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Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück<br />

...damit Studieren gelingt!<br />

Geschäftsbericht<br />

2007/2008


Geschäftsbericht 2007 und<br />

Aktuelles aus <strong>de</strong>m 1. Halbjahr 2008<br />

Herausgeber: Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück<br />

Ritterstraße 10<br />

49074 Osnabrück<br />

Telefon 0541 33107-0<br />

info@<strong>stu<strong>de</strong>ntenwerk</strong>-<strong>osnabrueck</strong>.<strong>de</strong><br />

www.<strong>stu<strong>de</strong>ntenwerk</strong>-<strong>osnabrueck</strong>.<strong>de</strong><br />

Gedruckt auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier


Vorwort und Dank – 4<br />

Verpflegung – Mensen und Cafeterien – 6<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen – 12<br />

Studienfinanzierung – 19<br />

Darlehnfonds – 25<br />

Kultur und Kommunikation – 26<br />

Studieren mit Kind – 32<br />

Psychosoziale Beratung – 37<br />

Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks – 39<br />

Finanzierungsübersicht – 43<br />

Arbeit in Zahlen – 44<br />

Organe – 46<br />

Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück – 47<br />

Beitragssatzung – 52<br />

Nie<strong>de</strong>rsächsisches Hochschulgesetz – 53<br />

Namen <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Rückumschlag<br />

Inhaltsverzeichnis


Vorwort und Dank<br />

4<br />

Gute Service- und Beratungsleistungen auf hohem Niveau<br />

Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück hat im Jahr 2007 seine anerkannt guten Service- und<br />

Beratungsleistungen auf hohem Niveau aufrechterhalten können. Darüber hinaus<br />

wur<strong>de</strong>n zahlreiche neue Angebote geschaffen, mit <strong>de</strong>nen insbeson<strong>de</strong>re Studieren<strong>de</strong><br />

mit Kind unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />

Große Herausfor<strong>de</strong>rungen durch schlechtere wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Wie bei allen nie<strong>de</strong>rsächsischen Stu<strong>de</strong>ntenwerken haben sich auch die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück im Jahr 2007 insgesamt<br />

weiter verschlechtert.<br />

Die Finanzhilfe <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong> trotz rasant steigen<strong>de</strong>r nicht beeinflussbarer<br />

Kosten dieser Entwicklung nicht angepasst und <strong>de</strong>r in früheren Jahren diesbezüglich<br />

ausgleichen<strong>de</strong> Dynamisierungsfaktor aus <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rsächsischen Hochschulgesetz<br />

(NHG) gestrichen. Darüber hinaus verringerte sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

Osnabrück durch Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Finanzhilfeparameter. Auch <strong>de</strong>r Wegfall von Investi -<br />

tionszuschüssen für die Sanierung von Wohnheimen und für Ersatz beschaffungen in<br />

<strong>de</strong>n Mensen hat zu einer insgesamt schlechteren Ertragslage geführt.<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück betreuten Studieren<strong>de</strong>n ist gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Vorjahr und nochmals gegenüber 2005 gesunken. In <strong>de</strong>r Folge verringerten<br />

sich die Einnahmen aus Stu<strong>de</strong>ntenwerksbeiträgen, ohne dass auf <strong>de</strong>r Ausgabenseite<br />

entsprechen<strong>de</strong> Anpassungen vorgenommen wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk hatte in <strong>de</strong>r Vergangenheit durch einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

stetig die Effizienz verbessern können und dadurch zumin<strong>de</strong>st zum Teil die Kosten -<br />

steigerungen und die seit Jahren rückläufigen Lan<strong>de</strong>smittel kompensieren können.<br />

Hier sind jedoch die Grenzen erreicht.<br />

Die enorm gestiegenen Kosten, vor allem im Energie- und Lebensmittelbereich bei<br />

gleichzeitig sinken<strong>de</strong>n Einnahmen erfor<strong>de</strong>rten daher eine Erhöhung <strong>de</strong>r seit vielen<br />

Jahren unverän<strong>de</strong>rten Preise in <strong>de</strong>n Mensen. Darüber hinaus hat <strong>de</strong>r Verwaltungsrat<br />

im Dezember 2007 auch die notwendige und unvermeidliche Anhebung <strong>de</strong>r Se -<br />

mester beiträge zum Wintersemester 2008/2009 beschlossen.<br />

Weitere Preis- und Beitragssteigerungen sind dann nicht auszuschließen, wenn die<br />

Einnahmen weiter stagnieren und sich <strong>de</strong>r Trend <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Kosten, vor allem im<br />

Energie- und Lebensmittelbereich fortsetzt. Dies wür<strong>de</strong> zu einer zusätzlichen finanziellen<br />

Belastung <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n führen, die in <strong>de</strong>r Mehrzahl nur über ein sehr knappes<br />

Budget verfügen. Damit könnten auch unvertretbare Härten verbun<strong>de</strong>n sein.


Soziale Infrastruktur dritte Säule im <strong>de</strong>utschen Hochschulsystem<br />

Neben Forschung und Lehre ist eine gute soziale Infrastruktur die dritte Säule im<br />

<strong>de</strong>utschen Hochschulsystem. Schließlich tragen gute Studienbedingungen zu einem<br />

erfolgreichen Studium bei. Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück leistet mit seinen qualitativ<br />

guten Angeboten einen wichtigen Baustein hierzu.<br />

Dies ist insbeson<strong>de</strong>re ein Verdienst <strong>de</strong>r Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>de</strong>s Stu -<br />

<strong>de</strong>ntenwerks. Sie sorgen täglich dafür, dass alle Service- und Beratungsleistungen<br />

stets auf hohem Niveau erbracht wer<strong>de</strong>n. Mein beson<strong>de</strong>rer Dank gilt daher allen Mit -<br />

arbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit großem Engagement für die gute Sa che<br />

<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks und damit für die Studieren<strong>de</strong>n und Hochschulen einsetzen.<br />

Wir alle wer<strong>de</strong>n auch zukünftig die neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen aktiv annehmen, die<br />

sich durch die Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Hochschullandschaft für das Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />

erge ben wer<strong>de</strong>n.<br />

Ich danke allen Kooperationspartnern, För<strong>de</strong>rern und politischen Gesprächs -<br />

part nern <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks, die auf unterschiedlichste Weise zum Gelingen <strong>de</strong>r<br />

vielfältigen Projekte beitragen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs herzlich danke ich allen Mitglie<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n Organen Verwaltungsrat und<br />

Verwaltungsausschuss. Sie haben die Arbeit <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks und mich persönlich<br />

stets engagiert und konstruktiv in sehr angenehmer Zusammenarbeit begleitet<br />

und unterstützt.<br />

Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück wird weiterhin verlässlicher Partner <strong>de</strong>r Hochschulen<br />

und Studieren<strong>de</strong>n sein und sich stets ein offenes Ohr für Wünsche, Anregungen und<br />

auch Kritik bewahren.<br />

Gemeinsam mit <strong>de</strong>n Hochschulen und <strong>de</strong>n Hochschulstädten wer<strong>de</strong>n wir alle An -<br />

strengungen unternehmen, um die Attraktivität <strong>de</strong>r Hochschulstandorte Osnabrück,<br />

Lingen und Vechta weiterhin zu steigern.<br />

Birgit Bornemann<br />

Geschäftsführerin <strong>de</strong>s<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Vorwort und Dank<br />

5


Hochschulgastronomie<br />

6<br />

Hat die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Hochschulgastronomie<br />

maßgeblich mitgestaltet:<br />

Gernot Tietze<br />

Das neue Führungsteam:<br />

Annelen Trost<br />

und Theo Thöle<br />

Kontinuität gewährleistet:<br />

Annelen Trost neue Leiterin <strong>de</strong>r Hochschul gas tro nomie<br />

– Gernot Tietze in <strong>de</strong>n Ruhestand verabschie<strong>de</strong>t<br />

Die Verpflegung in Osnabrück und Vechta ist Studieren<strong>de</strong>n in ganz Deutschland ein<br />

Begriff: Mehrfach wur<strong>de</strong>n einzelne Mensen, mit entsprechen<strong>de</strong>r Resonanz in <strong>de</strong>r<br />

Presse, von ihren Gästen zur „Mensa <strong>de</strong>s Jahres“ gewählt und in diversen Kategorien<br />

mit „Gol<strong>de</strong>nen Tabletts“ ausgezeichnet.<br />

Großen Anteil an dieser erfreulichen Bilanz hat Gernot Tietze, <strong>de</strong>r langjährige Leiter<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaftsbetriebe, <strong>de</strong>r im Herbst 2007 in <strong>de</strong>n Ruhestand verabschie<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />

Für viele Studieren<strong>de</strong> und Hochschulangehörige war er ein vertrautes Ge sicht. Häufig<br />

war Tietze im Bistro naturell, in <strong>de</strong>r Cafeteria, im<br />

Ausgabebereich <strong>de</strong>r Schloß gar ten-Mensa präsent,<br />

eine gelassene und freundliche Erscheinung<br />

mit stets wachem Blick für die betrieb lichen<br />

Erfor<strong>de</strong>rnisse und zugleich großem kulturellen<br />

Interesse. Mit <strong>de</strong>m Erreichen <strong>de</strong>r Alters grenze verlagert<br />

sich Tietzes Engagement auf an<strong>de</strong>re<br />

Bereiche: Künftig will er verstärkt seinen sportlichen<br />

Hobbys, <strong>de</strong>m Segeln und <strong>de</strong>m Motor rad -<br />

fahren, nachgehen. Und sich ausgiebig seinen<br />

Enkeln widmen.<br />

Beim Wechsel an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>r Abteilung ist für Kontinuität gesorgt. Dafür bürgt<br />

Annelen Trost, die als langjährige Stellvertreterin Gernot Tietzes mit <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>r -<br />

nissen <strong>de</strong>r vier Mensen und acht Cafeterien in Osnabrück und Vechta umfassend<br />

vertraut ist.<br />

Um die konzeptionelle Ausrichtung und die erweiterte Angebotspalette auch im<br />

Namen kenntlich zu machen, wur<strong>de</strong> die Abteilung in Hochschulgastronomie umbenannt.<br />

Als Prioritäten gelten hier weiterhin „hohe Qualitätsstandards <strong>de</strong>r gastronomischen<br />

Angebote und ein exzellenter Service“, wie Annelen Trost betont. „Hoch schul -<br />

bedienstete und Studieren<strong>de</strong> sollen sich gleichermaßen gut umsorgt fühlen“.<br />

Neu im Führungsteam ist zu<strong>de</strong>m Theo Thöle, <strong>de</strong>r Annelen Trost als stellvertreten<strong>de</strong>r<br />

Abteilungsleiter zur Seite steht. Thöle leitete vor<strong>de</strong>m die Mensa im Osnabrücker AVZ<br />

und bringt ein entsprechend hohes Maß an fachlichem Wissen sowie <strong>de</strong>taillierte<br />

Kenntnisse <strong>de</strong>r innerbetrieblichen Anfor<strong>de</strong>rungen und Abläufe ein.<br />

Nach <strong>de</strong>r Koch lehre und einer Zusatzausbildung als Diätkoch war Thöle in <strong>de</strong>r<br />

Hotelerie und in einer Diätklinik tätig. Er hat in Häusern wie <strong>de</strong>m Kempinski und <strong>de</strong>m<br />

Intercontinental am Herd gestan<strong>de</strong>n und bekam dort Gelegenheit, namhafte Politiker,<br />

internationale Sportstars und Künstler zu bewirten: Boris Becker, Tina Turner, Jon<br />

Bon Jovi sind nur einige <strong>de</strong>r großen Namen, die auf Thöles persönlicher „Gästeliste“<br />

verzeichnet sind.


Für die Zukunft gerüstet:<br />

Ausbildungsplatz Mensa<br />

Als Lisa Braackmann am 1. August 2007 beim Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück ihre Aus -<br />

bil dung zur Köchin aufnahm, war die 16-Jährige mit ihrem Arbeitsplatz und ihrem<br />

Fachgebiet schon sehr vertraut. Noch während ihrer Schulzeit hatte sie sich auf <strong>de</strong>n<br />

Wunschberuf vorbereitet und ein Praktikum in <strong>de</strong>r Osnabrücker Mensa am Wester -<br />

berg absolviert. Dort zeigte sich recht<br />

schnell, dass Lisa Braackmann über beste<br />

Voraus setzungen verfügt: Schon am zweiten<br />

Tag be rei tete sie selbsttätig Apfelrotkohl und<br />

Kar tof felklöße zu – „wer kann das schon!“,<br />

staunte Küchenchef Theo Thöle.<br />

Wie Lisa Braackmann, hatten auch die Be -<br />

rufs anfänger Kai Brockmeyer und Danila<br />

Krau se ihr Tätigkeitsfeld vorweg in Praktika<br />

ge nauer kennengelernt. Kai Brockmeyer<br />

‚ga s tierte‘ in <strong>de</strong>r Küche <strong>de</strong>s Christlichen<br />

Kran ken hauses in Quakenbrück, Danila<br />

Krau se bei Partyküche Kempe in Wallen -<br />

horst. Schon recht erfahren in ihrem Metier<br />

ist Melanie Behn ke, seit 1. August 2006<br />

Aus zubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Mensa Vechta.<br />

Die Nachwuchsköchinnen und -köche bringen als Voraussetzung einen guten<br />

Haupt schulabschluss und beson<strong>de</strong>res Interesse für ihren künftigen Beruf mit. Das<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerk gewährleistet eine umfassen<strong>de</strong> Ausbildung in allen Bereichen <strong>de</strong>s<br />

Gastgewerbes mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt Hochschulgastronomie. Die einzelnen Aus -<br />

bildungsschritte, die nach <strong>de</strong>m Rotationsprinzip in allen gastronomischen Betrie ben<br />

<strong>de</strong>s Hauses stattfin<strong>de</strong>n, umfassen die Großverpflegung ebenso wie das Veran stal -<br />

tungs-Catering und <strong>de</strong>n persönlichen Service. Die Jung-Köche lernen unter an<strong>de</strong>rem<br />

das Ein<strong>de</strong>cken für Gruppen unterschiedlicher Größe, sie müssen Weine empfehlen<br />

und ihre Gerichte ansprechend präsentieren können. Auch an <strong>de</strong>r Mensakasse<br />

machen sie Station, wo sie in direkten Kontakt mit ihren Gästen treten.<br />

Die Ausbildung übernehmen qualifizierte, hoch motivierte Fachkräfte, darunter die<br />

Meisterköche <strong>de</strong>s Hauses, die Spaß und Freu<strong>de</strong> daran haben, <strong>de</strong>n hohen Quali täts -<br />

anspruch und die ausgeprägte Serviceorientierung <strong>de</strong>r Hochschul gastronomie an die<br />

Nachwuchskräfte weiterzugeben. Zur Zeit beschäftigt die Hochschulgastronomie vier<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>, davon drei im ersten, eine im zweiten Lehrjahr. Nach <strong>de</strong>m erfolgreichen<br />

Abschluss ihrer Ausbildung verfügen die Köchinnen und Köche über beste<br />

Voraussetzungen, um sich auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt behaupten zu können.<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Geschmacksbil<strong>de</strong>nd:<br />

Die Nachwuchsköchinnen und<br />

-köche <strong>de</strong>r Hochschulgastronomie<br />

Von links:<br />

Lisa Braackmann<br />

Kai Brockmeyer<br />

Melanie Behnke<br />

Danila Krause<br />

Hochschulgastronomie<br />

7


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Hochschulgastronomie<br />

8<br />

DE-039-Öko-Kontrollstelle<br />

Gesellschaft für<br />

Ressourcenschutz mbH<br />

Bio aus Prinzip:<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerksmensen för<strong>de</strong>rn die Esskultur<br />

In bald regelmäßigem Turnus mel<strong>de</strong>n die Medien: Die <strong>de</strong>utsche Bevölkerung ernährt<br />

sich ungesund, vielen Menschen fehlen die nötigen Kenntnisse, nicht wenige haben<br />

buchstäblich <strong>de</strong>n Geschmack an natürlichen Speisen verloren. Die Mitarbeiter an <strong>de</strong>n<br />

Ausgaben <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenwerksmensen berichten aus Erfahrung: Junge Studieren<strong>de</strong><br />

können manchmal Zucchini nicht von Auberginen unterschei<strong>de</strong>n und wissen nichts<br />

anzufangen mit Kohlrabi, Rote Bete o<strong>de</strong>r Paprika. Dennoch tendiert die Nachfrage<br />

ein<strong>de</strong>utig in Richtung vollwertige Ernährung - gera<strong>de</strong> im stu<strong>de</strong>ntischen Bereich.<br />

Hier sind nicht zuletzt dank <strong>de</strong>r Informationsarbeit <strong>de</strong>r Mensen und durch beson<strong>de</strong>re<br />

Aktionen <strong>de</strong>utliche Lerneffekte zu verzeichnen. Äußern Erstsemester noch in gro -<br />

ßer Zahl Appetit auf Pommes Frites o<strong>de</strong>r Currywurst, än<strong>de</strong>rt sich das Essverhalten<br />

mit zunehmen<strong>de</strong>r Studiendauer. Das von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung propagierte „Erlernen<br />

gesun<strong>de</strong>r Lebensstile“ (vgl. Frankfurter Rundschau vom 26. Juni 2008) ist in <strong>de</strong>n<br />

Mensen <strong>de</strong>s Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerks längst gängige Praxis. Hier übernimmt<br />

die Hochschulgastronomie <strong>de</strong>s gemeinnützigen Stu<strong>de</strong>ntenwerks in diesem Punkt<br />

beson<strong>de</strong>re Verantwortung und för<strong>de</strong>rt mittels durchdachter Angebote und sanfter<br />

Impulse die Esskultur <strong>de</strong>s jungen Publikums.<br />

Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke dürfen für sich in Anspruch nehmen, gera<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

Bio-Kost Wegbereiter <strong>de</strong>r allgemeinen Entwicklung gewesen zu sein. Die Mensen<br />

<strong>de</strong>s Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerks in Osnabrück und Vechta verdanken ihre vielen<br />

Auszeichnungen nicht zuletzt <strong>de</strong>m Umstand, dass dort regelmäßig und schon seit<br />

Jahren ausgewogene, gesun<strong>de</strong> Mahlzeiten zubereitet und mit freier Komponenten -<br />

wahl bereit gestellt wer<strong>de</strong>n. Das be<strong>de</strong>utet konkret unter an<strong>de</strong>rem die Verwendung<br />

gesundheitsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r Produkte wie beispielsweise jodiertes Speisesalz, pflanzliche<br />

ungehärtete Fette, Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau und Fleisch aus artgerechter<br />

Haltung. Den Speiseplänen liegen die Empfehlungen <strong>de</strong>r Deutschen Ge -<br />

sell schaft für Ernährung sowie die Richtlinien <strong>de</strong>s Deutschen Instituts für Gemein -<br />

schafts verpflegung zugrun<strong>de</strong>. Die Hochschulgastronomie trägt das anerkannte Bio-<br />

Siegel gemäß EG-Öko-Verordnung und wird regelmäßig auf Einhaltung <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Bestimmungen überprüft.<br />

Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>r Speisepläne auch<br />

Umweltbelange berücksichtigt. Gemüse und Obst aus <strong>de</strong>r Region<br />

sind frischer und damit schmackhafter, <strong>de</strong>r Bezug aus <strong>de</strong>m Um -<br />

land erspart lange Transportwege – ein Gewinn für <strong>de</strong>n Klima -<br />

schutz. Fisch aus nachhaltiger Fischerei wird beim Einkauf bevorzugt,<br />

<strong>de</strong>r Kaffee stammt aus fairem Han<strong>de</strong>l. Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />

kooperiert zu<strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>r Aktion „Tu was“ <strong>de</strong>r Universität Osna -<br />

brück. Die dortige Umweltschutzkoordinatorin hat unter an<strong>de</strong>rem<br />

einen Erntekalen<strong>de</strong>r erarbeitet, sodass je<strong>de</strong>r Gast seinen Speise -<br />

plan unter saisonalen Gesichtspunkten zusammenstellen kann.<br />

Der Ratgeber ist unter <strong>de</strong>r Rufnummer 0541 969-2242 erhältlich.


