Dass es sich bei ihrer Kundschaft<br />
durchweg um nette Menschen han<strong>de</strong>lt, wusste Milli be -<br />
reits von ihren Besuchen in <strong>de</strong>r Cafeteria am Schloß -<br />
garten, wo ihre Mutter Claudia Naumann für das leibliche<br />
Wohl <strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischen Gäste zuständig ist.<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />
Auf das richtige Werkzeug<br />
kommt es an:<br />
Milli und Molli<br />
bei <strong>de</strong>r Arbeit.<br />
17
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />
Von links:<br />
Stefan Kobilke<br />
Personalleiter <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
René Schulz, Mathias Elberling<br />
Heimrat <strong>de</strong>r Wohnanlage Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong><br />
Uwe Figenser<br />
Hausmeister <strong>de</strong>r<br />
Wohnanlage Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong><br />
18<br />
Sie waren die Besten:<br />
Mit Kondition und taktischem<br />
Geschick errang die türkische<br />
Mannschaft <strong>de</strong>n Siegertitel.<br />
Anpfiff:<br />
Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong>r Kicker<br />
bitten zu Tisch<br />
Für die Bewohner <strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischen Wohn anlage<br />
Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong> ist es nichts Ungewöhn liches, einige<br />
Stun<strong>de</strong>n im Nachtasyl zu verbringen. Nicht etwa,<br />
weil ihre Unterkunft überlaufen wäre – vielmehr<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r hauseigene Treffpunkt auf <strong>de</strong>n Namen<br />
„Nachtasyl“ getauft.<br />
Neben <strong>de</strong>m geson<strong>de</strong>rten Tischtennisraum steht<br />
im „Nacht asyl“ für die Freizeitgestaltung nun auch<br />
ein Tischkicker zur Ver fügung <strong>de</strong>n Perso nal leiter<br />
Stefan Kobilke vom Stu<strong>de</strong>nten werk über brachte. Für <strong>de</strong>n Zeitvertreib, aber auch für<br />
geregelte Trainings einheiten – zum Beispiel für das alljährlich im Foyer <strong>de</strong>r Mensa am<br />
Schloss garten abgehalt e ne traditionelle Kicker turnier. Auch sonst verste hen sich die<br />
Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong>r da rauf, <strong>de</strong>n Ball in Bewegung zu halten und sind unter an<strong>de</strong>rem in <strong>de</strong>n<br />
hauseigenen Volley- und Fußballmannschaften aktiv.<br />
Ausnahmezustand:<br />
Menschenkicker im Wohnheim Jahnplatz<br />
Das von <strong>de</strong>r Europameisterschaft ausgelöste Fußballfieber ließ auch die<br />
Bewohner <strong>de</strong>r alten Gasuhrenfabrik am Jahnplatz nicht unverschont.<br />
Be tei ligte sprachen gar von einem „Ausnahmezustand“, als am 12. Juni<br />
<strong>de</strong>r Wohn heimtreff „Molli’s Malone“ zu einem Menschenkicker-Turnier<br />
lud. Inspiration holte man sich vorweg beim Spiel Deutschland gegen<br />
Kroa tien, das mit einer Nie<strong>de</strong>rlage für die <strong>de</strong>utsche Elf en<strong>de</strong>te.<br />
Umso motivier ter gingen die sieben stu<strong>de</strong>ntischen Mannschaften nun<br />
selbst in <strong>de</strong>n sport lichen Wettbewerb. Beim Menschenkicker sind die<br />
Mitspieler wie die Spielfiguren beim Tischfußball an eine Stange gebun<strong>de</strong>n,<br />
was die Bewegungsfreiheit einschränkt und eine gute Koordination<br />
<strong>de</strong>r Beteiligten erfor<strong>de</strong>rt. Der Staub stob, als die hoch motivierten<br />
Freizeit sportler über das Feld tobten; auch Blessuren blieben nicht aus<br />
und zwan gen einige Spieler vorzeitig auf die Ersatzbank.<br />
Beim Endspiel trafen sich das Team <strong>de</strong>s Wohnheimtreffs und die türkische<br />
Mannschaft, die die Begegnung mit 12:9 für sich entschei<strong>de</strong>n<br />
konnte. Gefeiert wur<strong>de</strong> an schlie ßend gemeinsam, nach<strong>de</strong>m die drei<br />
Bestplatzierten die vom Stu <strong>de</strong>n ten werk gestifteten Preise entgegengenommen<br />
hatten.
Integrales Beratungsangebot:<br />
Die Abteilung Studienfinanzierung<br />
Finanzierungsmo<strong>de</strong>lle<br />
Die Entscheidung über die Form <strong>de</strong>r Studienfinanzierung<br />
kann <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mischen Ausbildung beeinflussen<br />
und sich, zum Beispiel bei Verschuldung, bis in das spätere<br />
Berufsleben auswirken. In je<strong>de</strong>m Fall ist auf diesem sensiblen<br />
Gebiet eine qualifizierte, verantwortungsbewusste und<br />
individuell zugeschnittene Beratung vonnöten. Das Stu <strong>de</strong>n -<br />
tenwerk ist sich dieser Aufgabe bewusst und nimmt sie mit<br />
entsprechen<strong>de</strong>r Sorgfalt wahr. Die Finan zie rungs be ra tung<br />
<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>n tenwerks steht<br />
ausschließ lich im Dienst <strong>de</strong>r<br />
Studie ren<strong>de</strong>n schaft und verfolgt<br />
keine an<strong>de</strong>rs gearteten<br />
Interessen.<br />
Ratsuchen<strong>de</strong> dürfen <strong>de</strong>s halb<br />
von <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rungs abteilung<br />
ein integrales Be ratungs an -<br />
gebot erwarten, das sämt li -<br />
che Finanzie rungs möglich -<br />
keiten einschließt und auch<br />
für Son<strong>de</strong>r fälle wie Überbrü -<br />
ckungsphasen o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r -<br />
weitige, womöglich plötzlich<br />
auftreten<strong>de</strong> finanzielle Eng -<br />
päs se passen<strong>de</strong> Lösungen<br />
be reithält.<br />
Studierwilligen, die auf Fremdmittel angewiesen sind, stehen im Grundsatz die folgen<strong>de</strong>n<br />
Module zur Verfügung:<br />
a) das BAföG<br />
b) Studienkredite<br />
c) Stipendien<br />
Die staatliche Beihilfe<br />
Die staatliche Ausbildungsför<strong>de</strong>rung BAföG wird zu 50 Prozent als Zuschuss und zu<br />
50 Prozent als unverzinsliches Darlehen gewährt. Nach <strong>de</strong>r jüngsten Novellierung<br />
<strong>de</strong>s einschlägigen Bun<strong>de</strong>sgesetzes erhalten Studieren<strong>de</strong> ab Wintersemester<br />
Studienfinanzierung<br />
Information ist alles:<br />
Die vielfältigen Angebote zur<br />
Studienfinanzierung erfor<strong>de</strong>rn<br />
eine qualifizierte Beratung.<br />
19
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Studienfinanzierung<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Antragszahlen (BAföG)<br />
Anträge<br />
20<br />
Freundliche Mitarbeiter helfen<br />
bei <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>r<br />
passen<strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rung.<br />
Kalen<strong>de</strong>rjahr Anträge*) Bezugsjahr: 2003<br />
1996 5.546 78 %<br />
1997 5.795 81%<br />
1998 4.760 67 %<br />
1999 5.672 80 %<br />
2000 5.676 80 %<br />
2001 6.318 89 %<br />
*) incl. 3% für manuelle Beschei<strong>de</strong><br />
8.500<br />
8.000<br />
7.500<br />
7.000<br />
6.500<br />
6.000<br />
5.500<br />
5.000<br />
4.500<br />
2008/09 im günstigsten Fall 643 Euro monatlich. Der zugebilligte Satz ist abhängig<br />
vom Einkommen <strong>de</strong>r Eltern sowie von <strong>de</strong>n Kosten für Wohnung und Kranken -<br />
versicherung. Beim genannten Höchstsatz beträgt <strong>de</strong>r staatliche Zuschuss somit<br />
monatlich 321,50 Euro, die nicht zurückgezahlt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
BAföG-Bedarfssatz<br />
(neu ab Wintersemester 2008/09)<br />
Wohnung bei <strong>de</strong>n Eltern eigene Wohnung<br />
Grundbedarf 414 Euro 512 Euro<br />
max. Mietkostenzuschlag – 72 Euro<br />
Zuschuss Krankenversicherung 50 Euro1) 50 Euro1) Zuschuss Pflegeversicherung 9 Euro2) 9 Euro2) Maximalför<strong>de</strong>rung 473 Euro 643 Euro<br />
1) Ab Sommersemester 2009 Erhöhung auf 54 Euro. 2) Ab Sommersemester 2009 Erhöhung auf 10 Euro.<br />
Kalen<strong>de</strong>rjahr Anträge*) Bezugsjahr: 2003<br />
2002 6.680 94 %<br />
2003 7.116 100 %<br />
2004 7.904 111%<br />
2005 7.658 108 %<br />
2006 6.942 98%<br />
2007 7.589 107%<br />
4.000<br />
Jahr 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Studienfinanzierung<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Verän<strong>de</strong>rungen<br />
2006 – 2007<br />
Anzahl <strong>de</strong>r<br />
eingegangenen<br />
Anträge *) 6.134 6.486 6.909 7.674 7.435 6.740 7.589 + 12,59 %<br />
Anzahl <strong>de</strong>r<br />
Geför<strong>de</strong>rten *) 3.551 4.173 4.561 4.773 4.926 4.760 4.816 + 2,27 %<br />
Ausgezahlte För<strong>de</strong>rungsmittel<br />
in € 18.249.838 21.295.098 22.999.244 24.245.783 24.608.903 23.188.479 23.572.035 +1,65%<br />
Durchschnittlicher<br />
monatlicher<br />
För<strong>de</strong>rungsbetrag 428 € 425 € 420 € 423 € 416 € 405 € 408 € + 0,74 %<br />
Geför<strong>de</strong>rtenquote 24,1 % 24,6 % 25,9 % 26,2 % 26,2 % 26,0 % 25,6% - 0,4 %<br />
*) Die Differenz zwischen Anzahl <strong>de</strong>r eingegangenen Anträge und Anzahl <strong>de</strong>r Geför<strong>de</strong>rten ergibt sich im Wesentlichen dadurch, dass<br />
1. ein Teil <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n wegen verkürzter Bewilligungszeiträume mehr als einen Antrag im Kalen<strong>de</strong>rjahr stellt,<br />
2. Antragsteller nicht – o<strong>de</strong>r im laufen<strong>de</strong>n Kalen<strong>de</strong>rjahr nicht mehr – geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, weil z. B. das Elterneinkommen <strong>de</strong>n Gesamtbedarf übersteigt,<br />
3. Geför<strong>de</strong>rte im maßgeblichen Kalen<strong>de</strong>rjahr ihr Studiúm abschließen o<strong>de</strong>r abbrechen.<br />
Die Kreditaufnahme<br />
Der Bereich <strong>de</strong>r Studiendarlehen glie<strong>de</strong>rt sich in mehrere Angebote. Bei <strong>de</strong>r Beratung<br />
wer<strong>de</strong>n etwaige BAföG-Berechtigungen, die persönlichen Lebensentwürfe und das<br />
individuelle Ausbildungsziel in die Überlegungen einbezogen und so ein maßgeschnei<strong>de</strong>rter<br />
Finanzierungsplan mit <strong>de</strong>n günstigsten Konditionen erstellt. Folgen<strong>de</strong><br />
Möglichkeiten bieten sich an:<br />
• <strong>de</strong>r KfW-Studienkredit<br />
Geeignet für Vollzeitstudieren<strong>de</strong> im Erststudium unter 31 Jahren mit <strong>de</strong>utscher<br />
Staatsangehörigkeit.<br />
• das BAföG-Bankdarlehen<br />
Finanzierungsmaßnahme im fortgeschrittenen Stadium <strong>de</strong>r Ausbildung, z. B. als<br />
Studienabschlussför<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r zur Überbrückung einer BAföG-Lücke nach einem<br />
Fachwechsel.<br />
• <strong>de</strong>r KfW-Bildungskredit<br />
Ergänzung <strong>de</strong>s BAföGs o<strong>de</strong>r als unabhängige För<strong>de</strong>rung für Studieren<strong>de</strong> eines<br />
Zusatz-, Ergänzungs- o<strong>de</strong>r Aufbaustudiums.<br />
Für alle drei Angebote gilt, dass keine Sicherheiten verlangt wer<strong>de</strong>n. Beim KfW-studienkredit<br />
und beim KfW-Bildungskredit fin<strong>de</strong>t die sonstige Einkommenssituation<br />
keine Beachtung. Die Rückzahlungsmodalitäten sind unterschiedlich, Stundungen<br />
möglich.<br />
21
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Studienfinanzierung<br />
22<br />
Die Begabtenför<strong>de</strong>rung: Mehr als ein Stipendium<br />
Studieren<strong>de</strong> mit guten Leistungen und/o<strong>de</strong>r gesellschaftlichem Engagement haben<br />
<strong>de</strong>rzeit gute Chancen auf ein Stipendium. Das Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />
Forschung (B<strong>MB</strong>F), das die elf Begabtenför<strong>de</strong>rungswerke unterstützt, hat die Mittel<br />
hierfür sehr stark aufgestockt. Die Begabtenför<strong>de</strong>rungswerke setzen unterschiedliche<br />
inhaltliche Akzente, so dass je<strong>de</strong>r an einem Stipendium interessierte Studieren<strong>de</strong><br />
vorher überlegen sollte, bei welcher Stiftung er die größte inhaltliche o<strong>de</strong>r politische<br />
Nähe sieht.<br />
Die För<strong>de</strong>rung umfasst finanzielle und i<strong>de</strong>elle Angebote: Stipendien für Unter stü tz -<br />
ungs bedürftige, einkommensunabhängiges Büchergeld, Finanzierung von Auslands -<br />
aufenthalten, i<strong>de</strong>elle Bildungsangebote, Möglichkeiten <strong>de</strong>s fachlichen und interdisziplinären<br />
Austauschs und <strong>de</strong>r Netzwerkbildung.<br />
An<strong>de</strong>rs als beim BAföG müssen Stipendien später nicht zurückgezahlt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wer ein Stipendium zugesprochen bekommen hat, verliert <strong>de</strong>n Anspruch auf BAföG.<br />
Der Weg zum Stipendium verläuft unterschiedlich. Bei einigen Studienstiftungen können<br />
sich die Studieren<strong>de</strong>n eigenständig bewerben, bei an<strong>de</strong>ren muss man vorgeschlagen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Nähere Informationen zur staatlichen Begabtenför<strong>de</strong>rung im Hochschulbereich unter:<br />
www.stipendiumplus.<strong>de</strong><br />
Die wichtigsten Begabtenför<strong>de</strong>rwerke:<br />
Cusanuswerk<br />
Bischöfliche Studienför<strong>de</strong>rung<br />
Baumschulallee 5<br />
53115 Bonn<br />
www.cusanuswerk.<strong>de</strong><br />
Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.<br />
Go<strong>de</strong>sberger Allee 149<br />
53175 Bonn<br />
www.fes.<strong>de</strong>/studienfoer<strong>de</strong>rung<br />
Evangelisches Studienwerk e.V.<br />
Haus Villigst<br />
58239 Schwerte<br />
www.evstudienwerk.<strong>de</strong><br />
Friedrich-Naumann-Stiftung<br />
Referat Wissenschaftliche Dienste<br />
und Begabtenför<strong>de</strong>rung<br />
Königswinterer Str. 409<br />
53639 Königswinter<br />
www.freiheit.org/
Hanns-Sei<strong>de</strong>l-Stiftung e. V.<br />
För<strong>de</strong>rungswerk<br />
Lazarettstr. 33<br />
80636 München<br />
www.hss.<strong>de</strong><br />
Heinrich-Böll-Stiftung e. V.<br />
Rosenthalter Str. 40-41<br />
10178 Berlin<br />
www.boell.<strong>de</strong>/studienwerk<br />
Bun<strong>de</strong>sstiftung Rosa Luxemburg e. V.<br />
Franz-Mehring-Platz 1<br />
10243 Berlin<br />
www.rosalux.<strong>de</strong><br />
Studienstiftung <strong>de</strong>s Deutschen Volkes<br />
Ahrstr. 41<br />
53175 Bonn<br />
www.studienstiftung.<strong>de</strong><br />
Hans-Böckler-Stiftung<br />
Hans-Böckler-Str. 39<br />
40476 Düsseldorf<br />
www.boeckler.<strong>de</strong><br />
Konrad-A<strong>de</strong>nauer-Stiftung e. V.<br />
Rathausallee 12<br />
53757 St. Augustin<br />
www.kas.<strong>de</strong><br />
Stiftung <strong>de</strong>r Deutschen Wirtschaft<br />
Studienför<strong>de</strong>rwerk Klaus Murmann<br />
Breite Str. 29<br />
10718 Berlin<br />
www. sdw.org<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Studienfinanzierung<br />
23
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Studienfinanzierung<br />
24<br />
Hans-Dieter Müller<br />
Andreas Osterfeld<br />
Gute Partnerschaft:<br />
Hans-Dieter Müller trat in <strong>de</strong>n Ruhestand<br />
Im März 2008 trat <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>r Abteilung Studienfinanzierung Hans-Dieter Müller,<br />
nach 26-jähriger Betriebszugehörigkeit in <strong>de</strong>n Ruhestand. Der studierte Betriebswirt -<br />
schaftler hatte seine Tätigkeit beim Stu<strong>de</strong>ntenwerk am 1. April 1982 aufgenommen<br />
und war 1999 zum Leiter <strong>de</strong>r BAföG-Abteilung bestellt wor<strong>de</strong>n.<br />
Die Arbeit habe ihm immer Spaß gemacht, sagte<br />
Müller am Ran<strong>de</strong> einer Feierstun<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r er<br />
durch die Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Geschäftsführerin<br />
Birgit Bornemann verabschie<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Den<br />
Umgang mit <strong>de</strong>n jungen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong> er<br />
ein wenig vermissen, so Müller weiter. „Man hat<br />
über die Jahre viele Studieren<strong>de</strong> kennengelernt<br />
und dann auch durch das Studium begleitet.“<br />
Mitunter sei es nötig gewesen, Schwellen äng ste<br />
abzubauen. Manche Antragsteller brachten vorsorglich<br />
ein Elternteil mit in die Sprechstun<strong>de</strong>. Ein<br />
Missverständnis, <strong>de</strong>nn das Stu<strong>de</strong>ntenwerk versteht sich als Part ner <strong>de</strong>r Studie -<br />
ren<strong>de</strong>n, gera<strong>de</strong> auch im Bereich <strong>de</strong>r Ausbildungsför<strong>de</strong>rung. Mül ler bekräftigte noch<br />
einmal: „Studieren<strong>de</strong> haben einen Rechtsanspruch auf För <strong>de</strong> rung. Wir haben immer<br />
die Empfehlung ausgesprochen, dieses Recht auch zu nutzen.“<br />
Serviceorientierung und Kun<strong>de</strong>nfreundlichkeit<br />
wer <strong>de</strong>n auch weiterhin bestimmend sein für die<br />
Arbeit <strong>de</strong>r Abteilung Studienfinanzierung, die nach<br />
Müllers Abschied kommissarisch von seinem bisherigen<br />
Stellvertreter Bernd Potthoff geführt wur -<br />
<strong>de</strong>, ehe am 1. Juli 2008 mit Andreas Osterfeld <strong>de</strong>r<br />
frühere Justiziar <strong>de</strong>r Universität Osna brück Müllers<br />
Nachfolge antrat. Schon an seiner früheren<br />
Wirkungsstätte war Osterfeld von Berufs wegen<br />
regelmäßig mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>saus bildungs för <strong>de</strong> -<br />
rungs gesetz (BAföG) befasst, das nun <strong>de</strong>n<br />
Schwer punkt seiner Arbeit ausmacht. Oster feld ist in Osna brück aufge wach sen, hat<br />
hier seine Schulzeit verbracht und <strong>de</strong>n Zivil dienst abgeleistet. Das Jurastudium<br />
absolvierte er in Münster, das erste Staats exa men am Ober lan<strong>de</strong>s gericht Hamm und<br />
das zweite Staatsexamen in Hannover.<br />
Die Studienfinanzierungsberatung verfolgt insgesamt das Ziel, dass angehen<strong>de</strong> Aka -<br />
<strong>de</strong> miker möglichst schul<strong>de</strong>nfrei o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st mit einer überschaubaren finanziellen<br />
Verpflichtung ins Berufsleben eintreten können.
