Untitled - Allgäu Sport Report
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5 Fußball: Christoph Mangler vom FC Memmingen im Porträt<br />
Den Allrounder des Regionalligisten zeichnen Schnelligkeit und das körperbetonte Spiel aus<br />
21 Eiskunstlaufen: Carolina Kostner holt Gold in Nizza<br />
Eine Torte der Delegation des EC Oberstdorf versüßte den Empfang in Südtirol<br />
I N H A L T<br />
13 Volleyball - 2. Bundesliga<br />
<strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen guter Tabellendritter<br />
25 DTM 2012 - Interview<br />
Audi-Motorsport-Chef Dr. Wolfgang Ullrich<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 3<br />
5
4<br />
F U S S B A L L / P O R T R Ä T<br />
Ein Spaß mit Rainer Höbel veranlasste den 35-Jährigen zum Comeback<br />
Kreisliga Süd: Routinier Alexander Späth<br />
will’s in Kempten noch mal wissen<br />
Den finanziell und sportlich angeschlagenen FC<br />
Kempten "mit Ruhe und positiven Schlagzeilen"<br />
wieder auf die Erfolgsspur zu führen,<br />
so lautete das Ziel, das die neu gewählte<br />
Vorstandschaft um Dr. Klaus<br />
Kometer bereits im April vergangenen<br />
Jahres bekannt gab (wir berichteten). Nach<br />
vier Abstiegen in Folge steht der <strong>Allgäu</strong>er<br />
Traditionsverein in der Kreisliga<br />
Süd momentan mit ?? (*) Punkten Rückstand<br />
auf Tabellenführer Wiggensbach<br />
auf dem zweiten Rang. Für Schlagzeilen<br />
und Gesprächsstoff sorgte zu Saisonbeginn<br />
vor allem das Mitwirken des<br />
ehemaligen Kapitäns des FC<br />
Memmingen, Alexander Späth. Der 35-<br />
Jährige, der sich nach dem Regionalliga-Aufstieg<br />
der Maustädter aus familiären<br />
Gründen verabschiedete, kehrte<br />
nun vier Klassen weiter unten auf den<br />
grünen Rasen zurück. Nachvollziehbar<br />
wird diese, aus sportlicher Hinsicht<br />
eher rätselhafte Entscheidung allerdings<br />
dann, wenn man die Hintergründe<br />
kennt. Mit FCK-Trainer Rainer Höbel<br />
verbindet Alex Späth nämlich schon seit<br />
Jahren eine enge Freundschaft, die in<br />
der gemeinsamen Zeit beim FC<br />
Memmingen entstand. Ebenso weit<br />
zurück muss man auch gehen, um den<br />
Grund für das Comeback von Alex Späth<br />
zu finden, denn "der Ursprung war eigentlich<br />
ein Spaß, der sich langsam entwickelt<br />
hat", sagt der 35-Jährige und<br />
erzählt schmunzelnd weiter: "wir haben<br />
früher oft darüber geflachst, dass<br />
ich einmal dort spielen will, wo Rainer<br />
trainiert, um zu wissen wie er als Trainer<br />
ist." Als Rainer Höbel dann bei seinem<br />
Ex-Club, dem FC Kempten, den<br />
Trainerposten übernahm, erinnerte er sich natürlich<br />
gerne an diese Aussage zurück und versuchte<br />
bald möglichst Nägel mit Köpfen zu machen.<br />
Bis Alex Späth sich allerdings dazu<br />
entschloss, das Trikot des FC Kempten überzustreifen,<br />
"hat es eine Weile gedauert". Da der<br />
ehemalige FCM-Kapitän gerade mit dem Bau<br />
seines Hauses beschäftig ist, war er anfangs<br />
skeptisch, ob überhaupt noch Zeit für Training<br />
und Spiele übrig bleiben würde. Nach viel<br />
"Überzeugungsarbeit" siegte dann doch der<br />
Wunsch, seinen Kumpel bei dessen Anliegen,<br />
den FC Kempten wieder voranzubringen zu unterstützen.<br />
Im Vorfeld unterhielt sich Alex Späth<br />
allerdings nicht nur mit Höbel, sondern auch<br />
mit den Vorsitzenden Dr. Klaus Kometer und<br />
Horst Böhm: "Sie haben ein gutes Konzept und<br />
mich davon überzeugt, dass ihr Plan längerfristig<br />
fruchten wird, sonst hätte ich es nicht gemacht."<br />
FCK ist auf dem richtigen Weg<br />
Obwohl Alex Späth mit Sicherheit derjenige im<br />
Team des Traditionsvereins ist, der über die<br />
meiste Erfahrung verfügt, trägt er nicht die<br />
4 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Spielführerbinde. "Mir war es wichtig, dass ich<br />
eben nicht Kapitän sondern nur ein ganz normaler<br />
Spieler bin, der dabei helfen will, den FC<br />
Kempten wieder voranzubringen", sagt der 35-<br />
Jährige und streicht hervor, dass Fußball eine<br />
Mannschaftssportart ist, bei der alle dazu gehören.<br />
Sich ins Team einzufügen war "relativ<br />
Eine große Verstärkung<br />
für den Kreisligisten<br />
FC Kempten:<br />
Routinier Alex Späth<br />
easy", da er gut aufgenommen wurde. Vom bisherigen<br />
Saisonverlauf ist man "eher überrascht".<br />
Nach der erwähnten Talfahrt, wollten die Verantwortlichen<br />
in erster Linie Ruhe reinbringen<br />
und haben sich lediglich einen Platz im oberen<br />
Drittel zum Ziel gesetzt. Dass es so gut läuft,<br />
dass man um den Aufstieg mitspielen kann, war<br />
nicht geplant. Aber obwohl "mit einem guten<br />
Lauf auch die internen Ambitionen wachsen",<br />
denken die Kemptener von Spiel zu Spiel und<br />
fixieren sich nicht mit aller Gewalt auf den Aufstieg.<br />
"Wenn wir die Chance haben, werden wir<br />
sie aber natürlich nutzen", erklärt Alex Späth.<br />
Da der FC Kempten, wie er versichert "in kompetenter<br />
Hand" ist, sieht der Routinier den Verein<br />
auf dem richtigen Weg. Ob und wie weit er<br />
selbst diesen Weg nach Ende der laufenden<br />
Saison noch mitgehen wird, kann er zum heutigen<br />
Zeitpunkt noch nicht beantworten. Allerdings<br />
besteht durchaus ein Fünkchen Hoffnung,<br />
dass die <strong>Allgäu</strong>er Fußballfans Alex Späth noch<br />
länger auf dem Platz erleben, denn "man sollte<br />
nie nie sagen", wie er selbst meint.<br />
Von Marion Bässler<br />
Außer im Tor und in der Innenver<br />
FCM-Allrounder Chris<br />
Mit 23 gehört Christoph Mangler eigentlich<br />
noch der jüngeren Fußballer-Generation an,<br />
dennoch stand er vor einigen Jahren schon kurz<br />
vor dem Aus. Eine schwere Verletzung, die die<br />
Ärzte weder genau benennen noch dauerhaft<br />
behandeln konnten, warf den damaligen Junioren-Spieler<br />
des TSV 1860 München gewaltig<br />
zurück: "die Ärzte haben mir damals keine Hoffnung<br />
gemacht", erinnert sich der Memminger.<br />
Obwohl er seine Fußballschuhe zwischenzeitlich<br />
sogar über ein Jahr<br />
komplett an den Nagel hängte,<br />
schaffte er es dennoch, sich wieder<br />
zurück auf den grünen Rasen zu kämpfen. Großen<br />
Anteil an seinem Comeback hat der FC<br />
Memmingen, für den er bereits in der C-Jugend<br />
aktiv war. Ein Anruf der Verantwortlichen mit<br />
der Frage, ob er es denn nicht mal wieder versuchen<br />
wolle, gab nämlich den Ausschlag, dass<br />
der 23-Jährige seit 2007 wieder spielt. Da er<br />
den Kick mit dem runden Leder sowieso schon<br />
enorm vermisste, konnte er die Frage nur mit<br />
einem "Ja" beantworten. "Schauen wie es geht",<br />
war damals das Ziel auf Grund dessen es Christoph<br />
Mangler erst mal "ruhig angehen" ließ und<br />
in erster Linie "wegen dem Spaß" spielt. Ins A-<br />
Juniorenteam der Maustädter fand er sich<br />
schnell ein, da es ihm am nötigen Einsatz noch<br />
nie fehlte. Gerade das kämpferische ist das, was<br />
die Spielweise von Christoph Mangler ausmacht:<br />
"ich lebe von meiner Schnelligkeit, such<br />
aber immer den Körperkontakt und beiß mich<br />
gern fest", entgegnet er lächelnd der Aufforderung,<br />
den Spielertyp Mangler zu beschreiben.<br />
Geboren: 04.04.1989 in Memmingen<br />
Wohnort: Memmingen<br />
Beruf: Student<br />
Position: Allrounder<br />
Größter sportlicher Erfolg:<br />
Regionalliga-Aufstieg<br />
Hobbys: Snowboarden, Motorrad fahren<br />
Mit Spaß am Fußball zurückgekämpft<br />
Zum Fußball ist Christoph Mangler durch seinen<br />
Onkel und seinen Cousin gekommen, die beide<br />
für den BSC Memmingen spielten. Dort begann<br />
der 23-Jährige als F-Junior mit dem Kicken und<br />
zwar in der namhaften Gesellschaft des heutigen<br />
Mittelfeldakteurs des VfB Stuttgart, Timo<br />
Gebhart. "Mit Timo habe ich in meiner ganzen<br />
Jugend zusammen gespielt", erzählt Christoph<br />
Mangler. Über die C-Jugend des FC Memmingen<br />
und den DFB-Stützpunkt landeten letztlich beide<br />
in der U16 des TSV 1860 München. Erst nach<br />
der gemeinsamen Zeit bei den Löwen trennten<br />
sich ihre Wege. Neben Timo Gebhart gibt es<br />
noch einige andere, ehemalige Teamkollegen
nverteidigung schon alle Positionen gespielt Von Marion Bässler<br />
ristoph Mangler liebt Vielseitigkeit<br />
wie die Bender-Zwillinge, die Christoph Mangler<br />
öfter im Fernsehen sieht. Wehmut, dass ihm<br />
selbst die Chance, den Sprung zu versuchen verwehrt<br />
wurde, empfindet er aber nicht mehr. Vielmehr<br />
ist er dankbar für die Erfahrung, die er bei<br />
dem "großen Verein" mitnehmen durfte und die<br />
ihm selbst in der kurzen Zeit technisch was gebracht<br />
hat. Zurück in der Heimat suchten ihn<br />
zwar kontinuierlich "kleinere Verletzungen wie<br />
Muskelfaserrisse oder ein Mittelfußbruch" heim<br />
und warfen ihn immer wieder zurück. Noch keine<br />
einzige komplette Saison konnte der 23-Jährige<br />
bisher unbeschwert durchspielen. Daher<br />
ist es nicht verwunderlich, dass sein Hauptaugenmerk<br />
vor allem einem gilt: "ich möchte die<br />
Verletzungen zurückschrauben und den Spaß<br />
am <strong>Sport</strong> nicht verlieren", benennt er sein Ziel.<br />
Beim FC Memmingen erlebte er aber durchaus<br />
auch Höhepunkte: Zunächst ging es in Reihen<br />
des Juniorteams in die Landesliga, dann folgte<br />
sein bisher größter sportlicher Erfolg, der Aufstieg<br />
in die Regionalliga. Allerdings hatte er<br />
Foto: Ingo Jensen<br />
"Christoph Mangler (l.) fühlt sich fast auf jeder Position zuhause. Seine Schnelligkeit und das<br />
körperbetonte Spiel zeichnen den Allrounder aus"<br />
durch die vielen Zwangspausen im Herrenbereich<br />
durchaus zu kämpfen und musste sich<br />
über die zweite Mannschaft ins Team von Esad<br />
Kahric vorarbeiten.<br />
Hier weiß man den gebürtigen Memminger, der<br />
schon in seiner Jugend "alles außer Torwart und<br />
Innenverteidiger" spielte, nicht nur in Zeiten der<br />
Verletzungsmisere als echten Allrounder zu<br />
schätzen. Während manche Kicker gerne auf<br />
ihrer Lieblingsposition verharren würden, findet<br />
Christoph Mangler die Abwechslung "gut,<br />
weil ich durch das Training in der Abwehr die<br />
Probleme der Verteidiger besser kenne, wenn<br />
ich dann mal wieder im Sturm eingesetzt werde."<br />
Seine Art, mehr auf das Team zu schauen,<br />
wird ihm im Angriff allerdings öfter mal zum<br />
Verhängnis.<br />
Denn neben der fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor<br />
dem Tor, die er schmunzelnd einräumt, ist es<br />
dem Teamplayer bewusst, dass er in einigen Situationen<br />
besser selber den Abschluss suchen<br />
sollte, anstatt noch einmal abzuspielen.<br />
F U S S B A L L / P O R T R Ä T<br />
R E G I O N A L L I G A S Ü D<br />
31. Spieltag, 27.04.12 19:30<br />
FC Memmingen - FSV Frankfurt II<br />
32. Spieltag, 04.05.12 19:00<br />
Stuttgarter Kickers - FC Memmingen<br />
33. Spieltag, 12.05.12 14:00<br />
Eintracht Frankfurt II - FC Memmingen<br />
34. Spieltag, 18.05.12 18:30<br />
FC Memmingen - 1. FC Nürnberg II<br />
L A N D E S L I G A S Ü D<br />
31. Spieltag, 28./29. April<br />
TSV Landsberg - TSG Thannhausen<br />
TSV Kottern - FC Pipinsried<br />
SV Kirchanschöring - VfB Eichstätt<br />
TSV Schwabmünchen - FC Unterföhring<br />
BC Aichach - FC Augsburg II<br />
TSV Eching - SV Pullach<br />
SC Fürstenfeldbruck - VfB Durach<br />
BCF Wolfratshausen - FC Gundelfingen<br />
SV Wacker Burghausen II - 1. FC Sonthofen<br />
32. Spieltag, 5./6. Mai<br />
SV Kirchanschöring - TSV Kottern<br />
TSG Thannhausen - FC Pipinsried<br />
1. FC Sonthofen - TSV Landsberg<br />
FC Gundelfingen - SV Wacker Burghausen II<br />
VfB Durach - BCF Wolfratshausen<br />
SV Pullach - SC Fürstenfeldbruck SV<br />
FC Augsburg II - TSV Eching<br />
FC Unterföhring - BC Aichach<br />
VfB Eichstätt - TSV Schwabmünchen<br />
33. Spieltag, 12. Mai<br />
TSG Thannhausen - TSV Kottern<br />
TSV Schwabmünchen - SV Kirchanschöring<br />
BC Aichach - VfB Eichstätt<br />
TSV Eching - FC Unterföhring<br />
SC Fürstenfeldbruck - FC Augsburg II<br />
BCF Wolfratshausen - SV Pullach<br />
SV Wacker Burghausen II - VfB Durach<br />
TSV Landsberg - FC Gundelfingen<br />
FC Pipinsried - 1. FC Sonthofen<br />
34. Spieltag, 19. Mai<br />
1. FC Sonthofen - TSG Thannhausen<br />
FC Gundelfingen - FC Pipinsried<br />
VfB Durach - TSV Landsberg<br />
SV Pullach - SV Wacker Burghausen II<br />
FC Augsburg II - BCF Wolfratshausen<br />
FC Unterföhring - SC Fürstenfeldbruck<br />
VfB Eichstätt - TSV Eching<br />
SV Kirchanschöring - BC Aichach<br />
TSV Kottern - TSV Schwabmünchen<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 5<br />
5
L A N D E S L I G A / N E W S<br />
Landesliga Süd<br />
Der Kampf um die Qualifikationsplätze<br />
TSV Kottern muss vier Spiele vor Saisonschluss zittern<br />
Mit einem 5:0 Kantersieg beim Schlusslicht<br />
Thannhausen hat sich Wacker Burghausen II mit<br />
drei Punkten vom Verfolger FC Augsburg II abgesetzt,<br />
die im Spitzenspiel gegen den TSV<br />
Schwabmünchen nicht über ein 0:0 hinauskamen.<br />
Im Im Kampf um die Quali ragte das Duell<br />
zwischen Eichstätt und Kottern heraus, die auf<br />
den Plätzen acht und neun nur einen Punkt voneinander<br />
getrennt liegen.<br />
Der TSV Kottern verpasste durch ein 2:2 Remis<br />
beim VfB Eichstätt die große Chance sich nach<br />