Die Welten <strong>de</strong>s Geschmacks:<br />

Aktionswochen bereichern das Angebot<br />

Ob kulinarisches Neuland o<strong>de</strong>r Varianten bekannter Menüs - die Mensa-Aktions -<br />

wochen sorgen für Abwechslung auf <strong>de</strong>m Speiseplan und la<strong>de</strong>n zu Ent<strong>de</strong>ckungen<br />

ein. Die Wortgefüge „Nua Pat Phei“ und „Bami Pat Kimau“ beispielsweise sind nicht<br />

von je<strong>de</strong>rmann auf Anhieb zu <strong>de</strong>uten. Die Gäste <strong>de</strong>r Asiawoche <strong>de</strong>r Mensen<br />

in Osnabrück und Vechta aber wissen seit Januar aus eigener Ge -<br />

schmacks erfahrung, dass das erste Rindfleischstreifen mit Asia -<br />

gemüse und Ingwersoße beschreibt und dass gebratene thailändische<br />

Eiernu<strong>de</strong>ln mit Schweinefleischstreifen, Gemüse und<br />

Soja sprossen aufgetischt bekommt, wer das zweite Gericht<br />

bestellt. Neue Nuancen eines Speiseplan-Evergreens brachte<br />

im Februar die „Schnitzelwoche“. Ferner machte Mensa-<br />

Koch Roman Beller Kollegen und Kundschaft mit Spezialitäten<br />

aus Russland wie „Lapscha po Flotzki“ o<strong>de</strong>r „Bestroschka is<br />

Petscheni“ bekannt. Der Saison entsprechend stand im Mai eine<br />

Spargelwoche auf <strong>de</strong>m Programm, natürlich mit Ware aus <strong>de</strong>m nahen Umland.<br />

Der warmen Jahreszeit entsprachen die Mensa-Köche mit einer Mallorca-Woche und<br />

servierten unter an<strong>de</strong>rem Paella und spanisches Omelett sowie, für <strong>de</strong>n maßvollen<br />

Genuss, Sangria.<br />

Souverän gemeistert:<br />

Eine kleine Pannenstatistik<br />

In <strong>de</strong>n Mensen <strong>de</strong>r Hochschulen in Osnabrück und Vechta geht die Arbeit Hand in<br />

Hand. In Osnabrück wer<strong>de</strong>n täglich über 8.000 Essen ausgegeben, in Vechta bis zu<br />

1.500. Da ist eine gute Organisation in <strong>de</strong>n Küchen und Ausgabe be reichen unabdingbar.<br />

Im I<strong>de</strong>alfall bleibt vor <strong>de</strong>n Gästen<br />

ver borgen, wel cher personelle und logisti -<br />

sche Auf wand nötig ist, um ihnen ohne<br />

lange Warte fristen eine gesun<strong>de</strong> Mahlzeit in<br />

an genehmer Atmos phä re zu ermöglichen.<br />

Die beste Vor bereitung aber ist vergebens,<br />

wenn die Tech nik nicht mitspielt. Dies er -<br />

fuhren die Gäste <strong>de</strong>r Schloßgarten-Men sa,<br />

als ausge rech net wäh rend <strong>de</strong>r mittäglichen<br />

„heißen Pha se“ die Spül maschine ausfiel<br />

und <strong>de</strong>r Nach schub an sauberem Geschirr<br />

ausblieb. Die Mensa leitung zeig te Reak -<br />

tionsvermögen und stellte binnen kürzester<br />

Zeit auf Ein weg teller um.<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Hochschulgastronomie<br />

9


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Hochschulgastronomie<br />

Von links:<br />

Annelen Trost<br />

Leiterin Hochschulgastronomie<br />

Claus Rainer Rollinger<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Universität Osnabrück<br />

Birgit Bornemann<br />

Geschäftsführerin <strong>de</strong>s<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />

Josef Scheffer<br />

Küchenchef <strong>de</strong>r Mensa am<br />

Schlossgarten<br />

Simone Ackfeld<br />

UNICUM<br />

Bastian Doht<br />

UNICUM<br />

10<br />

Als nicht min<strong>de</strong>r nervenstark und krisenfest erwiesen sich die Kolleginnen und Kolle -<br />

gen am Westerberg, als dort kurz vor Öffnung <strong>de</strong>r Türen die Stromversorgung teilweise<br />

zusammenbrach. Durch findiges Improvisieren konnte die Verzögerung auf sieben<br />

Minuten reduziert wer<strong>de</strong>n. Das folgen<strong>de</strong> große Aufatmen war weithin zu hören,<br />

<strong>de</strong>nn die Warteschlange reichte bereits zur Tür hinaus bis hinauf zur Albrecht straße.<br />

Rund ums Jahr ist Wahlkampf:<br />

Osnabrücker Mensen auf <strong>de</strong>m Siegertreppchen<br />

Aka<strong>de</strong>miker <strong>de</strong>nken zuweilen überraschend pragmatisch.<br />

So wer<strong>de</strong>n als Leistungsmaßstab im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Hochschulgastronomie nicht Sterne, son<strong>de</strong>rn Tabletts<br />

ver teilt. Gol<strong>de</strong>ne Tabletts. Seit die Zeitschrift „Unicum“ die<br />

bun<strong>de</strong>sweite Umfrage unter Mensanutzern im Jahr 2001<br />

einführte, gingen stolze 26 Auszeichnungen an die Men -<br />

sen <strong>de</strong>s Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerks.<br />

Auch im jüngsten Wertungsjahr bemühte sich ein Send -<br />

bote <strong>de</strong>r Redaktion nach Osnabrück, im Gepäck drei<br />

Gol<strong>de</strong>ne Tabletts mit Wid mung. Die Mensa am Schloß -<br />

garten errang in <strong>de</strong>r Ka tegorie „Big Player“, in <strong>de</strong>r Men -<br />

sen mit mehr als 3.000 Essensausgaben pro Tag be -<br />

wertet wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Spitzen platz. Die Mensen in Haste<br />

und Vechta wur<strong>de</strong>n gemeinsam mit <strong>de</strong>r Zentralmensa<br />

Siegen und <strong>de</strong>r UniMensa Köln für ihren guten Service<br />

prämiert. In diversen an<strong>de</strong>ren Kategorien platzierten sich alle vier Osnabrücker Men -<br />

sen durchweg unter <strong>de</strong>n besten 20. Das be<strong>de</strong>utet einmal mehr ein exzellentes Ab -<br />

stimmergebnis in einem Wettbewerb, bei <strong>de</strong>m die Beteiligten „das ganze Jahr über<br />

im Wahlkampf“ stehen, wie Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Geschäftsführerin Birgit Borne mann<br />

augenzwinkernd anmerkte.<br />

Immer gut bewirtet:<br />

Bewusste Personalpolitik garantiert <strong>de</strong>n Erfolg<br />

Wenn sich aus <strong>de</strong>r Zahl und <strong>de</strong>m Abstimmungsverhalten <strong>de</strong>r Mensagäste eine hohe<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheit herauslesen lässt, ist diese positive Resonanz nicht zuletzt <strong>de</strong>r Leistung<br />

<strong>de</strong>r Belegschaft zu verdanken. Indirekt wird das Niveau von Angebot und Service von<br />

<strong>de</strong>r Personalpolitik bestimmt. Gefragt sind fachliche Qualifikation und Professionalität<br />

sowie soziale Kompetenz. Im Bereich <strong>de</strong>r Servicekräfte ist eine abgeschlossene dreijährige<br />

Ausbildung in einem gastronomischen Beruf Einstellungsvoraussetzung.


Viele Mitarbeiter bringen eine<br />

langjährige Berufserfahrung<br />

mit. Einer von ihnen ist San -<br />

dro Manocchio. Heute am<br />

Westerberg in <strong>de</strong>r Cafeteria<br />

<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks tätig,<br />

absolvierte <strong>de</strong>r Deutsch-Ita -<br />

lie ner eine Lehre in <strong>de</strong>r Ho -<br />

telsparte, ließ sich im Gour -<br />

mettempel <strong>de</strong>s Münchner<br />

Sterne-Kochs Otto Koch<br />

zum Restaurantfachmann<br />

ausbil<strong>de</strong>n und arbeitete im renommierten Sterne-Restaurant La Vie. Manocchio<br />

spricht mehrere Sprachen und freut sich, wenn er gera<strong>de</strong> ausländischen<br />

Gaststu<strong>de</strong>nten hilfreich zur Seite stehen kann, versteht sich aber selbstre<strong>de</strong>nd als<br />

Ansprechpartner für je<strong>de</strong>rmann: „Für Wünsche habe ich immer ein offenes Ohr.“<br />

Mensabesucher<br />

Mensen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />

Jahr AVZ Schloßgarten Haste Vechta Total<br />

2003 409.008 768.603 105.307 136.400 1.419.318<br />

2004 442.600 768.250 107.562 152.073 1.470.485<br />

2005 428.774 730.634 104.594 160.578 1.424.580<br />

2006 424.469 689.669 98.575 158.191 1.370.904<br />

2007 439.092 679.373 102.262 178.302 1.399.029<br />

900.000<br />

800.000<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

Jahr 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Hochschulgastronomie<br />

Von links:<br />

Uli Decker<br />

Küchenchef Mensa Haste<br />

Josef Scheffer<br />

Küchenchef Mensa am<br />

Schloßgarten<br />

Rudi Böhmer<br />

Küchenchef Mensa Vechta<br />

Jürgen Hamm<br />

Küchenchef Mensa am Westerberg<br />

Oben rechts:<br />

Sandro Manocchio<br />

Cafeteria am Westerberg<br />

AVZ<br />

Schloßgarten<br />

Haste<br />

Vechta<br />

11


Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />

12<br />

Sorgt für reibungsloses<br />

Funktionieren <strong>de</strong>r Technik:<br />

Reinhard Meyer zu Allendorf<br />

Bedarfsgerecht:<br />

Vom Bauernhof bis zum Familienappartement<br />

Die ärmliche Stu<strong>de</strong>ntenbu<strong>de</strong> alter Prägung mit feuchten Wän<strong>de</strong>n und knarren<strong>de</strong>n<br />

Bö <strong>de</strong>n ist allenfalls noch Gegenstand <strong>de</strong>r Nostalgie, als Ort stu<strong>de</strong>ntischen Wohnens<br />

und Arbeitens aber nicht mehr zumutbar. Traditionell gehört es zu <strong>de</strong>n Kernaufgaben<br />

<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks, geeigneten Wohnraum für <strong>de</strong>n aka<strong>de</strong>mischen Nachwuchs be -<br />

reit zustellen und auf diese Weise eine <strong>de</strong>r Grundlagen für ein erfolgreiches Studium<br />

zu schaffen. In diesem Zusammenhang be<strong>de</strong>utet Wohnraumbewirtschaftung heutzutage<br />

mehr als die simple Organisation <strong>de</strong>r Zimmervergabe. Die Ansprüche <strong>de</strong>s<br />

Zielpublikums haben sich gewan<strong>de</strong>lt. Neben ökonomischen sind beispielsweise<br />

auch ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Längst hat die Technik Einzug gehalten,<br />

ein Studium ohne Computer und Internetverbindung ist<br />

kaum mehr <strong>de</strong>nkbar. Auch in dieser Hinsicht heißt es für die<br />

Abteilung Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks, die Zei -<br />

chen <strong>de</strong>r Zeit zu erkennen und beizeiten zu reagieren.<br />

Aktuell verfügt das Stu<strong>de</strong>ntenwerk über 26 Wohnanlagen un -<br />

ter schiedlicher Bauart und Größe. Bei Ankauf <strong>de</strong>r Immobilien ist<br />

die Nähe zu <strong>de</strong>n diversen Hochschulstandorten ein we sent -<br />

licher Faktor. Die Aufteilung und Gestaltung <strong>de</strong>r Innen räume<br />

entspricht in ihrer Vielfalt <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Studie ren<strong>de</strong>n.<br />

Zur Wahl stehen behagliche Einzelzimmer für In di vi du alisten,<br />

ge selligkeitsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Gemeinschaftswohnungen, geräumige<br />

Fami lien appartements für Studieren<strong>de</strong> mit Kin <strong>de</strong>rn, bedarfsgerecht<br />

eingerichtete Wohneinheiten für Behin<strong>de</strong>rte und ihre Be -<br />

treuer. Ausstattungsstücke wie Betten, Schränke, Schreib ti sche können auf Wunsch<br />

mitgemietet wer<strong>de</strong>n. Verschie <strong>de</strong>nt lich sind Waschmaschinen und Trockner verfügbar.<br />

Internet-An schlüs se fin<strong>de</strong>n sich mittlerweise in beinahe allen Liegen schaften o<strong>de</strong>r<br />

wer<strong>de</strong>n auf Wunsch vorrangig installiert.<br />

Der Gebäu<strong>de</strong>bestand <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks umfasst Grün<strong>de</strong>rzeitvillen, mo<strong>de</strong>rne Rei -<br />

hen häuser, eine zum Wohnheim umgebaute frühere Gasuhrenfabrik, ein früheres<br />

Wasserwerk, einen alten Bauernhof mit mehreren Nebengebäu<strong>de</strong>n, das Garten -<br />

häuschen im Bürgerpark und mit <strong>de</strong>m „Haus auf <strong>de</strong>r Stadtmauer“ das bun<strong>de</strong>sweit<br />

bekannte kleinste Wohnheim, das unter an<strong>de</strong>rem im Juni 2007 in einem Artikel <strong>de</strong>s<br />

Hamburger Wochenblattes „Die Zeit“ ausführlich gewürdigt wur<strong>de</strong>. Durch <strong>de</strong>n stilgerechten<br />

Umbau und <strong>de</strong>n Erhalt älterer Gebäu<strong>de</strong> sorgt das Stu<strong>de</strong>ntenwerk für <strong>de</strong>n<br />

nötigen stu<strong>de</strong>ntischen Wohnraum und erzielt dabei noch einen willkommenen<br />

Nebeneffekt, in<strong>de</strong>m es zur architektonischen Attraktivität <strong>de</strong>s Stadtbil<strong>de</strong>s beiträgt.<br />

Aber: So originell die Geschichte mancher Gebäu<strong>de</strong> auch ist, so repräsentativ sie<br />

erscheinen – bei allen Beschlüssen über Ankauf und bauliche Maßnahmen steht als<br />

Kriterium an oberster Stelle, ob <strong>de</strong>n künftigen Nutzern eine <strong>de</strong>m schmalen stu<strong>de</strong>ntischen<br />

Budget entsprechen<strong>de</strong> günstige Miete gewährt wer<strong>de</strong>n kann.


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />

13


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />

14<br />

Sie sprechen viele Sprachen:<br />

Die Tutoren<br />

Paul Hermanovicz<br />

Aijun Liu<br />

Ewelina Pinczuk<br />

Carsten Schaefer<br />

Katja Viereck<br />

(von links)<br />

Hilfreich:<br />

Tutoren für Studieren<strong>de</strong> ausländischer Herkunft<br />

Die Arbeit <strong>de</strong>r Abteilung Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen beschränkt sich nicht allein auf die<br />

Verwaltung von Immobilien, son<strong>de</strong>rn umfasst auch die soziale Betreuung <strong>de</strong>r jungen<br />

Mieter. Als beson<strong>de</strong>rer Service für Studieren<strong>de</strong> ausländischer Herkunft wur<strong>de</strong> 1999<br />

ein Tutorenprogramm ins Leben gerufen. Dabei sind junge Studieren<strong>de</strong> ihren Kom -<br />

militonen auf Wunsch dabei behilflich, sich in <strong>de</strong>r neuen Umgebung zu orientieren.<br />

Sie fungieren als Wegweiser, beantworten im weitesten Sinne Fragen rund ums Stu -<br />

dium und wissen zu vermitteln. Dies gilt nicht nur für die Anfangsphase – während<br />

<strong>de</strong>r gesamten Studienzeit stehen die Tutorinnen und Tutoren als Ansprechpartner zur<br />

Verfügung. Auf Kontinuität in <strong>de</strong>r Betreuung wird seitens <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks größter<br />

Wert gelegt. In diesem Jahr stellten sich Paul Hermanowicz, Aijun Liu, Ewelina<br />

Pinczuk, Carsten Schaefer und Katja Viereck für diese verdienstvolle Aufgabe zur<br />

Verfügung.<br />

Gera<strong>de</strong> für internationale Studieren<strong>de</strong> sind die Serviceleistungen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />

werks von enormer Be<strong>de</strong>utung, weil sie auf <strong>de</strong>m freien Markt oftmals mit Schwierig -<br />

keiten konfrontiert sind. Die Zahlen zeigen es: Gut ein Drittel <strong>de</strong>r Wohnplätze wer<strong>de</strong>n<br />

von ausländischen Gaststudieren<strong>de</strong>n belegt. Oft fin<strong>de</strong>t ein erfreulicher kultureller<br />

Austausch statt – in <strong>de</strong>n Wohnanlagen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks leben Vertreter verschie<strong>de</strong>ner<br />

Nationen nicht nebeneinan<strong>de</strong>r, son<strong>de</strong>rn in einem harmonischen Miteinan<strong>de</strong>r.<br />

Mietverhältnisse:<br />

Wohnraum in Zahlen<br />

Im Jahr 2007 stan<strong>de</strong>n 1.651 Wohnplätze zur Verfügung. Die Neubewerbungen beliefen<br />

sich auf 917. Hinzu kommt die steigen<strong>de</strong> Zahl <strong>de</strong>r Anwärter, die nach einem<br />

Studienaufenthalt im Ausland ihre Ausbildung an <strong>de</strong>r Heimatuniversität fortsetzen.<br />

Viele hegen <strong>de</strong>n Wunsch, in ihr vertrautes wohnliches Umfeld zurückkehren zu können.<br />

Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk ist bemüht, diesem Anliegen wo immer möglich zu entsprechen.<br />

Die Gesamtzahl <strong>de</strong>r geschlossenen Mietverträge beläuft sich auf 1.081, die <strong>de</strong>r<br />

Anschlussmietverträge auf 116.


Schnelle Lösung:<br />

Die Privatzimmervermittlung<br />

Manche Nachfrage nach einer Unterbringungsmöglichkeit erreicht die Abteilung<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen sehr kurzfristig, zum Beispiel von Neuankömmlingen, die<br />

ihren Studienplatz erst kurz vor Semesterbeginn zugesprochen bekommen haben.<br />

Auch in solchen Fällen steht das Stu<strong>de</strong>ntenwerk hilfreich zur Seite, in<strong>de</strong>m es beispielsweise<br />

privaten Wohnraum vermittelt. Dabei konnte im zurückliegen<strong>de</strong>n Jahr<br />

dank einer relativ entspannten Wohnungsmarktlage auf cirka 90 Angebote breit<br />

gefächerter Art zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Leistungsträger:<br />

Wohnheimbewohner holt dritten Platz in Japan<br />

Frühere Generationen kannten diesen Beruf noch nicht, und auch heute noch klingt<br />

„Mechatroniker“ ein wenig nach Science Fiction. Aber vieles, was vor wenigen Jahren<br />

noch utopisch erschien, ist heute machbar – zum Beispiel Roboter, die im Fußball<br />

gegeneinan<strong>de</strong>r antreten.<br />

Christoph Kühn, Stu<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Fachhochschule, <strong>de</strong>r in einer <strong>de</strong>r Wohnanlagen <strong>de</strong>s<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerks zuhause ist, ist einer <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nten dieses Faches, das die Arbeits -<br />

gebiete Mechanik und Informatik zusammenführt. Parallel absolviert Kühn noch eine<br />

betriebliche Ausbildung beim Osnabrücker Karosseriebauer Karmann.<br />

Kühn beherrscht die Fähigkeit, einen Roboter so zu programmieren, dass er Fußbälle<br />

in Richtung Tor beför<strong>de</strong>rt. Dieses Können verschaffte ihm die Möglichkeit, an <strong>de</strong>m<br />

Berufswettbewerb „World Skills 2007“ im japanischen Shizouka teilzunehmen. Dieser<br />

seit 1950 alle zwei Jahre ausgerichtete internationale<br />

Wettstreit, <strong>de</strong>r traditionell Sportsgeist,<br />

klassisches Handwerk und technologischen<br />

Fort schritt verbin<strong>de</strong>t, verlangte nicht nur hohe<br />

fachliche Kompetenz, son<strong>de</strong>rn auch eine gewisse<br />

Kaltblütigkeit, galt es doch, unter <strong>de</strong>n kritischen<br />

Augen von Zuschauern und Preis richtern<br />

binnen kürzester Frist einen be weglichen Ro -<br />

boter so zu programmieren, dass er die vorgegebenen<br />

Aufgaben eigenständig erfüllte.<br />

Der 22-jährige Kühn, <strong>de</strong>r nebenher nach wie vor<br />

regelmäßig auf <strong>de</strong>m elterlichen Bauernhof in<br />

Ringe (Grafschaft Bentheim) aushilft, und sein<br />

Lemför<strong>de</strong>r Teamgefährte Jürgen Eissen bewiesen<br />

Nervenstärke - gemeinsam errangen sie <strong>de</strong>n<br />

dritten Platz in <strong>de</strong>r Disziplin „Mobile Robotik“.<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />

Mit <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Farben im<br />

japanischen Shizouka am Start:<br />

Christoph Kühn<br />

15


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />

16<br />

Lernen in lauschiger Umgebung:<br />

Matthias Schockmann<br />

und Nils Duschner<br />

Schickt technische Wun<strong>de</strong>rwerke<br />

per Fernsteuerung gen Himmel:<br />

Holger Medrow<br />

Wohnen unterm Blätterdach:<br />

Neue Mieter im „Gartenhäuschen“ am Bürgerpark<br />

Vielleicht <strong>de</strong>nken Matthias Schock mann o<strong>de</strong>r Nils Duschner gelegentlich, sie stehen<br />

im Wald. Und sie haben recht damit. Denn sie wohnen sogar im Wald. O<strong>de</strong>r doch<br />

zumin<strong>de</strong>st unter Bäumen. Die bei<strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Technischen Informatik sind die<br />

neuen Mieter <strong>de</strong>s idyllisch ge legenen „Gartenhauses im Bür gerpark“, das in be -<br />

schau licher Umgebung ein stadtnahes Woh nen ermöglicht. Hier<br />

haben sich die bei<strong>de</strong>n häuslich eingerichtet, nach<strong>de</strong>m sich ihre Vor -<br />

mieter, ein stu<strong>de</strong>ntisches Pärchen, für <strong>de</strong>n Umzug in ein Domizil mit<br />

Kin <strong>de</strong>rzimmer ent schie<strong>de</strong>n hatten, da sich Nach wuchs ankündigte.<br />

Schockmann und Dusch ner, bei<strong>de</strong> Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Fachhoch schule,<br />

kennen sich bereits vom Berufs kolleg Rheine, hatten bei<strong>de</strong> <strong>de</strong>n<br />

Studienort Osnabrück gewählt und die gleiche Fachrichtung eingeschlagen.<br />

Da lag es nahe, gemeinsam eine Wohngemein schaft zu<br />

grün<strong>de</strong>n, zumal sich mit <strong>de</strong>m wie verwunschen wirken<strong>de</strong>n Garten -<br />

häuschen gera<strong>de</strong> eine einmalige Unterkunft bot, um die die bei<strong>de</strong>n<br />

sicherlich von vielen Seiten benei<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Himmelstürmer:<br />

Unbemannte Flugobjekte über <strong>de</strong>r Gartlage<br />

Wenn Holger Medrow, Bewohner <strong>de</strong>r zum Stu<strong>de</strong>ntenwerksbestand zählen<strong>de</strong>n historischen<br />

Hofanlage Luhrmann, im Freien seinem Hobby nachgeht, dann lockt er<br />

schon mal Schaulustige an. Der Bachelor-Stu<strong>de</strong>nt im Fach Dentaltechnologie und<br />

Metallurgie an <strong>de</strong>r Fachhoch schule baut Mo<strong>de</strong>llflugzeuge und Luftschiffe. Und das<br />

auf hohem technischen Niveau. Beim „Measurement 2008“ belegten „Team captain“<br />

Luhrmann und seine Kommilitonen im Hochschul wettbewerb autonomer Luftschiffe<br />

(„WaL“) Anfang 2008 <strong>de</strong>n zweiten Platz. Erprobt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Flugapparat in <strong>de</strong>r<br />

Turnhalle <strong>de</strong>r Fachhoch schule am Caprivi-Campus. Aber auch daheim im Osna -<br />

brücker Orts teil Gartlage lässt Medrow seine selbstgefertigten Mo<strong>de</strong>lle steigen. Die<br />

erschütterungsfreien Luft schiffe ermöglichen gestochen scharfe Foto -<br />

auf nahmen aus großer Höhe. Der <strong>de</strong>nkmalgeschützte Bauernhof, die<br />

Scheu ne, das Backhaus, die Remise und <strong>de</strong>r nahegelegene Teich<br />

wur <strong>de</strong>n auf diese Weise aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive verewigt. Mit Hilfe<br />

von – natürlich selbstgebauten – Mo<strong>de</strong>llflugzeugen hat Medrow auch<br />

schon Film aufnahmen von <strong>de</strong>r Gartlage angefertigt, zu bewun<strong>de</strong>rn im<br />

Internet unter www.rcmovie.<strong>de</strong>/profile/2096. Für Medrow ist <strong>de</strong>r Luft -<br />

schiffbau jedoch mehr als nur ein Steckenpferd: Auf Messen und Wer -<br />

be veranstaltungen lässt <strong>de</strong>r 29-Jährige seine fliegen<strong>de</strong>n Blickfänger<br />

gegen Honorar gen Himmel steigen – ein willkommener Zusatzverdienst.


