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Justus-Liebig-Universität Gießen Universitätscampus ... - luchterhandt

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<strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong><br />

<strong>Universität</strong>scampus Philosophikum<br />

Protokoll der Preisgerichtssitzung vom 27.-28. Oktober 2011<br />

h b m<br />

Hessisches Baumanagement


2<br />

Auslober<br />

Land Hessen<br />

vertreten durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden,<br />

vertreten durch Frau Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann<br />

vertreten durch die <strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong><br />

vertreten durch den Präsidenten Herrn Prof. Dr. Joybrato Mukherjee<br />

vertreten durch das Hessische Baumanagement, Regionalniederlassung Mitte,<br />

vertreten durch Herrn Friedhelm Dorndorf<br />

in Abstimmung mit dem Hessischen Ministerium der Finanzen, Wiesbaden<br />

vertreten durch Herrn Staatsminister Dr. Thomas Schäfer<br />

Wettbewerbsbetreuung<br />

büro <strong>luchterhandt</strong><br />

stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />

Wrangelstraße 18<br />

20253 Hamburg<br />

T. +49-40-707080-70<br />

F. +49-40-707080-780<br />

buero@<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

Daniel Luchterhandt, Renée Tribble, David Senger<br />

Hamburg, im November 2011


Städtebaulicher Realisierungswettbewerb „<strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong> Campus Philosophikum“<br />

PRotokoLL deR PReiSGeRiChtSSitzUnG<br />

vom 27.-28.10.11<br />

Am 27. Oktober 2011 tritt um 10:30 Uhr das Preisgericht<br />

für den städtebaulichen Realisierungswettbewerb<br />

„Campus Philosophikum“ im Audimax, Phil.<br />

II (Haus A), der <strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong> in<br />

35390 <strong>Gießen</strong> zusammen.<br />

Herr Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der<br />

<strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong>, begrüßt die Anwesenden.<br />

Vom städtebauliche Wettbewerb „Campus<br />

Philosophikum“ erwartet er ein gutes Ergebnis, das<br />

nicht nur der <strong>Universität</strong> sondern darüber hinaus einem<br />

ganzen Stadtteil ein neues Gesicht geben soll.<br />

Dabei ist die enge Zusammenarbeit der <strong>Universität</strong>sstadt<br />

<strong>Gießen</strong> und der <strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> von<br />

besonderer Bedeutung, da die <strong>Universität</strong> und Stadt<br />

räumlich eng miteinander verflochten sind und mit<br />

einem guten Wettbewerbsergebnis die Chance zur<br />

Stärkung dieser historisch gewachsenen Verbindung<br />

besteht.<br />

Den Grußworten des Präsidenten schließt sich Frau<br />

Irene Bauerfeind-Roßmann, Hessisches Ministerium<br />

für Wissenschaft und Kunst, an. Der städtebauliche<br />

Realisierungswettbewerb im Rahmen des HEUREKA<br />

Programms für den Campus Kultur- und Geisteswissenschaften<br />

der <strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> verfolge<br />

die strategisch bauliche Entwicklungsplanung, die<br />

sich aus den Zielen der Consilium Campusentwicklung<br />

<strong>Gießen</strong> zur Herausbildung der Präsenz,<br />

Sichtbarkeit und Vernetzung von konzentrierten<br />

Campusbereichen im Stadtbild herleite. Sie freut<br />

sich, dass mit dem Wettbewerb – nach den Naturwissenschaften<br />

– ein weiterer Schritt zur Entwicklung<br />

eines wesentlichen Standbeins der JLU <strong>Gießen</strong> unternommen<br />

werden kann. Mit dem Wettbewerb werde<br />

an diesem wichtigen Standort die Grundlage für<br />

die städtebauliche Entwicklung und die zukünftigen<br />

Investitionen des Landes Hessens geschaffen. Das<br />

Ministerium erwarte einen Impuls für die synergetische<br />

Entwicklung des Standorts in einer Stadt mit<br />

der höchsten Studierendenrate in Deutschland.<br />

Anschließend richtet Frau Dietlind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin<br />

der <strong>Universität</strong>sstadt <strong>Gießen</strong>, ihre<br />

Grußworte an die Anwesenden. In diesem Wettbewerb<br />

zeige sich ein neuer Geist in der Zusammenarbeit:<br />

Sie wolle dazu beitragen, dass <strong>Universität</strong> und<br />

Stadt mit dem zu prämierenden Konzept weiter zusammenwachsen.<br />

Sie hoffe auf ein gutes Ergebnis,<br />

welches die Entwicklung der Stadt und der <strong>Universität</strong><br />

voranbringen könne.<br />

Frau Irene Bauerfeind-Roßmann übergibt nach den<br />

Grußworten das Wort an Herrn Daniel Luchterhandt<br />

als Verfahrensbetreuer.<br />

1. Anwesenheit und konstituierung<br />

des Preisgerichts<br />

Um 10:45 Uhr prüft Herr Luchterhandt die Anwesenheit<br />

und Beschlussfähigkeit des Preisgerichts. Aus<br />

dem Kreis der Preisrichter/-innen fehlen entschuldigt<br />

folgende Personen:<br />

Preisrichter/-innen<br />

• Marion Hammer-Frommann,<br />

Hessisches Ministerium der Finanzen,<br />

Wiesbaden<br />

• Thomas Platte, Hessisches Baumanagement,<br />

Frankfurt am Main<br />

Stellvertretende (Fach-) Preisrichterin:<br />

• Erika Ernst, Hessisches Ministerium für<br />

Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden<br />

Damit ergibt sich folgende Zusammensetzung des<br />

Preisgerichts:<br />

Preisrichter/-innen<br />

• Prof. Dr. Franz Pesch, Freier Stadtplaner,<br />

Stuttgart/Herdecke<br />

• Prof. Dr. Michael Koch, Freier Architekt/Stadtplaner,<br />

Hamburg/Zürich<br />

• Prof. Zvonko Turkali‚ Freier Architekt, Frankfurt<br />

am Main/Hannover<br />

• Martin Rein-Cano, Freier Landschaftsarchitekt,<br />

Berlin<br />

• Inge Laste, Hessisches Ministerium der<br />

Finanzen, Wiesbaden<br />

• Guido Brennert, Hessisches Ministerium der<br />

Finanzen, Wiesbaden<br />

• Irene Bauerfeind-Roßmann, Hessisches Ministerium<br />

für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden<br />

• Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der<br />

<strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong><br />

• Prof. Dr. Markus Knauff, <strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong><br />

<strong>Gießen</strong><br />

• Ulrike Berendsen-Manderscheid, Hessisches<br />

Baumanagement, Frankfurt am Main<br />

• Dietlind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin der<br />

<strong>Universität</strong>sstadt <strong>Gießen</strong><br />

3


4<br />

Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />

Stellvertreter Preisgericht<br />

• Em. Prof. Michael Wilkens, Freier Architekt/<br />

Stadtplaner, Kassel<br />

• Juliane Schonauer, Freie Stadtplanerin, Berlin<br />

• Patrick Ostrop, Freier Architekt, Hamburg<br />

• Burkhard Wegener, Freier Landschaftsarchitekt,<br />

Köln<br />

• Monika Bader, Hessisches Ministerium der<br />

Finanzen, Wiesbaden<br />

• Manfred Balg, Hessisches Ministerium für<br />

Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden<br />

• Dr. Michael Breitbach, Kanzler der<br />

<strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong><br />

• Prof. Dr. Henning Lobin,<br />

<strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong><br />

• Gerda Weigel-Greilich, Bürgermeisterin der<br />

<strong>Universität</strong>sstadt <strong>Gießen</strong><br />

Darüber hinaus sind folgende Sachverständige<br />

anwesend:<br />

• Friedhelm Dorndorf, Hessisches Baumanagement,<br />

<strong>Gießen</strong><br />

• Peter Eichler, Hessisches Baumanagement,<br />

Frankfurt/Main<br />

• Sonja Bergau, Hessisches Baumanagement,<br />

<strong>Gießen</strong><br />

• Marion Kern, Hessisches Baumanagement,<br />

<strong>Gießen</strong><br />

• Katherina Hannemann, JLU, Dezernentin Liegenschaften,<br />

Bau und Technik<br />

• Hans-Jürgen Weiser, JLU, Abteilungsleiter Bau<br />

und Technik<br />

• Rolf Balser, JLU, Abteilungsleiter Liegenschaften<br />

• Ivonne Althen, JLU, Projekt HEUREKA<br />

• Guido Eisfeller, JLU, Projektleiter HEUREKA<br />

• Dr. Markus Labasch, JLU, Stab Planung und<br />

Controlling<br />

• Christian Treppesch, JLU, Stab Lehre, Studium,<br />

Weiterbildung, Qualitätssicherung<br />

• Dr. Peter Reuter, JLU, Direktor der <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />

