29.12.2013 Aufrufe

ASR Sport Ausgabe Dezember 2013 - Allgäu Sport Report

ASR Sport Ausgabe Dezember 2013 - Allgäu Sport Report

ASR Sport Ausgabe Dezember 2013 - Allgäu Sport Report

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

D R I T T E S E I T E<br />

Liebe <strong>Allgäu</strong>er <strong>Sport</strong>freunde und <strong>Sport</strong>freundinnen,<br />

F U S S B A L L<br />

noch tobt der Kampf um Punkte und Tore auf den<br />

<strong>Allgäu</strong>er Fußballplätzen, doch bereits Anfang <strong>Dezember</strong><br />

kehrt dort Ruhe ein. Dabei wird die Geduld<br />

der Fans auf eine harte Probe gestellt, denn<br />

erst Anfang März wird in fast allen Klassen wieder<br />

gegen den Ball getreten.<br />

Auch für den <strong>Allgäu</strong>er Top-Fahrer in der ADAC Formel<br />

Masters, den 16-jährigen Maxi Günther, ging die Saison mit einem<br />

sensationellen zweiten Platz in der Gesamtwertung zu Ende und jetzt<br />

soll 2014 der Titel her.<br />

Derweil rücken andere <strong>Sport</strong>arten in den Focus und vor allem die<br />

Olympischen Spiele in Sochi im Februar 2014 ziehen das Interesse<br />

der <strong>Sport</strong>fans auf sich. Zudem hat im <strong>Allgäu</strong> die "Eiszeit" Einzug gehalten<br />

und auf hartgeschliffenen Kufen wird in der Bayernliga und in den<br />

Landesligen um Tore gekämpft. Dabei rocken vor allem die Teams aus<br />

Sonthofen , Memmingen und Lindau die Liga und spielen ganz oben<br />

mit. Dabei sticht vor allem im Team des ERC Sonthofen Torfrau Jennifer<br />

Harß heraus, die mit einzigartigen Leistungen schnell in die Gruppe<br />

der Top-Goalies vorstoßen konnte.<br />

Der EC Oberstdorf darf im Eisstadion in Oberstdorf vom 22. - 24.<br />

November die europäische Elite der Nachwuchs-Shorttracker zum<br />

großen Starclass-Wettbewerb begrüßen - ein Garant für pfeilschnelle<br />

Rennen im kalten Oval.<br />

Auch die Volleyballdamen des <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen haben sich<br />

prächtig in die Liga gekämpft, auch wenn es zuletzt einen Dämpfer<br />

vor heimischem Publikum einstecken musste. Die Fieberkurve der<br />

Handballer vom TV Immenstadt zeigt nach einigen unnötigen Niederlagen<br />

ebenfalls wieder deutlich nach oben.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Dieter Greif und das <strong>ASR</strong>-Team<br />

Fußball 6<br />

Portrait: Thomas Rothbauer vom<br />

Landesligisten VfB Durach<br />

E I S H O C K E Y<br />

Bayernliga 11<br />

Jennifer Harß: die einzige Torfrau vom<br />

ERC Sonthofen in der Bayernliga<br />

S P O R T M I X<br />

Leichtathletik 17<br />

Der 17-jährige Lars Ott aus Burgberg gehört<br />

zur deutschen Spitzenklasse<br />

Landesliga: TSV Kottern sorgt weiter für Furore 7<br />

Nach 3:0 Derbysieg gegen den VfB Durach unter den Top drei<br />

Das Fußball-Spezial des asr<br />

erscheint am 4. <strong>Dezember</strong><br />

<strong>ASR</strong> allgäu 3


F U S S B A L L / R E G I O N A L L I G A<br />

Nach der Winterpause will der FCM-Offensivmann wieder angreifen<br />

Burak Tastan: "so oft war ich noch nie verletzt"<br />

"Fußball ist für mich das Geilste was<br />

es gibt", schwärmt Burak Tastan und<br />

ergänzt lachend: "vor allem wenn man<br />

Spiele gewinnt". Die Chance, sich nach<br />

einem Match als Sieger zu fühlen, bleibt dem<br />

24-Jährigen momentan allerdings verwehrt,<br />

denn nach einem rüden Foul im Derby gegen<br />

den FV Illertissen ist für den schnellen und technisch<br />

versierten Offensiv-Allrounder des FC<br />

Memmingen das Jahr <strong>2013</strong> aus fußballerischer<br />

Sicht gelaufen. Er ist zwar in Behandlung und<br />

versichert, dass es nicht schlecht aussieht, die<br />

Hoffnung auf einen Einsatz vor der Winterpause<br />

hat er allerdings begraben: "ich denke, dass<br />

ich zur Rückrunde wieder am Start bin und<br />

darauf konzentriere ich mich." In seinen Augen<br />

wird es schwierig genug, sich im Regionalliga-Team<br />

einen Stammplatz zu sichern oder<br />

gar an die Top-Form vor der Verletzung anzuknüpfen.<br />

Neben Ümüt Sönmez in der Spitze<br />

hatte Burak Tastan nämlich einen hervorragenden<br />

Lauf: acht Treffer in elf Partien konnte er<br />

verbuchen. "Wir ergänzen uns gut. Jedem von<br />

uns sind die Laufwege des anderen klar und<br />

die Bälle kommen richtig, deshalb klappt es<br />

mit Ümüt so gut", beschreibt Tastan. Dass er<br />

unter dem neuen Trainer-Duo wieder auf seiner<br />

Lieblingsposition im Sturm wirbeln durfte,<br />

sieht er eher als Zufall. Schließlich galt es, die<br />

etatmäßigen Stürmer verletzungsbedingt zu<br />

ersetzen und dafür rückte der gebürtige<br />

Immenstädter in die Spitze.<br />

Debüt vor 5.000 Zuschauern<br />

Zum Kicken gekommen ist Burak Tastan laut<br />

eigener Aussage auch eher durch Zufall. Obwohl<br />

sein Vater und sein Bruder schon Fußball<br />

spielten, war es von seinem Kumpel und ihm<br />

eher ein spontaner Entschluss, einmal beim<br />

TSV Blaichach ins Training zu schnuppern. Dann<br />

gefiel es ihm aber gleich so gut, "dass ich es<br />

unbedingt weiter machen wollte", erinnert<br />

sich der 24-Jährige. Zunächst kickte er beim<br />

TSV Blaichach, in der D-Jugend wechselte er<br />

allerdings zum FC Memmingen. Schon in der<br />

C-Jugend zog es ihn weiter zum FC Augsburg,<br />

Foto: Ingo Jensen<br />

Von Marion Bässler<br />

den er dann aber schon bald wieder verließ<br />

und über den TSV 1860 München zu den A-<br />

Junioren des SSV Ulm stieß. Die Zeit bei den<br />

Löwen wird für Burak Tastan immer ein unvergessenes<br />

Highlight bleiben, denn sein B-Junioren-Team<br />

konnte fast alle Spiele für sich<br />

entscheiden. Mit nur einer Niederlage marschierten<br />

seine Mannschaftskollegen und er<br />

durch die Saison und sicherten sich schließlich<br />

im Finale in Dortmund die Deutsche Meisterschaft.<br />

"Das war das geilste Erlebnis für<br />

mich, das ich in der Jugend hatte"; erzählt der<br />

24-Jährige. Bei den Spatzen sollten weitere<br />

folgen, denn nach seiner Zeit in der A-Junioren-Bundesliga<br />

bekam er von Markus Gisdol,<br />

dem jetzigen Coach der TSG Hoffenheim<br />

gleich die Chance, sich im Regionalliga-Team<br />

des SSV Ulm zu beweisen. Gegner bei seiner<br />

Premiere war kein geringerer Club als der SSV<br />

Reutlingen. So debütierte Burak Tastan vor<br />

einer Traumkulisse von 5.000 Zuschauern -<br />

"einfach geil". Nach der Insolvenz hielt er dem<br />

württembergischen Traditionsclub weiterhin<br />

die Treue. "Ich habe es als Chance gesehen,<br />

regelmäßig zum Einsatz zu kommen", begründet<br />

er und fügt hinzu, dass er "einfach nur kikken<br />

und gewinnen" wollte.<br />

Zu Beginn der vergangenen Spielzeit suchte<br />

er sich dann beim FC Memmingen eine neue<br />

Herausforderung und kam trotz "Anlaufschwierigkeiten"<br />

bald ins Team von Esad Kahric.<br />

Allerdings währte die Freude nie lange, denn<br />

schon vor der Winterpause laborierte der Offensiv-Allrounder<br />

an einer Hüftmuskel-Verletzung.<br />

Anfang dieser Spielzeit meldete sich<br />

die alte Verletzung noch einmal. Wieder genesen<br />

blühte er gerade richtig auf, als ihn die<br />

Diagnose Anriss des Syndesmosebandes im<br />

Sprunggelenk wieder zum Pausieren zwang.<br />

So oft wie jetzt hat sich Burak Tastan "noch nie<br />

verletzt". Daher ist es auch nicht verwunderlich,<br />

dass er auf die Frage nach seinen sportlichen<br />

Zielen als erstes "ich will gesund bleiben"<br />

sagt. Mit dem FC Memmingen möchte er<br />

dann ein bisschen weiter oben mitspielen -<br />

am liebsten unter den ersten vier bis sechs.<br />

Stürmer Burak Tastan (vorn) vom FC Memmingen war bis zu seiner Verletzung groß in Form<br />

Neuzugang Jannik Froschauer (r.) ist mit seiner<br />

Torausbeute beim FCM nicht zufrieden<br />

Geboren: 27.01.1989 in Immenstadt<br />

Wohnort: Neu-Ulm<br />

Beruf: Lagerlogistiker<br />

Vereine: TSV Blaichach, FC Memmingen,<br />

FC Augsburg, TSV 1860 München, SSV<br />

Ulm<br />

Position: Offensiv-Allrounder<br />

Größter sportlicher Erfolg: Deutscher<br />

Meister mit B-Junioren des TSV 1860<br />

München, Sprung ins Regionalliga-Team<br />

des SSV Ulm<br />

Hobbys: Fußball, etwas mit Freunden<br />

unternehmen, Musik<br />

4 A S R


F U S S B A L L / B A Y E R N L I G A<br />

Der Innenverteidiger sucht in Sonthofen eine neue Herausforderung<br />

Christian Bachlberger will einen Stammplatz haben<br />

Von Marion Bässler<br />

Es gibt eine bekannte Lebensweisheit,<br />

die besagt, dass man auf dem Höhepunkt<br />

aufhören solle. In gewissem Sinne<br />

hat das auch Christian Bachlberger<br />

berücksichtigt. Zwar hat der 24-Jährige<br />

seine Fußballschuhe keineswegs an<br />

den Nagel gehängt, mit dem Wechsel zum 1.<br />

FC Sonthofen hat er sich allerdings eine neue<br />

Herausforderung gesucht. Davor erlebte der<br />

gebürtige Memminger nämlich "überragende<br />

drei Jahre" bei seinem Heimatclub, dem TSV<br />

Ottobeuren, die es in seinen Augen "nur einmal<br />

geben wird".<br />

Mit Kumpels Spaß am Fußball<br />

In der F-Jugend schnürte Christian Bachlberger<br />

seine Fußballschuhe bereits für den TSV<br />

Ottobeuren bevor es ihn im zweiten C-Jugend-<br />

Jahr zum FC Memmingen zog. Bei den Maustädtern<br />

blieb er bis in den Herrenbereich und<br />

feierte einen seiner größten Erfolge: mit den<br />

A-Junioren schaffte er den Aufstieg in die eingleisige<br />

Bayernliga. In dem Jahr, als der Innenverteidiger<br />

heraus kam, zählte die erste Mannschaft<br />

des FC Memmingen "viele gestandene<br />

Spieler" wie Alex Späth oder Jogi Rehm, die<br />

es dem Jungspund nicht leicht machten, sich<br />

zu empfehlen. Nach zwei mit Verletzungen<br />

durchzogenen Jahren entschied er sich, das<br />

Kapitel Memmingen abzuschließen. "Ich wollte<br />

gerne in die Regionalliga, aber es sollte<br />

nicht sein", erzählt Christian Bachlberger. Anstatt<br />

in der zweiten Mannschaft aufzulaufen,<br />

wollte er "in Ottobeuren mit meinen Kumpels<br />

den Spaß am Fußball wieder entdecken". Dieser<br />

sei ihm in der Maustadt nämlich abhandengekommen.<br />

Daher hat er den vermeintlichen<br />

sportlichen Rückschritt nie bereut. In die Bezirksliga<br />

zurückgekehrt, erlebte der Innenverteidiger<br />

mit seinem Heimatclub einen "Höhenflug",<br />

den er sich nie zu träumen gewagt<br />

hätte. Zunächst erreichte man "überraschend"<br />

den Vizemeister-Titel, danach qualifizierte<br />

sich das Team als Bezirksoberliga-Aufsteiger<br />

auch noch direkt für die neue Landesliga. Diese<br />

hohe Klasse zu halten, war für den Club<br />

"der größte Erfolg". Christian Bachlberger<br />

selbst wurde in der Landesliga wieder vom<br />

sportlichen Ehrgeiz gepackt und suchte nach<br />

einer neuen Herausforderung, die er beim 1.<br />

FC Sonthofen fand. Da er in Kempten studiert<br />

und mittlerweile auch wohnt, "hat sich<br />

das angeboten", meint der 24-Jährige.<br />

Der Kontakt zu den Kreisstädtern<br />

kam zwar über den ehemaligen<br />

Coach Sammy Mayer zustande, das<br />

war aber keineswegs der einzige<br />

Wechselgrund. Die Mannschaft und das "überragende<br />

Umfeld" haben Christian Bachlberger<br />

überzeugt. "Ich bin zufrieden, dass ich den<br />

Schritt gemacht habe", versichert er, auch wenn<br />

er mit seinem neuen Team im Tabellenkeller<br />

steht. "Vom Potential her müssten wir viel höher<br />

stehen", betont er und bemängelt, dass<br />

sein Club zu viele Punkte in der Schlussphase<br />

"hergeschenkt" hat. Er selbst musste in der<br />

laufenden Spielzeit ebenfalls bereits einige<br />

Rückschläge wegstecken, denn immer wenn<br />

er sich gerade ins Team gespielt hatte, warfen<br />

ihn Verletzungen oder Krankheiten wieder<br />

zurück. Mit der nötigen Fitness ist der ruhige,<br />

zweikampfstarke Innenverteidiger aber<br />

zuversichtlich, dass er sein Bestes geben und<br />

Esad Kahric von seinen Qualitäten überzeugen<br />

kann. Denn sein persönliches Ziel ist "auf<br />

Geboren: 03.04.1989 in Memmingen<br />

Wohnort: Kempten<br />

Beruf: Student<br />

Vereine: TSV Ottobeuren, FC Memmingen,<br />

1. FC Sonthofen<br />

Position: Innenverteidiger<br />

Größter sportlicher Erfolg: Landesliga-Aufstieg<br />

mit dem TSV Ottobeuren, Bayernliga-<br />

Aufstieg mit den A-Junioren des FC<br />

jeden Fall" sich einen Stammplatz beim 1. FC<br />

Sonthofen zu sichern. "Selbstverständlich bin<br />

ich gekommen um zu spielen", meint er<br />

selbstbewusst, weißt aber sogleich auf die<br />

starken Konkurrenten um die Plätze in der<br />

Innenverteidigung hin.<br />

Er will sich beim Bayernligisten einen Stammplatz erkämpfen: Innenverteidiger Christian Bachlberger<br />

(l.) vom 1.FC Sonthofen<br />

A S R 5


F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />

Zufällig in Durach gelandet, setzte sich der 26-Jährige gleich durch<br />

Für Thomas Rothbauer zählt vor allem die Gemeinschaft<br />

Thomas Rothbauer zählt beim VfB Durach<br />

schon seit einigen Jahren zu den festen Größen<br />

im Team und das obwohl er eher zufällig<br />

zum Kader von Peter Christl gestoßen ist.<br />

Der 26-Jährige stammt ursprünglich aus dem<br />

oberbayrischen Weilheim. Daher war es auch<br />

der TSV Weilheim, für den er in der F-Jugend<br />

das erste Mal seine Fußballschuhe schnürte.<br />

Fast seine gesamte Juniorenzeit verbrachte<br />

er bei seinem Heimatclub bevor es ihn im letzten<br />

A-Juniorenjahr zum SV Wielenbach zog.<br />

Der Wechsel zum "Dorfverein", wie Thomas<br />

Rothbauer seinen Ex-Club liebevoll nennt, mag<br />

für so manchen schlecht nachvollziehbar sein.<br />

Schließlich spielt dessen Herrenmannschaft<br />

in der Kreisklasse und die meisten Kicker streben<br />

nach höheren Ligen. Für Thomas<br />

Rothbauer steht bei seinem Hobby<br />

Nummer 1 allerdings nicht in erster<br />

Linie der sportliche Erfolg im Vordergrund,<br />

sondern "für mich zählt die<br />

Gemeinschaft", versichert der 26-Jährige und<br />

genau die ist in seinen Augen auch beim VfB<br />

Durach "der absolute Pluspunkt".<br />

"Spaß ist ein wichtiges Thema"<br />

Als Thomas Rothbauer in Kempten zu studieren<br />

begann, stellte ihm der SV Wielenbach<br />

den Kontakt zum VfB Durach her. Ursprünglich<br />

war geplant, dass er sich bei den Flugplätzlern<br />

lediglich fit halten solle um weiterhin in<br />

Wielenbach zu kicken. Als die VfB-Verantwortlichen<br />

ihn fragten, ob er nicht für sie auflaufen<br />

wolle, war dem Außenverteidiger klar, "dass<br />

Von Marion Bässler<br />

ich die Chance jetzt wahrnehmen muss, wenn<br />

ich noch mal höherklassig spielen will". Die<br />

wichtigste Voraussetzung für den Wechsel war<br />

schließlich gegeben, denn der 26-Jährige<br />

fühlte sich in Durach auf Anhieb rundum wohl.<br />

Der Spaß am Fußball ist im Team von Peter<br />

Christl nämlich "ein wichtiges Thema, aber natürlich<br />

mit der gewissen Ernsthaftigkeit",<br />

schmunzelt Rothbauer.<br />

Die Umstellung von der Kreisklasse ins damalige<br />

Bezirksoberliga-Team des VfB war für ihn<br />

"ein riesen Sprung". Vor allem im taktischen<br />

Bereich habe er sich anfangs schwer getan.<br />

Mit der Unterstützung seiner Mitspieler und<br />

von Coach Peter Christl, der seinen Neuzugang<br />

"gut eingebunden" hat, gelang Thomas<br />

Rothbauer jedoch auf Anhieb der Sprung in<br />

die erste Mannschaft. Wenn man sich gegen<br />

andere Kicker, die bereits in der Jugend<br />

höherklassig gespielt haben, durchsetzen<br />

möchte, "muss man den absoluten Willen haben",<br />

sagt der 26-Jährige. Er selbst sei "vor<br />

allem über Kampf und Laufstärke reingekommen".<br />

Sein Debut im Trikot des VfB Durach war<br />

für ihn "ein absolutes Highlight". Mit dem Derby<br />

gegen den TSV Kottern lief er nämlich<br />

gleich vor einer Kulisse von tausend Zuschauern<br />

auf. "Das ist Gänsehaut-Feeling", beschreibt<br />

er. Auch die weitern Jahre waren "absolut<br />

emotional", denn mit dem Aufstieg in die<br />

Landesliga erlebte Thomas Rothbauer die Krönung<br />

des Duracher Höhenflugs mit. "Das war<br />

der Wahnsinn", erinnert er sich vor allem an<br />

den letzten Spieltag und die knapp viertägige<br />

Party danach. Gerade solche Erlebnisse<br />

sind vermutlich mit ein Grund, warum er noch<br />

nie über einen Wechsel nachgedacht hat: "das<br />

kommt für mich gar nicht in Frage", betont er<br />

auf die entsprechende Frage. Er ist sogar nach<br />

Durach gezogen, will mit der Mannschaft von<br />

der hinteren Tabellenregion wegkommen und<br />

im oberen Drittel mitspielen. "Wir sind als Team<br />

gut, da ist das schon drin", versichert er. Für<br />

sich selbst wünscht sich der Teamplayer lediglich,<br />

verletzungsfrei zu bleiben und im gut<br />

besetzen Kader von Peter Christl auch weiterhin<br />

"so viele Minuten wie möglich zu bekommen".<br />

Spaß steht für ihn beim Fußball im Vordergrund: Thomas Rothbauer (l.) vom VfB Durach<br />