Alles im grünen Bereich:<br />

Gartenpflege auf <strong>de</strong>m Hof Luhrmann<br />

Klassischer Ackerbau wird von <strong>de</strong>n Bewohnern <strong>de</strong>s 1797 erbauten,<br />

heute <strong>de</strong>nkmalgeschützten Bauernhofes Luhrmann zwar<br />

nicht mehr betrieben, aber mehr als ein Hektar Land gehört noch<br />

immer zum Anwesen. Dort gibt es ein kleines Gewässer und vor<br />

allem viel Grün, das regelmäßiger Pflege bedarf. Diese Garten -<br />

arbeiten wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Bewohnern in Eigenregie erledigt. Der -<br />

zeit liegt die Verantwortung bei Claudia Normann, Matthias Bruck -<br />

ner und Stefan Schnei<strong>de</strong>r, die gemeinsam die Remise bewohnen,<br />

wobei sie regelmäßig Unterstützung durch wechseln<strong>de</strong> Helfer bekommen. Viele bringen<br />

<strong>de</strong>n nötigen Sachverstand und Praxiserfahrung mit, <strong>de</strong>nn sie studieren an <strong>de</strong>r<br />

nahegelegenen Fachhochschule für Gartenbau, Landwirtschaft und Lan<strong>de</strong>spflege.<br />

Zu tun gibt es immer auf <strong>de</strong>m Hofgelän<strong>de</strong> und oft nicht wenig: Beete, Sträucher,<br />

Hecken und Bäume müssen gepflegt, die auf <strong>de</strong>m Hof leben<strong>de</strong>n Tiere versorgt wer<strong>de</strong>n.<br />

Das ist häufig anstrengend, macht aber auch Spaß. Vor allem, wenn man nach<br />

vollbrachtem Tagewerk die Früchte seiner Arbeit und <strong>de</strong>n Aufenthalt an lauschigen<br />

Plätzen genießen kann.<br />

Milli trifft Molli:<br />

Ein Tag an <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s Hausmeisters<br />

Hausmeister Wilfried Mollenhauer ist <strong>de</strong>r gute Geist <strong>de</strong>r Wohnanlage „Alte Fabrik“ am<br />

Jahnplatz, wo er von <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n meist liebevoll Molli gerufen wird. Am bun<strong>de</strong>sweit<br />

begangenen Mädchen-Zukunftstag, <strong>de</strong>m „Girls‘ Day“, <strong>de</strong>r zum Ziel hat,<br />

Mädchen an technische Berufe heranzuführen, hatte Molli beson<strong>de</strong>rs viel zu tun: ein<br />

neuer Herd wur<strong>de</strong> geliefert, Möbelstücke mussten ausgesucht wer<strong>de</strong>n und in <strong>de</strong>n<br />

neuen Bä<strong>de</strong>rn gab es noch eine Menge zu schrauben.<br />

Glücklicherweise erhielt Molli an diesem Tag wertvolle<br />

Unterstützung – die elfjährige Milli, die mit vollem Namen<br />

Milena heißt, hatte sich vorgenommen, die Arbeit in<br />

einem Stu<strong>de</strong>ntenwohnheim einmal genauer kennenzulernen.<br />

Sie erwies sich als kundige Begleiterin, nahm auch<br />

selbst einmal die Bohrmaschine in die Hand und reichte<br />

<strong>de</strong>m „Chef“, während <strong>de</strong>r am offenen Herd operierte, das<br />

nötige Arbeitsbesteck. Dass es sich bei ihrer Kundschaft<br />

durchweg um nette Menschen han<strong>de</strong>lt, wusste Milli be -<br />

reits von ihren Besuchen in <strong>de</strong>r Cafeteria am Schloß -<br />

garten, wo ihre Mutter Claudia Naumann für das leibliche<br />

Wohl <strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischen Gäste zuständig ist.<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />

Auf das richtige Werkzeug<br />

kommt es an:<br />

Milli und Molli<br />

bei <strong>de</strong>r Arbeit.<br />

17


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />

Von links:<br />

Stefan Kobilke<br />

Personalleiter <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

René Schulz, Mathias Elberling<br />

Heimrat <strong>de</strong>r Wohnanlage Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong><br />

Uwe Figenser<br />

Hausmeister <strong>de</strong>r<br />

Wohnanlage Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong><br />

18<br />

Sie waren die Besten:<br />

Mit Kondition und taktischem<br />

Geschick errang die türkische<br />

Mannschaft <strong>de</strong>n Siegertitel.<br />

Anpfiff:<br />

Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong>r Kicker<br />

bitten zu Tisch<br />

Für die Bewohner <strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischen Wohn anlage<br />

Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong> ist es nichts Ungewöhn liches, einige<br />

Stun<strong>de</strong>n im Nachtasyl zu verbringen. Nicht etwa,<br />

weil ihre Unterkunft überlaufen wäre – vielmehr<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r hauseigene Treffpunkt auf <strong>de</strong>n Namen<br />

„Nachtasyl“ getauft.<br />

Neben <strong>de</strong>m geson<strong>de</strong>rten Tischtennisraum steht<br />

im „Nacht asyl“ für die Freizeitgestaltung nun auch<br />

ein Tischkicker zur Ver fügung <strong>de</strong>n Perso nal leiter<br />

Stefan Kobilke vom Stu<strong>de</strong>nten werk über brachte. Für <strong>de</strong>n Zeitvertreib, aber auch für<br />

geregelte Trainings einheiten – zum Beispiel für das alljährlich im Foyer <strong>de</strong>r Mensa am<br />

Schloss garten abgehalt e ne traditionelle Kicker turnier. Auch sonst verste hen sich die<br />

Do<strong>de</strong>shei<strong>de</strong>r da rauf, <strong>de</strong>n Ball in Bewegung zu halten und sind unter an<strong>de</strong>rem in <strong>de</strong>n<br />

hauseigenen Volley- und Fußballmannschaften aktiv.<br />

Ausnahmezustand:<br />

Menschenkicker im Wohnheim Jahnplatz<br />

Das von <strong>de</strong>r Europameisterschaft ausgelöste Fußballfieber ließ auch die<br />

Bewohner <strong>de</strong>r alten Gasuhrenfabrik am Jahnplatz nicht unverschont.<br />

Be tei ligte sprachen gar von einem „Ausnahmezustand“, als am 12. Juni<br />

<strong>de</strong>r Wohn heimtreff „Molli’s Malone“ zu einem Menschenkicker-Turnier<br />

lud. Inspiration holte man sich vorweg beim Spiel Deutschland gegen<br />

Kroa tien, das mit einer Nie<strong>de</strong>rlage für die <strong>de</strong>utsche Elf en<strong>de</strong>te.<br />

Umso motivier ter gingen die sieben stu<strong>de</strong>ntischen Mannschaften nun<br />

selbst in <strong>de</strong>n sport lichen Wettbewerb. Beim Menschenkicker sind die<br />

Mitspieler wie die Spielfiguren beim Tischfußball an eine Stange gebun<strong>de</strong>n,<br />

was die Bewegungsfreiheit einschränkt und eine gute Koordination<br />

<strong>de</strong>r Beteiligten erfor<strong>de</strong>rt. Der Staub stob, als die hoch motivierten<br />

Freizeit sportler über das Feld tobten; auch Blessuren blieben nicht aus<br />

und zwan gen einige Spieler vorzeitig auf die Ersatzbank.<br />

Beim Endspiel trafen sich das Team <strong>de</strong>s Wohnheimtreffs und die türkische<br />

Mannschaft, die die Begegnung mit 12:9 für sich entschei<strong>de</strong>n<br />

konnte. Gefeiert wur<strong>de</strong> an schlie ßend gemeinsam, nach<strong>de</strong>m die drei<br />

Bestplatzierten die vom Stu <strong>de</strong>n ten werk gestifteten Preise entgegengenommen<br />

hatten.


Integrales Beratungsangebot:<br />

Die Abteilung Studienfinanzierung<br />

Finanzierungsmo<strong>de</strong>lle<br />

Die Entscheidung über die Form <strong>de</strong>r Studienfinanzierung<br />

kann <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mischen Ausbildung beeinflussen<br />

und sich, zum Beispiel bei Verschuldung, bis in das spätere<br />

Berufsleben auswirken. In je<strong>de</strong>m Fall ist auf diesem sensiblen<br />

Gebiet eine qualifizierte, verantwortungsbewusste und<br />

individuell zugeschnittene Beratung vonnöten. Das Stu <strong>de</strong>n -<br />

tenwerk ist sich dieser Aufgabe bewusst und nimmt sie mit<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Sorgfalt wahr. Die Finan zie rungs be ra tung<br />

<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>n tenwerks steht<br />

ausschließ lich im Dienst <strong>de</strong>r<br />

Studie ren<strong>de</strong>n schaft und verfolgt<br />

keine an<strong>de</strong>rs gearteten<br />

Interessen.<br />

Ratsuchen<strong>de</strong> dürfen <strong>de</strong>s halb<br />

von <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rungs abteilung<br />

ein integrales Be ratungs an -<br />

gebot erwarten, das sämt li -<br />

che Finanzie rungs möglich -<br />

keiten einschließt und auch<br />

für Son<strong>de</strong>r fälle wie Überbrü -<br />

ckungsphasen o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r -<br />

weitige, womöglich plötzlich<br />

auftreten<strong>de</strong> finanzielle Eng -<br />

päs se passen<strong>de</strong> Lösungen<br />

be reithält.<br />

Studierwilligen, die auf Fremdmittel angewiesen sind, stehen im Grundsatz die folgen<strong>de</strong>n<br />

Module zur Verfügung:<br />

a) das BAföG<br />

b) Studienkredite<br />

c) Stipendien<br />

Die staatliche Beihilfe<br />

Die staatliche Ausbildungsför<strong>de</strong>rung BAföG wird zu 50 Prozent als Zuschuss und zu<br />

50 Prozent als unverzinsliches Darlehen gewährt. Nach <strong>de</strong>r jüngsten Novellierung<br />

<strong>de</strong>s einschlägigen Bun<strong>de</strong>sgesetzes erhalten Studieren<strong>de</strong> ab Wintersemester<br />

Studienfinanzierung<br />

Information ist alles:<br />

Die vielfältigen Angebote zur<br />

Studienfinanzierung erfor<strong>de</strong>rn<br />

eine qualifizierte Beratung.<br />

19


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Studienfinanzierung<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Antragszahlen (BAföG)<br />

Anträge<br />

20<br />

Freundliche Mitarbeiter helfen<br />

bei <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>r<br />

passen<strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rung.<br />

Kalen<strong>de</strong>rjahr Anträge*) Bezugsjahr: 2003<br />

1996 5.546 78 %<br />

1997 5.795 81%<br />

1998 4.760 67 %<br />

1999 5.672 80 %<br />

2000 5.676 80 %<br />

2001 6.318 89 %<br />

*) incl. 3% für manuelle Beschei<strong>de</strong><br />

8.500<br />

8.000<br />

7.500<br />

7.000<br />

6.500<br />

6.000<br />

5.500<br />

5.000<br />

4.500<br />

2008/09 im günstigsten Fall 643 Euro monatlich. Der zugebilligte Satz ist abhängig<br />

vom Einkommen <strong>de</strong>r Eltern sowie von <strong>de</strong>n Kosten für Wohnung und Kranken -<br />

versicherung. Beim genannten Höchstsatz beträgt <strong>de</strong>r staatliche Zuschuss somit<br />

monatlich 321,50 Euro, die nicht zurückgezahlt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

BAföG-Bedarfssatz<br />

(neu ab Wintersemester 2008/09)<br />

Wohnung bei <strong>de</strong>n Eltern eigene Wohnung<br />

Grundbedarf 414 Euro 512 Euro<br />

max. Mietkostenzuschlag – 72 Euro<br />

Zuschuss Krankenversicherung 50 Euro1) 50 Euro1) Zuschuss Pflegeversicherung 9 Euro2) 9 Euro2) Maximalför<strong>de</strong>rung 473 Euro 643 Euro<br />

1) Ab Sommersemester 2009 Erhöhung auf 54 Euro. 2) Ab Sommersemester 2009 Erhöhung auf 10 Euro.<br />

Kalen<strong>de</strong>rjahr Anträge*) Bezugsjahr: 2003<br />

2002 6.680 94 %<br />

2003 7.116 100 %<br />

2004 7.904 111%<br />

2005 7.658 108 %<br />

2006 6.942 98%<br />

2007 7.589 107%<br />

4.000<br />

Jahr 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Studienfinanzierung<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Verän<strong>de</strong>rungen<br />

2006 – 2007<br />

Anzahl <strong>de</strong>r<br />

eingegangenen<br />

Anträge *) 6.134 6.486 6.909 7.674 7.435 6.740 7.589 + 12,59 %<br />

Anzahl <strong>de</strong>r<br />

Geför<strong>de</strong>rten *) 3.551 4.173 4.561 4.773 4.926 4.760 4.816 + 2,27 %<br />

Ausgezahlte För<strong>de</strong>rungsmittel<br />

in € 18.249.838 21.295.098 22.999.244 24.245.783 24.608.903 23.188.479 23.572.035 +1,65%<br />

Durchschnittlicher<br />

monatlicher<br />

För<strong>de</strong>rungsbetrag 428 € 425 € 420 € 423 € 416 € 405 € 408 € + 0,74 %<br />

Geför<strong>de</strong>rtenquote 24,1 % 24,6 % 25,9 % 26,2 % 26,2 % 26,0 % 25,6% - 0,4 %<br />

*) Die Differenz zwischen Anzahl <strong>de</strong>r eingegangenen Anträge und Anzahl <strong>de</strong>r Geför<strong>de</strong>rten ergibt sich im Wesentlichen dadurch, dass<br />

1. ein Teil <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n wegen verkürzter Bewilligungszeiträume mehr als einen Antrag im Kalen<strong>de</strong>rjahr stellt,<br />

2. Antragsteller nicht – o<strong>de</strong>r im laufen<strong>de</strong>n Kalen<strong>de</strong>rjahr nicht mehr – geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, weil z. B. das Elterneinkommen <strong>de</strong>n Gesamtbedarf übersteigt,<br />

3. Geför<strong>de</strong>rte im maßgeblichen Kalen<strong>de</strong>rjahr ihr Studiúm abschließen o<strong>de</strong>r abbrechen.<br />

Die Kreditaufnahme<br />

Der Bereich <strong>de</strong>r Studiendarlehen glie<strong>de</strong>rt sich in mehrere Angebote. Bei <strong>de</strong>r Beratung<br />

wer<strong>de</strong>n etwaige BAföG-Berechtigungen, die persönlichen Lebensentwürfe und das<br />

individuelle Ausbildungsziel in die Überlegungen einbezogen und so ein maßgeschnei<strong>de</strong>rter<br />

Finanzierungsplan mit <strong>de</strong>n günstigsten Konditionen erstellt. Folgen<strong>de</strong><br />

Möglichkeiten bieten sich an:<br />

• <strong>de</strong>r KfW-Studienkredit<br />

Geeignet für Vollzeitstudieren<strong>de</strong> im Erststudium unter 31 Jahren mit <strong>de</strong>utscher<br />

Staatsangehörigkeit.<br />

• das BAföG-Bankdarlehen<br />

Finanzierungsmaßnahme im fortgeschrittenen Stadium <strong>de</strong>r Ausbildung, z. B. als<br />

Studienabschlussför<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r zur Überbrückung einer BAföG-Lücke nach einem<br />

Fachwechsel.<br />

• <strong>de</strong>r KfW-Bildungskredit<br />

Ergänzung <strong>de</strong>s BAföGs o<strong>de</strong>r als unabhängige För<strong>de</strong>rung für Studieren<strong>de</strong> eines<br />

Zusatz-, Ergänzungs- o<strong>de</strong>r Aufbaustudiums.<br />

Für alle drei Angebote gilt, dass keine Sicherheiten verlangt wer<strong>de</strong>n. Beim KfW-studienkredit<br />

und beim KfW-Bildungskredit fin<strong>de</strong>t die sonstige Einkommenssituation<br />

keine Beachtung. Die Rückzahlungsmodalitäten sind unterschiedlich, Stundungen<br />

möglich.<br />

21


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Studienfinanzierung<br />

22<br />

Die Begabtenför<strong>de</strong>rung: Mehr als ein Stipendium<br />

Studieren<strong>de</strong> mit guten Leistungen und/o<strong>de</strong>r gesellschaftlichem Engagement haben<br />

<strong>de</strong>rzeit gute Chancen auf ein Stipendium. Das Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />

Forschung (B<strong>MB</strong>F), das die elf Begabtenför<strong>de</strong>rungswerke unterstützt, hat die Mittel<br />

hierfür sehr stark aufgestockt. Die Begabtenför<strong>de</strong>rungswerke setzen unterschiedliche<br />

inhaltliche Akzente, so dass je<strong>de</strong>r an einem Stipendium interessierte Studieren<strong>de</strong><br />

vorher überlegen sollte, bei welcher Stiftung er die größte inhaltliche o<strong>de</strong>r politische<br />

Nähe sieht.<br />

Die För<strong>de</strong>rung umfasst finanzielle und i<strong>de</strong>elle Angebote: Stipendien für Unter stü tz -<br />

ungs bedürftige, einkommensunabhängiges Büchergeld, Finanzierung von Auslands -<br />

aufenthalten, i<strong>de</strong>elle Bildungsangebote, Möglichkeiten <strong>de</strong>s fachlichen und interdisziplinären<br />

Austauschs und <strong>de</strong>r Netzwerkbildung.<br />

An<strong>de</strong>rs als beim BAföG müssen Stipendien später nicht zurückgezahlt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wer ein Stipendium zugesprochen bekommen hat, verliert <strong>de</strong>n Anspruch auf BAföG.<br />

Der Weg zum Stipendium verläuft unterschiedlich. Bei einigen Studienstiftungen können<br />

sich die Studieren<strong>de</strong>n eigenständig bewerben, bei an<strong>de</strong>ren muss man vorgeschlagen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Nähere Informationen zur staatlichen Begabtenför<strong>de</strong>rung im Hochschulbereich unter:<br />

www.stipendiumplus.<strong>de</strong><br />

Die wichtigsten Begabtenför<strong>de</strong>rwerke:<br />

Cusanuswerk<br />

Bischöfliche Studienför<strong>de</strong>rung<br />

Baumschulallee 5<br />

53115 Bonn<br />

www.cusanuswerk.<strong>de</strong><br />

Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.<br />

Go<strong>de</strong>sberger Allee 149<br />

53175 Bonn<br />

www.fes.<strong>de</strong>/studienfoer<strong>de</strong>rung<br />

Evangelisches Studienwerk e.V.<br />

Haus Villigst<br />

58239 Schwerte<br />

www.evstudienwerk.<strong>de</strong><br />

Friedrich-Naumann-Stiftung<br />

Referat Wissenschaftliche Dienste<br />

und Begabtenför<strong>de</strong>rung<br />

Königswinterer Str. 409<br />

53639 Königswinter<br />

www.freiheit.org/


Hanns-Sei<strong>de</strong>l-Stiftung e. V.<br />

För<strong>de</strong>rungswerk<br />

Lazarettstr. 33<br />

80636 München<br />

www.hss.<strong>de</strong><br />

Heinrich-Böll-Stiftung e. V.<br />

Rosenthalter Str. 40-41<br />

10178 Berlin<br />

www.boell.<strong>de</strong>/studienwerk<br />

Bun<strong>de</strong>sstiftung Rosa Luxemburg e. V.<br />

Franz-Mehring-Platz 1<br />

10243 Berlin<br />

www.rosalux.<strong>de</strong><br />

Studienstiftung <strong>de</strong>s Deutschen Volkes<br />

Ahrstr. 41<br />

53175 Bonn<br />

www.studienstiftung.<strong>de</strong><br />

Hans-Böckler-Stiftung<br />

Hans-Böckler-Str. 39<br />

40476 Düsseldorf<br />

www.boeckler.<strong>de</strong><br />

Konrad-A<strong>de</strong>nauer-Stiftung e. V.<br />

Rathausallee 12<br />

53757 St. Augustin<br />

www.kas.<strong>de</strong><br />

Stiftung <strong>de</strong>r Deutschen Wirtschaft<br />

Studienför<strong>de</strong>rwerk Klaus Murmann<br />

Breite Str. 29<br />

10718 Berlin<br />

www. sdw.org<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Studienfinanzierung<br />

23


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Studienfinanzierung<br />

24<br />

Hans-Dieter Müller<br />

Andreas Osterfeld<br />

Gute Partnerschaft:<br />

Hans-Dieter Müller trat in <strong>de</strong>n Ruhestand<br />

Im März 2008 trat <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>r Abteilung Studienfinanzierung Hans-Dieter Müller,<br />

nach 26-jähriger Betriebszugehörigkeit in <strong>de</strong>n Ruhestand. Der studierte Betriebswirt -<br />

schaftler hatte seine Tätigkeit beim Stu<strong>de</strong>ntenwerk am 1. April 1982 aufgenommen<br />

und war 1999 zum Leiter <strong>de</strong>r BAföG-Abteilung bestellt wor<strong>de</strong>n.<br />

Die Arbeit habe ihm immer Spaß gemacht, sagte<br />

Müller am Ran<strong>de</strong> einer Feierstun<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r er<br />

durch die Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Geschäftsführerin<br />

Birgit Bornemann verabschie<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Den<br />

Umgang mit <strong>de</strong>n jungen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong> er<br />

ein wenig vermissen, so Müller weiter. „Man hat<br />

über die Jahre viele Studieren<strong>de</strong> kennengelernt<br />

und dann auch durch das Studium begleitet.“<br />

Mitunter sei es nötig gewesen, Schwellen äng ste<br />

abzubauen. Manche Antragsteller brachten vorsorglich<br />

ein Elternteil mit in die Sprechstun<strong>de</strong>. Ein<br />

Missverständnis, <strong>de</strong>nn das Stu<strong>de</strong>ntenwerk versteht sich als Part ner <strong>de</strong>r Studie -<br />

ren<strong>de</strong>n, gera<strong>de</strong> auch im Bereich <strong>de</strong>r Ausbildungsför<strong>de</strong>rung. Mül ler bekräftigte noch<br />

einmal: „Studieren<strong>de</strong> haben einen Rechtsanspruch auf För <strong>de</strong> rung. Wir haben immer<br />

die Empfehlung ausgesprochen, dieses Recht auch zu nutzen.“<br />

Serviceorientierung und Kun<strong>de</strong>nfreundlichkeit<br />

wer <strong>de</strong>n auch weiterhin bestimmend sein für die<br />

Arbeit <strong>de</strong>r Abteilung Studienfinanzierung, die nach<br />

Müllers Abschied kommissarisch von seinem bisherigen<br />

Stellvertreter Bernd Potthoff geführt wur -<br />

<strong>de</strong>, ehe am 1. Juli 2008 mit Andreas Osterfeld <strong>de</strong>r<br />

frühere Justiziar <strong>de</strong>r Universität Osna brück Müllers<br />

Nachfolge antrat. Schon an seiner früheren<br />

Wirkungsstätte war Osterfeld von Berufs wegen<br />

regelmäßig mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>saus bildungs för <strong>de</strong> -<br />

rungs gesetz (BAföG) befasst, das nun <strong>de</strong>n<br />

Schwer punkt seiner Arbeit ausmacht. Oster feld ist in Osna brück aufge wach sen, hat<br />

hier seine Schulzeit verbracht und <strong>de</strong>n Zivil dienst abgeleistet. Das Jurastudium<br />

absolvierte er in Münster, das erste Staats exa men am Ober lan<strong>de</strong>s gericht Hamm und<br />

das zweite Staatsexamen in Hannover.<br />

Die Studienfinanzierungsberatung verfolgt insgesamt das Ziel, dass angehen<strong>de</strong> Aka -<br />

<strong>de</strong> miker möglichst schul<strong>de</strong>nfrei o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st mit einer überschaubaren finanziellen<br />

Verpflichtung ins Berufsleben eintreten können.


