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ASR Sport Ausgabe Dezember 2013 - Allgäu Sport Report

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A S R / I N T E R V I E W<br />

Anfang Juli hatte Lars Ott den 26 Jahre alten<br />

<strong>Allgäu</strong>er Rekord der U 18 über 200 Meter<br />

verbessert. Kaum zwei Wochen später sprintete<br />

er über seine Lieblingsdistanz auf den<br />

Platz an der Sonne bei der Bayerischen U18-<br />

Meisterschaft in Plattling und legte mit dem<br />

dritten Platz über die 100 Meter gleich noch<br />

einen drauf. Bei der DM der U 18 in Rostock<br />

sprintete der Computerfreak Ende Juli dann<br />

auf einen starken 14. Platz. Das <strong>Allgäu</strong>er<br />

Ausnahmetalent sieht seine Stärken vor allem<br />

in den Laufdisziplinen, hat jedoch auch ein<br />

Faible für den Mehrkampf. So durfte er sich<br />

nur eine Woche nach der DM über einen tollen<br />

elften Platz im Fünfkampf bei den Bayerischen<br />

Mehrkampfmeisterschaften der Jugend und<br />

Junioren in Friedberg freuen. Für den Gymnasiasten,<br />

der 2014 sein Abitur schreiben wird,<br />

steht nun die Hallensaison an. Das Augenmerk<br />

liegt dabei vor allem auf einem effektiven Training,<br />

um im nächsten Jahr optimal vorbereitet<br />

die Wettkampfsaison angehen zu können. Der<br />

<strong>ASR</strong> besucht Lars in Burgberg.<br />

Mit perfekter Kurventechnik steuert<br />

Lars auf der 200 Meter-Strecke kraftvoll<br />

dem Ziel entgegen<br />

Lars Ott - für drei Jahre zum Studium in die USA<br />

Der 17-jährige Burgberger gehört über 100 m und 200 m zur deutschen Spitzenklasse<br />