vorne zu spielen. Dabei führten die Wuttge-<br />
Schützlinge schon durch Patrick Wachter und<br />
Maximilian Wuttge mit 2:0 Toren. Doch zur Übernahme<br />
des achten Tabellenplatzes reichte es<br />
es leider nicht. Nach der Halbzeit schaffte<br />
Eichstätt noch den Ausgleich und verteidigt<br />
damit seinen direkten Qualirang .<br />
Der 1. FC Sonthofen ist weiterhin auf einem guten<br />
Weg. Mit einem wichtigen 1:0 Sieg (Torschütze<br />
Felix Thum) gegen Wolfratshausen haben die<br />
Kreisstädter ihren 5. Tabellenplatz untermauert.<br />
6 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Der VfB Durach hat nach dem 3:1 Auswärtssieg<br />
in Aichach seinen Aufwärtstrend nicht bestätigen<br />
können. Das Team von Trainer Peter Christl<br />
unterlag dem TSV Eching zuhause mit 1:2 Toren.<br />
Abwehrchef Kevin Siegfanz muss mit dem TSV<br />
Kottern in den letzten vier Spielen punkten, um<br />
die Quali für die neue Bayernliga Süd zu schaffen<br />
"Ohne Fußball kann ich nicht lang<br />
Daniel Eisenmann: v<br />
Daniel Eisenmann bezeichnet sich selbst zwar<br />
als "eher ruhigen Spieler", dennoch gibt es kaum<br />
eine Partie, in der der 22-Jährige nicht für Furore<br />
sorgt. Alleine durch die Tatsache,<br />
dass der Zuruf "Eise" wohl das<br />
ist, was am häufigsten durch die<br />
ABT-Arena schallt, wird die Aufmerksamkeit<br />
der Zuschauer automatisch<br />
auf den blonden Flügelflitzer gelenkt.<br />
In diesen Momenten wird er dann von einem<br />
seiner Teamkollegen mit einem langen Ball in<br />
Szene gesetzt, zieht das Tempo an und geht<br />
über die Außen aufs gegnerische Tor zu. Häufig<br />
kann er dabei nur mit einem Foul gebremst werden.<br />
Denn auch wenn Daniel Eisenmann seinen<br />
Torabschluss noch verbessern möchte, in punkto<br />
Laufbereitschaft und Schnelligkeit macht dem<br />
Memminger so schnell keiner etwas vor. Und<br />
obwohl er immer unermüdlich Tempo geht, ist<br />
er was die Einsätze anbelangt einer der<br />
Kotterner Dauerbrenner. Nur Martin Gruber und<br />
Johannes Zwickl brachten es in der laufenden<br />
Landesliga-Saison auf mehr Spielminuten.<br />
Tolle Aufstiegserfahrung<br />
Auf die Frage, welche Rolle das Spiel mit dem<br />
runden Leder in seinem Leben einnimmt, muss<br />
Daniel Eisenmann nicht lange überlegen. "Ohne<br />
Fußball kann ich nicht sein", entgegnet er und<br />
erzählt, dass ihm die Winterpause heuer schon<br />
viel zu lange war: "ich<br />
konnte es kaum abwarten,<br />
weil mir ohne Fußball<br />
einfach was fehlt."<br />
Die Begeisterung für Deutschlands <strong>Sport</strong>art<br />
Nummer 1 liegt in der Familie. Nicht nur der<br />
Vater des 22-Jährigen hat früher gespielt, sein<br />
Bruder ist ebenfalls aktiv. So schnürte auch Daniel<br />
Eisenmann mit 6 Jahren seine Fußballschuhe<br />
und kickte für den SV Steinheim, mit dem er<br />
als F-Junior <strong>Allgäu</strong>er Hallenmeister wurde. Im<br />
zweiten D-Jugend-Jahr wechselte er zum FC<br />
Memmingen, wo ihm das Zusammenspiel mit<br />
Geboren: 19.01.1990 in Memmingen<br />
Wohnort: Memmingen Steinheim<br />
Beruf: Schüler (TSA)<br />
Vereine: SV Steinheim, FC Memmingen,<br />
TSV Kottern<br />
Position: Mittelfeld<br />
Größter sportlicher Erfolg: Landesliga-Aufstieg<br />
mit dem FC Memmingen II und Regionalliga-Aufstieg<br />
mit dem FC Memmingen<br />
Hobbys: sämtliche Ballsportarten, Badminton,<br />
Tischtennis, Tennis
lange sein - da fehlt mir einfach etwas"<br />
: vollen Einsatz fürs Ziel Bayernliga<br />
Bei der Schnelligkeit von Daniel Eisenmann (re.) haben die Gegner meist nur das Nachsehen wenn<br />
er auf der „Außen“ unterwegs ist<br />
"lauter guten Kickern" noch mehr Spaß bereitete.<br />
Viele seiner damaligen Teamkollegen trifft er<br />
heute in Reihen der Landesliga-Gegner wieder.<br />
Insgesamt erinnert er sich gerne an seine<br />
Memminger Zeit zurück,<br />
die ihm für seine<br />
sportliche Entwicklung<br />
viel gebracht<br />
hat. Bei zwei<br />
bis drei wöchentlichenTrainingseinheiten<br />
im Verein und dem zusätzlichen<br />
Stützpunkttraining blieb zwar nicht viel Freizeit<br />
übrig, "aber Fußball macht einfach Spaß".<br />
Mit den B-Junioren des FC M spielte Daniel Eisenmann<br />
in der Bayernliga und im Team der A-Junioren<br />
schaffte er die Qualifikation für die eingleisige<br />
Bayernliga. Sein größter Erfolg war aber<br />
der Landesliga-Aufstieg mit der zweiten Mannschaft<br />
der Maustädter, woran ihn Coach Christian<br />
Maier in der Endphase der Saison mitwirken<br />
lies. Die Erfahrung, als Spieler des jungen A-Jugend-Jahrgangs<br />
im Herrenteam zu kicken, war<br />
für ihn etwas ganz besonderes und den Verlauf<br />
Foto: Julian Schmeißer<br />
der Relegationsspiele hat er daher noch bestens<br />
vor Augen.<br />
Vom Innenverteidiger auf die Außenbahn<br />
Der Wechsel in den Herrenbereich stellte nicht<br />
nur eine körperliche Umstellung dar, auch seine<br />
Position sollte sich ändern. Während er seine<br />
komplette Jugend über als Libero und in der<br />
Innenverteidigung spielte, wurde er zum Ende<br />
seiner A-Jugend-Zeit auf die Außenbahn gestellt<br />
und fand so die Position, auf der er seither für<br />
Furore sorgt: "da gefällt es mir so gut, dass ich<br />
es mir jetzt gar nicht mehr anders vorstellen<br />
kann." Auf der Suche nach einer Möglichkeit,<br />
seine berufliche Ausbildung und das Fußballspielen<br />
auf möglichst hohem Niveau mit weniger<br />
Aufwand in Einklang zu bringen, kam das<br />
Angebot von Trainer Stephan Wuttge für den<br />
Flügelflitzer gerade zur richtigen Zeit. "Kottern<br />
ist nach Memmingen schließlich die beste<br />
Adresse im <strong>Allgäu</strong>", begründet er seinen Wechsel<br />
und fügt hinzu, wie wohl er sich in den Reihen<br />
der Sankt Manger fühlt: "hier passt einfach<br />
alles." Daher denkt Daniel Eisenmann wohl bei<br />
der Frage nach seinen sportlichen Zielen als<br />
erstes an die des TSV Kottern: den Aufstieg in<br />
die Bayernliga und dort die Klasse zu halten. Da<br />
heuer beinahe alle dieses Ziel verfolgen, weiß<br />
der 22-jährige Mittelfeldakteur, dass "fast jedes<br />
Spiel ein Endspiel" ist und man sich keine Fehler<br />
erlauben darf. Um am Ende dennoch unter den<br />
ersten Acht zu stehen, wird er aber mit Sicherheit<br />
weiterhin das tun, was ihn auszeichnet und<br />
zwar "versuchen immer hundert Prozent für das<br />
Team zu geben."<br />
L A N D E S L I G A / P O R T R Ä T<br />
N E W S<br />
FC Sonthofen im Sturm geschwächt<br />
Johannes Landerer, 21jähriger Stürmer des FC<br />
Sonthofen zog sich im Training bereits zum zweiten<br />
Mal in seiner noch jungen Karriere einen<br />
Kreuzbandriss zu - ohne Fremdeinwirkung. Der<br />
Pechvogel muss voraussichtlich sechs Monate<br />
pausieren.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 7
F U S S B A L L / P O R T R Ä T<br />
Der 27-jährige Routinier wurde beim VfB zum Spieler des Jahres gewählt<br />
Roland Ostheimer übernimmt gerne Verantwortung<br />
Sein enormer Ehrgeiz ist das, was Roland<br />
Ostheimer besonders auszeichnet. Aber obwohl<br />
er als Stürmer selbstredend an seinen Treffern<br />
gemessen wird, ist es für den 27-Jährigen<br />
nicht entscheidend, ob er sich<br />
selbst in die Torschützenliste eintragen<br />
kann oder den Assist für<br />
den Treffer eines Mitspielers liefert.<br />
Wie er immer wieder betont,<br />
sieht er die Leute dahinter nämlich genauso als<br />
Teil des Erfolgs: "Fußball ist ein Mannschaftssport.<br />
Da gehört mehr dazu als nur das Spiel<br />
selber." Vermutlich ist genau dieses Denken<br />
über die Grenzen des Platzes hinaus einer der<br />
Gründe, warum er von klein auf meist die<br />
Führungsrolle des Kapitäns innehatte, in die er<br />
mittlerweile "reingewachsen" ist. Und gerade<br />
in Durach ist es heuer gewiss kein einfaches<br />
Unterfangen, das Team mit der Binde auf den<br />
Platz zu führen. Schon gar nicht für einen so<br />
ehrgeizigen Spieler, der über sich selbst sagt<br />
"ich bin <strong>Sport</strong>ler und will immer gewinnen."<br />
Roland Ostheimer gibt ehrlich zu, dass ihn die<br />
rabenschwarze Saison, in der der VfB Durach in<br />
der Landesliga abgeschlagen die rote Laterne<br />
inne hat, nicht nur aufregt sondern auch mitnimmt.<br />
Mit einem Vereinswechsel aus der sportlichen<br />
Misere zu fliehen, kommt für ihn aber<br />
absolut nicht in Frage: "dazu fühle ich mich in<br />
Durach viel zu wohl", entgegnet er der Frage.<br />
Pokal-Knaller und Bruder-Duell<br />
Fußball war für Roland Ostheimer schon immer<br />
ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. In seiner<br />
Jugendzeit verging kein Tag an dem sein Bru-<br />
"Der ehrgeizige Stürmer (re.), der den VfB Durach seit der Verletzung von Dominik Rotter als<br />
Kapitän aufs Feld führt, brachte sein Team beim 3:1 Sieg in Aichach mit 1:0 in Führung"<br />
8 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
der Tobias (29), der mittlerweile ebenfalls beim<br />
VfB Durach spielt und er nicht auf dem Bolzplatz<br />
waren. Lachend erinnert sich der 27-Jährige<br />
neben den Radltouren zum 5 Kilometer<br />
entfernten Trainingsplatz vor allem daran, wie<br />
sie im Winter gemeinsam den Hartplatz auf dem<br />
Dorf vom Schnee befreiten, nur um nicht aufs<br />
Kicken verzichten zu müssen. Ebenso wie Tobias<br />
begann auch Roland Ostheimer beim TV Oy,<br />
wo er mit zunehmendem Alter trotz des jüngeren<br />
Jahrgangs schon mal den einen oder anderen<br />
Einsatz im Team seines Bruders bekam. Nach<br />
einem Jahr bei den A-Junioren des TV Oy wechselte<br />
der damals 18-Jährige zum TSV Kottern,<br />
weil dort nämlich schon sein Bruder aktiv war.<br />
Danach trennten sich die Wege der beiden Brüder<br />
für kurze Zeit, denn während Tobias zum FC<br />
Sonthofen wechselte, lockten Roland die besseren<br />
sportlichen Perspektiven nach Durach, wo<br />
der VfB gerade seinen Aufstieg in die Bezirksoberliga<br />
feierte. "Ich wusste, dass Peter Christl<br />
auf junge, unterklassige Spieler baut und hab<br />
die Chance gesehen, hier Fuß zu fassen", begründet<br />
der Stürmer, der sich bei den Sankt<br />
Mangern nie so richtig für die Stammformation<br />
der Landesliga-Elf empfehlen konnte. In Durach<br />
erlebte er hingegen ein "Highlight", das er wohl<br />
nie mehr vergessen wird: das Pokalhalbfinale<br />
gegen Jahn Regensburg, bei dem der kleine VfB<br />
den namhaften Gegner anfangs sogar ziemlich<br />
in die Bredouille brachte, wie sich Roland<br />
Ostheimer erinnert: "Wir hatten gleich zu Beginn<br />
zwei riesen Chancen und Regensburg hatte<br />
da ganz schön zu kämpfen." Obwohl es am<br />
Ende aus <strong>Allgäu</strong>er Sicht 0:4 hieß, war die Partie<br />
Von Marion Bässler<br />
Geboren: 12.03.1985 in Kempten<br />
Wohnort: Oy / Petersthal<br />
Beruf: Mechatroniker<br />
Vereine: TV Oy, TSV Kottern, VfB Durach<br />
Position: Stürmer<br />
Größter sportlicher Erfolg: Einzug ins<br />
Pokal-Halbfinale und Landesliga-Aufstieg<br />
mit dem VfB Durach<br />
Hobbys: Skifahren, Angeln<br />
für alle Beteiligten "ein Erlebnis", versichert der<br />
VfB-Stürmer.<br />
Obwohl sich der 27-Jährige in Durach auf Anhieb<br />
unheimlich wohl fühlte, stellte ihn der Wechsel<br />
zu den Flugplätzlern schon vor eine ungewohnte<br />
Situation. In den Derbys gegen den 1.<br />
FC Sonthofen hieß es für Roland nämlich, auf<br />
dem Platz gegen seinen Bruder anzutreten. Für<br />
beide war es ein "schon ein komisches Gefühl",<br />
aber selbst die kleinen Sticheleien vor den Duellen<br />
konnten dem Familienfrieden nicht schaden:<br />
"Wir kommen nach wie vor super miteinander<br />
aus", versichert der 27-Jährige. Vor zwei<br />
Jahren haben sie sich dann das große Ziel, wieder<br />
gemeinsam zu spielen, erfüllt. Tobias wechselte<br />
nach Durach. So kommt es, dass der VfB<br />
Durach mittlerweile mit den Ostheimer Brüdern<br />
sowie Alexander Schedel und Roland Fichtl vier<br />
Spieler zählt, die aus Oy kommen. Vielleicht mit<br />
ein kleiner Grund dafür, dass die Stimmung im<br />
Team trotz der schlechten sportlichen Situation<br />
so gut ist. Selbst nach einer Niederlage<br />
"hockt man sich zusammen, spricht über das<br />
Spiel und geht dann meistens noch gemeinsam<br />
weg."<br />
Auf diese Weise "ziehen alle an einem Strang"<br />
und genau darauf will man im Hinblick auf die<br />
kommende Landesliga-Saison, die "mit Sicherheit<br />
kein Zuckerschlecken" wird, aufbauen: "Mit<br />
der Philosophie des Vereins haben wir so das<br />
Maximale erreicht. Jetzt müssen wir schauen,<br />
dass wir uns voll auf die nächste Saison vorbereiten<br />
damit wir gemeinsam unten raus kommen."<br />
Als Vize-Kapitän, der noch dazu was die<br />
Position angeht, vielseitig einsetzbar ist, fällt<br />
Roland Ostheimer dabei bestimmt eine große<br />
Rolle zu. Allerdings sieht der 27-Jährige das<br />
keineswegs negativ. Irgendjemand müsse zwar<br />
die Verantwortung übernehmen, sagt er schmunzelnd,<br />
fügt aber sogleich hinzu, dass Dominik<br />
Rotter und er das "gerne" machen. Eine kleine<br />
Auszeichnung für sein Engagement gab es für<br />
Roland Ostheimer bereits auf der letzten Weihnachtsfeier.<br />
Dort wurde er von den Anwesenden<br />
Spielern, Mitgliedern und Funktionären<br />
nämlich zum Spieler des Jahres gewählt.