Das Sicherheitsnetz:<br />

Der Darlehensfonds<br />

Auch wenn die Studienfinanzierung gesichert ist, können plötzlich auftreten<strong>de</strong> Not -<br />

fälle unverhofft finanzielle Schwierigkeiten bereiten. Vielleicht gleich zu Beginn <strong>de</strong>s<br />

Stu diums bei <strong>de</strong>r Wohnungseinrichtung o<strong>de</strong>r auch später durch Computerausfall,<br />

eine kaputte Waschmaschine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re ähnliche Katastrophen.<br />

Für solche Situationen gibt es beim Stu<strong>de</strong>ntenwerk einen Darlehens fonds, <strong>de</strong>r mit<br />

Unterstützung <strong>de</strong>r Universitätsgesellschaft eingerichtet wur<strong>de</strong> und vom Stu<strong>de</strong>nten -<br />

werk treuhän<strong>de</strong>risch neben einem eigenen Darlehensfonds verwaltet wird. In Zeiten<br />

immer größerer finanzieller Belastungen bei gleichzeitig<br />

verringertem Zeitbudget zeigt sich, dass ein<br />

solches pekuniäres Sicherheitsnetz unverzichtbar<br />

ist - im zurückliegen<strong>de</strong>n Jahr stieg die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Studieren<strong>de</strong>n, die auf einen kurzfristigen Kredit<br />

aus <strong>de</strong>m Darlehensfonds <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

zurückgreifen mussten, im Vergleich zum Vorjahr<br />

von 58 auf 78.<br />

Ansprechpartnerin für <strong>de</strong>n Darlehensfonds ist<br />

Angelika Twellmeyer, Büro <strong>de</strong>r Ge schäfts führung.<br />

Darlehnfonds<br />

Angelika Twellmeyer<br />

25


Kultur und Kommunikation<br />

Inzwischen öfter mal auf vier Rä<strong>de</strong>rn<br />

unterwegs:<br />

Pfiffikus Max Raschke<br />

26<br />

Tauschobjekt:<br />

Eine Mensatasse macht Furore<br />

Eine I<strong>de</strong>e geht um die Welt: Im März 2005 begann <strong>de</strong>r Kanadier Kyle MacDonald<br />

mit einer Kettentauschaktion. Als ersten Einsatz wählte er eine rote Büro -<br />

klammer. Es gelang MacDonald, immer wertvollere Gegenstän<strong>de</strong> zu erlangen,<br />

bis er sein Ziel erreichte: An<strong>de</strong>rthalb Jahre, nach<strong>de</strong>m die inzwischen berühmte<br />

rote Büroklammer ihren Besitzer gewechselt<br />

hatte, vollzog MacDonald die letzte Transaktion –<br />

und konnte tatsächlich das angestrebte Eigen -<br />

heim beziehen.<br />

MacDonalds wun<strong>de</strong>rsame, aber durchweg legale<br />

Besitzvermehrung, die sich vor allem <strong>de</strong>m cleveren<br />

Einsatz von Internet und <strong>de</strong>r Mitwirkung <strong>de</strong>r<br />

Medien verdankt, machte Schule. Auch in<br />

Osnabrück. Der Wirtschaftsrechtsstu<strong>de</strong>nt Max<br />

Raschke hoffte auf ein Auto, als er eine<br />

Autogrammkarte <strong>de</strong>s früheren VFL-Fußballers<br />

Ansgar Brinkmann investierte und mittels Web-<br />

Seite und Flugblättern nach Tauschpartnern suchte.<br />

Stufe um Stufe arbeitete sich Raschke voran.<br />

Der Coup gelang: Heute ist er stolzer Besitzer<br />

eines Opel Ascona, Baujahr 1983. Die Aufnahme in <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Fahrzeughalter<br />

verdankt Raschke nicht zuletzt <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk: An zweiter Stelle <strong>de</strong>r<br />

Tauschkette stand eine <strong>de</strong>r gern genommenen Kaffeetassen aus <strong>de</strong>r Osnabrücker<br />

Mensa. Raschkes gewitztes Erwerbsmo<strong>de</strong>ll stieß schnell auf überregionales Medien -<br />

interesse. Auch das RTL-Magazin „stern tv“ berichtete – und ließ noch am Mittag vor<br />

<strong>de</strong>r Sendung per Boten eine<br />

Mensa-Tasse aus Osnabrück<br />

holen, um <strong>de</strong>n Beitrag zu illustrieren.<br />

Nicht nur in diesem Fall wur<strong>de</strong><br />

eine Mensa-Tasse zum be gehr -<br />

ten Objekt. Die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Tagesinventur en<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m<br />

Ergebnis, dass nicht alle Tassen<br />

in <strong>de</strong>n Schrank zu rückgefun<strong>de</strong>n<br />

haben. Im Falle <strong>de</strong>s pfiffigen<br />

Nach wuchs ju risten geht das<br />

Stu<strong>de</strong>nten werk davon aus, dass<br />

<strong>de</strong>r Becher käuflich erworben<br />

wur<strong>de</strong>.


Anerkennung:<br />

För<strong>de</strong>rpreise für soziales Engagement<br />

Als Anerkennung für erbrachte Leistungen und Motivation für <strong>de</strong>n weiteren Aus -<br />

bildungs- und Berufsweg vergeben namhafte Firmen, Organisationen und Ver bän<strong>de</strong><br />

einmal jährlich För<strong>de</strong>rpreise für Absolventen und Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Osnabrücker<br />

Fachhochschule und <strong>de</strong>r Universität. Die Auszeichnungen prämieren je nach Aus -<br />

schreibung <strong>de</strong>s Stifters hervorragen<strong>de</strong> Forschungs- o<strong>de</strong>r Projektarbeiten, Schnellig -<br />

keit beim Studium o<strong>de</strong>r exzellente Noten.<br />

Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück hat es übernommen, in diesem Zusammenhang<br />

auch ehrenamtliches Engagement von Studieren<strong>de</strong>n für Studieren<strong>de</strong> zu würdigen.<br />

Preisträger <strong>de</strong>s „StudyUp Awards 2007“ in <strong>de</strong>r Kategorie „vorbildliches soziales En -<br />

gage ment“ waren vier Studieren<strong>de</strong>, die in mehrjähriger Arbeit auf ehrenamtlicher<br />

Basis mit „wo-ist-eigentlich-Lingen.<strong>de</strong>“ ein Internetportal für<br />

alle Kommilitonen <strong>de</strong>s Fachhochschulstandorts Lingen eingerichtet und<br />

durch Gründung eines Trägervereins institutionalisiert hatten.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Universität ging <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rpreis an Maik Möller, <strong>de</strong>r sich<br />

unter an<strong>de</strong>rem als Initiator und Organisator von Veranstaltungen wie<br />

<strong>de</strong>m „MensaKickerCup“ und <strong>de</strong>m „Tag <strong>de</strong>s Stipendiums“ um stu<strong>de</strong>ntische<br />

Belange verdient gemacht hat. Möller<br />

gelang es überdies, durch persönlichen Einsatz<br />

kostenlose Abonnements <strong>de</strong>r Tages- und<br />

Wochenpresse für das stu<strong>de</strong>ntische Publikum<br />

<strong>de</strong>r Cafeteria am Schlossgarten zu akquirieren.<br />

Darüber hinaus war er von 2002 bis 2004 stu<strong>de</strong>ntisches<br />

Mitglied im Verwaltungsrat <strong>de</strong>s<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerks.<br />

Informationsbesuch:<br />

Landtagsabgeordnete Anette Meyer zu Strohen zu<br />

Gast in <strong>de</strong>r Mensa<br />

Sie kennt die Osnabrücker Hochschulen aus eigener Erfahrung: Die Land -<br />

tagsabgeordnete Anette Meyer zu Strohen erwarb ihren Abschluss als Diplom Agrar-<br />

Ingenieurin an <strong>de</strong>r Fachhochschule Osnabrück. Heute ist sie stellvertreten<strong>de</strong>s Mit -<br />

glied im nie<strong>de</strong>rsächsischen Landtagsausschuss für Wissenschaft und Kultur und<br />

damit regelmäßig auf politischem Parkett mit <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Hochschulen und<br />

<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenwerke befasst. In diesem Zusammenhang stand auch ihr Infor -<br />

mationsbesuch beim Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerk. Die CDU-Abgeordnete ließ sich<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Kultur und Kommunikation<br />

Oben von links:<br />

Gunnar Micheel<br />

Mareike Erlenkötter<br />

Unten von links:<br />

Merle Lin<strong>de</strong>mann<br />

Ingo Leßmann<br />

Ganz links:<br />

Maik Möller<br />

27


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Kultur und Kommunikation<br />

Von links:<br />

Landtagsabgeordnete<br />

Annette Meyer zu Strohen<br />

Gabriela Harsdorf<br />

Mitarbeiterin <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

Birgit Bornemann<br />

Geschäftsführerin <strong>de</strong>s<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />

28<br />

Mithören erwünscht:<br />

Annelen Trost (rechts)<br />

erläutert Mathias Boese<br />

vom Unifunk tagesaktuell das<br />

Speiseangebot <strong>de</strong>r Mensa.<br />

über das Verpflegungskonzept <strong>de</strong>r Hochschulgastronomie, die Ausstattung und<br />

Belegung <strong>de</strong>r Wohnanlagen und die Studienfinanzierungsberatung unterrichten. Da<br />

Anette Meyer zu Strohen auch <strong>de</strong>m Osnabrücker Stadtrat angehört, galt ihr beson<strong>de</strong>res<br />

Interesse <strong>de</strong>r Kooperation zwischen <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk und <strong>de</strong>m Theater<br />

sowie <strong>de</strong>r Initiative „Studieren mit Kind“, einer Kooperation von Stu<strong>de</strong>ntenwerk,<br />

Universität, Fachhochschule und Stadt Osnabrück. Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Geschäft sfüh -<br />

rerin Birgit Bornemann konnte auf die vielfältigen Angebote für stu<strong>de</strong>ntische Eltern<br />

verweisen, darunter die Betreuungsangebote in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rvilla, <strong>de</strong>r neu eingeführte<br />

kostenlose Kin<strong>de</strong>rteller in <strong>de</strong>r Mensa und die Babylounge, ein Refugium für stillen<strong>de</strong><br />

Mütter. Meyer zu Strohen zeigte sich von <strong>de</strong>n teils innovativen I<strong>de</strong>en und Leistungen<br />

beeindruckt.<br />

„Stu<strong>de</strong>ntenwerke sind für ein erfolgreiches Studium von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung“,<br />

lautet die Erfahrung <strong>de</strong>r Bildungspolitikerin. „Sie sorgen für gute soziale Rahmen be -<br />

dingungen, die zur Entlastung <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n und damit zur Beschleunigung <strong>de</strong>s<br />

Studiums beitragen.“ Meyer<br />

zu Strohen erkannte an, dass<br />

die nie<strong>de</strong>rsächsischen Stu -<br />

<strong>de</strong>nten werke Planungs si cher -<br />

heit benö tigen. Über ent spre -<br />

chen<strong>de</strong> Ver ein barungen habe<br />

man sich in <strong>de</strong>r Koalition<br />

bereits ver stän digt. Wei tere<br />

Ge spräche zwi schen Politik<br />

und Stu<strong>de</strong>n ten werksvertre -<br />

tern sol len folgen.<br />

Frischegarantie:<br />

Der Unifunk bringt Nachrichten direkt vom Erzeuger<br />

Die Mitarbeiter <strong>de</strong>s aus stu<strong>de</strong>ntischer Initiative entstan<strong>de</strong>nen<br />

hochschuleigenen Unifunks lassen sich gern bei<br />

<strong>de</strong>r Arbeit zuschauen. Im Foyer <strong>de</strong>r Mensa am Schloß -<br />

gar ten, Wand an Wand mit <strong>de</strong>r Cafeteria, verfügen sie<br />

über ein gläsernes Studio, produzierten aber auch schon<br />

im Schaufenster eines örtlichen Mo<strong>de</strong>hauses drei<br />

Sendungen zu beson<strong>de</strong>ren Schwerpunktthemen stu<strong>de</strong>ntischen<br />

Lebens, darunter eine über die Arbeit <strong>de</strong>s<br />

Stu<strong>de</strong>n ten werks und die Arbeitsfel<strong>de</strong>r Wohnen, Studien -<br />

finan zierung und Hochschulgastronomie. Darüber hinaus<br />

ge hört <strong>de</strong>r „Mensa-Check“ zu <strong>de</strong>n regelmäßigen Ange -<br />

boten <strong>de</strong>s Sen<strong>de</strong>teams. Die unmittelbare Nachbarschaft


zur Stu<strong>de</strong>ntenwerksverwaltung macht es möglich: Des öfteren wird Annelen Trost,<br />

die Leiterin <strong>de</strong>r Hochschulgastronomie, kurzfristig vor das Mikrofon gebeten, um <strong>de</strong>n<br />

aktuellen Speiseplan bekannt zu geben und zu kommentieren. Auch Universitäts -<br />

präsi<strong>de</strong>nt Claus Rollinger ist regelmäßig im kleinen Studio an <strong>de</strong>r Ritterstraße zu Gast.<br />

Der Unifunk sen<strong>de</strong>t montags bis donnerstags von 14.00 bis 15.00 Uhr auf <strong>de</strong>r Fre -<br />

quenz von Osradio (104.8) und ist über Lautsprecher auch direkt nebenan in <strong>de</strong>r<br />

Cafeteria zu hören.<br />

Gemeinschaftserlebnis:<br />

Mit <strong>de</strong>r MitGUCKzentrale ins Theater<br />

Das Gespräch danach, die Diskussion über das Gesehene ist für die meisten Freun -<br />

<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bühnenkunst fester Bestandteil eines Theaterabends. Eine gleichgesinnte<br />

Person aber will erst einmal gefun<strong>de</strong>n sein. Das Problem stellt sich gera<strong>de</strong> für<br />

Studienanfänger, die neu sind in <strong>de</strong>r Stadt und noch kaum Bekannt schaf ten<br />

geschlossen haben. Das Theater Osnabrück und das Stu<strong>de</strong>ntenwerk haben gemeinsam<br />

eine Lösung gefun<strong>de</strong>n: die MitGUCKzentrale. Auf einer eigens einge rich teten<br />

Kommunika tions wand im Foyer <strong>de</strong>r Mensa am Schlossgarten können Einzel per -<br />

sonen wie auch Gruppen per Vordruck, auf <strong>de</strong>m nur noch das gewünschte Stück,<br />

<strong>de</strong>r Termin <strong>de</strong>r Aufführung und die Kontaktdaten einzutragen sind, mit Kom milito -<br />

ninnen und Kommilitonen in Verbindung treten, die ähnliche Inte res sen hegen. An<br />

je<strong>de</strong>m Donners tag sind Theatermitarbeiter im Foyer zugegen, um über <strong>de</strong>n aktuellen<br />

Spielplan zu informieren. Auch <strong>de</strong>r Erwerb von verbilligten Vorver kaufs karten ist möglich.<br />

Den Teilnehmern an <strong>de</strong>r Aktion MitGUCKzentrale win ken zu<strong>de</strong>m be son <strong>de</strong>re<br />

Vorzüge wie spezielle Führungen, Begegnungen mit <strong>de</strong>n Schau spielern, Einladungen<br />

zu Veranstaltungen in <strong>de</strong>r „Emma-Lounge“ und vieles mehr.<br />

Seit <strong>de</strong>r Einrichtung dieser Kommunikationsbörse im Jahr 2006 erfreut sich das<br />

attraktive Angebot anhalten<strong>de</strong>r Beliebtheit, wie die gestiegene Zahl junger Theater -<br />

besucher beweist.<br />

Sichtweisen:<br />

Fotoausstellung in <strong>de</strong>r „Galerie im Mensafoyer“<br />

Ob <strong>de</strong>korativ o<strong>de</strong>r provokant – die Ausstellungen <strong>de</strong>r Galerie im Foyer <strong>de</strong>r Schloss -<br />

garten-Mensa la<strong>de</strong>n dazu ein, sich mit zeitgenössischer Kunst auseinan<strong>de</strong>rzusetzen.<br />

Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>s nahegelegenen Fachbereiches Kunst fin<strong>de</strong>n hier eine Möglichkeit,<br />

sich – teils erstmals - mit eigenen Exponaten einem interessierten Publikum zu präsentieren.<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Kultur und Kommunikation<br />

Kultur genießen, Kontakte schließen:<br />

Die MitGUCKzentrale erfreut sich<br />

großen Zuspruchs.<br />

29


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Kultur und Kommunikation<br />

30<br />

Bil<strong>de</strong>r mit Inhalt:<br />

Annelen Trost<br />

vor Claire Chatelards originellen<br />

Kühlschrankporträts.<br />

Auch Open-Air-Konzerte gehören<br />

zum Angebot <strong>de</strong>r Kulturkneipen.<br />

Einen Blick auf die künstlerische Produktion an<strong>de</strong>rer Fakultäten ermöglichte im April<br />

eine hochklassige Wan<strong>de</strong>rausstellung mit fotografischen Arbeiten, die auf Anregung<br />

<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes München zustan<strong>de</strong> gekommen war und das dreißigjährige<br />

Jubiläum <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m CROUS <strong>de</strong> Lyon zum Anlass hatte.<br />

Unter <strong>de</strong>r Überschrift „Schau mich an! – Regar<strong>de</strong>-moi!“ waren<br />

ange hen<strong>de</strong> Foto<strong>de</strong>signer <strong>de</strong>r Fachhochschule München und <strong>de</strong>r<br />

École <strong>de</strong> Condé Lyon aufgefor<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n, ihre Lebenswelt fotografisch<br />

zu erfassen. In <strong>de</strong>n eingereichten Arbeiten wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Hochschulalltag ebenso aufgegriffen und auf persönliche Weise<br />

interpretiert o<strong>de</strong>r kommentiert wie die private Sphäre. Handwerklich<br />

reichte das Spektrum von <strong>de</strong>r ausdrucksstarken Momentaufnahme<br />

über inszenierte bis hin zu versponnenen und verfrem<strong>de</strong>ten Licht -<br />

bil<strong>de</strong>rn. Wie für <strong>de</strong>n Ausstellungsort gemacht schien ein Zyklus <strong>de</strong>r<br />

Französin Claire Chatelard, die in gleichbleibend strenger Form die<br />

Inhalte von Kühlschränken einiger Kommilitonen dokumentierte. Ein<br />

vielbeachteter Bil<strong>de</strong>rreigen, für <strong>de</strong>n die junge Fotografin von einer fachkundigen<br />

Münchener Jury ausgezeichnet wur<strong>de</strong>. Weitere Preisträger waren Julian Baumann,<br />

Marianne Blon<strong>de</strong>au und Verena Kathrein.<br />

Zur Ausstellung, die außer in Osnabrück unter an<strong>de</strong>rem in Hei<strong>de</strong>lberg, Köln,<br />

Dortmund, Berlin, Mag<strong>de</strong>burg, Dres<strong>de</strong>n und Tübingen gezeigt wur<strong>de</strong>, ist im<br />

Münchener Herbert Utz Verlag ein Katalog gleichen Titels erschienen.<br />

Die „Galerie im Mensafoyer“ wur<strong>de</strong> 1985 ins Leben gerufen. Die Ausstellungen wer<strong>de</strong>n<br />

in Kooperation mit <strong>de</strong>m Fach Kunst <strong>de</strong>r Universität durchgeführt.<br />

Kulturbereiche:<br />

Die Campus-Treffpunkte<br />

Mit <strong>de</strong>m Schloss als Mittelpunkt und <strong>de</strong>m Schlossgarten als grüner Lunge hat sich<br />

im Zentrum Osnabrücks nach und nach ein Hochschulviertel entwickelt. Hier fin<strong>de</strong>n<br />

sich nicht nur Hörsaal- und Verwaltungsgebäu<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn auch die Service ei nrich -<br />

tungen von Universität, Fachhochschule und Stu<strong>de</strong>ntenwerk. Desgleichen haben<br />

Kultur- und Freizeitangebote hier einen festen Platz.<br />

Im Erweiterungsgebäu<strong>de</strong> gestaltet die Initiative Unifilm zweimal pro Semesterwoche<br />

ein anspruchsvolles Filmprogramm.<br />

Direkt unter <strong>de</strong>m Schloss gelegen ist die vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk eingerichtete<br />

Kulturkneipe Uni-Keller, ein Forum vor allem für Jazz konzerte und Lesungen und<br />

bekannt für die Tanznächte <strong>de</strong>s „Tom Tom Clubs“.