Das Sicherheitsnetz:<br />
Der Darlehensfonds<br />
Auch wenn die Studienfinanzierung gesichert ist, können plötzlich auftreten<strong>de</strong> Not -<br />
fälle unverhofft finanzielle Schwierigkeiten bereiten. Vielleicht gleich zu Beginn <strong>de</strong>s<br />
Stu diums bei <strong>de</strong>r Wohnungseinrichtung o<strong>de</strong>r auch später durch Computerausfall,<br />
eine kaputte Waschmaschine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re ähnliche Katastrophen.<br />
Für solche Situationen gibt es beim Stu<strong>de</strong>ntenwerk einen Darlehens fonds, <strong>de</strong>r mit<br />
Unterstützung <strong>de</strong>r Universitätsgesellschaft eingerichtet wur<strong>de</strong> und vom Stu<strong>de</strong>nten -<br />
werk treuhän<strong>de</strong>risch neben einem eigenen Darlehensfonds verwaltet wird. In Zeiten<br />
immer größerer finanzieller Belastungen bei gleichzeitig<br />
verringertem Zeitbudget zeigt sich, dass ein<br />
solches pekuniäres Sicherheitsnetz unverzichtbar<br />
ist - im zurückliegen<strong>de</strong>n Jahr stieg die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Studieren<strong>de</strong>n, die auf einen kurzfristigen Kredit<br />
aus <strong>de</strong>m Darlehensfonds <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
zurückgreifen mussten, im Vergleich zum Vorjahr<br />
von 58 auf 78.<br />
Ansprechpartnerin für <strong>de</strong>n Darlehensfonds ist<br />
Angelika Twellmeyer, Büro <strong>de</strong>r Ge schäfts führung.<br />
Darlehnfonds<br />
Angelika Twellmeyer<br />
25
Kultur und Kommunikation<br />
Inzwischen öfter mal auf vier Rä<strong>de</strong>rn<br />
unterwegs:<br />
Pfiffikus Max Raschke<br />
26<br />
Tauschobjekt:<br />
Eine Mensatasse macht Furore<br />
Eine I<strong>de</strong>e geht um die Welt: Im März 2005 begann <strong>de</strong>r Kanadier Kyle MacDonald<br />
mit einer Kettentauschaktion. Als ersten Einsatz wählte er eine rote Büro -<br />
klammer. Es gelang MacDonald, immer wertvollere Gegenstän<strong>de</strong> zu erlangen,<br />
bis er sein Ziel erreichte: An<strong>de</strong>rthalb Jahre, nach<strong>de</strong>m die inzwischen berühmte<br />
rote Büroklammer ihren Besitzer gewechselt<br />
hatte, vollzog MacDonald die letzte Transaktion –<br />
und konnte tatsächlich das angestrebte Eigen -<br />
heim beziehen.<br />
MacDonalds wun<strong>de</strong>rsame, aber durchweg legale<br />
Besitzvermehrung, die sich vor allem <strong>de</strong>m cleveren<br />
Einsatz von Internet und <strong>de</strong>r Mitwirkung <strong>de</strong>r<br />
Medien verdankt, machte Schule. Auch in<br />
Osnabrück. Der Wirtschaftsrechtsstu<strong>de</strong>nt Max<br />
Raschke hoffte auf ein Auto, als er eine<br />
Autogrammkarte <strong>de</strong>s früheren VFL-Fußballers<br />
Ansgar Brinkmann investierte und mittels Web-<br />
Seite und Flugblättern nach Tauschpartnern suchte.<br />
Stufe um Stufe arbeitete sich Raschke voran.<br />
Der Coup gelang: Heute ist er stolzer Besitzer<br />
eines Opel Ascona, Baujahr 1983. Die Aufnahme in <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Fahrzeughalter<br />
verdankt Raschke nicht zuletzt <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk: An zweiter Stelle <strong>de</strong>r<br />
Tauschkette stand eine <strong>de</strong>r gern genommenen Kaffeetassen aus <strong>de</strong>r Osnabrücker<br />
Mensa. Raschkes gewitztes Erwerbsmo<strong>de</strong>ll stieß schnell auf überregionales Medien -<br />
interesse. Auch das RTL-Magazin „stern tv“ berichtete – und ließ noch am Mittag vor<br />
<strong>de</strong>r Sendung per Boten eine<br />
Mensa-Tasse aus Osnabrück<br />
holen, um <strong>de</strong>n Beitrag zu illustrieren.<br />
Nicht nur in diesem Fall wur<strong>de</strong><br />
eine Mensa-Tasse zum be gehr -<br />
ten Objekt. Die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Tagesinventur en<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m<br />
Ergebnis, dass nicht alle Tassen<br />
in <strong>de</strong>n Schrank zu rückgefun<strong>de</strong>n<br />
haben. Im Falle <strong>de</strong>s pfiffigen<br />
Nach wuchs ju risten geht das<br />
Stu<strong>de</strong>nten werk davon aus, dass<br />
<strong>de</strong>r Becher käuflich erworben<br />
wur<strong>de</strong>.
Anerkennung:<br />
För<strong>de</strong>rpreise für soziales Engagement<br />
Als Anerkennung für erbrachte Leistungen und Motivation für <strong>de</strong>n weiteren Aus -<br />
bildungs- und Berufsweg vergeben namhafte Firmen, Organisationen und Ver bän<strong>de</strong><br />
einmal jährlich För<strong>de</strong>rpreise für Absolventen und Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Osnabrücker<br />
Fachhochschule und <strong>de</strong>r Universität. Die Auszeichnungen prämieren je nach Aus -<br />
schreibung <strong>de</strong>s Stifters hervorragen<strong>de</strong> Forschungs- o<strong>de</strong>r Projektarbeiten, Schnellig -<br />
keit beim Studium o<strong>de</strong>r exzellente Noten.<br />
Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück hat es übernommen, in diesem Zusammenhang<br />
auch ehrenamtliches Engagement von Studieren<strong>de</strong>n für Studieren<strong>de</strong> zu würdigen.<br />
Preisträger <strong>de</strong>s „StudyUp Awards 2007“ in <strong>de</strong>r Kategorie „vorbildliches soziales En -<br />
gage ment“ waren vier Studieren<strong>de</strong>, die in mehrjähriger Arbeit auf ehrenamtlicher<br />
Basis mit „wo-ist-eigentlich-Lingen.<strong>de</strong>“ ein Internetportal für<br />
alle Kommilitonen <strong>de</strong>s Fachhochschulstandorts Lingen eingerichtet und<br />
durch Gründung eines Trägervereins institutionalisiert hatten.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r Universität ging <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rpreis an Maik Möller, <strong>de</strong>r sich<br />
unter an<strong>de</strong>rem als Initiator und Organisator von Veranstaltungen wie<br />
<strong>de</strong>m „MensaKickerCup“ und <strong>de</strong>m „Tag <strong>de</strong>s Stipendiums“ um stu<strong>de</strong>ntische<br />
Belange verdient gemacht hat. Möller<br />
gelang es überdies, durch persönlichen Einsatz<br />
kostenlose Abonnements <strong>de</strong>r Tages- und<br />
Wochenpresse für das stu<strong>de</strong>ntische Publikum<br />
<strong>de</strong>r Cafeteria am Schlossgarten zu akquirieren.<br />
Darüber hinaus war er von 2002 bis 2004 stu<strong>de</strong>ntisches<br />
Mitglied im Verwaltungsrat <strong>de</strong>s<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerks.<br />
Informationsbesuch:<br />
Landtagsabgeordnete Anette Meyer zu Strohen zu<br />
Gast in <strong>de</strong>r Mensa<br />
Sie kennt die Osnabrücker Hochschulen aus eigener Erfahrung: Die Land -<br />
tagsabgeordnete Anette Meyer zu Strohen erwarb ihren Abschluss als Diplom Agrar-<br />
Ingenieurin an <strong>de</strong>r Fachhochschule Osnabrück. Heute ist sie stellvertreten<strong>de</strong>s Mit -<br />
glied im nie<strong>de</strong>rsächsischen Landtagsausschuss für Wissenschaft und Kultur und<br />
damit regelmäßig auf politischem Parkett mit <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Hochschulen und<br />
<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenwerke befasst. In diesem Zusammenhang stand auch ihr Infor -<br />
mationsbesuch beim Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerk. Die CDU-Abgeordnete ließ sich<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Kultur und Kommunikation<br />
Oben von links:<br />
Gunnar Micheel<br />
Mareike Erlenkötter<br />
Unten von links:<br />
Merle Lin<strong>de</strong>mann<br />
Ingo Leßmann<br />
Ganz links:<br />
Maik Möller<br />
27
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Kultur und Kommunikation<br />
Von links:<br />
Landtagsabgeordnete<br />
Annette Meyer zu Strohen<br />
Gabriela Harsdorf<br />
Mitarbeiterin <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
Birgit Bornemann<br />
Geschäftsführerin <strong>de</strong>s<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />
28<br />
Mithören erwünscht:<br />
Annelen Trost (rechts)<br />
erläutert Mathias Boese<br />
vom Unifunk tagesaktuell das<br />
Speiseangebot <strong>de</strong>r Mensa.<br />
über das Verpflegungskonzept <strong>de</strong>r Hochschulgastronomie, die Ausstattung und<br />
Belegung <strong>de</strong>r Wohnanlagen und die Studienfinanzierungsberatung unterrichten. Da<br />
Anette Meyer zu Strohen auch <strong>de</strong>m Osnabrücker Stadtrat angehört, galt ihr beson<strong>de</strong>res<br />
Interesse <strong>de</strong>r Kooperation zwischen <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk und <strong>de</strong>m Theater<br />
sowie <strong>de</strong>r Initiative „Studieren mit Kind“, einer Kooperation von Stu<strong>de</strong>ntenwerk,<br />
Universität, Fachhochschule und Stadt Osnabrück. Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Geschäft sfüh -<br />
rerin Birgit Bornemann konnte auf die vielfältigen Angebote für stu<strong>de</strong>ntische Eltern<br />
verweisen, darunter die Betreuungsangebote in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rvilla, <strong>de</strong>r neu eingeführte<br />
kostenlose Kin<strong>de</strong>rteller in <strong>de</strong>r Mensa und die Babylounge, ein Refugium für stillen<strong>de</strong><br />
Mütter. Meyer zu Strohen zeigte sich von <strong>de</strong>n teils innovativen I<strong>de</strong>en und Leistungen<br />
beeindruckt.<br />
„Stu<strong>de</strong>ntenwerke sind für ein erfolgreiches Studium von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung“,<br />
lautet die Erfahrung <strong>de</strong>r Bildungspolitikerin. „Sie sorgen für gute soziale Rahmen be -<br />
dingungen, die zur Entlastung <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n und damit zur Beschleunigung <strong>de</strong>s<br />
Studiums beitragen.“ Meyer<br />
zu Strohen erkannte an, dass<br />
die nie<strong>de</strong>rsächsischen Stu -<br />
<strong>de</strong>nten werke Planungs si cher -<br />
heit benö tigen. Über ent spre -<br />
chen<strong>de</strong> Ver ein barungen habe<br />
man sich in <strong>de</strong>r Koalition<br />
bereits ver stän digt. Wei tere<br />
Ge spräche zwi schen Politik<br />
und Stu<strong>de</strong>n ten werksvertre -<br />
tern sol len folgen.<br />
Frischegarantie:<br />
Der Unifunk bringt Nachrichten direkt vom Erzeuger<br />
Die Mitarbeiter <strong>de</strong>s aus stu<strong>de</strong>ntischer Initiative entstan<strong>de</strong>nen<br />
hochschuleigenen Unifunks lassen sich gern bei<br />
<strong>de</strong>r Arbeit zuschauen. Im Foyer <strong>de</strong>r Mensa am Schloß -<br />
gar ten, Wand an Wand mit <strong>de</strong>r Cafeteria, verfügen sie<br />
über ein gläsernes Studio, produzierten aber auch schon<br />
im Schaufenster eines örtlichen Mo<strong>de</strong>hauses drei<br />
Sendungen zu beson<strong>de</strong>ren Schwerpunktthemen stu<strong>de</strong>ntischen<br />
Lebens, darunter eine über die Arbeit <strong>de</strong>s<br />
Stu<strong>de</strong>n ten werks und die Arbeitsfel<strong>de</strong>r Wohnen, Studien -<br />
finan zierung und Hochschulgastronomie. Darüber hinaus<br />
ge hört <strong>de</strong>r „Mensa-Check“ zu <strong>de</strong>n regelmäßigen Ange -<br />
boten <strong>de</strong>s Sen<strong>de</strong>teams. Die unmittelbare Nachbarschaft
zur Stu<strong>de</strong>ntenwerksverwaltung macht es möglich: Des öfteren wird Annelen Trost,<br />
die Leiterin <strong>de</strong>r Hochschulgastronomie, kurzfristig vor das Mikrofon gebeten, um <strong>de</strong>n<br />
aktuellen Speiseplan bekannt zu geben und zu kommentieren. Auch Universitäts -<br />
präsi<strong>de</strong>nt Claus Rollinger ist regelmäßig im kleinen Studio an <strong>de</strong>r Ritterstraße zu Gast.<br />
Der Unifunk sen<strong>de</strong>t montags bis donnerstags von 14.00 bis 15.00 Uhr auf <strong>de</strong>r Fre -<br />
quenz von Osradio (104.8) und ist über Lautsprecher auch direkt nebenan in <strong>de</strong>r<br />
Cafeteria zu hören.<br />
Gemeinschaftserlebnis:<br />