• Martin Hormel, Studentenwerk <strong>Gießen</strong>, Leiter<br />

Facility Management<br />

• Jan Fleischauer, JLU, Mobilität Radverkehr und<br />

FB 07 - Didaktik der Physik<br />

• Marion Oberschelp, JLU, Frauenbeauftragte<br />

• Liane Krieger, JLU, Schwerbehinderten<br />

Vertretung<br />

• Ulrike Wittmann, JLU, Schwerbehinderten<br />

Vertretung<br />

• Magdalena Kaim, JLU, Zentrale Studienberatung<br />

- Behindeterte, Chronisch Kranke<br />

• Michaela Müller, JLU, Queer-Feministischen<br />

Frauenreferat & Schwulen-Trans*-Queer-Referat<br />

• Prof. Dr. Hartmut Topp, Planungsbüro R+T,<br />

Darmstadt<br />

• Hans Dettling, Leiter Stadtplanungsamt, <strong>Universität</strong>sstadt<br />

<strong>Gießen</strong><br />

• Petra Cremer, Stadtplanungsamt, <strong>Universität</strong>sstadt<br />

<strong>Gießen</strong><br />

• Dr. Alexander Fischer, HWP, Stuttgart<br />

Nutzervertreter/-innen Campus‘ Philosophikum<br />

• Dr. G. A. Rackelmann, Fb 03 – Institut für Soziologie<br />

• Martin Gärtner, JLU, FB 03 - Institut für Musikwissenschaft/Musikpädagogik<br />

• Dr. Thomas Kailer, JLU, FB 04 - Institut für<br />

Evangelische Theologie<br />

• Björn Mehlig, JLU, FB 05 - Institut für Angewandte<br />

Theaterwissenschaft<br />

• Prof. Dr. Rudolf Stark, JLU, FB 06 - Psychologie<br />

• Dr. Martin Zierold, JLU, GCSC - International<br />

Graduate Centre for the Study of Culture<br />

• Ann van de Veire, JLU, GCSC - International<br />

Graduate Centre for the Study of Culture<br />

• Katarzyna Wisniewieka-Brückner, JLU, GiZO -<br />

<strong>Gießen</strong>er Zentrum Östliches Europa<br />

• Petra Bröckmann, JLU, ZfbK - Zentrum für<br />

fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen<br />

• Jens Blank, JLU, ZfbK - Zentrum für fremdsprachliche<br />

und berufsfeldorientierte Kompetenzen<br />

• Kirsten Schmidt, JLU, Akad. Prüfungsamt Geisteswissenschaften<br />

Vom wettbewerbsbetreuenden Büro sind anwesend:<br />

• Daniel Luchterhandt, Renée Tribble,<br />

Hella Kotschi, Mareike Breimhorst<br />

Darüber hinaus werden einstimmig zwei Gäste zur<br />

Preisgerichtssitzung zugelassen.<br />

• Jonas Kurtscheidt<br />

• Thomas Webler


Städtebaulicher Realisierungswettbewerb „<strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong> Campus Philosophikum“<br />

Frau Bauerfeind-Roßmann schlägt vor, dass aus<br />

dem Kreis der (Fach-) Preisrichter-/innen ein Vorschlag<br />

für den Vorsitz unterbreitet wird. Herr Prof.<br />

Turkali schlägt als Vorsitzenden der Sitzung Herrn<br />

Prof. Dr. Franz Pesch vor. Herr Pesch wird einstimmig<br />

bei einer Enthaltung zum Vorsitzenden gewählt.<br />

Der Vorsitzende begrüßt die Anwesenden und bedankt<br />

sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Der Vorsitzende lässt sich von allen Anwesenden<br />

versichern, dass sie außerhalb vom Kolloquium<br />

• keinen Meinungsaustausch mit<br />

Wettbewerbsteilnehmern über die<br />

Wettbewerbsaufgabe und deren Lösung geführt<br />

haben und während der Dauer des Preisgerichts<br />

nicht führen werden,<br />

• bis zum Preisgericht keine Kenntnis der Wettbewerbsarbeiten<br />

erhalten haben, sofern sie nicht<br />

an der Vorprüfung mitgewirkt haben,<br />

• die vertrauliche Behandlung der Beratung<br />

gewährleistet wird,<br />

• die Anonymität aller Arbeiten gewahrt ist und<br />

• es unterlassen wird, Vermutungen über den<br />

Verfasser einer Arbeit zu äußern.<br />

Der Vorsitzende bittet anschließend das Büro Luchterhandt<br />

um den Bericht der Vorprüfung und um die<br />

Vorstellung der Arbeiten im Informationsrundgang.<br />

2. Bericht der vorprüfung<br />

Um 11:00 Uhr beginnt Herr Luchterhandt mit dem<br />

Bericht der Vorprüfung.<br />

Die Vorprüfung des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs<br />

im Rahmen des HEUREKA Programms<br />

„<strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-Universtität <strong>Gießen</strong> - Campus Philosophikum“<br />