Nur einen Steinwurf entfernt, im<br />

Souterrain <strong>de</strong>s Alten Kreishaus -<br />

es und heutigen Sitzes <strong>de</strong>s<br />

Fachbereiches Sprache und<br />

Literatur, hat sich das „Glanz &<br />

Gloria“ etabliert. Vormals be -<br />

kannt als Unicum, vollzog sich<br />

hier im November 2007 ein<br />

Pächter- und Namenswechsel.<br />

Die Betreiber, die unter an<strong>de</strong>rem<br />

in <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r Außen gastronomie investierten, verstehen<br />

ihre Lokalität als stu<strong>de</strong>ntischen Club und Treff punkt. Auch hier<br />

fin<strong>de</strong>n regelmäßig Live-Auftritte statt. Bei <strong>de</strong>n Konzert buchungen liegt <strong>de</strong>r Schwer -<br />

punkt auf <strong>de</strong>n Stilrichtungen In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt, Alternative und Electro. Dreimal wö chent -<br />

lich bittet das „Glanz“ zum Tanz, wobei die Musikauswahl wechseln<strong>de</strong>n Motti folgt<br />

und auch speziellere Neigungen berücksichtigt.<br />

Hobbykonditoren:<br />

Literatur- und Kuchenfest in <strong>de</strong>r Jahnplatz-Wohnanlage<br />

Mit <strong>de</strong>r Vierteljahresschrift „Kommunikaze“ existiert an <strong>de</strong>r Universität Osnabrück<br />

eine Publikation für ungewöhnliche Sichtweisen und schräge Gedanken. Das Projekt,<br />

das regelmäßig vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk unterstützt wird, entstand<br />

2003 als Initiative einiger Studieren<strong>de</strong>r und hat sich in <strong>de</strong>n fünf<br />

Jahren über die stu<strong>de</strong>ntische Leser schaft hinaus erfolgreich etabliert.<br />

Die Redakteure und freien Mitarbeiter verfassen nicht nur<br />

Reportagen, Kulturbesprechungen und Satiren, sie haben auch<br />

die Bühne für sich ent<strong>de</strong>ckt und machen regelmäßig durch<br />

öffentliche Lesungen auf sich aufmerksam, die häufig mit<br />

schnurrigen Aktionen verbun<strong>de</strong>n sind.<br />

Da das Studium für viele kein Zuckerschlecken ist, lud die Equi -<br />

pe <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lfe<strong>de</strong>rn als kleinen Ausgleich am 15. Mai 2008 zu ei -<br />

nem Kuchenfest in <strong>de</strong>n Innenhof <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenwohnanlage am<br />

Jahnplatz und versetzte das Publikum mit <strong>de</strong>m Vortrag packen -<br />

<strong>de</strong>r Kuchenrezepte in Ver zückung. Verbun<strong>de</strong>n war diese Veranstaltung mit einem Ku -<br />

chen wettbwerb und <strong>de</strong>r Kür <strong>de</strong>s „Großen Kuchenkönigs“. Der Ge win ner pokal ging<br />

an eine Teilnehmerin, die sich als souveräne Herrscherin über Zutaten und Back zei -<br />

ten erwiesen hatte. Als Hauptpreis hatte das Stu<strong>de</strong>ntenwerk einen „All-you-Can-Eat“-<br />

Mensa-Gutschein zur Verfügung gestellt. Die Mensa-Köche be tätigten sich ebenfalls<br />

als Zuckerbäcker und trugen zum Gelingen dieses „Bac(k)chanals“ mit einer Süß spei -<br />

se bei, die, da von Profis gefertigt, allerdings außer Konkurrenz verschmaust wur<strong>de</strong>.<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Kultur und Kommunikation<br />

Viele Köche, aber kein<br />

verdorbener Brei:<br />

Siegerehrung beim Großen<br />

Kuchenwettbewerb<br />

31


Studieren mit Kind<br />

32<br />

Rückzugsort:<br />

baby.lounge für stillen<strong>de</strong> Mütter<br />

Die „Financial Times“ nennt die innovative Einrichtung ein „Renommierprojekt“:<br />

Seit November 2007 verfügt die Osnabrücker Schlossgarten-Mensa über eine<br />

baby.lounge, die bun<strong>de</strong>sweit<br />

zum Thema für die<br />

Medien wur<strong>de</strong>. Denn für die<br />

Aufgabe, inmitten eines<br />

lebhaften Umfel<strong>de</strong>s gleich<br />

neben <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rspielecke<br />

eine Rückzugsmöglichkeit<br />

für stillen<strong>de</strong> Stu<strong>de</strong>ntinnen<br />

zu schaffen, fand sich eine<br />

pfiffige Lösung: Architekt<br />

Werner Hülsmeier vom Bü -<br />

ro Plan Concept entschied<br />

sich für die Form eines<br />

Schneckenhauses, im allgemeinen<br />

Verständnis ein<br />

Sinnbild für Ruhe und Ab -<br />

geschie<strong>de</strong>nheit und raum -<br />

gestalterisch zugleich ein<br />

attraktiver Blickfang für <strong>de</strong>n<br />

Foyerbereich. Mit dieser<br />

Neuerung setzt das Stu -<br />

<strong>de</strong>ntenwerk seine Be mü -<br />

hungen fort, die Mög lich -<br />

keiten zur Teilnahme am<br />

Lehrbetrieb für stu<strong>de</strong>ntische<br />

Eltern zu verbessern. Bereits 2006 war das Stu<strong>de</strong>ntenwerk von <strong>de</strong>r Aktion<br />

„Zum Stillen willkommen“ mit <strong>de</strong>m Prädikat „baby- und stillfreundlich“ ausgezeichnet<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Die Vizepräsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>r Universität, Prof. Dr. Beate Schmücking begrüßte die<br />

baby.lounge als gelungenen Beitrag zur familienfreundlich gestalteten Hochschule.<br />

Übereinstimmend betonten Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Geschäftsführerin Birgit Bornemann<br />

und Frau Dr. Schmücking: „Studieren<strong>de</strong> Eltern und Hochschulbedienstete mit Familie<br />

sollen sich am Studienstandort Osnabrück willkommen und unterstützt fühlen.“<br />

In diesem Zusammenhang beteiligt sich das Stu<strong>de</strong>ntenwerk auch an <strong>de</strong>r gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>r Universität, <strong>de</strong>r Fachhochschule und <strong>de</strong>r Stadt Osnabrück unterhaltenen<br />

Internet-Plattform www.mit-kind-studieren.<strong>de</strong>, die eine Fülle an Informationen für<br />

studieren<strong>de</strong> Eltern bereithält.


Kin<strong>de</strong>rportion:<br />

Bunte Teller für die Jüngsten<br />

Auf kleine Gäste wartet in <strong>de</strong>n Mensen <strong>de</strong>s Osnabrücker<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerks eine beson<strong>de</strong>re Überraschung: Für sie stehen<br />

speziell gestaltete Kin<strong>de</strong>rteller mit farbenfrohen Motiven bereit.<br />

Zur Freu<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischen Eltern, <strong>de</strong>nn das darauf<br />

gereichte Essen ist für Kin<strong>de</strong>r unter 10 Jahren kostenlos. Neu im<br />

Mensa-Bereich sind auch die knallig bunten Hochstühlchen für<br />

die ganz kleinen Besucher, die sich bei <strong>de</strong>r Essenseinnahme min<strong>de</strong>stens<br />

so wohl fühlen sollen wie ihre Eltern.<br />

Mit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s kostenlosen Kin<strong>de</strong>rtellers unternimmt das<br />

Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerk einen weiteren Schritt um Studieren<strong>de</strong>n<br />

mit Kind <strong>de</strong>n Studienalltag zu erleichtern.<br />

Schulvorbereitung:<br />

Mo<strong>de</strong>llprojekt in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagesstätte<br />

„Die kleinen Strolche“<br />

Die optimale Gestaltung <strong>de</strong>s so genannten<br />

„Brü ckenjahres“ – <strong>de</strong>s Jahres vor <strong>de</strong>r Ein schu -<br />

lung – ist Gegenstand eines Arbeitskreises, <strong>de</strong>m<br />

neben Ver tretern <strong>de</strong>r Heinrich-Schüren-Schule<br />

und weiterer Kin<strong>de</strong>rgärten auch eine Mit arbei terin <strong>de</strong>r Osnabrücker Kin<strong>de</strong>rtagesstätte<br />

„Die kleinen Strolche“ angehört. Bei <strong>de</strong>m gemeinsam betriebenen Projekt han<strong>de</strong>lt es<br />

sich um einen vom Land Nie<strong>de</strong>rsachsen geför<strong>de</strong>rten Mo<strong>de</strong>ll ver -<br />

such, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Wege <strong>de</strong>r Vernetzung <strong>de</strong>r beteiligten Institu -<br />

tionen einen gleiten<strong>de</strong>n Übergang von <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rgartenphase ins<br />

erste Schuljahr ermöglichen soll.<br />

Forschungsprojekten ganz an<strong>de</strong>rer Art widmeten sich unter<strong>de</strong>ssen<br />

die jungen Besucher <strong>de</strong>s Hauses – Exkursionen in <strong>de</strong>n Bo -<br />

tanischen Garten, Erkundungen auf <strong>de</strong>m Westerberg, Expe di -<br />

tionen in Waldgebiete. Vierwöchentlich geht es ins feuchte Ele -<br />

ment, wenn gemeinsames Schwimmen auf <strong>de</strong>m Programm steht,<br />

einmal wöchentlich erteilt eine Muttersprachlerin Englisch für Dreibis<br />

Sechsjährige.<br />

Die Kin<strong>de</strong>rtagesstätte „Die kleinen Strolche“ existiert seit 1996. Das auf Bildung und<br />

Erziehung abgestellte Angebot umfasst eine Halbtags- wie auch eine Ganz tags be -<br />

treu ung für insgesamt bis zu 34 Kin<strong>de</strong>r.<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Studieren mit Kind<br />

Rasselban<strong>de</strong> in Aktion:<br />

Hier macht lernen richtig Spaß.<br />

33


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Studieren mit Kind<br />

34<br />

Kooperationspartner:<br />

Stehend, von links:<br />

Ulrich Becker (Stu<strong>de</strong>ntenwerk)<br />

Reinhard Sliwka (Stadt Osnabrück)<br />

Alice Graschtat (MdL)<br />

Bürgermeisterin Karin Jabs-Kiesler<br />

Architekt Peter Gö<strong>de</strong>rt<br />

Uni-Vizepräsi<strong>de</strong>ntin<br />

Prof. Dr. Beate Schücking<br />

Sitzend, von links:<br />

Carsten Bartneck<br />

Dirk Brockmeyer<br />

Ulrike Ba<strong>de</strong> mit Helena<br />

Pia Pryklenk<br />

(Leiterin <strong>de</strong>r "Kin<strong>de</strong>rvilla")<br />

Elegante Lösung<br />

für das Thema Notausgang:<br />

Wer sich in die Röhre traut,<br />

lan<strong>de</strong>t auf <strong>de</strong>m Spielplatz.<br />

Ent<strong>de</strong>ckungsreisen:<br />

Die Kin<strong>de</strong>rvilla an <strong>de</strong>r Katharinenstraße<br />

Noch immer gibt es Neuland zu ent<strong>de</strong>cken für die kleinen Abenteurer, die die Kin -<br />

<strong>de</strong>rvilla an <strong>de</strong>r Katharinenstraße zu ihrem Revier gemacht haben. Der Ankauf und<br />

Um bau <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s erfolgte durch das Stu<strong>de</strong>ntenwerk. Im Januar 2008 konnte<br />

<strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong> Stu<strong>de</strong>ntenwerks-Ge -<br />

schäftsführer Ulrich Becker <strong>de</strong>n Schlüs sel<br />

zu diesem vierstöckigen Kin <strong>de</strong>rparadies<br />

an <strong>de</strong>n Verein „Kin<strong>de</strong>rvilla e. V.“ übergeben.<br />

Mit einer Krippengruppe aus zwölf Kin -<br />

<strong>de</strong>rn im Alter zwischen 0,3 und drei Jah -<br />

ren sowie einer altersübergreifen<strong>de</strong>n<br />

Grup pe aus 18 Kin<strong>de</strong>rn zwischen eins<br />

und sechs nahm die Belegschaft aus Er -<br />

zieherinnen, Köchin und Reini gungs kraft nach einer mehrwöchigen Teamfindungsund<br />

Konzeptionsphase die Arbeit auf. Anfangs galt es, das Vertrauen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r zu<br />

erwerben und feste Strukturen wie Tagesabläufe, Gruppenzugehörigkeit und Um -<br />

gangsformen zu etablieren. Als Vorbild für diese Phase wur<strong>de</strong> das „Berliner Ein -<br />

gewöhnungsmo<strong>de</strong>ll“ herangezogen. Ab August 2008 wird eine weitere altersübergreifen<strong>de</strong><br />

Gruppe gebil<strong>de</strong>t und zehn Kin<strong>de</strong>r aufnehmen.<br />

Die Kin<strong>de</strong>rvilla bietet viel<br />

Raum und zahlreiche Mög -<br />

lich keiten zum Spielen, To -<br />

ben und Lernen. Meter dicke<br />

Röh ren, die aus <strong>de</strong>n oberen<br />

Stock werken ins Freie füh -<br />

ren, dienen als Not aus gän -<br />

ge, lassen sich aber auch<br />

rein zum Vergnügen als Rut -<br />

schen nutzen. Unten im Gar -<br />

ten la<strong>de</strong>n ein Hecken laby -<br />

rinth, ein Fluss lauf und ein<br />

Amphi theater zu Ent<strong>de</strong>ckungstouren ein. Ein Durchbruch in <strong>de</strong>r alten Stadtmauer, die<br />

das Gelän<strong>de</strong> begrenzt, ermöglicht einen direkten und sicheren Zugang zum benachbarten<br />

Spielplatz.<br />

Bei <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Räumlichkeiten wie <strong>de</strong>s Außenbereichs legten die Eltern <strong>de</strong>r<br />

heutigen Nutzer selbst Hand an. Die persönliche Mitarbeit ist in <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>s<br />

Elternvereins als Verpflichtung verankert.


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Studieren mit Kind<br />

35


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Studieren mit Kind<br />

36<br />

Neueröffnung in Vechta:<br />

Ein Platz für Nesthäkchen<br />

Mit <strong>de</strong>m Tagespflegenest gibt es nun auch am<br />

Hoch schulstandort Vechta eine Be treu ungs -<br />

mög lichkeit für Kin<strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischer Eltern.<br />

Die im Mütterzentrum angesie<strong>de</strong>lte Ein rich -<br />

tung entstand auf gemeinsame Initiative<br />

<strong>de</strong>s Stu <strong>de</strong>ntenwerks Osna brück, <strong>de</strong>r<br />

Hochschule Vechta und <strong>de</strong>r Stadt Vechta.<br />

Das Land Nie<strong>de</strong>rsachsen steuerte För<strong>de</strong>r -<br />

mittel <strong>de</strong>s Programms „Familie mit Zukunft“ bei. Die<br />

laufen<strong>de</strong>n Kosten wer<strong>de</strong>n vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk, <strong>de</strong>r Hochschule und <strong>de</strong>r Stadt<br />

Vechta aufgebracht. Auch die Beiträge <strong>de</strong>r Eltern fließen in <strong>de</strong>n Etat.<br />

Vier Tagesmütter und eine Erzieherin stehen täglich von acht bis 18 Uhr zur Ver -<br />

fügung und kümmern sich intensiv um die in eine Vor- und eine Nachmittagsgruppe<br />

eingeteilten Kin<strong>de</strong>r. Damit wird es für viele junge Eltern leichter, ihren zeitaufwändigen<br />

Studienverpflichtungen nachzukommen.<br />

Namens <strong>de</strong>r Hochschule Vechta gratulierten <strong>de</strong>ren Präsi<strong>de</strong>ntin Dr. Marianne Assen -<br />

macher und die Hochschul-Gleichstellungsbeauftragte Lydia Kocar zur Eröffnung<br />

und zeigten sich zufrie<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>m dringen<strong>de</strong>n Bedarf nach einer Tagesstätte<br />

durch die gute Zusammenarbeit mehrerer Institutionen nunmehr entsprochen wer<strong>de</strong>n<br />

konnte.


Reaktionsschnell:<br />

Beratung ohne Wartefristen<br />

Die Psychosoziale Beratungs stel -<br />

le <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten werks gewährleistet<br />

<strong>de</strong>m stu<strong>de</strong>ntischen Publikum<br />

eine qua lifizierte, auf die Alters -<br />

grup pe und ihre spezifische Aus -<br />

bil dungs situation zugeschnittene<br />

kostenfreie Unter stützung unter<br />

un bürokratischen Be din gungen.<br />

Gera<strong>de</strong> die Möglichkeit ei ner<br />

kurz fristigen und unkomplizierten<br />

Inan spruch nah me ist Voraus -<br />

setzung für das Gelingen dieser Arbeit und wird von <strong>de</strong>n Stu die ren <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs<br />

geschätzt. In Krisenfällen müssen Kontaktsuchen<strong>de</strong> nicht lan ge warten: Im Jahr 2007<br />

konnten bei 66 Prozent <strong>de</strong>r anfragen<strong>de</strong>n Personen erste Gesprächs termine bereits binnen<br />

einer Woche nach <strong>de</strong>r Anmeldung stattfin<strong>de</strong>n. Bei insgesamt 97 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Beratungswilligen rangierte die Wartezeit bei maximal zwei Wochen.<br />

Problematisch:<br />

Studienbelastungen steigen<br />

Der statistischen Auswertung <strong>de</strong>s abgelaufenen Jahres zufolge nahmen 30,8 Prozent<br />

aller Besucher die psb aufgrund von Studienproblemen in Anspruch. Auffällig ist,<br />

dass die Zahl <strong>de</strong>r jüngeren Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich angestiegen ist. Die Gruppe <strong>de</strong>r<br />

Erst- und Zweitsemester führt mit 27 Prozent die Statistik an. Der immer früher einsetzen<strong>de</strong><br />

Leistungsdruck, Zweifel an <strong>de</strong>r gewählten Studienrichtung und am eigenen<br />

Lernverhalten, auch Vorstufen <strong>de</strong>s „Burn-out-Syndroms“ machen in dieser Alters -<br />

grup pe fachliche Betreuung notwendig. In <strong>de</strong>n Workshops konnten vom Berater -<br />

team ursächliche Zusammenhänge mit <strong>de</strong>n jüngsten Studienreformen einerseits und<br />

einer kritischen Arbeitsmarktlage an<strong>de</strong>rerseits ausgemacht wer<strong>de</strong>n. Denn durch die<br />

Verdichtung von Klausuren und Zwischenprüfungen wird die früher eher gegen En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Studiums aufkeimen<strong>de</strong> Prüfungsangst heute zum Dauerzustand. Hinzu treten<br />

allgemeine Versagens- und Zukunftsängste – widrigstenfalls ein schweres Handikap<br />

für <strong>de</strong>n Fortgang <strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mischen und beruflichen Laufbahn.<br />

Betroffene fin<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r psb in solchen Fällen partnerschaftlichen und kompetenten<br />

Beistand. Bereits Studienanfänger wer<strong>de</strong>n per Beilage in <strong>de</strong>n Einschreibunterlagen<br />

über die Existenz dieser Anlaufstelle informiert. Die psb ist darüber hinaus bei <strong>de</strong>n<br />

Einführungstagen präsent und kooperiert mit <strong>de</strong>r Zentralen Studienberatung. Ferner<br />

besteht eine Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Hochschulteam <strong>de</strong>s Arbeitsamtes, <strong>de</strong>m<br />

Psychosoziale Beratung<br />

Vorne von links:<br />

Stefan Biele, Dipl.-Psych.<br />

Martina Schnie<strong>de</strong>r, Sektretariat<br />

Hinten von links:<br />

Dr. Kerime Faris-Lewe, Dipl.-Psych.<br />

Christina Meynert, Dipl.-Psych.<br />

Kerstin Horngacher, Dipl.-Psych.<br />

Thomas Müller, Dipl.-Psych.<br />

Ob Einzelberatung, Gruppen -<br />

gespräch o<strong>de</strong>r Workshop – gerät<br />

das Studium einmal ins Stocken,<br />

bietet die Psy cho logische Bera -<br />

tungs stelle hilfreiche Unterstützung.<br />

37


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Psychosoziale Beratung<br />

38<br />

Schulterschluss im Dienst <strong>de</strong>r<br />

Studieren<strong>de</strong>n:<br />

Von links:<br />

Kerstin Horngacher (psb)<br />

Wolfgang Jahnke<br />

(Studienfinanzierungsberatung)<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerksgeschäftsführerin<br />