Mit <strong>de</strong>r MitGUCKzentrale ins Theater<br />
Das Gespräch danach, die Diskussion über das Gesehene ist für die meisten Freun -<br />
<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bühnenkunst fester Bestandteil eines Theaterabends. Eine gleichgesinnte<br />
Person aber will erst einmal gefun<strong>de</strong>n sein. Das Problem stellt sich gera<strong>de</strong> für<br />
Studienanfänger, die neu sind in <strong>de</strong>r Stadt und noch kaum Bekannt schaf ten<br />
geschlossen haben. Das Theater Osnabrück und das Stu<strong>de</strong>ntenwerk haben gemeinsam<br />
eine Lösung gefun<strong>de</strong>n: die MitGUCKzentrale. Auf einer eigens einge rich teten<br />
Kommunika tions wand im Foyer <strong>de</strong>r Mensa am Schlossgarten können Einzel per -<br />
sonen wie auch Gruppen per Vordruck, auf <strong>de</strong>m nur noch das gewünschte Stück,<br />
<strong>de</strong>r Termin <strong>de</strong>r Aufführung und die Kontaktdaten einzutragen sind, mit Kom milito -<br />
ninnen und Kommilitonen in Verbindung treten, die ähnliche Inte res sen hegen. An<br />
je<strong>de</strong>m Donners tag sind Theatermitarbeiter im Foyer zugegen, um über <strong>de</strong>n aktuellen<br />
Spielplan zu informieren. Auch <strong>de</strong>r Erwerb von verbilligten Vorver kaufs karten ist möglich.<br />
Den Teilnehmern an <strong>de</strong>r Aktion MitGUCKzentrale win ken zu<strong>de</strong>m be son <strong>de</strong>re<br />
Vorzüge wie spezielle Führungen, Begegnungen mit <strong>de</strong>n Schau spielern, Einladungen<br />
zu Veranstaltungen in <strong>de</strong>r „Emma-Lounge“ und vieles mehr.<br />
Seit <strong>de</strong>r Einrichtung dieser Kommunikationsbörse im Jahr 2006 erfreut sich das<br />
attraktive Angebot anhalten<strong>de</strong>r Beliebtheit, wie die gestiegene Zahl junger Theater -<br />
besucher beweist.<br />
Sichtweisen:<br />
Fotoausstellung in <strong>de</strong>r „Galerie im Mensafoyer“<br />
Ob <strong>de</strong>korativ o<strong>de</strong>r provokant – die Ausstellungen <strong>de</strong>r Galerie im Foyer <strong>de</strong>r Schloss -<br />
garten-Mensa la<strong>de</strong>n dazu ein, sich mit zeitgenössischer Kunst auseinan<strong>de</strong>rzusetzen.<br />
Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>s nahegelegenen Fachbereiches Kunst fin<strong>de</strong>n hier eine Möglichkeit,<br />
sich – teils erstmals - mit eigenen Exponaten einem interessierten Publikum zu präsentieren.<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Kultur und Kommunikation<br />
Kultur genießen, Kontakte schließen:<br />
Die MitGUCKzentrale erfreut sich<br />
großen Zuspruchs.<br />
29
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Kultur und Kommunikation<br />
30<br />
Bil<strong>de</strong>r mit Inhalt:<br />
Annelen Trost<br />
vor Claire Chatelards originellen<br />
Kühlschrankporträts.<br />
Auch Open-Air-Konzerte gehören<br />
zum Angebot <strong>de</strong>r Kulturkneipen.<br />
Einen Blick auf die künstlerische Produktion an<strong>de</strong>rer Fakultäten ermöglichte im April<br />
eine hochklassige Wan<strong>de</strong>rausstellung mit fotografischen Arbeiten, die auf Anregung<br />
<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes München zustan<strong>de</strong> gekommen war und das dreißigjährige<br />
Jubiläum <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m CROUS <strong>de</strong> Lyon zum Anlass hatte.<br />
Unter <strong>de</strong>r Überschrift „Schau mich an! – Regar<strong>de</strong>-moi!“ waren<br />
ange hen<strong>de</strong> Foto<strong>de</strong>signer <strong>de</strong>r Fachhochschule München und <strong>de</strong>r<br />
École <strong>de</strong> Condé Lyon aufgefor<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n, ihre Lebenswelt fotografisch<br />
zu erfassen. In <strong>de</strong>n eingereichten Arbeiten wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Hochschulalltag ebenso aufgegriffen und auf persönliche Weise<br />
interpretiert o<strong>de</strong>r kommentiert wie die private Sphäre. Handwerklich<br />
reichte das Spektrum von <strong>de</strong>r ausdrucksstarken Momentaufnahme<br />
über inszenierte bis hin zu versponnenen und verfrem<strong>de</strong>ten Licht -<br />
bil<strong>de</strong>rn. Wie für <strong>de</strong>n Ausstellungsort gemacht schien ein Zyklus <strong>de</strong>r<br />
Französin Claire Chatelard, die in gleichbleibend strenger Form die<br />
Inhalte von Kühlschränken einiger Kommilitonen dokumentierte. Ein<br />
vielbeachteter Bil<strong>de</strong>rreigen, für <strong>de</strong>n die junge Fotografin von einer fachkundigen<br />
Münchener Jury ausgezeichnet wur<strong>de</strong>. Weitere Preisträger waren Julian Baumann,<br />
Marianne Blon<strong>de</strong>au und Verena Kathrein.<br />
Zur Ausstellung, die außer in Osnabrück unter an<strong>de</strong>rem in Hei<strong>de</strong>lberg, Köln,<br />
Dortmund, Berlin, Mag<strong>de</strong>burg, Dres<strong>de</strong>n und Tübingen gezeigt wur<strong>de</strong>, ist im<br />
Münchener Herbert Utz Verlag ein Katalog gleichen Titels erschienen.<br />
Die „Galerie im Mensafoyer“ wur<strong>de</strong> 1985 ins Leben gerufen. Die Ausstellungen wer<strong>de</strong>n<br />
in Kooperation mit <strong>de</strong>m Fach Kunst <strong>de</strong>r Universität durchgeführt.<br />
Kulturbereiche:<br />
Die Campus-Treffpunkte<br />
Mit <strong>de</strong>m Schloss als Mittelpunkt und <strong>de</strong>m Schlossgarten als grüner Lunge hat sich<br />
im Zentrum Osnabrücks nach und nach ein Hochschulviertel entwickelt. Hier fin<strong>de</strong>n<br />
sich nicht nur Hörsaal- und Verwaltungsgebäu<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn auch die Service ei nrich -<br />
tungen von Universität, Fachhochschule und Stu<strong>de</strong>ntenwerk. Desgleichen haben<br />
Kultur- und Freizeitangebote hier einen festen Platz.<br />
Im Erweiterungsgebäu<strong>de</strong> gestaltet die Initiative Unifilm zweimal pro Semesterwoche<br />
ein anspruchsvolles Filmprogramm.<br />
Direkt unter <strong>de</strong>m Schloss gelegen ist die vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk eingerichtete<br />
Kulturkneipe Uni-Keller, ein Forum vor allem für Jazz konzerte und Lesungen und<br />
bekannt für die Tanznächte <strong>de</strong>s „Tom Tom Clubs“.
Nur einen Steinwurf entfernt, im<br />
Souterrain <strong>de</strong>s Alten Kreishaus -<br />
es und heutigen Sitzes <strong>de</strong>s<br />
Fachbereiches Sprache und<br />
Literatur, hat sich das „Glanz &<br />
Gloria“ etabliert. Vormals be -<br />
kannt als Unicum, vollzog sich<br />
hier im November 2007 ein<br />
Pächter- und Namenswechsel.<br />
Die Betreiber, die unter an<strong>de</strong>rem<br />
in <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r Außen gastronomie investierten, verstehen<br />
ihre Lokalität als stu<strong>de</strong>ntischen Club und Treff punkt. Auch hier<br />
fin<strong>de</strong>n regelmäßig Live-Auftritte statt. Bei <strong>de</strong>n Konzert buchungen liegt <strong>de</strong>r Schwer -<br />
punkt auf <strong>de</strong>n Stilrichtungen In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt, Alternative und Electro. Dreimal wö chent -<br />
lich bittet das „Glanz“ zum Tanz, wobei die Musikauswahl wechseln<strong>de</strong>n Motti folgt<br />
und auch speziellere Neigungen berücksichtigt.<br />
Hobbykonditoren:<br />
Literatur- und Kuchenfest in <strong>de</strong>r Jahnplatz-Wohnanlage<br />
Mit <strong>de</strong>r Vierteljahresschrift „Kommunikaze“ existiert an <strong>de</strong>r Universität Osnabrück<br />
eine Publikation für ungewöhnliche Sichtweisen und schräge Gedanken. Das Projekt,<br />
das regelmäßig vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk unterstützt wird, entstand<br />
2003 als Initiative einiger Studieren<strong>de</strong>r und hat sich in <strong>de</strong>n fünf<br />
Jahren über die stu<strong>de</strong>ntische Leser schaft hinaus erfolgreich etabliert.<br />
Die Redakteure und freien Mitarbeiter verfassen nicht nur<br />
Reportagen, Kulturbesprechungen und Satiren, sie haben auch<br />
die Bühne für sich ent<strong>de</strong>ckt und machen regelmäßig durch<br />
öffentliche Lesungen auf sich aufmerksam, die häufig mit<br />
schnurrigen Aktionen verbun<strong>de</strong>n sind.<br />
Da das Studium für viele kein Zuckerschlecken ist, lud die Equi -<br />
pe <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lfe<strong>de</strong>rn als kleinen Ausgleich am 15. Mai 2008 zu ei -<br />
nem Kuchenfest in <strong>de</strong>n Innenhof <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenwohnanlage am<br />
Jahnplatz und versetzte das Publikum mit <strong>de</strong>m Vortrag packen -<br />
<strong>de</strong>r Kuchenrezepte in Ver zückung. Verbun<strong>de</strong>n war diese Veranstaltung mit einem Ku -<br />
chen wettbwerb und <strong>de</strong>r Kür <strong>de</strong>s „Großen Kuchenkönigs“. Der Ge win ner pokal ging<br />
an eine Teilnehmerin, die sich als souveräne Herrscherin über Zutaten und Back zei -<br />
ten erwiesen hatte. Als Hauptpreis hatte das Stu<strong>de</strong>ntenwerk einen „All-you-Can-Eat“-<br />
Mensa-Gutschein zur Verfügung gestellt. Die Mensa-Köche be tätigten sich ebenfalls<br />
als Zuckerbäcker und trugen zum Gelingen dieses „Bac(k)chanals“ mit einer Süß spei -<br />
se bei, die, da von Profis gefertigt, allerdings außer Konkurrenz verschmaust wur<strong>de</strong>.<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Kultur und Kommunikation<br />
Viele Köche, aber kein<br />
verdorbener Brei:<br />
Siegerehrung beim Großen<br />
Kuchenwettbewerb<br />
31
Studieren mit Kind<br />
32<br />
Rückzugsort:<br />
baby.lounge für stillen<strong>de</strong> Mütter<br />
Die „Financial Times“ nennt die innovative Einrichtung ein „Renommierprojekt“:<br />
Seit November 2007 verfügt die Osnabrücker Schlossgarten-Mensa über eine<br />
baby.lounge, die bun<strong>de</strong>sweit<br />
zum Thema für die<br />
Medien wur<strong>de</strong>. Denn für die<br />
Aufgabe, inmitten eines<br />
lebhaften Umfel<strong>de</strong>s gleich<br />
neben <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rspielecke<br />
eine Rückzugsmöglichkeit<br />
für stillen<strong>de</strong> Stu<strong>de</strong>ntinnen<br />
zu schaffen, fand sich eine<br />
pfiffige Lösung: Architekt<br />
Werner Hülsmeier vom Bü -<br />
ro Plan Concept entschied<br />
sich für die Form eines<br />
Schneckenhauses, im allgemeinen<br />
Verständnis ein<br />
Sinnbild für Ruhe und Ab -<br />
geschie<strong>de</strong>nheit und raum -<br />
gestalterisch zugleich ein<br />
attraktiver Blickfang für <strong>de</strong>n<br />
Foyerbereich. Mit dieser<br />
Neuerung setzt das Stu -<br />
<strong>de</strong>ntenwerk seine Be mü -<br />
hungen fort, die Mög lich -<br />
keiten zur Teilnahme am<br />
Lehrbetrieb für stu<strong>de</strong>ntische<br />
Eltern zu verbessern. Bereits 2006 war das Stu<strong>de</strong>ntenwerk von <strong>de</strong>r Aktion<br />
„Zum Stillen willkommen“ mit <strong>de</strong>m Prädikat „baby- und stillfreundlich“ ausgezeichnet<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
Die Vizepräsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>r Universität, Prof. Dr. Beate Schmücking begrüßte die<br />
baby.lounge als gelungenen Beitrag zur familienfreundlich gestalteten Hochschule.<br />
Übereinstimmend betonten Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Geschäftsführerin Birgit Bornemann<br />
und Frau Dr. Schmücking: „Studieren<strong>de</strong> Eltern und Hochschulbedienstete mit Familie<br />
sollen sich am Studienstandort Osnabrück willkommen und unterstützt fühlen.“<br />
In diesem Zusammenhang beteiligt sich das Stu<strong>de</strong>ntenwerk auch an <strong>de</strong>r gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>r Universität, <strong>de</strong>r Fachhochschule und <strong>de</strong>r Stadt Osnabrück unterhaltenen<br />
Internet-Plattform www.mit-kind-studieren.<strong>de</strong>, die eine Fülle an Informationen für<br />
studieren<strong>de</strong> Eltern bereithält.