erfolgte in der Zeit vom 12.9. bis zum<br />

26.10.2011 im Büro Luchterhandt, Wrangelstraße<br />

18, in Hamburg. Die Sachverständigenprüfung fand<br />

am 5.10. und 6.10.2011 im Georg-Büchner-Saal, Alte<br />

UB, Bismarckstraße 37, in <strong>Gießen</strong> statt.<br />

Insgesamt wurden 23 Wettbewerbsbeiträge eingereicht.<br />

Die von den Verfassern mit einer sechsstelligen<br />

Kennzahl bezeichneten Arbeiten wurden durch<br />

Tarnzahlen mit den Ziffern 1001 bis 1023 ersetzt.<br />

Etwaige Hinweise auf Verfasser wurden durch die<br />

Vorprüfung entfernt. Sämtliche Arbeiten wurden in<br />

gleicher Weise vorgeprüft. Sämtliche Wettbewerbsbeiträge<br />

sind fristgerecht eingegangen bzw. erkennbar<br />

fristgerecht aufgegeben worden. Die geforderten<br />

Unterlagen wurden von allen Verfassern im Wesentlichen<br />

vollständig eingereicht. Im Wesentlichen<br />

stimmen Pläne und Modelle der jeweiligen Beiträge<br />

überein. Teilleistungen fehlen bei folgenden Arbeiten:<br />

Dritter Vertiefungsbereich 1001, 1013; Ideenskizze<br />

1003. Die Beiträge waren jedoch trotz dieser Abweichungen<br />

im Leistungsbild prüfbar.<br />

Das Preisgericht beschließt einstimmig, alle Arbeiten<br />

zur Bewertung zuzulassen.<br />

Anschließend erläutert Herr Luchterhandt den Aufbau<br />

des Vorprüfberichts, der die Ergebnisse der<br />

Vorprüfung vergleichend zusammenfasst. Der vorliegende<br />

Bericht beschränkt sich auf die vergleichende<br />

Darstellung der einzelnen Wettbewerbsbeiträge.<br />

Jede Arbeit ist auf acht Seiten zusammengefasst.<br />

Sämtliche Angaben der Entwurfsverfasser wurden,<br />

soweit möglich, überprüft. Die Ergebnisse der Vorprüfung<br />

sind analog zu den Beurteilungskriterien der<br />

Auslobung gegliedert.<br />

3. informationsrundgang<br />

Unmittelbar im Anschluss an den allgemeinen Bericht<br />

der Vorprüfung um 11:10 Uhr bittet der Vorsitzende<br />

die Vorprüfung die Arbeiten im Informationsrundgang<br />

vorzustellen.<br />

An den allgemeinen Bericht der Vorprüfung schließt<br />

unmittelbar der Informationsrundgang an, in dem<br />

die den Entwürfen zugrunde liegenden Entwurfsideen<br />

jeweils kurz an den Plänen dargestellt und die<br />

wesentlichen Ergebnisse der Vorprüfung erläutert<br />

werden. Verständnisfragen werden gemeinsam von<br />

der Vorprüfung sowie den anwesenden Sachverständigen<br />

beantwortet. Der Informationsrundgang endet<br />

um 13:30 Uhr. Im Anschluss daran wird die Sitzung<br />

für die Mittagspause bis 14:15 Uhr unterbrochen.<br />

4. erster Wertungsrundgang<br />

Nach der Mittagspause versammelt sich das Preisgericht<br />

um 14:15 Uhr. Auslober, Nutzerin und Stadt<br />

<strong>Gießen</strong> erläutern ihre Erwartungen an das Ergebnis<br />

des Wettbewerbs für die zukünftige Entwicklung des<br />

Campus. Im Preisgericht werden die damit verbunden<br />

wesentlichen Verständnisfragen geklärt.<br />

Anschließend beginnt um 15:00 Uhr der erste Wertungsrundgang<br />

vor den Arbeiten. Zum Verbleib im<br />

Verfahren genügt eine Stimme. Somit bleiben nach<br />

Beendigung des Rundgangs 17 Arbeiten im Verfahren.<br />

5


6<br />

Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />

Folgende Arbeiten konnten konzeptionell nicht überzeugen<br />

und scheiden im ersten Rundgang einstimmig<br />

aus:<br />

1003, 1014, 1015, 1017, 1018, 1019, 1022<br />

Der erste Wertungsrundgang ist um 15:30 Uhr beendet.<br />

Es schließt sich eine 10-minütige Pause an.<br />

5. zweiter Wertungsrundgang<br />

Um 15:40 Uhr beginnt der zweite Wertungsrundgang.<br />

Die verbliebenen Arbeiten werden jeweils ausführlich<br />

besprochen und die unterschiedlichen Aspekte<br />

im Gremium intensiv diskutiert. Hierzu werden<br />

sämtliche Modelle in das Rahmenmodell eingesetzt<br />

und die Arbeiten im Wechsel von einem/einer (Fach-)<br />

Preisrichter/-in vorgestellt und einer kritischen Bewertung<br />

unterzogen. Das Preisgericht würdigt die<br />

sorgfältige Ausarbeitung der Wettbewerbsaufgabe<br />

und die unterschiedlichen konzeptionellen Ansätze<br />

der Campusgestaltung.<br />

Die Abstimmung über den Verbleib der Arbeiten im<br />

Verfahren ergibt folgendes Ergebnis:<br />

1001 3:8 (ausgeschieden)<br />

1002 6:5<br />

1004 4:7 (ausgeschieden)<br />

1005 3:8 (ausgeschieden)<br />

1006 0:11 (ausgeschieden)<br />

1007 9:2<br />

1008 1:10 (ausgeschieden)<br />

1009 2:9 (ausgeschieden)<br />

1010 2:9 (ausgeschieden)<br />

1011 5:6 (ausgeschieden)<br />

1012 0:11 (ausgeschieden)<br />

1013 7:4<br />

1016 7:4<br />

1020 11:0<br />

1021 8:3<br />

1023 7:4<br />

Um 16:30 verlässt Frau Grabe-Bolz die Sitzung.<br />

Frau Weigel-Greilich erhält das Stimmrecht. Der<br />

zweite Wertungsrundgang endet um 18:10 Uhr.<br />

Um 18:20 Uhr versammelt sich das Preisgericht<br />

nach einer kurzen Pause erneut und konstatiert die<br />

Anzahl der Arbeiten in der engeren Wahl. Es befinden<br />

sich sieben Arbeiten in der engeren Wahl:<br />

1002, 1007, 1013, 1016, 1020, 1021, 1023.<br />

Rückholanträge werden nicht gestellt.<br />

Das Preisgericht beschließt, alle Arbeiten einer vergleichenden<br />

schriftlichen Bewertung zu unterziehen.<br />

Für die Besprechung der Beiträge werden kleine<br />

Teams gebildet, die einen Vorschlag zur schriftlichen<br />

Beurteilung der Arbeiten der engeren Wahl ausarbeiten<br />

und dem Preisgericht zur Abstimmung vorzulegen.<br />

Die Preisgerichtssitzung wird um 18:35 Uhr<br />

unterbrochen.<br />

6. engere Wahl und Prämierung der Arbeiten<br />

Am 28. Oktober 2011 nimmt das Preisgericht um<br />

9:10 Uhr die Beratungen im Audimax der JLU <strong>Gießen</strong><br />

wieder auf.<br />

Im anschließenden Rundgang werden die schriftlichen<br />

Beurteilungen der Arbeiten der engeren Wahl<br />

jeweils von einem/einer (Fach-) Preisrichter/-in verlesen<br />

und evtl. vorgebrachte Ergänzungen und Änderungswünsche<br />

im Gremium diskutiert und die Texte<br />

anschließend einstimmig verabschiedet. Es schließt<br />

sich eine Pause von 10:15 bis 10:30 Uhr an.<br />

Unter Berücksichtigung der vorgetragenen Argumente<br />

werden die Arbeiten der engeren Wahl an den<br />

Modellen intensiv diskutiert und in eine Rangfolge<br />

gebracht. Es wird einstimmig entschieden, die Arbeiten<br />

1016, 1021 und 1023 gleichrangig zu werten.<br />

Über die Rangfolge der Arbeiten stimmt das Preisgericht<br />

wie folgt ab:<br />

1. Rang: 1007 (10:1)<br />

2. Rang: 1020 (10:1)<br />

3. Rang: 1002 (11:0)<br />

4. Rang: 1013 (11:0)<br />

5. Rang: 1016, 1021, 1023 (11:0)<br />

Anschließend fasst das Preisgericht einstimmig den<br />

Beschluss, die vorgesehene Preis- und Anerkennungssumme<br />

von 115.000 EUR wie folgt neu aufzuteilen:<br />

1. Preis: 40.000 EUR<br />

2. Preis: 25.000 EUR<br />

3. Preis: 18.500 EUR<br />

4. Preis: 13.500 EUR<br />

Drei Anerkennungen: je 6.000 EUR<br />

Das Preisgericht beschließt einstimmig, die Preise<br />

entsprechend der Rangfolge zu vergeben. Die Diskussion<br />

der Arbeiten in der engeren Wahl und die<br />

Prämierung der Arbeiten enden um 11:45 Uhr.


Städtebaulicher Realisierungswettbewerb „<strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Gießen</strong> Campus Philosophikum“<br />

7. empfehlungen<br />

Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin einstimmig,<br />

die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit<br />

1007 zur Grundlage der weiteren Planungen heranzuziehen<br />

und die Verfasser mit der Erarbeitung eines<br />

Masterplans zu beauftragen. Ferner verabschiedet<br />

es einstimmig die folgenden Empfehlungen für die<br />

weitere Planung:<br />

• Im Rahmen der städtebaulichen Masterplanung<br />

sind die angestrebten Freiraumqualitäten<br />

zu vertiefen und insbesondere für die erste<br />

Baustufe landschaftsarchitektonisch zu präzisieren.<br />

• Der Übergang zum westlichen Baufeld und<br />

zur Osthalle ist städtebaulich zu überarbeiten<br />

(Ausrichtung und Typologien der Gebäudekörper)<br />

• Die in der schriftlichen Würdigung der Arbeit<br />

1007 genannten Kritikpunkte sind bei der Weiterentwicklung<br />

des Entwurfs zu berücksichtigen.<br />

• Bei Ausarbeitung und Umsetzung der Masterplanung<br />

ist die intensive Kooperation zwischen<br />

dem Land Hessen und der <strong>Universität</strong>sstadt<br />

<strong>Gießen</strong> fortzuführen.<br />

8. Abschluss des verfahrens<br />

Zum Abschluss des Verfahrens dankt der Vorsitzende<br />

allen Teilnehmenden für die konstruktive Zusammenarbeit,<br />

die zu einem sehr guten Ergebnis geführt<br />

habe. Er dankt der Vorprüfung für die aussagefähigen<br />

Unterlagen und die hervorragende Begleitung<br />

des Verfahrens. Die Vorprüfung wird vom Preisgericht<br />

einstimmig entlastet.<br />

Für die Erstellung des Protokolls ermächtigt das<br />

Preisgericht einstimmig Herrn Prof. Dr. Pesch mit<br />

dem Verfassen und der Abstimmung des Protokolls<br />

in Zusammenarbeit mit dem Büro Luchterhandt.<br />

Herr Pesch gibt den Vorsitz mit Dank an die Ausloberin<br />

zurück. Frau Bauerfeind-Roßmann spricht im Namen<br />

des Preisgerichts dem Vorsitzenden ihren herzlichen<br />

Dank für die souveräne Leitung der Sitzung<br />

aus. Sie dankt den Mitgliedern des Preisgerichts,<br />

den Sachverständigen und der Vorprüfung für ihre<br />

engagierte Teilnahme am Verfahren und die im Vorfeld<br />

intensiv geführten Vorbereitungen, insbesondere<br />

auch den anwesenden Vertreter/-innen der verschiedenen<br />

universitären Fachgruppen für ihre geleistete<br />

Unterstützung. Frau Bauerfeind-Roßmann zeigt sich<br />

mit der getroffenen Entscheidung und dem gewählten<br />

Verfahren sehr zufrieden und stellt fest, dass sich<br />

die konstruktive Zusammenarbeit des Landes Hessen,<br />

der <strong>Justus</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Universität</strong> und der <strong>Universität</strong>sstadt<br />

