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RAL 1015 taxi news Heft 4-2016

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Sie waren es seit vielen Jahren<br />

gewohnt an dieser Stelle<br />

die Kolumne von Rechtsanwalt<br />

Andreas Just vorzufinden. Er<br />

besprach hier in einer bunten<br />

Palette die verschiedensten<br />

Neuerungen und Probleme<br />

aus dem Bereich des Verkehrsrechts,<br />

die gerade auch für Taxifahrer<br />

und Taxiunternehmer von<br />

besonderem Interesse waren<br />

und von Nutzen sein konnten. Dabei nannte er ohne Umschweife<br />

und Verrenkungen die Dinge beim Namen. Direkt<br />

und mit offenem Visier ging er die Fragen an. Ohne Scheu<br />

vor großen Namen und Institutionen erklärte er, was nach<br />

seiner eigenen festen Überzeugung „im Argen“ lag und was<br />

der Nachfrage und Kritik bedurfte. Es ging ihm dabei nicht<br />

darum die Welt zu verbessern, sondern seinen Lesern Hinweise<br />

und Anregungen für ihr „normales“ Berufsleben und<br />

wertvolle praktische Tipps zu geben. In seiner unverstellten<br />

Art vermied er das weitgehend unverständliche „Juristendeutsch“<br />

und es gelang ihm sich auf unnachahmliche Weise<br />

für jeden verständlich auszudrücken. Diese Fähigkeit, die<br />

unter Juristen nicht gerade häufig anzutreffen ist, zeichnete<br />

ihn im besonderen Maße aus.<br />

Seine Tätigkeit als Rechtsanwalt insbesondere als Verteidiger<br />

in Straf- und Bußgeldsachen war geprägt durch seinen<br />

kompromisslosen Einsatz für seine Mandanten. Auch vor<br />

Gericht liebte er deutliche und unmissverständliche Worte.<br />

Weniger Wert legte er auf Förmlichkeiten.<br />

In der Regel erschien<br />

er ohne Anwaltsrobe, was nicht<br />

selten zu Verzögerungen der<br />

Gerichtsverhandlungen führte.<br />

Seine Fantasie zum Erreichen<br />

eines denkbar guten Verhandlungsergebnisses<br />

im Sinne seiner<br />

Mandanten war bemerkenswert.<br />

Mag er auch bei einigen<br />

Richtern und Gegnern „gefürchtet“<br />

gewesen sein, so trugen ihm<br />

seine Art und seine Fähigkeiten<br />

Achtung und Anerkennung nicht nur an seiner Lieblingswirkungsstätte,<br />

dem Verkehrsgericht in Tiergarten, sondern<br />

auch in allen anderen rechtlichen Bereichen, wie auch im<br />

Kollegenkreis, ein.<br />

Überall wo er sich engagierte, lebte und wirkte, wird er eine<br />

große Lücke hinterlassen. Lieber Andreas, Du warst ein<br />

Unikat, ein guter Freund und wirst uns fehlen!<br />

Die Anwaltskanzlei wird in seinem Sinne fortgeführt und es<br />

ist uns eine ehrenvolle Aufgabe, die wir,<br />

Rechtsanwältin und Notarin Martina Schweickhardt,<br />

Rechtsanwalt Daniel Herbst,<br />

Rechtsanwalt André Klemm und<br />

Rechtsanwalt Urban Gozdowski<br />

sowie alle Mitarbeiter,<br />

angenommen haben.<br />

Rechtsanwalt<br />

Andreas Just<br />

verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit<br />

am 28. April <strong>2016</strong>.<br />

Im Sinne des Verstorbenen verzichtet der Verlag auf die Veröffentlichung weiterer Nachrufe oder Beileidsbekundungen. Wir werden stets ein ehrendes Andenken gewahren.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 4/<strong>2016</strong> 5

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