Kin<strong>de</strong>rportion:<br />
Bunte Teller für die Jüngsten<br />
Auf kleine Gäste wartet in <strong>de</strong>n Mensen <strong>de</strong>s Osnabrücker<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerks eine beson<strong>de</strong>re Überraschung: Für sie stehen<br />
speziell gestaltete Kin<strong>de</strong>rteller mit farbenfrohen Motiven bereit.<br />
Zur Freu<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischen Eltern, <strong>de</strong>nn das darauf<br />
gereichte Essen ist für Kin<strong>de</strong>r unter 10 Jahren kostenlos. Neu im<br />
Mensa-Bereich sind auch die knallig bunten Hochstühlchen für<br />
die ganz kleinen Besucher, die sich bei <strong>de</strong>r Essenseinnahme min<strong>de</strong>stens<br />
so wohl fühlen sollen wie ihre Eltern.<br />
Mit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s kostenlosen Kin<strong>de</strong>rtellers unternimmt das<br />
Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerk einen weiteren Schritt um Studieren<strong>de</strong>n<br />
mit Kind <strong>de</strong>n Studienalltag zu erleichtern.<br />
Schulvorbereitung:<br />
Mo<strong>de</strong>llprojekt in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagesstätte<br />
„Die kleinen Strolche“<br />
Die optimale Gestaltung <strong>de</strong>s so genannten<br />
„Brü ckenjahres“ – <strong>de</strong>s Jahres vor <strong>de</strong>r Ein schu -<br />
lung – ist Gegenstand eines Arbeitskreises, <strong>de</strong>m<br />
neben Ver tretern <strong>de</strong>r Heinrich-Schüren-Schule<br />
und weiterer Kin<strong>de</strong>rgärten auch eine Mit arbei terin <strong>de</strong>r Osnabrücker Kin<strong>de</strong>rtagesstätte<br />
„Die kleinen Strolche“ angehört. Bei <strong>de</strong>m gemeinsam betriebenen Projekt han<strong>de</strong>lt es<br />
sich um einen vom Land Nie<strong>de</strong>rsachsen geför<strong>de</strong>rten Mo<strong>de</strong>ll ver -<br />
such, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Wege <strong>de</strong>r Vernetzung <strong>de</strong>r beteiligten Institu -<br />
tionen einen gleiten<strong>de</strong>n Übergang von <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rgartenphase ins<br />
erste Schuljahr ermöglichen soll.<br />
Forschungsprojekten ganz an<strong>de</strong>rer Art widmeten sich unter<strong>de</strong>ssen<br />
die jungen Besucher <strong>de</strong>s Hauses – Exkursionen in <strong>de</strong>n Bo -<br />
tanischen Garten, Erkundungen auf <strong>de</strong>m Westerberg, Expe di -<br />
tionen in Waldgebiete. Vierwöchentlich geht es ins feuchte Ele -<br />
ment, wenn gemeinsames Schwimmen auf <strong>de</strong>m Programm steht,<br />
einmal wöchentlich erteilt eine Muttersprachlerin Englisch für Dreibis<br />
Sechsjährige.<br />
Die Kin<strong>de</strong>rtagesstätte „Die kleinen Strolche“ existiert seit 1996. Das auf Bildung und<br />
Erziehung abgestellte Angebot umfasst eine Halbtags- wie auch eine Ganz tags be -<br />
treu ung für insgesamt bis zu 34 Kin<strong>de</strong>r.<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Studieren mit Kind<br />
Rasselban<strong>de</strong> in Aktion:<br />
Hier macht lernen richtig Spaß.<br />
33
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Studieren mit Kind<br />
34<br />
Kooperationspartner:<br />
Stehend, von links:<br />
Ulrich Becker (Stu<strong>de</strong>ntenwerk)<br />
Reinhard Sliwka (Stadt Osnabrück)<br />
Alice Graschtat (MdL)<br />
Bürgermeisterin Karin Jabs-Kiesler<br />
Architekt Peter Gö<strong>de</strong>rt<br />
Uni-Vizepräsi<strong>de</strong>ntin<br />
Prof. Dr. Beate Schücking<br />
Sitzend, von links:<br />
Carsten Bartneck<br />
Dirk Brockmeyer<br />
Ulrike Ba<strong>de</strong> mit Helena<br />
Pia Pryklenk<br />
(Leiterin <strong>de</strong>r "Kin<strong>de</strong>rvilla")<br />
Elegante Lösung<br />
für das Thema Notausgang:<br />
Wer sich in die Röhre traut,<br />
lan<strong>de</strong>t auf <strong>de</strong>m Spielplatz.<br />
Ent<strong>de</strong>ckungsreisen:<br />
Die Kin<strong>de</strong>rvilla an <strong>de</strong>r Katharinenstraße<br />
Noch immer gibt es Neuland zu ent<strong>de</strong>cken für die kleinen Abenteurer, die die Kin -<br />
<strong>de</strong>rvilla an <strong>de</strong>r Katharinenstraße zu ihrem Revier gemacht haben. Der Ankauf und<br />
Um bau <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s erfolgte durch das Stu<strong>de</strong>ntenwerk. Im Januar 2008 konnte<br />
<strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong> Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Ge -<br />
schäftsführer Ulrich Becker <strong>de</strong>n Schlüs sel<br />
zu diesem vierstöckigen Kin <strong>de</strong>rparadies<br />
an <strong>de</strong>n Verein „Kin<strong>de</strong>rvilla e. V.“ übergeben.<br />
Mit einer Krippengruppe aus zwölf Kin -<br />
<strong>de</strong>rn im Alter zwischen 0,3 und drei Jah -<br />
ren sowie einer altersübergreifen<strong>de</strong>n<br />
Grup pe aus 18 Kin<strong>de</strong>rn zwischen eins<br />
und sechs nahm die Belegschaft aus Er -<br />
zieherinnen, Köchin und Reini gungs kraft nach einer mehrwöchigen Teamfindungsund<br />
Konzeptionsphase die Arbeit auf. Anfangs galt es, das Vertrauen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r zu<br />
erwerben und feste Strukturen wie Tagesabläufe, Gruppenzugehörigkeit und Um -<br />
gangsformen zu etablieren. Als Vorbild für diese Phase wur<strong>de</strong> das „Berliner Ein -<br />
gewöhnungsmo<strong>de</strong>ll“ herangezogen. Ab August 2008 wird eine weitere altersübergreifen<strong>de</strong><br />
Gruppe gebil<strong>de</strong>t und zehn Kin<strong>de</strong>r aufnehmen.<br />
Die Kin<strong>de</strong>rvilla bietet viel<br />
Raum und zahlreiche Mög -<br />
lich keiten zum Spielen, To -<br />
ben und Lernen. Meter dicke<br />
Röh ren, die aus <strong>de</strong>n oberen<br />
Stock werken ins Freie füh -<br />
ren, dienen als Not aus gän -<br />
ge, lassen sich aber auch<br />
rein zum Vergnügen als Rut -<br />
schen nutzen. Unten im Gar -<br />
ten la<strong>de</strong>n ein Hecken laby -<br />
rinth, ein Fluss lauf und ein<br />
Amphi theater zu Ent<strong>de</strong>ckungstouren ein. Ein Durchbruch in <strong>de</strong>r alten Stadtmauer, die<br />
das Gelän<strong>de</strong> begrenzt, ermöglicht einen direkten und sicheren Zugang zum benachbarten<br />
Spielplatz.<br />
Bei <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Räumlichkeiten wie <strong>de</strong>s Außenbereichs legten die Eltern <strong>de</strong>r<br />
heutigen Nutzer selbst Hand an. Die persönliche Mitarbeit ist in <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>s<br />
Elternvereins als Verpflichtung verankert.
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Studieren mit Kind<br />
35
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Studieren mit Kind<br />
36<br />
Neueröffnung in Vechta:<br />
Ein Platz für Nesthäkchen<br />
Mit <strong>de</strong>m Tagespflegenest gibt es nun auch am<br />
Hoch schulstandort Vechta eine Be treu ungs -<br />
mög lichkeit für Kin<strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischer Eltern.<br />
Die im Mütterzentrum angesie<strong>de</strong>lte Ein rich -<br />
tung entstand auf gemeinsame Initiative<br />
<strong>de</strong>s Stu <strong>de</strong>ntenwerks Osna brück, <strong>de</strong>r<br />
Hochschule Vechta und <strong>de</strong>r Stadt Vechta.<br />
Das Land Nie<strong>de</strong>rsachsen steuerte För<strong>de</strong>r -<br />
mittel <strong>de</strong>s Programms „Familie mit Zukunft“ bei. Die<br />
laufen<strong>de</strong>n Kosten wer<strong>de</strong>n vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk, <strong>de</strong>r Hochschule und <strong>de</strong>r Stadt<br />
Vechta aufgebracht. Auch die Beiträge <strong>de</strong>r Eltern fließen in <strong>de</strong>n Etat.<br />
Vier Tagesmütter und eine Erzieherin stehen täglich von acht bis 18 Uhr zur Ver -<br />
fügung und kümmern sich intensiv um die in eine Vor- und eine Nachmittagsgruppe<br />
eingeteilten Kin<strong>de</strong>r. Damit wird es für viele junge Eltern leichter, ihren zeitaufwändigen<br />
Studienverpflichtungen nachzukommen.<br />
Namens <strong>de</strong>r Hochschule Vechta gratulierten <strong>de</strong>ren Präsi<strong>de</strong>ntin Dr. Marianne Assen -<br />
macher und die Hochschul-Gleichstellungsbeauftragte Lydia Kocar zur Eröffnung<br />
und zeigten sich zufrie<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>m dringen<strong>de</strong>n Bedarf nach einer Tagesstätte<br />
durch die gute Zusammenarbeit mehrerer Institutionen nunmehr entsprochen wer<strong>de</strong>n<br />
konnte.
Reaktionsschnell:<br />
Beratung ohne Wartefristen<br />
Die Psychosoziale Beratungs stel -<br />
le <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten werks gewährleistet<br />
<strong>de</strong>m stu<strong>de</strong>ntischen Publikum<br />
eine qua lifizierte, auf die Alters -<br />
grup pe und ihre spezifische Aus -<br />
bil dungs situation zugeschnittene<br />
kostenfreie Unter stützung unter<br />
un bürokratischen Be din gungen.<br />
Gera<strong>de</strong> die Möglichkeit ei ner<br />
kurz fristigen und unkomplizierten<br />
Inan spruch nah me ist Voraus -<br />
setzung für das Gelingen dieser Arbeit und wird von <strong>de</strong>n Stu die ren <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs<br />
geschätzt. In Krisenfällen müssen Kontaktsuchen<strong>de</strong> nicht lan ge warten: Im Jahr 2007<br />
konnten bei 66 Prozent <strong>de</strong>r anfragen<strong>de</strong>n Personen erste Gesprächs termine bereits binnen<br />
einer Woche nach <strong>de</strong>r Anmeldung stattfin<strong>de</strong>n. Bei insgesamt 97 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Beratungswilligen rangierte die Wartezeit bei maximal zwei Wochen.<br />
Problematisch:<br />
Studienbelastungen steigen<br />
Der statistischen Auswertung <strong>de</strong>s abgelaufenen Jahres zufolge nahmen 30,8 Prozent<br />
aller Besucher die psb aufgrund von Studienproblemen in Anspruch. Auffällig ist,<br />
dass die Zahl <strong>de</strong>r jüngeren Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich angestiegen ist. Die Gruppe <strong>de</strong>r<br />
Erst- und Zweitsemester führt mit 27 Prozent die Statistik an. Der immer früher einsetzen<strong>de</strong><br />
Leistungsdruck, Zweifel an <strong>de</strong>r gewählten Studienrichtung und am eigenen<br />
Lernverhalten, auch Vorstufen <strong>de</strong>s „Burn-out-Syndroms“ machen in dieser Alters -<br />
grup pe fachliche Betreuung notwendig. In <strong>de</strong>n Workshops konnten vom Berater -<br />
team ursächliche Zusammenhänge mit <strong>de</strong>n jüngsten Studienreformen einerseits und<br />
einer kritischen Arbeitsmarktlage an<strong>de</strong>rerseits ausgemacht wer<strong>de</strong>n. Denn durch die<br />
Verdichtung von Klausuren und Zwischenprüfungen wird die früher eher gegen En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Studiums aufkeimen<strong>de</strong> Prüfungsangst heute zum Dauerzustand. Hinzu treten<br />
allgemeine Versagens- und Zukunftsängste – widrigstenfalls ein schweres Handikap<br />
für <strong>de</strong>n Fortgang <strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mischen und beruflichen Laufbahn.<br />
Betroffene fin<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r psb in solchen Fällen partnerschaftlichen und kompetenten<br />
Beistand. Bereits Studienanfänger wer<strong>de</strong>n per Beilage in <strong>de</strong>n Einschreibunterlagen<br />
über die Existenz dieser Anlaufstelle informiert. Die psb ist darüber hinaus bei <strong>de</strong>n<br />
Einführungstagen präsent und kooperiert mit <strong>de</strong>r Zentralen Studienberatung. Ferner<br />
besteht eine Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Hochschulteam <strong>de</strong>s Arbeitsamtes, <strong>de</strong>m<br />
Psychosoziale Beratung<br />
Vorne von links:<br />
Stefan Biele, Dipl.-Psych.<br />
Martina Schnie<strong>de</strong>r, Sektretariat<br />
Hinten von links:<br />
Dr. Kerime Faris-Lewe, Dipl.-Psych.<br />
Christina Meynert, Dipl.-Psych.<br />
Kerstin Horngacher, Dipl.-Psych.<br />
Thomas Müller, Dipl.-Psych.<br />
Ob Einzelberatung, Gruppen -<br />
gespräch o<strong>de</strong>r Workshop – gerät<br />
das Studium einmal ins Stocken,<br />
bietet die Psy cho logische Bera -<br />
tungs stelle hilfreiche Unterstützung.<br />
37
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Psychosoziale Beratung<br />
38<br />
Schulterschluss im Dienst <strong>de</strong>r<br />
Studieren<strong>de</strong>n:<br />
Von links:<br />
Kerstin Horngacher (psb)<br />
Wolfgang Jahnke<br />
(Studienfinanzierungsberatung)<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerksgeschäftsführerin<br />
Birgit Bornemann<br />
Hochschulpräsi<strong>de</strong>ntin<br />
Prof. Dr. Marianne Assenmacher<br />
Arbeits kreis „Ausländische Studieren<strong>de</strong> in Osnabrück“ sowie <strong>de</strong>m „Run<strong>de</strong>n Tisch für<br />
behin<strong>de</strong>rte und chronisch kranke Studieren<strong>de</strong>“ und <strong>de</strong>r Landvolkshochschule Kloster<br />
Oese<strong>de</strong>, die bereits seit einigen Jahren einen einwöchigen Kurs zur Studien vorberei -<br />
tung anbietet. Außer<strong>de</strong>m macht die psb mit Hilfe von Plakaten, Flyern und Presse -<br />
veröffentlichungen auf ihre Arbeit aufmerksam.<br />
Psychosoziale Beratung<br />
Probleme mit Übergang<br />
Erwachsenenleben<br />
– Konflikte, Ablösungsprobleme<br />
Elternhaus<br />
– Perspektivlosigkeit/<br />
Zukunftsängste<br />
– Selbstwertprobleme<br />
Problematisch:<br />
Studienbelastungen steigen<br />
Die in <strong>de</strong>n Sommer- und Wintersemestern 2005/2006 auf Anfrage<br />
<strong>de</strong>r Vechtaer Universitätsleitung versuchsweise abgehaltenen Be -<br />
ra tungsstun<strong>de</strong>n hatten ergeben, dass auch unter <strong>de</strong>n Studie -<br />
ren<strong>de</strong>n dieses Hochschulstandorts ein Bedarf an psychosozialer<br />
Betreuung besteht. Seit April 2006 ist die Vechtaer Dependance<br />
<strong>de</strong>r Psycho sozialen Beratungsstelle (psb) mit einer Psychologin<br />
besetzt und damit zu einer dauerhaften Einrichtung gewor<strong>de</strong>n.<br />
Seit <strong>de</strong>m Jahreswechsel 2007/08 verfügt die psb in Vechta zu<strong>de</strong>m über neue Räum -<br />
lichkeiten im Komplex „Unter <strong>de</strong>r Mensa“ an <strong>de</strong>r Universitätsstraße. Dort ist sie ge -<br />
mein sam mit <strong>de</strong>r Abteilung Studien finanzierung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks untergebracht.<br />