<strong>Gießen</strong> bewährt habe. Sie hofft, dass die<br />

Vision der Entwurfsverfasser zügig seine Umsetzung<br />

findet und damit spürbar zu einer Verbesserung des<br />

Lehr- und Forschungsumfeldes an dem Standort führen<br />

kann. Frau Laste schließt sich als Vertreterin des<br />

Finanzministeriums den Dankesworten an. Das Ergebnis<br />

zeige, dass die Wettbewerbskultur in Hessen<br />

auch eine Stärkung der Baukultur bewirke.<br />

Herr Mukherjee dankt dem Vorsitzenden für die<br />

Leitung der Sitzung und dankt den Mitgliedern des<br />

Preisgerichts für ihre engagierte, offene und zielorientierte<br />

Diskussion. Mit diesem Ergebnis könne nun<br />

die nächste wichtige Entwicklungsetappe begonnen<br />

werden.<br />

Die Sitzung ist um 12:15 Uhr beendet.<br />

Für das Protokoll<br />

Prof. Dr. Franz Pesch<br />

Daniel Luchterhandt<br />

<strong>Gießen</strong>, 28.10.2011<br />

Aufhebung der Anonymität<br />

Nach Abschluss des Verfahrens werden die Verfassererklärungen<br />

geöffnet und verlesen (siehe Anhang<br />

Entwurfsverfasser).<br />

7


AnhAnG:<br />

SChRiftLiChe BeURteiLUnG deR enGeRen WAhL<br />

1002<br />

Die Arbeit besticht zunächst durch eine ansprechende<br />

städtebauliche Gesamtkonfiguration, die den Phil.<br />

II-Bereich erhält und über einen neuen zentralen<br />

Platz an der Rathenaustrasse mit dem städtebaulich<br />

neu geordneten Phil. I verbindet. Diese Neuordnung<br />

versucht geometrisch zum Schulzentrum Ost und zur<br />

Otto-Behagel-Straße zu vermitteln. Dadurch entsteht<br />

eine, sich in die Umgebung einordnende Stellung der<br />

Bauten. Dass die Osthalle auf diese Art und Weise<br />

ein vis á vis auf der Campusseite erhält, ist eine interessante<br />

Option dieser städtebaulichen Lösung.<br />

Als ansprechende Ausbaustufe entsteht nach der<br />

Realisierung von Seminargebäude, Bibliothekserweiterung,<br />

einem „Campus Leben und Service“-Gebäude<br />

sowie der Mensa ein ansprechender Stadtraum<br />

auf beiden Seiten der Rathenaustraße. Mit dieser<br />

Entscheidung schaffen die Verfasser schon relativ<br />

früh im Erneuerungsprozess die neue Mitte und den<br />

Ankunftsraum.<br />

Der „Campus Leben und Service“-Neubau vermittelt<br />

durch seine Anlehnung an Körnigkeit und Situierung<br />

der Phil. II-Gebäude zum nordöstlichen Campusbereich.<br />

Im Endausbau wird dieser noch durch eine<br />

ähnliche Gebäudekubatur sinnvoll ergänzt. Leider ist<br />

das kraftvolle Gesamtkonzept abhängig davon, ob in<br />

der Zukunft die optionalen Gebäude zwischen Bibliothek<br />

und Schulzentrum realisiert werden.<br />

Hervorzuheben ist der vollständige Erhalt des Gehölzbestandes<br />

am Rande des Phil. II Bereiches,<br />

wodurch der Campus hier den Charakter einer Lichtung<br />

erhält. Die grafische Darstellung des großen<br />

gemeinsamen Campusbinnenraumes verspricht eine<br />

einheitliche gestalterische Behandlung, ohne dass<br />

diese ausreichend konkretisiert ist. Gleichwohl kann<br />

Barrierefreiheit gewährleistet werden. Auch können<br />

die Gebäudesolitäre im Nordwesten des Campus’<br />

in ihrer Ausrichtung und unterschiedlichen Kubatur<br />

nicht wirklich überzeugen.<br />

9


10<br />

Die Konzentration sämtlicher Seminarräume in einem<br />

Gebäude bringt zwar eine starke Belebung des<br />

zentralen Bereiches, ist jedoch funktional und vom<br />

Unterhalt her problematisch. Weder der Übergang<br />

zur Auenlandschaft noch die Gestaltung der Adresse<br />

entlang des Alten Steinbacher Weges sind befriedigend.<br />

Dazu trägt die Situierung und Ausgestaltung<br />

der Parkplätze bei.<br />

Die Verkehrserschließung folgt weitgehend der Auslobung.<br />

Den Übergang der Hauptcampusachse über<br />

die Rathenaustraße als „Shared Space“ zu gestalten<br />

ist richtig. Jedoch sollte das auf den Bereich begrenzt<br />

werden, wo hauptsächlich gequert wird. Das<br />

zusätzliche Rundstraßenkonzept mit einer Erschließungsstraße<br />

längs des Klingelbaches ist hingegen<br />

nicht nachzuvollziehen.<br />

Das vorgelegte Etappierungskonzept weist erhebliche<br />

Abweichungen von den Vorgaben der Auslobung<br />

auf, die auch im weiteren Planungsprozess unter<br />

Beibehaltung der Planungsidee schwer zu beheben<br />

sein werden.<br />

Der Entwurf nutzt eine Vielzahl bestehender Gebäude<br />

und vermeidet Mehrfachumzüge und Interimsauslagerungen.<br />

Die Kubaturen der neu zu errichteten<br />

Gebäude verbinden gute Nutzbarkeit mit kompakten<br />

Strukturen. Die Problematik der Verschattung durch<br />

Gebäude nahe der Baumpflanzung wäre zu überprüfen.


1007<br />

Die besondere Qualität der räumlichen Konfiguration<br />

liegt in der Schaffung eines vermittelnden Raums an<br />

der Rathenaustraße (Campusplatz), der das Phil. I<br />

und Phil. II sinnfällig miteinander und im Süden mit<br />

dem Auenraum verbindet. Die präzise Platzierung<br />

der Gebäude schafft neue Sichtbezüge, welche in<br />

den verschiedenen Etappen hohe räumliche Qualitäten<br />

erwarten lassen. Insbesondere der Auenplatz<br />

(Campusplatz) erweitert – in Verbindung mit dem<br />

neuen Park und den Wasserelementen – den Auenraum<br />

in den Campus hinein. Als besondere städtebauliche<br />

Qualität kann auch die Anbindung an den<br />

Alten Steinbacher Weg im Bereich der Ostschule<br />

gesehen werden.<br />

Die stadträumlichen Qualitäten des Beitrags entwickeln<br />

sich insbesondere aus der Anknüpfung des<br />

Campus’ an die bestehenden Grünverbindungen<br />

Richtung Innenstadt – Aue – Stadtwald. Die angelegten<br />

Freiräume erscheinen gut nutzbar. Die Gestaltqualität<br />

bedarf weiterer Detaillierung. Barrierefreiheit<br />

ist gegeben.<br />

Die Platzierung, aber insbesondere die Massierung<br />

des Parkens an der Ostschule wird kritisch gesehen.<br />

Der Übergang zwischen dem Campusplatz und dem<br />

linken Flügel (Phil. I) erscheint noch nicht richtig dimensioniert<br />

und gestaltet.<br />

Der Entwurf folgt den im Funktionsprogramm dargestellten<br />

Anforderungen; insbesondere die beiden Seminargebäude<br />

am Campusplatz sind hervorzuheben.<br />

Die Etappierung ist sehr gut überlegt. Bereits in einer<br />

ersten Phase werden die neuen adressbildenden<br />

Qualitäten des Campusplatzes und der Auenanbindung<br />

sichtbar.<br />

Die Verkehrserschließung folgt weitgehend den Vorgaben<br />

der Auslobung. Im zentralen Querungsbereich<br />

von Hauptachse des Campus’ und Rathenaustraße<br />

wären „Querungshilfen“ über die angebotenen Zebrastreifen<br />

hinaus erwünscht. Welchen Gewinn sich<br />

die Verfasser von der Begradigung der Rathenaustraße<br />

versprechen, ist nicht ersichtlich.<br />

11


12<br />

Durch die weitgehende Nutzung von Bestandsgebäuden<br />

aus dem Phil. II werden Mehrfachumzüge<br />

und Interimslösungen vermieden. Insgesamt entwikkeln<br />

die Verfasser eine plausible und wirtschaftlich<br />

wirkende Lösung, deren Neubauten hinsichtlich der<br />

erwarteten Flexibilität noch einige Wünsche offen<br />

lassen.