Geboren: 03.11.1987 in Weilheim<br />

Wohnort: Durach<br />

Beruf: Qualitätsingenieur<br />

Vereine: TSV Weilheim, SV Wielenbach,<br />

VfB Durach<br />

Position: Außenverteidiger<br />

Größter sportlicher Erfolg: Landesliga-<br />

Aufstieg mit dem VfB Durach<br />

Hobbys: Fußball, etwas mit Freunden<br />

unternehmen<br />

6 A S R


F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />

Wieder genesen greift der 26-Jährige an und will "oben dran bleiben"<br />

Bernhard Jörg vom TSV Kottern: "das Zuschauen hat weh getan"<br />

Von Marion Bässler<br />

Nach seinem Kreuzbandriss kommt Torjäger Bernhard Jörg (rechts) immer besser in Form<br />

rück auf den Platz" wollte, machte er zusätzlich<br />

noch Krafttraining. Bis Bernhard Jörg aber<br />

endlich wieder das erste Mal auf dem Platz<br />

stand, dauerte es fast acht Monate - für einen<br />

Fußballer eine Ewigkeit. Vor allem wenn er in<br />

der Zwischenzeit tatenlos dabei zuschauen<br />

muss, wie sein Club im Abstiegsstrudel steckt.<br />

Das Zuschauen hat ihm "wehgetan", gibt er zu<br />

und meint: "ich hätte helfen können, wenigstens<br />

ein bisschen." Um die Mannschaft zu unterstützen,<br />

war er teilweise sogar bei Auswärtsfahrten<br />

dabei und stand natürlich immer<br />

in Kontakt mit den Teamkollegen: "ich war nie<br />

ganz weg, sondern immer ein bisschen dabei".<br />

Oft hat der 26-Jährige damals mit dem<br />

Schicksal gehadert: "man fragt sich da schon<br />

warum gerade jetzt, wenn ich topfit bin", erinnert<br />

er sich.<br />

Neues Traum-Duo im Sturm?<br />

Den Versuch, letzte Saison langsam in der zweiten<br />

Mannschaft wieder einzusteigen, musste<br />

Bernhard Jörg schmerzbedingt abbrechen.<br />

Erst heuer hat der Kotterner Stürmer wieder<br />

angegriffen. Nach "Vollgas" in der Vorbereitung,<br />

kam er im Derby beim VfB Durach zu<br />

Ein Kreuzbandriss "ist die ekligste Verletzung,<br />

die es gibt", sagt Bernhard Jörg. Beim Blick<br />

zurück auf die vielen Monate, in denen er<br />

verletzungsbedingt pausieren musste, ist der<br />

sonst so gut gelaunte 26-Jährige heute noch<br />

ganz bedrückt. Schließlich war es nicht irgendeine<br />

Spielzeit, die der Stürmer des TSV<br />

Kottern außer Gefecht war, sondern ausgerechnet<br />

die erste und bislang einzige Bayernliga-Saison<br />

der Sankt Manger. Nach einem<br />

überstandenen Muskelfaserriss war Bernhard<br />

Jörg in einer bestechenden Form. Fast in jedem<br />

Spiel ist ihm ein Treffer gelungen. "Ich<br />

war körperlich richtig gut drauf nachdem ich<br />

das Sommertraining mitgemacht hab", erinnert<br />

er sich und fügt nach einer kurzen Pause hinzu:<br />

"so gut war ich noch nie in Form." Bei dieser<br />

Aussage schwingt merklich eine gehörige<br />

Portion Wehmut mit. Denn noch zu gut hat er<br />

den rabenschwarzen Spieltag<br />

vor Augen, an dem der Höhenflug<br />

relativ unspektakulär zu<br />

Ende ging: beim Umdrehen habe<br />

es "klack" gemacht, der Fuß ist<br />

weggerutscht - verdreht. Die niederschmetternde<br />

Diagnose hat den Stürmer nach einer<br />

Operation für zwei Monate zum sportlichen<br />

Nichtstun verdammt. Danach ging es langsam<br />

mit einem Physiotherapeuten wieder an den<br />

Muskelaufbau. Es folgten Laufeinheiten und<br />

da er "unbedingt so schnell wie möglich zuseinem<br />

ersten Einsatz, allerdings erst in der<br />

55. Minute, weil Trainer Kevin Siegfanz seinen<br />

Angreifer langsam aufbauen wollte. Zu groß<br />

sind die Hoffnungen, die die Verantwortlichen<br />

des TSV Kottern in die Rückkehr von Bernhard<br />

Jörg setzen, als dass man es riskieren wollte,<br />

ihn durch einen zu langen Einsatz wieder zu<br />

verlieren. "Bene ist für uns ein sehr wichtiger<br />

Mann und wir sind sehr froh, dass er wieder fit<br />

ist", ist sich das Trainergespann einig. Der 26-<br />

Jährige fühlt sich von solchen Aussagen beflügelt.<br />

Vor allem aber freut er sich, endlich wieder<br />

auf dem Platz zu stehen. Die Eingewöhnungsphase<br />

nach der langen Verletzung<br />

war offenbar nicht lange, denn bereits im sechsten<br />

Spiel gelang Bernhard Jörg der erste Treffer.<br />

Fünf stehen bisher zu Buche. Mit seiner<br />

Einschätzung, dass er "noch nicht der Alte"<br />

sei, sondern lediglich etwa bei 90 bis 95 Prozent<br />

lässt er die Fans hoffen und der sagt selber:<br />

"es geht bestimmt noch mehr." Wenn man<br />

sich die Spielberichte anschaut, kommt man<br />

schnell auf die Vermutung, dass in Kottern ein<br />

neues Traum-Duo im Sturm reift, denn wenn<br />

Bernhard Jörg und Johannes Landerer zusammen<br />

auf dem Platz standen, haben oft beide,<br />

meist aber jedenfalls einer von beiden getroffen.<br />

"Kann schon sein", lacht Bernhard Jörg<br />

auf die Frage nach dem Traum-Duo und bestätigt,<br />

dass zwischen ihnen auf dem Platz "alles<br />

passt": "er links, ich rechts, er schnell, ich<br />

Strafraumstürmer" - das sind nur einige Punkte,<br />

die dem 26-Jährigen auf Anhieb einfallen<br />

und mit Sicherheit einen Großteil dazu beitragen,<br />

dass es ihm wieder "richtig Spaß" macht<br />

zu kicken. Sein Ziel für die laufende Saison<br />

will er nicht in Toren angeben, sondern ihm ist<br />

es wichtig, "guten Fußball zu spielen und oben<br />

dran zu bleiben". Dann wolle man einfach<br />

"schauen was geht".<br />

A S R 7


F U S S B A L L / N E W S<br />

Regionalliga Bayern: FC Memmingen<br />

Turbulenzen im Steigflug<br />

Zwei herbe Niederlagen gegen Topteams<br />

Nach der kurzen Siegesserie mit<br />

drei überlegenen Siegen gegen<br />

Bamberg, Rain/Lech und<br />

Seligenporten gab es bei zwei<br />

Spitzenteams der Liga nun herbe<br />

Niederlagen. Zunächst<br />

musste man<br />

sich im Derby<br />

zuhause gegen den<br />

Dauerrivalen FV<br />

Illertissen mit 0:1<br />

geschlagen geben und ganz bitter<br />

wurde es dann beim FC Augsburg<br />

II, wo die Maustädter gleich<br />

mit 0:4 unter die Räder kamen.<br />

Den Augsburgern gelang damit<br />

eine eindrucksvolle Revanche für<br />

die 1:3-Hinspielniederlage in der<br />

Hinrunde. Beim FCM fehlten in<br />

Augsburg verletzungsbedingt<br />

Goalgetter Tastan Burak, Daniel<br />

Eisenmann und Sebastian Bonfert.<br />

Das 0:4 in Augsburg spiegelt das<br />

wahre Geschehen auf dem Platz<br />

nicht exakt ab. Beide Mannschaften<br />

spielten über weite Strecken<br />

auf Augenhöhe, obwohl der Augsburger<br />

Nebihi bereits in der 8.<br />

Minute das 1:0 markieren konnte.<br />

Das Trainergespann des FC<br />

Memmingen (Thomas Reinhardt,l.<br />

und Robert Manz) schaute bei der<br />

0:4 Niederlage in Augsburg recht<br />

betröppelt rein<br />

Nach einigen Großchancen der<br />

Memminger und einem fulminanten<br />

Lattenknaller erhöhte Clarke<br />

noch vor der Pause zum 2:0 aus<br />

Augsburger Sicht. Nur zwei Minuten<br />

nach dem 3:0 wurde der<br />

Memminger Stürmer Jannik<br />

Froschauer nach einem groben<br />

Foul vom Platz gestellt. Das 4:0 im<br />

Rosenaustadion markierte dann in<br />

der 78. Minute nochmals Nebihi<br />

und damit war der Ausflug des<br />

FCM in die schwäbische Landeshauptstadt<br />

endgültig gelaufen.<br />

Matthias Bader und Marco<br />

Gröschel ärgerten sich nach dem<br />

Abpfiff doppelt und dreifach, weil<br />

sie noch zur Dopingkontrolle<br />

mussten. Dies bedeutete für alle,<br />

dass der Mannschaftsbus deutlich<br />

verspätet die Heimreise antreten<br />

konnte. Aber nun heißt es, schnell<br />

den Mund nach den Niederlagen<br />

gegen die Topteams Illertissen<br />

und FCA II abzuwischen, denn vor<br />

Bayernliga Süd: FC Sonthofen<br />

Ersten Auswärtssieg eingefahren<br />

Das war längst überfällig! Am<br />

19. Spieltag der Bayernliga<br />

Süd gelang dem FC Sonthofen<br />

der erste Auswärtssieg<br />

der Saison. Beim stark eingeschätzten<br />

TSV Schwabmünchen<br />

siegten die Schützlinge von Trainer<br />

Esad Kahric mit 2:1 (0:1). Das<br />

Spiel war geprägt von einem stetigen<br />

hin und her auf dem Platz,<br />

wobei der FCS den deutlich besseren<br />

Start erwischte und durch<br />

eine Großchance von Marc Penz<br />

früh in Führung hätte gehen müssen.<br />

So drehte sich das Blatt jedoch<br />

und in der 25. Minute erzielte<br />

Michael Fischer den ersten und<br />

einzigen Treffer der Hausherren<br />

zum 1:0. So lautete dann auch der<br />

Halbzeitstand, doch die Sonthofer<br />

waren sofort wieder im Spiel und<br />

bereits in der 49. Minute konnte<br />

Matthias Jörg mit einem fulminanten<br />

Distanzschuss aus 17 Metern<br />

zum insgesamt verdienten 1:1 einschießen.<br />

Nun häuften sich die<br />

Chancen auf beiden Seiten, einmal<br />

rettete der Pfosten für den<br />

FCS, doch in der 74. Min. machte<br />

Manuel Wiedemann mit dem 2:1<br />

der Winterpause geht es noch<br />

gegen Gegner auf Augenhöhe:<br />

Rosenheim, Heimstetten und Würzburg.<br />

Nach dem kurzen Höhenflug<br />

sollte das Punkte- und Tore-Konto<br />

in diesen Spielen weiter aufgeplustert<br />

werden, um von Platz 12 wieder<br />

auf einen einstelligen Tabellenplatz<br />

zu gelangen. Schließlich<br />

wollen Trainer, Spieler und Verantwortliche<br />

des FCM in der langen<br />

Winterpause gut schlafen und die<br />

Rückrunde entspannt und ohne<br />

Druck angehen.<br />

den Sack zu. Nach diesem<br />

Treffer hielten Sonthofens<br />

neuer Torwart Anil Zeynel<br />

und eine tolle Abwehrarbeit<br />

den Sieg fest und so<br />

durfte nach dem Abpfiff gefeiert<br />

werden - in dieser Saison ein eher<br />

seltenes Ereignis. In der Tabelle<br />

hat sich dieser Auswärtstriumph<br />

noch nicht niedergeschlagen,<br />

denn man dümpelt immer noch auf<br />

Platz 16 herum. Immerhin konnte<br />

der Abstand zu den sicheren<br />

Nichtabstiegsplätzen leicht verringert<br />

werden. Noch drei Spiele stehen<br />

nun auf dem Terminkalender<br />

der <strong>Allgäu</strong>er und mit dem SV Wakker<br />

Burghausen II (16.11), der Reise<br />

zum BCF Wolfratshausen<br />

(23.11.) und dem Aufsteiger TSV<br />

Bogen (20.11.) stehen drei Gegner<br />

auf dem Spielplan, bei denen<br />

Punkte und Tore eingefahren werden<br />

können. Anschließend stehen<br />

drei Monate Winterpause an und<br />

nicht nur für Trainer Kahric wäre es<br />

deutlich beruhigender, die lange<br />

Pause auf einem Nichtabstiegsplatz<br />

angehen zu können.<br />

8 A S R<br />

Seinen ersten Auswärtssieg konnte der 1.FC Sonthofen mit Mittelfeld-<br />

Regisseur Christian Geiger (l.) beim TSV Schwabmünchen einfahren


Fußball Landesliga Südwest: TSV Kottern und VFB Durach<br />

TSV Kottern beißt sich in den Top 3 fest<br />

VfB Durach: Peter Christls Team weiter auf dem Vormarsch<br />

Zehn Siege und nur jeweils vier Remis und Niederlagen<br />

führten den TSV Kottern nach 18<br />

Spielen auf den dritten Tabellenplatz der<br />

Landesliga Südwest. Das Team von<br />

Trainer Kevin Siegfanz konnte mit dem<br />

2:0 (0:0)-Auswärtssieg am 10. November<br />

bei Aufsteiger TSV Friedberg<br />

bereits den vierten Sieg in Folge feiern und<br />

steht damit hochverdient auf dem Bronzeplatz.<br />

Ein Blick auf die Tabelle macht deutlich, dass<br />

sich das Führungstrio mit dem TSV Landsberg,<br />

dem FC Gundelfingen und den Mannen aus<br />

der Kemptener Vorstadt bereits vom<br />

Verfolgerfeld ein wenig absetzen konnten.<br />

Drei Punkte beträgt der Abstand der Kotterner<br />

auf den vierten Platz, allerdings sind es auch<br />

noch sechs Punkte, die zum Ersten aus Landsberg<br />

fehlen. Im Spiel gegen den TSV<br />

Friedberg beschnupperten sich die beiden<br />

Teams zunächst und das Spiel wogte von einer<br />

auf die andere Seite. Trotzdem war eine<br />

zunehmende Kotterner Überlegenheit nicht<br />

zu übersehen. Trotzdem dauerte es bis zur<br />

67. Minute, bis ein Tor fiel. Nachdem Bernhard<br />

Jörg seinem Stürmerkollegen Joahnnes<br />

Landerer Platz gemacht hatte, sollte der 23-<br />

Jährige zum Matchwinner werden. Zunächst<br />

traf er in der 67. Minute nach toller Vorarbeit<br />

von Sinan Yilmaz zum 1:0 und in der 79. Minute<br />

schließlich zum 2:0 für die Kemptener Vorstädter.<br />

Der Sieg war im weiteren Verlauf nie<br />

gefährdet. Sicher schaukelte das Team um<br />

Kapitän Maximilian Wuttge die drei Punkte nach<br />

Hause. Mit dem FC Memmingen kommt nun<br />

ein Team in die ABT-Arena, das bereits in der<br />

Vorrunde geschlagen wurde bevor es zum<br />

Tabellenschlusslicht nach Ottobeuren geht.<br />

Zum letzten Spiel vor der langen Winterpause<br />

kommt dann der Tabellenzweite FC<br />

Gundelfingen nach Kottern und dort könnte<br />

der Sprung an die Tabellenspitze gelingen.<br />

VfB Durach: Konsolidierung mit einstelligem<br />

Tabellenplatz belohnt<br />

Der SC Bubesheim scheint dem VfB Durch zu<br />

liegen. Seit 2008 trafen die <strong>Allgäu</strong>er acht Mal<br />

auf das Team vor den Toren Günzburgs, verließen<br />

vier Mal als Sieger den Platz,<br />

je zwei Mal wurde verloren bzw. Remis<br />

gespielt. Beim 2:0-Heimsieg am<br />

10. November kam den immer besser<br />

in Fahrt kommenden Durachern der Gegner<br />

gerade recht. Hätte beim VfB Durach<br />

irgendjemand eine Strichliste über die wirklich<br />

zwingenden Torchancen geführt, ihm wäre<br />

womöglich irgendwann der Platz ausgegangen.<br />

Trainer Peter Christls Team war haushoch<br />

überlegen und Bubesheim wusste sich meist<br />

nur durch Fouls zu helfen. Sieben gelbe und<br />

eine rotgelbe Karte waren das Resultat dieses<br />

aggressiven Spiels. Trotz der deutlichen<br />

Überlegenheit wollte in den ersten 45. Minute<br />

kein Tor gelingen, obwohl beste Chance<br />

liegen gelassen wurden und sechs Mal Latte<br />

oder Pfosten des Gästekeepers getroffen<br />

wurden. So ging es mit 0:0 zur Kabinenansprache.<br />

In Halbzeit zwei bot sich den 200<br />

Zuschauern im Offino Stadion das gleiche Bild.<br />

Die Duracher berannten weiter des Gegners<br />

Tor und in der 54. Minuten konnte Roland<br />

Ostheimer endlich den lang ersehnten ersten<br />

markieren. Obwohl der Aufsteiger aus Bubesheim<br />

nun die Defensive lockern musste, war<br />

der Sieg nie gefährdet, obwohl Alexander<br />

Schedel erst in der 92. Minute zum endgültigen<br />

2:0 eintüten konnte.Damit geht der Weg<br />

der Kemptener Vorstädter in der Landesliga<br />

A S R / L A N D E S L I G A<br />

Südwest weiter nach oben, Tabellenplatz neun<br />

und damit ein guter Mittelfeldplatz sind das<br />

Ergebnis einer beachtlichen Serie. In den nächsten<br />

Wochen geht es zunächst zum<br />

schwächelnden Aufsteiger TSV Friedberg, der<br />

Tabellendritte TSV Nördlingen kommt ins<br />

Offino Stadion und zum Abschluss der Hinrunde<br />

geht es am 30. November zum FC<br />

Memmingen II.<br />

Für die Truppe um Kapitän Dominik Rotter wird<br />

es darum gehen, den einstelligen Tabellenplatz<br />

zu halten oder weiter nach oben zu klettern,<br />

um die mehr als dreimonatige Winterpause<br />

entspannt überstehen zu können. Erst<br />

am 8. März 2014 beginnt dann mit dem Spiel<br />

bei der STG Thannhausen der letzte Akt dieser<br />

Saison.<br />

Der VfB Durach ist in der Landesliga Südwest weiter auf dem Vormarsch. Mit dem 2:0 Heimsieg gegen<br />