Birgit Bornemann<br />

Hochschulpräsi<strong>de</strong>ntin<br />

Prof. Dr. Marianne Assenmacher<br />

Arbeits kreis „Ausländische Studieren<strong>de</strong> in Osnabrück“ sowie <strong>de</strong>m „Run<strong>de</strong>n Tisch für<br />

behin<strong>de</strong>rte und chronisch kranke Studieren<strong>de</strong>“ und <strong>de</strong>r Landvolkshochschule Kloster<br />

Oese<strong>de</strong>, die bereits seit einigen Jahren einen einwöchigen Kurs zur Studien vorberei -<br />

tung anbietet. Außer<strong>de</strong>m macht die psb mit Hilfe von Plakaten, Flyern und Presse -<br />

veröffentlichungen auf ihre Arbeit aufmerksam.<br />

Psychosoziale Beratung<br />

Probleme mit Übergang<br />

Erwachsenenleben<br />

– Konflikte, Ablösungsprobleme<br />

Elternhaus<br />

– Perspektivlosigkeit/<br />

Zukunftsängste<br />

– Selbstwertprobleme<br />

Problematisch:<br />

Studienbelastungen steigen<br />

Die in <strong>de</strong>n Sommer- und Wintersemestern 2005/2006 auf Anfrage<br />

<strong>de</strong>r Vechtaer Universitätsleitung versuchsweise abgehaltenen Be -<br />

ra tungsstun<strong>de</strong>n hatten ergeben, dass auch unter <strong>de</strong>n Studie -<br />

ren<strong>de</strong>n dieses Hochschulstandorts ein Bedarf an psychosozialer<br />

Betreuung besteht. Seit April 2006 ist die Vechtaer Dependance<br />

<strong>de</strong>r Psycho sozialen Beratungsstelle (psb) mit einer Psychologin<br />

besetzt und damit zu einer dauerhaften Einrichtung gewor<strong>de</strong>n.<br />

Seit <strong>de</strong>m Jahreswechsel 2007/08 verfügt die psb in Vechta zu<strong>de</strong>m über neue Räum -<br />

lichkeiten im Komplex „Unter <strong>de</strong>r Mensa“ an <strong>de</strong>r Universitätsstraße. Dort ist sie ge -<br />

mein sam mit <strong>de</strong>r Abteilung Studien finanzierung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks untergebracht.<br />

Bei<strong>de</strong> Institutionen wur <strong>de</strong>n am 17. April 2008 im Rahmen eines Tages <strong>de</strong>r offenen<br />

Tür <strong>de</strong>r Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Die psb Vechta ermöglicht die Teilnahme an Kursen und Workshops zu <strong>de</strong>n Themen -<br />

fel<strong>de</strong>rn Prüfungsangst sowie Zeit-, Lern- und Arbeitsmanagement. 2007 machten 37<br />

Studieren<strong>de</strong> von diesem Angebot Gebrauch. 73 Studieren<strong>de</strong> mel<strong>de</strong>ten sich zu einer<br />

Individualbetreuung an. Insgesamt wur<strong>de</strong>n 363 Einzelgespräche geführt. 38<br />

Ratsuchen<strong>de</strong>n konnten bereits abschließend unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />

Kontakt- und<br />

Beziehungsprobleme Sonstige<br />

Psychische Störungen<br />

mit Krankheitswert<br />

22,0 %<br />

15,2 %<br />

17,8 %<br />

14,2 %<br />

30,8 %<br />

Probleme mit <strong>de</strong>r<br />

Studiensituation<br />

– Lern- und<br />

Arbeitsschwierigkeiten<br />

– Prüfungsängste,<br />

Studienwahl, -wechsel,<br />

-abbruch<br />

– Studienabschluss


Schöne Tradition:<br />

Jubilare 2007<br />

Bereits ab fünfjähriger Tätigkeit würdigt das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück die Betriebs -<br />

zugehörigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als kleines Jubiläum.<br />

Diese Kontinuität und Treue dokumentiert die Verbun<strong>de</strong>nheit mit <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk.<br />

Auch im Jahr 2007 wur<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer<br />

Feierstun<strong>de</strong> geehrt.<br />

Allen Jubilaren sprechen wir unseren Dank und unsere Anerkennung aus.<br />

5 Jahre<br />

Christian von Höne Mensa am Westerberg<br />

Christina Meynert Psychosoziale<br />

Beratungsstelle<br />

Jörg Schier Bistro am Sonnenkamp<br />

Natalia Derksen Mensa am Westerberg<br />

Annegret Schulte Mensa am Schloßgarten,<br />

Cafeteria Caprivi<br />

Marina Ruckelshausen Organisation<br />

10 Jahre<br />

Irina Dirks Mensa am Westerberg<br />

Elke Espelage Mensa Vechta<br />

Brigitte Beckmann Cafeteria Albrechtstraße<br />

Maria Möller Mensa am Schloßgarten<br />

Erika Deibert Mensa am Westerberg<br />

Ilona Unverfehrt Mensa am Schloßgarten<br />

Marita Konczalski Grüne Cafeteria<br />

Dr. Kerime Faris-Lewe Psychosoziale<br />

Beratungsstelle<br />

20 Jahre<br />

Sabine Stangenberg Mensa am Westerberg<br />

Margit Glässer Mensa am Schloßgarten<br />

Olaf Schirmbeck Mensa am Schloßgarten<br />

Martha Klute Mensa am Westerberg<br />

Jose Santos Wirtschaftsbetriebe<br />

Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

15 Jahre<br />

25 Jahre<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

Margrit Burrey Rechnungswesen<br />

Martin Gustenberg Mensa Vechta<br />

Birgit Mollenhauer Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />

Martina Schnie<strong>de</strong>r Psychosoziale<br />

Beratungsstelle<br />

Wolfgang Jahnke Studienfinanzierung<br />

Kornelia Schubert Cafeteria Biologie<br />

Renate Lücking Wohnheim Vechta<br />

Lydia Oskin Mensa am Westerberg<br />

Ingrid Pabst Cafeteria Albrechtstraße<br />

Stephanie Schliek Personalabteilung<br />

Anja Engelhardt För<strong>de</strong>rungsverwaltung<br />

Vera Heidt Mensa am Westerberg<br />

Brigitte Schnei<strong>de</strong>r Mensa Vechta<br />

Ludmilla Zinn Mensa am Schloßgarten<br />

Roswitha San<strong>de</strong>r Mensa am Schloßgarten<br />

Renate Brickweg Mensa am Schloßgarten<br />

Marion Gausmann Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen<br />

Hans-Josef Feldkamp Studienfinanzierung<br />

Hans-Dieter Müller Abteilungsleiter<br />

Studienfinanzierung<br />

Sabine Althoff Studienfinanzierung<br />

Gabriele Simon Studienfinanzierung<br />

Rudi Böhmer Küchenchef<br />

Mensa Vechta<br />

39


40<br />

Psychosoziale<br />

Beratungsstelle<br />

Thomas Müller<br />

(Vertretung während <strong>de</strong>r<br />

Elternzeit von<br />

Dr. Kerime Faris-Lewe)<br />

Hochschulgastronomie<br />

Gernot Tietze<br />

(bis 30. 09. 2007)<br />

Hochschulgastronomie<br />

Annelen Trost<br />

(seit 01. 10. 2007)<br />

Organisationsplan <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />

Verwaltungsrat Verwaltungsausschuss<br />

Fachbeirat<br />

Empfehlungs -<br />

gremium für psb<br />

Bau- und<br />

Betriebstechnik<br />

Rüdiger Hantke<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches<br />

Wohnen<br />

Ursula Rosenstock<br />

Studienfinanzierung<br />

Hans-Dieter Müller<br />

(bis 30. 06. 2008)<br />

Studienfinanzierung<br />

Andreas Osterfeld<br />

(seit 01. 07. 2008)<br />

Geschäfts -<br />

führerin<br />

Birgit Bornemann<br />

Rechnungs -<br />

wesen<br />

Ulrich Becker<br />

Stell vertreten<strong>de</strong>r<br />

Geschäfts führer<br />

Ulrich Becker<br />

Personal -<br />

abteilung<br />

Stefan Kobilke<br />

Organisation/<br />

Revision<br />

Marina<br />

Ruckelshausen<br />

Büro <strong>de</strong>r<br />

Geschäfts -<br />

führung/<br />

Darlehnsfonds<br />

Angelika<br />

Twellmeyer<br />

Kin<strong>de</strong>r -<br />

tagesstätte<br />

Sachbearbeitung:<br />

Ulrich Becker<br />

Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008


Personalstruktur<br />

Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück beschäftigte zum Bilanzstichtag 31.12. 2007<br />

insgesamt 224 Beschäftigte, 4 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>, einen Zivildienstleisten<strong>de</strong>n sowie eine<br />

Praktikantin. Die Stellenverteilung stellt sich wie folgt dar:<br />

Hochschulgastronomie<br />

(Mensen und<br />

Cafeterien) 73 %<br />

Studienfinanzierung 11 %<br />

Wohnen 8 %<br />

Verteilungsverhältnis Männer/Frauen<br />

und Teilzeitarbeit<br />

psb 2 %<br />

Verwaltung 6 %<br />

Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk beschäftigt in seinen Einrichtungen über 70 % Frauen. Von <strong>de</strong>n<br />

insgesamt 224 Beschäftigten wur<strong>de</strong>n 60 % auf Teilzeitarbeitsplätzen beschäftigt. Die<br />

hohe Teilzeitquote dokumentiert, dass das Stu<strong>de</strong>ntenwerk seine Arbeitsabläufe zeitlich<br />

optimiert hat und somit die Personalresourcen bedarfsgerecht einsetzt. Zugleich<br />

entspricht die Teilzeitbeschäftigung auch <strong>de</strong>m Wunsch vieler Eltern und Be schäf tig -<br />

ten mit pflegebedürftigen Angehörigen, die aus familiären Grün<strong>de</strong>n nicht ganztags<br />

erwerbstätig sein können.<br />

Teilzeitstellen 59 %<br />

Vollzeitstellen 41%<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

Männer 29 %<br />

Frauen 71 %<br />

41


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

42<br />

Personalkosten<br />

Alterstruktur <strong>de</strong>r Mitarbeiter/innen<br />

Anzahl Personen<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Im Berichtszeitraum (01. 01. 2007 – 31.12. 2007)<br />

wen<strong>de</strong>te das Stu<strong>de</strong>ntenwerk über 5,8 Mio Euro<br />

Personalkosten auf. Von diesen Kosten entfielen<br />

22 % auf Sozial versicherungsbeiträge sowie Bei -<br />

träge zur VBL (Versorgungsanstalt <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

und <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r).<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die Beiträge zur VBL sind für das<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerk eine schwer zu kalkulieren<strong>de</strong><br />

Größe, da die Beiträge sich nach <strong>de</strong>m Finanz -<br />

bedarf <strong>de</strong>r Versorgungs anstalt richten.<br />

0<br />

Alter 18 – 30 J. 31– 40 J. 41– 50 J. 51– 60 J. über 61 J.<br />

Zusatz -<br />

versorgung<br />

6%<br />

Löhne und<br />

Gehälter 78 %<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Sozial -<br />

versicherung<br />

16 %<br />

Das Duchschnittsalter <strong>de</strong>r Beschäftigten liegt bei 46 Jahren. Der Großteil <strong>de</strong>r<br />

Beschäftigten ( 61,30 % ) ist zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt. Rund 5 % <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter/innen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n nächsten 5 Jahren in <strong>de</strong>n Ruhestand treten. Das<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerk berücksichtigt diese Entwicklung im Rahmen seiner strategischen<br />

Personalplanung.


Betriebszugehörigkeit <strong>de</strong>r Mitarbeiter/innen<br />

Anzahl Personen<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jahre bis 5 6 bis 10 11 bis 15 16 bis 20 über 20<br />

Die guten Beschäftigungsbedingungen im Stu<strong>de</strong>ntenwerk wirken sich positiv auf <strong>de</strong>n<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheitsgrad <strong>de</strong>r Beschäftigen aus. Dies wird durch eine durchschnittliche Be -<br />

triebs zugehörigkeit von über 13 Jahren <strong>de</strong>utlich.<br />

Die Finanzierung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks 2007<br />

Erträge aus<br />

Semesterbeiträgen<br />

11,56% = 1,495 Mio. Euro<br />

Finanzhilfe <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

17,13% = 2,216 Mio. Euro<br />

Finanzierungsübersicht<br />

Gesamtsumme = 12,935 Mio. Euro<br />

Leistungsentgelte,<br />

Kostenerstattungen und sonstige<br />

Erträge<br />

71,31% = 9,2224 Mio. Euro<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Personal <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

43


Arbeit in Zahlen<br />

Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück in Zahlen<br />

44<br />

Allgemeine Angaben 1996 2006 2007<br />

Bilanzsumme (Euro) rd. 21,52 Mio. rd. 26,68 Mio. rd. 26,95 Mio.<br />

Summe <strong>de</strong>r Gewinn und Verlustrechnung rd. 11,06 Mio. rd. 12,975 Mio. rd. 12,93 Mio.<br />

Zahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter 250 220 224<br />

Wirtschaftsbetriebe 1996 2006 2007<br />

Ausgegebene Essen rd. 1,44 Mio. rd. 1,37 Mio. rd. 1,40 Mio.<br />

Umsatz in <strong>de</strong>n Erfrischungsräumen (Euro) rd. 1,20 Mio. rd. 1,26 Mio. rd. 1,26 Mio.<br />

Finanzielle För<strong>de</strong>rung 1996 2006 2007<br />

Ausgezahlte För<strong>de</strong>rmittel nach <strong>de</strong>m BAföG (Euro) rd. 19,0 Mio. rd. 23,2 Mio. rd. 23,6 Mio.<br />

Geför<strong>de</strong>rtenquote<br />

Kurz- und mittelfristige Darlehen aus <strong>de</strong>m<br />

26,1% 26,0% 25,6%<br />

Son<strong>de</strong>rvermögen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks (Euro) rd. 58.400 rd. 61.300 rd. 61.600<br />

Stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen 1996 2006 2007<br />

Wohnheimplätze Stu<strong>de</strong>ntenwerk 1.740 1.651 1.651<br />

Kin<strong>de</strong>rbetreuung 1996 2006 2007<br />

Kin<strong>de</strong>rtagesstättenplätze 37 37 37<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n<br />

Studieren<strong>de</strong><br />

46.000<br />

44.000<br />

42.000<br />

40.000<br />

38.000<br />

36.000<br />

34.000<br />

32.000<br />

39.447<br />

42.766<br />

43.385<br />

41.936<br />

2003 2004 2005 2006 2007<br />

Winter- und Sommersemester<br />

40.976


Anzahl <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n<br />

Sommersemester 2004 2005 2006 2007<br />

Universität Osnabrück 10.573 10.642 10.107 9.680<br />

Stiftung FH Osnabrück 6.337 6.459 6.478 5.999<br />

Stiftung FH Osnabrück<br />

Standort Lingen / Ems 618 642 580 603<br />

Hochschule Vechta 2.119 2.596 2.781 3.020<br />

Katholische Fachhochschule<br />

Nord<strong>de</strong>utschland<br />

Standort Osnabrück 351 353 0 0<br />

Standort Vechta 267 249 0 0<br />

Private Fachhochschule für<br />

Wirtschaft und Technik,<br />

Standort Vechta 163 157 188 163<br />

20.428 21.098 20.134 19.465<br />

Wintersemester 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08<br />

Universität Osnabrück 11.344 11.299 10.798 10.547<br />

Stiftung FH Osnabrück 6.786 7.023 6.667 6.660<br />

Stiftung FH Osnabrück<br />

Standort Lingen / Ems 712 744 659 714<br />

Hochschule Vechta 2.663 3.032 3.480 3.385<br />

Katholische Fachhochschule<br />

Nord<strong>de</strong>utschland<br />

Standort Osnabrück1) 383 0 0 0<br />

Standort Vechta 2) 271 0 0 0<br />

Private Fachhochschule für<br />

Wirtschaft und Technik,<br />

Standort Vechta 179 189 198 205<br />

22.338 22.287 21.802 21.511<br />

Summe im<br />

Rechnungsjahr 42.766 43.385 41.936 40.976<br />

1) Seit 01.10. 2005 integriert in die Fachhochschule Osnabrück<br />

2) Seit 01.10. 2005 integriert in die Hochschule Vechta<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Arbeit in Zahlen<br />

45


Organe<br />

Verwaltungsrat<br />

46<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Verwaltungsrates<br />

Vertreter<br />

<strong>de</strong>r Hochschul -<br />

präsidien<br />

stu<strong>de</strong>ntische<br />

Mitglie<strong>de</strong>r<br />

Mitglie<strong>de</strong>r aus<br />

<strong>de</strong>n Bereichen<br />

Wirtschaft und<br />

Verwaltung<br />

Beschäftigte <strong>de</strong>s<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

Osnabrück<br />

(mit beraten<strong>de</strong>r Stimme)<br />

Prof. Dr. Claus R. Rollinger<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

Universität Osnabrück<br />

Prof. Dr. Marianne Assenmacher<br />

Präsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>r<br />

Hochschule Vechta<br />

Jörg Arensmann<br />

Universität Osnabrück<br />

Dr. Wilfried Hötker<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

Universität Osnabrück<br />

Frank En<strong>de</strong>rs<br />

Universität Osnabrück<br />

Franz-Josef Hillebrandt Heiko Schlatermund<br />

Rüdiger Hantke Theodor Thöle<br />

Franz-Josef Hillebrandt<br />

Prof. Dr. Erhard Mielenhausen<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Stiftung<br />

Fachhochschule Osnabrück<br />

Robert Hilgemann<br />

Hochschule Vechta<br />

stellvertr.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Verwal -<br />

tungs rates<br />

Prof. Dr. Claus R. Rollinger<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

Universität Osnabrück<br />

Kerstin Lamping<br />

Stiftung<br />

Fachhochschule Osnabrück<br />

Verwaltungsausschuss<br />

Franz-Josef Hillebrandt, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Prof. Dr. Erhard Mielenhausen, Stellvertreter<br />

Dr. Wilfried Hötker<br />

Jörg Arensmann<br />

Kerstin Lamping<br />

Robert Hilgemann (mit beraten<strong>de</strong>r Stimme)<br />

Geschäftsführung<br />

Birgit Bornemann, Geschäftsführerin<br />

Ulrich Becker, Stellvertreter<br />

Stand: 30. Juni 2008


Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück<br />

Der Verwaltungsrat <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück hat in seiner Sitzung am 2. Mai 2003 gemäß § 69 Absatz 2 Nr. 2 NHG i. d. F.<br />

vom 24.06.2002 die folgen<strong>de</strong> Fassung <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück beschlossen:<br />

I. Allgemeine Vorschriften<br />

§ 1 Rechtsstellung, Aufgaben und<br />

Zuständig keit<br />

(1) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück mit Sitz in Osnabrück ist<br />

eine rechtsfähige Anstalt <strong>de</strong>s öffentlichen Rechts. Das Stu -<br />

<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück verfolgt ausschließlich und unmittelbar<br />

gemeinnützige und mildtätige Zwecke i. S. <strong>de</strong>s Abschnitts<br />

"Steu erbegünstigte Zwecke" <strong>de</strong>r Abgabenordnung (AO) durch<br />

wirtschaftliche, gesundheitliche, soziale und kulturelle För<strong>de</strong> -<br />

rung <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

1. Universität Osnabrück<br />

2. Fachhochschule Osnabrück<br />

3. Hochschule Vechta<br />

4. Katholischen Fachhochschule Nord<strong>de</strong>utschland<br />

5. Privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik<br />

Diepholz, Standort Vechta.<br />

(2) Diese Aufgaben wer<strong>de</strong>n als Selbstverwaltungsaufgaben<br />

wahrgenommen, soweit sie <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk nicht auf<br />

Grund eines Gesetzes als Auftragsangelegenheiten übertragen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

(3) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk erfüllt seine Aufgaben dadurch, dass<br />

es wirtschaftliche Betriebe unterhält und <strong>de</strong>n begünstigten<br />

Per so nen zur Benutzung zur Verfügung stellt, insbeson<strong>de</strong>re<br />

durch<br />

1. <strong>de</strong>n Bau, die Verwaltung, die Anmietung und Vermittlung<br />

von Wohnraum für Studieren<strong>de</strong>,<br />

2. <strong>de</strong>n Betrieb von Verpflegungsbetrieben und kulturellen<br />

Ein rich tungen,<br />

3. die Gewährung und Verwaltung von Darlehen für Studieren<strong>de</strong>,<br />

4. Maßnahmen <strong>de</strong>r stu<strong>de</strong>ntischen Gesundheitsfürsorge,<br />

vorbehaltlich an<strong>de</strong>rweitiger gesetzlicher Regelung,<br />

5. <strong>de</strong>n Bau und das Betreiben von Kin<strong>de</strong>rtagesstätten,<br />

dabei berücksichtigt es insbeson<strong>de</strong>re die Aspekte <strong>de</strong>s Um -<br />

weltschutzes.<br />

(4) Dem Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück obliegt die Durchführung<br />

<strong>de</strong>r staatlichen Ausbildungsför<strong>de</strong>rung nach Maßgabe <strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>srechtlichen<br />

Regelung.<br />

(5) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk ist berechtigt, im Rahmen <strong>de</strong>s Nie -<br />

<strong>de</strong>rsächsischen Datenschutzgesetzes und <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sdatenschutzgesetzes<br />

personenbezogene Daten zu erheben und zu<br />

verarbeiten.<br />

(6) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk unterrichtet die Öffentlichkeit über<br />

seine Arbeit und legt einmal im Jahr einen Geschäftsbericht<br />

vor.<br />

(7) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk wirkt im Rahmen seiner Aufgaben bei<br />

<strong>de</strong>r Fortentwicklung <strong>de</strong>s Hochschulbereichs mit.<br />

(8) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk führt ein Dienstsiegel mit <strong>de</strong>r Umschrift<br />

"Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück, Anstalt öffentlichen Rechts".<br />

(9) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk kann die seiner Nutzung unterliegen<strong>de</strong>n<br />

Einrichtungen mit Zustimmung <strong>de</strong>s Ministeriums für Wis -<br />

sen schaft und Kultur (Ministerium) auch an<strong>de</strong>ren Personen<br />

o<strong>de</strong>r Institutionen zur Verfügung stellen, soweit dies mit <strong>de</strong>n<br />