1013<br />

Die Arbeit zeichnet sich durch eine konsequente Zusammenführung<br />

der voneinander getrennten Campusbereiche<br />

aus. Unter Beibehaltung von drei Bestandsgebäuden<br />

aus der ehemals locker gruppierten<br />

Baustruktur des Phil. II entwickeln die Verfasser in<br />

zwei Ausbauphasen einen neuen zentralen Campus,<br />

der sich ansprechend über die Rathenaustraße auf<br />

das Gelände des Phil. I erstreckt.<br />

Das Herzstück ist ein großzügiger zentraler Freiraum,<br />

um den sich in linearer Anordnung die neuen<br />

Gebäude gruppieren. Durch geschickt gewählte<br />

Vor- und Rücksprünge der Gebäudekanten entstehen<br />

unterschiedliche Vorzonen, die den Gebäuden<br />

Individualität geben. Den Auftakt des Campusplatzes<br />

bilden die zentralen Einrichtungen wie Mensa, Bibliothek<br />

und Seminargebäude, die funktional und städtebaulich<br />

sinnvoll positioniert sind.<br />

Das klare Konzept wird durch eine nicht nachvollziehbare<br />

Erweiterung entlang der Klingelbachaue<br />

geschwächt, die wohl dem Umbaukonzept geschul-<br />

det ist. Die Baukörper sind zwar plausibel dimensioniert<br />

und öffnen sich nachvollziehbar zum Freiraum,<br />

fassen aber nur untergeordnete Freiraumnutzungen<br />

wie Parkplätze oder einen Lehrgarten. Hin zur bestehenden<br />

Stadt tritt der neue Campus über die zentrale<br />

Bibliothek in Erscheinung.<br />

Den angelagerten Nutzungen entsprechend weist<br />

der Campusplatz wechselnd Freiraumqualitäten auf.<br />

Einen attraktiven Auftakt bildet ein urbaner Platz,<br />

um den sich die zentralen Einrichtungen gruppieren.<br />

Dieser wandelt sich – vermittelt über eine Wasserfläche<br />

– zu einer vielfältig nutzbaren Grünfläche. Das<br />

Wechselspiel zwischen dem offen gestalteten Campus-Innenraum<br />

und den waldartigen Eingrünungen<br />

des Campus’ ist spannungsreich, wobei die Gebäudehöhe<br />

im Verhältnis zur Weite des Freiraums etwas<br />

zu gering erscheint.<br />

Die Haupterschließung des neuen Campus’ über<br />

eine begradigte Rathenaustraße wird beibehalten,<br />

obwohl sie den öffentlichen Freiraum überquert. Sie<br />

wird aber gestalterisch durchaus geschickt integriert.<br />

13


14<br />

Die Buswendeschleife ist nicht berücksichtigt.<br />

Die Parkplätze sind konzentriert, ebenerdig und<br />

deutlich überdimensioniert an den beiden Kopfenden<br />

des Geländes angesiedelt. Besonders der Parkplatz<br />

vor der Ostschule wird hinsichtlich seiner Platzierung<br />

und Größenordnung von der Jury kritisch gesehen.<br />

Die Erschließung der Parkplätze erfolgt ausschließlich<br />

über den Alten Steinbacherweg und belastet<br />

dadurch ungewollt den Verkehrsfluss sowohl über<br />

den zentralen Platz als auch über den Steinbacher<br />

Weg. Die Erschließung für den Fuß- und Radverkehr<br />

ist gut gelöst.<br />

Die Umsetzung des Flächenprogramms ist gegeben.<br />

Allerdings weisen die funktionalen Zusammenhänge<br />

Mängel auf – besonders in der Clusterbildung und<br />

der räumlichen Zuordnung der Fachbereiche 03/05<br />

und 07/08. Der Entwurf erhält im Endausbau wenige<br />

der vorhandenen Gebäude. Dennoch werden Mehrfachumzüge<br />

und Interimsauslagerungen vermieden.<br />

Das vorgelegte Etappierungskonzept erscheint in<br />

seinen Grundzügen plausibel und lässt schon früh<br />

die angestrebte städtebauliche Struktur erkennen; es<br />

weist jedoch erhebliche Schwächen in der Funktionalität<br />

der vorhandenen Bibliothek bis zur Realisierung<br />

des 2. Bauabschnitts auf.<br />

Die Neubauten nehmen das Prinzip der Phil. I und<br />

II Bebauung mit kompakten Baukörpern auf, bieten<br />

durch ihr größeres Volumen gute Flexibilität zur<br />

Anpassung an künftige Anforderungen. Insgesamt<br />

könnte auf dieser Grundlage des Entwurfs eine wirtschaftliche<br />

Lösung erreicht werden.<br />

Die vorliegende Arbeit stellt einen diskussionswürdigen<br />

Beitrag mit identitäts- und adressbildender Ausrichtung<br />

des neuen Campus dar; es weist allerdings<br />

Schwächen in der städtebaulichen Figur und der<br />

Erschließung/Parkraum auf.


1016<br />

Das Phil. II wird weitgehend erhalten, das Phil. I aber<br />

völlig neu gestaltet. Beide Teile werden über ein, von<br />

großen Gebäuden mit Zentraleinrichtungen gesäumtes<br />

Forum verbunden. Eines dieser Gebäude – das<br />

höchste der gesamten Anlage – markiert die neue<br />

Mitte. Leider wird die zentrale Anlage erst in der 3.<br />

Etappe erkennbar werden.<br />

Ausgehend von diesem Forum soll zu beiden Seiten<br />

hin eine Folge von Plätzen mit verbindenden<br />

Sichtachsen entstehen. An einigen Stellen gibt es<br />

allerdings weniger gut einsehbare Bereiche, die zu<br />

„Angsträumen“ werden könnten. Eine bessere Anbindung<br />

an die Stadt wird nicht hergestellt.<br />

Die verbindenden Plätze brauchen, um belebt zu<br />

sein, im Erdgeschoss der anliegenden Gebäude frequentierte,<br />

lebendige Einrichtungen („Läden“). Das<br />

schlagen die Verfasser auch textlich vor, setzen es<br />

aber in den Plänen nicht um. Die eingestreuten – im<br />

Plan rot markierten – „Kioske“ jedenfalls dürften für<br />

eine Belebung des Campus nicht ausreichen.<br />

Die Integration von Sportplätzen in die der Aue benachbarten<br />

Freiräume ist prinzipiell erfreulich, doch<br />

in der vorgeschlagenen Verortung – unmittelbar neben<br />

Räumen, in denen gelehrt und gelernt werden<br />

soll, nicht realistisch. Im Alltagsbetrieb könnten sich<br />

aus dieser Nachbarschaft Konflikte ergeben.<br />

Ein spezielles Konzept zur Verbesserung der Nachhaltigkeit,<br />

z.B. durch entsprechende Stadttechnik, ist<br />

in den Plänen nicht erkennbar.<br />

Die Verkehrserschließung folgt weitgehend den Vorgaben<br />

der Auslobung. Wenig überzeugt, dass die<br />

Zufahrten zu den Garagen als Sackgassen enden.<br />

Die (nicht besonders markierte) Bushaltestelle müsste<br />

durch eine Wendeschleife ergänzt werden. In der<br />

Hauptwegeachse des Campus dürfte die vorgeschlagene<br />

Querungsstelle über die Rathenaustrasse nicht<br />

ausreichen.<br />

Die Vorgaben des Funktionsprogramms sind weitgehend<br />

erfüllt, doch die Unterbringung der verschiedenen<br />

Fachgebiete in entsprechend kleinen Gebäuden<br />

15


16<br />

dürfte die interdisziplinäre Zusammenarbeit nicht im<br />

gewünschten Maß fördern. Bezweifelt wird, ob die<br />

Nutzung des zentralen „Turms“ für ein 6-geschossiges<br />

Seminargebäude funktioniert.<br />

Die dargestellte Etappierung entspricht den Planungsabsichten<br />

und der Auslobung.<br />

Die vorgeschlagene Nutzung einer Vielzahl von Bestandsgebäuden<br />

ist sicher wirtschaftlicher als deren<br />

Abriss und Neubau. Soweit aber Neubauten vorgeschlagen<br />

werden, sind diese zwar kompakt und insofern<br />

auch kostengünstig zu erstellen, dürften – aufgrund<br />

ihres relativ geringen Volumens – aber nicht<br />

ohne baulichen Aufwand umgenutzt werden können.<br />

Hier erscheint die Wirtschaftlichkeit auch wegen der<br />

Kleinteiligkeit nicht optimierbar.<br />

Der Entwurf erfüllt viele Anforderungen der Ausschreibung,<br />

kommt aber nicht zu einem städtebaulich<br />

und funktionell überzeugenden Gesamtkonzept.