D-Jugend: SSV Niedersonthofen/Martinszell<br />
Tolle Spiele im Trainingslager in Liechtenstein<br />
Um für die Rückrunde fit und mit neuem Elan gehen zu können, hatte das Trainer-Gespann Christian Konrad (l.)<br />
und Winfried Baldauf für die D-Junioren in der Winterpause ein Trainingslager in Liechtenstein gebucht. 22<br />
Spieler waren an den drei Tragen mit viel Freude und Euphorie dabei und arbeiteten konzentriert an<br />
Technik, Kondition und Teambildung. Neben der konzentrierten Arbeit auf dem Platz stand natürlich<br />
auch der Spaß im Mittelpunkt der Reise. Zudem bestritten die Jungs aus Niederfonthofen und Martinszell<br />
zwei Freundschaftsspiele. Gegen die hoch eingestuften D-Junioren des USV Eschen/Mauren gelang den <strong>Allgäu</strong>ern<br />
ein beachtliches 3:3. Nach dem Abpfiff gegen den TSV Oberstaufen hieß es 0:0. Die ersten positiven<br />
Ergebnisse des Trainingslagers konnte das hochmotivierte Trainergespann bereits zum Start der Rückrunde<br />
positiv vermerken.<br />
Torschusstest beendet Hallensaison am DFB-Stützpunkt<br />
Taktik, Technik und scharfe Schüsse<br />
Zufrieden stellten die Trainer des<br />
Oberallgäuer DFB-Stützpunkts fest,<br />
dass die winterlichen Halleneinheiten<br />
in der Sonthofer Blank<br />
Arena ihren Schützlingen durchaus<br />
"was gebracht" haben. Michael<br />
Abrell und Florian Münch legten den<br />
Schwerpunkt dabei vor allem auf<br />
Taktik, Doppelpässe und eine sehr<br />
intensive Technikschulung. In zahlreichen<br />
Spielen überprüften sie<br />
auch in der letzten Halleneinheit<br />
das Individualverhalten der jungen<br />
Akteure. Abschließend stand im<br />
Anschluss an die Übungseinheit der<br />
Torschusstest an, der als zweiter<br />
Leistungstest für die Stützpunktspieler<br />
vorgeschrieben ist. Bei der<br />
Beurteilung von Präzision und<br />
Schussschärfe ihrer Schützlinge im<br />
Der Co-Trainer des FC Memmingen<br />
Christian Maier erklärt den Kids,<br />
wo es lang geht<br />
3-Punkte System erhielten Abrell<br />
und Münch Unterstützung vom Co-<br />
Trainer des FC Memmingen, Christian<br />
Maier.<br />
Von Marion Bässler<br />
Stützpunkt-Trainer Michael<br />
Abrell mit den Kids<br />
beim Torschußtraining<br />
Fotos: Christoph Specht<br />
F U S S B A L L / J U G E N D<br />
Jugend: Fußballschulen<br />
beim FC Kempten<br />
Mit seiner ambitionierten Jugendarbeit<br />
bietet der FC Kempten auch<br />
für Fußballschulen die ideale Partnerschaft.<br />
So ist vom<br />
01.-03. Juni das Team<br />
der Fußballschule <strong>Allgäu</strong>-Soccer<br />
im Illerstadion<br />
zu Gast, um<br />
mit seinen qualifizierten Trainern<br />
den jungen Talenten noch einige<br />
Tricks und Tipps beizubringen. Für<br />
Verpflegung ist gesorgt, die Kosten<br />
für dieses Camp betragen 89.- Euro<br />
inklusive Verpflegung - ein absoluter<br />
Schnäppchenpreis für das gebotene<br />
Training.<br />
Vom 19. bis 23. August 2012 hat<br />
der FC Kempten ein Highlight an<br />
Land gezogen: die Fußballschule<br />
des AS Rom gibt seinen Einstand<br />
im Illerstadion. Für den Preis von<br />
170 Euro bekommen die Jungstars<br />
eine Original-Komplettausstattung<br />
des AS Rom, die Verpflegung ist<br />
natürlich auch hier im Preis inbegriffen.<br />
Nähere Informationen zu<br />
den Fußballcamps gibt es unter<br />
www.fc-kempten.de.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 9
F U S S B A L L / N E W S<br />
Mit dem Frauenfußball beim FC Memmingen geht's stetig bergauf<br />
Eine beachtliche Erfolgsgeschichte<br />
Unter dem Namen "Ladypower Memmingen'"<br />
ist kürzlich das erste Frauen- und Mädchenfußballmagazin<br />
des FC Memmingen erschienen.<br />
Der Titel ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen,<br />
denn mit vollem Elan legte Enera Bajrovic<br />
beim FC Memmingen bereits vor 20 Jahren mit<br />
der Gründung der ersten Damenmannschaft<br />
den Grundstein für eine<br />
erfolgreiche Entwicklung des Frauenfußballs<br />
in der Maustadt. Unter der<br />
langjährigen Abteilungsleiterin Dana Neuhäusler,<br />
die selbst dem Gründungsteam angehörte, traten<br />
die Damen 1992/93 erstmals in der Kreisliga<br />
an. Neben ihr und Gründungsmutter Enera<br />
Bajrovic zählten mit Iris Mattheis, Maria De Simone<br />
und der jetzigen Co-Trainerin des Bayernliga-Teams,<br />
Sandra Hofmann, fünf ehemalige<br />
Bundesligaspielerinnen zur Stammformation.<br />
Einige große Talente komplettierten den Kader<br />
und der starke Enthusiasmus der Kickerinnen<br />
trug sein weiteres dazu bei, dass am Ende ein<br />
sensationeller erster Tabellenplatz zu Buche<br />
stand. Nachdem sie im Aufstiegsspiel den SV<br />
Irsingen mit 1:0 bezwangen, konnten die<br />
Memminger Damen sogar den Einzug in die<br />
Bezirksliga Süd feiern. Trotz bescheidener finanzieller<br />
Verhältnisse und weiten Reisen quer<br />
durch Bayern stellten sich die Ladys gerne der<br />
sportlichen Herausforderung und konnten ihre<br />
Erfolgsbilanz auch im Oberhaus fortsetzen. Dem<br />
Eingewöhnungsjahr in der Bezirksliga, das mit<br />
Rang fünf abgeschlossen wurde, folgte wiederum<br />
eine Aufstiegssaison. 29:7 Punkte und ein<br />
Torverhältnis von 52:20 ebneten 94/95 den Weg<br />
in die Verbandsliga Süd. Nach einem kleinen<br />
Tief, das den FC Memmingen für eine Runde wieder<br />
in die Bezirksliga führte, ging es nach dem<br />
Wiederaufstieg in die Verbandsliga (97/98) stetig<br />
bergauf. Unter der Regie von Trainer Karl-<br />
10 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
heinz Liepert, der 1994 die Juniorinnen-Abteilung<br />
der Maustädter ins Leben rief, marschierten<br />
die Damen mit einer beeindruckenden Bilanz<br />
von 44 Punkten und 72:15 Toren direkt in<br />
die Verbandsliga, wo sich das Team in den darauf<br />
folgenden Jahren auf den oberen Rängen<br />
etablierte. Perfekter hätte man ein Drehbuch<br />
nicht schreiben können, denn exakt in der<br />
Jubiläumssaison 2001/2002 legte die Mannschaft<br />
noch einmal eine Schippe drauf. Ungeschlagen<br />
holten sich die Memminger Frauen mit<br />
54 Punkten und 70:8 Toren die Verbandsligameisterschaft<br />
und qualifizierten sich damit direkt<br />
für die Bayernliga. Selbst in der vierthöchsten<br />
Spielklasse setzte sich die Erfolgsgeschichte<br />
fort. Vor allem die Spielzeit 2003/<br />
2004 wird nicht nur den Fans des Memminger<br />
Frauenfußballs als unvergesslich in Erinnerung<br />
bleiben. In ihrer bisher erfolgreichsten Saison<br />
sorgten die FCM-Ladies sowohl auf dem Rasen<br />
als auch in der Halle für Furore: schwäbischer<br />
Hallenmeister, 3. Platz bei der bayerischen<br />
Hallenmeisterschaft, 6. Platz in der Bayernliga,<br />
schwäbischer Pokalsieger und bayerischer Pokalsieger<br />
lautete die imponierende Bilanz, die<br />
die Mannschaft sogar in die erste Runde des<br />
DFB Pokals führte. Obwohl man sich dort Bundesligist<br />
Bayern München mit 1:6 geschlagen<br />
geben musste, war die Pokalpartie ein tolles<br />
Erlebnis. Damals fanden sich sogar so viele fußballbegeisterte<br />
junge Frauen bei den Maustädtern<br />
ein, dass ein zweites Team gemeldet<br />
werden konnte, das zwischenzeitlich sogar ein<br />
Gastspiel in der Bezirksoberliga gab. Die<br />
Bayernliga-Mannschaft holte sich heuer zum<br />
zweiten Mal den bayerischen Hallenmeistertitel<br />
und spielt in der Bayernliga um die Meisterschaft<br />
und den damit verbundenen Aufstieg in<br />
die Regionalliga.<br />
Bayerischer Hallenmeister 2012: von links nach rechts: Florian Hörmann (Chef-Trainer), Sandra Hofmann<br />
(Co-Trainerin), Katrin D´Angelo (C), Karin Hiebinger, Marlen Lutze, Daniela Braun (TW), Lina<br />
Fortmann, Esra Demirel (TW), Jessica Barton, Andrea Spieler, Marina Raguz, Carina Glas. Nicht auf dem<br />
Bild, war aber im Kader: Tanja Romert<br />
Mit Aufstiegen hat der "Sturmfüh<br />
Felix Thum will heu<br />
Felix Thum wurde in den Medien vor kurzem als<br />
"Sturmführer" bezeichnet, was von der Statistik<br />
durchaus untermauert wird: Neben Mittelfeldmann<br />
Marc Penz ist er nämlich der einzige, der<br />
in der laufenden Landesliga-Saison beim 1. FC<br />
Sonthofen in jeder Partie im Einsatz war. Diese<br />
Zahlen sowie oben erwähnte Aussagen<br />
freuen den 22-Jährigen zwar,<br />
er macht allerdings kein großes Aufsehen<br />
darum sondern ist vielmehr<br />
glücklich, dass er so selten verletzt ist. Große<br />
Sprüche zu klopfen ist nämlich nicht die Art des<br />
Angreifers, er überzeugt lieber durch Einsatz<br />
auf dem Platz. Das ist vermutlich auch einer der<br />
Gründe, warum sich Felix Thum in die Stammformation<br />
gespielt hat, während man im Umfeld<br />
der Kreisstädter noch über den Weggang<br />
von Christian Binde und das vermeintliche<br />
Sturmproblem diskutiert hat. Der gebürtige<br />
Kemptener sagt zwar über sich selbst, dass er<br />
"kein Filigrantechniker" und "nicht der Knipser"<br />
ist, mit seiner Spielweise ist er aber äußerst<br />
wertvoll für das Team. "Viel arbeiten, viel laufen,<br />
in die Zweikämpfe gehen und den Kopf hinhalten"<br />
- all das macht in seinen Augen den Reiz<br />
aus im Sturm zu spielen, wo er sich schon seit<br />
jeher so wohl fühlt.<br />
Über Kempten nach Sonthofen<br />
Während andere Fußballer ihre Position im Lauf<br />
der Jahre erst finden mussten, ist Felix Thum<br />
schon immer im Angriff zu hause. Angefangen<br />
hat er bereits mit vier Jahren beim TSV Heising,<br />
in dessen Junioren-Teams er jedes Jahr einen<br />
Aufstieg feiern durfte. Als B-Jugendlicher traf er<br />
mit dem Wechsel zum FC Kempten eine für ihn<br />
"sehr gute Entscheidung", denn "der FC Kempten<br />
macht eine sehr gute Jugendarbeit". Besonders<br />
intensiv behält er seine Zeit in der A-Jugend in<br />
Erinnerung. Nachdem er im ersten Jahr den Einzug<br />
in die Bayernliga schaffte, folgte in der höheren<br />
Spielklasse noch ein "echt geiles Jahr".<br />
Strahlend erzählt er, dass sie damals gegen so<br />
namhafte Gegner wie den FC Augsburg gewon-<br />
Geboren: 05.07.1989 in Kempten<br />
Wohnort: Lauben<br />
Vereine: TSV Heising, FC Kempten,<br />
1. FC Sonthofen<br />
Position: Stürmer<br />
Größte sportliche Erfolge: Bayernliga-Aufstieg<br />
mit den A-Junioren des FC Kempten<br />
und Landesliga-Aufstieg mit dem FC Sonthofen<br />
Hobbys: Fußball, Playstation
Von Marion Bässler<br />
führer" des FC Sonthofen schon Erfahrung<br />
euer seinen 2. Bayernliga-Aufstieg<br />
"Felix Thum fühlt sich im Angriff so wohl, weil er es liebt zu arbeiten, zu laufen, in die Zweikämpfe<br />
zu gehen und den Kopf hinzuhalten"<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
nen und sogar drei Punkte aus Ingolstadt mitgenommen<br />
haben. Im Seniorenbereich kam Felix<br />
Thum gleich im Landesliga-Team des FCK zum<br />
Einsatz, nachdem er schon im Vorjahr einige<br />
Male bei den Bayernligapartien der ersten Mannschaft<br />
ausgeholfen hatte. Der Anruf von Bernd<br />
Kunze führte ihn dann nach Sonthofen, wo er<br />
sich allerdings erst durchbeißen musste. "Letztes<br />
Jahr ist es eher schlecht gelaufen, da bin ich<br />
gar nicht zum Zug gekommen", erinnert sich der<br />
22-Jährige, bevor er schmunzelnd hinzufügt,<br />
dass ihm die Landesliga einfach besser liegt.<br />
Heuer hat es wie schon erwähnt von Beginn an<br />
"gut geklappt". In der internen Torschützenliste<br />
rangiert er hinter Marc Penz (10) und Dennis<br />
Marquardt (9) mit 8 Treffern auf Rang drei. Vielmehr<br />
als die eigenen Treffer zählt für Felix Thum<br />
allerdings die Mannschaft. Daher ist sein sportliches<br />
Ziel ziemlich schnell benannt: "ich will in<br />
die Bayernliga aufsteigen und dort auch spielen",<br />
sagt er.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 11
F U S S B A L L / I N T E R V I E W S<br />
Während man in Sonthofen und Burgberg optimistisch ist, gibt's in Sulzberg kaum Hoffnung<br />
Fink, Fischer und Schöll über den Abstiegskampf<br />
In der Endphase der Saison, in der wir uns unweigerlich befinden, wird es unter anderem für die beiden Bezirksligisten aus Sonthofen und<br />
Sulzberg, sowie den Kreisligisten TSV Burgberg ziemlich eng. Alle drei Teams sind noch in Abstiegsgefahr. Marion Bässler sprach mit den<br />
Trainern Andi Fink (Sonthofen II), Michael Schöll (TSV Sulzberg) und Uwe Fischer (TSV Burgberg) über den bisherigen Saisonverlauf, die<br />
Knackpunkte und die Aussichten, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.<br />
Wie haben Sie den bisherigen Saisonverlauf erlebt<br />
und was waren in Ihren Augen die Knackpunkte?<br />
Andreas Fink: "Ein Knackpunkt war das Heimspiel<br />
gegen Sulzberg, wo wir 3:0 geführt und<br />
trotzdem 5:3 verloren haben. Insgesamt haben<br />
wir anfangs durch individuelle Fehler einfach zu<br />
viele Gegentore kassiert. Diese Fehler haben sich<br />
die ganze Vorrunde durchgezogen. Allerdings<br />
war es uns von Anfang an klar, dass<br />
wir eine junge Mannschaft haben,<br />
die noch dazu lernen muss und<br />
dass darin ein gewisses Risiko liegt.<br />
Dass sich die Spieler weiter entwickelt<br />
haben, sieht man aber jetzt. Außerdem<br />
sind sie willig und geben richtig Gas. Natürlich<br />
tut es uns gut, so einen erfahrenen Mann wie<br />
Marco Brade in den Reihen zu haben, der die<br />
Mannschaft führt. In der Winterpause hätte kaum<br />
jemand nur einen Pfifferling auf uns gewettet,<br />
jetzt haben wir aus sechs Spielen zehn Punkte<br />
geholt und sind nur noch einen Punkt vom<br />
Relegationsplatz weg."<br />
Trainer Andi Fink (Sonthofen II)<br />
Sie glauben also noch fest daran, dass Sie das<br />
anvisierte Ziel Klassenerhalt schaffen?<br />
Fink: "Selbstverständlich. Die Chance ist da, die<br />
Gegner, die wir noch haben sind absolut machbar<br />
und wenn wir so weiter spielen, werden<br />
wir es schaffen. Es wäre ganz toll, auch nächste<br />
Saison in der Bezirksliga dabei zu sein. In den<br />
zwei Relegationsspielen, die im Europacup-<br />
Modus mit Hin- und Rückspiel ausgetragen werden,<br />
entscheidet neben der Tagesform vor allem<br />
der Kopf. Meine Jungs haben aber in einigen<br />
Spielen gezeigt, dass sie durchaus mit Druck<br />
umgehen können, daher bin ich optimistisch."<br />
Überwiegt bei Ihnen ebenfalls der Optimismus,<br />
Herr Schöll oder wie schätzen Sie Ihre Situation<br />
ein?<br />
Michael Schöll: "Ich sehe es eher realistisch.<br />
Rein rechnerisch besteht zwar noch die Möglichkeit<br />
auf den Klassenerhalt, aber seit der<br />
Heimniederlage gegen Sonthofen ist das kein<br />
Thema mehr."<br />
12 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Spielertrainer Michael Schöll (TSV Sulzberg)<br />
Sie sind als Aufsteiger mit dem durchaus ambitionierten<br />
Ziel eines einstelligen Tabellenplatzes<br />
in die Runde gestartet. Woran liegt es, dass<br />
sie diesen Erwartungen nicht gerecht werden<br />
können?<br />
Schöll: "Meine Mannschaft ist durchaus reif für<br />
die Bezirksliga. Das haben wir zu Saisonbeginn<br />
bewiesen, als wir nach den ersten sechs bis<br />
sieben Spieltagen vorne mitgespielt<br />
haben. Danach hat uns eine<br />
Verletzungsmisere heimgesucht,<br />
wie ich sie bisher noch nie erlebt<br />
habe. Mir fehlen in jedem Spiel permanent<br />
fünf bis sechs Stammspieler, es werden<br />
immer mehr und ich muss jede Woche mit einer<br />
anderen Mannschaft antreten. Die Jungs, die auf<br />
dem Platz stehen, machen ihre Sache gut, aber<br />
so viele Verletzungen können wir nicht kompensieren.<br />
Mir gehen die Spieler aus, die Bezirksliga-Niveau<br />
haben. Das Team haben wir immer<br />
mit Leuten aus der zweiten Mannschaft aufgestockt,<br />
die normalerweise in der B-Klasse spielen.<br />
Aber jammern hilft da leider nix. Allerdings<br />
bin ich mir sicher, dass wir ohne dieser<br />
Verletzungsmisere zu 90 Prozent die Klasse gehalten<br />
hätten."<br />
Wie ist die Stimmung im Team und was bedeutet<br />
ein Abstieg für den TSV Sulzberg?<br />
Schöll: "Die Stimmung ist relativ gut. Gott-sei-<br />
Dank sieht jeder, dass wir momentan nicht die<br />
Qualität haben und es vor allem nach vorne<br />
fehlt. Ein Abstieg wäre natürlich ewig schade,<br />
aber gerade weil den Spielern in Sulzberg kein<br />
Geld bezahlt wird, ist es natürlich schwierig,<br />
Forderungen hinsichtlich des Klassenerhalts zu<br />
stellen."<br />
Wie sehen Sie dann die Zukunft des Clubs und<br />
ihre persönliche?<br />
Schöll: "Dazu ist momentan noch keine Entscheidung<br />
gefallen. Wir wollen gemeinsam mit der<br />
Vorstandschaft in der kommenden Woche Nägel<br />
mit Köpfen machen. Wenn die Mannschaft<br />
Trainer Uwe Fischer (TSV Burgberg)<br />
Von Marion Bässler<br />
zusammen bleibt, kann ich mir aber durchaus<br />
vorstellen, noch mal ein Jahr weiter zu machen."<br />
Sie haben Ihren Vertrag trotz der schlechten<br />
sportlichen Situation bereits verlängert, Herr<br />
Fink?<br />
Fink: "Ja und ich sehe das als absoluten Vertrauensbeweis<br />
des 1. FC Sonthofen. Bei anderen<br />
Clubs wird das anders gehandhabt. Die Entscheidung,<br />
damit ein Zeichen für die Zukunft zu setzen,<br />
war für uns aber auch wichtig, weil so definitiv<br />
die nötige Ruhe da ist, um konsequent<br />
weiter arbeiten zu können."<br />
Herr Fischer, wie stellt sich aus Ihrer Sicht die<br />
sportliche Situation beim TSV Burgberg dar?<br />
Uwe Fischer: "Wir wissen um den Ernst der Lage<br />
aber wir stehen nicht mit dem Rücken zur Wand.<br />
In der Hinrunde hatten wir große Probleme eine<br />
schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen,<br />
da ich nicht aus dem Vollen schöpfen konnte.<br />
Wir haben einige Studenten, die nicht regelmäßig<br />
trainieren und spielen konnten. Nach einer<br />
ordentlichen Vorbereitung haben wir die ersten<br />
Spiele aber gut gemeistert und müssen uns jetzt<br />
nach oben kämpfen. Denn wenn der Kader komplett<br />
ist, gehören wir nicht dort unten hin, wo<br />
wir momentan stehen."<br />
Sie glauben also fest an den Klassenerhalt?<br />
Fischer: "Ja, absolut. Bei uns steht noch ein Nachholspiel<br />
aus, das wir wenn alles gut läuft gewinnen.<br />
Wenn man die letzten Ergebnisse anschaut,<br />
erkennt man durchaus, dass<br />
wir auf einem guten Weg sind und<br />
uns weiter entwickeln. Jetzt wollen<br />
wir noch möglichst viele Punkte holen<br />
und gehen davon aus, dass wir<br />
mit dem Abstieg nichts zu tun haben<br />
werden. Der Respekt ist zwar durchaus da, aber<br />
da wir hart trainieren, guter Dinge sind und die<br />
Motivation meiner Spieler sehr hoch ist, könnte<br />
die Stimmung im Team gar nicht besser sein."