Aufgaben nach Absatz 3 vereinbar ist.<br />

§ 2 Gemeinnützigkeit<br />

(1) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk ist selbstlos tätig; es verfolgt nicht in<br />

erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.<br />

(2) Die wirtschaftlichen Betriebe <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes sind so<br />

einzurichten und zu führen, dass die Grundsätze <strong>de</strong>r Wirt -<br />

schaftlichkeit beachtet wer<strong>de</strong>n. Derartige Betriebe sollen regelmäßig<br />

nur unterhalten wer<strong>de</strong>n, wenn sie Zweckbetriebe (§§ 65<br />

und 68 AO) o<strong>de</strong>r Einrichtungen <strong>de</strong>r Wohlfahrtspflege (§ 66 AO)<br />

darstellen, die nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind.<br />

(3) Mittel <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes dürfen nur für die satzungsmäßigen<br />

Zwecke verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Es darf keine Person<br />

durch Ausgaben, die <strong>de</strong>m Zwecke <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes<br />

fremd sind, o<strong>de</strong>r durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen<br />

begünstigt wer<strong>de</strong>n.<br />

(4) Die gemeinnützigkeitsrechtliche Zweckbindung für die einzelnen<br />

Betriebe gewerblicher Art ist spezifiziert in <strong>de</strong>n Richt -<br />

linien für die Geschäftsführung festzulegen. Bei Einrichtungen<br />

<strong>de</strong>r Wohlfahrtpflege – z. B. <strong>de</strong>n Mensen – ist sicherzustellen,<br />

dass min<strong>de</strong>stens zwei Drittel ihrer Leistungen an wirtschaftlich<br />

hilfsbedürftige Studieren<strong>de</strong> erbracht wer<strong>de</strong>n (§ 53 AO).<br />

47


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

II. Finanzierung und<br />

Wirtschaftsführung<br />

§ 3 Aufbringung <strong>de</strong>r Mittel<br />

Die zur Erfüllung seiner Aufgaben erfor<strong>de</strong>rlichen Mittel erhält<br />

das Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />

48<br />

1. durch Leistungsentgelte und sonstige Einnahmen,<br />

2. durch Finanzhilfe <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s,<br />

3. durch Beiträge <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n gemäß Beitrags-<br />

satzung,<br />

4. durch Zuwendungen Dritter.<br />

§ 4 Wirtschaftsführung<br />

(1) Die Wirtschaftsführung und das Rechungswesen bestimmen<br />

sich nach kaufmännischen Grundsätzen bei entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Anwendung han<strong>de</strong>lsrechtlicher Vorschriften. Das Rech -<br />

nungs wesen muss eine Kosten- und Leistungsrechnung um -<br />

fassen, die die Bildung von Kennzahlen für hochschulübergreifen<strong>de</strong><br />

Zwecke ermöglicht.<br />

(2) Die Wirtschaftsführung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes richtet sich<br />

nach einem von <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk jährlich aufzustellen<strong>de</strong>n<br />

Wirtschaftsplan. Der Jahresabschluss ist von einer Wirt -<br />

schafts prüferin o<strong>de</strong>r einem Wirtschaftsprüfer zu prüfen.<br />

(3) Das Geschäftsjahr beginnt mit <strong>de</strong>m 1. Januar und schließt<br />

mit <strong>de</strong>m 31. Dezember.<br />

III. Organe <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes<br />

§ 5 Organe<br />

Organe <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes sind<br />

1. <strong>de</strong>r Verwaltungsrat,<br />

2. <strong>de</strong>r Verwaltungsausschuss,<br />

3. die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

Im Verwaltungsrat und Verwaltungsausschuss sind Frauen an -<br />

ge messen zu beteiligen.<br />

§ 6 Verwaltungsrat<br />

(1) Der Verwaltungsrat<br />

1. wählt die Vorsitzen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses<br />

aus <strong>de</strong>n Reihen <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r<br />

aus Wirtschaft und Verwaltung (§ 69 Abs. 3, Satz 5<br />

NHG) und die übrigen Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsaus<br />

schusses nach Maß gabe von § 7 Abs. 2,<br />

2. bestellt und entlässt die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

und regelt ihre Dienstverhältnisse mit Zustimmung <strong>de</strong>s<br />

Ministeriums. Unbescha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Zuständigkeit <strong>de</strong>s Verwal<br />

tungsrats ist im übrigen <strong>de</strong>r Verwaltungsausschuss<br />

für die nähere Ausgestaltung ihrer Arbeitsverhältnisse<br />

zuständig,<br />

3. beschließt mit zwei Dritteln seiner stimmberechtigten<br />

Mitglie<strong>de</strong>r die Organisationssatzung,<br />

4. beschließt <strong>de</strong>n Wirtschaftsplan,<br />

5. bestellt die Wirtschaftsprüferin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wirt schaft sprüfer,<br />

6. entlastet die Geschäftsführung aufgrund <strong>de</strong>r geprüften<br />

Jahresrechnung (§ 109 LHO),<br />

7. beschließt die Beitragssatzung und setzt <strong>de</strong>n Stu <strong>de</strong>ntenwerksbeitrag<br />

fest,<br />

8. beschließt allgemeine Richtlinien für die Geschäfts führung<br />

und<br />

9. nimmt <strong>de</strong>n jährlichen Rechenschaftsbericht <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

entgegen.<br />

(2) Der Verwaltungsrat besteht aus<br />

1. zwei Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>ngruppe <strong>de</strong>r Uni versität<br />

Osnabrück sowie jeweils einem Mitglied <strong>de</strong>r Studieren<br />

<strong>de</strong>ngruppe aller an<strong>de</strong>ren Hochschulen im Zuständigkeitsbereich<br />

<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes,<br />

2. zwei vom Präsidium <strong>de</strong>r Universität Osnabrück aus seiner<br />

Mitte bestellten Mitglie<strong>de</strong>rn sowie jeweils einem vom<br />

Präsidium aus seiner Mitte bestellten Mitglied aller an<strong>de</strong>ren<br />

Hochschulen im Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten<br />

werkes,<br />

3. zwei Mitglie<strong>de</strong>rn aus Wirtschaft und Verwaltung,<br />

4. zwei Beschäftigten <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes mit beraten<br />

<strong>de</strong>r Stimme.<br />

Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung nehmen an <strong>de</strong>n Sitzungen<br />

<strong>de</strong>s Verwaltungsrats mit beraten<strong>de</strong>r Stimme teil.<br />

Der Verwaltungsrat wählt aus seiner Mitte ein <strong>de</strong>m Verwal -<br />

tungs rat angehören<strong>de</strong>s Mitglied <strong>de</strong>s Präsidiums einer Hochschule<br />

im Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks zur Vor -<br />

sitzen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zum Vorsitzen<strong>de</strong>n. Die Vertretung im Vorsitz er -<br />

folgt nach Wahl aus <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Verwaltungsrates.<br />

(3) Die Amtszeit <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsrates nach Ab -<br />

satz 2 Satz 1 Nr. 1 beträgt zwei Jahre; die Amtszeit <strong>de</strong>r Mit -<br />

glie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsrats nach Absatz 2 Satz 1 Nr. 2, 3, und


4 beträgt 4 Jahre. Die Amtszeiten beginnen am 01. Januar<br />

eines Jahres und en<strong>de</strong>n zum 31. Dezember. Fin<strong>de</strong>t bis zum<br />

Ablauf <strong>de</strong>r Amtszeit keine Neuwahl statt, so bleiben die bisherigen<br />

Mitglie<strong>de</strong>r bis zur Neuwahl, längstens jedoch bis zum<br />

30. April im Amt.<br />

(4) Die o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> beruft min<strong>de</strong>stens einmal im Jahr<br />

<strong>de</strong>n Verwaltungsrat ein. Näheres regelt die Geschäftsordnung<br />

(GO).<br />

(5) Die Mitglie<strong>de</strong>r nach Absatz 2 Satz 1 Nr. 3 wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n auf mehrheitlichen Vorschlag <strong>de</strong>r Ver -<br />

waltungsratsmitglie<strong>de</strong>r bestellt. Die Mitglie<strong>de</strong>r nach Abs. 2 Satz<br />

1 Nr. 4 wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Beschäftigten <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes,<br />

die <strong>de</strong>m Personalvertretungsgesetz unterliegen, gewählt.<br />

(6) Für je<strong>de</strong>s Mitglied ist eine Stellvertretung zu bestellen o<strong>de</strong>r<br />

zu wählen. Eine Wie<strong>de</strong>rbestellung o<strong>de</strong>r -wahl von Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

und ihren Stellvertretungen ist zulässig.<br />

§ 7 Verwaltungsausschuss<br />

(1) Der Verwaltungsausschuss<br />

1. bereitet die Beschlüsse <strong>de</strong>s Verwaltungsrates vor,<br />

2. ist berechtigt, sich je<strong>de</strong>rzeit über die Geschäftsführung<br />

zu unterrichten und Auskünfte <strong>de</strong>r Geschäftsführerin<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Geschäftsführers anzufor<strong>de</strong>rn,<br />

3. ist für die nähere Ausgestaltung <strong>de</strong>r Arbeitsverhältnisse<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführung zuständig, unbescha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Zuständigkeit<br />

<strong>de</strong>s Verwaltungsrats nach § 6 Abs. 1 Nr. 2,<br />

4. macht Vorschläge für die weitere Entwicklung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks.<br />

5. Der Zustimmung <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses bedarf<br />

a. <strong>de</strong>r Erwerb, die Veräußerung und die Belastung von<br />

Grundstücken und Grundstücksrechten,<br />

b. die Aufnahme von Darlehen und die Übernahme von<br />

Bürgschaften,<br />

c. die Bestellung und Entlassung <strong>de</strong>r Leiterinnen und<br />

Leiter von selbständigen Abteilungen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks.<br />

(2) Der Verwaltungsausschuss besteht aus<br />

1. <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n,<br />

2. zwei Studieren<strong>de</strong>n, die von <strong>de</strong>n stu<strong>de</strong>ntischen Mit glie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>s Verwaltungsrates aus ihrer Mitte gewählt wor<strong>de</strong>n<br />

sind,<br />

3. zwei nichtstu<strong>de</strong>ntischen Hochschulmitglie<strong>de</strong>rn, davon<br />

min<strong>de</strong>stens einem Angehörigen <strong>de</strong>r Professorengruppe,<br />

die von <strong>de</strong>n nichtstu<strong>de</strong>ntischen Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Verwaltungsrates<br />

aus ihrer Mitte gewählt wor<strong>de</strong>n sind,<br />

4. <strong>de</strong>r Geschäftsführung mit beraten<strong>de</strong>r Stimme.<br />

(3) Die nach Abs. 2 gewählten Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungs ausschusses<br />

wählen aus ihrer Mitte die stellvertreten<strong>de</strong> Vorsitzen<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n stellvertreten<strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Verwal<br />

tungsausschusses.<br />

(4) Der Verwaltungsausschuss tritt min<strong>de</strong>stens einmal im Semester<br />

zusammen; die Einberufung muss <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

min<strong>de</strong>stens fünf Tage vor <strong>de</strong>r Sitzung unter Angabe <strong>de</strong>r<br />

Ta gesordnung zugehen.<br />

(5) Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses nach Absatz 2<br />

Nr. 2 wer<strong>de</strong>n auf die Dauer von zwei Jahren gewählt; die Mit -<br />

glie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses nach Absatz 2 Nr. 1 und<br />

3 wer<strong>de</strong>n auf die Dauer von vier Jahren gewählt. Wie<strong>de</strong>rwahl<br />

ist zulässig. Die Amtszeiten beginnen jeweils am 01. Januar<br />

und en<strong>de</strong>n am 31. Dezember. Fin<strong>de</strong>t nach Ablauf <strong>de</strong>r Amtszeit<br />

keine Neuwahl statt, so bleiben die bisherigen Mitglie<strong>de</strong>r bis<br />

zur Neuwahl, längstens bis zum 30. April im Amt.<br />

§ 8 Geschäftsführung<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

(1) Die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

1. leitet die Verwaltung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes,<br />

2. vertritt das Stu<strong>de</strong>ntenwerk in allen Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten<br />

sowie in gerichtlichen Verfahren,<br />

3. stellt die Jahresrechnung nach § 109 LHO auf und legt<br />

<strong>de</strong>n jährlichen Rechenschaftsbericht vor,<br />

4. bereitet die Beschlüsse <strong>de</strong>s Verwaltungsausschusses<br />

vor,<br />

5. führt <strong>de</strong>n Wirtschaftsplan <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes aus,<br />

6. übt in <strong>de</strong>n Räumlichkeiten <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes das<br />

Haus recht aus,<br />

(2) Die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer ist Dienst -<br />

vorgesetzte o<strong>de</strong>r Dienstvorgesetzter <strong>de</strong>r Beschäftigten <strong>de</strong>s<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerkes. Auf das Dienstverhältnis <strong>de</strong>r im Dienst <strong>de</strong>s<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerkes stehen<strong>de</strong>n Angestellten und Arbeiterinnen<br />

und Arbeiter fin<strong>de</strong>n die für Angestellte und Arbeiterinnen und<br />

Arbeiter <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsachsen gelten<strong>de</strong>n tariflichen Ver -<br />

ein barungen entsprechen<strong>de</strong> Anwendung.<br />

(3) Aufgaben, die <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk als Auftrags ange le gen -<br />

heit übertragen sind, obliegen ausschließlich <strong>de</strong>r Geschäftsfüh -<br />

rerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Geschäftsführer, soweit nicht auf Grund von<br />

Rechtsvorschriften etwas an<strong>de</strong>res bestimmt ist.<br />

49


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

(4) In dringen<strong>de</strong>n Fällen, in <strong>de</strong>nen eine Entscheidung <strong>de</strong>s zu -<br />

ständigen Organs nicht rechtzeitig herbeigeführt wer<strong>de</strong>n kann,<br />

trifft die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Maßnahmen selbst; sie o<strong>de</strong>r er unterrichtet das zu -<br />

ständige Organ unverzüglich von <strong>de</strong>n getroffenen Maßnah men.<br />

Dieses kann die Maßnahmen aufheben; entstan<strong>de</strong>ne Rech te<br />

Dritter bleiben unberührt.<br />

(5) Hält die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer einen<br />

Beschluss o<strong>de</strong>r eine an<strong>de</strong>re Maßnahme <strong>de</strong>s Verwaltungs aus -<br />

schusses o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verwaltungsrats für rechtswidrig, so hat sie<br />

o<strong>de</strong>r er <strong>de</strong>n Beschluss o<strong>de</strong>r die Maßnahme zu beanstan<strong>de</strong>n<br />

und auf Abhilfe zu dringen. Beanstan<strong>de</strong>te Maßnahmen dürfen<br />

nicht vollzogen wer<strong>de</strong>n. Wird keine Abhilfe geschaffen, so ist<br />

das Ministerium unverzüglich zu unterrichten. Die Beanstan -<br />

dung entfällt, sobald das zuständige Organ Abhilfe geschaffen<br />

o<strong>de</strong>r das Ministerium entschie<strong>de</strong>n hat.<br />

§ 9 Haftung<br />

Für die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Organe <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes und die<br />

Ge schäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Geschäftsführer gilt § 86 <strong>de</strong>s Nie -<br />

<strong>de</strong>rsächsischen Beamtengesetzes entsprechend, soweit sie<br />

nicht nach an<strong>de</strong>ren Vorschriften haften.<br />

IV. Verfahren<br />

§ 10 Rechtsstellung <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r von Verwaltungsrat<br />

und Verwaltungsausschuss<br />

(1) Die Mitglie<strong>de</strong>r eines Organs haben durch ihre Mitarbeit<br />

dazu beizutragen, dass das Organ seine Aufgaben wirksam<br />

erfüllen kann.<br />

(2) Alle Mitglie<strong>de</strong>r eines Organs haben das gleiche Stimm -<br />

recht. Wer einem Organ mit beraten<strong>de</strong>r Stimme angehört, hat<br />

mit Ausnahme <strong>de</strong>s Stimmrechts alle Rechte eines Mitglieds.<br />

§ 11 Wahlen<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r Organe wird schriftlich und geheim gewählt. Ge -<br />

wählt ist, wer die meisten abgegebenen gültigen Stimmen er -<br />

hal ten hat. Bei Stimmengleichheit fin<strong>de</strong>t ein weiterer Wahlgang<br />

statt. Bei erneuter Stimmengleichheit entschei<strong>de</strong>t das Los, das<br />

<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Organs zu ziehen hat. Durch Zuruf wird<br />

gewählt, wenn nur ein Wahlvorschlag vorliegt und niemand<br />

die sem Verfahren wi<strong>de</strong>rspricht.<br />

50<br />

§ 12 Öffentlichkeit<br />

(1) Verwaltungsausschuss und Verwaltungsrat tagen in nichtöffentlicher<br />

Sitzung. Die Öffentlichkeit kann durch Beschluss zu -<br />

ge lassen wer<strong>de</strong>n.<br />

(2) Personalangelegenheiten wer<strong>de</strong>n in nichtöffentlicher<br />

Sitzung beraten und entschie<strong>de</strong>n. Entscheidungen in Personalangelegenheiten<br />

wer<strong>de</strong>n in geheimer Abstimmung getroffen.<br />

(3) Grundstücks- und Wirtschaftsangelegenheiten wer<strong>de</strong>n in<br />

nichtöffentlicher Sitzung beraten und entschie<strong>de</strong>n, wenn durch<br />

ihre Behandlung in öffentlicher Sitzung <strong>de</strong>m Land, <strong>de</strong>m Stu -<br />

<strong>de</strong>ntenwerk o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n an diesen Angelegenheiten beteiligten<br />

o<strong>de</strong>r von ihnen betroffenen natürlichen o<strong>de</strong>r juristischen Per -<br />

sonen Nachteile entstehen können.<br />

(4) Die Vorsitzen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> übt das Hausrecht im<br />

Sitzungsraum aus; § 8 Abs. 1 Nr. 6 bleibt unberührt.<br />

§ 13 Beschlüsse<br />

(1) Verwaltungsausschuss und Verwaltungsrat sind be -<br />

schluss fähig, wenn die Sitzung ordnungsgemäß einberufen<br />

wur<strong>de</strong> und die Mehrheit <strong>de</strong>r stimmberechtigten Mitglie<strong>de</strong>r<br />

anwesend ist. Die Sitzungsleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sitzungsleiter stellt<br />

die Beschlussfähigkeit zu Beginn <strong>de</strong>r Sitzung fest. Das Organ<br />

gilt sodann, auch wenn sich die Zahl <strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong>n stimmberechtigten<br />

Mitglie<strong>de</strong>r im Laufe <strong>de</strong>r Sitzung verringert, als beschlussfähig,<br />

solange nicht ein Mitglied Beschlussunfähigkeit<br />

geltend macht; dieses Mitglied zählt bei <strong>de</strong>r Feststellung, ob<br />

das Organ noch beschlussfähig ist, zu <strong>de</strong>n anwesen<strong>de</strong>n<br />

Mitglie<strong>de</strong>rn.<br />

(2) Stellt die Sitzungsleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sitzungsleiter eines Or -<br />

gans <strong>de</strong>ssen Beschlussunfähigkeit fest, so beruft sie o<strong>de</strong>r er<br />

zur Behandlung <strong>de</strong>r nicht erledigten Tagesordnungspunkte ei -<br />

ne zweite Sitzung ein. Diese ist ohne Rücksicht auf die Zahl <strong>de</strong>r<br />

anwesen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>r beschlussfähig; hierauf ist bei <strong>de</strong>r<br />

Einladung hinzuweisen.<br />

(3) Beschlüsse wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Mehrheit <strong>de</strong>r abgegebenen<br />

gültigen Stimmen gefasst, soweit durch die Satzung nichts<br />

an<strong>de</strong>res bestimmt ist. Stimmenthaltungen gelten als nicht ab -<br />

gegebene Stimmen. Auf Antrag ist das Votum einer Min<strong>de</strong>rheit<br />

<strong>de</strong>m Beschluss beizufügen.