1020<br />

Die Verfasser entwerfen eine städtebaulich eigenständige<br />

Figur, die – in einer großzügigen Geste –die<br />

bisher getrennten Standorte Phil. I und II vereint. Für<br />

die neue Campusanlage werden die vorhandenen<br />

Landschaftstypen – der dichte Wald und offene Klingelbachaue<br />

– thematisch in den Mittelpunkt gestellt.<br />

Sie werden zu besonderen Standortmerkmalen<br />

qualifiziert und geben somit dem Campus eine eigene<br />

Identität. Gespielt wird spannungsreich mit dem<br />

Wechsel aus geschlossenem Wandsaum, der den<br />

Gebäuden einen rückwärtigen Halt bietet, und einem<br />

weiten Binnenraum inmitten der offenen Auenlandschaft.<br />

Der renaturierte Lauf des Klingelbaches wird<br />

selbstverständlicher Teil der Gesamtanlage.<br />

In der neuen Campusanlage bildet ein langgestreckter<br />

Freiraum, an dem die zentralen Einrichtungen<br />

liegen, die neue Mitte des universitären Lebens. Der<br />

großzügig dimensionierte „Common“ gliedert sich in<br />

einen „weichen“ Wiesenraum und zwei „feste“ Stadtplätze.<br />

Als besondere Qualität schafft der Entwurf<br />

mit einer selbstverständlichen Geste eine Anbindung<br />

an das nördlich angrenzende Stadtquartier und an<br />

die Fakultäten der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften.<br />

Erreicht wird außerdem eine glaubwürdige<br />

direkte Anbindung des Stadtquartiers an den Landschaftsraum.<br />

Baulich-typologisch und stadträumlich dient der<br />

Charakter des Phil. II als Vorbild, wird aber zu etwas<br />

Neuem weiterentwickelt. Bestehende Gebäude<br />

fügen sich wie selbstverständlich in die neue Komposition<br />

ein. Die Modularität der Einheiten verspricht<br />

eine hohe Flexibilität, die klare Formatierung des<br />

Binnenraumes schafft Ordnung und Orientierung.<br />

Eine besondere Stellung besitzt die neue Bibliothek.<br />

Ihr Standort und ihre Größe erfordern eine hohe<br />

Architekturqualität und belebende Nutzungen, da zu<br />

drei Plätzen adäquate Fassaden und Frequenzen<br />

geschaffen werden müssen.<br />

Der introvertierte Charakter des Binnenraumes sowie<br />

die neue Qualität der renaturierten Klingelbachaue<br />

werden durch das Auflassen der Rathenaustraße gewonnen.<br />

Allerdings ist nicht nachzuvollziehen, wieso<br />

17


18<br />

die Verbindung nicht für Fußgänger und Radfahrer<br />

offen bleibt. Die als Ersatz angebotene Straßenverbindung<br />

über Karl-Reuter-Weg und Klingelbachweg<br />

führt dort zu Verkehrsbelastungen – mindestens in<br />

Höhe der heutigen Belastung der Rathenaustraße.<br />

Das bedarf einer Überprüfung der Kapazität der Knoten<br />

mit dem Schiffenberger Weg.<br />

Das Preisgericht versteht die konsequente Haltung<br />

des Entwurfes, hinterfragt aber kritisch, ob eine<br />

Verlagerung des hausgemachten Verkehrs auf die<br />

Nachbarschaft im Sinne der Netzverknüpfung und<br />

der Verträglichkeit verhältnismäßig ist. Ebenso kritisch<br />

wird angemerkt, ob die Ringführung des Busses<br />

praktikabel ist.<br />

Der Entwurf nutzt einige Gebäude des Bestands<br />

Phil. II im Endausbau. Interimsauslagerungen werden<br />

vermieden. Die Gebäudekubaturen sind hinsichtlich<br />

der Größe auf gute Flexibilität optimierbar.<br />

Um eine natürliche Belichtung der Gebäude zu<br />

gewährleisten, müssten die Innenhöfe aufgeweitet<br />

werden.<br />

Das vorgelegte Etappierung weist in einzelnen Punkten<br />

Abweichungen von den Vorgaben der Auslobung<br />

auf, die jedoch die Realisierbarkeit des Entwurfsansatzes<br />

nicht in Frage stellen.<br />

Ein großer Vorzug der Arbeit liegt in der möglichen<br />

Phasierung (Problem Straße) und den baulichräumlichen<br />

Qualitäten auch der Zwischenetappen.<br />

Ingesamt würdigt das Preisgericht den Beitrag als<br />

konsequent und gelungen. Die Frage, ob die großzügige,<br />

zugleich aber geschlossene Anlage dem<br />

Selbstverständnis einer stadtintegrierten <strong>Universität</strong><br />

entspricht wird in der Jury kontrovers diskutiert.


1021<br />

Die Verfasser identifizieren in dem Areal zwei wesentliche<br />

Potenziale: Die städtebauliche Struktur<br />

des bestehenden „Waldcampus“ des Phil. II und die<br />

südwestlich des Areals verlaufende Klingelbachaue.<br />

An zentraler Stelle – direkt an der Rathenaustraße<br />

– schafft der Entwurf mit den Neubauten der <strong>Universität</strong>sbibliothek,<br />

Mensa und einem zentralen Seminargebäudes<br />

ein Entree und somit die gewünschte<br />

„Neue Mitte“ für den Campus. Städtebaulich wird,<br />

ausgehend von der Struktur der Bestandsbauten<br />

des Phil. II, die Struktur aus Solitärgebäuden nach<br />

Nordwesten auf das Gelände des Phil. I ausgeweitet<br />

und um zwei linear gegliederte Freiräume herum organisiert.<br />

Der Entwurf weist nach, dass die bestehenden<br />

Qualitäten des Ortes Ausgangspunkt für eine Entwicklung<br />

eines zukunftsfähigen Campus-Areal sein<br />

können.<br />

Die neue <strong>Universität</strong>sbibliothek wird als „Hort des<br />

Wissens“ zum zentralen Baukörper ausgebildet, der<br />

in Größe, Ausrichtung und Architektursprache den<br />

Campus dominieren soll. Sie soll Orientierungspunkt<br />

im Stadtraum und weithin sichtbares Wahrzeichen<br />

der <strong>Universität</strong> werden. Zusammen mit dem vorgelagerten<br />

Campusforum ist der Bibliotheksneubau<br />

Dreh- und Angelpunkt für die beiden, den Campus<br />

erschließenden Freiraumbänder.<br />

Die Klingelbachaue wird zum naturnahen Auenpark<br />

ausgebaut und zum Campusgelände hin ausgeweitet.<br />

Mit diesem naturnah gestalteten Freiraum, den<br />

beiden Campusparks und dem zentralen Campusplatz<br />

werden Freiräume unterschiedlicher Qualität<br />

und Atmosphäre angeboten, die sowohl in ihrer<br />

Aufenthaltsqualität als auch in ihrer Nutzbarkeit den<br />

Lernenden und Lehrenden vielfältige Möglichkeiten<br />

bieten.<br />

Neben dem zentralen Platz mit der Rathenaustraße<br />

bietet der Entwurf auch im Nordwesten zur Schule<br />

hin eine Anbindung an den angrenzenden Stadtteil.<br />

Die Verkehrserschließung für KFZ erfolgt durch den<br />

19


20<br />

Wegfall der Zufahrt über die Karl-Glöckner-Straße<br />

allein über die Rathenaustraße und den Alten Steinbacher<br />

Weg – mit der Folge einer höheren Belastung<br />

im zentralen Campus-Bereich. Dies wird kritisch gesehen.<br />

Die Überquerbarkeit der Rathenaustraße für<br />

Fußgänger ist aufgrund des Mittelstreifens gegeben.<br />

Die Bushaltestelle ist nicht ausformuliert, die Wendeschleife<br />

fehlt. Kfz-Stellplätze werden in Parkpaletten<br />

an den jeweiligen Enden des Geländes angeboten.<br />

Dies erscheint besonders direkt neben dem <strong>Gießen</strong>er<br />

Ring überzogen.<br />

Grundsätzlich wird die Umsetzung des Funktionsprogramms<br />

positiv gewertet, jedoch sind getrennte<br />

Gebäude für die FB 07, FB 08 und LabD schwierig.<br />

Auch das zentrale Seminargebäude schafft durch<br />

Ballung vieler Seminarräume unter einem Dach und<br />

das damit verbundene Personenaufkommen Probleme.<br />

Das vorgelegte Etappierungskonzept weist erhebliche<br />

Abweichungen von den Vorgaben der<br />

Auslobung auf, die auch im weiteren Planungsprozess<br />

schwer zu beheben sein würden, ohne die Planungsidee<br />

zu verlassen.<br />

Der Entwurf nutzt einige Gebäude (5) des Bestandes<br />

Phil. II im Endausbau. Es sind keine Interimsauslagerungen<br />

erforderlich, Mehrfachumzüge (2) möglich.<br />

Die Kubaturen der Neubauten sind variantenreich<br />

und können nach Erfordernis hinsichtlich Flexibilität<br />

und Belichtung über Innenhöfe angepasst werden.<br />

Eine wirtschaftliche Lösung wäre auf der Grundlage<br />

dieses Konzepts möglich.


