Rundbrief der Emmausgemeinschaft - Ausgabe 01|17

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12 | Portrait „Lebensgeschichten vergesse ich niemals …“ Eine fast schon „typische“ Karriere hat Lorenz Hochschorner bei Emmaus hingelegt: 2005 als Zivi begonnen und geblieben. Inzwischen sind 10 Jahre vergangen, und aus dem Zivi ist ein gestandener Mitarbeiter geworden. Lorenz erzählt … Als Zivi war mir mein Arbeitsbereich damals vollkommen unbekannt, er hat mir aber sofort zugesagt. Direkt nach meinem Zivildienst wurde ich Betreuer im Wohnheim Viehofen. Meine Arbeit bei Emmaus ist interessant und hat viele Facetten – schön oder bedrückend, meist erfüllend, manchmal traurig, oft auch erheiternd. Kein Tag gleicht dem anderen, kein Schicksal dem nächsten. Ich entwickle mich ständig weiter, lerne und wachse. Oft erschwert Bürokratie die Abläufe. Trotzdem steht immer der M e n s c h im Mittelpunkt. Kein Computer kann je ein Gespräch ersetzen. Und aus diesen, oft langjährigen Kontakten, schöpfe ich Kraft und Motivation für den Arbeitstag. Dazu Geboren und aufgewachsen: St. Pölten Wohnort: Wilhelmsburg Tätig als: Mitarbeiter im Wohnheim Kalvarienberg (seit Anfang 2017), Betriebsrat Lieblingsspeise: Es gibt einfach zu viel gutes Essen … Hobbys: Filme (zur Entspannung), Fotografie (zur Entfaltung), Reisen (zum Entdecken) und Musik (zum Spüren) Ich wollte schon immer … Neuseeland ausgiebig bereisen passt auch das Motto, das ich für meine Arbeit gefunden habe: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ (Antoine de Saint Exupéry) Einprägsam sind für mich mehrtägige Ausflüge mit Gästen, gemeinsame Feste oder erfolgreiche Betreuungsverläufe. Schon oft habe ich mich über ein Wiedersehen nach Jahren mit ehemaligen Gästen gefreut, denn: Lebensgeschichten vergesse ich niemals. Was ich noch sagen möchte: DANKE allen Gästen, KollegInnen und Führungskräften, die mich zu dem gemacht haben, der ich heute bin, an deren Erfahrungen ich lernen und wachsen konnte. Es ist schön, Teil dieser großen (Emmaus)Gemeinschaft zu sein! Foto: Hochschorner
" Man muss nicht selbst außergewöhnlich sein, um etwas Außergewöhnliches zu tun.“ Foto: nwdph/shutterstock.com Abbé Pierre (1912-2007), französischer katholischer Geistlicher, gründete 1948 die Emmaus-Bewegung, das Hilfswerk für obdachlose Menschen.
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