Bubesheim (rechts (Martin Welte) setzt sich das Team in der oberen Tabellenhälfte fest<br />

A S R 9


A S R / S P O R T M I X<br />

N E W S<br />

Basketball<br />

TSV Sonthofen eilt<br />

von Sieg zu Sieg<br />

Eine herausragende Saison spielen<br />

die <strong>Allgäu</strong>er Basketball-Damen<br />

vom TSV Sonthofen bisher in<br />

der noch jungen Saison in der<br />

Bezirksoberliga Schwaben. Die<br />

Damen vom Trainer Andreas Böck<br />

überzeugten in den bisherigen<br />

Spielen eindeutig und fuhren drei<br />

Siege ein. Zuletzt gab es bei der<br />

DJK Eichstätt einen nie gefährdeten<br />

56:40-Auswartssieg. Bereits<br />

in den Wochen zuvor wurde der<br />

TV 1847 Augsburg mit 56:48 in<br />

der Ferne gedemütigt und Ende<br />

Oktober wurde Mitfavorit Diedorf<br />

in Sonthofen mit 58:51 abgefertigt.<br />

Damit stehen die<br />

Sonthoferinnen auf Tabellemplatz<br />

eins und das mit dem überragenden<br />

Ergebnis von 170:139 geworfenen<br />

Körben.<br />

D-Junioren des TSV Burgberg feuern ERC Sonthofen an<br />

Die Fußball D-Junioren des TSV<br />

Burgberg hatten am ersten<br />

Novemberwochenende<br />

spielfrei und dabei eine super<br />

Idee. Gemeinsam mit ihren<br />

Betreuern und Trainern ging es<br />

für die Jungkicker zum Bayernliga-Spitzenspiel<br />

des ERC Sonthofen<br />

gegen den TEV Miesbach in<br />

die Sonthofer Eissporthalle. ERC-<br />

Vorstand Mike Henkel (dem der<br />

ganz besondere Dank des Vereins<br />

galt) hatte kurzerhand einige Frei-<br />

karten für die Jungs zur Verfügung<br />

gestellt und so ging<br />

es bestens gelaunt und<br />

warm eingepackt ins Eisstadion.<br />

Die Burgberger Truppe<br />

amüsierte sich prächtig<br />

und feuerte die Heimmannschaft<br />

nach Kräften an. Besonders fasziniert<br />

waren sie vom schnellen<br />

Spiel mit dem kleinen Puck und<br />

nachdem die Hausherren die<br />

Oberbayern aus Miesbach mit 4:0<br />

nach Hause sandten, kannte der<br />

Jubel keine Grenzen. Zudem<br />

staunten die Nachwuchskicker<br />

nicht schlecht, also sie feststellten,<br />

dass mit der deutschen<br />

Nationaltorfrau Jennifer Harß eine<br />

Frau das Tor der Sonthofer hütete,<br />

ihren Kasten blitzblank hielt und<br />

einen "Shutout" feiern durfte. Dieser<br />

Ausflug war mehr als gelungen<br />

und die Jungs und ihre Begleiter<br />

wollen das auf jeden Fall<br />

so schnel wie möglich wiederholen.<br />

Die Damen des TSV Sonthofen spielen<br />

bisher eine herausragende Saison<br />

ERC-Vorstand Mike Henkel (stehend rechts) begrüßte die Nachwuchskicker des TSV Burgberg persönlich zum<br />

Heimspiel gegen den TEV Miesbach<br />

Golf<br />

Promis golfen für benachteiligte Menschen<br />

Harry Unflath, Marketingleiter der Abts <strong>Sport</strong>sline in Kempten lud<br />

Anfang November bereits zum 13. Mal zum großen Charity-Golfturnier<br />

auf die Sonnenalp in Ofterschwang ein. Insgesamt erspielten die 131<br />

gemeldeten Golfer über 30.000 Euro, die komplett an den Johann<br />

Abt-Fonds gingen. Damit sollen in erster Linie Benachteiligte im <strong>Allgäu</strong><br />

unterstützt werden. Unter den Prominenten waren unter anderem<br />

die ex-Fußballweltmeister Karl-Heinz Riedle und Andreas Brehme,<br />

Ex-Bayern-Star "Bulle" Roth, DSV-Cheftrainer Martin Oßwald, Schauspieler<br />

Fritz Wepper und die Rennfahrer Martin Tomczyk und Mattias<br />

Ekström. Als Brutto-Siegerin ging nach einem langen Golftag bei prächtigem<br />

Wetter Margit Abt, die Frau des Rennstallbesitzers Jürgen Abt,<br />

vom Platz.<br />

10 A S R<br />

Strahlende Gesichter beim Golfturnier auf der Sonnenalp. Karl-Heinz Riedle,<br />

Stephan Gandl, Hans-Jürgen Abt, Franz „Bulle“ Roth, Claus Lufen, Andy<br />

Brehme, Martin Oswald, Fritz Wepper, Martin Tomczyk, Harry Unflath, Wolfgang<br />

Schattling und Mattias Ekström (v.l.)


A S R / E I S H O C K E Y<br />

Die <strong>Allgäu</strong>er Damen-Nationaltorhüterin ist die einzige Torfrau in der Bayernliga<br />

Jennfer Harß: Bei einer Frau im Tor schaut man genauer hin<br />

Nicht nur in der Eishockey-Bayernliga bei den<br />

Herren des EV Pfronten, ihrem kurzen Gastspiel<br />

beim ESV Königsbrunn oder ihren Einsätzen<br />

im Collegeteam der University of Minnesota<br />

Duluth konnte "Jenny" Harß Bestnoten<br />

zwischen den Pfosten sammeln. Neben ihren<br />

Aktivitäten auf dem Eis spielte die dunkelblonde<br />

Torfrau in ihrer Kindheit auch Tennis und<br />

Fußball, bevor sie der <strong>Sport</strong> mit dem Puck in<br />

den Bann zog. Mit viel Trainingsfleiß und einer<br />

guten Portion Talent entwickelte sie sich<br />

schnell zu einer herausragenden Torfrau. Bereits<br />

als 14-Jährige zog<br />

es sie erstmals von ihrem<br />

Heimatverein weg zum<br />

Traditionsclub SC<br />

Riessersee (wo sie mit einer Doppellizenz<br />

spielte d.h. sie konnte sowohl für den Nachwuchs<br />

in Füssen spielen als auch für die Damenmannschaft<br />

des SC Riessersee). Seit Sommer<br />

<strong>2013</strong> steht sie nun zwischen den Pfosten<br />

des ERC Sonthofen in der Bayernliga und hinterließ<br />

in ihren Einsätzen einen hervorragenden<br />

Eindruck. Der <strong>ASR</strong> traf sich mit Jenny vor<br />

dem Training in der Sonthofer Eisporthalle.<br />

<strong>ASR</strong>: Du stehst nun seit über zehn Jahren als<br />

Torfrau auf dem Eis - wie fühlt es sich an, in<br />

Herrenteams zu spielen, wie nehmen die Mitspieler<br />

und die Fans Dich dabei auf?<br />

Jennifer Harß: Für mich persönlich war das noch<br />

nie ein Problem, zumal jedes Mädchen in der<br />

Jugend sowieso immer in gemischten Teams<br />

mit Jungs spielt. Die Spieler haben mich im<br />

Großen und Ganzen immer sehr gut aufgenommen,<br />

aber ich denke, dass bei einigen<br />

Fans und Zuschauern manchmal die Frage im<br />

Raum steht, warum da eine Frau im Tor steht.<br />

Das ist zwar nicht ganz nachvollziehbar, aber<br />

mir ist das schon bewusst. Ich glaube auch,<br />

dass viele Eishockeyfans bei einer Frau ganz<br />

genau hinsehen und vielleicht auch die eine<br />

oder andere Schwäche oder Niederlage dann<br />

schnell bei ihr gesucht wird. Aber wie gesagt:<br />

damit habe ich kein Problem und das belastet<br />

mich nicht im Geringsten. Ich bringe meine<br />

Leistung und gebe auf dem Eis immer alles.<br />

<strong>ASR</strong>: Seit wann stehst Du auf dem Eis und wer<br />

hat Dich dazu animiert?<br />

Jennifer Harß: Der erste Kontakt mit dem Eis<br />

und dem Puck war schon sehr früh. Mein Vater<br />

Gerhard Harß arbeitet schon seit Jahrzehnten<br />

für den EV Füssen als Trainer und mein großer<br />

Bruder spielte dort bis 2009 selbst Eishokkey.<br />

Da war es fast schon logisch, dass ich mit<br />

den beiden sehr früh ins Eisstadion gegangen<br />

bin und irgendwann wollte ich auch spielen.<br />

Ich bin dann in die Laufschule gegangen und<br />

dort durfte jedes Kind auch einmal ins Tor. Das<br />

hat mir am besten gefallen und als ich sieben<br />

oder acht Jahre alt war, stand ich dann häufig<br />

im Kasten der Bambinis. Allerdings haben wir<br />

damals noch zwischen dem Tor und Außenpositionen<br />

gewechselt. An mein erstes Spiel<br />

mit dem Bambinis gegen Kaufbeuren, damals<br />

Da fehlt doch was: die deutsche Nationaltorhüterin Jennifer Harß und ERC-Stürmerkollege Marc Sill<br />