S P O R T M I X / V O L L E Y B A L L<br />
2. Volleyball-Bundesliga Süd - Damen: <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen<br />
Sonthofer Damen belohnen sich mit dem dritten Tabellenplatz<br />
Publikum honoriert starke Leistungen der Roppel-Schützlinge<br />
Im letzten Heimspiel der Volleyball-<br />
Saison 2011/2012 der 2. Bundesliga<br />
Süd erkämpften sich die Damen<br />
des Volleyball Teams Sonthofen<br />
ein 3:2 gegen die Fighting<br />
Kangaroos aus Chemnitz. In einem<br />
von starken Leistungsschwankungen<br />
in beiden Teams geprägten<br />
Spiel entschied der<br />
bärenstarke Endspurt<br />
der Damen um<br />
Kapitän Hana Vobrová das Match.<br />
Nachdem die Sonthoferinnen zu<br />
Beginn des Spieles die Gäste aus<br />
Sachsen fast nach Belieben beherrscht<br />
hatten schlichen sich ungewohnte<br />
Schwächen ein und das<br />
Spiel wurde letztendlich im<br />
Tiebreak entschieden. Oksana<br />
Roppel verwandelte den Matchball<br />
zum 15:11-Endstand im fünften<br />
Satz.<br />
Trainer Nikolaj Roppel, Geschäftsführer<br />
Peter Rothe und Teammanager<br />
Hubert Graf (v.l.) stehen für das<br />
Sonthofer Volleyball-Erfolgsmodell<br />
Mit diesem 3:2 und der gleichzeitigen<br />
Niederlage der Damen der TG<br />
Bad Soden gegen Erfurt ist den <strong>Allgäu</strong>erinnen<br />
der dritte Tabellenplatz<br />
in der Saison 2011/2012 nicht<br />
mehr zu nehmen. Bereits in den<br />
beiden Spielen beim sicheren Absteiger<br />
TV Villingen und in eigener<br />
Halle gegen den VC Offenburg gewann<br />
das Team von Trainer Nikolaj<br />
Roppel deutlich mit 3:0 und legte<br />
damit den Grundstein für den dritten<br />
Tabellenplatz in der<br />
Endabrechung der Saison 2011/<br />
2012.<br />
"Ich denke wir können nach dem<br />
Neuanfang in der 2. Bundesliga<br />
durchaus auf eine erfolgreiche Saison<br />
zurückblicken. Trotz einiger<br />
personeller Umstellungen und Widrigkeiten<br />
haben wir uns trotzdem<br />
zu einem schlagkräftigen Team zusammengefunden."<br />
so der Geschäftsführer<br />
des <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen,<br />
Peter Rothe. "Und das wollen<br />
wir in 2012/2013 so fortsetzen.<br />
Die Planungen dafür sind schon<br />
in vollem Gange. Wir freuen uns<br />
sehr, dass der Trainer und der Großteil<br />
der Mannschaft für nächste Saison<br />
bereits zugesagt hat."<br />
In der laufenden Saison steht für<br />
das <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen am<br />
28.4. noch die Auswärtspartie in<br />
Straubing an. Nach der Sommerpause<br />
und der Vorbereitung ab<br />
Ende Juli geht es dann für die Volleyball-Damen<br />
am 22. September<br />
mit dem Saisonauftakt 2012/2013<br />
weiter. Dort steht im Auftaktspiel<br />
erneut der letzte Heimspiel-Gegner<br />
Chemnitz auf dem Platz. Mit den<br />
beiden Aufsteigerteams vom Tübinger<br />
Modell und TV Dingolfing werden<br />
die <strong>Allgäu</strong>erinnen zudem auf<br />
zwei Mannschaften stoßen, die in<br />
der Liga ihren Platz noch erkämpfen<br />
müssen. Als Aufsteiger in die 1.<br />
Bundesliga steht der VV Grimma so<br />
gut wie fest und fällt damit als Gegner<br />
weg.<br />
Gemeinsam sind wir stark: Kerstin Schenke, Oksana Roppel, Veronika<br />
Vlásková, Tamara Zeller und Barbora Purchartová (v.l.) vom Sonthofer Volleyball-Zweitliga-Team<br />
Kapitän Hana Vobrová (l.) und Oksana Roppel sind zwei Säulen des<br />
Sonthofer Volleyball-Erfolges Fotos: Gerwig Loeffelholz<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 13
F U S S B A L L / I N T E R V I E W<br />
Unter Bundestrainer Helmut Schön (Mitte) war<br />
Udo Lattek (links) 1966 Co-Trainer de deutschen<br />
Nationalmannschaft<br />
Uli Stielike (l.), Jupp Heynckes (2.v.r.) und Berti<br />
Vogts, die hier gemeinsam mit ihrem Trainer die<br />
Meisterschaft von Borussia Mönchengladbach<br />
feierten<br />
Großes Kino: am 7. Juni 1975 übernimmt der<br />
Schüler das Amt von seinem Lehrer. Lattek wird<br />
Trainer bei Borussia Mönchengladbach und überreicht<br />
Blumen an seinen scheidenden Lehrmeister<br />
Hennes Weisweiler<br />
1970 schickten Bayerns Verantwortliche Franz<br />
Beckenbauer, um Udo Lattek nach München zu<br />
lotsen. Der schlägt ein und war sehr erfolgreich.<br />
Lattek im schicken Tweed-Trainingsanzug neben<br />
dem „Kaiser Franz“<br />
14 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Einer der erfolgreichsten Vereinstrainer der Welt blickt im AS<br />
Trainerlegende Udo Lattek (77) macht se<br />
Der am 16. Januar 1935 in Ostpreußen geborene Udo Lattek gehört mit 14 Meistertiteln zu den erfolgre<br />
Titel gewinnen: den Europapokal der Landesmeister mit dem FC Bayern (1974), den Europapokal der<br />
(1979). Insgesamt wurde er acht Mal deutscher Meister, sechs Mal mit dem FC Bayern und zwei Titel<br />
Ausnahmefußballer Diego Maradona und Bernd Schuster. Nach einer längeren Auszeit kehrte der stud<br />
Engagement in Dortmund die Borussia vor dem sicher geglaubten Abstieg retten. In seinem geliebten Url<br />
Bayer die Trainer-Legende zu einem Gespräch.<br />
ASR: Sie sind im Januar 77 Jahre alt geworden.<br />
Wie sieht die Bilanz ihres Lebens aus?<br />
Udo Lattek: Viel mehr positiv als negativ, auch<br />
wenn nicht alles so gelaufen ist, wie ich mir das<br />
vorgestellt hatte.<br />
ASR: Wie sind Sie als studierter Pädagoge zum<br />
Fußball gekommen?<br />
Udo Lattek: Ich habe als Assistent von Helmut<br />
Schön, der damals Trainer der Nationalmannschaft<br />
war, eher als Quereinsteiger den Sprung<br />
in den Profi-Fußball geschafft. Ich bin dafür auch<br />
sehr dankbar, denn ich habe dem Fußball alles<br />
zu verdanken. Schließlich bin ich aus dem Nichts<br />
gekommen, meine Eltern waren Bauern.<br />
ASR: Denken Sie dabei auch an einige Erfahrungen<br />
zu Beginn ihrer Trainer-Laufbahn?<br />
Udo Lattek: Als ich an die <strong>Sport</strong>hochschule in<br />
Köln kam war ich gerade mal 20 Jahre alt, und<br />
hatte mich mit Hennes Weisweiler überworfen.<br />
Nachdem damit die Trainerausbildung erst Mal<br />
gestorben war, konnte ich sie mit 30 Jahren<br />
nachholen. Wenn er ab und zu keine Lust auf<br />
Trainingsarbeit hatte, sagte er zu mir: ,Lattek,<br />
machen sie das mal!'. Die Prüfung zum Fußball-<br />
Lehrer hatte ich beim damaligen Prüfungsleiter<br />
Helmut Schön.<br />
Als das geschafft war, fragte Schön Hennes<br />
Weisweiler, ob er einen geeigneten Assistenten<br />
für ihn habe. Der Hennes meinte lapidar: ,ich<br />
habe da noch einen Jungen, der ist zwar Student<br />
und kein Fußballer, aber der kann das!' Das<br />
war's dann und danach arbeitete ich fünf Jahre<br />
für den DFB.<br />
Deutscher Meister:1972, 1973, 1974,<br />
1985, 1986 und 1987 FC Bayern<br />
München, 1976 und 1977 mit Borussia<br />
Mönchengladbach<br />
Deutscher Pokalsieger:<br />
1971, 1984 und 1986 mit dem FC Bayern<br />
München<br />
Europapokal der Landesmeister:<br />
1974 mit FC Bayern München<br />
UEFA-Cup:<br />
1979 mit Borussia Mönchengladbach<br />
Europapokal der Pokalsieger:<br />
1982 mit FC Barcelona<br />
asr-Herausgeber Dieter Greif (l.) traf Trainer-Legende Udo L<br />
ASR: Sie waren zwei Mal Trainer in München.<br />
Wie kamen sie 1970 zum ersten Mal damals<br />
zum FC Bayern München?<br />
Udo Lattek: Der Franz (Beckenbauer) kam damals<br />
irgendwann zu mir und fragte mich, ob ich<br />
nicht zum FC Bayern wechseln wolle. Er meinte,<br />
dass die Zusammenarbeit mit Trainer Branko<br />
Zebec keine Zukunft mehr habe. Ich war da<br />
schnell überzeugt, bin nach München geflogen<br />
und habe einen Dreijahres-Vertrag unterschrieben.<br />
So begann die ganze "Scheiße"! Meine Frau<br />
hat mir später gesagt: wenn ich gewusst hätte,<br />
dass Du Fußballtrainer wirst, hätte ich Dich nicht<br />
geheiratet.<br />
ASR: War die Niederlage mit dem FC Bayern im<br />
Endspiel des Europakolas der Landesmeister<br />
1987 gegen dem FC Porto in Wien eine große<br />
Enttäuschung für sie?<br />
Udo Lattek: Ja, das hat unheimlich weh getan.<br />
Der Pott war nur zwei Meter von uns entfernt<br />
und wir mussten nur zufassen. Ludwig Kögl hatte<br />
damals in der ersten Halbzeit das Führungstor<br />
erzielt. In der Halbzeitpause habe ich der<br />
Mannschaft gesagt, dass das Spiel noch nicht<br />
entschieden sei. Aber die alten Hasen meinten,<br />
sie könnten die zweite Halbzeit und den Sieg<br />
so über die Runden schaukeln - das Ende vom<br />
Lied war die bittere 1:2-Niederlage.<br />
ASR: Wie kam es 1981 zu ihrem Engagement<br />
beim FC Barcelona?<br />
Udo Lattek: Nach dem Tod meines Sohnes 1981<br />
hatte ich Reinhard Rauball, den damaligen Präsidenten<br />
von Borussia Dortmund, darum gebeten,<br />
mich ziehen zu lassen. Ich brauchte eine<br />
neue Aufgabe. Der FC Barcelona war schon damals<br />
der schwierigste Club, der mich täglich 24<br />
Stunden gefordert und damit auch abgelenkt
ASR-Interview nach vorne und zurück<br />
t seit 1970 Urlaub in Ofterschwang<br />
rfolgreichsten Trainern der Welt. Mit drei Vereinsmannschaften konnte er zudem alle drei Europapokalal<br />
der Pokalsieger mit dem FC Barcelona (1982) sowie den UEFA-Cup mit Borussia Mönchengladbach<br />
i Titel holte er mit den "Fohlen" von Borussia Mönchengladbach. In Barcelona coachte er die beiden<br />
er studierte Pädagoge im Jahr 2000 noch einmal auf die Trainerbank zurück und konnte bei seinem<br />
ten Urlaubsdomizil auf der Sonnenalp in Ofterschwang trafen die ASR-Redakteure Dieter Greif und Mike<br />
Udo Lattek im Restaurant des Golfplatzes Oberallgäu<br />
hat. Zudem musste ich eine neue Sprache erlernen<br />
und habe das in drei Monaten geschafft.<br />
ASR: Sie hatten in Barcelona mit dem Superstar<br />
Diego Maradona Probleme. Woran lag das?<br />
Udo Lattek: Ja, da gab es schon Probleme. Ein<br />
Vorfall war dabei typisch: wir wollten mit dem<br />
Bus zum Abschlusstraining fahren, alle waren<br />
da, nur einer nicht: Maradona. Ich bin dann mit<br />
der Mannschaft losgefahren und habe ihn einfach<br />
stehen lassen. Daraufhin ist er zum Präsidenten<br />
des FC Barcelona gegangen und hat ihm<br />
erklärt, dass er mit mir nicht mehr zusammen<br />
arbeiten wolle sondern mit seinem Landsmann<br />
Cesar Luis Menotti. So geschah es dann auch,<br />
aber auch Menotti hielt es nur sechs Monate in<br />
Barcelona aus.<br />
Teil 1<br />
ASR: Wie hat sich der Fußball seit ihrer Zeit als<br />
Fußball-Lehrer verändert?<br />
Udo Lattek: Das ganze Drumherum ist mir zu<br />
heftig geworden. Als ich im Jahr 2000 für fünf<br />
Wochen nochmals in Dortmund war, habe ich<br />
den ganzen Tag die Journalisten an der Ferse<br />
kleben gehabt. Damit hatten wir auch das Ziel<br />
verfolgt, den Druck von der Mannschaft weg zu<br />
nehmen. Als Erich Ribbeck noch beim FC Bayern<br />
war, fragte ich ihn einmal, wie seine Arbeit dort<br />
aussehe und er meinte, dass 75% seines Jobs<br />
Öffentlichkeitsarbeit sei. Überspitzt formuliert<br />
hat man kaum Zeit für das Training - das Einzige<br />
was am Fußball stört ist der Fußball.<br />
ASR: Was würden sie als schönsten Erfolg ihres<br />
Lebens bezeichnen?<br />
Udo Lattek: Am schönsten ist immer die erste<br />
Meisterschaft, die man gewinnt. Bei mir war das<br />
1972 mit den Bayern, als wir im entscheidenden<br />
Spiel den FC Schalke 04 mit 5:1 bezwingen<br />
konnten. Mir ist da auch in Erinnerung geblieben,<br />
dass ich Otto Rehhagel ziemlich ärgern<br />
konnte. Wir waren in dieser Saison an 33 Spieltagen<br />
nicht an der Tabellenspitze, dafür aber<br />
am 34. und letzten Spieltag und damit Meister.<br />
ASR: Sie machen seit über 40 Jahren Urlaub im<br />
<strong>Allgäu</strong> - was gefällt ihnen hier so gut?<br />
Udo Lattek: Ich komme immer sehr gerne in die<br />
Sonnenalp. Die einmalige Atmosphäre hier im<br />
Hotel und die einzigartige Natur im <strong>Allgäu</strong> ziehen<br />
mich immer wieder hier her.<br />
Zudem kenne ich mittlerweile die Familie Fäßler<br />
sehr gut. Bis vor einigen Jahren habe ich hier<br />
auch noch viel Golf gespielt - es ist einfach sehr<br />
schön hier.<br />