Bei<strong>de</strong> Institutionen wur <strong>de</strong>n am 17. April 2008 im Rahmen eines Tages <strong>de</strong>r offenen<br />
Tür <strong>de</strong>r Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Die psb Vechta ermöglicht die Teilnahme an Kursen und Workshops zu <strong>de</strong>n Themen -<br />
fel<strong>de</strong>rn Prüfungsangst sowie Zeit-, Lern- und Arbeitsmanagement. 2007 machten 37<br />
Studieren<strong>de</strong> von diesem Angebot Gebrauch. 73 Studieren<strong>de</strong> mel<strong>de</strong>ten sich zu einer<br />
Individualbetreuung an. Insgesamt wur<strong>de</strong>n 363 Einzelgespräche geführt. 38<br />
Ratsuchen<strong>de</strong>n konnten bereits abschließend unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt- und<br />
Beziehungsprobleme Sonstige<br />
Psychische Störungen<br />
mit Krankheitswert<br />
22,0 %<br />
15,2 %<br />
17,8 %<br />
14,2 %<br />
30,8 %<br />
Probleme mit <strong>de</strong>r<br />
Studiensituation<br />
– Lern- und<br />
Arbeitsschwierigkeiten<br />
– Prüfungsängste,<br />
Studienwahl, -wechsel,<br />
-abbruch<br />
– Studienabschluss
Schöne Tradition:<br />
Jubilare 2007<br />
Bereits ab fünfjähriger Tätigkeit würdigt das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück die Betriebs -<br />
zugehörigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als kleines Jubiläum.<br />
Diese Kontinuität und Treue dokumentiert die Verbun<strong>de</strong>nheit mit <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk.<br />
Auch im Jahr 2007 wur<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer<br />
Feierstun<strong>de</strong> geehrt.<br />
Allen Jubilaren sprechen wir unseren Dank und unsere Anerkennung aus.<br />
5 Jahre<br />
Christian von Höne Mensa am Westerberg<br />
Christina Meynert Psychosoziale<br />
Beratungsstelle<br />
Jörg Schier Bistro am Sonnenkamp<br />
Natalia Derksen Mensa am Westerberg<br />
Annegret Schulte Mensa am Schloßgarten,<br />
Cafeteria Caprivi<br />
Marina Ruckelshausen Organisation<br />
10 Jahre<br />
Irina Dirks Mensa am Westerberg<br />
Elke Espelage Mensa Vechta<br />
Brigitte Beckmann Cafeteria Albrechtstraße<br />
Maria Möller Mensa am Schloßgarten<br />
Erika Deibert Mensa am Westerberg<br />
Ilona Unverfehrt Mensa am Schloßgarten<br />
Marita Konczalski Grüne Cafeteria<br />
Dr. Kerime Faris-Lewe Psychosoziale<br />
Beratungsstelle<br />
20 Jahre<br />
Sabine Stangenberg Mensa am Westerberg<br />
Margit Glässer Mensa am Schloßgarten<br />
Olaf Schirmbeck Mensa am Schloßgarten<br />
Martha Klute Mensa am Westerberg<br />
Jose Santos Wirtschaftsbetriebe<br />
Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
15 Jahre<br />
25 Jahre<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
Margrit Burrey Rechnungswesen<br />
Martin Gustenberg Mensa Vechta<br />
Birgit Mollenhauer Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />
Martina Schnie<strong>de</strong>r Psychosoziale<br />
Beratungsstelle<br />
Wolfgang Jahnke Studienfinanzierung<br />
Kornelia Schubert Cafeteria Biologie<br />
Renate Lücking Wohnheim Vechta<br />
Lydia Oskin Mensa am Westerberg<br />
Ingrid Pabst Cafeteria Albrechtstraße<br />
Stephanie Schliek Personalabteilung<br />
Anja Engelhardt För<strong>de</strong>rungsverwaltung<br />
Vera Heidt Mensa am Westerberg<br />
Brigitte Schnei<strong>de</strong>r Mensa Vechta<br />
Ludmilla Zinn Mensa am Schloßgarten<br />
Roswitha San<strong>de</strong>r Mensa am Schloßgarten<br />
Renate Brickweg Mensa am Schloßgarten<br />
Marion Gausmann Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />
Hans-Josef Feldkamp Studienfinanzierung<br />
Hans-Dieter Müller Abteilungsleiter<br />
Studienfinanzierung<br />
Sabine Althoff Studienfinanzierung<br />
Gabriele Simon Studienfinanzierung<br />
Rudi Böhmer Küchenchef<br />
Mensa Vechta<br />
39
40<br />
Psychosoziale<br />
Beratungsstelle<br />
Thomas Müller<br />
(Vertretung während <strong>de</strong>r<br />
Elternzeit von<br />
Dr. Kerime Faris-Lewe)<br />
Hochschulgastronomie<br />
Gernot Tietze<br />
(bis 30. 09. 2007)<br />
Hochschulgastronomie<br />
Annelen Trost<br />
(seit 01. 10. 2007)<br />
Organisationsplan <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />
Verwaltungsrat Verwaltungsausschuss<br />
Fachbeirat<br />
Empfehlungs -<br />
gremium für psb<br />
Bau- und<br />
Betriebstechnik<br />
Rüdiger Hantke<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches<br />
Wohnen<br />
Ursula Rosenstock<br />
Studienfinanzierung<br />
Hans-Dieter Müller<br />
(bis 30. 06. 2008)<br />
Studienfinanzierung<br />
Andreas Osterfeld<br />
(seit 01. 07. 2008)<br />
Geschäfts -<br />
führerin<br />
Birgit Bornemann<br />
Rechnungs -<br />
wesen<br />
Ulrich Becker<br />
Stell vertreten<strong>de</strong>r<br />
Geschäfts führer<br />
Ulrich Becker<br />
Personal -<br />
abteilung<br />
Stefan Kobilke<br />
Organisation/<br />
Revision<br />
Marina<br />
Ruckelshausen<br />
Büro <strong>de</strong>r<br />
Geschäfts -<br />
führung/<br />
Darlehnsfonds<br />
Angelika<br />
Twellmeyer<br />
Kin<strong>de</strong>r -<br />
tagesstätte<br />
Sachbearbeitung:<br />
Ulrich Becker<br />
Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008
Personalstruktur<br />
Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück beschäftigte zum Bilanzstichtag 31.12. 2007<br />
insgesamt 224 Beschäftigte, 4 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>, einen Zivildienstleisten<strong>de</strong>n sowie eine<br />
Praktikantin. Die Stellenverteilung stellt sich wie folgt dar:<br />
Hochschulgastronomie<br />
(Mensen und<br />
Cafeterien) 73 %<br />
Studienfinanzierung 11 %<br />
Wohnen 8 %<br />
Verteilungsverhältnis Männer/Frauen<br />
und Teilzeitarbeit<br />
psb 2 %<br />
Verwaltung 6 %<br />
Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk beschäftigt in seinen Einrichtungen über 70 % Frauen. Von <strong>de</strong>n<br />
insgesamt 224 Beschäftigten wur<strong>de</strong>n 60 % auf Teilzeitarbeitsplätzen beschäftigt. Die<br />
hohe Teilzeitquote dokumentiert, dass das Stu<strong>de</strong>ntenwerk seine Arbeitsabläufe zeitlich<br />
optimiert hat und somit die Personalresourcen bedarfsgerecht einsetzt. Zugleich<br />
entspricht die Teilzeitbeschäftigung auch <strong>de</strong>m Wunsch vieler Eltern und Be schäf tig -<br />
ten mit pflegebedürftigen Angehörigen, die aus familiären Grün<strong>de</strong>n nicht ganztags<br />
erwerbstätig sein können.<br />
Teilzeitstellen 59 %<br />
Vollzeitstellen 41%<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
Männer 29 %<br />
Frauen 71 %<br />
41
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
42<br />
Personalkosten<br />
Alterstruktur <strong>de</strong>r Mitarbeiter/innen<br />
Anzahl Personen<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Im Berichtszeitraum (01. 01. 2007 – 31.12. 2007)<br />
wen<strong>de</strong>te das Stu<strong>de</strong>ntenwerk über 5,8 Mio Euro<br />
Personalkosten auf. Von diesen Kosten entfielen<br />
22 % auf Sozial versicherungsbeiträge sowie Bei -<br />
träge zur VBL (Versorgungsanstalt <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />
und <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r).<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die Beiträge zur VBL sind für das<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerk eine schwer zu kalkulieren<strong>de</strong><br />
Größe, da die Beiträge sich nach <strong>de</strong>m Finanz -<br />
bedarf <strong>de</strong>r Versorgungs anstalt richten.<br />
0<br />
Alter 18 – 30 J. 31– 40 J. 41– 50 J. 51– 60 J. über 61 J.<br />
Zusatz -<br />
versorgung<br />
6%<br />
Löhne und<br />
Gehälter 78 %<br />
Frauen<br />
Männer<br />
Sozial -<br />
versicherung<br />
16 %<br />
Das Duchschnittsalter <strong>de</strong>r Beschäftigten liegt bei 46 Jahren. Der Großteil <strong>de</strong>r<br />
Beschäftigten ( 61,30 % ) ist zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt. Rund 5 % <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter/innen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n nächsten 5 Jahren in <strong>de</strong>n Ruhestand treten. Das<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerk berücksichtigt diese Entwicklung im Rahmen seiner strategischen<br />
Personalplanung.
Betriebszugehörigkeit <strong>de</strong>r Mitarbeiter/innen<br />
Anzahl Personen<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jahre bis 5 6 bis 10 11 bis 15 16 bis 20 über 20<br />
Die guten Beschäftigungsbedingungen im Stu<strong>de</strong>ntenwerk wirken sich positiv auf <strong>de</strong>n<br />
Zufrie<strong>de</strong>nheitsgrad <strong>de</strong>r Beschäftigen aus. Dies wird durch eine durchschnittliche Be -<br />
triebs zugehörigkeit von über 13 Jahren <strong>de</strong>utlich.<br />
Die Finanzierung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks 2007<br />
Erträge aus<br />
Semesterbeiträgen<br />
11,56% = 1,495 Mio. Euro<br />
Finanzhilfe <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
17,13% = 2,216 Mio. Euro<br />
Finanzierungsübersicht<br />
Gesamtsumme = 12,935 Mio. Euro<br />
Leistungsentgelte,<br />
Kostenerstattungen und sonstige<br />
Erträge<br />
71,31% = 9,2224 Mio. Euro<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
43
Arbeit in Zahlen<br />
Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück in Zahlen<br />
44<br />
Allgemeine Angaben 1996 2006 2007<br />
Bilanzsumme (Euro) rd. 21,52 Mio. rd. 26,68 Mio. rd. 26,95 Mio.<br />
Summe <strong>de</strong>r Gewinn und Verlustrechnung rd. 11,06 Mio. rd. 12,975 Mio. rd. 12,93 Mio.<br />
Zahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter 250 220 224<br />
Wirtschaftsbetriebe 1996 2006 2007<br />
Ausgegebene Essen rd. 1,44 Mio. rd. 1,37 Mio. rd. 1,40 Mio.<br />
Umsatz in <strong>de</strong>n Erfrischungsräumen (Euro) rd. 1,20 Mio. rd. 1,26 Mio. rd. 1,26 Mio.<br />
Finanzielle För<strong>de</strong>rung 1996 2006 2007<br />
Ausgezahlte För<strong>de</strong>rmittel nach <strong>de</strong>m BAföG (Euro) rd. 19,0 Mio. rd. 23,2 Mio. rd. 23,6 Mio.<br />
Geför<strong>de</strong>rtenquote<br />
Kurz- und mittelfristige Darlehen aus <strong>de</strong>m<br />
26,1% 26,0% 25,6%<br />
Son<strong>de</strong>rvermögen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks (Euro) rd. 58.400 rd. 61.300 rd. 61.600<br />
Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen 1996 2006 2007<br />
Wohnheimplätze Stu<strong>de</strong>ntenwerk 1.740 1.651 1.651<br />
Kin<strong>de</strong>rbetreuung 1996 2006 2007<br />
Kin<strong>de</strong>rtagesstättenplätze 37 37 37<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n<br />
Studieren<strong>de</strong><br />
46.000<br />
44.000<br />
42.000<br />
40.000<br />
38.000<br />
36.000<br />
34.000<br />
32.000<br />
39.447<br />
42.766<br />
43.385<br />
41.936<br />
2003 2004 2005 2006 2007<br />
Winter- und Sommersemester<br />
40.976
Anzahl <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n<br />
Sommersemester 2004 2005 2006 2007<br />
Universität Osnabrück 10.573 10.642 10.107 9.680<br />
Stiftung FH Osnabrück 6.337 6.459 6.478 5.999<br />
Stiftung FH Osnabrück<br />
Standort Lingen / Ems 618 642 580 603<br />
Hochschule Vechta 2.119 2.596 2.781 3.020<br />
Katholische Fachhochschule<br />
Nord<strong>de</strong>utschland<br />
Standort Osnabrück 351 353 0 0<br />
Standort Vechta 267 249 0 0<br />
Private Fachhochschule für<br />
Wirtschaft und Technik,<br />
Standort Vechta 163 157 188 163<br />
20.428 21.098 20.134 19.465<br />
Wintersemester 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08<br />
Universität Osnabrück 11.344 11.299 10.798 10.547<br />
Stiftung FH Osnabrück 6.786 7.023 6.667 6.660<br />
Stiftung FH Osnabrück<br />
Standort Lingen / Ems 712 744 659 714<br />
Hochschule Vechta 2.663 3.032 3.480 3.385<br />
Katholische Fachhochschule<br />
Nord<strong>de</strong>utschland<br />
Standort Osnabrück1) 383 0 0 0<br />
Standort Vechta 2) 271 0 0 0<br />
Private Fachhochschule für<br />
Wirtschaft und Technik,<br />
Standort Vechta 179 189 198 205<br />
22.338 22.287 21.802 21.511<br />
Summe im<br />
Rechnungsjahr 42.766 43.385 41.936 40.976<br />
1) Seit 01.10. 2005 integriert in die Fachhochschule Osnabrück<br />
2) Seit 01.10. 2005 integriert in die Hochschule Vechta<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Arbeit in Zahlen<br />
45
Organe<br />
Verwaltungsrat<br />
46<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Verwaltungsrates<br />
Vertreter<br />
<strong>de</strong>r Hochschul -<br />
präsidien<br />
stu<strong>de</strong>ntische<br />
Mitglie<strong>de</strong>r<br />
Mitglie<strong>de</strong>r aus<br />
<strong>de</strong>n Bereichen<br />
Wirtschaft und<br />
Verwaltung<br />
Beschäftigte <strong>de</strong>s<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
Osnabrück<br />
(mit beraten<strong>de</strong>r Stimme)<br />
Prof. Dr. Claus R. Rollinger<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />
Universität Osnabrück<br />
Prof. Dr. Marianne Assenmacher<br />
Präsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>r<br />
Hochschule Vechta<br />
Jörg Arensmann<br />
Universität Osnabrück<br />
Dr. Wilfried Hötker<br />
Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />
Universität Osnabrück<br />
Frank En<strong>de</strong>rs<br />
Universität Osnabrück<br />
Franz-Josef Hillebrandt Heiko Schlatermund<br />
Rüdiger Hantke Theodor Thöle<br />
Franz-Josef Hillebrandt<br />
Prof. Dr. Erhard Mielenhausen<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Stiftung<br />
Fachhochschule Osnabrück<br />
Robert Hilgemann<br />
Hochschule Vechta<br />
stellvertr.<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Verwal -<br />
tungs rates<br />
Prof. Dr. Claus R. Rollinger<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />
Universität Osnabrück<br />
Kerstin Lamping<br />
Stiftung<br />
Fachhochschule Osnabrück<br />
Verwaltungsausschuss<br />
Franz-Josef Hillebrandt, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Prof. Dr. Erhard Mielenhausen, Stellvertreter<br />
Dr. Wilfried Hötker<br />
Jörg Arensmann<br />
Kerstin Lamping<br />
Robert Hilgemann (mit beraten<strong>de</strong>r Stimme)<br />
Geschäftsführung<br />
Birgit Bornemann, Geschäftsführerin<br />
Ulrich Becker, Stellvertreter<br />
Stand: 30. Juni 2008
Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />
Der Verwaltungsrat <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück hat in seiner Sitzung am 2. Mai 2003 gemäß § 69 Absatz 2 Nr. 2 NHG i. d. F.<br />
vom 24.06.2002 die folgen<strong>de</strong> Fassung <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück beschlossen:<br />
I. Allgemeine Vorschriften<br />
