17.03.2017 Aufrufe

Vorab-Fassung

1810940

1810940

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 215 – Drucksache 18/10940<br />

Menschen, die aufgrund der Art und Schwere ihrer Beeinträchtigungen in besonderem Maße<br />

in ihrer Arbeitsfähigkeit eingeschränkt sind, partizipieren nicht gleichermaßen an der Inklusion<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt. So stieg die Anzahl der Menschen, die in WfbM beschäftigt<br />

sind, von etwa 220.230 Beschäftigten im Jahr 2007 auf etwa 264.800 Personen im Jahr 2014<br />

– dies entspricht einem Anstieg um 20%. Diese Entwicklung hat Vor- und Nachteile: Für Menschen,<br />

die keine realistische Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt haben, bieten WfbM<br />

die Möglichkeit einer Teilhabe am Arbeitsleben. Für diejenigen, die zu einer arbeitsmarktnäheren<br />

Beschäftigung in der Lage wären, stellen sie die schlechtere Alternative dar. Da nicht<br />

bekannt ist, für wie viele Werkstattbeschäftigte mit intensiver Förderung eine Alternative geschaffen<br />

werden könnte, erscheint dieser Sachverhalt nicht als Indikator für Teilhabeentwicklungen<br />

geeignet.<br />

Qualität und Umfang der Erwerbstätigkeit<br />

Im Zeitraum von 2010 bis 2014 ist der Anteil der Männer mit Beeinträchtigungen, die in Vollzeit<br />

tätig sind, um 9 Prozentpunkte gesunken und der Anteil der in Vollzeit tätigen Frauen mit Beeinträchtigungen<br />

um 7 Prozentpunkte gestiegen. Die Anteile von Teilzeitbeschäftigungen sind<br />

bei den Männern mit Beeinträchtigungen leicht gestiegen und bei den Frauen mit Beeinträchtigungen<br />

leicht gesunken. Diese Entwicklungen sind uneindeutig, da Teilzeitarbeit manchmal<br />

ungewollt und manchmal als Entlastung bewusst gewählt wird. Von 2010 bis 2012 haben die<br />

Anteile der Erwerbstätigen in atypischen Beschäftigungsverhältnissen zunächst zugenommen<br />

und sind dann bis 2014 wieder zurückgegangen. Dieser Verlauf betrifft sowohl Menschen mit<br />

als auch ohne Beeinträchtigungen. Der Anteil der Menschen mit Beeinträchtigungen in atypischer<br />

Beschäftigung lag in den Jahren 2010 und 2012 über dem entsprechenden Anteil der<br />

Menschen ohne Beeinträchtigungen und ist im Jahr 2014 unter diesen Vergleichswert gesunken.<br />

Diese Entwicklung kann als Teilhabefortschritt bewertet werden. Ein weiterer Indikator<br />

zur Qualität der Erwerbstätigkeit ist die subjektive Zufriedenheit mit der Arbeit. Die Zufriedenheit<br />

der Menschen mit Beeinträchtigungen liegt kontinuierlich unter der Zufriedenheit der Menschen<br />

ohne Beeinträchtigungen, so dass in dieser Hinsicht keine Verbesserung der Teilhabefortschritte<br />

zu verzeichnen ist.<br />

Einkommen aus Erwerbstätigkeit<br />

Die Bruttostundenlöhne von Menschen mit Beeinträchtigungen sind niedriger als die Bruttostundenlöhne<br />

der Menschen ohne Beeinträchtigungen. Im Vergleich der Jahre 2010 und 2014<br />

zeigt sich keine Verringerung dieser Unterschiede. Diese bestehen jedoch nicht mehr, wenn<br />

nach Qualifikationsniveau unterschieden wird. Somit ist dieser Indikator in der Differenzierung<br />

nach Qualifikationsniveau aussagekräftig.<br />

Erwerbslosigkeit / Arbeitslosigkeit<br />

Die derzeit günstige Arbeitsmarktlage wirkt sich dahingehend aus, dass die Arbeitslosigkeit<br />

rückläufig ist. Inwieweit Menschen mit Beeinträchtigungen von dieser Entwicklung profitieren<br />

<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!