Der FC Bayern München vor der Saison 1973/74: (hinten l.) Beckenbauer, Schwarzenbeck, Roth,<br />
Hoffmann, Müller, Hoeneß, Trainer Lattek, (vorne v. l.) Krauthausen, Schneider, Zobel, Hansen, Maier,<br />
Breitner. Eine bessere Mannschaft hat es in der Bundesliga wahrscheinlich nie gegeben. Die Bayern<br />
werden zum dritten Mal in Folge Meister und holten danach den Europapokal der Landesmeister<br />
F U S S B A L L / I N T E R V I E W<br />
Udo Lattek trainierte die Stars um Maradona (l.)<br />
und Bernd Schuster, lernte sehr schnell spanisch<br />
und holte den Europapokal der Pokalsieger. Weil<br />
»El Pibe de Oro« aber gegen den Trainer wettert,<br />
verlässt Lattek Barcelona schon 1983<br />
Udo Lattek bekam am 22. März 2012 an der<br />
Hennes-Weisweiler-Akademie in Köln für seine<br />
großen Verdienste um den Fußballsport und sein<br />
Lebenswerk die DFB-Verdienstspange<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 15
S P O R T M I X / N E W S<br />
N E W S<br />
Rettenberg<br />
Seglerin Laura Weegen im<br />
Guiness Book of Records<br />
110 Segler der Bootsklasse Optimist<br />
schafften bei der 30. Riva Regatta<br />
am Gardasee einen Eintrag<br />
ins Guiness Buch der Rekorde als<br />
grösste Einhand-Regatta der Welt.<br />
Die Rettenberger<br />
Athletin Laura<br />
Weegen, die für den<br />
Wegelclub Alpsee<br />
Immenstadt startet,<br />
schaffte den Sprung<br />
in die Final-Gruppe<br />
der 10 bis 15jährigen.<br />
Die Bayernkader-Seglerin<br />
belegte in der Gesamtwertung<br />
am Gardasee den<br />
132 Platz und war damit zweitbestes<br />
Mädchen. Neben der Freude<br />
über den Guiness Buch-Eintrag hat<br />
sich die <strong>Allgäu</strong>erin damit den Startplatz<br />
bei den Ausscheidungskämpfen<br />
für die Welt- und Europameisterschaften<br />
in Warnemünde/Ostsee<br />
gesichert.<br />
16 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Landesliga: 26:22-Sieg gegen Niederraunau lässt hoffen<br />
TV Immenstadt bereit für die Relegation<br />
An der Tabellenspitze der Landesliga<br />
Süd haben vor allem zwei Mannschaften<br />
aus den Münchner Vorstädten<br />
den Ton angegeben: Der TSV<br />
Unterhaching und der TSV Ismaning.<br />
Vor allem die Unterhachinger dominierten<br />
dabei die Liga fast nach<br />
Belieben und der Aufstieg in die<br />
Bayernliga wurde damit bereits einige<br />
Tage vor Ende der Saison eingefahren.<br />
Aus <strong>Allgäu</strong>er<br />
Sicht spielte das Team vom<br />
TV Memmingen eine herausragende<br />
Saison und steht ein<br />
Spiel vor Ende der Spielzeit auf einem<br />
hervorragenden 4. Platz der<br />
Tabelle. Trainer Berkessels Mannschaft<br />
hat damit alle Erwartungen<br />
übertroffen und kann sich im Sommer<br />
in Ruhe auf die nächste Bayernliga-Saison<br />
2012/2013 vorbereiten,<br />
wo den Maustädtern wieder<br />
einiges zuzutrauen ist.<br />
Zwei Mannschaften kämpfen derzeit<br />
noch um den direkten Abstiegsplatz<br />
(Platz 12) und den<br />
Relegationsplatz (Platz 11)in der<br />
laufenden Landesligasaison:<br />
Schwabmünchen und Immenstadt!<br />
Nach dem 29:27-Sieg des TSV<br />
Friedberg II beim TSV Schwabmünchen<br />
kann sich die Mannschaft<br />
zurücklehnen und die Korken knallen<br />
lassen. Der Klassenerhalt ist<br />
dem Team nicht mehr zu nehmen.<br />
Für das Illerstädter Team von Trainer<br />
Christian Becker bedeutet dies,<br />
dass nur noch die Relegation als<br />
Der TV Memmingen ist Vierter in der Landesliga und spielt eine ausgezeichnete<br />
Saison. Im Bild Memmingens Patrick Kofler<br />
kurzfristiges Saisonziel definiert<br />
werden kann. Hauptkonkurrent<br />
beim Kampf um den so wichtigen<br />
11. Tabellenplatz ist der TSV<br />
Schwabmünchen. Ein erstes<br />
Schlüsselspiel stellte dabei die<br />
Heim-Partie am 22. April in der Julius-Kunert-Halle<br />
gegen die<br />
ausgebuffte Mannschaft vom TSV<br />
Niederraunau dar. Der TVI konnte<br />
beim letzten Heimspiel der Saison<br />
fast in Bestbesetzung antreten, lediglich<br />
Franz Holzmann musste<br />
wegen einer roten Karte im Spiel in<br />
Ismaning die Bank drücken.<br />
Das Team von Trainer Christian<br />
Becker ging von der ersten Minute<br />
an sehr konzentriert zu Werke und<br />
erspielte sich vor heimischem Publikum<br />
einige zwingende Chancen.<br />
Am Ende konnten sich die<br />
Immenstädter über einen verdienten<br />
26:22-Sieg freuen. Mit einem<br />
Fuß steht die Mannschaft in den<br />
Relegationsspielen. Ein Sieg im letzten<br />
Spiel (28.4.) beim Tabellen-<br />
Achten vom SC Kissing würde dies<br />
ermöglichen, da Schwabmünchen<br />
bereits jetzt in der Tabelle zwei<br />
Punkte hinter den <strong>Allgäu</strong>ern steht.<br />
Markus Steurer hat sich in dieser Saison zu einem der zuverlässigsten und besten Stürmer aufseiten der<br />
Illerstädter entwickelt
G O L F - N E W S<br />
GC Oberstdorf schafft<br />
Aufnahmegebühren ab!<br />
Golf ist IN - teuer ist OUT! Ab sofort<br />
können neue Mitglieder beim Golfclub<br />
in der Gebrgoibe ohne Aufnahmegebühr<br />
Mitglied werden! Die<br />
Jahresspielgebühr dafür wird leicht<br />
auf Euro 900,-- (bisher<br />
Euro 700,--) angehoben.<br />
Jugendliche bezahlen<br />
statt bisher Euro 100,-ab<br />
sofort Euro 120,--, Junioren<br />
Euro 180,-- (früher Euro 200,--). Mit<br />
dieser neuen Gebühren-Struktur<br />
setzt der GC Oberstdorf neue Maßstäbe<br />
und ermöglichst auch Jugendlichen<br />
mit kleinerem Geldbeutel<br />
den Zugang zum Golfen. Da der<br />
Golfsport zu überaltern droht, hat<br />
die Oberstdorfer Vorstandschaft<br />
die Notbremse gezogen und auf<br />
der Jahreshauptversammlung am<br />
22. März diese Änderung der Aufnahmebedingungen<br />
beschlossen.<br />
Da speziell beim GC Oberstdorf<br />
über 60% Senioren (-innen) dem<br />
Golf frönen, soll mit dieser Aktion<br />
speziell der jüngere Nachwuchs und<br />
alle interessierten Teenies und<br />
Twens angesprochen und zum Spiel<br />
auf dem Grün animiert werden.<br />
Golfschnupperkurs am Golfplatz<br />
Oberallgäu<br />
Die Golfacademy Oberallgäu bietet<br />
als ganz besonderen Service in<br />
der Golfsaison 2012 jeden Sonntag,<br />
beginnend am 06. Mai, eine<br />
kostenfreie Golfschnupperstunde<br />
an. Treffpunkt ist jeweils um 11.30<br />
Uhr an der Driving Range am Golfplatz<br />
Oberallgäu.<br />
In einer Stunde vermittelt Ihnen ein<br />
Golflehrer die ersten<br />
Kenntnisse im Golfsport.<br />
Die beiden Golf-Pros Andy<br />
MacDonald und Malcolm<br />
King werden abwechslungsweise<br />
die Schnupperkurse professionell<br />
leiten. Anmeldeschluss ist jeweils<br />
am Vortag um 17.00 Uhr. Infos über<br />
das Sekretariat am Golfplatz Oberallgäu,<br />
Telefon: 08326 /38594-10.<br />
Im neuen Mazda-Showroom des Autohauses Brosch in Durach...<br />
RSC Kempten stellt sein neues Team vor<br />
Die große Vorstellung des aktuellen<br />
RSC-Teams im neuen Mazda-<br />
Showroom des Autohauses Brosch<br />
in Durach geriet zu einer sehr unterhaltsamen<br />
und vergnüglichen<br />
Angelegenheit. RSC-Hauptsponsor<br />
Brosch, das neue Team mit den sehr<br />
starken Neuzugängen Sebastian<br />
Baldauf und Rainer Rettner sowie<br />
die gesamte<br />
Vorstandschaft<br />
des RSC präsentierten<br />
sich von<br />
ihrer besten Seite.<br />
Die Zusammensetzung der neuen<br />
Mannschaft verspricht ein weiteres<br />
erfolgreiches Jahr in der 37jährigen<br />
Geschichte des größten<br />
schwäbischen Radsportclubs zu<br />
werden. RSC-Vorstand Karl<br />
Schlusche betonte in einer kurzen<br />
Ansprache, wie wichtig dem Verein<br />
eine sinnvolle Jugendarbeit ist und<br />
wie stark dabei die Erfolge des A-<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
Durachs Bürgermeister Herbert Seger und Brosch-Geschäftsführerin Melanie<br />
Theisen<br />
Teams die jungen Radsportler motivieren können. In der noch jungen<br />
Saison konnten sowohl die Fahrer des A-Teams wie viele Aktive der anderen<br />
Junioren- und Senioren-Mannschaften der Kemptener mit tollen<br />
Leistungen überzeugen und einige Siege einfahren.<br />
Das A-Team des RSC um Rainer Rettner (hinten links), Martin Kiechle, Jürgen Kotulla und Jonas Costian sowie Hans<br />
Siman (hinten v.l.) sowie Sebastian Baldauf und Max Burkard<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 17<br />
-
S P O R T M I X / R E I T E N<br />
11.-13. Mai 2012 - 26. Internationale Marbacher Vielseitigkeit<br />
Internationale Elite gibt sich die Ehre<br />
Welt- und Europameister Jung geht als Favorit an den Start<br />
Michael Jung, erfolgreichster deutscher Vielseitigkeits-Reiter wird die Tage in Marbach zur Vorbereitung<br />
auf die Olympischen Spiele in London nutzen<br />
18 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Die Vorbereitungen für die 26. Internationale<br />
Marbacher Vielseitigkeit auf dem Gelände des<br />
Haupt und Landgestüts Marbach (bei<br />
Münsingen) laufen auf Hochtouren. Auf dem<br />
hügeligen Gelände rund um den Eichelesgarten<br />
und die Alte Hütte sind die Hindernisbauer unter<br />
Leitung des international profilierten Parcours-Chefs<br />
Gerd Haiber bereits kräftig am Arbeiten.<br />
Insgesamt werden für alle drei Prüfungen<br />
15 bis 17 Hindernisse neu gebaut oder<br />
verändert.<br />
Das renommierte Turnier vom 11.-13. Mai wird<br />
auch heuer wieder vom Baden-Württembergischen<br />
Ministerium für ländlichen Raum, Ernährung<br />
und Verbraucherschutz unterstützt, das die<br />
Geldpreise für die CIC*** Prüfung übernimmt.<br />
Zahlreiche Top-Reiter aus verschiedenen Nationen<br />
werden auf der<br />
Schwäbischen Alb erwartet.<br />
Insbesondere<br />
die deutschen<br />
Olympiareiter nutzen<br />
Marbach dabei als eine<br />
willkommene Vorbereitung<br />
für die Olympischen Spiele 2012 in London.<br />
Drei internationale Vielseitigkeitsprüfungen<br />
stehen auf dem Programm: Ein CIC*** mit Ariat<br />
Mannschaftswertung, dem deutschen Berufsreiter<br />
Championat der Vielseitigkeitsreiter 2012<br />
und dem Derby Dynamic Cup. Das Grundkonzept<br />
der CIC***-Prüfung bleibt 2012 erhalten. Es<br />
wird wieder eine pferdefreundliche Einlaufprüfung<br />
sein, die auch für junge Pferde, die am<br />
Anfang ihrer ***-Karriere stehen geeignet sein<br />
wird. Die technischen Abfragen in der Prüfung<br />
werden nicht zu anspruchsvoll sein, aber dennoch<br />
einer Olympiavorbereitung würdig, schon<br />
aufgrund des hügeligen Geländes, das der<br />
Olympiastrecke sehr ähnelt.<br />
In der ***-Sterne-Prüfung wird es eine Umgestaltung<br />
im Bereich des unteren Wassers geben.<br />
Dieses wird im Gegensatz zu den vergangenen<br />
Jahren aus einer anderen Richtung überquert<br />
mit einem darauf folgenden direkten Einritt in<br />
den Wald. Das besondere Augenmerk wird auf<br />
Welt- und Europameister Michael Jung gerichtet<br />
sein, dem noch eine olympische Medaille in<br />
seiner Sammlung fehlt. Mit seinem Parade-Pferd<br />
"La Biosthethique Sam FBW" wird er in Marbach<br />
und London um den Sieg mitreiten wollen.<br />
Das Marbacher Rahmenprogramm ist auch heuer<br />
vom Allerfeinsten. Auf einer großen Ausstellung<br />
in der Zeltstadt können sich die Besucher<br />
über neue Produkte informieren, ohne etwas<br />
vom Geschehen auf der Strecke zu versäumen.<br />
In der zentral gelegenen alten Hütte sind das<br />
Presse-Zentrum und der VIP-Bereich untergebracht,<br />
gleich daneben befindet sich der<br />
Catering-Bereich. Dort findet zum Ende des<br />
Geländetages am 12. Mai die große Happy Hour<br />
mit reduzierten Preisen und heißem Party-Sound<br />
statt. Auf dem Reitplatz wird der Ponyforum-<br />
Alpen-Cup ausgetragen und wie in jedem Jahr<br />
finden auf dem Freigelände die <strong>Sport</strong>pony-<br />
Verkaufstage statt.<br />
Vom Einsteiger-Pony bis zum erfolgreichen<br />
Turniercrack findet sich für jeden Geschmack<br />
das richtige Pony. Wie immer befinden sich alle<br />
zum Verkauf stehenden <strong>Sport</strong>ponys ausnahmslos<br />
im Privatbesitz von Mitgliedern der einzelnen<br />
Zuchtverbände und sind reell ausgebildet.