haben ihre Helme vor dem Training nochmals zur Seite gelegt<br />

war ich acht, kann ich mich noch gut erinnern.<br />

Einige Jahre später konnten wir gegen Erding<br />

dann sogar die bayerische Jugend-<br />

Vizemeisterschaft gewinnen. Danach habe ich<br />

meistens bei den Jungs mitgespielt.<br />

<strong>ASR</strong>: Wie sah Dein weiterer Weg bis in die<br />

Nationalmannschaft aus?<br />

Jennifer Harß: 2002 erhielt ich meine erste<br />

Berufung in die U 15-Nationalmannschaft, einige<br />

Jahre danach dann in die U 18 und 2005<br />

stand ich zum ersten Mal im Tor der deutschen<br />

Seniorinnen. Mit dem Team habe ich an<br />

fünf Weltmeisterschaften und an den Olympischen<br />

Spielen 2006 in Turin teilgenommen.<br />

Auch 2014 geht es mit den Damen wieder zur<br />

Olympiade nach Sochi. Ich freue mich einerseits<br />

sehr darauf, andererseits kann ich in der<br />

Zeit nicht für den ERC auflaufen. Nachdem ich<br />

von 2001 bis 2009 in verschiedenen Frauenund<br />

Herrenteams spielte, bin ich danach für<br />

drei Jahre in die USA gegangen. Dort hatte ich<br />

Geboren: 14.7.1987 in Füssen<br />

Wohnort: Füssen<br />

Größe: 1,76m<br />

Familienstand: ledig<br />

Beruf: Stabsunteroffizier, Bundeswehr-<br />

<strong>Sport</strong>fördergruppe Neubiberg bei München,<br />

abgeschlossenes Marketing-Studium in den<br />

USA<br />

Hobbys: Tennis, häkeln, shoppen, Yoga<br />

Lieblingsfilme: Harry Potter<br />

Größte sportliche Erfolge: fünfte Plätze bei<br />

der WM 2005 in Schweden, WM <strong>2013</strong> in Ottawa<br />

und bei der Olympiade 2006 in Turin<br />

an der University of Minnesota in Duluth ein<br />

Stipendium erhalten und Marketing studiert.<br />

Gleichzeitig konnte ich ab der Saison 2009/<br />

10 in der NCAA (National Collegiate Athletic<br />

Association) beim Team der Minnesota Duluth<br />

Bulldogs spielen. Mit den Bulldogs gewann<br />

ich 2010 sogar das Frozen Four, das Finalturnier<br />

der NCAA. Das war eine tolle Erfahrung.<br />

<strong>ASR</strong>: Warum bist Du wieder zurück nach<br />

Deutschland und was war hier Deine erste Station?<br />

Jennifer Harß: 2012 hatte ich mein Studium in<br />

Duluth erfolgreich abgeschlossen und wollte<br />

wieder zurück. Seitdem bin ich auch wieder<br />

bei der <strong>Sport</strong>fördergruppe der Bundeswehr<br />

und in der Saison 2012/13 spielte ich zunächst<br />

für den ESV Königsbrunn, der jedoch schnell<br />

in die Insolvenz ging und sein Team vom Spielbetreib<br />

der Bayernliga zurückzog. Von dort<br />

ging es dann zu den Bundesliga-Frauen des<br />

ECDC Memmingen und jetzt eben nach Sonthofen<br />

in die Bayernliga. Ich wollte einfach wieder<br />

höherklassiges Eishockey bei den Herren<br />

spielen und das ist genau der richtige Verein.<br />

<strong>ASR</strong>: Wie kam der Kontakt zum ERC zustande,<br />

wie wurdest Du hier aufgenommen und welche<br />

Ziele hast Du mit dem ERC?<br />

Jennifer Harß: Ich hatte zwischen 2002 und<br />

2004 schon einmal hier in Sonthofen bei den<br />

Damen gespielt. Daher kannte ich noch den<br />

einen oder anderen hier im Verein. Zudem<br />

kannte ich Trainer Dave Rich noch aus meiner<br />

Füssen Zeit. Danach hatte ich noch einige Gespräche<br />

mit Vorstand Mike Henkel und die<br />

Sache war klar. Der Verein hat in der Liga und<br />

darüber hinaus einen exzellenten Ruf und das<br />

war natürlich noch ein weiterer Grund, hierher<br />

zu gehen. Wir haben im Team alle das Ziel,<br />

eine gute Saison zu spielen und am Ende ganz<br />

oben zu stehen. Ich denke, das Potential ist<br />

da und wir können das schaffen.<br />

A S R 11


A S R / E I S H O C K E Y<br />

Eishockey Bayernliga<br />

Die Leistungskurven der <strong>Allgäu</strong>er Vereine zeigen nach oben<br />

EV Lindau<br />

Mit großem Kampfgeist oben<br />

festgebissen<br />

Die Puckjäger vom Bodensee sind ohne Zweifel<br />

die Überraschung der Saison. Mit nur zwei<br />

echten Neuzugängen und einem<br />

kurzfristig installierten Trainer-Trio<br />

gestartet, rieben sich die Experten<br />

nach dem sechsten Spieltag<br />

die Augen. Die Truppe um den ex-<br />

Profi Phillip Haug aus Ravensburg<br />

stand nach fünf Siegen und nur einer Niederlage<br />

im ersten Spiel plötzlich auf dem ersten<br />

Tabellenplatz. Das Team der drei<br />

Verlegenheits-Coaches Masak, Schwarzbart<br />

und Slapka konnte dabei mit einer hohen<br />

mannschaftlichen Geschlossenheit, spielerischem<br />

Können und vor allem großem Kampfgeist<br />

punkten. Zwar setzte es gegen den<br />

Bei den "Isländers" herrscht Jubelstimmung<br />

schwächer eingestuften Höchstadter EC eine<br />

bittere 2:3-Heimniederlage (n.P.), doch spätestens<br />

nach der grandiosen 6:1-Auswärtsgala<br />

beim Meisterschaftsaspiranten ECDC<br />

Memmingen sind die Mannen vom Bodensee<br />

ein sicherer Aspirant für die Play offs. Mit dem<br />

Tschechen Zdenek Cech besitzen die Insulaner<br />

zudem einen sicheren Scorer und<br />

Goalgetter, der in beiden Ranglisten der<br />

Bayernliga ganz oben rangiert. Nach dem<br />

wegen technischer Probleme bei der Eisbereitung<br />

im heimischen Stadion auf den 15.<br />

November verschobenen Derby gegen den<br />

ESV Buchloe warten nun zwei echte<br />

Hochkaräter auf die "Islanders". Zunächst geht<br />

die Reise zum daheim stark aufspielenden EC<br />

Pfaffenhofen, bevor der aktuelle Tabellenführer<br />

EHC Waldkraiburg in die Lindauer Eissportarena<br />

kommt. In diesen und den darauffolgenden<br />

Spielen wird sich die wahre Stärke des<br />

Teams zeigen, das endlich wieder um den Titel<br />

mitspielen will.<br />

ESV Buchloe<br />

Nach Katastrophenstart und<br />

fünf Siegen in Folge<br />

Schlechter hätte der Start in die Saison für die<br />

Ostallgäuer Kufenflitzer von Trainer Bohdan<br />

Kozacka kaum. Die mit eher bescheidenen<br />

Mitteln agierenden "Freibeuter der Liga" verloren<br />

die ersten drei Spiele der<br />

noch jungen Saison und dümpelten<br />

tief im Tabellenkeller herum.<br />

Doch dann kam die Wende und<br />

nach dem hart umkämpften 4:3-Heimsieg<br />

(n.P.)gegen die Erzrivalen vom ESC Dorfen ging<br />

ein Ruck durch die Mannschaft und es folgten<br />

zwei Siege vor heimischem Publikum und zwei<br />

knappe Punktgewinne in der Ferne. Am 10.<br />

November stand das Derby bei den Westallgäuern<br />

vom EV Lindau auf den Programm,<br />

doch zwei Tage vor dem Spiel mussten die<br />

"Islanders" das Spiel wegen technischer Probleme<br />

im Kühlsystem ihrer Eichwald-Arena<br />

absagen. Das Spiel wird am Freitag, den 15.<br />

November nachgeholt.<br />

"Pirates"-Goalie Stefan Horneber spielt in bestechender<br />

Form<br />

Nach dem Heimspiel gegen den Höchstadter<br />

EC am 17.11. heißt es bei den "Pirates": Derby-Time!<br />

Mit der Reise zum ECDC Memmingen<br />

(22. November) und dem Spiel gegen den ERC<br />

Sonthofen (24. November) vor heimischer<br />

Kulisse stehen zwei heiße Tänze auf dem Programm.<br />

Erst nach diesen Spielen wird sich erweisen,<br />

wo das Team um den stark aufspielenden<br />

Goali Stefan Horneber (Top Ten der<br />

Bayernliga-Wertung) steht. Aktuell pendeln<br />

die Ostallgäuer zwischen den Play down- und<br />

den Play off-Plätzen, der Abstand zu den oberen<br />

Tabellenregionen ist jedoch gering und<br />

so haben es die Buchloer selbst in der Hand,<br />

wohin der Weg gehen wird.<br />

ECDC Memmingen<br />

Mit stotterndem Getriebe in<br />

die Derbys<br />

Der Saisonstart ging vollig in die Hose. Scheinbar<br />

haben sich die Jungs von Trainer Jogi Koch<br />

deprimierenden 0:8-Auftakt-Debakel gegen<br />

den Meisterschaftsfavoriten TEV Miesbach<br />

noch nicht richtig erholt. Zwei<br />

Niederlagen und fünf Siege<br />

stehen zwar in der Bilanz der<br />

"Indians", doch vor allem die<br />

schmerzliche 1:6-Pleite im Derby vor 1400<br />

Zuschauern am Hühnerberg traf die Truppe bis<br />

ins Mark. Für die Maustädter ging es nach dieser<br />

Niederlage in der Tabelle deutlich nach<br />

unten und die Play down-Zone ist nicht mehr<br />

weit entfernt. Im Gegensatz zur letzten Saison<br />

fällt auf, dass in den Scorer-, Torjägerund<br />

Torhüter-Top Ten kein einziger ECDC-Spieler<br />

zu finden ist. Zudem deutet das Torverhältnis<br />

von 35:33 auf eine eher unstabile Abwehr<br />

und einen nicht geradem mit großem Tordrang<br />

versehenen Sturm hin. Auch der neu ins<br />

Team gekommene kanadische Kontingentspieler<br />

Alain Joanette ist wie andere Leistungsträger<br />

noch nicht auf Betriebstemperatur. Nach<br />

dem erwarteten Auswärtssieg beim<br />

Tabellenschlusslicht ERC Regen (5:3) steht nun<br />

mit dem Gastspiel beim Höchstadter EC ein<br />

schweres Spiel bei einem heimstarken Gegner<br />

auf dem Programm. Mit den ERC Sonthofen<br />

(17.11., Spiel bei Redaktionsschluss noch<br />

nicht beendet) und den "Pirates" aus Buchloe<br />

kommen danach zwei <strong>Allgäu</strong>er Teams in die<br />

Mausstadt, die für eine "volle Hütte" garantieren<br />

werden. Mit zwei Siegen könnten sich die<br />

Mannen um den langjährigen Kapitän Martin<br />

Kainz in diesen Spielen viel Selbstbewusstsein<br />

für die kommenden Aufgaben holen und den<br />

Blick wieder nach oben richten.<br />

12 A S R<br />

...der Puck muss doch ins Tor


A S R / EI S H O C K E Y<br />

Eishockey - Bayernliga: ERC Sonthofen<br />

Licht und Schatten bei den "Bulls"<br />

Unnötige Niederlagen und überzeugende Siege der Rich-Schützlinge<br />

Sechs Siege, zwei Niederlagen und<br />

zwei Punktverluste nach Penaltys -<br />

eine makellose Bilanz sieht anders<br />

aus. Trotzdem darf Stratege Dave Rich hinter<br />

der Bande nicht ganz unzufrieden sein. Nachdem<br />

die Truppe in den letzten drei Spielen<br />

zunächst nach einer sensationellen Leistung<br />

den Aufstiegsaspiranten TEV Miesbach mit 4:0<br />

aus der Halle geschossen hatte, musste in<br />

Höchstadt eine völlig unnötige 5:6-Niederlage<br />

verbucht werden bevor. Der 8:0 Sieg am<br />

10. November bei den "Dragons" in Regen war<br />

fest eingeplant, da das Team aus dem bayerischen<br />

Wald als Neuling in der Liga völlig überfordert<br />

scheint. Nach acht Niederlagen in acht<br />

Spielen hat man die rote Laterne. Die herbe<br />

Niederlage bei den "Galdiators" aus Höchstadt<br />

dagegen war völlig sinnlos und vor allem das<br />

Fehlen der beiden Leistungsträger Janne Kujala<br />

und Andi Kleinheinz machte sich deutlich bemerkbar.<br />

Während der Finne Kujala wegen einer<br />

Verletzung ausfiel, war der 30-jährige<br />

Kleinheinz aus beruflichen Gründen verhindert.<br />

Dave Rich war also zu Umstellungen gezwungen<br />

und so spielte der bestens aufgelegte<br />

Ryan Martens in einer Reihe mit Pavel Vit und<br />

Michael Grimm. Nach dem ersten Drittel führten<br />

die Mittelfranken plötzlich mit 1:4. Nach<br />

einigen deutlichen Worten von Rich zum<br />

Pausentee stand plötzlich eine völlig andere<br />

Mannschaft auf dem Eis und nach dem zweiten<br />

Drittel hieß es nur noch 4:6 aus Sonthofer<br />

Sicht. Auch wenn das Team gegen Ende der<br />

Spielzeit mächtig Druck machte, gelang nur<br />

noch Michael Grimm (44. Min.) der 5:6-<br />

Anschlusstreffer, doch trotz mannigfacher<br />

Chancen wollte kein Treffer mehr gelingen und<br />

die Niederlage perfekt.<br />

Nach dem 8:0 Sieg in Regen gilt die volle<br />

Konzentration der Rich-Schützlinge den beiden<br />

nächsten Gegnern, die ganz andere Kaliber<br />

darstellen. Zunächst kommt am 14. November<br />

der stark aufspielende TEV<br />

Peißenberg ins Sonthofer Eissportstadion<br />

bevor es am 17.11. zum großen<br />

<strong>Allgäu</strong>-Derby beim ECDC Memmingen am<br />

Hühnerberg kommt (beide Spiele waren bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht beendet).<br />

Nach den personellen Ausfällen kann Trainer<br />

Rich in diesen beiden und den folgenden Spielen<br />

wieder in Bestbesetzung spielen lassen.<br />

Neben Kujala und Kleinheinz wird auch<br />

Ausnahmetorhüterin Jennifer Harß wieder an<br />

Bord sein, die für eine Woche mit der deutschen<br />

Nationalmannschaft der Damen bei einem<br />

Turnier in Japan weilte. Es gibt also keinen<br />

Grund, nicht selbstbewusst und mit großer<br />

Konzentration in die anstehenden Spiele<br />

zu gehen, denn ein Blick in die Statistiken der<br />

Bayernliga macht eines deutlich: die ERC-Rekken<br />

sind durchweg top, lediglich die Abwehr<br />

Topscorer Ron Newhook spielt seit zwei Jahren<br />

mit einem deutschen Pass<br />

Bronzeplatz der bayerischen Torjäger-Hitparade<br />

einnimmt, stehen auch Ryan Martens und<br />

Marc Sill in der Top Ten dieser Liste. Hinter<br />

der Abwehr sorgt zudem eine wahre Könnerin<br />

für einen "sauberen Kasten": die 26-jährige<br />

Nationaltorhüterin Jenny Harß. Auch sie<br />

steht auf dem dritten Platz der Goali-Wertung<br />

der Bayernliga.<br />

Mit diesen Leistungen muss weder dem Verein<br />

noch den Fans bange werden, denn auch<br />

wenn die nötige Konstanz und Stabilität noch<br />

fehlt, so wird das Team seinen Weg gehen und<br />

am Ende ganz oben mitspielen können - und:<br />

vielleicht wird im <strong>Dezember</strong> noch die eine<br />

oder andere Defensiv-Verstärkung für Entlastung<br />

"nach hinten" sorgen.<br />

Der finnische Toptorjäger Janne Kujala<br />

Der kanadische Neueinkauf Ryan Martens hat voll<br />

eingeschlagen<br />

vor Jenny Harß bedarf noch einer Stabilisierung.<br />

Der aktuelle Tabellenplatz Drei sagt mit<br />

Blick auf die lange Saison noch wenig aus, die<br />

Leistungen der Sonthofer Top-Spieler allerdings<br />

schon. So rangieren neben Topscorer<br />

Ron Newhook mit Janne Kujala, Ryan Martens<br />

und Markus Vaitl gleich vier ERC-Cracks in der<br />

Top Sieben der Liga. Auch der Blick auf die<br />

Torjäger-Statistik lässt eine Sonthofer Dominanz<br />

erkennen. Während Janne Kujala den<br />

Trainer Dave Rich behält den Überblick<br />

A S R 13


A S R / S P O R T M I X<br />

Handball Landesliga Süd: TV Immenstadt<br />

Trainer Christian Becker: Wir können jeden Gegner schlagen<br />

Ein wahres Feuerwerk<br />

brannte der TV<br />

Immenstadt am 10. November<br />

vor heimischem<br />

Publikum in der Julius-<br />

Kunert-Halle in<br />

Immenstadt ab. Mit einem nie gefährdeten<br />

31:17-Erfolg schickten<br />

die Schützlinge von Trainer Christian<br />

Becker den TSV Weilheim<br />

nach Hause. Dabei wurde den<br />

Oberbayern eine wahre<br />

Lehrstunde erteilt. Bereits zur<br />

Halbzeit stand es 14:9 und neben<br />

Aleksandr Italo und Goran<br />

Krizmanic traf auch Benni Frank fast<br />

nach Belieben. Dabei stand ein<br />

ganz anderes Team auf dem Platz<br />

als bei der beschämenden 25:31-<br />

Heimpleite gegen Würm-Mitte.<br />

Nach der knappen Auswärtsniederlage<br />

beim unangefochtenen<br />

Tabellenführer Kirchheim/<br />

Anzing zeigte sich die Truppe um<br />

Kapitän Mathias Tillig beim Spiel<br />

gegen Weilheim von der ersten<br />

Minute an hellwach, verteidigte<br />

aggressiv und war treffsicher im<br />

Torabschluss.<br />

Obwohl die Gäste bereits in der<br />

ersten Halbzeit auf eine sehr offensiv<br />

spielende Deckung umstell-<br />

ten, ließen sich die Städtler<br />

dadurch nicht aus dem Konzept<br />

bringen. Als die Partie<br />

in der zweiten Halbzeit<br />

längst eine sichere Angelegenheit<br />

für die <strong>Allgäu</strong>er war,<br />

setzte Coach Becker die gesamte<br />

Nachwuchsabteilung ein und so<br />

bekam der gesamte Kader des TVI<br />

die Gelegenheit, sich für weitere<br />

Aufgaben zu empfehlen. Nach<br />

dieser grandiosen Leistung zeigte<br />

sich Becker nach dem Spiel<br />

davon überzeugt, "dass mein Team<br />

in dieser Verfassung jeden Gegner<br />

in der Liga schlagen kann und<br />

dass es mit diesem Sieg gelungen<br />

ist, den Abstand zum hinteren Drittel<br />

der Tabelle zu vergrößern." Kapitän<br />

Mathias Tillig resümierte: "für<br />

uns war dieser Sieg sehr wichtig<br />

und hat uns gezeigt, dass wir mit<br />

der richtigen Einstellung, aggressivem<br />

und konsequentem Spiel<br />

über die gesamte Spielzeit sehr<br />

wohl ganz oben mitspielen können."<br />

Als Belohnung ging es in der<br />

Tabelle auf den siebten Platz nach<br />

oben. Dabei fällt nach acht Spielen<br />

der Vorrunde vor allem die<br />

Stärke des Angriffs auf, der bereits<br />

208 Tore werfen konnte - ein<br />

Durchschnitt von 26 Toren pro<br />

Spiel! Für die Immenstädter stehen<br />

in den nächsten Wochen nun<br />

einige schwere Reisen und Heimauftritte<br />

an. So geht es am 16.11.<br />

zunächst zum TSV Niederraunau,<br />

am 23.11. empfangen die Becker-<br />

Schützlinge den Eichenauer SV und<br />

Stefan Ostenrieder (l.) gehört bereits seit einigen Jahren zum Rückhalt<br />

des TV Immenstadt und hat sich längst einen Stammplatz erkämpft<br />

am 30.11. geht es zum Tabellendritten<br />

TSV Trudering nach München.<br />

Mit dem Heimspiel gegen<br />

den Kissinger SC endet am 15.<br />

<strong>Dezember</strong> für die Städtler die Vorrunde<br />

und erst am 11. Januar 2014<br />

wird dann die Rückrunde angepfiffen.<br />

TV Memmingen<br />

Fast im Geleichschritt marschiert<br />

der TV Memmingen mit den Oberallgäuern<br />

durch die Landesliga<br />

Süd. Die Maustädter stehen auf<br />

dem 8. Tabellenplatz und konnten<br />

zuletzt gegen das<br />

Tabellenschlusslicht TSV<br />

Milbertshofen zuhause mit 29:25<br />

punkten. Damit konnte die Truppe<br />

von Spielertrainer Thomas Kinkel<br />

ihr Soll bisher erfüllen. Mit dem<br />

Abstieg oder der Relegation will<br />

man nicht zu tun haben und man<br />

ist auf einem guten Weg.<br />

14 A S R<br />

Spielertrainer Thomas Kinkel ist mit<br />

dem TV Memmingen auf einem guten<br />

Weg


A S R / V O L L E Y B A L L<br />

Volleyball 2. Bundesliga Süd Frauen: <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen<br />

Roppel-Damen patzen zuhause gegen Straubing<br />

Die Sonthofer Volleyballdamen<br />

erwischten einen rabenschwarzen<br />

Tag und verloren gegen NawaRo<br />

Straubing vor heimischen Publikum<br />

klar mit 0:3 (21:25 / 20:25 /<br />

14:25). Gegen die Gäste aus Niederbayern<br />

konnte das <strong>Allgäu</strong><br />

Team Sonthofen nicht annähernd<br />

an die Leistungen der letzten Spiele<br />

anknüpfen und rutschte auf<br />

Platz vier in der Tabelle der 2. Bundesliga<br />

Süd ab. Von Beginn an<br />

schien an diesem Tag für das<br />

Sonthofer Team der Wurm drin zu<br />

sein. Beim Stand von 1:7 nahm Trainer<br />

Nikolaj Roppel bereits die erste<br />

Auszeit. Seine Damen kämpften<br />

dann eindrucksvoll um jeden<br />

Ball, kamen Zug um Zug an die<br />

Gäste ran und glichen beim Stand<br />

von 20:20 auch erstmalig aus.<br />

Doch letztendlich wurde Straubing<br />

für seine gute Abwehrarbeit und<br />

das variantenreiche Spiel belohnt<br />

und gewann den Satz mit 21:25.<br />

Und auch im zweiten Satz tat sich<br />

das <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen erneut<br />

sehr schwer. Insgesamt äußerst<br />

unkonzentriert und ungenau könnte<br />

man das Spiel des bis dahin<br />

Tabellenzweiten Sonthofen bezeichnen.<br />

Alle Mannschaftsteile<br />

konnten an diesem Tag nur zweitweise<br />

ihre Leistungen abrufen. Im<br />

Gegensatz zu den letzten Matches<br />

häufte sich vor allem die Fehlerquote<br />

in der Annahme und im<br />

Aufschlag. Und so konnte Straubing<br />

auch im zweiten Durchgang am<br />

Ende mit 20:25 dominieren. Auffälligste<br />

Angreiferin auf<br />

Straubinger Seite war die US-Amerikanerin<br />

Meliame White, die anschließend<br />

auch zu besten Spielerin<br />

gewählt wurde.<br />

"Die Hoffnung stirbt zuletzt" - so<br />

dachten wohl die meisten der zahlreichen<br />

Zuschauer in der voll besetzten<br />

<strong>Allgäu</strong> <strong>Sport</strong>halle, dass<br />

nach der 10-Minuten-Pause die<br />

Gastgeber das Ding noch drehen<br />

Alles Mühen und Strecken nützte nichts: die Sonthoferinnen Mona Elwassimy, Kerstin Schenke, Dominice Steffen<br />