§ 1 Rechtsstellung, Aufgaben und<br />
Zuständig keit<br />
(1) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück mit Sitz in Osnabrück ist<br />
eine rechtsfähige Anstalt <strong>de</strong>s öffentlichen Rechts. Das Stu -<br />
<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück verfolgt ausschließlich und unmittelbar<br />
gemeinnützige und mildtätige Zwecke i. S. <strong>de</strong>s Abschnitts<br />
"Steu erbegünstigte Zwecke" <strong>de</strong>r Abgabenordnung (AO) durch<br />
wirtschaftliche, gesundheitliche, soziale und kulturelle För<strong>de</strong> -<br />
rung <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
1. Universität Osnabrück<br />
2. Fachhochschule Osnabrück<br />
3. Hochschule Vechta<br />
4. Katholischen Fachhochschule Nord<strong>de</strong>utschland<br />
5. Privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik<br />
Diepholz, Standort Vechta.<br />
(2) Diese Aufgaben wer<strong>de</strong>n als Selbstverwaltungsaufgaben<br />
wahrgenommen, soweit sie <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk nicht auf<br />
Grund eines Gesetzes als Auftragsangelegenheiten übertragen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
(3) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk erfüllt seine Aufgaben dadurch, dass<br />
es wirtschaftliche Betriebe unterhält und <strong>de</strong>n begünstigten<br />
Per so nen zur Benutzung zur Verfügung stellt, insbeson<strong>de</strong>re<br />
durch<br />
1. <strong>de</strong>n Bau, die Verwaltung, die Anmietung und Vermittlung<br />
von Wohnraum für Studieren<strong>de</strong>,<br />
2. <strong>de</strong>n Betrieb von Verpflegungsbetrieben und kulturellen<br />
Ein rich tungen,<br />
3. die Gewährung und Verwaltung von Darlehen für Studieren<strong>de</strong>,<br />
4. Maßnahmen <strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischen Gesundheitsfürsorge,<br />
vorbehaltlich an<strong>de</strong>rweitiger gesetzlicher Regelung,<br />
5. <strong>de</strong>n Bau und das Betreiben von Kin<strong>de</strong>rtagesstätten,<br />
dabei berücksichtigt es insbeson<strong>de</strong>re die Aspekte <strong>de</strong>s Um -<br />
weltschutzes.<br />
(4) Dem Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück obliegt die Durchführung<br />
<strong>de</strong>r staatlichen Ausbildungsför<strong>de</strong>rung nach Maßgabe <strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>srechtlichen<br />
Regelung.<br />
(5) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk ist berechtigt, im Rahmen <strong>de</strong>s Nie -<br />
<strong>de</strong>rsächsischen Datenschutzgesetzes und <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sdatenschutzgesetzes<br />
personenbezogene Daten zu erheben und zu<br />
verarbeiten.<br />
(6) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk unterrichtet die Öffentlichkeit über<br />
seine Arbeit und legt einmal im Jahr einen Geschäftsbericht<br />
vor.<br />
(7) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk wirkt im Rahmen seiner Aufgaben bei<br />
<strong>de</strong>r Fortentwicklung <strong>de</strong>s Hochschulbereichs mit.<br />
(8) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk führt ein Dienstsiegel mit <strong>de</strong>r Umschrift<br />
"Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück, Anstalt öffentlichen Rechts".<br />
(9) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk kann die seiner Nutzung unterliegen<strong>de</strong>n<br />
Einrichtungen mit Zustimmung <strong>de</strong>s Ministeriums für Wis -<br />
sen schaft und Kultur (Ministerium) auch an<strong>de</strong>ren Personen<br />
o<strong>de</strong>r Institutionen zur Verfügung stellen, soweit dies mit <strong>de</strong>n<br />
Aufgaben nach Absatz 3 vereinbar ist.<br />
§ 2 Gemeinnützigkeit<br />
(1) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk ist selbstlos tätig; es verfolgt nicht in<br />
erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.<br />
(2) Die wirtschaftlichen Betriebe <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes sind so<br />
einzurichten und zu führen, dass die Grundsätze <strong>de</strong>r Wirt -<br />
schaftlichkeit beachtet wer<strong>de</strong>n. Derartige Betriebe sollen regelmäßig<br />
nur unterhalten wer<strong>de</strong>n, wenn sie Zweckbetriebe (§§ 65<br />
und 68 AO) o<strong>de</strong>r Einrichtungen <strong>de</strong>r Wohlfahrtspflege (§ 66 AO)<br />
darstellen, die nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind.<br />
(3) Mittel <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes dürfen nur für die satzungsmäßigen<br />
Zwecke verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Es darf keine Person<br />
durch Ausgaben, die <strong>de</strong>m Zwecke <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes<br />
fremd sind, o<strong>de</strong>r durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen<br />
begünstigt wer<strong>de</strong>n.<br />
(4) Die gemeinnützigkeitsrechtliche Zweckbindung für die einzelnen<br />
Betriebe gewerblicher Art ist spezifiziert in <strong>de</strong>n Richt -<br />
linien für die Geschäftsführung festzulegen. Bei Einrichtungen<br />
<strong>de</strong>r Wohlfahrtpflege – z. B. <strong>de</strong>n Mensen – ist sicherzustellen,<br />
dass min<strong>de</strong>stens zwei Drittel ihrer Leistungen an wirtschaftlich<br />
hilfsbedürftige Studieren<strong>de</strong> erbracht wer<strong>de</strong>n (§ 53 AO).<br />
47
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
II. Finanzierung und<br />
Wirtschaftsführung<br />
§ 3 Aufbringung <strong>de</strong>r Mittel<br />
Die zur Erfüllung seiner Aufgaben erfor<strong>de</strong>rlichen Mittel erhält<br />
das Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />
48<br />
1. durch Leistungsentgelte und sonstige Einnahmen,<br />
2. durch Finanzhilfe <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s,<br />
3. durch Beiträge <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n gemäß Beitrags-<br />
satzung,<br />
4. durch Zuwendungen Dritter.<br />
§ 4 Wirtschaftsführung<br />
(1) Die Wirtschaftsführung und das Rechungswesen bestimmen<br />
sich nach kaufmännischen Grundsätzen bei entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Anwendung han<strong>de</strong>lsrechtlicher Vorschriften. Das Rech -<br />
nungs wesen muss eine Kosten- und Leistungsrechnung um -<br />
fassen, die die Bildung von Kennzahlen für hochschulübergreifen<strong>de</strong><br />
Zwecke ermöglicht.<br />
(2) Die Wirtschaftsführung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes richtet sich<br />
nach einem von <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk jährlich aufzustellen<strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftsplan. Der Jahresabschluss ist von einer Wirt -<br />
schafts prüferin o<strong>de</strong>r einem Wirtschaftsprüfer zu prüfen.<br />
(3) Das Geschäftsjahr beginnt mit <strong>de</strong>m 1. Januar und schließt<br />
mit <strong>de</strong>m 31. Dezember.<br />
III. Organe <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes<br />
§ 5 Organe<br />
Organe <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes sind<br />
1. <strong>de</strong>r Verwaltungsrat,<br />
2. <strong>de</strong>r Verwaltungsausschuss,<br />
3. die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />
Im Verwaltungsrat und Verwaltungsausschuss sind Frauen an -<br />
ge messen zu beteiligen.<br />
§ 6 Verwaltungsrat<br />
(1) Der Verwaltungsrat<br />
1. wählt die Vorsitzen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses<br />
aus <strong>de</strong>n Reihen <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r<br />
aus Wirtschaft und Verwaltung (§ 69 Abs. 3, Satz 5<br />
NHG) und die übrigen Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsaus<br />
schusses nach Maß gabe von § 7 Abs. 2,<br />
2. bestellt und entlässt die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
und regelt ihre Dienstverhältnisse mit Zustimmung <strong>de</strong>s<br />
Ministeriums. Unbescha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Zuständigkeit <strong>de</strong>s Verwal<br />
tungsrats ist im übrigen <strong>de</strong>r Verwaltungsausschuss<br />
für die nähere Ausgestaltung ihrer Arbeitsverhältnisse<br />
zuständig,<br />
3. beschließt mit zwei Dritteln seiner stimmberechtigten<br />
Mitglie<strong>de</strong>r die Organisationssatzung,<br />
4. beschließt <strong>de</strong>n Wirtschaftsplan,<br />
5. bestellt die Wirtschaftsprüferin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wirt schaft sprüfer,<br />
6. entlastet die Geschäftsführung aufgrund <strong>de</strong>r geprüften<br />
Jahresrechnung (§ 109 LHO),<br />
7. beschließt die Beitragssatzung und setzt <strong>de</strong>n Stu <strong>de</strong>ntenwerksbeitrag<br />
fest,<br />
8. beschließt allgemeine Richtlinien für die Geschäfts führung<br />
und<br />
9. nimmt <strong>de</strong>n jährlichen Rechenschaftsbericht <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
entgegen.<br />
(2) Der Verwaltungsrat besteht aus<br />
1. zwei Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>ngruppe <strong>de</strong>r Uni versität<br />
Osnabrück sowie jeweils einem Mitglied <strong>de</strong>r Studieren<br />
<strong>de</strong>ngruppe aller an<strong>de</strong>ren Hochschulen im Zuständigkeitsbereich<br />
<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes,<br />
2. zwei vom Präsidium <strong>de</strong>r Universität Osnabrück aus seiner<br />
Mitte bestellten Mitglie<strong>de</strong>rn sowie jeweils einem vom<br />
Präsidium aus seiner Mitte bestellten Mitglied aller an<strong>de</strong>ren<br />
Hochschulen im Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten<br />
werkes,<br />
3. zwei Mitglie<strong>de</strong>rn aus Wirtschaft und Verwaltung,<br />
4. zwei Beschäftigten <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes mit beraten<br />
<strong>de</strong>r Stimme.<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung nehmen an <strong>de</strong>n Sitzungen<br />
<strong>de</strong>s Verwaltungsrats mit beraten<strong>de</strong>r Stimme teil.<br />
Der Verwaltungsrat wählt aus seiner Mitte ein <strong>de</strong>m Verwal -<br />
tungs rat angehören<strong>de</strong>s Mitglied <strong>de</strong>s Präsidiums einer Hochschule<br />
im Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks zur Vor -<br />
sitzen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zum Vorsitzen<strong>de</strong>n. Die Vertretung im Vorsitz er -<br />
folgt nach Wahl aus <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Verwaltungsrates.<br />
(3) Die Amtszeit <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsrates nach Ab -<br />
satz 2 Satz 1 Nr. 1 beträgt zwei Jahre; die Amtszeit <strong>de</strong>r Mit -<br />
glie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsrats nach Absatz 2 Satz 1 Nr. 2, 3, und
4 beträgt 4 Jahre. Die Amtszeiten beginnen am 01. Januar<br />
eines Jahres und en<strong>de</strong>n zum 31. Dezember. Fin<strong>de</strong>t bis zum<br />
Ablauf <strong>de</strong>r Amtszeit keine Neuwahl statt, so bleiben die bisherigen<br />
Mitglie<strong>de</strong>r bis zur Neuwahl, längstens jedoch bis zum<br />
30. April im Amt.<br />
(4) Die o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> beruft min<strong>de</strong>stens einmal im Jahr<br />
<strong>de</strong>n Verwaltungsrat ein. Näheres regelt die Geschäftsordnung<br />
(GO).<br />
(5) Die Mitglie<strong>de</strong>r nach Absatz 2 Satz 1 Nr. 3 wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n auf mehrheitlichen Vorschlag <strong>de</strong>r Ver -<br />
waltungsratsmitglie<strong>de</strong>r bestellt. Die Mitglie<strong>de</strong>r nach Abs. 2 Satz<br />
1 Nr. 4 wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Beschäftigten <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes,<br />
die <strong>de</strong>m Personalvertretungsgesetz unterliegen, gewählt.<br />
(6) Für je<strong>de</strong>s Mitglied ist eine Stellvertretung zu bestellen o<strong>de</strong>r<br />
zu wählen. Eine Wie<strong>de</strong>rbestellung o<strong>de</strong>r -wahl von Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
und ihren Stellvertretungen ist zulässig.<br />
§ 7 Verwaltungsausschuss<br />
(1) Der Verwaltungsausschuss<br />
1. bereitet die Beschlüsse <strong>de</strong>s Verwaltungsrates vor,<br />
2. ist berechtigt, sich je<strong>de</strong>rzeit über die Geschäftsführung<br />
zu unterrichten und Auskünfte <strong>de</strong>r Geschäftsführerin<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Geschäftsführers anzufor<strong>de</strong>rn,<br />
3. ist für die nähere Ausgestaltung <strong>de</strong>r Arbeitsverhältnisse<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführung zuständig, unbescha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Zuständigkeit<br />
<strong>de</strong>s Verwaltungsrats nach § 6 Abs. 1 Nr. 2,<br />
4. macht Vorschläge für die weitere Entwicklung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks.<br />
5. Der Zustimmung <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses bedarf<br />
a. <strong>de</strong>r Erwerb, die Veräußerung und die Belastung von<br />
Grundstücken und Grundstücksrechten,<br />
b. die Aufnahme von Darlehen und die Übernahme von<br />
Bürgschaften,<br />
c. die Bestellung und Entlassung <strong>de</strong>r Leiterinnen und<br />
Leiter von selbständigen Abteilungen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks.<br />
(2) Der Verwaltungsausschuss besteht aus<br />
1. <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n,<br />
2. zwei Studieren<strong>de</strong>n, die von <strong>de</strong>n stu<strong>de</strong>ntischen Mit glie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>s Verwaltungsrates aus ihrer Mitte gewählt wor<strong>de</strong>n<br />
sind,<br />
3. zwei nichtstu<strong>de</strong>ntischen Hochschulmitglie<strong>de</strong>rn, davon<br />
min<strong>de</strong>stens einem Angehörigen <strong>de</strong>r Professorengruppe,<br />
die von <strong>de</strong>n nichtstu<strong>de</strong>ntischen Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Verwaltungsrates<br />
aus ihrer Mitte gewählt wor<strong>de</strong>n sind,<br />
4. <strong>de</strong>r Geschäftsführung mit beraten<strong>de</strong>r Stimme.<br />
(3) Die nach Abs. 2 gewählten Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungs ausschusses<br />
wählen aus ihrer Mitte die stellvertreten<strong>de</strong> Vorsitzen<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n stellvertreten<strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Verwal<br />
tungsausschusses.<br />