Pferd International München-Riem: 17.-20 Mai 2012<br />
Das Super-Festival für Pferdefreunde<br />
Seit 1989 bietet die Pferd International,<br />
vormals Bayern-Pferd, auf<br />
der Olympia-Reitanlage in München-Riem<br />
eine höchst unterhaltsame<br />
Mixtur aus Spitzen-<strong>Sport</strong>,<br />
Schau und Messe. Vom 17.-20 Mai<br />
2012 öffnet in diesem Jahr diese<br />
einmalige Veranstaltung ihre Pforten.<br />
Nachdem bereits im letzten<br />
Jahr über 60.000 Besucher den<br />
Weg in die Münchner<br />
Vorstadt gefunden<br />
hatten,<br />
rechnen die Verantwortlichen<br />
auch für dieses Jahr mit einem<br />
ungebremsten Zulauf. Pferde-Freunde<br />
und -<strong>Sport</strong>ler finden auf 7000<br />
qm Frei- und 1400 qm Hallenflächen<br />
alles, was den "schönsten<br />
<strong>Sport</strong> der Welt" noch attraktiver<br />
machen kann. Die Besucher erwartet<br />
zudem ein mehr als kurzweiliges<br />
Programm auf der Reitanlage,<br />
im Stadion und in den Hallen des<br />
riesigen Areals. Neben den glanzvollen<br />
Pferde-Shows im Stadion,<br />
Stunts und Brauchtum stehen die<br />
großen Springprüfungen mit einem<br />
CSI***, CSI*, der Youngster- und U<br />
25-Tour sowie der Munich Trophy,<br />
einer Amateur Tour auf dem dicht<br />
gedrängten Programm. Premiere<br />
Die Besucher auf dem Riemer Areal können sich auf einmalige Springen<br />
und weltmeisterliche Leisungen freuen<br />
feiert der weltmeisterlich besetzte<br />
"Mercedes Benz Cup", ein Springreiten<br />
der Klasse S, das am 19. Mai<br />
eine einzigartige Atmosphäre auf<br />
dem zentral gelegenen Hufeisenplatz<br />
verspricht. Springprüfungen<br />
finden an allen Tagen in Riem statt,<br />
der Freitag (18. Mai) steht jedoch<br />
ganz im Zeichen der Familien und<br />
Jugendlichen, mit Attraktionen für<br />
Pferdefans zwischen Acht und Achtzig.<br />
In zwei großen Voltigier-Hallen<br />
wird seit einigen Jahren die<br />
hochklassig besetzte "Voltigier<br />
Trophy Süd" ausgetragen. Mannschaften<br />
aus fünf Ländern bieten am<br />
17./18. Mai einmalige Akrobatik auf<br />
dem Pferd und kämpfen um die Pokale.<br />
Das Finale der "World<br />
Dressage Masters", der mit Euro<br />
125.000,-- höchstdotierten<br />
Dressurserie der Welt, sollte ein<br />
weiteres Highlight der Riemer Pferde-Festivals<br />
darstellen. Die Weltspitze<br />
der Dressur-Reiter (-innen)<br />
wird sich die Klinke in die Hand geben<br />
und für Hochspannung im bestens<br />
präparierten Viereck sorgen.<br />
Abgerundet wird das Riemer Programm<br />
von vielen kleinen Darbietungen,<br />
Gewinnspielen und musikalischer<br />
wie sportlicher Unterhaltung<br />
an jeder Ecke des weitläufigen<br />
Geländes.<br />
S P O R T M I X<br />
N E W S<br />
Tennis<br />
Tennisprofi Kindlmann gewinnt<br />
Masters in Aschaffenburg<br />
Von August 2011 bis Januar dieses<br />
Jahres konnte der Blaichacher Tennisprofi<br />
Dieter Kindlmann wegen<br />
einer Schulter-OP keine Weltranglisten-Turniere<br />
spielen. Doch jetzt<br />
ist der 29jährige wieder voll da: er<br />
gewann souverän den 29. Kalkan<br />
Cup in Aschaffenburg, einem Turnier<br />
der "German Masters Serie", das<br />
mit beachtlichen Euro 12.500,-dotiert<br />
war. Vor über 200 Zuschauern<br />
besiegte der Oberallgäuer in<br />
einem reinen <strong>Allgäu</strong>er Finale den<br />
Kaufbeurer Marcel Zimmermann.<br />
Bereits vor seinem Sieg in Unterfranken<br />
hatte der Musterathlet das<br />
Halbfinale bei einem Turnier in der<br />
Türkei sowohl eine Viertelfinal-Teilnahme<br />
in Griechenland verbuchen<br />
können. Am 12. Mai wird Kindlmann<br />
beim TC Kempten in einem Rundenspiel<br />
auf dem Platz stehen.<br />
Er kommt wieder in Form: Dieter<br />
Kindlmann<br />
Ultralauf<br />
Gitti Schiebel gewinnt zwei<br />
"Ultras" in Serie<br />
Im tschechischen Mnisek/Isergebirge<br />
beschenkte sich Gitti Schiebel<br />
vom TV Immenstadt zu ihrem 37.<br />
Geburtstag selbst mit einem überzeugenden<br />
Sieg. Sie gewann das<br />
Rennen über 50 Kilometer (900<br />
Hm) deutlich vor der 35jährigen<br />
Österreicherin Karin Russ. Fast viereinhalb<br />
Minuten Vorsprung konnte<br />
die <strong>Allgäu</strong>erin im Ziel auf ihre Konkurrentin<br />
aus der Alpenrepublik herauslaufen.<br />
Bereits im März hatte die<br />
gelernte Bankkauffrau in Frankreich<br />
den 47 Kilometer langen (1800<br />
Hm) "Petit Ballon" in den französischen<br />
Vogesen für sich entscheiden<br />
können. Als nächster Termin steht<br />
für die Starterin des "Mountain<br />
Heroes"-Teams am 12. Mai der traditionelle<br />
Rennsteig-Lauf in Thüringen<br />
auf dem Terminplan.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 19
S P O T M I X / N E W S<br />
20 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
N E W S<br />
Frühjahrswaldlauf Simmerberg<br />
Germaringer Martin Echtler sichert sich<br />
<strong>Allgäu</strong>er Meistertitel<br />
Über 200 Läufer hatten sich beim 3. Frühjahrswaldlauf<br />
der SG Simmerberg am 14. April den<br />
Herausforderungen gestellt. Auf den anspruchsvollen<br />
Strecken wurde zudem der <strong>Allgäu</strong> Crossund<br />
Waldlaufmeister 2012 gesucht. Über 2800<br />
m siegte Lokalmatador Mathias Seltmann, bei<br />
den Damen konnte sich auf dieser Distanz Susanne<br />
Rossmanith vom TSV Marktoberdorf<br />
durchsetzen. Die Königsdisziplin und damit den<br />
Titel eines <strong>Allgäu</strong>er Meisters über 7800 m konnte<br />
der Germaringer Martin Echtler für sich entscheiden.<br />
Die Simmerberger Daniel Schröter und<br />
Klaus Zanker bewiesen mit dem zweiten und<br />
dritten Platz ihre Stärke auf den heimischen<br />
Cross-Strecken und machten die SG Simmerberg<br />
zum erfolgreichsten Team dieses spannenden<br />
Wettkampfes auf den schwierigen Strecken.<br />
Tischtennis<br />
Damen des TSV Stötten weiter ungeschlagen<br />
in der Landesliga<br />
Großer Jubel bei den Ostallgäuer Tischtennis-<br />
Damen des TSV Stötten. Das Meister-Team blieb<br />
in der Landesliga Süd/West auch nach 17 von<br />
18 Spielen unbesiegt und steht nun mit 33:1-<br />
Punkten uneinholbar auf dem Sonnenplatz der<br />
Tabelle. Der Aufstieg in die Bayernliga Süd ist<br />
damit so gut wie sicher. Das letzte Auswärtsspiel<br />
gegen den ESV München-Freimann (bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht beendet) hat nur<br />
noch statistischen Wert. Auch die zweite Mannschaft<br />
der Ostallgäuerinnen kann den Sekt kalt<br />
stellen. Das Team konnte mit einem 8:3-Sieg<br />
gegen Tannheim den Aufstieg von der 2. in die<br />
1. Bezirksliga feiern. Vorstand und Fans ließen<br />
beide Mannschaften hochleben und feierten das<br />
doppelte Stöttener Tischtennis-Wunder mit Sekt<br />
und einem kleinen Feierwerk.<br />
Der TSV Stötten, Aufsteiger in die Bayernliga:<br />
Bettina Bader, Annika Paulsteiner, Marion Fackler,<br />
Marlene Fleschutz, Petra Sabath, Manuela Striegl,<br />
Julia Schreyer, Daniela Striegl und Steffi Hartmann<br />
(von links)<br />
Karate<br />
1.Karate-Dojo des TV Kempten sahnt<br />
beim Krokoyama-Cup doppelt ab<br />
900 Athleten aus 13 Ländern machten den<br />
hochkarätig besetzten Krokoyama-Cup der Karate-Kämpfer<br />
am 14. März in Koblenz zu einem<br />
Highlight im Terminkalender der Aktiven. Auch<br />
viele Nationalmannschafts-Mitglieder stellten<br />
sich den Herausforderungen auf den Matten.<br />
Gleich doppelten Jubel gab es im Lager des<br />
Karate Dojo beim TV Kempten. Die 17jährige Lisa<br />
Schmid erkämpfte sich im Kumite (Freikampf,<br />
offene Klasse) bis 60 Kilo den zweiten Platz,<br />
die Sonthoferin Ruth Malsch (16) konnte sich<br />
als Dritte ebenfalls über eine Medaille freuen.<br />
Ruth Malsch musste sich auf dem Weg ins Finale<br />
nur der späteren Gesamtsiegerin Vogelzang aus<br />
den Niederlanden geschlagen geben. Mehr als<br />
zufrieden zeigte sich Trainer Drexel, der beide<br />
Girls trainiert und nun auf eine Teilnahme an<br />
den Olympischen Spielen in London hoffen darf.<br />
Krokoyama-Cup in Koblenz: Lisa Schmid (2. Platz),<br />
Trainer Siggi Drexel, Lena Malsch (3. Platz)<br />
Motorradsport<br />
Der Talent-Scout und Trainer Thomas<br />
Ramsbacher<br />
Er fährt gerne Ski, ist auf der ganzen Welt unterwegs<br />
und fühlt sich mit seiner <strong>Allgäu</strong>er Heimat<br />
tief verwurzelt. Thomas Ramsbacher (Bild) aus<br />
Pless bei Memmingen war zwischen 1990 und<br />
2003 selbst Motocross- und Enduro-Fahrer,<br />
Deutscher Meister, Europameister und in der<br />
Top Ten der WM platziert. Seit seinem Rücktritt<br />
vom aktiven Renngeschehen kümmert sich der<br />
41Jährige als Leiter des "Rockstar Energy Suzuki<br />
Europe MX2-Team" um den Nachwuchs im<br />
Motocross und bei den Enduro-Fahrern. Die vielfältigen<br />
Erfahrungen und das große Wissen des<br />
sympathischen Unterallgäuers hatten dem<br />
Suzuki-Stall bereits einige Erfolge eingebracht.<br />
So entdeckte und förderte Ramsbacher Ken<br />
Roczen, der als 17jähriger jüngster Grand Prix-<br />
Sieger aller Zeiten wurde. Mit Brian Hsu, Jorge<br />
Zaragoza, Petar Petrov und Harri Kullas betreut<br />
Ramsbacher einige WM-Junioren, die alle in der<br />
europäischen Spitze mitfahren. Für den Familienvater<br />
aus Pless beginnt nun wieder die heiße<br />
Phase des Jahres und er wird in den Sommermonaten<br />
wieder weltweit bei Rennserien zu finden<br />
sein.<br />
EC Oberstdorf CO-Shorttrack: Junio<br />
Tolle Saisonbilanz der Jun<br />
Eine beeindruckende Bilanz kann die Shorttrack-<br />
Nachwuchsabteilung des ECO nach der Saison<br />
2011/2012 vorweisen. Vier Oberstdorfer Eis-<br />
Cracks setzten sich in der deutschen Junioren-<br />
Top 10 fest. Mit der 12jährigen Jil Linka (Juniorin<br />
D), Robin Tenzer (12,<br />
Junior E), Valentin<br />
Schwendinger (11, Junior<br />
E) und Luca Löffler (13, Junior<br />
D) sieht die Shorttrack-<br />
Zukunft von Trainer-Urgestein<br />
"Jockel" Knöckel und<br />
dem ECO mehr als rosig<br />
aus. Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften<br />
in Dresden belegte Luca einen sensationellen<br />
2. Platz und konnte sich damit in Addition<br />
alle Wettbewerbe der Saison über den ersten<br />
Platz der Gesamtwertung Junioren D freuen.<br />
Robin erreichte in seiner Kategorie den 1. Platz<br />
in der europäischen und deutschen Saison-Gesamtwertung.<br />
Einzig sein vereinsinterner Konkurrent<br />
Valentin Schwendinger konnte sich an<br />
Robins Fersen heften - der 11jährige belegte<br />
den 2. Platz der deutschen Rangliste. Der<br />
Die Oberstdorfer Erfolgsgaranten blicken auf eine erfolgrei<br />
Jockel Knöckel, Robin Tenzer, Jil Linka Luca Löffler und Rob<br />
Shooting-Star der Saison beim ECO heißt jedoch<br />
Jil Linka. Die 12-jährige überzeugte sowohl<br />
bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden<br />
wie in vielen anderen Rennen der Saison<br />
und sicherte sich in der Endabrechnung einen<br />
beachtlichen 5. Platz in der deutschen Rangliste<br />
Juniorinnen D. Der letzte Wettbewerb einer<br />
für den ECO mehr als erfolgreichen Saison fand<br />
nun vom 7. - 14. April statt: die internationalen<br />
Closing Games im belgischen Turnhout und der<br />
32. Easter Cup in Gent. Jil Linka erkämpfte sich<br />
im Feld der 84 Starter aus fünf Ländern einen<br />
erstklassigen siebten Platz. Im Finale bei den
unioren in der Spitze angekommen<br />
Junioren-Shorttracker<br />
Closing Games stürmte die 12jährige sogar ins<br />
Finale und belegte nach einem harten Kampf<br />
auf dem Eis gegen ihre britische Konkurrentin<br />
den 2. Platz. Ihr "kleiner" Bruder Vinzenz Linka<br />
spurtete auf den 5. Platz und sein ECO-Kollege<br />
Marcel Klatt auf den 4. Platz in der Kategorie E.<br />
In der Gesamt-Wertung der Benelux-Wettkampfserie<br />
"Golden Sun Awards" ersprintete sich Jil<br />
bei den Junioren D die 6. Platz, ihr Bruder belegte<br />
bei den Jnioren B einen 6. Platz, Marcel<br />
Klatt Platz 9.<br />
Für die Top-Läufer<br />
aus Oberstdorf<br />
ging mit diesen<br />
wettkämpfen ein<br />
sehr erfolgreicher<br />
Winter zu Ende.<br />
Durch umfangreiche Bauarbeiten in den<br />
Oberstdorfer Eishallen ist bis mindestens Juni<br />
2012 kein Training auf dem Eis möglich, sodass<br />
sich die Jungathleten jetzt ein wenig zurücklehnen<br />
und entspannen können. Die Vorbereitung<br />
auf das Sommertraining laufen trotzdem weiter.<br />
rfolgreiche und zufriedene Saison zurück: Trainer-Urgestein<br />
nd Robin Tenzer (v.l.)<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
Eiskunstlaufen: Eine ECO-Torte versüßte den Empfang in Südtirol<br />
Carolina Kostner holt Gold bei der WM<br />
Sie trainiert in Oberstdorf, startet für Italien und<br />
ist seit langer Zeit wieder die erste Weltmeisterin<br />
aus der Talent-Schmiede der Oberstdorfer<br />
Eishallen: Carolina Kostner. Bei den Welt-Titelkämpfen<br />
im französischen Nizza hatte die Südtirolerin<br />
im vierten Anlauf die Gold-Medaille<br />
geholt. Nach dem Gewinn der Europameisterschaft<br />
in Sheffield krönten die 25jährige und ihr<br />
Oberstdorfer Erfolgstrainer Michael Huth damit<br />
eine sensationell verlaufene Eis-Saison. Am<br />
Ostersonntag wurde die beste Eiskunstläuferin<br />
der Welt nun in ihrer Heimatgemeinde St. Ulrich<br />
mit einem großen Empfang geehrt.<br />
Mit ihren Eltern und Bürgermeister Ewald<br />
Moroder wurde "Caro" in einer offenen Kutsche<br />
zum Festplatz gefahren. Dort warteten einige<br />
hundert Fans auf die Eiskönigin, die dort frenetisch<br />
bejubelt wurde. Beim großen Empfang im<br />
Rathaus der Gemeinde gaben sich neben dem<br />
Landrat und vielen Athleten auch die Mitglieder<br />
des Tourismusverbandes sowie Vertreter der<br />
örtlichen Vereine die Ehre.<br />
Natürlich war auch eine Oberstdorfer Delegation<br />
nach St. Ulrich gereist, denn hier wurden in<br />
den Eishallen die Grundlagen für die Erfolge<br />
Süßes ECO-Mitbringsel aus Oberstdorf für die<br />