beim Block (v.l.n.r.)<br />

Bild: Gerwig Löffelholz<br />

können. In der Form der letzten<br />

Spiele hätten sie das vielleicht<br />

auch noch schaffen können, doch<br />

an diesem Tag hieß es eher: "Rien<br />

ne va plus" - Nichts geht mehr. Mit<br />

einem enttäuschenden 14:25<br />

musste das <strong>Allgäu</strong> Team auch den<br />

dritten und letzten Satz abgeben<br />

und verlor mit 0:3. NawaRo-Trainer<br />

Andreas Urmann bescheinigte<br />

seiner Mannschaft beim abschließenden<br />

Interview eine sehr<br />

konsequente Chancenauswertung<br />

und mannschaftliche Geschlossenheit,<br />

die letztendlich zum deutlichen<br />

Sieg führte. Sein Gegenüber<br />

Nikolaj Roppel zeigte sich<br />

dagegen mehr als enttäuscht und<br />

zurecht sehr unzufrieden über die<br />

Leistung, die sein Team an diesem<br />

Abend zeigte. Mit der unerwartet<br />

klaren Niederlage finden sich die<br />

Sonthofer Damen auf Platz vier in<br />

der Tabelle wieder. Am Samstag,<br />

den 17.11. folgt nun das Auswärtsspiel<br />

in Bad Soden, ehe man am<br />

23.11. zuhause gegen das derzeitige<br />

Tabellenschlusslicht Nürnberg<br />

antritt und am 30.11. die schwere<br />

Reise zu den Roten Raben<br />

Vilsbiburg II ansteht.<br />

Am Netz wurde auf beiden Seiten<br />

um jeden Ball gekämpft<br />

A S R 15


A S R / M I X S P O R T<br />

Turnen - 3. Liga: TG <strong>Allgäu</strong><br />

Das Tor zur 2. Liga ist zu<br />

Que sera,sera - mit diesem Lied<br />

beendete die Turngemeinschaft<br />

<strong>Allgäu</strong> (TGA) den Heimwettkampf<br />

in der Panoramarena in<br />

Wiggensbach am 26. Oktober<br />

nach dem überragenden Sieg gegen<br />

den TV Ober-Ramstadt. Nun<br />

will die TG <strong>Allgäu</strong> am 16. November<br />

die Wettkampfsaison gegen<br />

den TT Kieselbronn/Iffezheim mit<br />

einem Sieg und mit einer zünftigen<br />

Party beenden. Doch<br />

zuvor hatte sie am 9. November<br />

beim Mitfavoriten<br />

um die Teilnahme am Aufstiegswettkampf,<br />

dem<br />

TSV Grötzingen in Karlsruhe<br />

anzutreten. Dort unterlagen<br />

die Mannen um<br />

Uli Benker unglücklich mit 31:33<br />

und damit sind leider auch alle<br />

Aufstiegsträume geplatzt und<br />

auch 2014 wird wieder in der 3.<br />

Liga geturnt werden.<br />

Zu Beginn des Jahres hatte sich<br />

die Mannschaft das Ziel gesetzt,<br />

verstärkt den Turnnachwuchs zu<br />

fördern und den Wiederaufstieg<br />

in die 2. Bundesliga zu schaffen.<br />

Hierzu wurde einerseits das<br />

Juniorteam gegründet, das junge<br />

Talente an den Leistungssport her-<br />

anführt. Sowohl Aktive aus der 1.<br />

Mannschaft als auch ehemalige<br />

Leistungsturner stellen sich dabei<br />

gerne und mit großem Engagement<br />

als Trainer zur Verfügung. Für<br />

das Ziel Wiederaufstieg wurde andererseits<br />

intensiv auf eine umfassende<br />

Ausbildung der Aktiven an<br />

allen Geräten geachtet. Der<br />

Allround-Turner war das Wunschziel.<br />

Inzwischen beginnt die Arbeit<br />

Früchte zu tragen.<br />

Junge Mitglieder<br />

der 1. Mannschaft<br />

wie Stefan<br />

Haydn, Martin<br />

Hartner, Michael<br />

und Stephan Urbin<br />

haben sich enorm<br />

weiterentwickelt und können inzwischen<br />

an fast allen Geräten eingesetzt<br />

werden. Die TGA hat nun<br />

noch mehr Möglichkeiten, je nach<br />

Wettkampfsituation die Turner zu<br />

wechseln und kann bei Verletzungen<br />

einen Turner leichter ersetzen.<br />

Im Wettkampf gegen den TV<br />

Ober-Ramstadt am 26. Oktober<br />

wurde ein weiterer Nachwuchsturner,<br />

der 16-jährige Max Eberle,<br />

erstmals in der 3. Bundesliga eingesetzt.<br />

Max, bisher Mitglied der<br />

Der junge Stefan Haydn hat sich sehr gut entwickelt und kann fast an allen<br />

Geräten eingesetzt werden<br />

2. Mannschaft der TGA und ein vielseitiger<br />

Turner, der an allen sechs<br />

Geräten antreten kann, machte<br />

seine Sache großartig. Trotz flauem<br />

Gefühl im Magen und Lampenfieber,<br />

weil er gleich als erster<br />

TGA-ler am Boden an den Start<br />

gehen durfte, turnte er routiniert<br />

und frech, wie ein alter Hase. Auf<br />

Anhieb erreichte er großartige<br />

12,55 Punkte. Für diese Leistung<br />

erhielt er tosenden Applaus vom<br />

Publikum und herzliche Glückwünsche<br />

der gesamten Mannschaft.<br />

Den Wettkampf gewann die TGA<br />

überragend mit 93:5<br />

Scorepunkten und 12:0 Gerätepunkten.<br />

Es ist die besondere Atmosphäre<br />

in der Panoramarena,<br />

die die Turner zu Höchstleistungen<br />

anspornt. Nirgendwo kann<br />

man so stimmungsvolle Wettkämpfe<br />

erleben wie hier. Und so durfte<br />

auch Max Eberle hier seine Feuertaufe<br />

erfahren. Es ist damit zu rechnen,<br />

dass er beim letzten Heimwettkampf<br />

am 16. November für<br />

die TGA erneut einen Einsatz bekommen<br />

wird. Nach diesem Wettkampf<br />

wollen die Turner gemeinsam<br />

mit dem Publikum und den<br />

mitgereisten Fans die Saison mit<br />

einer Party ausklingen lassen. Die<br />

Mannschaft hat es verdient, dass<br />

man sie feiern möchte. Der Wettkampf<br />

gegen den TT Kieselbronn/<br />

Iffezheim findet am 16. November<br />

um 16 Uhr in der<br />

Panoramarena in Wiggensbach<br />

statt. Das Einturnen beginnt um 15<br />

Uhr. Weitere Informationen unter:<br />

www.tg-allgaeu.de<br />

Gäste- und Heimmannschaft formieren sich bei einer Siegerehrung um die<br />

besten Turner ihrer Teams<br />

16 A S R


A S R / I N T E R V I E W<br />

Anfang Juli hatte Lars Ott den 26 Jahre alten<br />

<strong>Allgäu</strong>er Rekord der U 18 über 200 Meter<br />

verbessert. Kaum zwei Wochen später sprintete<br />

er über seine Lieblingsdistanz auf den<br />

Platz an der Sonne bei der Bayerischen U18-<br />

Meisterschaft in Plattling und legte mit dem<br />

dritten Platz über die 100 Meter gleich noch<br />

einen drauf. Bei der DM der U 18 in Rostock<br />

sprintete der Computerfreak Ende Juli dann<br />

auf einen starken 14. Platz. Das <strong>Allgäu</strong>er<br />

Ausnahmetalent sieht seine Stärken vor allem<br />

in den Laufdisziplinen, hat jedoch auch ein<br />

Faible für den Mehrkampf. So durfte er sich<br />

nur eine Woche nach der DM über einen tollen<br />

elften Platz im Fünfkampf bei den Bayerischen<br />

Mehrkampfmeisterschaften der Jugend und<br />

Junioren in Friedberg freuen. Für den Gymnasiasten,<br />

der 2014 sein Abitur schreiben wird,<br />

steht nun die Hallensaison an. Das Augenmerk<br />

liegt dabei vor allem auf einem effektiven Training,<br />

um im nächsten Jahr optimal vorbereitet<br />

die Wettkampfsaison angehen zu können. Der<br />

<strong>ASR</strong> besucht Lars in Burgberg.<br />

Mit perfekter Kurventechnik steuert<br />

Lars auf der 200 Meter-Strecke kraftvoll<br />

dem Ziel entgegen<br />

Lars Ott - für drei Jahre zum Studium in die USA<br />

Der 17-jährige Burgberger gehört über 100 m und 200 m zur deutschen Spitzenklasse<br />

<strong>ASR</strong>: Wie gestaltete sich bei Dir der Einstieg<br />

in die Leichtathletik?<br />

Lars Ott: Das war schon ganz früh, da meine<br />

Eltern selbst Leichtathleten waren und meine<br />

Mutter zudem <strong>Sport</strong> studiert hatte. Meine<br />

Mutter hat mich immer zum Training im TV<br />

Immenstadt mitgenommen und nennt mich<br />

daher bis heute ein "Turnhallenkind". Mit sechs<br />

Jahren bin ich dann regemäßig zum Leichtathletik<br />

in Burgberg gegangen, habe in den Jahren<br />

danach aber auch mal kurzzeitig Fußball<br />

gespielt. Als ich 2006 dann auf das Gymnasium<br />

in Immenstadt wechselte, meldete ich mich<br />

bei der Leichtathletikabteilung des TVI an.<br />

Dort startete ich zunächst in den Blockwettkämpfen,<br />

die jeweils mehrere <strong>Sport</strong>arten<br />

verbanden. Nachdem sich bis etwa 2011 mein<br />

Faible für die Lauf- und Mehrkampfsportarten<br />

ausprägte, ging ich in diesem Jahr zur LG <strong>Allgäu</strong>-Kempten.<br />

Dort habe ich einfach deutlich<br />

bessere Trainingsmöglichkeiten und mit Dietmar<br />

Kirchesch und Jürgen Görmiller zwei sehr<br />

kompetente und gute Trainer, die mich auch<br />

weiter bringen. Natürlich ist das für mich und<br />

meine Eltern mit einem deutlichen Mehraufwand<br />

versehen, doch es lohnt sich.<br />

<strong>ASR</strong>: Wie sieht Dein Training konkret aus und<br />

was ist Deine Lieblinsdisziplin?<br />

Lars Ott: Ich trainiere drei Mal die Woche in<br />

Kempten im TVK <strong>Sport</strong>park. Dabei stehen vor<br />

allem Technik, Kraft, Ausdauer, Kondition und<br />

Koordination im Vordergrund. Meist beginnen<br />

wir die Einheiten mit einem<br />

gemeinsamen Aufwärmprogramm<br />

und konzentrieren<br />

uns anschließend<br />

auf die<br />

einzelnen Disziplinen.<br />

Bisher<br />

umfasste dies viele<br />

Disziplinen, also<br />

auch z.B. Hochsprung<br />

und Werfen, aber in Zukunft werde ich<br />

mich vor allem auf das Laufen konzentrieren.<br />

Im Sommer trainieren wir natürlich auf dem<br />

Platz, im Winter in der Halle und dort steht<br />

dann Zirkeltraining auf dem Plan. Meine<br />

Lieblingsdisziplinen sind natürlich die 100 und<br />

die 200 Meter. Hier fühle ich mich wohl und<br />

meine Zeiten entwickeln sich hier sehr gut. So<br />

Geboren: 4. Juli 1996 in Sonthofen<br />

Wohnort: Burgberg<br />

Familie: Vater Boris (Arzt), Mutter Edith<br />

(Lehrerin), Schwester Lea<br />

Beruf: Schüler am Gymnasium Immenstadt<br />

Verein: LG <strong>Allgäu</strong>-Kempten<br />

Vorbild: die Sprinterin Verena Sailer, Europameisterin<br />

über 100 m (2010)<br />

Hobbys: Computer, Apps programmieren,<br />

lesen<br />

Berufswunsch: Elektroingenieur<br />

werde ich es wohl schaffen, im nächsten Jahr<br />

die 100 Meter unter 11 Sekunden und die<br />

200 Meter unter 22 Sekunden zu laufen - das<br />

ist durchaus realistisch. Seit kurzem bin ich<br />

zudem im bayerischen D-Kader und damit<br />

auch berechtigt, an Kader-Lehrgängen<br />

z.B. an der <strong>Sport</strong>schule Oberhaching<br />

bei München teilzunehmen oder<br />

auch am bayerischen Stützpunkt in<br />

Vöhringen zu trainieren.<br />

<strong>ASR</strong>: Welche Ziele hast Du Dir<br />

für diesen Winter, die<br />

Wettkampfsaison 2014 und<br />

Dein Privatleben gesetzt?<br />

Lars Ott: Im Winter will ich auf jeden Fall an<br />

der Verbesserung meiner Bestleistungen arbeiten,<br />

bei einigen Indoor-Wettkämpfen starten<br />

und jetzt habe ich erst einmal Mal den<br />

Führerschein bestanden. Das nächste Jahr wird<br />

für mich aber auch unabhängig vom <strong>Sport</strong> ein<br />

Jahr mit vielen Veränderungen. <strong>Sport</strong>lich will<br />

ich wie gesagt meine Bestzeiten weiter nach<br />

vorne bringen und mich auf jeden Fall für die<br />

Deutschen Meisterschaften in den Laufdisziplinen<br />

qualifizieren. Dann steht bei mir<br />

natürlich das Abitur an. Ich werde 2014 in der<br />

neuen Altersklasse U 20 starten und damit wird<br />

die Konkurrenz stärker und es gilt, noch mehr<br />

Gas zu geben. Natürlich stehen wieder viele<br />

interessante Wettkämpfe auf meiner Agenda,<br />

dazu gehören auch die <strong>Allgäu</strong>er und die Bayerischen<br />

Meisterschaften. Nach dem Abitur werde<br />

ich in die USA gehen und dort studieren.<br />

Ich würde gerne Elektroingenieur werden und<br />

könnte in Amerika den <strong>Sport</strong> mit dem Studium<br />

optimal verbinden, zumal dort die <strong>Sport</strong>förderung<br />

an den Universitäten deutlich besser<br />

ist als hier bei uns. Zunächst würde ich gerne<br />

drei Jahre in Übersee bleiben und dort auch<br />

meinen Bachelor machen wollen.<br />

A S R 17


A S R / M I X S P O R T<br />

N E W S<br />

"Goldener Ski" bei der DSV-Einkleidung<br />

<strong>Allgäu</strong>er Wintersportstars in<br />

Eching geehrt<br />

Der traditionelle Start in die Winterssaison war<br />

auch in diesem Jahr wieder die offizielle Einkleidung<br />

der Athleten durch den Deutschen<br />

Skiverband (DSV).<br />

Fast die gesamte deutsche Skisport-Elite war<br />

Ende Oktober nach Eching bei München gefahren<br />

um die neue offizielle Kollektion für<br />

diesen Winter in Empfang zu nehmen. Neben<br />

vielen anderen Ehrungen und unzähligen Fachsimpeleien<br />

am Rande der Veranstaltung standen<br />

bei diesem Empfang in lockerer Atmosphäre<br />

vier <strong>Allgäu</strong>er <strong>Sport</strong>ler im Mittelpunkt.<br />

Die Langläufer Nicole Fessel (SC Oberstdorf)<br />

und Hannes Dotzler (SC Sonthofen), der Alpinfahrer<br />

Stefan Luitz (SC Bolsterlang) sowie der<br />

dreimalige Telemark-Weltmeister Tobias Müller<br />

(SC Fischen) wurden mit dem "Goldenen<br />

Ski" für ihre herausragenden Leistungen in der<br />

vergangenen Saison ausgezeichnet. Der 19-<br />

jährige Luitz durfte sich zudem über die Auszeichnung<br />

"Newcomer des Jahres - Alpin" freuen.<br />

Nachdem er sich im Februar <strong>2013</strong> noch<br />

einen Kreuzbandriss zugezogen hat, ist der<br />

<strong>Sport</strong>soldat nach einer längeren Rekonvaleszenz<br />

wieder fit und voller Tatendrang in die<br />

olympische Saison gestartet.<br />

Eiskunstlauf: 33. Alpenpokal in Garmisch<br />

Oberstdorfer Franz Streubel überzeugt<br />

Zum ersten Mal in seiner 33-jährigen Geschichte<br />

fand der Alpenpokal Ende Oktober in Bayern<br />

statt. Veranstalter dieses international renommierten<br />

Wettbewerbs im Eiskunstlauf war<br />

der Bayerische Eissportverband (BEV), als<br />

Ausrichter fungierte der SC Riessersee in Garmisch-Partenkirchen.<br />

Die Verbände aus Bayern,<br />

der Ostschweiz, Südtirol, Tirol und erstmals<br />

in diesem Jahr aus dem Trentino traten<br />

mit ausgewählten Eiskunstläufern und -<br />

läuferinnen an. Der Mannschaftswettbewerb<br />

um den Alpenpokal wurde in drei Nachwuchsklassen,<br />

zwei Juniorenklassen und der Meisterklasse<br />

ausgetragen. Bayern stellte das zahlenmäßig<br />

größte Team. Zudem konnten die<br />

Bayern in allen Kategorien Starter antreten<br />

lassen - dies spricht für die hervorragende,<br />

konsequente Jugend- und Aufbauarbeit des<br />

BEV.<br />

Den sportlichen Höhepunkt der drei Tage in<br />

Riessersee durfte eindeutig Franz Streubel<br />

vom EC Oberstdorf für sich und sein Team verbuchen.<br />

Der 22-Jährige erlief sich mit einer<br />

Galavorstellung 194 Punkte und überzeugte<br />

sowohl im Kurzprogramm wie in der Kür. Dabei<br />

stach vor allem der Königssprung, der dreifache<br />

Axel heraus, den er fehlerfrei aufs Eis<br />

zauberte. Zudem überzeugte er mit einer<br />

bemerkenswerten Choreografie, tollen Schritten<br />

und einer sehenswerten Interpretation.<br />

Der herausragende Läufer in Garmisch: ECO-Starter<br />

Franz Streubel<br />

Damit trug er nicht unwesentlich zum Sieg des<br />

bayerischen Teams bei. Auf Platz zwei folgte<br />

die Ostschweiz vor Südtirol. Platz vier erlief<br />

sich das Trentino und auf den fünften Patz<br />

kurvten die Damen und Herren aus Tirol.<br />

Die in Eching geehrten <strong>Sport</strong>ler mit den <strong>Allgäu</strong>ern<br />

Stefan Luitz (kniend ganz links) und Langläuferin<br />

Nicole Fessel (kniend ganz rechts)<br />

29.11.<strong>2013</strong> bis 01.12.<strong>2013</strong><br />

Nachwuchsmeisterschaften im<br />

Eiskunstlaufen in Oberstdorf<br />

Traditionell finden auch in diesem Jahr wieder<br />

die Bayerischen Nachwuchsmeisterschaften<br />

im Eiskunstlaufen und Eistanzen in den Eisporthallen<br />

des Marktes Oberstdorf statt.<br />

Von 6 bis 15 Jahren gehen<br />

junge, talentierte<br />

Nachwuchshoffnungen an<br />

den Start. Die bayerische Nachwuchselite<br />

kämpft um 10 Startplätze bei den Mädchen<br />

und um 5 Startplätze bei den Jungen. Selbst<br />

die Allerkleinsten, die Sternschnuppen, die<br />

Anfänger und die Neulinge möchten dem interessierten<br />

Publikum zeigen, was sie können<br />

und gelernt haben. Es wird mit viel Freude trainiert,<br />

Kostüme vorgeführt und die eigne Musik<br />

tänzerisch auf dem Eis interpretiert.<br />

18 A S R<br />

Auch <strong>2013</strong> zog der Alpenpokal wieder unzählige Eiskunstläufer aus fünf bedeutenden Wintersportregionen<br />

