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Geschäftsbericht 2007/ 2008<br />
Hochschulgastronomie<br />
8<br />
DE-039-Öko-Kontrollstelle<br />
Gesellschaft für<br />
Ressourcenschutz mbH<br />
Bio aus Prinzip:<br />
Stu<strong>de</strong>ntenwerksmensen för<strong>de</strong>rn die Esskultur<br />
In bald regelmäßigem Turnus mel<strong>de</strong>n die Medien: Die <strong>de</strong>utsche Bevölkerung ernährt<br />
sich ungesund, vielen Menschen fehlen die nötigen Kenntnisse, nicht wenige haben<br />
buchstäblich <strong>de</strong>n Geschmack an natürlichen Speisen verloren. Die Mitarbeiter an <strong>de</strong>n<br />
Ausgaben <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenwerksmensen berichten aus Erfahrung: Junge Studieren<strong>de</strong><br />
können manchmal Zucchini nicht von Auberginen unterschei<strong>de</strong>n und wissen nichts<br />
anzufangen mit Kohlrabi, Rote Bete o<strong>de</strong>r Paprika. Dennoch tendiert die Nachfrage<br />
ein<strong>de</strong>utig in Richtung vollwertige Ernährung - gera<strong>de</strong> im stu<strong>de</strong>ntischen Bereich.<br />
Hier sind nicht zuletzt dank <strong>de</strong>r Informationsarbeit <strong>de</strong>r Mensen und durch beson<strong>de</strong>re<br />
Aktionen <strong>de</strong>utliche Lerneffekte zu verzeichnen. Äußern Erstsemester noch in gro -<br />
ßer Zahl Appetit auf Pommes Frites o<strong>de</strong>r Currywurst, än<strong>de</strong>rt sich das Essverhalten<br />
mit zunehmen<strong>de</strong>r Studiendauer. Das von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung propagierte „Erlernen<br />
gesun<strong>de</strong>r Lebensstile“ (vgl. Frankfurter Rundschau vom 26. Juni 2008) ist in <strong>de</strong>n<br />
Mensen <strong>de</strong>s Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerks längst gängige Praxis. Hier übernimmt<br />
die Hochschulgastronomie <strong>de</strong>s gemeinnützigen Stu<strong>de</strong>ntenwerks in diesem Punkt<br />
beson<strong>de</strong>re Verantwortung und för<strong>de</strong>rt mittels durchdachter Angebote und sanfter<br />
Impulse die Esskultur <strong>de</strong>s jungen Publikums.<br />
Die Stu<strong>de</strong>ntenwerke dürfen für sich in Anspruch nehmen, gera<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Bio-Kost Wegbereiter <strong>de</strong>r allgemeinen Entwicklung gewesen zu sein. Die Mensen<br />
<strong>de</strong>s Osnabrücker Stu<strong>de</strong>ntenwerks in Osnabrück und Vechta verdanken ihre vielen<br />
Auszeichnungen nicht zuletzt <strong>de</strong>m Umstand, dass dort regelmäßig und schon seit<br />
Jahren ausgewogene, gesun<strong>de</strong> Mahlzeiten zubereitet und mit freier Komponenten -<br />
wahl bereit gestellt wer<strong>de</strong>n. Das be<strong>de</strong>utet konkret unter an<strong>de</strong>rem die Verwendung<br />
gesundheitsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r Produkte wie beispielsweise jodiertes Speisesalz, pflanzliche<br />
ungehärtete Fette, Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau und Fleisch aus artgerechter<br />
Haltung. Den Speiseplänen liegen die Empfehlungen <strong>de</strong>r Deutschen Ge -<br />
sell schaft für Ernährung sowie die Richtlinien <strong>de</strong>s Deutschen Instituts für Gemein -<br />
schafts verpflegung zugrun<strong>de</strong>. Die Hochschulgastronomie trägt das anerkannte Bio-<br />
Siegel gemäß EG-Öko-Verordnung und wird regelmäßig auf Einhaltung <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Bestimmungen überprüft.<br />
Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>r Speisepläne auch<br />
Umweltbelange berücksichtigt. Gemüse und Obst aus <strong>de</strong>r Region<br />
sind frischer und damit schmackhafter, <strong>de</strong>r Bezug aus <strong>de</strong>m Um -<br />
land erspart lange Transportwege – ein Gewinn für <strong>de</strong>n Klima -<br />
schutz. Fisch aus nachhaltiger Fischerei wird beim Einkauf bevorzugt,<br />
<strong>de</strong>r Kaffee stammt aus fairem Han<strong>de</strong>l. Das Stu<strong>de</strong>ntenwerk<br />
kooperiert zu<strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>r Aktion „Tu was“ <strong>de</strong>r Universität Osna -<br />
brück. Die dortige Umweltschutzkoordinatorin hat unter an<strong>de</strong>rem<br />
einen Erntekalen<strong>de</strong>r erarbeitet, sodass je<strong>de</strong>r Gast seinen Speise -<br />
plan unter saisonalen Gesichtspunkten zusammenstellen kann.<br />
Der Ratgeber ist unter <strong>de</strong>r Rufnummer 0541 969-2242 erhältlich.