frisch gebackene Weltmeisterin<br />
Kostners gelegt. Zu den Oberstdorfer Gratulanten<br />
gehörten <strong>Sport</strong>stättenleiter Hans-Peter<br />
Jokschat, ECO-Oberstdorf-Präsident Harald<br />
Löffler, Co-Trainer Florian Gerlach sowie Schatzmeister<br />
Peter Bredthauer. Neben einer Bürgerkarte<br />
der Gemeinde Oberstdorf hatte die Delegation<br />
eine große Sieger-Torte für die "gefühlte<br />
Oberstdorferin" im Gepäck - immerhin lebt und<br />
trainiert die Weltmeisterin seit über zehn Jahren<br />
in der südlichsten Gemeinde Deutschlands<br />
und fühlt sich hier eigener Aussage zufolge<br />
"pudelwohl".<br />
Die Oberstdorfer Delegation gratuliert: Peter Bredtbauer (ECO), Caros Freund Alex Schazer, die<br />
strahlende Weltmeisterin, Hans-Peter Jokschat, Cousine Isolde Kostner (ehemalige mehrfache Super-G-Weltmeisterin)<br />
und Co-Trainer Florian Gerlach (stehend v.l.) sowie ECO-Präsident Harald<br />
Löffler (kniend)<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 21
F I T N E S S / G E S U N D H E I T<br />
Ballaststoffe für mehr Power<br />
Hafermahlzeiten sind ideal für jeden <strong>Sport</strong>ler. Sie steigern die Leistungsfähigkeit und machen<br />
lange satt<br />
Sobald die Temperaturen steigen, zieht es die<br />
Menschen hinaus in die Natur und zu sportlichen<br />
Aktivitäten. Ob Joggen, Walken oder Radfahren:<br />
Die Bewegung an der frischen Luft sorgt<br />
für gute Laune, macht fit und hilft ganz nebenbei<br />
beim Abnehmen. Anfänger sollten sich vor<br />
Beginn der Jogging-Saison oder einer anderen<br />
Ausdauersportart zunächst vom Arzt durchchecken<br />
lassen. Neben den körperlichen Voraussetzungen<br />
ist eine vitamin- und ballaststoffreiche<br />
Ernährung wichtig. Sie gibt dem Körper<br />
Schwung, unterstützt die Muskulatur und trägt<br />
insgesamt zu einem guten Körpergefühl bei. Vollkornprodukte,<br />
wie Lebensmittel aus Hafer, passen<br />
ideal in diesen Ernährungsplan.<br />
Breites Wirkungsspektrum<br />
Nicht nur der hohe Gehalt an Vitaminen und<br />
Mineralstoffen macht Haferprodukte so wertvoll.<br />
Vor allem die im Hafer enthaltenen Kohlenhydrate<br />
und der Ballaststoff Beta-Glucan sind<br />
wichtige Faktoren für Cholesterin- und Blutzukkerspiegel.<br />
Beta-Glucan bindet Wasser und bildet<br />
so im Darm eine viskose Masse, aus der die<br />
Nährstoffe langsam herausgelöst werden. Dadurch<br />
gelangen diese verzögert ins Blut, als Folge<br />
steigt der Blutzuckerspiegel langsamer an und<br />
Hafermahlzeiten sind ideal für jeden <strong>Sport</strong>ler.<br />
Sie steigern die Leistungsfähigkeit und machen<br />
lange satt<br />
22 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Haferflocken haben einen hohen Anteil am löslichen<br />
Ballaststoff Beta-Glucan, der sich positiv<br />
auf den Blutzuckerspiegel auswirkt<br />
wird stabil gehalten. Dieser Effekt unterstützt<br />
eine längere Sättigung und stellt dem <strong>Sport</strong>ler<br />
die Energie stufenweise zur Verfügung. Darüber<br />
hinaus wird auch weniger Insulin für den Zuckertransport<br />
in die Zellen benötigt, was die Fettverbrennung<br />
aktiviert und somit das Abnehmen<br />
fördert.<br />
Perfekter Energielieferant<br />
Kohlenhydratreiche Lebensmittel liefern dem<br />
Ausdauersportler Energie, sind zugleich leicht<br />
verdaulich und belasten den Körper nicht. Vor<br />
allem Frauen, so haben Untersuchungen gezeigt,<br />
nehmen oft zu wenige Kohlenhydrate zu sich.<br />
Hafer, der zu 60 Prozent aus energiereichen,<br />
komplexen Kohlenhydraten besteht, ist somit<br />
ein idealer Powerstoff. Ein Frühstück mit Haferflocken,<br />
fettarmer Milch und Früchten, Hafergebäck<br />
oder -muffins vor bzw. während des<br />
<strong>Sport</strong>s können gegen einen abrupten Leistungsabfall<br />
helfen. Unter www.alleskoerner.de gibt<br />
es leckere Rezepte sowie mehr Infos rund um<br />
den Hafer.<br />
N E W S<br />
In Bereich Kempten-Oberallgäu genau<br />
so viel Krankmeldungen wie im Vorjahr<br />
Mit 3,9 Prozentpunkten ist der Krankenstand<br />
bei der AOK-Direktion Kempten-Oberallgäu genauso<br />
hoch wie im Vorjahr. Er liegt damit in der<br />
Krankenstatistik unter dem bayernweiten Durchschnitt.<br />
Im Freistaat ist der Krankenstand mit 4,2 Prozentpunkten<br />
genau so hoch wie im Vorjahr und<br />
im vierten Jahr in Folge stabil geblieben. Die<br />
Zahlen der AOK Bayern zeigen, dass die Krankmeldungen<br />
regional unterschiedlich ausfallen.<br />
In den südlichen Regionen Bayerns ist der Krankenstand<br />
geringer als im Norden. Die niedrigsten<br />
Werte sind mit 4,0 Prozent in Oberbayern<br />
und die höchsten mit 4,7 Prozent in Ober- und<br />
Unterfranken zu verzeichnen. Durchschnittlich<br />
ist jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer in Bayern<br />
15,4 Tage im Jahr arbeitsunfähig. Bei der<br />
AOK-Direktion Kempten-Oberallgäu liegt der<br />
Schnitt bei 14,2 Tagen, erläutert Peter<br />
Aierstock, zuständig für das betriebliche<br />
Gesundheitsmanagement.<br />
Gefälle bei psychischen Erkrankungen zwischen<br />
Stadt und Land<br />
Fast ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage sind<br />
durch Muskel- und Skeletterkrankungen bedingt.<br />
Über zehn Prozent der Krankheitstage sind auf<br />
Krankheiten des Atmungssystems zurückzuführen.<br />
Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage durch<br />
psychische Erkrankungen ist bayernweit erneut<br />
um 0,5 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent angestiegen.<br />
Dabei gibt es Unterschiede zwischen<br />
Stadt und Land.<br />
In Ballungsräumen<br />
wie München<br />
erreicht der<br />
Anteil der psychischenErkrankungen<br />
an allen Ausfalltagen<br />
zehn Prozent und mehr, während in<br />
eher ländlichen Gebieten die Werte deutlich<br />
niedriger liegen. Der Anteil in der AOK-Direktion<br />
Kempten-Oberallgäu betrug 2011 9,9 Prozent.<br />
23,2 Prozent der Fehltage im Bereich<br />
Kempten-Oberallgäu sind durch Muskel- und<br />
Skeletterkrankungen und 10,5 Prozent durch<br />
Atemwegserkrankungen bedingt.<br />
Um arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden,<br />
unterstützt die AOK-Direktion Kempten-<br />
Oberallgäu Unternehmen beim betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement. Allein im Bereich<br />
Kempten-Oberallgäu nutzen jährlich rund 50<br />
Unternehmen den AOK Service. Bayernweit<br />
waren es im letzten Jahr 2.800 Betriebe. Auf<br />
dieser Grundlage entwickelten AOK-Experten<br />
rund 860 Projekte, um gezielt arbeitsbedingte<br />
Gesundheitsbelastungen zu reduzieren. Damit<br />
begleitet die AOK Bayern fast ein Viertel aller<br />
Projekte zur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
in Deutschland.<br />
Ansprechpartner zum betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement der AOK-Direktion<br />
Kempten-Oberallgäu ist Peter Aierstock, Telefon<br />
0831 2537-141.
Magnesium-Aktionstage<br />
Während der Diasporal-Aktionstage erhalten Interessierte in Apotheken<br />
umfassende Informationen rund um Magnesium. Apotheken<br />
beraten zur Entspannung von Muskeln und Nerven<br />
Wer schon einmal aus dem Schlaf<br />
gerissen wurde, weiß: Wadenkrämpfe<br />
kommen ohne Vorwarnung.<br />
Plötzlich verhärtet sich die Muskulatur,<br />
bleibt starr und angespannt.<br />
Hauptursache für die Pein im Bein,<br />
die auch beim <strong>Sport</strong> auftreten kann,<br />
ist ein gestörter Flüssigkeits- und<br />
Mineralstoffhaushalt. Vor allem bei<br />
einem Mangel an Magnesium nehmen<br />
die Erregbarkeit der Muskelzellen<br />
und damit die Krampfbereitschaft<br />
zu. Eine Unterversorgung<br />
mit dem Powermineral<br />
sorgt für eine erhöhte Anspannung<br />
im Körper. Das betrifft Muskeln und<br />
Nerven. Neben Verspannungen der<br />
Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur<br />
gehören innere Unruhe,<br />
Lidzucken, Fingerkribbeln und<br />
Schwindelgefühle zu den typischen<br />
Symptomen.<br />
Erhöhten Bedarf beachten<br />
Ursache eines Magnesiumdefizits<br />
ist in den meisten Fällen eine un-<br />
ausgewogene Ernährung mit industriell<br />
verarbeiteten Lebensmitteln.<br />
Allerdings haben bestimmte Bevölkerungsgruppen<br />
zusätzlich einen<br />
erhöhten Bedarf, weil sie den<br />
Mineralstoff vermehrt ausscheiden<br />
oder über den Darm nur schlecht<br />
aufnehmen können. Zu den Betroffenen,<br />
die leicht in eine Mangelsituation<br />
geraten, zählen neben Typ-<br />
2-Diabetikern, <strong>Sport</strong>lern, schwangere<br />
und stillende Frauen und vor<br />
allem ältere Menschen. Um die<br />
Versorgungssituation zu verbessern,<br />
wird von Experten eine zusätzliche<br />
Einnahme empfohlen.<br />
Beratungsaktion in vielen Apotheken<br />
Eine umfassende Beratung und konkrete<br />
Hinweise, wann die Einnahme<br />
sinnvoll und welche Darreichungsform<br />
die richtige ist, erhalten<br />
Interessierte während der<br />
"Diasporal-Aktionstage" in zahlrei-<br />
Bereits zum fünften Mal öffnet die<br />
<strong>Allgäu</strong>Schau vom 17. - 20. Mai in<br />
diesem Jahr auf dem Immenstädter<br />
Viehmarktplatz ihre Pforten. Die beliebteErlebnismesse,veranstaltet<br />
von der Fetzer<br />
GmbH, feiert mit<br />
einem vielfältigen<br />
Ausstellungsangebot,<br />
tagesaktuellen Themen und einem<br />
attraktiven Rahmenprogramm<br />
ihr 10-jähriges Bestehen in Immenstadt<br />
und bietet sowohl kleinen<br />
sowie mittelständischen Handwerks-<br />
und Handelsbetrieben, als<br />
auch größeren Industrieunternehmen<br />
eine Plattform, um sich einem<br />
interessierten Publikum zu präsentieren.<br />
Bereits im letzten Jahr hatten<br />
an den vier Messetagen über<br />
20.000 Besucher den Weg auf das<br />
Messe-Gelände am Rande der<br />
Immenstädter Innenstadt gefunden.<br />
Eberhard Fetzer, Geschäftsführer<br />
der Fetzer GmbH und Veranstalter<br />
der <strong>Allgäu</strong>Schau: „Mit der<br />
<strong>Allgäu</strong>Schau möchten wir einen<br />
F I T N E S S / G E S U N D H E I T<br />
<strong>Allgäu</strong>Schau: Immenstadt, 17. - 20. Mai 2012<br />
AOK-Kempten präsentiert sich<br />
einzigartigen Wirtschafts-Treffpunkt<br />
für das ganze <strong>Allgäu</strong> schaffen, das<br />
kulturelle Leben der verschiedenen<br />
Standorte einer breiten Öffentlichkeit<br />
präsentieren und zugleich zur<br />
Stärkung der Region beitragen“.<br />
AOK-Kempten in Halle 1<br />
In diesem Jahr hat sich die AOK-<br />
Direktion Kempten wieder dazu<br />
entschieden, mit einem interessant<br />
gestalteten Informations- und Aktions-Stand<br />
Flagge zu zeigen.<br />
Neben umfangreichen Informationen<br />
über die AOK und die Krankenversicherungen<br />
im Besonderen werden<br />
die Besucher die Möglichkeit<br />
bekommen, sich an einem speziellen<br />
Gerät einem Reaktionstest zu<br />
unterziehen. Der AOK-Stand ist dabei<br />
ganz einfach zu finden: Halle 1<br />
direkt neben dem Eingang. Die Messe<br />
wird an allen Tagen jeweils von<br />
10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet sein,<br />
der Eintritt ist frei.<br />
chen Apotheken. Weitere Infos: www.allgäuschau.de<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 23
M O T O R S P O R T / N E W S<br />
24 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Neuzulassungen<br />
BMW setzt Absatzboom fort<br />
Deutsche Luxusautos sind weltweit gefragt wie nie:<br />
Nach dem Rekordjahr 2011 haben BMW, Audi und<br />
Mercedes bis März wieder zweistellige Zuwachsraten<br />
eingefahren. Spitzenreiter BMW baute seine Führungsposition<br />
weiter aus, wie die vorgelegten<br />
Quartalszahlen zeigten. Dabei half auch China: Zum<br />
ersten Mal war die Volksrepublik nicht nur für Audi,<br />
sondern auch für BMW der größte Absatzmarkt überhaupt.<br />
Im ersten Vierteljahr verkauften die Münchner rund 425<br />
500 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce,<br />
11,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein im<br />
März wurden fast 186 000 Fahrzeuge abgesetzt – ein<br />
Plus von 12,0 Prozent. Beides Rekordzahlen, sagte<br />
Vertriebsvorstand Ian Robertson.<br />
In diesem Jahr wolle BMW stärker wachsen als der<br />
Gesamtmarkt und mit allen drei Marken Bestwerte erzielen,<br />
gab Robertson das Unternehmensziel vor. Die<br />
neue 3er-Limousine sowie der 1er und der Mini<br />
Countryman liefen gut. Frischen Rückenwind erhoffe<br />
er sich auch vom 6er Gran Coupé und vom überarbeiteten<br />
Flaggschiff, dem 7er.<br />
BMW-Konzeptauto i8 auf der Automesse in New York<br />
Wie die Wettbewerber profitiert BMW vor allem von<br />
der weiterhin rasant wachsenden Nachfrage nach großen,<br />
teuren Autos in China. Dort verkauften die Münchner<br />
bis März 80 000 Fahrzeuge – das war ein Zuwachs<br />
von fast 37 Prozent. Zum Vergleich: Audi setzte<br />
in der Volksrepublik sogar 90 000 Fahrzeuge ab,<br />
Mercedes rund 56 000.<br />
In den USA landete BMW mit 75 700 verkauften Autos<br />
und einem Plus von 16,6 Prozent knapp vor der<br />
Mercedes-Gruppe (64 000) und sehr weit vor Audi<br />
(29 500). Neben der Modellpalette sei das weltweit<br />
ausgeglichene Wachstum ein wesentlicher Erfolgsfaktor<br />
für BMW, sagte Robertson. Im Gesamtjahr dürften<br />
die USA der größte Markt für BMW bleiben, weil der<br />
neue 3er dort erst noch starte, erklärte eine Sprecherin.<br />
Die VW-Tochter Audi will in den nächsten Wochen<br />
über den Bau eines eigenen Werks in Nordamerika<br />
entscheiden.<br />
Im Heimatmarkt Deutschland wuchs das Geschäft für<br />
die BMW-Gruppe um drei Prozent, hier wurden rund<br />
66 200 Fahrzeuge verkauft. Mercedes kam einschließlich<br />
Smart auf 63 700, Audi auf 58 000 Autos.<br />
Im globalen Rennen um die Spitze in der Oberklasse<br />
fährt BMW nach dem ersten Quartal damit weiterhin<br />
unangefochten vorweg mit 425 500 verkauften Autos<br />
vor Audi mit 346 000 und Mercedes mit 341 000.