der Alpen in das oberbayerische Garmisch-Partenkirchen


A S R / M I X S P O R T<br />

EC Oberstdorf - Shorttrack<br />

Erfolge in Bormio<br />

Die 22. Alta Valtellina Trophy in Bormio lud<br />

wie jedes Jahr Mitte Oktober die Junioren-<br />

Shorttracker zum Wettkampf der ost- und westeuropäischen<br />

Starter ein. Sehr starke osteuropäische<br />

Konkurrenz, schnelle Runden und<br />

viele Stürze bestimmten das Wettkampfwochenende.<br />

Die Oberstdorfer Luca Löffler<br />

(Men C), Jil Linka (Ladies C), Robin Tenzer und<br />

Valentin Schwendinger (beide Novice) reisten<br />

für das Team Deutschland mit <strong>Sport</strong>lern<br />

aus Dresden, Rostock und Mannheim nach Italien.<br />

Die Wettkämpfe wurden im KO-System<br />

ausgetragen, sodass viele Athleten bereits<br />

nach den ersten Läufen die Koffer wieder pakken<br />

konnten - nicht so die Starter des EC<br />

Oberstdorf (ECO). Sowohl in den Einzel- wie<br />

in den Staffelwertungen fuhren die vier<br />

Oberstdorfer ganz vorne mit.<br />

EC Oberstdorf: 22. bis 24. November<br />

Mit scharf geschliffenen Kufen auf Zeitenjagd<br />

Internationaler Star Class Wettbewerb gastiert in Oberstdorf<br />

Mitte November wird es im Oberstdorfer<br />

Eissportzentrum wieder heiß! Zum<br />

zweiten Mal nach 2011 gastiert dort von<br />

Freitag, den 22., bis Sonntag, den 24.<br />

November die europäische Elite der<br />

Nachwuchs-Shorttracker zum großen<br />

Starclass-Wettbewerb. Der EC Oberstdorf<br />

(ECO) darf dann als Ausrichter dieser Wettkämpfe<br />

über 150 Athleten aus acht Nationen<br />

willkommen heißen. Die südlichste Gemeinde<br />

Deutschlands kann sich damit rühmen, eine<br />

von drei Stationen der renommierten<br />

Shorttrack-Serie <strong>2013</strong>/14 sein zu dürfen. Die<br />

ersten Wettkämpfe der Tour gingen bereits<br />

vom 11. bis 12. Oktober im niederländischen<br />

den hoch motiviert und ebenfalls chancenreich<br />

in ihren Altersklassen gegen<br />

die internationale Konkurrenz antreten.<br />

Neben dem Kampf um vordere Plätze<br />

hat natürlich jeder Athlet sein eigenes,<br />

individuelles Ziel, das meist die Verbesserung<br />

der persönlichen Bestzeiten beinhaltet.<br />

Die Organisation dieser und ähnlicher Großveranstaltungen<br />

stellt für den ECO zum wiederholten<br />

Mal eine große Herausforderung<br />

dar. Doch längst hat sich die Shorttrack-Abteilung<br />

für größere Aufgaben empfohlen und so<br />

wird 2014 die "Deutsche Meisterschaft im<br />

Shorttrack hier in Oberstdorf ausgetragen",<br />

Der Oberstdorfer Novice-Starter Robin Tenzer<br />

(l.) durfte sich über einen hervorragenden zweiten<br />

Platz in Bormio freuen<br />

In der Endabrechnung lief Robin Tenzer in seiner<br />

Altersklasse auf den zweiten Platz, Valentin<br />

Schwendinger auf den fünften und Luca Löffler<br />

auf den siebten Platz der Gesamtwertung.<br />

Die erfolgsverwöhnte Jil Linka erlief sich Platz<br />

zehn, durfte sich jedoch mit den beiden Dresdnerinnen<br />

Gina Jacobs und Aline Lenke über<br />

Silber in der Staffel der Novicen/Juniorinnen C<br />

freuen. Luca Löffler sicherte sich mit Adrian<br />

Lüdke (Rostock) und Mika Wielsch (Mannheim)<br />

den dritten Platz in seiner deutschen Staffel.<br />

Das ECO-Eigengewächs Luca Löffler wird bei den Wettkämpfen im Oberstdorfer Eissportzentrum<br />

ein gehöriges Wörtchen mitreden wollen<br />

Dordrecht (der <strong>ASR</strong> berichtete) über die Bühne,<br />

die Abschlussveranstaltung dieser westeuropäischen<br />

Meetings findet vom 24. bis<br />

26.1.2014 im italienischen Bormio statt. Die<br />

Athleten, die in der Gesamtwertung dieser<br />

drei Großveranstaltungen unter die ersten<br />

neun laufen, qualifizieren sich automatisch sich<br />

für das Finale vom 21. bis 23. März 2014 im<br />

bulgarischen Sofia. Dort werden wird die Europameisterschaft<br />

der Junioren ausgefahren<br />

und die Besten der westeuropäischen<br />

Starclass Serie treffen auf die Sieger der osteuropäischen<br />

Danubia Serie und küren die<br />

Champions des Kontinents.<br />

wie ECO-Präsident Harald Löffler stolz verkünden<br />

durfte. Die Leiterin des Referats Kampfund<br />

Schiedsrichterwesen bei der Deutschen<br />

Eissport Union (DESG), Dr. Christel Petzschke,<br />

lobte bereits 2011 die exzellente Organisation<br />

des ECO-Teams. Zudem bestätigte sie,<br />

dass die Feedbacks von <strong>Sport</strong>lern, Teamleitern<br />

und Funktionären durchweg positiv waren.<br />

Die westeuropäische Starclass-Elite fiebert<br />

nun den Wettkämpfen vom 22. bis 24. November<br />

in Oberstdorf entgegen. Weitere Informationen<br />

unter: www.ec-oberstdorf.de und<br />

www.eissportzentrum-oberstdorf.de.<br />

Dynamik, Schnelligkeit und hohe Fliehkräfte bestimmen<br />

die Wettkämpfe<br />

Bis dahin ist es jedoch ein weiter Weg und viel<br />

Trainingsfleiß wird noch vergossen werden<br />

müssen, um ganz oben mitfahren zu können.<br />

Aus Sicht des EC Oberstdorf dürfen Luca Löffler<br />

und Jil Linka bei der Heimveranstaltung<br />

getrost zum Favoritenkreis in der Kategorie C<br />

gezählt werden. Robin Tenzer, Valentin<br />

Schwendinger, Anna Beiser, Vinzenz Linka und<br />

Marcel Klatt stehen ebenfalls mit scharf geschliffenen<br />

Kufen an den Startlinien und wer-<br />

A S R 19


Eishockey<br />

"Eisbären" Oberstdorf bleiben auf eigenem<br />

Eis ungeschlagen<br />

Beachtliches haben Vorstand, Trainer und vor allem ECO-Eishockeyobmann<br />

Christian Sauer mit den neu aufgestellten Eisbären in Oberstdorf auf die<br />

Füße gestellt. Mit dem ehemaligen Co-Trainer des Bayernligisten ERC Sonthofen<br />

konnte ein ausgewiesener Fachmann für die Trainerbank gewonnen<br />

werden. Mit dem US-Amerikaner Mike Temire (22) konnte zudem erstmals<br />

seit langen Jahren wieder ein Kontingent-Spieler in die südlichste<br />

Gemeinde Deutschlands gelockt werden. Der Start in die Landesliga<br />

Süd-West gestaltete sich jedoch noch nicht ganz perfekt, aber immerhin<br />

blieb man bisher im heimischen Eissportzentrum ungeschlagen. Die Zuschauer<br />

wissen das zu würdigen und honorieren die Leistungen des Teams<br />

mit regem Besuch. Aktuell stehen die Eisbären in einer schweren Liga<br />

nach drei Siegen und zwei Niederlagen auf einem hervorragenden dritten<br />

Tabellenplatz. Damit halten sie engen Kontakt zu den beiden Topteams<br />

HC Landsberg und EV Bad Wörishofen und dürfen bei gleichbleibender<br />

Leistung langfristig davon träumen, sich "dort oben" einzunisten.<br />

Tischtennis: Duracherin bei den Schwäbischen<br />

Carina Kustermann nicht zu schlagen<br />

Bei den schwäbischen Tischtennis-Meisterschaften<br />

in Königsbrunn<br />

war Carina Kustermann<br />

(Bild) vom TSV Durach einmal mehr<br />

das Maß aller Dinge. Gleich drei<br />

Mal stand sie ganz oben auf dem<br />

Podest und gewann sowohl den<br />

Einzeltitel als auch die Doppelund<br />

Mixed-Wettbewerbe. Mit dieser<br />

Leistung qualifizierte sie sich<br />

automatisch für die bayerischen<br />

Meisterschaften, die im Januar<br />

2014 ebenfalls in Königsbrunn<br />

stattfinden. Im Einzel A konnte sie<br />

sich erst im fünften Satz gegen die<br />

Langwiederin Cennet Durgun<br />

durchsetzen. Auch das Mixed mit<br />

ihrem Partner Ulrich Foag vom VfB<br />

Oberndorf war eine hochbrisante<br />

Angelegenheit und erst im<br />

Entscheidungssatz konnten sich<br />

die beiden mit 11:6 gegen das<br />

Duo Steckermeier und Richter<br />

durchsetzen. Ohne große Nervenbelastung<br />

ging es für Carina und<br />

ihre Partnerin Mona Jooß (TSV<br />

Seeg) in das rein "<strong>Allgäu</strong>er Finale".<br />

Dort warteten Pia Bader und<br />

Manuela Striegl (TSV Stötten) und<br />

es sollte eine klare Sache werden,<br />

denn am Ende hieß es 3:0 für<br />

Carina und Mona.<br />

TV Immenstadt: Trampolinspringen<br />

Matthias Pfleiderer<br />

qualifiziert sich für WM<br />

Beim letzten Qualifikationswettkampf<br />

der Trampolinspringer<br />

im sächsischen Radeberg bei Dresden<br />

gewann der Rettenberger Matthias<br />

Pfleiderer (Bild) in überzeugender<br />

Manier den Lok-Cup. Der 18-<br />

jährige Schüler, der für den TV<br />

Immenstadt startet, schaffte damit<br />

sehr souverän die Qualifikation für<br />

die Trampolin-Weltmeisterschaften<br />

vom 13. bis 17. November im bulgarischen<br />

Sofia (bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht beendet).<br />

Um dort perfekt vorbereitet an den<br />

Start gehen zu können, absolvierte<br />

er nun noch zwei intensive Vorbereitungslehrgänge<br />

in Frankfurt und<br />

München. Neben seinem deutschen<br />

Teamkollegen Fabian Vogel aus<br />

Cottbus gehört der Oberallgäuer in<br />

Sofia sowohl im Einzel- wie im Synchron-Wettbewerb<br />

zu den heißen Titelanwärtern.<br />

Nur knapp verfehlte<br />

sein TVI-Vereinskollege Elias das WM-<br />

Ticket und musste sich mit dem sechsten<br />

Platz in der Jugendwertung zufrieden<br />

geben.<br />

Skisport<br />

Metzler zum" Trainer<br />

des Jahres" ernannt<br />

Er stammt aus dem Bregenzer Wald<br />

und trainiert seit einigen Jahren die<br />

Nachwuchsskispringer der Landesgruppe<br />

2a am Stützpunkt in Oberstdorf:<br />

der 34-jährige Bernhard<br />

Metzler. Durch seine "Schule" liefen<br />

bereits die erfolgreichen Springer<br />

Andreas Wellinger, Karle Geiger und<br />

zuletzt auch Michael Dreher, der sich<br />

bei der Junioren-WM eine Medaille<br />

mit dem Team erspringen konnte.<br />

Bei der Athleten- und Betreuer-Einkleidung<br />

in Eching bei München wurde<br />

der erfolgreiche Coach nun vom<br />

DSV zum "Trainer des Jahres" gekürt.<br />

20 A S R


Marathon: Amsterdam<br />

<strong>Allgäu</strong>er liefen für Körperbehinderte<br />

Acht <strong>Allgäu</strong>er Läufer hatten sich Ende<br />

Oktober auf den Weg zum Amsterdam<br />

Marathon gemacht, um für den<br />

guten Zweck Geld zu sammeln. Das<br />

Team "Lions and rollies" wurde dabei<br />

vom Lions Club Kempten-<br />

Buchenberg ebenso unterstützt wie<br />

von Sponsor Joachim Saukel (Laufsport<br />

Saukel, Kempten), der auch<br />

selbst an den Start gegangen war.<br />

Die Herren schlugen sich achtbar und<br />

Ausdauersport<br />

Handbiker Vessele verschafft sich Respekt<br />

Vor zwei Jahren hatte sich das Leben<br />

des ehemaligen Fußballers Christian<br />

Vessele (Bild) beim TV<br />

Haldenwang radikal geändert. Nach<br />

einem Disco-Besuch wurde er von<br />

einem Auto überfahren und ist seitdem<br />

querschnittsgelähmt. Trotz dieser<br />

niederschmetternden Diagnose<br />

war für den 29-jährigen Kemptener<br />

immer klar, dass er weiterhin <strong>Sport</strong><br />

treiben würde. Er arbeitet hart an<br />

seiner körperlichen Fitness und freut<br />

sich über jeden noch so kleinen<br />

Fortschritt. Seit 2012 hat er zudem<br />

den Handbike-<strong>Sport</strong> für sich entdeckt<br />

und ist seitdem gern gesehener<br />

Gast bei vielen <strong>Allgäu</strong> Ausdauersport-Veranstaltungen.<br />

Beim täglichen<br />

Training und beim Wettkampf<br />

kommen dem sympathischen <strong>Allgäu</strong>er<br />

dabei immer sein großer Tatendrang<br />

und sein eiserner Wille zugute.<br />

Außerdem war und ist es für ihn<br />

immer wichtig gewesen, den Kontakt<br />

zu <strong>Sport</strong>lern aufrecht zu erhalten.<br />

Neben vielen anderen Starts wird<br />

bleiben alle deutlich unter fünf Stunden.<br />

Doch die sportlichen Herausforderungen<br />

waren nur eine erfreuliche<br />

Nebensache, viel wichtiger war<br />

die Spendensumme von Euro 1000,-<br />

die sie in Holland einsammeln konnten.<br />

Das Geld wurde dem Verein für<br />

Körperbehinderte <strong>Allgäu</strong> gespendet,<br />

der damit eine Ferienfreizeit für<br />

Rollstuhlfahrer organisieren wird.<br />

Christian Vessele auch heuer wieder<br />

beim Kemptener Silvesterlauf starten,<br />

wo er im letzten Jahr seine Feuertaufe<br />

als Handbiker mit Bravour<br />

bestanden hatte.<br />

Kempten und Sonthofen: großer Kinderaktionstag<br />

"SpoSpiTo - bringt Kinder in Bewegung!"<br />

Unter dem Motto "Kinder tollen,<br />

toben, spielen,…" fand sowohl in<br />

Kempten am 26. Oktober als auch<br />

am 03. November in Sonthofen erneut<br />

ein großer Kinderaktionstag<br />

"SpoSpiTo - bringt Kinder in Bewegung!"<br />

statt. Die Teilnehmerzahlen<br />

konnten im Vergleich zum Vorjahr<br />

nochmals gesteigert werden. Mehr<br />

als 700 Kinder tobten an den zwei<br />

Tagen in den <strong>Sport</strong>hallen und konnten<br />

ihrem natürlichen Bewegungsdrang<br />

freien Lauf lassen. Für Kinder<br />

im Alter von 4-10 Jahren wurde ein<br />

Bewegungs- und Spieleparcours mit<br />

den unterschiedlichsten Großgeräten<br />

in der <strong>Sport</strong>halle aufgebaut,<br />

so dass eine attraktive Abenteuerlandschaft<br />

für die Kleinen entstand.<br />

Die Stationen des abwechslungsreichen<br />

Parcours reichten von Balance-<br />

Akten auf dem Schwebebalken über<br />

die Möglichkeit, auf dem Trampolin<br />

kunstvolle Sprünge zu testen bis hin<br />

zu schwingenden Einlagen an den<br />

Ringen.<br />

Riesenspaß für die Kids an der<br />

Mattenschaukel<br />

Am Hexenbarren konnten sich Kids<br />

austoben<br />

"Unser Ziel ist es, dass die Kinder<br />

auf spielerische Weise für sportliche<br />

Aktivitäten begeistert werden<br />

und vor allem Spaß an der Bewegung<br />

haben", so die Organisatoren<br />

Reinhard und Thomas Gansert vom<br />

SpoSpiTo-Team. "Wenn man die Kinder<br />

nach der Veranstaltung mit strahlenden<br />

Augen sieht, weiß man, dass<br />

sich der Tag definitiv gelohnt hat".<br />

"Insgesamt kann man von zwei rundum<br />

gelungenen Veranstaltungen<br />

sprechen, wobei ein besonderes<br />

und großes Lob vor allem den vielen<br />

und fleißigen Helfern der beiden<br />

<strong>Sport</strong>vereine gilt. Auch hoffen<br />

wir im nächsten Jahr wieder Sponsoren<br />

für die Kinderaktionstage gewinnen<br />

zu können, ohne deren Unterstützung<br />

eine solche Umsetzung<br />

nicht möglich wäre", sind sich die<br />

Initiatoren einig.<br />

Eisstockschießen: Sonthofen<br />

ESC Seltmans gewinnt "Ferkelturnier"<br />

Die vier Herren des<br />

Eisstockclubs Seltmans<br />

konnten am 2. November<br />

das international besetzte<br />

"Ferkelturnier" in Sonthofen<br />

ganz klar für sich entscheiden.<br />

26 Mannschaften<br />

aus dem gesamten<br />

Alpenraum waren zu dem<br />

Turnier angereist. Das Team<br />

um Markus Blank, Bernhard<br />

und Stefan Huckenbeck<br />

sowie Thomas Fröhlich<br />

startete zwar etwas instabil und kassierte in den ersten sechs Partien zwei<br />