(4) Der Verwaltungsausschuss tritt min<strong>de</strong>stens einmal im Semester<br />
zusammen; die Einberufung muss <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
min<strong>de</strong>stens fünf Tage vor <strong>de</strong>r Sitzung unter Angabe <strong>de</strong>r<br />
Ta gesordnung zugehen.<br />
(5) Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses nach Absatz 2<br />
Nr. 2 wer<strong>de</strong>n auf die Dauer von zwei Jahren gewählt; die Mit -<br />
glie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses nach Absatz 2 Nr. 1 und<br />
3 wer<strong>de</strong>n auf die Dauer von vier Jahren gewählt. Wie<strong>de</strong>rwahl<br />
ist zulässig. Die Amtszeiten beginnen jeweils am 01. Januar<br />
und en<strong>de</strong>n am 31. Dezember. Fin<strong>de</strong>t nach Ablauf <strong>de</strong>r Amtszeit<br />
keine Neuwahl statt, so bleiben die bisherigen Mitglie<strong>de</strong>r bis<br />
zur Neuwahl, längstens bis zum 30. April im Amt.<br />
§ 8 Geschäftsführung<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
(1) Die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />
1. leitet die Verwaltung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes,<br />
2. vertritt das Stu<strong>de</strong>ntenwerk in allen Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten<br />
sowie in gerichtlichen Verfahren,<br />
3. stellt die Jahresrechnung nach § 109 LHO auf und legt<br />
<strong>de</strong>n jährlichen Rechenschaftsbericht vor,<br />
4. bereitet die Beschlüsse <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses<br />
vor,<br />
5. führt <strong>de</strong>n Wirtschaftsplan <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes aus,<br />
6. übt in <strong>de</strong>n Räumlichkeiten <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes das<br />
Haus recht aus,<br />
(2) Die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer ist Dienst -<br />
vorgesetzte o<strong>de</strong>r Dienstvorgesetzter <strong>de</strong>r Beschäftigten <strong>de</strong>s<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerkes. Auf das Dienstverhältnis <strong>de</strong>r im Dienst <strong>de</strong>s<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerkes stehen<strong>de</strong>n Angestellten und Arbeiterinnen<br />
und Arbeiter fin<strong>de</strong>n die für Angestellte und Arbeiterinnen und<br />
Arbeiter <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsachsen gelten<strong>de</strong>n tariflichen Ver -<br />
ein barungen entsprechen<strong>de</strong> Anwendung.<br />
(3) Aufgaben, die <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk als Auftrags ange le gen -<br />
heit übertragen sind, obliegen ausschließlich <strong>de</strong>r Geschäftsfüh -<br />
rerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Geschäftsführer, soweit nicht auf Grund von<br />
Rechtsvorschriften etwas an<strong>de</strong>res bestimmt ist.<br />
49
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
(4) In dringen<strong>de</strong>n Fällen, in <strong>de</strong>nen eine Entscheidung <strong>de</strong>s zu -<br />
ständigen Organs nicht rechtzeitig herbeigeführt wer<strong>de</strong>n kann,<br />
trifft die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Maßnahmen selbst; sie o<strong>de</strong>r er unterrichtet das zu -<br />
ständige Organ unverzüglich von <strong>de</strong>n getroffenen Maßnah men.<br />
Dieses kann die Maßnahmen aufheben; entstan<strong>de</strong>ne Rech te<br />
Dritter bleiben unberührt.<br />
(5) Hält die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer einen<br />
Beschluss o<strong>de</strong>r eine an<strong>de</strong>re Maßnahme <strong>de</strong>s Verwaltungs aus -<br />
schusses o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsrats für rechtswidrig, so hat sie<br />
o<strong>de</strong>r er <strong>de</strong>n Beschluss o<strong>de</strong>r die Maßnahme zu beanstan<strong>de</strong>n<br />
und auf Abhilfe zu dringen. Beanstan<strong>de</strong>te Maßnahmen dürfen<br />
nicht vollzogen wer<strong>de</strong>n. Wird keine Abhilfe geschaffen, so ist<br />
das Ministerium unverzüglich zu unterrichten. Die Beanstan -<br />
dung entfällt, sobald das zuständige Organ Abhilfe geschaffen<br />
o<strong>de</strong>r das Ministerium entschie<strong>de</strong>n hat.<br />
§ 9 Haftung<br />
Für die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Organe <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes und die<br />
Ge schäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Geschäftsführer gilt § 86 <strong>de</strong>s Nie -<br />
<strong>de</strong>rsächsischen Beamtengesetzes entsprechend, soweit sie<br />
nicht nach an<strong>de</strong>ren Vorschriften haften.<br />
IV. Verfahren<br />
§ 10 Rechtsstellung <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r von Verwaltungsrat<br />
und Verwaltungsausschuss<br />
(1) Die Mitglie<strong>de</strong>r eines Organs haben durch ihre Mitarbeit<br />
dazu beizutragen, dass das Organ seine Aufgaben wirksam<br />
erfüllen kann.<br />
(2) Alle Mitglie<strong>de</strong>r eines Organs haben das gleiche Stimm -<br />
recht. Wer einem Organ mit beraten<strong>de</strong>r Stimme angehört, hat<br />
mit Ausnahme <strong>de</strong>s Stimmrechts alle Rechte eines Mitglieds.<br />
§ 11 Wahlen<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r Organe wird schriftlich und geheim gewählt. Ge -<br />
wählt ist, wer die meisten abgegebenen gültigen Stimmen er -<br />
hal ten hat. Bei Stimmengleichheit fin<strong>de</strong>t ein weiterer Wahlgang<br />
statt. Bei erneuter Stimmengleichheit entschei<strong>de</strong>t das Los, das<br />
<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Organs zu ziehen hat. Durch Zuruf wird<br />
gewählt, wenn nur ein Wahlvorschlag vorliegt und niemand<br />
die sem Verfahren wi<strong>de</strong>rspricht.<br />
50<br />
§ 12 Öffentlichkeit<br />
(1) Verwaltungsausschuss und Verwaltungsrat tagen in nichtöffentlicher<br />
Sitzung. Die Öffentlichkeit kann durch Beschluss zu -<br />
ge lassen wer<strong>de</strong>n.<br />
(2) Personalangelegenheiten wer<strong>de</strong>n in nichtöffentlicher<br />
Sitzung beraten und entschie<strong>de</strong>n. Entscheidungen in Personalangelegenheiten<br />
wer<strong>de</strong>n in geheimer Abstimmung getroffen.<br />
(3) Grundstücks- und Wirtschaftsangelegenheiten wer<strong>de</strong>n in<br />
nichtöffentlicher Sitzung beraten und entschie<strong>de</strong>n, wenn durch<br />
ihre Behandlung in öffentlicher Sitzung <strong>de</strong>m Land, <strong>de</strong>m Stu -<br />
<strong>de</strong>ntenwerk o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n an diesen Angelegenheiten beteiligten<br />
o<strong>de</strong>r von ihnen betroffenen natürlichen o<strong>de</strong>r juristischen Per -<br />
sonen Nachteile entstehen können.<br />
(4) Die Vorsitzen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> übt das Hausrecht im<br />
Sitzungsraum aus; § 8 Abs. 1 Nr. 6 bleibt unberührt.<br />
§ 13 Beschlüsse<br />
(1) Verwaltungsausschuss und Verwaltungsrat sind be -<br />
schluss fähig, wenn die Sitzung ordnungsgemäß einberufen<br />
wur<strong>de</strong> und die Mehrheit <strong>de</strong>r stimmberechtigten Mitglie<strong>de</strong>r<br />
anwesend ist. Die Sitzungsleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sitzungsleiter stellt<br />
die Beschlussfähigkeit zu Beginn <strong>de</strong>r Sitzung fest. Das Organ<br />
gilt sodann, auch wenn sich die Zahl <strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong>n stimmberechtigten<br />
Mitglie<strong>de</strong>r im Laufe <strong>de</strong>r Sitzung verringert, als beschlussfähig,<br />
solange nicht ein Mitglied Beschlussunfähigkeit<br />
geltend macht; dieses Mitglied zählt bei <strong>de</strong>r Feststellung, ob<br />
das Organ noch beschlussfähig ist, zu <strong>de</strong>n anwesen<strong>de</strong>n<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn.<br />
(2) Stellt die Sitzungsleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sitzungsleiter eines Or -<br />
gans <strong>de</strong>ssen Beschlussunfähigkeit fest, so beruft sie o<strong>de</strong>r er<br />
zur Behandlung <strong>de</strong>r nicht erledigten Tagesordnungspunkte ei -<br />
ne zweite Sitzung ein. Diese ist ohne Rücksicht auf die Zahl <strong>de</strong>r<br />
anwesen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>r beschlussfähig; hierauf ist bei <strong>de</strong>r<br />
Einladung hinzuweisen.<br />
(3) Beschlüsse wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Mehrheit <strong>de</strong>r abgegebenen<br />
gültigen Stimmen gefasst, soweit durch die Satzung nichts<br />
an<strong>de</strong>res bestimmt ist. Stimmenthaltungen gelten als nicht ab -<br />
gegebene Stimmen. Auf Antrag ist das Votum einer Min<strong>de</strong>rheit<br />
<strong>de</strong>m Beschluss beizufügen.
(4) Soweit für einen Beschluss nur Teile eines Organs stimmberechtigt<br />
sind, fin<strong>de</strong>t Absatz 1 nur hinsichtlich dieser stimmberechtigten<br />
Mitglie<strong>de</strong>r Anwendung.<br />
(5) Wird die Wahl eines Organs o<strong>de</strong>r einzelner Mitglie<strong>de</strong>r von<br />
Organen für ungültig erklärt o<strong>de</strong>r än<strong>de</strong>rt sich die Zusam men -<br />
setzung auf Grund einer Nachwahl, so berührt dies nicht die<br />
Wirksamkeit <strong>de</strong>r vorher gefassten Beschlüsse und vorgenommenen<br />
Amtshandlungen dieser Organe.<br />
(6) Die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer kann in<br />
dringen<strong>de</strong>n Fällen die kurzfristige Einberufung von Verwaltungs<br />
ausschuss und Verwaltungsrat for<strong>de</strong>rn und verlangen,<br />
dass über bestimmte Angelegenheiten beraten und entschie<strong>de</strong>n<br />
wird.<br />
V. Schlussvorschriften<br />
§ 14 Auflösung <strong>de</strong>r Anstalt<br />
Bei <strong>de</strong>r Auflösung <strong>de</strong>r Anstalt fällt das verbleiben<strong>de</strong> Vermögen<br />
an die Hochschulen <strong>de</strong>s Zuständigkeitsbereiches <strong>de</strong>s Stu -<br />
<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück anteilmäßig nach <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r immatrikulierten<br />
Studieren<strong>de</strong>n. Die Hochschulen verwen<strong>de</strong>n es ausschließlich<br />
und unmittelbar für die in § 1 Abs. 3 dieser Satzung<br />
genannten Zwecke.<br />
§ 15 Genehmigung und In-Kraft-Treten<br />
Die Satzung bedarf <strong>de</strong>r Genehmigung <strong>de</strong>s Ministeriums für<br />
Wissenschaft und Kultur. Sie tritt nach ihrer Bekanntmachung<br />
im amtlichen Verkündungsblatt <strong>de</strong>r Universität Osnabrück so -<br />
wie darüber hinaus an allen Standorten im Zuständigkeits be -<br />
reich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes in Kraft.<br />
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />
51
Beitragssatzung<br />
Beitragssatzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück vom 30. 11. 2007 (Stu<strong>de</strong>ntenwerksbeitragssatzung - StWBeitrS)<br />
Gemäß § 70 Abs. 1 NHG in <strong>de</strong>r Fassung vom 26.02.2007<br />
(Nds. GVBl. S. Nr. 5/2007 98 ff.) haben die Studieren<strong>de</strong>n Bei -<br />
träge an das Stu<strong>de</strong>ntenwerk zu entrichten, <strong>de</strong>ren Höhe durch<br />
eine Beitragssatzung festgesetzt wird. Gemäß § 69 Abs. 2 Nr.<br />
6 NHG beschließt <strong>de</strong>r Verwaltungsrat die Beitragssatzung und<br />
setzt <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>ntenwerksbeitrag fest.<br />
Diese Beitragssatzung hat <strong>de</strong>r Verwaltungsrat <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />
werks Osnabrück am 30.11.2007 beschlossen.<br />
§ 1 Beitragspflicht<br />
(1) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück erhebt zur Erfüllung seiner<br />
Aufgaben für je<strong>de</strong>s Semester einen Beitrag (Stu<strong>de</strong>ntenwerks -<br />
beitrag) von allen an einer Hochschule seines Zuständig keits -<br />
bereiches immatrikulierten Studieren<strong>de</strong>n.<br />
(2) Beurlaubte Studieren<strong>de</strong>, die die Leistungen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />
werks während <strong>de</strong>s gesamten Semesters wegen <strong>de</strong>s Beur lau -<br />
bungs grun<strong>de</strong>s nicht in Anspruch nehmen können, wer<strong>de</strong>n auf<br />
Antrag von <strong>de</strong>r Beitragszahlung für dieses Semester befreit.<br />
Über <strong>de</strong>n Antrag entschei<strong>de</strong>t die Hochschule im Einvernehmen<br />
mit <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk.<br />
(3) Studieren<strong>de</strong>, die im Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />
werks Osnabrück an mehreren Hochschulen immatrikuliert<br />
sind, haben nur einen Beitrag, und zwar <strong>de</strong>n höheren, zu entrichten.<br />
Studieren<strong>de</strong>, die an mehreren im Zuständigkeitsbereich zweier<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerke liegen<strong>de</strong>r Hochschulen immatrikuliert sind,<br />
haben nur <strong>de</strong>n hälftigen Beitrag zu entrichten.<br />
52<br />
§ 2 Fälligkeit und Erhebung<br />
Gemäß § 70 Abs. 1 Sätze 2 und 4 NHG wer<strong>de</strong>n die Beiträge<br />
von <strong>de</strong>r Hochschule für das Stu<strong>de</strong>ntenwerk erhoben und erstmals<br />
bei <strong>de</strong>r Einschreibung fällig und dann jeweils mit Ablauf<br />
<strong>de</strong>r durch die Hochschule festgelegten Rückmel<strong>de</strong>frist.<br />
§ 3 Beitragshöhe<br />
Für die Studieren<strong>de</strong>n<br />
- <strong>de</strong>r Universität Osnabrück<br />
- <strong>de</strong>r Fachhochschule Osnabrück (ohne Standort Lingen)<br />
- <strong>de</strong>r Hochschule Vechta<br />
- <strong>de</strong>r Privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik<br />
Diepholz, Abteilung Vechta<br />
beträgt <strong>de</strong>r Beitrag pro Semester € 47,50.<br />
§ 4 Inkrafttreten<br />
(1) Diese Beitragssatzung tritt mit Wirkung zum 01. 10. 2008<br />
an die Stelle <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeit gelten<strong>de</strong>n Beitragssatzung vom<br />
01. 04. 2006. Bis zum 30.09.2008 gilt die <strong>de</strong>rzeitige Beitrags -<br />
satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück.<br />
(2) Abweichend von Abs. 1 tritt für die Stiftung Fachhoch -<br />
schule Osnabrück diese Beitragssatzung mit Wirkung vom<br />
01.09.2008 in Kraft.<br />
Bis zum 31.08.2008 gilt die <strong>de</strong>rzeitige Betragssatzung <strong>de</strong>s<br />
Stu <strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück weiter.