Start der DTM 2012: Interview mit Dr. Wolfgang Ullrich<br />
Eine große Chance für die DTM<br />
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich sieht die DTM in ihrer neuen Form als stärkste<br />
Tourenwagen-Serie der Welt.<br />
Herr Dr. Ullrich, die DTM startet 2012 in eine<br />
neue Ära, an deren Entstehung Sie intensiv beteiligt<br />
waren. Was war für Sie das Besondere an<br />
der Vorbereitung der neuen DTM-Saison?<br />
Ullrich: Die drei involvierten Hersteller haben<br />
gemeinsam ein komplett neues Reglement entwickelt<br />
- inklusive zahlreicher Standardkomponenten.<br />
Das hat es in dieser Form noch<br />
nie gegeben und ist sicher etwas ganz Besonderes.<br />
Das Reglement bringt die Sicherheitsstandards<br />
auf ein bei den Tourenwagen bisher<br />
nicht gekanntes Niveau und senkt trotzdem die<br />
Einzelkosten der Fahrzeuge.<br />
Was bedeutet die DTM für Audi?<br />
Ullrich: Die DTM ermöglicht uns, produktnahen<br />
Motorsport auf höchstem Niveau zu betreiben<br />
- und das zu einem großen Teil auf dem für uns<br />
nach wie vor wichtigen Heimatmarkt von Audi,<br />
nämlich im Deutschland.<br />
Wie wirkt sich das Ergebnis in der DTM auf die<br />
Marke Audi aus?<br />
Ullrich: Erfolg im Motorsport wird von unseren<br />
Kunden und von unseren möglichen Kunden sehr<br />
wohl zur Kenntnis genommen. Er strahlt automatisch<br />
auf die <strong>Sport</strong>lichkeit einer Marke ab.<br />
Denn <strong>Sport</strong>lichkeit beweist man am besten dadurch,<br />
indem man selbst <strong>Sport</strong> betreibt - und<br />
zwar erfolgreich. Mit den Motorsport-Erfolgen<br />
können wir das Markenimage von Audi sicherlich<br />
weiter positiv beeinflussen.<br />
Sie stehen seit 1993 an der Spitze von Audi<br />
<strong>Sport</strong>. Tragen Sie die vier Ringe nach einer so<br />
langen Zeit schon im Herzen?<br />
Ullrich: Ich war von der Marke Audi schon immer<br />
absolut überzeugt. Ich bin bei Audi, weil<br />
es für mich die Automobilmarke mit der spannendsten<br />
und erfolgreichsten Geschichte ist -<br />
und stolz, hier mitgestalten zu dürfen.<br />
Die drei deutschen Premium-Automobilhersteller<br />
Audi, BMW und Mercedes-Benz treten erstmals<br />
seit 20 Jahren wieder in der DTM gegeneinander<br />
an. Was erwarten Sie von der DTM<br />
2012 und zwar nicht nur rein sportlich.<br />
Ullrich: Es ist eine große Chance für die DTM,<br />
ihren Stand als eine der besten Tourenwagen-<br />
Serien noch einmal zu verbessern. Ich persönlich<br />
glaube, dass wir sogar die Chance haben,<br />
gemeinsam die beste Tourenwagenserie der<br />
Welt auf die Beine zu stellen. Da muss bei den<br />
drei Herstellern natürlich abseits des Wettbewerbs<br />
auf der Rennstrecke auch viel gemeinsam<br />
gearbeitet werden.<br />
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit nun<br />
drei Herstellern?<br />
Ullrich: Wie schon im Sandkasten ist es generell<br />
zu dritt sicherlich immer ein bisschen schwieriger<br />
als zu zweit. Aber der bisherige Spirit im<br />
ersten Jahr der Vorbereitung der DTM lässt mich<br />
optimistisch in die Zukunft schauen.<br />
Das sportliche Ziel für 2012 kann ja nur heißen:<br />
Titelverteidigung - richtig?<br />
Ullrich: Unser Ziel ist selbstverständlich die Titelverteidigung.<br />
Das erste Ziel ist jedoch zunächst,<br />
dass wir siegfähige Autos haben. Und dann<br />
wollen wir alles dafür tun, um unseren Titel zu<br />
verteidigen. Es wird sicherlich noch schwerer<br />
werden als in der Vergangenheit - aber mit unserem<br />
Fahrerkader und unseren drei bewährten<br />
Teams, die alle mit gleichen Chancen in die neue<br />
DTM starten, sollten wir sehr gut aufgestellt sein.<br />
Die DTM ist und bleibt Teamwork.<br />
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich<br />
Haben Audi und Mercedes-Benz mit ihrer DTM-<br />
Routine Vorteile?<br />
Ullrich: Es gibt selbstverständlich einen kleinen<br />
Vorteil, wenn man Routine hat. Aber einer, der<br />
ganz neu hineinkommt, hat vielleicht auch den<br />
Vorteil, dass er gewisse Dinge anders macht,<br />
die sich dann als kleiner Vorteil für ihn herausstellen<br />
können. Es wird sehr interessant.<br />
Wie stark schätzen Sie Neueinsteiger BMW ein?<br />
Ullrich: BMW hat sich auf die DTM sehr intensiv<br />
über ein Jahr lang vorbereitet und genau wie<br />
Audi und Mercedes-Benz ein neues Auto nach<br />
einem neuen Reglement entwickelt, das für alle<br />
gleich ist. Mit dem Tourenwagen-Know-how, das<br />
sich BMW über viele Jahre erarbeitet hat, rechnen<br />
wir mit einem sehr starken Konkurrenten -<br />
und so schätzen wir BMW auch ab dem ersten<br />
Rennwochenende ein.<br />
Wo sehen Sie die Besonderheiten des A5 DTM?<br />
Ullrich: Für mich ist der A5 DTM das schönste<br />
der drei neuen DTM-Fahrzeuge. Und ich denke,<br />
dass der A5 von der Basis her ein sehr gutes<br />
Auto für die DTM ist, das nicht nur gut ausschaut,<br />
sondern aus dem unsere Jungs auch ein sehr<br />
gutes Rennauto gemacht haben. Ich erhoffe mir,<br />
dass wir mit dem A5 DTM vom ersten Rennen an<br />
ein gutes und siegfähiges Auto in der Hand haben.<br />
In welchen Bereichen ist der A5 DTM besonders<br />
innovativ?<br />
Ullrich: Prinzipiell sprechen wir in der DTM von<br />
sehr viel Detailarbeit. Vor allem bei der Aerodynamik<br />
und der Fahrwerkskinematik hat jeder<br />
Hersteller versucht, sich seine Vorteile zu erarbeiten.<br />
M O T O R S P O R T / N E W S<br />
Der Motor ist noch aus der "alten" DTM übernommen<br />
worden. Wann setzt die DTM auf neue<br />
Technologien, zum Beispiel ein Hybridsystem<br />
wie beim neuen Audi R18 e-tron quattro?<br />
Ullrich: Wir wollten nicht zu viele Schritte auf<br />
einmal machen, deshalb haben wir für die neuen<br />
Fahrzeuge die Motoren übernommen, die<br />
bereits existieren. Dieses Motorkonzept hat sich<br />
über viele Jahre bewährt. Im Fahrzeugkonzept<br />
ist aber bereits Platz für ein Hybridsystem vorgehalten.<br />
Wir werden gemeinsam definieren, ob<br />
und wann es für die DTM Sinn macht, auf ein<br />
anderes Motorenkonzept umzusteigen.<br />
In dieser Saison waren sechs Fahrzeuge geplant,<br />
nun sind es acht. Wie kam es dazu?<br />
Ullrich: Wir waren bereits im vergangenen Jahr<br />
in der DTM für acht Fahrzeuge aufgestellt und<br />
gehen davon aus, dass 2013 alle Hersteller mit<br />
mindestens acht Autos an den Start gehen werden.<br />
Weil wir mit dem Audi R18 e-tron quattro<br />
ein technisch überaus anspruchsvolles Hybridauto<br />
für die 24 Stunden von Le Mans und parallel<br />
dazu ein komplett neues DTM-Fahrzeug entwickeln<br />
mussten, hatten wir uns für 2012 zunächst<br />
sieben Autos vorgenommen. Ich freue<br />
mich, dass sich nun die Möglichkeit ergeben<br />
hat, acht Autos einzusetzen. Ich bin überzeugt,<br />
dass es angesichts des hohen Niveaus der DTM<br />
von Vorteil ist, mit der maximal möglichen Anzahl<br />
von Fahrzeugen an den Start zu gehen. Es<br />
wird vermutlich sehr eng werden - aber ein Fahrzeug<br />
mehr ist gleichzeitig eine Chance mehr.<br />
Dr. Wolfgang Ullrich: "<strong>Sport</strong>lichkeit beweist<br />
man, indem man selbst erfolgreich <strong>Sport</strong><br />
betreibt"<br />
Und eine gerade Zahl ist von der Logistik und<br />
Teamumsetzung her sinnvoller als eine ungerade.<br />
Es gab in der Vergangenheit hinter den Kulissen<br />
sehr viele Diskussionen darüber, dass in der DTM<br />
zu wenig überholt wird. Gibt es auf Basis der<br />
Testfahrten Erkenntnisse, wie das mit den neuen<br />
Coupés aussehen wird?<br />
Ullrich: Am A4 DTM hatten wir insbesondere im<br />
Heckbereich sehr viele kleine Aerodynamik-Teile,<br />
die, wenn es zu einer kleinen Berührung kam,<br />
sehr schnell kaputtgegangen sind und sich dann<br />
die Performance des Autos stark verändert hat.<br />
Entsprechend musste man fahren, um sich keinen<br />
aerodynamischen Nachteil einzuhandeln.<br />
Das neue Reglement versucht, dies zu unterbinden.<br />
Das heißt natürlich nicht, dass man sich<br />
nun permanent ins Auto fahren kann. Aber ich<br />
glaube, dass dadurch zumindest der Zweikampf<br />
mehr gefördert wird - und das wird auch zu<br />
mehr Überholmanövern führen.<br />
Was dürfen die Fans generell von der neuen DTM<br />
erwarten?<br />
Ullrich: Die drei deutschen Premiumhersteller<br />
in einer hochwertigen Meisterschaft mit Fahrzeugen,<br />
die optisch sehr stark an bekannte und<br />
beliebte Serienfahrzeuge angelehnt sind, sollten<br />
einen richtigen Tourenwagen-Fan begeistern.<br />
Ich sehe die DTM in der neuen Form als<br />
stärkste Tourenwagen-Serie der Welt.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 25
M O T O R S P O R T / N E W S<br />
Zeit zum Reifenwechsel<br />
So steigen Autofahrer sicher auf Sommerreifen um<br />
Die Tage werden länger und die<br />
Temperaturen steigen endgültig<br />
wieder in den frostfreien Bereich:<br />
Mit aller Kraft hält der Frühling Einzug<br />
in Deutschland. Für Autofahrer<br />
wird es jetzt Zeit, sich mit dem<br />
Wechsel von Winter- auf Sommerreifen<br />
zu befassen. Gute Gründe<br />
dafür gibt es viele: Die speziellen<br />
Sommerpneus kommen auf trockenen<br />
und regennassen Fahrbahnen<br />
früher zum Stehen als die Wintermodelle,<br />
sie bieten selbst bei hohen<br />
Temperaturen und Geschwindigkeiten<br />
optimale Haftung und<br />
Fahrstabilität - und obendrein senken<br />
sie noch den Kraftstoffverbrauch.<br />
Doch Vorsicht: Bei vielen<br />
Reifen birgt der Wechsel ungeahnte<br />
Gefahren, wenn nicht eine qualifizierte<br />
Fachwerkstatt aufgesucht<br />
wird.<br />
Fehlerhafte Montage mit fatalen<br />
Folgen<br />
Immer mehr Fahrzeuge sind bereits<br />
ab Werk mit speziellen Gummis wie<br />
sogenannten UHP- (Ultra-High-Performance)<br />
oder Runflat-Reifen ausgestattet,<br />
die bei der Montage eigene<br />
Maschinen erfordern. Rund 30<br />
Prozent der Fahrzeuge auf Deutschlands<br />
Straßen sind bereits mit derartigen<br />
Gummis unterwegs, berichtet<br />
der Bundesverband Reifenhandel<br />
und Vulkaniseur-Handwerk<br />
(BRV). Die Reifen sollen für mehr<br />
Zuverlässigkeit und Sicherheit sorgen<br />
- aber nur, wenn sie auch professionell<br />
montiert werden. Schnell<br />
kann das nicht fachgerechte Umrüsten<br />
fatale Folgen haben, von nicht<br />
sichtbaren Reifenschäden bis zu<br />
Platzern und schweren Unfällen.<br />
ADAC unterstützt das wdk-Zertifikat<br />
Zahlreiche Fachbetriebe sind eigens<br />
für den Umgang mit UHP- und<br />
Runflat-Reifen geschult und verfügen<br />
über die Maschinen zur sicheren<br />
Montage und Demontage - zu<br />
26 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Mit steigenden Temperaturen rüsten<br />
Autofahrer wieder von Winter- auf<br />
Sommerreifen um. Doch Vorsicht:<br />
Spezielle Pneus wie UHP- oder<br />
Runflat-Modelle können nur spezialisierte<br />
Werkstätten wechseln.<br />
erkennen am wdk-Zertifikat. "Kaum<br />
einem Autofahrer ist bewusst, dass<br />
er Reifen fährt, deren Montage und<br />
Demontage nur von einem Profi mit<br />
entsprechender Zertifizierung ausgeführt<br />
werden sollte", sagt Hans-<br />
Jürgen Drechsler, Geschäftsführer<br />
des BRV. "Wie wichtig das jedoch<br />
ist, weiß auch der ADAC. Er informiert<br />
auf seiner Internetseite ausführlich<br />
über die wdk-Zertifizierung<br />
und rät Autofahrern, bei der Aus-<br />
wahl des Reifenfachhändlers unbedingt<br />
auf das Siegel zu achten."<br />
Online auf www.sicherereifenmontage.de<br />
finden Autofahrer<br />
eine Liste mit allen zertifizierten<br />
Betrieben.<br />
Der <strong>Allgäu</strong>er Audituner Abt schärft den<br />
Ingolstädter jetzt aber noch kräftig nach<br />
Audi Abt AS6 Avant<br />
Mehr Power für den Kombi<br />
Mit einem Leistungskit für Benziner und Diesel sorgt Abt beim Audi<br />
A6 Avant für mehr Druck. Das darf man dem Auto auch ansehen<br />
Der AudiA6 Avant ist schon in der Serienversion ein Dynamiker. Der<br />
Kemptener Audituner Abt schärft den Ingolstädter jetzt aber noch kräftig<br />
nach. Der 3,0-Liter-Benziner kommt nun auf 309 kW/420 PS statt<br />
vormals 221 kW/300 PS, das Drehmoment wächst um 100 Newtonmeter<br />
auf 540 Nm. Der 3,0-Liter-Diesel mit serienmäßigen 230 kW/313 PS<br />
leistet nach der Kraftkur 265 kW/360 PS, das Drehmoment steigt von<br />
650 Newtonmeter auf 700 Nm.<br />
Passend zur Mehrleistung bietet der Tuner eine <strong>Sport</strong>bremsanlage, kürzere<br />
Fahrwerksfedern und eine elektronische Absenkung an. Für einen<br />
aggressiveren Auftritt sorgen breite Seitenschweller, Doppelendrohre,<br />
Front- und Heckspoiler sowie bis zu 21-Zoll große Räder. Preise nennt<br />
Abt noch nicht, der Basis 3.0 TFSI Avant kostet mindestens 51.600 Euro,<br />
der stärkste Diesel 3.0 TDI Avant kostet mindestens 55.900 Euro.