Niederlagen und ein Remis. Doch anschließend gaben die vier Herren<br />

richtig Gas, wurden Gruppensieger und spielten sich ins Finale. Dort wartete<br />

der EC Breitenwang aus Österreich, der sehenswert mit 24:0 vom<br />

Platz gefegt wurde.<br />

A S R 21


A S R / G E S U N D H E I T<br />

N E W S<br />

Service-Ranking:<br />

AOK Bayern beste regionale<br />

Krankenkasse<br />

Im aktuellen Service-Ranking <strong>2013</strong> der Tageszeitung<br />

"Die Welt" wird die AOK Bayern zur<br />

besten regionalen Krankenkasse gekürt. Die<br />

mit 4,3 Millionen Versicherten größte Krankenkasse<br />

Bayerns und zugleich viertgrößte<br />

Kasse bundesweit erreichte den so genannten<br />

Gold-Rang. Danach hatten mindestens<br />

zwei von drei der befragten Kunden ein sehr<br />

gutes Service-Erlebnis. "Das ausgezeichnete<br />

Ergebnis zeigt deutlich, dass die AOK-Direktion<br />

Kempten-Oberallgäu ihren Versicherten<br />

eine hohe Beratungsqualität bietet und sich<br />

am Bedarf ihrer Kunden ausrichtet", so Manfred<br />

Damiani, Beiratsvorsitzender der AOK in<br />

Kempten. Insgesamt ließ die Zeitung jeweils<br />

bis zu 1.000 Kunden von mehr als 1.500 Unternehmen<br />

befragen. In den Gold-Rang schafften<br />

es 150 Unternehmen, Silber und Bronze<br />

er-hielten 300 Firmen. Über 1.000 Unternehmen<br />

verfehlten einen Rang.<br />

"Autogenes Training"<br />

AOK-Kurs: gezielt abschalten<br />

Im Kurs werden die Formeln des autogenen<br />

Trainings nach Prof. Dr. J.H. Schultz erlernt. Regelmäßig<br />

geübt, lässt sich so<br />

der Organismus von Anspannung<br />

auf Entspannung umstellen.<br />

Damit er nicht dauernd<br />

auf Hochtouren läuft. Neue Abendkurse<br />

beginnen am 02.12. in Kempten und am 03.12.<br />

in Sonthofen-Rieden.<br />

Nähere Info und Anmeldung bei der AOK unter<br />

Tel.: 0831 2537-146 oder www.aokkempten.de<br />

So wird das Immunsystem winterfit<br />

Der Erkältungswelle trotzen<br />

Wer in der kalten Jahreszeit nicht möchte, dass<br />

eine Erkältung die nächste jagt, sollte das<br />

Immunsystem gezielt unterstützen. Insbesondere<br />

regelmäßige Bewegung bringt die<br />

menschliche Immunabwehr auf Trab. Geeignet<br />

sind körperliche Aktivitäten wie etwa zügiges<br />

Spazierengehen, aber auch <strong>Sport</strong>arten<br />

wie Nordic Walking oder Radfahren. Als ideal<br />

gilt ein ausgewogener Wechsel zwischen Bewegung<br />

und anschließender Erholung.<br />

"Geheimrezept" gegen Erkältungen<br />

Die bekannte Fernsehmoderatorin Sabine<br />

Christiansen (Bild) hat ein Geheimrezept im<br />

Kampf gegen eine Erkältung: "Ich habe einen<br />

Lebensstil gefunden, der meiner Gesundheit<br />

und meinem Immunsystem guttut und mir<br />

gleichzeitig Spaß macht." So liebe sie gesundes<br />

Essen mit viel frischem, regionalem Obst<br />

und Gemüse. "Zusätzlich unterstütze ich mein<br />

Immunsystem gerade in der Erkältungs- und<br />

Grippezeit mit Orthomol Immun. Es liefert<br />

wichtige Vitamine und Co, die meiner Abwehr<br />

gezielt 'unter die Arme greifen'." Zudem bewegt<br />

sich Sabine Christiansen regelmäßig,<br />

läuft, sooft sie Zeit hat, am Fluss entlang oder<br />

durch den Park.<br />

Mikronährstoffe für mehr Abwehr<br />

Die von Sabine Christiansen empfohlene spezielle<br />

Mikronährstoffkombination aus der<br />

Apotheke kann zur Ergänzung<br />

einer ausgewogenen<br />

Ernährung sinnvoll sein. Als<br />

Klassiker unter den Mikronährstoffen<br />

gilt Vitamin C,<br />

das unter anderem dazu<br />

beiträgt, die Zellen vor<br />

oxidativem Stress zu schützen.<br />

Zudem vermindert aber<br />

auch regelmäßiges Händewaschen die Anstekkungsgefahr,<br />

denn eine Schmierinfektion ist<br />

ein verbreiteter Ansteckungsweg. So lauern<br />

nicht nur in der Luft, sondern auch auf Gegenständen<br />

wie Türklinken oder Griffen in Bus und<br />

Bahn Erkältungsviren. Diese gelangen über Berührung<br />

mit den Händen zu den Schleimhäuten<br />

in Nase und Auge.<br />

Ratgeber Gesundheit<br />

Mittags <strong>Sport</strong>? Besser nicht!<br />

Morgens, mittags oder abends - wann ist die<br />

beste Zeit für Freizeitsport? Vormittags von 9<br />

bis 11 Uhr und am Nachmittag von 15 bis 17<br />

Uhr lautet die Antwort. Da jedoch der<br />

Biorhythmus bei jedem Menschen verschieden<br />

ist und Berufstätige nicht immer Zeit haben,<br />

muss jeder für sich seine optimale Trainingszeit<br />

finden. Viele Körperfunktionen weisen<br />

Schwankungen im 24-Stunden-Rhythmus<br />

auf. So zeigen Herzfrequenz, Blutdruck und<br />

Atemfrequenz in Ruhe sowie die Körpertemperatur<br />

ein Maximum am Nachmittag oder<br />

Abend und ein Minimum nach Mitternacht oder<br />

am frühen Morgen.<br />

Vermeiden Sie ein Training in den Mittagstunden<br />

bis zu 90 Minuten nach dem Essen, da<br />

der Magen-Darmtrakt vermehrt Sauerstoff benötigt<br />

und der Atmung vermindert zur Verfügung<br />

steht. In den späteren Abendstunden sollten<br />

Sie sich keine zu erschöpfenden Belastungen<br />

zumuten, da diese mit einer höheren Herzfrequenz<br />

als morgens und einer vermehrten<br />

Adrenalinproduktion verbunden sind. Sie werden<br />

unruhig schlafen. Moderate Ausdauerbelastungen<br />

hingegen ist o.k.<br />

22 A S R


A S R / M I X S P O R T<br />

Die abgefahrenen Wintersport-Trends<br />

<strong>2013</strong>/2014<br />

Rocker Ski<br />

Der bislang eher abseits der Pisten<br />

genutzte Rocker Ski wird jetzt<br />

auch unter den Freizeit-Wintersportlern<br />

immer beliebter. Markenzeichen<br />

der speziellen Ski sind<br />

die leicht nach oben gebogenen<br />

Spitzen, welche den Schneekontakt<br />

auf die Mitte der Bretter<br />

verlagern, sodass eine wendigere<br />

Abfahrt möglich wird. Experten<br />

sehen im Rocker Ski ein großes<br />

Potential. Auch Skischulen bieten<br />

schon gesonderte Rocker Ski -<br />

Kurse an. Die trendige Neuentdeckung<br />

ist sowohl für Anfänger<br />

als auch für Fortgeschrittene<br />

sehr zu empfehlen und verspricht<br />

ein neues einzigartiges Abfahrtsgefühl.<br />

Sie mischen sie den Wintersport<br />

auf: die sogenannten Rocker-Ski<br />

Splitboard<br />

Bei dem Splitboard handelt sich<br />

um ein sogenanntes Hybridmodell,<br />

welches sowohl als<br />

Snowboard, als auch als Tourenski<br />

für den Aufstieg oder die Abfahrt<br />

genutzt werden kann. Das Besondere<br />

an der Konstruktion liegt<br />

darin, dass das Board in der Mitte<br />

teilbar ist. Eine spezielle Bindung<br />

macht es schließlich multifunktionsfähig<br />

und flexibel einsetzbar.<br />

Splitboards sind zwar im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Abfahrtsmodellen<br />

teurer, dafür<br />

schlägt man aber zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe und kann spontan<br />

zwischen Snowboard und Skiern<br />

wechseln. Spontane Fahrer, die<br />

sich nicht festlegen möchten, werden<br />

hier auf Ihre Kosten kommen.<br />

Der Auftakt in Oberstdorf kann über den Sieg der 62. Vierschanzentournee entscheiden<br />

Skisprung-Spektakel der besonderen Art<br />

Das Skisprung-Spektakel der besonderen Art lockt die Massen: wenn am 28. <strong>Dezember</strong><br />

die 62. Vierschanzentournee beginnt, fiebern beim Auftaktspringen in der Erdinger Arena<br />

in Oberstdorf wieder über 25.000 begeisterte Skisprungfans aus aller Welt mit<br />

Räumen die Austria-Adler erneut<br />

ab und schaffen die österreichischen<br />

Skispringer bei der 62. Vierschanzentournee<br />

(28. <strong>Dezember</strong><br />

bis 6. Januar) den sechsten Streich<br />

in Folge? Nach den fünf Siegen in<br />

Serie von Wolfgang Loitzl (2008/<br />

09), Andreas Kofler (2009/10),<br />

Thomas Morgenstern (2010/11)<br />

und Gregor Schlierenzauer (2011/<br />

12 und 2012/<strong>2013</strong>) können die<br />

Überflieger aus der Alpenrepublik<br />

nun als erste Nation in der Geschichte<br />

der Vierschanzentournee<br />

zum sechsten Erfolg in Serie kommen.<br />

Mit einem Hattrick könnte<br />

Gregor Schlierenzauer genauso<br />

Geschichte schreiben wie einst der<br />

Norweger Bjørn Wirkola, der als<br />

bisher einziger Skispringer überhaupt<br />

schaffte, die Vierschanzentournee<br />

dreimal hintereinander zu<br />

gewinnen (1966/67 bis 1968/69).<br />

Bei den Wettbewerben in Oberstdorf<br />

(29. <strong>Dezember</strong>.), Garmisch-<br />

Partenkirchen (1. Januar), Innsbruck<br />

(4. Januar) und<br />

Bischofshofen (6. Januar) heißt es<br />

damit erneut: Österreich gegen<br />

den Rest der Skisprung-Welt.<br />

Ein Blick in die Statistik macht die<br />

Dominanz der österreichischen<br />

Skispringer bei der Vierschanzentournee<br />

deutlich: Schlierenzauer<br />

& Co. gewannen zuletzt nicht nur<br />

als bisher einziges Team fünfmal<br />

in Folge, sondern das Siegerquartett<br />

aus der Alpenrepublik<br />

holte in den vergangenen fünf Jahren<br />

auch 15 von insgesamt 20<br />

möglichen Tagessiegen, was einer<br />

Siegquote von 75 Prozent entspricht.<br />

Nur drei Skispringer, Simon<br />

Ammann (Schweiz, zwei Siege),<br />

Tom Hilde (Norwegen, Sieg beim<br />

Finale 2010/11) und im vergangenen<br />

Jahr Anders Jacobsen (Norwegen)<br />

konnten die Österreicher<br />

in den zurückliegenden Jahren zumindest<br />

ein wenig ärgern. Anders<br />

Jacobsen holte sich jeweils die<br />

Tagessiege in Oberstdorf und<br />

Garmisch-Partenkirchen und wurde<br />

Zweiter beim Springen in<br />

Bischofshofen. Mit seinen beiden<br />

Erfolgen in Innsbruck und<br />

Bischofshofen und seinen zweiten<br />

Plätzen in Oberstdorf und Garmisch<br />

konnte Gregor<br />

Schlierenzauer im vergangenen<br />

Jahr mit 13 Punkten Vorsprung seinen<br />

zweiten Tourneesieg perfekt<br />

machen. Auch dieses Mal reichten<br />

dem 23-jährigen Tiroler aus<br />

Fulpmes bei Innsbruck zwei Tagessiege<br />

zum Gesamtsieg.<br />

Wie stark ist die Konkurrenz für<br />

die Österreicher in diesem Jahr?<br />

Mögliche Anwärter auf den Sieg<br />

dürften wohl wieder die Norweger<br />

Anders Jacobsen, Anders<br />

Bardal und Tom Hilde sein. Nicht<br />

vergessen darf man auch Kamil<br />

Stoch, auf dem im Jahr drei nach<br />

Adam Malysz die Hoffnungen der<br />

polnischen Skisprungfans liegen.<br />

Der 26-jährige ist nach Platz drei<br />

im Gesamtweltcup und Platz vier<br />

bei der vergangenen Tournee ein<br />

heißer Kandidat für den Kreis der<br />

besten drei. Oder sorgt Janne<br />

Ahonen, der Tourneesieger von<br />

2007/2008, bei seinem Comeback<br />

für eine dicke Überraschung?<br />

Ahonen ist mit fünf Tourneetiteln<br />

der Rekordsieger bei der Vierschanzentournee.<br />

Der deutsche Bundestrainer Werner<br />

Schuster gibt die Richtung vor<br />

Auch die deutschen Skisprung-<br />

Fans können sich in diesem Jahr<br />

wieder Hoffnung auf ein Topergebnis<br />

der deutschen Teilnehmer<br />

machen, denn mit Severin<br />

Freund, Richard Freitag und Michael<br />

Neumayer sind gleich drei Athleten<br />

in die absolute Weltspitze<br />

vorgestoßen. Als bester Deutscher<br />

konnte Michael Neumayer<br />

mit dem 6. Platz bei der letztjährigen<br />

Vierschanzentournee überzeugen.<br />

Auch die Newcomer Andreas<br />

Wellinger und Karle Geiger<br />

haben mit bemerkenswerten<br />

Einzelplatzierungen eine neue Euphorie<br />

in Skisprung-Deutschland<br />

erweckt.<br />

Besonders viele Freunde hat das<br />

deutsche Team natürlich in den<br />

deutschen Stadien. Sowohl in<br />

Oberstdorf, als auch in Garmisch-<br />

Partenkirchen werden die jeweils<br />

über 25.000 Fans das Duo mit einem<br />

langgezogenen "Zieeeeeh"<br />

den Hang hinunter treiben, während<br />

in Innsbruck und<br />

Bischofshofen ein rot-weiß-rotes<br />

Fahnenmeer auf Gregor<br />

Schlierenzauer, Thomas Morgenstern<br />

und den Rest der Austria-<br />

Adler warten wird.<br />

Die 62. Vierschanzentournee beginnt<br />

in diesem Jahr am 28. <strong>Dezember</strong><br />

mit der Qualifikation, das<br />

erste Wertungsspringen in Oberstdorf<br />

folgt dann einen Tag später<br />

am 29. <strong>Dezember</strong>. Über die Stationen<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

(31. <strong>Dezember</strong>/1. Januar) und Innsbruck<br />

(3./4. Januar) geht es dann<br />

zum großen Tourneefinale nach<br />

Bischofshofen (5./6. Januar).<br />

Karten für das erste große Wintersport-Highlight<br />

<strong>2013</strong>/14 im <strong>Allgäu</strong><br />

sind bereits im Vorverkauf erhältlich,<br />

und zwar online unter<br />

www.arena-ticket-allgaeu.de und<br />

über die Tickethotline 08322/<br />

8090-350.<br />

A S R 23


A S R / M O T O R S P O R T<br />

Abt feiert starken GP2-<br />

Saisonabschluss in Abu Dhabi<br />

Husarenritt durchs Emirat: Daniel Abt zeigte<br />

beim Saisonfinale der GP2-Serie in Abu Dhabi<br />

seine beste Saisonleistung. Der einzige Deutsche<br />

im Starterfeld einer der härtesten Formel-Talentschmieden<br />

belegte in den beiden<br />

abschließenden Rennen des Jahres die Plätze<br />

neun und fünf und holte damit an einem einzigen<br />

Wochenende insgesamt 20 Plätze auf.<br />

Nach einem unglücklichen Qualifying mit Radverlust<br />

und Strafe musste der ART-Pilot im<br />

Hauptrennen von Platz 25 starten. Anscheinend<br />

motivierte ihn die neuerliche Panne nur<br />

noch mehr: Abt raste durchs Feld und erreichte<br />

die Ziellinie nach einer furiosen Aufholjagd<br />

als Neunter. Platz acht und damit die Pole-<br />

Position für das Sprintrennen verpasste der<br />

Kemptener nur um 0,9 Sekunden. Egal: Nach<br />

einem starken Start, der den Kemptener von<br />

P9 auf Rang vier führte, fuhr Abt im Sprintrennen<br />

am Sonntag gleich in der Spitzengruppe<br />

mit. Seinen fünften Platz verteidigte er cool<br />

bis ins Ziel. "Mein bestes Saisonergebnis", jubelte<br />

der 20-Jährige nach dem vierten Punkteresultat<br />

des Jahres. "Wenn das Auto funktioniert,<br />

ist alles möglich."<br />

Starker Auftritt bei dreitägigen Testfahrten<br />

nach der Saison<br />

Bei dreitägigen Testfahrten der GP2-Serie in<br />

Abu Dhabi war der 20 Jahre alte <strong>Allgäu</strong>er stets<br />

in der Spitzengruppe zu finden, fuhr insgesamt<br />

die fünftschnellste Zeit und setzte damit<br />

zum Abschluss einer schwierigen Saison ein<br />

deutliches sportliches Ausrufezeichen hinter<br />

seine Leistung. Anders als in den 22 Rennen<br />

seiner Debütsaison, in denen er viermal in die<br />

Punkte fuhr, absolvierte er die Testfahrten für<br />

das deutsche Team Hilmer Motorsport. Die Saison<br />

<strong>2013</strong> wird dabei so schnell wie möglich<br />

abgehakt. Charakterbildend, so wird ein der-<br />

24 A S R<br />

N E W S<br />

Daniel Abt<br />

maßen hartes Jahr oft bezeichnet. "Ich nehme<br />

trotzdem viele positive Aspekte mit in die<br />

Zukunft, denn dafür ist ein Lehrjahr schließlich<br />

da", sagt Daniel Abt.<br />

"Und ich habe trotz schwieriger Momente viel<br />

Unterstützung erfahren, für die ich mich herzlich<br />

bedanken möchte: bei meiner Familie,<br />

meinem Freund und Manager Harry Unflath,<br />

Trainer Thomas Slepitschka und Physio Markus<br />

Breuer. Und vor allem bei der Deutschen Post<br />

und meinen anderen Partnern und Sponsoren,<br />

die schon seit vielen Jahren zu mir halten.<br />

Er ist der Shooting-Star nicht nur bei den ADAC<br />

Formel Masters: der 16-jährige "Maxi" Günther<br />

aus Rettenberg. Nach dem Vizetitel im<br />

Formel BMW Talent Cup 2011 und einem Vorbereitungsjahr<br />

2012, in dem er aus Altersgründen<br />

im Formel Masters komplett auf Starts<br />

verzichten musste, überzeugte der sympathische<br />

Schüler als Serieneinsteiger die Fachwelt<br />

ganz besonders. Nach einem phänomenalen<br />

Start in die Saison durfte sich "Maxi" in der<br />

Endabrechnung nach 24 Rennen über einen<br />

sehr überzeugenden zweiten Platz in der<br />

Gesamtwertung freuen. Dabei tritt er in die<br />

Fußstapfen des viermaligen Formel 1-Weltmeisters<br />

Sebastian Vettel, der seine einzigartige<br />

Karriere wie Maxi beim Berliner Rennstall Mükke<br />

Motorsport begonnen hatte. In den vierundzwanzig<br />

Rennen konnte sich der Gymnasiast<br />

acht Mal die Pole Position sichern und fuhr<br />

elf Mal aufs Podest. Die Highlights waren die<br />

beiden Siege am sechsten Rennwochenende<br />

auf dem Lausitzring (30.8. - 1.9.).<br />

Nun steht zunächst die Schule wieder auf Maxis<br />

Prioritätenliste ganz oben, doch 2014 soll<br />

der Titel bei den ADAC Formel Masters her.<br />

Auch Vettel gelang dieser Coup, der in dieser<br />

Rennserie nach dem Vize-Titel in der darauffolgenden<br />

Saison auf den Thron fuhr. Der <strong>ASR</strong><br />

besuchte Maxi Günther und fragte nach.<br />

<strong>ASR</strong>: Gratulation zur Vizemeisterschaft <strong>2013</strong>!<br />