1023<br />

Die Arbeit besticht durch ihre konzeptionelle Eigenständigkeit,<br />

in der sie sich formal und stadträumlich<br />

von der Mehrzahl der eingereichten Beiträge absetzt.<br />

Kernidee der Arbeit ist es, den Dualismus von Stadt<br />

und Landschaft durch die städtebauliche Konzeption<br />

zu interpretieren. Das Konzept nimmt Bezug auf die<br />

Philosophie des „Baums des Wissens“ und ordnet<br />

sämtliche Gebäude an einem – als Stamm verstandenen<br />

– zentralen Raumkontinuum an, das sich über<br />

unterschiedlich große Raumsequenzen als zentrales<br />

Campusband formiert. Die vermeintliche Vielseitigkeit<br />

bietet – auf den zweiten Blick – doch nur wiederkehrende<br />

Raumbilder an. Die freie Anordnung der<br />

Kubaturen assoziiert das freie Spiel der Blätter und<br />

orientiert sich ausdrücklich nicht an einem orthogonalen<br />

Ordnungsprinzip.<br />

Der Entwurf versucht mit dem Heranführen des<br />

umgebenden Landschaftsraums in die Fugen der<br />

Gebäudezwischenräume eine Verzahnung von Stadt<br />

und Landschaft zu generieren. Obwohl das Konzept<br />

postuliert, dass sich Stadt und Land „versöhnen“,<br />

erscheint der Campus eher introvertiert. Die Chance,<br />

die vorhandenen Qualitäten des Auenraumes<br />

entlang des Klingelbachs landschaftsplanerisch aufzugreifen,<br />

wird nicht genutzt. Positiv wird die stadtteilverbindende<br />

Ost-West-Verbindung quer durch<br />

den Campus mit Anschluss an Unterführung und<br />

Waldgebiet gesehen.<br />

Innerhalb der Campusanlage könnten bei einer publikumsintensiven<br />

Nutzung der Erdgeschisszone urbane<br />

Qualitäten erzielt werden. Demgegenüber sind<br />

die äußeren Freiflächen – vor allem im nördlichen<br />

Bereich entlang des Alten Steinbacher Wegs – durch<br />

die Stellplatzanlagen stark beeinträchtigt.<br />

Die Verkehrerschließung für den Autoverkehr erfolgt<br />

allein über Rathenaustraße und Alter Steinbacher<br />

Weg; die Karl-Glöckner-Straße wird abgehängt.<br />

Mithin konzentriert sich der Autoverkehr in der<br />

Campusmitte. Mit „Busterminal“ und Kiss-and-Ride<br />

im Übergang über die Rathenaustraße erscheint<br />

dieser wichtige Ort überlastet, zumal die Busse im<br />

Fahrbahnbereich halten. Interessant und abwechs-<br />

21


22<br />

lungsreich ist die Fußwegverbindung längs durch<br />

den Campus mit den zahlreichen Querverbindungen.<br />

Allerdings ist diese Wegeführung unübersichtlich,<br />

was tagsüber interessant sein kann, nachts jedoch<br />

die Frage der sozialen Kontrolle aufwirft. Der Entwurf<br />

kann barrierefrei realisiert werden.<br />

Die Vernetzung der Fachbereiche und Zentren wird<br />

durch die Arbeit weitgehend unterstützt. Insbesondere<br />

die interdisziplinären Zusammenhänge der Fachbereiche<br />

3, 4 und 5 sowie 7 und 8 sind gut realisiert.<br />

Bibliothek und Mensa bilden das Zentrum des Campus’<br />

an der Rathenaustraße, nur der Fachbereich 6<br />

scheint weniger deutlich in die Funktionszusammenhänge<br />

integriert zu sein. Die Seminarräume sind in<br />

mehreren Gebäuden jeweils im Erdgeschoss verteilt.<br />

Die vier Realisierungsetappen entsprechen der Errichtung<br />

von vier Gebäudeclustern, die jeder für sich<br />

die Chance haben, eigenständige räumliche Strukturen<br />

zu bilden. Anerkannt wird das Bemühen, durch<br />

die verteilte Platzierung der Seminarräume in die<br />

Erdgeschosszonen im Sinne der europäischen Stadt<br />

den öffentlichen Raum zu beleben. Dies hat jedoch<br />

zur Konsequenz, dass die geforderten Seminarraumkapazitäten<br />

erst gegen Ende des Bauprozesses vollständig<br />

verfügbar sein können.<br />

Das vorgelegte Etappierungskonzept weist erhebliche<br />

Abweichungen von den Vorgaben der Auslobung<br />

auf und ist in dieser Form nicht realisierbar. Das in<br />

der Auslobung geforderte Seminargebäude wird<br />

nicht realisiert. Der Vorschlag, diese Flächen in den<br />

Erdgeschosszonen anzubieten kompensiert das in<br />

den ersten Phasen erzeugte Flächendefizit nicht.<br />

Der Entwurf nutzt wenig Substanz aus dem Bestand<br />

des Phil. II. Es sind keine Interimsauslagerung und<br />

Mehrfachumzüge erforderlich. Die Neubauten sind in<br />

Bezug auf flexible Nutzungen gut proportioniert, weisen<br />

jedoch große Raumtiefen sowie problematische<br />

Innenhofüberdachungen auf (Belichtungen). Die<br />

geringen Abstandsflächen führen zu gegenseitiger<br />

Verschattung. Die Vielzahl der Parkhäuser ist wirtschaftlich<br />

ungünstig.<br />

In der Arbeit wird ein Nachhaltigkeitskonzepts formuliert,<br />

das sich auf die Nutzung von Regenwasser und<br />

eine energieeffiziente Gebäudekonzeption bezieht.


