„Portal zur Geschichte“ Ehrenbürger der Stadt ... - Bad Gandersheim
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Kurzeitung <strong>Bad</strong> Gan<strong>der</strong>sheim 1/08<br />
Verleihung <strong>der</strong> <strong>Ehrenbürger</strong>schaft an Dr. Kurt Kronenberg am 4. 2. 1975 durch Bürgermeister Dr. Heinz Köhler.<br />
Das <strong>Ehrenbürger</strong>recht im heutigen Sinne<br />
entstand, als die Vorherrschaft <strong>der</strong> absolut<br />
herrschenden Fürsten Ende des<br />
18. Jahrhun<strong>der</strong>ts durch die französische Revolution<br />
gebrochen wurde und ihre Auswirkungen<br />
auch nach Deutschland ausstrahlten. Erst von da<br />
an war es möglich, verdiente Bürger einer <strong>Stadt</strong><br />
durch Verleihung <strong>der</strong> <strong>Ehrenbürger</strong>schaft zu ehren.<br />
Welche Rechte sich aus <strong>der</strong> Verleihung ableiteten<br />
ging aus den Verleihungsurkunden hervor.<br />
Als erste Städte schufen die Städte Saarbrücken<br />
(1790), Frankfurt/M., Bremen (1795),<br />
Berlin 1808 und Hannover 1824 eine gesetzliche<br />
Grundlagen für die <strong>Ehrenbürger</strong>schaft ihrer<br />
Bürger. Für Nie<strong>der</strong>sachsen gilt heute die Nie<strong>der</strong>sächsische<br />
Gemeindeordnung vom 28. Oktober<br />
2006, wo es in § 30 (wie bereits in <strong>der</strong> Fassung<br />
vom 3. April 1955) heißt: „Die Gemeinden kön-<br />
A n n o B a d G a n d e r s h e i m ■<br />
Markt–chänke<br />
Altdeutsche Bierstube mit Weingrotte<br />
Die <strong>Ehrenbürger</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> Gan<strong>der</strong>sheim<br />
Der gemütliche Treffpunkt für nette Leute!<br />
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Raucher- und Nichtraucherbereich vorhanden.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
<strong>Bad</strong> Gan<strong>der</strong>sheim · Markt 4<br />
Telefon (0 53 82) 93 23 34<br />
nen Personen, dies ich um sie verdient gemacht<br />
haben, das <strong>Ehrenbürger</strong>recht verleihen.“ Auf<br />
Grund dieser Verordnung hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong><br />
Gan<strong>der</strong>sheim am 20. Oktober 1961, bzw. am<br />
18. Juli 2006, eine „Satzung über die Verleihung<br />
des <strong>Ehrenbürger</strong>rechts, des Goldenen Ehrenrings<br />
und des Wappentellers <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> Gan<strong>der</strong>sheim“<br />
erlassen. Die Gewichtung <strong>der</strong> Ehrungen<br />
steigert sich vom Wappenteller, über den<br />
Goldenen Ehrenring <strong>zur</strong> <strong>Ehrenbürger</strong>schaft. Die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> Gan<strong>der</strong>sheim nimmt auf Vorschlag<br />
<strong>der</strong> Fraktionen o<strong>der</strong> des Bürgermeisters die<br />
Ehrungen mit einer 2 / Mehrheit des Rates <strong>der</strong><br />
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<strong>Stadt</strong> den Vorschlägen zugestimmt hat. Die Verleihung<br />
spricht <strong>der</strong> Bürgermeister aus.<br />
Ehe die gesetzlichen Ermächtigungen nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg neu vorlagen, hatte die<br />
<strong>Stadt</strong> zuvor bereits einigen beson<strong>der</strong>s verdien-<br />
ten Bürgern das <strong>Ehrenbürger</strong>recht verliehen. Bis<br />
heute geschah das im Zeitraum von mehr als<br />
130 Jahren insgesamt 23 Mal. Einmal wurde<br />
eine Verleihung durch Ratsbeschluss rückgängig<br />
gemacht, die aus rein politischen Gründen<br />
an den Führer des Nationalsozialisten Kraftfahrkorps<br />
Adolf Hühnlein während <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />
Herrschaft erfolgt war. Ab 1875<br />
bis heute wurde in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> die Gan<strong>der</strong>sheim<br />
die <strong>Ehrenbürger</strong>schaft verliehen an:<br />
1. Karl Stegemann<br />
(* 28. 8. 1803 / † 4. 8. 1887)<br />
Justizrat, Obergerichtsadvokat und Notar,<br />
Bürgermeister von 1851 bis 1855. Verleihung<br />
am 6. Juni 1875.<br />
2. Dr. theol. h.c. Karl Stöter<br />
(* 25. 6. 1803 / † 14. 11. 1881)<br />
Kirchenrat, Generalsuperintendent in Gan<strong>der</strong>sheim.<br />
Er wurde am 25. Juni 1803 in Westerlinde<br />
geboren und starb am 14. November 1881<br />
in Gan<strong>der</strong>sheim. Die Verleihung erfolgte am<br />
25. September 1875 anlässlich seines 50jährigen<br />
Dienstjubiläums.<br />
3. Otto Orth<br />
(* 22. 8. 1826 / † 5. 10. 1902)<br />
Oberamtsrichter, langjähriger <strong>Stadt</strong>verordneter<br />
und <strong>Stadt</strong>verordnetenvorsteher. Die Verleihung<br />
erfolgte anlässlich seines 25jährigen<br />
Richterjubiläums am 4. Oktober 1872.<br />
4. Albrecht Wilke<br />
(* 10. 1. 1843 / † 5. 10. 1902)<br />
Professor, Direktor des Gan<strong>der</strong>sheimer Progymnasiums.<br />
Die Verleihung erfolgte am<br />
21. Februar 1901 anlässlich seiner Zurruhesetzung.<br />
Sein Grabstein auf dem Salzbergfriedhof<br />
ist noch erhalten<br />
5. Louis Ballin<br />
(* 3. 11. 1834 / † 22. 3. 1918)<br />
Bankier und <strong>Stadt</strong>rat. Die Verleihung erfolgte<br />
anlässlich seines 80. Geburtstages am 3. November<br />
1914.