Nie<strong>de</strong>rsächsisches Hochschulgesetz (NHG)<br />
in <strong>de</strong>r Fassung <strong>de</strong>r Bekanntmachung vom 26. Februar 2007<br />
(Art. 1 <strong>de</strong>s Gesetzes zur Hochschulreform in Nie<strong>de</strong>rsachsen, Nds. GVBl. S. 286 - VORIS 22210 -) - Auszug -<br />
§ 68 Rechtsstellung, Aufgaben und<br />
Zuständigkeiten<br />
(1) Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke Braunschweig, Clausthal, Hannover,<br />
Ol<strong>de</strong>nburg und Osnabrück sind rechtsfähige Anstalten <strong>de</strong>s öf -<br />
fent lichen Rechts; das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Göttingen ist eine rechtsfähige<br />
Stiftung <strong>de</strong>s öffentlichen Rechts. Die Errichtung, Zu -<br />
sammenlegung, Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r örtlichen Zuständigkeit, Auf -<br />
hebung o<strong>de</strong>r Umwandlung von Stu<strong>de</strong>n tenwerken in eine an<strong>de</strong>re<br />
Rechtsform bedarf einer Verordnung <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung.<br />
(2) Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke för<strong>de</strong>rn und beraten die Studieren<strong>de</strong>n<br />
wirtschaftlich, gesundheitlich, sozial und kulturell. Zu ihren Auf -<br />
gaben gehört insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Betrieb von Wohnheimen,<br />
Men sen, Cafeterien und Betreuungseinrichtungen für Kin<strong>de</strong>r<br />
von Studieren<strong>de</strong>n. Das Fachministerium kann <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten -<br />
werken durch Verordnung weitere Aufgaben als staatliche Auf -<br />
trags angelegenheiten übertragen. Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke dürfen<br />
Schülerinnen und Schülern sowie Studieren<strong>de</strong> an Berufs aka -<br />
<strong>de</strong>mien mit Mensaleistungen versorgen, soweit <strong>de</strong>r hochschulbezogene<br />
Versorgungsauftrag dadurch nicht beeinträchtigt<br />
wird, kosten<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Entgelte erhoben wer<strong>de</strong>n und die Lei -<br />
stungen im Rahmen vorhan<strong>de</strong>ner Kapazitäten erbracht wer<strong>de</strong>n<br />
können. Ein Stu<strong>de</strong>ntenwerk kann durch Vertrag mit einer<br />
Hoch schule weitere hochschulbezogene Aufgaben übernehmen.<br />
(3) Stu<strong>de</strong>ntenwerke können sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
an Unternehmen in <strong>de</strong>r Rechtsform einer juristischen Person<br />
<strong>de</strong>s privaten Rechts beteiligen o<strong>de</strong>r solche Unternehmen grün<strong>de</strong>n.<br />
§ 50 Abs. 4 Sätze 2 bis 5 fin<strong>de</strong>t entsprechen<strong>de</strong> Anwen -<br />
dung.<br />
(4) Die Lan<strong>de</strong>sregierung kann einem Stu<strong>de</strong>ntenwerk zur Ver -<br />
besserung <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit auf <strong>de</strong>ssen Antrag durch Ver -<br />
ordnung das Eigentum an <strong>de</strong>n für die Erfüllung seiner Auf -<br />
gaben genutzten Grundstücken übertragen. § 55 Abs. 1 Sätze<br />
4 und 5, § 56 Abs. 2 und 4 Satz 2 Nr. 6 sowie § 63 sind entsprechend<br />
anzuwen<strong>de</strong>n.<br />
(5) Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke unterstehen <strong>de</strong>r Rechtsaufsicht und,<br />
soweit ihnen staatliche Angelegenheiten übertragen wer<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>r Fachaufsicht <strong>de</strong>s Fachministeriums. § 51 Abs. 1 und 2 gilt<br />
entsprechend.<br />
§ 69 Selbstverwaltung und Organe<br />
(1) Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke haben das Recht <strong>de</strong>r Selbstverwal -<br />
tung. Sie regeln ihre Organisation durch eine Satzung, die als<br />
Organe min<strong>de</strong>stens einen Verwaltungsrat und eine Geschäfts -<br />
führung vorsehen muss. Die Satzung bedarf <strong>de</strong>r Genehmigung<br />
<strong>de</strong>s Fachministeriums.<br />
(2) Der Verwaltungsrat<br />
1. bestellt und entlässt die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung,<br />
2. beschließt mit zwei Dritteln seiner stimmberechtigten<br />
Mitglie<strong>de</strong>r die Organisationssatzung,<br />
3. beschließt <strong>de</strong>n Wirtschaftsplan,<br />
4. bestellt die Wirtschaftsprüferin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wirtschaftsprüfer,<br />
5. entlastet die Geschäftsführung aufgrund <strong>de</strong>r geprüften<br />
Jahresrechnung (§ 109 LHO),<br />
6. beschließt die Beitragssatzung und setzt <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten<br />
werksbeitrag fest,<br />
7. beschließt allgemeine Richtlinien für die Geschäftsführung<br />
und<br />
8. nimmt <strong>de</strong>n jährlichen Rechenschaftsbericht <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
entgegen.<br />
(3) Dem Verwaltungsrat gehören min<strong>de</strong>stens sieben stimmberechtigte<br />
Mitglie<strong>de</strong>r an. Je<strong>de</strong> Hochschule im Zuständig keits -<br />
bereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks ist mit min<strong>de</strong>stens zwei stimmberechtigten<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn, von <strong>de</strong>nen eines Mitglied <strong>de</strong>r Studieren -<br />
<strong>de</strong>ngruppe ist und eines vom Präsidium <strong>de</strong>r Hochschule aus<br />
seiner Mitte bestellt wird, im Verwaltungsrat vertreten. Der Ver -<br />
waltungsrat wählt aus seiner Mitte ein Mitglied <strong>de</strong>s Präsidiums<br />
einer Hochschule im Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />
werks zur Vorsitzen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zum Vorsitzen<strong>de</strong>n. Die Mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführung nehmen an <strong>de</strong>n Sitzungen <strong>de</strong>s Verwal -<br />
tungsrats mit beraten<strong>de</strong>r Stimme teil. Zum Verwaltungsrat<br />
gehören auch zwei Mitglie<strong>de</strong>r aus Wirtschaft und Verwaltung,<br />
die von <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n auf mehrheitlichen Vor -<br />
schlag <strong>de</strong>r übrigen Mitglie<strong>de</strong>r bestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
(4) Die Geschäftsführung leitet das Stu<strong>de</strong>ntenwerk und vertritt<br />
es nach außen. Sie stellt die Jahresrechnung nach § 109 LHO<br />
auf und legt <strong>de</strong>n jährlichen Rechenschaftsbericht vor. § 37<br />
Abs. 2 Sätze 1 und 2 und Abs. 3 Sätze 1 bis 3 gilt entspre-<br />
53
Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Nds. Hochschulgesetz<br />
chend. Die Bestellung und Entlassung <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
sowie die Regelung <strong>de</strong>r Dienstverhältnisse be -<br />
dürfen <strong>de</strong>r Zustimmung <strong>de</strong>s Fachministeriums.<br />
(5) Die Organisationssatzung kann weitere Organe mit Ent -<br />
schei dungsbefugnissen vorsehen. Ist das Stu<strong>de</strong>ntenwerk für<br />
Studieren<strong>de</strong> mehrerer Hochschulen an verschie<strong>de</strong>nen Stand -<br />
or ten zuständig, so soll für örtliche Angelegenheiten ein weiteres<br />
Organ mit Entscheidungsbefugnissen gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
(6) Die Absätze 1 bis 5 gelten nicht für das Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />
Göt tin gen. Insoweit bleibt es bei <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Regelungen.<br />
§ 70 Finanzierung und Wirtschaftsführung<br />
(1) Zur Erfüllung ihrer Aufgaben erhalten die Stu<strong>de</strong>ntenwerke<br />
vom Land eine Finanzhilfe. Im Übrigen haben die Studieren<strong>de</strong>n<br />
Beiträge zu entrichten, die von <strong>de</strong>n Hochschulen unentgeltlich<br />
für die Stu<strong>de</strong>ntenwerke erhoben wer<strong>de</strong>n. Die Höhe <strong>de</strong>r Bei -<br />
träge wird durch eine Beitragssatzung festgesetzt. Die Beiträge<br />
wer<strong>de</strong>n erstmals bei <strong>de</strong>r Einschreibung fällig und dann jeweils<br />
mit Ablauf <strong>de</strong>r durch die Hochschule festgelegten Rück mel -<br />
<strong>de</strong>frist. Der Anspruch auf <strong>de</strong>n Beitrag verjährt in drei Jahren.<br />
(2) Wer<strong>de</strong>n einem Stu<strong>de</strong>ntenwerk staatliche Angelegenheiten<br />
übertragen, so erstattet das Land die damit verbun<strong>de</strong>nen notwendigen<br />
Kosten.<br />
(3) Die Finanzhilfe wird nach Maßgabe <strong>de</strong>s Haushalts gewährt.<br />
Die Finanzhilfe nach Absatz 1 Satz 1 setzt sich zusammen aus<br />
1. einem Sockelbetrag von 300.000 Euro für je<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerk,<br />
2. <strong>de</strong>m sich aus <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n ergeben<strong>de</strong>n<br />
Grund betrag und<br />
3. <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r Teilnahme am Mensaessen abhängigen<br />
Beköstigungsbetrag.<br />
Die nach Abzug <strong>de</strong>r Sockelbeträge verbleiben<strong>de</strong>n Haushalts -<br />
mittel verteilen sich in einem Verhältnis von 1 zu 2 auf <strong>de</strong>n<br />
Grundbetrag und <strong>de</strong>n Beköstigungsbetrag. Die Zahl <strong>de</strong>r Stu -<br />
die ren<strong>de</strong>n, für die <strong>de</strong>r Grundbetrag ermittelt wird, ergibt sich<br />
aus <strong>de</strong>r amtlichen Hochschulstatistik. Maßgeblich ist die Zahl<br />
<strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n für das letzte vor <strong>de</strong>m jeweiligen Haus halts -<br />
jahr begonnene Wintersemester. Der Beköstigungsbetrag er -<br />
gibt sich aus <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk in seinen Men -<br />
sen und Essensausgabestellen ausgegebenen Essens por tio -<br />
nen. Als Essensportion gelten alle an eine Studieren<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
einen Studieren<strong>de</strong>n an einem Tag ausgegebenen Haupt mahl -<br />
zeiten. Das Fachministerium kann für einen Zeitraum von bis zu<br />
54<br />
fünf Jahren nach einer Zusammenlegung von Stu<strong>de</strong>nten wer -<br />
ken die Höhe <strong>de</strong>s Sockelbetrages abweichend von Satz 2 Nr.<br />
1 festlegen.<br />
(4) Die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen <strong>de</strong>r Stu -<br />
<strong>de</strong>ntenwerke richten sich nach kaufmännischen Grundsätzen;<br />
das Rechnungswesen muss eine Kosten- und Leistungs rech -<br />
nung umfassen, die die Bildung von Kennzahlen für hochschul -<br />
übergreifen<strong>de</strong> Zwecke ermöglicht. Auf <strong>de</strong>n Jahresabschluss<br />
sind die Vorschriften <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsgesetzbuchs über große Ka -<br />
pitalgesellschaften sinngemäß anzuwen<strong>de</strong>n. Auf die Prüfung<br />
<strong>de</strong>s Jahresabschlusses sind die Prüfungsgrundsätze <strong>de</strong>s § 53<br />
Abs. 1 Nrn. 1 und 2 <strong>de</strong>s Haushaltsgrundsätzegesetzes ent -<br />
spre chend anzuwen<strong>de</strong>n.
Fotos: Michael Münch<br />
Jörn Petring<br />
Glanz & Gloria<br />
Unikeller<br />
Kommunikaze<br />
Plan|Concept, Architekt Hülsmeier<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück<br />
Layout und Illustrationen: Olaf Thielsch<br />
Druck: Günter Druck<br />
Schauenroth 13<br />
49124 Georgsmarienhütte
Geschäftsbericht 2007/2008<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Sabine Althoff Iris Antonewitsch Helga Aschrich Kersten Aschrich Hannelore Babucke Hanna Ballon<br />
Sophie Barrenpohl Kerstin Becker Ulrich Becker Brigitte Beckmann Marianne Beckmann Melanie Behnke<br />
Stefan Behrens Roman Beller Barbara Bendul Annette Benninghof Brigitte Bente Stefan Biele<br />
Mechthild Bley Doris Boberg Elisabeth Bo<strong>de</strong> Jutta Boese Bernd Bögel Christa Bogner Christiane Böhm<br />
Rudi Böhmer Birgit Bornemann Lisa Braackmann Ursula Bramscher Peter Brandt Renate Brickweg<br />
Silvia Brinker Heinrich Brinkmann Ulrike Brinkmann Kai Brockmeyer Edith Brömstrup Petra Brönstrup<br />
Sandra Brown Klaus Broxtermann Matthias Bruckner Sigrid Buchmann Carsten Buck Anna Bukmaier<br />
Margrit Burrey Marianne Bußmann Andrea Casas Addolorata Cofano Ulrike Danowski Ulrich Decker<br />
Erika Deibert Natalia Derksen Jutta Dietrich Werner Dietrich Irina Dirks Thomas Drees Petra Drescher<br />
Diego Ebert Anja Engelhardt Rosa Erlenbusch Gabriela Erpenbeck Elke Espelage Kerime Faris-Lewe<br />
Jasper Fehrlage Hans-Josef Feldkamp Melanie Felka Astrid Fels Uwe Figenser Hans-Joachim Franke<br />
Marc-Thilo Frie<strong>de</strong>richs Anja Gausmann Marion Gausmann Silke Gedrat Michaela Geratz<br />
Ulrich Geselbracht Valerij Glasner Margit Glässer Martin Gustenberg Luise Hackmann-Hallas<br />
Jürgen Hamm Rüdiger Hantke Zajnap Häring Gabriela Harsdorf Harald Harsdorf Berta Hartmann<br />
Melanie Haskamp Natalia Haselkuß Udo Haßmann Marija Hei<strong>de</strong>mann Vera Heidt Monika Heitkamp<br />
Elisabeth Helfenstein Sathiyavani Hemakumar Timo Hengelbrock Michaela Hennig Inge Herrmann<br />
Irina Herz Günter Heß Michael Hockemeyer Irene Höcker Dorothee Hoffmann Kerstin Hofmeyer<br />
Else Hohnhorst Kerstin Horngacher Heike Igelmann Wolfgang Jahnke Patrick Jahnke Aminata Jasziczak<br />
Brigitte Joswig Ursula Kazmierski Sabine Keil Daniel Kirchner Hannelore Klos Renate Kluck Stefan Kluhs<br />
Martha Klute Petra Knochenwefel Stefan Kobilke Kimberly Kohnen Marita Konczalski Norbert Köpke<br />
Melanie Köster Danila Krause Viktor Krell Annette Kröger-Nordiek Marco Kück gent Monsees<br />
Yvonne Kujawa Horst Lamping Marlies Langemeyer Claudia Larberg Waltraut Leistner Ursula Lingemann<br />
Ulrich Loxtermann Renate Lücking Anja Lüttig Jutta Luttmann Sandro Manocchio Martina Marek<br />
Iris Marsch Elisabeth Marten Ursula Meier Marlene Meyer Petra Meyer Reinhard Meyer zu Allendorf<br />
Christina Meynert Birgit Mollenhauer Wilfried Mollenhauer Maria Möller Hans-Dieter Müller<br />
Thomas Müller Claudia Naumann Hannelore Nobbe Astrid Noel Christiane Notthoff Lydia Oskin<br />
Andreas Osterfeld Annegret Osterfeld Karin Ottehening Ingrid Pabst Anja Paul Peter Paulsen<br />
Luz Maria Pena Fria Nadja Pfannenstiel Oleg Pigilcov Ralf Placke Anna Ploch Monika Pöppinghaus<br />
Bernhard Potthoff Karin Prüllage Sabine Rätzel Ingrid Riediger Willi Rinow Kathrin Ritz<br />
Klaus-Dieter Roch Frank Ro<strong>de</strong>feld Ursula Rosenstock Marina Ruckelshausen Kornelia Ruddigkeit<br />
Gisela San<strong>de</strong>r Roswitha San<strong>de</strong>r Maria-Luisa Santos Jose Santos Josef Scheffer Jörg Schier<br />
Marina Schirmbeck Olaf Schirmbeck Stephanie Schlieck Rita Schmitz Brigitte Schnei<strong>de</strong>r Lonny Schnie<strong>de</strong>r<br />
Martina Schnie<strong>de</strong>r Kornelia Schubert Annegret Schulte Birgit Schulz Markus Schünemann Doris Schwarz<br />
Gisela Sendfeld Kornelia Sieg Dirk Siemund Gabriele Simon Uwe Sooth Jutta Spannich<br />
Christian Sprengelmeyer Sabine Stangenberg Manfred Stiller Ruth Stiller Marita Stolzenberg<br />
Marija Stremel Marianne Strothmann Ulrike Strothmann Anna Stukenborg Reinhold Tegeler<br />
Delilah Tekbas Manuela Thiele Jutta Thiemeyer Theodor Thöle Jutta Tobergte Annelen Trost<br />
Beate Tschieschek Angelika Twellmeyer Thomas Udolph Ilona Unverfehrt Markus Vallo<br />
Claudia Vogt-Pelster Christian von Höne Diane von Poeppinghausen Rosemarie Vor <strong>de</strong>n Tharen<br />
Rosemarie Wehming Matthias Wehri Sabine Werges Ruth Westenberg Anne Westermann<br />
Elke Wrocklage Heinz Wylezik Friedhelm Zingel Ludmila Zinn