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eine Fachpublikation der Gesellschaft für Wissensmanagement e.V.<br />

Ausgabe 12 – März 2017<br />

F. Fuchs, T. Scheel: Veränderungsbereitschaft in Organisationen<br />

Hieraus ist nun recht eindrucksvoll zu sehen, dass der Optimismus die eindeutig<br />

zentralste Stellung im Netzwerk einnimmt. Eine weitere persönliche Ressource, die<br />

Arbeitszufriedenheit, nimmt ebenfalls eine zentrale Position ein. Sehr interessant ist<br />

an dieser Reihung, dass das unternehmensinterne Lernklima bereits an dritter Stelle<br />

steht. Die Faktoren des Veränderungskontextes – Veränderungsinformation und Veränderungskompetenz<br />

– sind weitere maßgebliche Faktoren in unserem Netzwerk.<br />

All das kann auch intuitiv recht gut nachvollzogen werden, aber was bedeutet dies<br />

nun für die betroffenen Organisationen? Einerseits muss man davon ausgehen, dass<br />

die persönlichen Ressourcen, auf die die Betroffenen in einem Veränderungsprozess<br />

zugreifen können, durch das Unternehmen selbst nur wenig wirkungsvoll beeinflusst<br />

werden können. Andrerseits ist es immerhin ermutigend zu wissen, dass jene Faktoren,<br />

die durch Organisation und Führung relativ einfach gestaltet werden können,<br />

ebenfalls einen sehr großen Hebel bezüglich ihrer Wirksamkeit haben. Dadurch eröffnet<br />

sich für Organisationen eine Fülle von Möglichkeiten, mit denen anstehende<br />

und zukünftige Veränderungen effizient unterstützt werden können – sofern das Timing<br />

stimmt.<br />

Erstellung von Teilnetzwerken<br />

Ähnlich anschaulich gestaltet sich auch die Analyse der Teilnetzwerke, die von den<br />

vier Dimensionen der Veränderung und deren jeweiligen direkten Nachbarn, beziehungsweise<br />

deren Verbindungen untereinander (k-Neighbours), gebildet werden.<br />

Diese Subnetze haben eine jeweils sehr charakteristische Struktur und können gut<br />

voneinander abgegrenzt werden.<br />

Die nachstehende Abbildung 2 zeigt das einmal für die Dimension „Glauben an einen<br />

Veränderungsbedarf“. Diese ist einerseits mit den Arbeitsbedingungen Zeitdruck<br />

und Wertigkeit der eigenen Arbeit verknüpft und auf der anderen Seite mit einem<br />

Cluster verbunden, der aus Faktoren der Bereiche Arbeitsbeziehungen und Veränderungskontext<br />

besteht. Auffällig ist, dass die Veränderungsdimension mit diesem<br />

Cluster über eine Reihe von negativen Beziehungen verbunden ist und weiters, dass<br />

eben diese Faktoren, die im Wesentlichen die aktuelle Qualität der Führung beschreiben,<br />

untereinander sehr eng zusammenhängen. Das legt die Interpretation nahe,<br />

dass hoher Zeitdruck sowie eine als schwach erlebte Führungskultur in engem Zusammenhang<br />

mit dem Glauben an einen Veränderungsbedarf stehen, der mehr oder<br />

weniger konkret sein kann. Das heißt, dass auch eine latente Missstimmung oder<br />

allgemeine Unzufriedenheit bereits einen Anhaltspunkt geben können.<br />

Prototypikalitaet<br />

Vorbild<br />

Vision<br />

Gruppenziele<br />

Bedarf<br />

Wertigkeit<br />

V-Fuehrung<br />

V-Information<br />

Abbildung 2:<br />

Teilnetzwerk für<br />

die Dimension<br />

Veränderungbedarf.<br />

Zeitdruck<br />

Pajek<br />

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