(4) Soweit für einen Beschluss nur Teile eines Organs stimmberechtigt<br />

sind, fin<strong>de</strong>t Absatz 1 nur hinsichtlich dieser stimmberechtigten<br />

Mitglie<strong>de</strong>r Anwendung.<br />

(5) Wird die Wahl eines Organs o<strong>de</strong>r einzelner Mitglie<strong>de</strong>r von<br />

Organen für ungültig erklärt o<strong>de</strong>r än<strong>de</strong>rt sich die Zusam men -<br />

setzung auf Grund einer Nachwahl, so berührt dies nicht die<br />

Wirksamkeit <strong>de</strong>r vorher gefassten Beschlüsse und vorgenommenen<br />

Amtshandlungen dieser Organe.<br />

(6) Die Geschäftsführerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführer kann in<br />

dringen<strong>de</strong>n Fällen die kurzfristige Einberufung von Verwaltungs<br />

ausschuss und Verwaltungsrat for<strong>de</strong>rn und verlangen,<br />

dass über bestimmte Angelegenheiten beraten und entschie<strong>de</strong>n<br />

wird.<br />

V. Schlussvorschriften<br />

§ 14 Auflösung <strong>de</strong>r Anstalt<br />

Bei <strong>de</strong>r Auflösung <strong>de</strong>r Anstalt fällt das verbleiben<strong>de</strong> Vermögen<br />

an die Hochschulen <strong>de</strong>s Zuständigkeitsbereiches <strong>de</strong>s Stu -<br />

<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück anteilmäßig nach <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r immatrikulierten<br />

Studieren<strong>de</strong>n. Die Hochschulen verwen<strong>de</strong>n es ausschließlich<br />

und unmittelbar für die in § 1 Abs. 3 dieser Satzung<br />

genannten Zwecke.<br />

§ 15 Genehmigung und In-Kraft-Treten<br />

Die Satzung bedarf <strong>de</strong>r Genehmigung <strong>de</strong>s Ministeriums für<br />

Wissenschaft und Kultur. Sie tritt nach ihrer Bekanntmachung<br />

im amtlichen Verkündungsblatt <strong>de</strong>r Universität Osnabrück so -<br />

wie darüber hinaus an allen Standorten im Zuständigkeits be -<br />

reich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerkes in Kraft.<br />

Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks<br />

51


Beitragssatzung<br />

Beitragssatzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück vom 30. 11. 2007 (Stu<strong>de</strong>ntenwerksbeitragssatzung - StWBeitrS)<br />

Gemäß § 70 Abs. 1 NHG in <strong>de</strong>r Fassung vom 26.02.2007<br />

(Nds. GVBl. S. Nr. 5/2007 98 ff.) haben die Studieren<strong>de</strong>n Bei -<br />

träge an das Stu<strong>de</strong>ntenwerk zu entrichten, <strong>de</strong>ren Höhe durch<br />

eine Beitragssatzung festgesetzt wird. Gemäß § 69 Abs. 2 Nr.<br />

6 NHG beschließt <strong>de</strong>r Verwaltungsrat die Beitragssatzung und<br />

setzt <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>ntenwerksbeitrag fest.<br />

Diese Beitragssatzung hat <strong>de</strong>r Verwaltungsrat <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />

werks Osnabrück am 30.11.2007 beschlossen.<br />

§ 1 Beitragspflicht<br />

(1) Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück erhebt zur Erfüllung seiner<br />

Aufgaben für je<strong>de</strong>s Semester einen Beitrag (Stu<strong>de</strong>ntenwerks -<br />

beitrag) von allen an einer Hochschule seines Zuständig keits -<br />

bereiches immatrikulierten Studieren<strong>de</strong>n.<br />

(2) Beurlaubte Studieren<strong>de</strong>, die die Leistungen <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />

werks während <strong>de</strong>s gesamten Semesters wegen <strong>de</strong>s Beur lau -<br />

bungs grun<strong>de</strong>s nicht in Anspruch nehmen können, wer<strong>de</strong>n auf<br />

Antrag von <strong>de</strong>r Beitragszahlung für dieses Semester befreit.<br />

Über <strong>de</strong>n Antrag entschei<strong>de</strong>t die Hochschule im Einvernehmen<br />

mit <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwerk.<br />

(3) Studieren<strong>de</strong>, die im Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />

werks Osnabrück an mehreren Hochschulen immatrikuliert<br />

sind, haben nur einen Beitrag, und zwar <strong>de</strong>n höheren, zu entrichten.<br />

Studieren<strong>de</strong>, die an mehreren im Zuständigkeitsbereich zweier<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerke liegen<strong>de</strong>r Hochschulen immatrikuliert sind,<br />

haben nur <strong>de</strong>n hälftigen Beitrag zu entrichten.<br />

52<br />

§ 2 Fälligkeit und Erhebung<br />

Gemäß § 70 Abs. 1 Sätze 2 und 4 NHG wer<strong>de</strong>n die Beiträge<br />

von <strong>de</strong>r Hochschule für das Stu<strong>de</strong>ntenwerk erhoben und erstmals<br />

bei <strong>de</strong>r Einschreibung fällig und dann jeweils mit Ablauf<br />

<strong>de</strong>r durch die Hochschule festgelegten Rückmel<strong>de</strong>frist.<br />

§ 3 Beitragshöhe<br />

Für die Studieren<strong>de</strong>n<br />

- <strong>de</strong>r Universität Osnabrück<br />

- <strong>de</strong>r Fachhochschule Osnabrück (ohne Standort Lingen)<br />

- <strong>de</strong>r Hochschule Vechta<br />

- <strong>de</strong>r Privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik<br />

Diepholz, Abteilung Vechta<br />

beträgt <strong>de</strong>r Beitrag pro Semester € 47,50.<br />

§ 4 Inkrafttreten<br />

(1) Diese Beitragssatzung tritt mit Wirkung zum 01. 10. 2008<br />

an die Stelle <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeit gelten<strong>de</strong>n Beitragssatzung vom<br />

01. 04. 2006. Bis zum 30.09.2008 gilt die <strong>de</strong>rzeitige Beitrags -<br />

satzung <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück.<br />

(2) Abweichend von Abs. 1 tritt für die Stiftung Fachhoch -<br />

schule Osnabrück diese Beitragssatzung mit Wirkung vom<br />

01.09.2008 in Kraft.<br />

Bis zum 31.08.2008 gilt die <strong>de</strong>rzeitige Betragssatzung <strong>de</strong>s<br />

Stu <strong>de</strong>ntenwerks Osnabrück weiter.


Nie<strong>de</strong>rsächsisches Hochschulgesetz (NHG)<br />

in <strong>de</strong>r Fassung <strong>de</strong>r Bekanntmachung vom 26. Februar 2007<br />

(Art. 1 <strong>de</strong>s Gesetzes zur Hochschulreform in Nie<strong>de</strong>rsachsen, Nds. GVBl. S. 286 - VORIS 22210 -) - Auszug -<br />

§ 68 Rechtsstellung, Aufgaben und<br />

Zuständigkeiten<br />

(1) Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke Braunschweig, Clausthal, Hannover,<br />

Ol<strong>de</strong>nburg und Osnabrück sind rechtsfähige Anstalten <strong>de</strong>s öf -<br />

fent lichen Rechts; das Stu<strong>de</strong>ntenwerk Göttingen ist eine rechtsfähige<br />

Stiftung <strong>de</strong>s öffentlichen Rechts. Die Errichtung, Zu -<br />

sammenlegung, Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r örtlichen Zuständigkeit, Auf -<br />

hebung o<strong>de</strong>r Umwandlung von Stu<strong>de</strong>n tenwerken in eine an<strong>de</strong>re<br />

Rechtsform bedarf einer Verordnung <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung.<br />

(2) Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke för<strong>de</strong>rn und beraten die Studieren<strong>de</strong>n<br />

wirtschaftlich, gesundheitlich, sozial und kulturell. Zu ihren Auf -<br />

gaben gehört insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Betrieb von Wohnheimen,<br />

Men sen, Cafeterien und Betreuungseinrichtungen für Kin<strong>de</strong>r<br />

von Studieren<strong>de</strong>n. Das Fachministerium kann <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten -<br />

werken durch Verordnung weitere Aufgaben als staatliche Auf -<br />

trags angelegenheiten übertragen. Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke dürfen<br />

Schülerinnen und Schülern sowie Studieren<strong>de</strong> an Berufs aka -<br />

<strong>de</strong>mien mit Mensaleistungen versorgen, soweit <strong>de</strong>r hochschulbezogene<br />

Versorgungsauftrag dadurch nicht beeinträchtigt<br />

wird, kosten<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Entgelte erhoben wer<strong>de</strong>n und die Lei -<br />

stungen im Rahmen vorhan<strong>de</strong>ner Kapazitäten erbracht wer<strong>de</strong>n<br />

können. Ein Stu<strong>de</strong>ntenwerk kann durch Vertrag mit einer<br />

Hoch schule weitere hochschulbezogene Aufgaben übernehmen.<br />

(3) Stu<strong>de</strong>ntenwerke können sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

an Unternehmen in <strong>de</strong>r Rechtsform einer juristischen Person<br />

<strong>de</strong>s privaten Rechts beteiligen o<strong>de</strong>r solche Unternehmen grün<strong>de</strong>n.<br />

§ 50 Abs. 4 Sätze 2 bis 5 fin<strong>de</strong>t entsprechen<strong>de</strong> Anwen -<br />

dung.<br />

(4) Die Lan<strong>de</strong>sregierung kann einem Stu<strong>de</strong>ntenwerk zur Ver -<br />

besserung <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit auf <strong>de</strong>ssen Antrag durch Ver -<br />

ordnung das Eigentum an <strong>de</strong>n für die Erfüllung seiner Auf -<br />

gaben genutzten Grundstücken übertragen. § 55 Abs. 1 Sätze<br />

4 und 5, § 56 Abs. 2 und 4 Satz 2 Nr. 6 sowie § 63 sind entsprechend<br />

anzuwen<strong>de</strong>n.<br />

(5) Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke unterstehen <strong>de</strong>r Rechtsaufsicht und,<br />

soweit ihnen staatliche Angelegenheiten übertragen wer<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>r Fachaufsicht <strong>de</strong>s Fachministeriums. § 51 Abs. 1 und 2 gilt<br />

entsprechend.<br />

§ 69 Selbstverwaltung und Organe<br />

(1) Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke haben das Recht <strong>de</strong>r Selbstverwal -<br />

tung. Sie regeln ihre Organisation durch eine Satzung, die als<br />

Organe min<strong>de</strong>stens einen Verwaltungsrat und eine Geschäfts -<br />

führung vorsehen muss. Die Satzung bedarf <strong>de</strong>r Genehmigung<br />

<strong>de</strong>s Fachministeriums.<br />

(2) Der Verwaltungsrat<br />

1. bestellt und entlässt die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung,<br />

2. beschließt mit zwei Dritteln seiner stimmberechtigten<br />

Mitglie<strong>de</strong>r die Organisationssatzung,<br />

3. beschließt <strong>de</strong>n Wirtschaftsplan,<br />

4. bestellt die Wirtschaftsprüferin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wirtschaftsprüfer,<br />

5. entlastet die Geschäftsführung aufgrund <strong>de</strong>r geprüften<br />

Jahresrechnung (§ 109 LHO),<br />

6. beschließt die Beitragssatzung und setzt <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten<br />

werksbeitrag fest,<br />

7. beschließt allgemeine Richtlinien für die Geschäftsführung<br />

und<br />

8. nimmt <strong>de</strong>n jährlichen Rechenschaftsbericht <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

entgegen.<br />

(3) Dem Verwaltungsrat gehören min<strong>de</strong>stens sieben stimmberechtigte<br />

Mitglie<strong>de</strong>r an. Je<strong>de</strong> Hochschule im Zuständig keits -<br />

bereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerks ist mit min<strong>de</strong>stens zwei stimmberechtigten<br />

Mitglie<strong>de</strong>rn, von <strong>de</strong>nen eines Mitglied <strong>de</strong>r Studieren -<br />

<strong>de</strong>ngruppe ist und eines vom Präsidium <strong>de</strong>r Hochschule aus<br />

seiner Mitte bestellt wird, im Verwaltungsrat vertreten. Der Ver -<br />

waltungsrat wählt aus seiner Mitte ein Mitglied <strong>de</strong>s Präsidiums<br />

einer Hochschule im Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>nten -<br />

werks zur Vorsitzen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zum Vorsitzen<strong>de</strong>n. Die Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführung nehmen an <strong>de</strong>n Sitzungen <strong>de</strong>s Verwal -<br />

tungsrats mit beraten<strong>de</strong>r Stimme teil. Zum Verwaltungsrat<br />

gehören auch zwei Mitglie<strong>de</strong>r aus Wirtschaft und Verwaltung,<br />

die von <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n auf mehrheitlichen Vor -<br />

schlag <strong>de</strong>r übrigen Mitglie<strong>de</strong>r bestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

(4) Die Geschäftsführung leitet das Stu<strong>de</strong>ntenwerk und vertritt<br />

es nach außen. Sie stellt die Jahresrechnung nach § 109 LHO<br />

auf und legt <strong>de</strong>n jährlichen Rechenschaftsbericht vor. § 37<br />

Abs. 2 Sätze 1 und 2 und Abs. 3 Sätze 1 bis 3 gilt entspre-<br />

53


Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />

Nds. Hochschulgesetz<br />

chend. Die Bestellung und Entlassung <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

sowie die Regelung <strong>de</strong>r Dienstverhältnisse be -<br />

dürfen <strong>de</strong>r Zustimmung <strong>de</strong>s Fachministeriums.<br />

(5) Die Organisationssatzung kann weitere Organe mit Ent -<br />

schei dungsbefugnissen vorsehen. Ist das Stu<strong>de</strong>ntenwerk für<br />

Studieren<strong>de</strong> mehrerer Hochschulen an verschie<strong>de</strong>nen Stand -<br />

or ten zuständig, so soll für örtliche Angelegenheiten ein weiteres<br />

Organ mit Entscheidungsbefugnissen gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

(6) Die Absätze 1 bis 5 gelten nicht für das Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />

Göt tin gen. Insoweit bleibt es bei <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Regelungen.<br />

§ 70 Finanzierung und Wirtschaftsführung<br />

(1) Zur Erfüllung ihrer Aufgaben erhalten die Stu<strong>de</strong>ntenwerke<br />

vom Land eine Finanzhilfe. Im Übrigen haben die Studieren<strong>de</strong>n<br />

Beiträge zu entrichten, die von <strong>de</strong>n Hochschulen unentgeltlich<br />

für die Stu<strong>de</strong>ntenwerke erhoben wer<strong>de</strong>n. Die Höhe <strong>de</strong>r Bei -<br />

träge wird durch eine Beitragssatzung festgesetzt. Die Beiträge<br />

wer<strong>de</strong>n erstmals bei <strong>de</strong>r Einschreibung fällig und dann jeweils<br />

mit Ablauf <strong>de</strong>r durch die Hochschule festgelegten Rück mel -<br />

<strong>de</strong>frist. Der Anspruch auf <strong>de</strong>n Beitrag verjährt in drei Jahren.<br />

(2) Wer<strong>de</strong>n einem Stu<strong>de</strong>ntenwerk staatliche Angelegenheiten<br />

übertragen, so erstattet das Land die damit verbun<strong>de</strong>nen notwendigen<br />

Kosten.<br />

(3) Die Finanzhilfe wird nach Maßgabe <strong>de</strong>s Haushalts gewährt.<br />

Die Finanzhilfe nach Absatz 1 Satz 1 setzt sich zusammen aus<br />

1. einem Sockelbetrag von 300.000 Euro für je<strong>de</strong>s Stu<strong>de</strong>ntenwerk,<br />

2. <strong>de</strong>m sich aus <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n ergeben<strong>de</strong>n<br />

Grund betrag und<br />

3. <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r Teilnahme am Mensaessen abhängigen<br />

Beköstigungsbetrag.<br />

Die nach Abzug <strong>de</strong>r Sockelbeträge verbleiben<strong>de</strong>n Haushalts -<br />

mittel verteilen sich in einem Verhältnis von 1 zu 2 auf <strong>de</strong>n<br />

Grundbetrag und <strong>de</strong>n Beköstigungsbetrag. Die Zahl <strong>de</strong>r Stu -<br />

die ren<strong>de</strong>n, für die <strong>de</strong>r Grundbetrag ermittelt wird, ergibt sich<br />

aus <strong>de</strong>r amtlichen Hochschulstatistik. Maßgeblich ist die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n für das letzte vor <strong>de</strong>m jeweiligen Haus halts -<br />

jahr begonnene Wintersemester. Der Beköstigungsbetrag er -<br />

gibt sich aus <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r vom Stu<strong>de</strong>ntenwerk in seinen Men -<br />

sen und Essensausgabestellen ausgegebenen Essens por tio -<br />

nen. Als Essensportion gelten alle an eine Studieren<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

einen Studieren<strong>de</strong>n an einem Tag ausgegebenen Haupt mahl -<br />

zeiten. Das Fachministerium kann für einen Zeitraum von bis zu<br />

54<br />

fünf Jahren nach einer Zusammenlegung von Stu<strong>de</strong>nten wer -<br />

ken die Höhe <strong>de</strong>s Sockelbetrages abweichend von Satz 2 Nr.<br />

1 festlegen.<br />

(4) Die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen <strong>de</strong>r Stu -<br />

<strong>de</strong>ntenwerke richten sich nach kaufmännischen Grundsätzen;<br />

das Rechnungswesen muss eine Kosten- und Leistungs rech -<br />

nung umfassen, die die Bildung von Kennzahlen für hochschul -<br />

übergreifen<strong>de</strong> Zwecke ermöglicht. Auf <strong>de</strong>n Jahresabschluss<br />

sind die Vorschriften <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsgesetzbuchs über große Ka -<br />

pitalgesellschaften sinngemäß anzuwen<strong>de</strong>n. Auf die Prüfung<br />

<strong>de</strong>s Jahresabschlusses sind die Prüfungsgrundsätze <strong>de</strong>s § 53<br />

Abs. 1 Nrn. 1 und 2 <strong>de</strong>s Haushaltsgrundsätzegesetzes ent -<br />

spre chend anzuwen<strong>de</strong>n.


Fotos: Michael Münch<br />

Jörn Petring<br />

Glanz & Gloria<br />

Unikeller<br />

Kommunikaze<br />

Plan|Concept, Architekt Hülsmeier<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwerk Osnabrück<br />

Layout und Illustrationen: Olaf Thielsch<br />

Druck: Günter Druck<br />

Schauenroth 13<br />

49124 Georgsmarienhütte


Geschäftsbericht 2007/2008<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Sabine Althoff Iris Antonewitsch Helga Aschrich Kersten Aschrich Hannelore Babucke Hanna Ballon<br />

Sophie Barrenpohl Kerstin Becker Ulrich Becker Brigitte Beckmann Marianne Beckmann Melanie Behnke<br />

Stefan Behrens Roman Beller Barbara Bendul Annette Benninghof Brigitte Bente Stefan Biele<br />

Mechthild Bley Doris Boberg Elisabeth Bo<strong>de</strong> Jutta Boese Bernd Bögel Christa Bogner Christiane Böhm<br />

Rudi Böhmer Birgit Bornemann Lisa Braackmann Ursula Bramscher Peter Brandt Renate Brickweg<br />

Silvia Brinker Heinrich Brinkmann Ulrike Brinkmann Kai Brockmeyer Edith Brömstrup Petra Brönstrup<br />

Sandra Brown Klaus Broxtermann Matthias Bruckner Sigrid Buchmann Carsten Buck Anna Bukmaier<br />

Margrit Burrey Marianne Bußmann Andrea Casas Addolorata Cofano Ulrike Danowski Ulrich Decker<br />

Erika Deibert Natalia Derksen Jutta Dietrich Werner Dietrich Irina Dirks Thomas Drees Petra Drescher<br />

Diego Ebert Anja Engelhardt Rosa Erlenbusch Gabriela Erpenbeck Elke Espelage Kerime Faris-Lewe<br />

Jasper Fehrlage Hans-Josef Feldkamp Melanie Felka Astrid Fels Uwe Figenser Hans-Joachim Franke<br />

Marc-Thilo Frie<strong>de</strong>richs Anja Gausmann Marion Gausmann Silke Gedrat Michaela Geratz<br />

Ulrich Geselbracht Valerij Glasner Margit Glässer Martin Gustenberg Luise Hackmann-Hallas<br />

Jürgen Hamm Rüdiger Hantke Zajnap Häring Gabriela Harsdorf Harald Harsdorf Berta Hartmann<br />

Melanie Haskamp Natalia Haselkuß Udo Haßmann Marija Hei<strong>de</strong>mann Vera Heidt Monika Heitkamp<br />

Elisabeth Helfenstein Sathiyavani Hemakumar Timo Hengelbrock Michaela Hennig Inge Herrmann<br />

Irina Herz Günter Heß Michael Hockemeyer Irene Höcker Dorothee Hoffmann Kerstin Hofmeyer<br />

Else Hohnhorst Kerstin Horngacher Heike Igelmann Wolfgang Jahnke Patrick Jahnke Aminata Jasziczak<br />

Brigitte Joswig Ursula Kazmierski Sabine Keil Daniel Kirchner Hannelore Klos Renate Kluck Stefan Kluhs<br />

Martha Klute Petra Knochenwefel Stefan Kobilke Kimberly Kohnen Marita Konczalski Norbert Köpke<br />

Melanie Köster Danila Krause Viktor Krell Annette Kröger-Nordiek Marco Kück gent Monsees<br />

Yvonne Kujawa Horst Lamping Marlies Langemeyer Claudia Larberg Waltraut Leistner Ursula Lingemann<br />

Ulrich Loxtermann Renate Lücking Anja Lüttig Jutta Luttmann Sandro Manocchio Martina Marek<br />

Iris Marsch Elisabeth Marten Ursula Meier Marlene Meyer Petra Meyer Reinhard Meyer zu Allendorf<br />

Christina Meynert Birgit Mollenhauer Wilfried Mollenhauer Maria Möller Hans-Dieter Müller<br />

Thomas Müller Claudia Naumann Hannelore Nobbe Astrid Noel Christiane Notthoff Lydia Oskin<br />

Andreas Osterfeld Annegret Osterfeld Karin Ottehening Ingrid Pabst Anja Paul Peter Paulsen<br />

Luz Maria Pena Fria Nadja Pfannenstiel Oleg Pigilcov Ralf Placke Anna Ploch Monika Pöppinghaus<br />

Bernhard Potthoff Karin Prüllage Sabine Rätzel Ingrid Riediger Willi Rinow Kathrin Ritz<br />

Klaus-Dieter Roch Frank Ro<strong>de</strong>feld Ursula Rosenstock Marina Ruckelshausen Kornelia Ruddigkeit<br />

Gisela San<strong>de</strong>r Roswitha San<strong>de</strong>r Maria-Luisa Santos Jose Santos Josef Scheffer Jörg Schier<br />

Marina Schirmbeck Olaf Schirmbeck Stephanie Schlieck Rita Schmitz Brigitte Schnei<strong>de</strong>r Lonny Schnie<strong>de</strong>r<br />

Martina Schnie<strong>de</strong>r Kornelia Schubert Annegret Schulte Birgit Schulz Markus Schünemann Doris Schwarz<br />

Gisela Sendfeld Kornelia Sieg Dirk Siemund Gabriele Simon Uwe Sooth Jutta Spannich<br />

Christian Sprengelmeyer Sabine Stangenberg Manfred Stiller Ruth Stiller Marita Stolzenberg<br />

Marija Stremel Marianne Strothmann Ulrike Strothmann Anna Stukenborg Reinhold Tegeler<br />

Delilah Tekbas Manuela Thiele Jutta Thiemeyer Theodor Thöle Jutta Tobergte Annelen Trost<br />

Beate Tschieschek Angelika Twellmeyer Thomas Udolph Ilona Unverfehrt Markus Vallo<br />

Claudia Vogt-Pelster Christian von Höne Diane von Poeppinghausen Rosemarie Vor <strong>de</strong>n Tharen<br />

Rosemarie Wehming Matthias Wehri Sabine Werges Ruth Westenberg Anne Westermann<br />

Elke Wrocklage Heinz Wylezik Friedhelm Zingel Ludmila Zinn

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