profi-4-2017

Fahrbericht
Kubota M5111:
Europäisierter Japaner
Der japanische Schlepperhersteller Kubota stellte im November 2016 auf der italienischen
Landtechnikmesse Eima die neue Serie M5001 vor. Die Produktion startet im April, aber
unser niederländischer Kollege Martijn Knuivers von trekker hatte bereits die Gelegenheit,
einen M5111 aus der Nullserie zu fahren.
Intern nennen Kubota-Mitarbeiter die
neue Serie „M5“. Aber wie schon beim
„M7“ hat BMW hier sein Veto eingelegt
— und die Kubotas heißen deshalb
M7001 beziehungsweise eben M5001. Die
kleinere Serie besteht derzeit noch aus zwei
Typen: dem M5091 mit 70 kW/95 PS und
dem M5111 mit 84 kW/113 PS. Die beiden
lösen die derzeitigen Modelle M9960 und
M8560 ab, während die kleineren Modelle
M7060 und M6060 vorläufig noch produziert
werden. Mit weniger als 55 kW/75 PS
müssen sie derzeit noch nicht die strengere
Abgasstufe IV erfüllen.
Genau diese Abgasvorschriften sind auch
der Grund dafür, dass dem neuen M5111 mit
seinem Vierzylinder V3800 neben der
Abgasrückführung (EGR), dem Dieselpartikelfilter
(DPF) und dem Dieseloxidationskatalysator
(DOC) jetzt auch noch einen SCR-Katalysator
verpasst wurde. So muss zukünftig
neben dem 105-l-Dieseltank auch noch der
12 l große AdBlue-Tank gefüllt werden.
Der M5111 für unseren Fahrbericht
sah noch etwas kahl aus, schließlich
fehlten ihm die vorderen Kotflügel sowie
die Kotflügelverbreiterungen hinten. Das
war noch der Null-Serie geschuldet, wird
aber selbstverständlich zum Serienstart
verfügbar sein — nicht zuletzt um dem
Anspruch in Europa gerecht zu werden.
Schließlich verkündeten die
Japaner vor gut zwei Jahren auf
einer Pressekonferenz, bis 2019 in
Europa 10 % Marktanteil
erzielen zu wollen. Um
dieses ambitionierte Ziel zu
erreichen, gibt es ja seit
Mit dem neuen M5001
ersetzt Kubota die Modelle
M9960 und M8560 in der
100-PS-Klasse — und will
besonders in Europa damit
durchstarten! Fotos:
Michel Zoeter
4,1 t Hubkraft sind genauso okay wie
64 l/min Öl. Es fehlt aber eine externe
Bedienung fürs Hubwerk. Hier lässt
sich nur die Zapfwelle schalten.