1001<br />

1002<br />

AnhAnG:<br />

entWURfSveRfASSeR<br />

1001 (tarnzahl: 918273) – 2. Rundgang<br />

nps tchoban voss Gmbh & Co. kG, hamburg<br />

Ekkehard Voss, Alf M. Prasch, Stefan Drese, Anke<br />

Kitel, Mertin Hertel, Axel Neubauer, Frank Buken<br />

JkL - Junker + kollegen Landschaftsarchitektur,<br />

Bramsche<br />

Dirk Junker, David Theidel, Sören Fortmann<br />

1002 (tarnzahl: 030186) – 3. Preis<br />

Léon Wolhage Wernik Architekten, Berlin<br />

Hilde Léon, Siegfried Wernik, Detlef Junkers, Philipp<br />

Jacob, Sven Pilz<br />

Lützow 7 Landschaftsarchitekten Cornelia müller<br />

& Jan Wehberg, Berlin<br />

Cornelia Müller, Jan Wehberg, Michèle Remy, Max<br />

Liebau<br />

1003<br />

1004<br />

1003 (tarnzahl: 151812) – 1. Rundgang<br />

JSWd Architekten/ olaf drehsen, köln<br />

Frederik Jaspert, Mikulasch Adam, Isabelle Diamant,<br />

Til Jäger, Rouja König, Linh Le, Christian Mammel,<br />

Michael Pflüger, Yohanna Vogt<br />

kLA kiparlandschaftsarchitekten, milano,<br />

duisburg<br />

Andreas Kipar, Susanne Günther, Kornelia Keil,<br />

Norbert Amberg<br />

1004 (tarnzahl: 222324) – 2. Rundgang<br />

Gruppe PLAnWeRk, Berlin<br />

Heinz Tibbe, Nicole Schlieker, Anja Seegert<br />

bgmr landschaftsarchitekten - Becker Giseke<br />

mohren Richard, Berlin<br />

Dr. Carlo Wolfgang Becker, Dirk Christiansen, Antje<br />

Herrmann, Helga Krüger, Martin Stokman, Stefan<br />

Wiebersinsky<br />

BLS Energieplan GmbH, Berlin<br />

Monath & Menzel Architektur-Modellbau, Berlin<br />

23


24<br />

1005<br />

1006<br />

1005 (tarnzahl: 688008) – 2. Rundgang<br />

deubzer könig + Rimmel Architekten, münchen<br />

Hannelore Deubzer, Maximilian Rimmel, Jan Pietraszewski,<br />

Julian Dostmann<br />

mahl Gebhard konzepte, münchen<br />

Johannes Mahl-Gebhard, Andrea Gebhard, Rüdiger<br />

Schätzler<br />

1006 (tarnzahl: 164413) – 2. Rundgang<br />

morpho-logic, Architektur + Stadtplanung,<br />

münchen<br />

Prof. Ingrid Burgstaller, Michael Gebhard, Laura<br />

Schmitt, Franziska Kress<br />

Lex kerfers_Landschaftsarchitekturen, Bockhorn<br />

Rita Lex-Kerfers, Michael Grünewald<br />

1007<br />

1008<br />

1007 (tarnzahl: 060393) – 1. Preis<br />

ferdinand heide Architekt BdA, frankfurt<br />

Ferdinand Heide, Lucie Stanclova, Victoria Zander<br />

toPoS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung,<br />

Berlin<br />

Stephan Buddatsch<br />

1008 (tarnzahl: 762701) – 2. Rundgang<br />

numrich Albrecht klumpp Gesellschaft von Architekten<br />

mbh, Berlin<br />

Tiemo Klumpp, Michael Filser, Moritz Müller-Werther,<br />

Daniel Gleißenberg<br />

kubus freiraumplanung GbR, Wetzlar<br />

Rudolf Kaufmann, Maria Pegelow, Till Bacherer


1009<br />

1010<br />

1009 (tarnzahl: 220212) – 2. Rundgang<br />

heinrich Wörner Ramsfjell Architektenpartnerschaft,<br />

dortmund<br />

Fritz Heinrich, Anna Andress, Thorsten Börker<br />

B.S.L. Boyer Schulze Landschaftsarchitekten<br />

und ingenieure , Soest<br />

Klaus Schulze, Frau Cordes-Tölle<br />

1010 (tarnzahl: 601849) – 2. Rundgang<br />

Glass kramer Löbbert Architekten, Berlin<br />

Johann Kramer, Johnnes Löbbert, Lydia Ramakers<br />

BBz Landschaftsarchitekten timo herrmann,<br />

Berlin<br />

Timo Herrmann, Wieschen Sievers<br />

1011<br />

1012<br />

1011 (tarnzahl: 820911) – 2. Rundgang<br />

schneider + schumacher, frankfurt/main<br />

Joachim Wendt, Gordan Dubokovic, Esko Willman,<br />

Nikolai Hemmerich, Aleksandar Tepavcevic<br />

GtL Gnüchtel triebswetter Landschaftsarchitekten<br />

GbR, kassel<br />

Michael Triebswetter, Mingge Yu, Harald Noll, Betty<br />

Fan<br />

1012 (tarnzahl: 201513) – 2. Rundgang<br />

BS+ Städtebau und Architektur, frankfurt/main<br />

Torsten Becker, Henrike Specht, Julia Goldschmidt,<br />

Kerstin Formhals, Thorsten Stelter<br />

Adler & olesch Gmbh, mainz<br />

Stefan Bitter<br />

25


26<br />

1013<br />

1014<br />

1013 (tarnzahl: 861805) – 4. Preis<br />

hinrichs Wilkening Architekten, Berlin<br />

Ralf Wilkening, Sven Hinrichs<br />

A24 LAndSChAft, Berlin<br />

Steffan Robbl, Claudia Alvino, Shyuenwen Shyu,<br />

Francesca Guarascio, Sara Perovic, Ling Ma<br />

1014 (tarnzahl: 620741) – 1. Rundgang<br />

nickl & Partner Architekten, münchen<br />

Prof. Christine Nickl-Weller, Prof. Hans Nickl<br />

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten, münchen<br />

Ursula Hochrein<br />

1015<br />

1016<br />

1015 (tarnzahl: 734528) – 1. Rundgang<br />

molestina Architekten, köln<br />

Prof. Pablo Molestina, Thorsten Schmedt,<br />

Mark Aseltine, Julia Siedle, Elisabeth Althoff, Philipp<br />

Hoppe; Modell: Roland Schmitz<br />

fSWLA Landschaftsarchitektur, düsseldorf<br />

Thomas Fenner, Simon Quindel<br />

Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, Köln<br />

Stahl + Weiß, Büro für Sonnenenergie, Freiburg<br />

1016 (tarnzahl: 385612) – Anerkennung<br />

apd architekten ingenieure, frankfurt/main<br />

Ulf Pauli, Frank Wagenknecht, Prof. Dirk Metzger,<br />

Andreas Schäfer<br />

Landschaftsarchitektur&Ökologie, darmstadt<br />

Angela Bezzenberger, Edda Gaudier


1017<br />

1018<br />

1017 (tarnzahl: 740786) – 1. Rundgang<br />

cs architekten, Berlin/ studio nelke, offenbach<br />

Christoph Sommer, Achim Nelke, Gavin Donahoe,<br />

Leonhard Weiche, Marie Huber<br />

kimberly Caruso, AiLA, Landschaftsarchitekten,<br />

Berlin<br />

Kimberly Caruso<br />

1018 (tarnzahl: 352715) – 1. Rundgang<br />

kleboth Lindinger zt Gmbh, Linz<br />

Andreas Kleboth, Clemens Hochreiter, Sabine Hainberger,<br />

Gerald Troch, Klaus Lindinger, Barbara<br />

Ranetbauer, Martin Scheuchenstuhl<br />

monsberger Gartenarchitektur Gmbh, Graz<br />

Gertraud Monsberger, Herrmann Simnacher<br />

1019<br />

1019 (tarnzahl: 041180) – 1. Rundgang<br />

SWAP architekten, darmstadt<br />

Stefan Wagner, Caroline Schmidt, Iris Kerber<br />

hdk dutt & kist Gmbh, Saarbrücken<br />

Hanno Dutt, Carlos Schmid, Katharina Rößler, Thamayanthini<br />

Mahinthan, Isabelle Morvai, Alexander<br />

Schug<br />

Schweitzer GmbH – Beratende Ingenieure,<br />

Saarbrücken<br />

Artools GmbH, CH-Zürich<br />

27


28<br />

1020<br />

1021<br />

1020 (tarnzahl: 808289) – 2. Preis<br />

kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von<br />

architekten mbh, Berlin<br />

Timm Kleyer, Alexander E. Koblitz, Ines Fleischer,<br />

Silvia Huth, David Land, Jörg Siegmüller;<br />

Visualisierung: Matthias Grobe<br />

hAhn heRtLinG von hAnteLmAnn Landschaftsarchitekten<br />

Gmbh, Berlin<br />

Inga Hahn, Dana Hucke, Kristian Dahlgaard, Martin<br />

Schmitz<br />

GRI, Gesamtverkehrsplanung, Regionalisierung und<br />

Infrastrukturplanung GmbH, Berlin<br />

1021 (tarnzahl: 425151) – Anerkennung<br />

hjp planer Prof. dipl. ing. Peter Jahnen, Aachen<br />

Prof. Peter Jahnen, Thomas Schweyen, Thomas<br />

Schrode<br />

hjp architekten Prof. dipl.-ing. Jürgen hauck,<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Prof. Jürgen Hauck, Nicloas Savic, Bastian Sevilgen,<br />

Maximilian Niggel<br />

1022<br />

1023<br />

heinisch Landschaftsarchitekten, Gotha<br />

Thomas Heinisch, Daniel Rosenbaum<br />

1022 (tarnzahl: 504496) – 1. Rundgang<br />

Architekten BdA Poos isensee, hannover<br />

Wolfgang Poos, Ulrich Isensee, Peter Glaser,<br />

Monika Llobell, Steve Chudzinski<br />

nsp landschaftsarchitekten stadtplaner bdla/dwb<br />

Prof. Christoph Schonhoff, hannover<br />

Prof. Christoph Schonhoff, Anne Rohde<br />

1023 (tarnzahl: 137316) – Anerkennung<br />

PoLYfoRm Arkitekter ApS, dk-kopenhagen<br />

Thomas Kock, Jonas Sangberg, Henrik Fauerskov,<br />

Sofie Andreassen, Anne S. Okkels<br />

Masuch+ Olbrisch, Oststeinbek<br />

DOT2 – Rüter und Zeitnitz Freiraumplanung,<br />

Hamburg

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