<strong>ASR</strong>: Wie gestaltete sich bei Dir der Einstieg<br />

in die Leichtathletik?<br />

Lars Ott: Das war schon ganz früh, da meine<br />

Eltern selbst Leichtathleten waren und meine<br />

Mutter zudem <strong>Sport</strong> studiert hatte. Meine<br />

Mutter hat mich immer zum Training im TV<br />

Immenstadt mitgenommen und nennt mich<br />

daher bis heute ein "Turnhallenkind". Mit sechs<br />

Jahren bin ich dann regemäßig zum Leichtathletik<br />

in Burgberg gegangen, habe in den Jahren<br />

danach aber auch mal kurzzeitig Fußball<br />

gespielt. Als ich 2006 dann auf das Gymnasium<br />

in Immenstadt wechselte, meldete ich mich<br />

bei der Leichtathletikabteilung des TVI an.<br />

Dort startete ich zunächst in den Blockwettkämpfen,<br />

die jeweils mehrere <strong>Sport</strong>arten<br />

verbanden. Nachdem sich bis etwa 2011 mein<br />

Faible für die Lauf- und Mehrkampfsportarten<br />

ausprägte, ging ich in diesem Jahr zur LG <strong>Allgäu</strong>-Kempten.<br />

Dort habe ich einfach deutlich<br />

bessere Trainingsmöglichkeiten und mit Dietmar<br />

Kirchesch und Jürgen Görmiller zwei sehr<br />

kompetente und gute Trainer, die mich auch<br />

weiter bringen. Natürlich ist das für mich und<br />

meine Eltern mit einem deutlichen Mehraufwand<br />

versehen, doch es lohnt sich.<br />

<strong>ASR</strong>: Wie sieht Dein Training konkret aus und<br />

was ist Deine Lieblinsdisziplin?<br />

Lars Ott: Ich trainiere drei Mal die Woche in<br />

Kempten im TVK <strong>Sport</strong>park. Dabei stehen vor<br />

allem Technik, Kraft, Ausdauer, Kondition und<br />

Koordination im Vordergrund. Meist beginnen<br />

wir die Einheiten mit einem<br />

gemeinsamen Aufwärmprogramm<br />

und konzentrieren<br />

uns anschließend<br />

auf die<br />

einzelnen Disziplinen.<br />

Bisher<br />

umfasste dies viele<br />

Disziplinen, also<br />

auch z.B. Hochsprung<br />

und Werfen, aber in Zukunft werde ich<br />

mich vor allem auf das Laufen konzentrieren.<br />

Im Sommer trainieren wir natürlich auf dem<br />

Platz, im Winter in der Halle und dort steht<br />

dann Zirkeltraining auf dem Plan. Meine<br />

Lieblingsdisziplinen sind natürlich die 100 und<br />

die 200 Meter. Hier fühle ich mich wohl und<br />

meine Zeiten entwickeln sich hier sehr gut. So<br />

Geboren: 4. Juli 1996 in Sonthofen<br />

Wohnort: Burgberg<br />

Familie: Vater Boris (Arzt), Mutter Edith<br />

(Lehrerin), Schwester Lea<br />

Beruf: Schüler am Gymnasium Immenstadt<br />

Verein: LG <strong>Allgäu</strong>-Kempten<br />

Vorbild: die Sprinterin Verena Sailer, Europameisterin<br />

über 100 m (2010)<br />

Hobbys: Computer, Apps programmieren,<br />

lesen<br />

Berufswunsch: Elektroingenieur<br />

werde ich es wohl schaffen, im nächsten Jahr<br />

die 100 Meter unter 11 Sekunden und die<br />

200 Meter unter 22 Sekunden zu laufen - das<br />

ist durchaus realistisch. Seit kurzem bin ich<br />

zudem im bayerischen D-Kader und damit<br />

auch berechtigt, an Kader-Lehrgängen<br />

z.B. an der <strong>Sport</strong>schule Oberhaching<br />

bei München teilzunehmen oder<br />

auch am bayerischen Stützpunkt in<br />

Vöhringen zu trainieren.<br />

<strong>ASR</strong>: Welche Ziele hast Du Dir<br />

für diesen Winter, die<br />

Wettkampfsaison 2014 und<br />

Dein Privatleben gesetzt?<br />

Lars Ott: Im Winter will ich auf jeden Fall an<br />

der Verbesserung meiner Bestleistungen arbeiten,<br />

bei einigen Indoor-Wettkämpfen starten<br />

und jetzt habe ich erst einmal Mal den<br />

Führerschein bestanden. Das nächste Jahr wird<br />

für mich aber auch unabhängig vom <strong>Sport</strong> ein<br />

Jahr mit vielen Veränderungen. <strong>Sport</strong>lich will<br />

ich wie gesagt meine Bestzeiten weiter nach<br />

vorne bringen und mich auf jeden Fall für die<br />

Deutschen Meisterschaften in den Laufdisziplinen<br />

qualifizieren. Dann steht bei mir<br />

natürlich das Abitur an. Ich werde 2014 in der<br />

neuen Altersklasse U 20 starten und damit wird<br />

die Konkurrenz stärker und es gilt, noch mehr<br />

Gas zu geben. Natürlich stehen wieder viele<br />

interessante Wettkämpfe auf meiner Agenda,<br />

dazu gehören auch die <strong>Allgäu</strong>er und die Bayerischen<br />

Meisterschaften. Nach dem Abitur werde<br />

ich in die USA gehen und dort studieren.<br />

Ich würde gerne Elektroingenieur werden und<br />

könnte in Amerika den <strong>Sport</strong> mit dem Studium<br />

optimal verbinden, zumal dort die <strong>Sport</strong>förderung<br />

an den Universitäten deutlich besser<br />

ist als hier bei uns. Zunächst würde ich gerne<br />

drei Jahre in Übersee bleiben und dort auch<br />

meinen Bachelor machen wollen.<br />

A S R 17

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