Wie entstand Dein Faible für den Rennsport<br />

und wie gestaltete sich der Einstieg?<br />

Maxi Günther: Das war schon sehr früh. Ich<br />

kann mich gut daran erinnern, dass ich schon<br />

als kleines Kind mit meinem Vater regelmäßig<br />

die Formel 1-Übertragungen im Fernsehen<br />

angesehen habe. Das hat mich fasziniert und<br />

als ich sechs Jahre alt wurde, hat mich mein<br />

Vater beim MSG Sonthofen angemeldet und<br />

dort drehte ich meine ersten Runden im Kart.<br />

Ich habe mit dem Kartslalom begonnen und<br />

mit sieben bin ich mein erstes Rennen gefahren.<br />

Drei Jahre startete ich in dieser Disziplin<br />

und wurde u.a. <strong>Allgäu</strong>er- und Bayerischer Meister.<br />

2007, da war ich gerade zehn geworden,<br />

wechselte ich auf die Kart-Rundstrecke.<br />

Zu der Zeit startete ich bereits in ganz Deutschland<br />

und 2010 wurde ich erstmals Deutscher<br />

Meister bei den KF3 Junioren. Aufgrund der<br />

Erfolge im Kart wurden natürlich auch Kenner<br />

und Experten auf mich aufmerksam, so konnte<br />

ich mir 2011 mit finanzieller Unterstützung<br />

von Motorsport-Total.com eines von zwei Cockpits<br />

im BMW-Talentcup beim Shootout auf der<br />

Motorsport-Rennstrecke Ricardo Tormo bei<br />

Valencia sichern. Damit war ich damals der<br />

zweitjüngste Fahrer in dieser Rennserie. Um<br />

das alles zu erreichen, sind und waren natürlich<br />

die richtigen Kontakte ebenso wichtig wie<br />

Sponsoren und natürlich die große Unterstützung<br />

meiner Eltern, die seitdem bei jedem<br />

Rennen dabei waren.<br />

<strong>ASR</strong>: Wie verlief Dein Weg vom BMW-Talentcup<br />

in die ADAC Formel Masters?<br />

Maxi Günther: Zunächst war das nicht so einfach<br />

für mich, da ich 2012 wegen der Altersregelung<br />

in dieser Serie kein Rennen bestreiten<br />

konnte - ich war laut des Reglements einfach<br />

noch zu jung. Dafür habe ich viel trainiert,<br />

Testfahrten absolviert und mich fit gehalten.<br />

<strong>2013</strong> war es dann aber soweit und ich konnte<br />

mich vom ersten Rennen an in den Top 3 etablieren.<br />

Ab Saisonmitte hatte ich als Tabellenzweiter<br />

noch Chancen auf den Titel, welcher<br />

mir jedoch durch einige technisch bedingte<br />

Ausfälle verwehrt blieb. Ebenso wie beim<br />

Saisonfinale am Hockenheimring, als ich in<br />

Führung liegend wegen einer defekten Lichtmaschine<br />

ausfiel. Trotzdem bin ich mit dem<br />

zweiten Platz in der Gesamtwertung mehr als<br />

zufrieden, zumal ich auch der jüngste Fahrer<br />

in der Serie war.<br />

<strong>ASR</strong>: Wie sehen die konkreten Vorbereitungen<br />

und das Training vor und während der Saison<br />

aus?<br />

Maxi Günther: Für die Vorbereitung auf die<br />

Rennsaison gibt es in der ADAC Formel Masters<br />

keine festen Teststrecken. Wir trainieren zumeist<br />

auf den Strecken, auf denen auch die<br />

Rennen stattfinden. Für mich geht es jetzt im<br />

November zu Testfahrten nach Spanien. An-<br />

Maxi Günther: m<br />

Der 16-jährige Rettenberg<br />

sonsten ist es entscheidend, auch körperlich<br />

und mental fit in die Rennen zu gehen. Es ist<br />

durchaus nicht so, dass wir uns nur ins Auto<br />

setzen und unsere Runden drehen. Unsere<br />

Autos verfügen im Gegensatz zu den Formel<br />

1 Rennwagen über keine Servolenkung und<br />

auch die Bremsvorgänge mit bis zu 100 Kg<br />

Bremsdruck sind extrem schwer. Daher arbeite<br />

ich regelmäßig an meiner Fitness. Dies beinhaltet<br />

Ausdauer- und Kraft-Training um die<br />

Ganzkörper-Stabilität zu verbessern. Ich gehe<br />

ins Fitness-Studio und zuhause trainiere ich in<br />

unserem eigenen Kraftraum. Dabei unterstützt<br />

mich der Diplom-<strong>Sport</strong>wissenschaftler Manfred<br />

Günther, der das Diagnostikzentrum in<br />

Kempten betreibt, sehr professionell und zielgerichtet.<br />

Übrigens sind wir nicht mit ihm verwandt,<br />

die Namensübereinstimmung ist rein<br />

zufällig. Natürlich habe ich auch Methoden,<br />

Geboren: 2. Juli 1997 in Oberstdorf<br />

Wohnort: Rettenberg<br />

Sternzeichen: Krebs<br />

Familie: Vater Andreas, Mutter Ingrid,<br />

Schwester Sarah<br />

Beruf: Schüler, Gymnasium Immenstadt<br />

Hobbys: Fitness, Rennrad, Ski-Langlauf<br />

(Skating)<br />

Vorbild: Fernando Alonso<br />

Traumziel: Fahrer in der Formel 1


A S R / M O T O R S P O R T<br />

in der Vergangenheit immer von Rennen zu<br />

Rennen denken und das große Ziel des<br />

Gesamtsieges nie aus den Augen verlieren.<br />

Dabei hilft mir natürlich auch das Auto bzw.<br />

das Gesamtpaket, das ich von Mücke Motorsport<br />

zur Verfügung gestellt bekomme. Alle<br />

Autos in dieser Rennserie sind gleich und wir<br />

können nur am Setup Verbesserungen vornehmen.<br />

Das kommt mir entgegen, da damit alle<br />

Piloten die gleichen Voraussetzungen haben<br />

und die fahrerischen Fähigkeiten entscheidend<br />

sind.<br />

In der vergangenen Saison hatte Maxi viele Gründe, sein ansteckendes Lachen zu zeigen<br />

ADAC Formel Masters<br />

mein großes Ziel ist die Formel 1<br />

berger wandelt auf den Spuren von Sebastian Vettel<br />

<strong>ASR</strong>: Wie sehen deine Zukunftspläne in Sachen<br />

Rennsport aus?<br />

Maxi Günther: Mein Traum und mein großes<br />

Ziel ist natürlich die Formel 1. Bis dahin ist es<br />

zwar noch ein weiter Weg, aber das ist mein<br />

Plan. Einen Plan B gibt es da eigentlich nicht,<br />

auch wenn ich mir gut vorstellen könnte, alternativ<br />

zum Beispiel als Motorsport-Ingenieur<br />

zu arbeiten bzw. in diesem Fachbereich ein<br />

Studium zu absolvieren. Meine volle Konzentration<br />

gilt jedoch dem Rennsport. Dort würde<br />

als nächstes Ziel auf dem Weg nach oben die<br />

Formel 3 anstehen, die dann weiter in die DTM,<br />

die Formel Renault oder den GP 2 führen könnte.<br />

Im kommenden Jahr bleibe ich bei meinem<br />

Team Mücke Motorsport, bei dem ich mich sehr<br />

wohl fühle und mir ein optimales Umfeld geboten<br />

wird.<br />

um mich mental immer wieder richtig auf die<br />

Rennen einzustellen.<br />

<strong>ASR</strong>: Wie schwierig ist es für Dich, die Anforderungen<br />

im Gymnasium und die des Rennsports<br />

in Einklang zu bringen?<br />

Maxi Günther: Das gelingt mir eigentlich ganz<br />

gut, da ich auch in der Schule keine Probleme<br />

habe. Zudem hat der Schulleiter des Gymnasiums<br />

in Immenstadt sehr viel Verständnis für<br />

mein Engagement als <strong>Sport</strong>ler bzw. Rennfahrer.<br />

Voraussetzung ist, dass ich in der Schule<br />

meine Leistung bringe und die Noten gut sind.<br />

Das gilt auch für alle anderen Schüler, die dort<br />

lernen und Leistungssport betreiben.<br />

<strong>ASR</strong>: Was hast Du Dir konkret für 2014 vorgenommen,<br />

nachdem Du dann noch einmal in der<br />

Serie ADAC Formel Masters starten wirst?<br />

Maxi Günther: Nach dem diesjährigen Vizetitel<br />

muss das Ziel natürlich der Gewinn der Meisterschaft<br />

lauten. Ich werde meine ganze Kraft<br />

darauf richten und zudem versuchen, so viele<br />

Siege wie möglich einzufahren. Im nächsten<br />

Jahr stehen wieder acht Wochenenden mit jeweils<br />

drei Rennen auf dem Plan. Ich werde wie<br />

<strong>ASR</strong>: Ist es eigentlich für Dich ein Nachteil, als<br />

<strong>Allgäu</strong>er für einen Rennstall in Berlin zu starten?<br />

Maxi Günther: Nein, eigentlich überhaupt nicht.<br />

Mücke Motorsport ist ein mit internationalen<br />

Fahrern besetztes Team. Wie bereits erwähnt<br />

fühle ich mich bei Mücke sehr wohl und bestens<br />

betreut. Natürlich sind die Wege nach<br />

Berlin sehr weit. Weite Wege und die damit<br />

verbundenen zeitlichem Aufwendungen, die<br />

wir von hier aus zu absolvieren haben, gehören<br />

zum Motorsport. So finden einige Rennen<br />

auch auf Internationalen Rennstrecken statt.<br />

Maxi in Siegerpose auf seinem Boliden<br />

In diesem Rennwagen von Mücke Rennsport raste Maxi von Erfolg zu Erfolg<br />

A S R 25


A S R / M O T O R S P O R T<br />

Umweltplakette<br />

N E W S<br />

Ab Ende November <strong>2013</strong> wird die Feinstaubplakette<br />

bei der Hauptuntersuchung kontrolliert.<br />

Darauf weist die Kfz-Überwachungsorganisation<br />

KÜS hin.<br />

Unleserliche Kennzeichen oder gar ein abweichendes<br />

Kennzeichen werden als geringer<br />

Mangel bei der Hauptuntersuchung erfasst.<br />

Falls das Fahrzeug sogar eine falsche Umweltplakette<br />

trägt, also zum Beispiel eine grüne<br />

statt einer gelben Plakette, wird dies als erheblicher<br />

Mangel vermerkt. Das Fahrzeug erhält<br />

dann keine neue HU-Plakette.<br />

BMW X5 im Fahrbericht<br />

Auf den ersten Blick wirkt die dritte X5-Generation wie ein Facelift des<br />

Vorgängers. Dabei hat BMW den großen SUV deutlich luxuriöser, komfortabler<br />

und sparsamer gemacht.<br />

Es ist mal wieder das übliche Spiel bei einem<br />

Modellwechsel: Da trainieren die Entwickler<br />

dem neuen BMW X5 mühsam 90 Kilogramm<br />

ab, um dann fast das ganze Gewicht durch<br />

verbesserte Ausstattung wieder draufzupacken.<br />

So rollt der 2,2-Tonner unter anderem<br />

mit einer elektrisch betriebenen Heckklappe<br />

vom Band, die im Vorgänger noch Aufpreis<br />

gekostet hat, oder mit einer im Verhältnis<br />

40:20:40 dreigeteilt umklappbaren Rückbank,<br />

die bisher gar nicht lieferbar war.<br />

BMW X5 mit breitem Motorenangebot<br />

Keinen Agilitätsverlust brachte im BMW X5 der<br />

Umstieg von der hydraulischen auf eine elektromechanische<br />

Servolenkung. Mit ihrer leichtgängigen,<br />

aber präzisen Auslegung erlaubt<br />

sie lässiges Cruisen ebenso wie zackiges Reißen.<br />

Bestens zum schwebenden Fahrgefühl<br />

passt der hohe Geräuschkomfort. Selbst bei<br />

Autobahn-Richtgeschwindigkeit sind im BMW<br />

X5 kaum Wind- oder Abrollgeräusche auszumachen,<br />

vom 4,4-Liter-V8 im xDrive 50i ist<br />

ebenfalls fast nichts zu hören. Doch der 450-<br />

PS-Turbo kann auch anders: Tritt der Fahrer das<br />

Gaspedal durch, schaltet die Achtgangautomatik<br />

schlagartig zwei Gänge zurück, und<br />

der 4,89-Meter-Riese stürzt nach vorn, begleitet<br />

von nackenhaarstimulierendem Sound.<br />

Beliebtester Motor für den BMW X5 dürfte<br />

jedoch der Sechszylinder-Diesel im xDrive 30d<br />

bleiben. Mit jetzt 258 PS wuchtet er den BMW<br />

Nur mit einer korrekten Feinstaubplakette gibt<br />

es in Zukunft auf den HU-Stempel<br />

Schneeketten sollten im Winter zur Grundausstattung<br />

von Autofahrern gehören<br />

Schnell montiert<br />

In Deutschland, Österreich, in der Schweiz und<br />

Frankreich müssen Autofahrer auf bestimmten<br />

Strecken mit einer Schneekettenpflicht rechnen,<br />

die mit einer entsprechenden Beschilderung<br />

ausgewiesen ist. Bei Nichtbeachtung<br />

drohen Bußgelder. Wer durch sein Verhalten<br />

andere gefährdet, muss mit einer beträchtlichen<br />

Strafe rechnen. Generell empfiehlt es<br />

sich also, die Ketten bei Winterfahrten in bergige<br />

Regionen dabeizuhaben - so bleibt man<br />

sicher nicht liegen. Wer ohne Schneeketten in<br />

schneereiche Gebiete fährt, handelt grob fahrlässig.<br />

Auf langen und steilen Steigungen mit<br />

Neuschnee oder festgefahrener Schneedekke,<br />

worunter sich meist blankes Eis befindet,<br />

sind auch die besten Winterreifen überfordert.<br />

Auf vielen Alpenstrecken geht ohne Schneeketten<br />

sowieso nichts. In Österreich etwa benötigt<br />

man Produkte mit der "Ö-Norm", ansonsten<br />

riskiert man ein saftiges Bußgeld. Schneeketten<br />

sollten aber nicht nur zur griffbereiten<br />

Grundausstattung von Autofahrern gehören -<br />

man sollte sie auch bei widrigen Witterungsverhältnissen<br />

schnell montieren können.<br />

BMW hat die dritte X5-Generation unter dem Blech kräftig überarbeitet. Optisch sind die Unterschiede<br />

zum Vorgänger nicht gewaltig.<br />

Auf Luxus müssen BMW X5-Käufer ohnehin<br />

nicht mehr verzichten: Vom Bang&Olufsen-<br />

Soundsystem über das Head-up-Display bis<br />

zum Nachtsichtassistenten lässt er sich jetzt<br />

mit der kompletten Edel-Technik aus dem 7er<br />

bestücken. Wer von der Limousine umsteigt,<br />

findet sich auf Anhieb im BMW X5 zurecht,<br />

auch weil sich dessen Interieur hauptsächlich<br />

durch die hohe Sitzposition unterscheidet.<br />

Besitzer des Vorgängers dürften wiederum<br />

den verbesserten Komfort bemerken. So sprechen<br />

die Adaptivdämpfer (1.800 Euro mit<br />

Hinterachs-Luftfederung) verblüffend feinfühlig<br />

auf kurze Unebenheiten an und nehmen<br />

selbst üblen Schlaglöchern die Spitzen, ohne<br />

in Kehren hohe Seitenneigung zuzulassen.<br />

X5 in unter sieben Sekunden auf Tempo 100,<br />

hält sich akustisch ebenfalls angenehm zurück<br />

und genehmigt sich nach NEFZ mit 6,2 L/100<br />

km volle 1,2 Liter weniger als bisher. In der<br />

Praxis sind so problemlos Acht-Komma-<br />

Verbräuche drin.<br />

Noch sparsamer fährt der erstmals angebotene<br />

Vierzylinder-Diesel im BMW X5 25d, den<br />

es mit Allrad- oder (zweite BMW X5-Premiere)<br />

reinem Heckantrieb gibt. Seine 149 Gramm<br />

pro Kilometer stoßen dabei in CO2-Dimensionen<br />

vor, die bis vor kurzem noch Kompaktmodellen<br />

vorbehalten waren.<br />

Nicht nur bei Fahrten in schneereiche Gebiete<br />

sollten Schneeketten zur griffbereiten Grundausstattung<br />

von Autofahrern gehören<br />

26 A S R<br />

Typisches BMW-Cockpit mit hochwertigen Materialien<br />

im Armaturenbrett


A S R / M O T O R S P O R T<br />

Kindersicherheit im Auto<br />

Darauf sollte man achten: am jüngsten Kindersitz-Test<br />

des ADAC scheiterten sogar Traditionsmarken<br />

Kinder im Auto zu sichern ist eine Selbstverständlichkeit.<br />

Ein guter Kindersitz offensichtlich nicht. Beim<br />

jüngsten ADAC-Test fielen selbst Traditionsmarken<br />

unter den Kindersitzherstellern durch. Wer aber auf<br />

einige wichtige Dinge achtet, kann beruhigt mit den<br />

Kleinen von A nach B reisen.<br />

Wer sich vor dem Kauf eines Kindersitzes gut informiert,<br />

ist auf der sicheren Seite.<br />

Kinder müssen im Auto gut gesichert sein. Eltern, die<br />

diesen Grundsatz ignorieren, gibt es sicher nicht viele.<br />

Was ist schon schrecklicher, als sein Kind bei einem<br />

Unfall zu verlieren? Also investieren viele Eltern<br />

ohne Zögern in einen Kindersitz - und legen dafür<br />

unter Umständen jede Menge Geld für einen unsicheres<br />

Modell hin. Dies hat der jüngste Kindersitz-Test<br />

des ADAC und der Stiftung Warentest gezeigt: Vier<br />

von 15 Kindersitzen erhielten das Urteil „mangelhaft“<br />

und vielen durch. Darunter auch Modelle des Herstellers<br />

Römer, eine Traditionsmarke in diesem Bereich.<br />

Dabei handelte es sich um die Modelle Xtensafix Klasse<br />

I/II/II sowie Max-Fix Klasse 0+/I. Ebenfalls mit mangelhaft<br />

wurde die Babyschale Nania Baby Ride bewertet<br />

sowie der Axkid Kidzofix Klasse I/II.<br />

Um solche Missgriffe beim Kauf eines Kindersitzes zu<br />

vermeiden, sollte man nicht nur regelmäßig Testberichte<br />

studieren, sondern auch sehr genau die Gegebenheiten<br />

im eigenen Auto untersuchen, bevor man<br />

sich für ein Modell entscheidet. Ist der Sicherheitsgurt<br />

lang genug für die Kindersitzschale? Verfügt der<br />

Airbag im Beifahrersitz über ein Abschaltsystem? Sind<br />

für das Automodell spezielle Kindersitze vorgeschrieben?<br />

Ein Blick in die Gebrauchsanweisung des Autoist<br />

ebenfalls ein Muss.<br />

Da Kinder bis zu einer Körpergröße von 150 cm im<br />

Auto gesichert werden müssen, ändern sich natürlich<br />

mit der Zeit auch die Hilfsmittel für eine gute Fahrt.<br />

Kinder ab ca. sieben Jahren dürfen zum Beispiel nur<br />

noch in absoluten Ausnahmefällen mit einem Zweipunkt-Gurt<br />

gesichert werden. Zudem müssen sie auf<br />

einer Sitzerhöhung Platz nehmen, die über einen Gurthaken<br />

verfügt, der garantiert, dass dieser nicht verrutscht.<br />

Gleichzeitig muss eine Kopfstütze bei den<br />

größeren für Sicherheit sorgen.<br />

A S R 27


28 A S R

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!