Emmendingen Magazin, April 2017
Die Baumpflanzer: Auch Julian Schab und Julia Böhm haben bei der SWE-Aktion zwei von tausend Bäumen gepflanzt.
Die Baumpflanzer: Auch Julian Schab und Julia Böhm haben bei der SWE-Aktion zwei von tausend Bäumen gepflanzt.
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STRASSENBAU<br />
Tennenbacher Tal<br />
Die kleine Kapelle des<br />
Tennenbacher Klosters<br />
ist neben dem Gasthaus<br />
Engel letzter sichtbarer<br />
Zeuge des einst großen<br />
Zisterzienserklosters aus<br />
dem 12. Jahrhundert<br />
©Foto: Klaus Fehrenbach<br />
Rennstrecke<br />
Nach Pfingsten soll mit dem Bau einer neuen, breiten Straße durchs Tennenbacher Tal begonnen werden.<br />
Nichts scheint das Bauvorhaben noch stoppen können, dabei widerspricht es dem Denkmal- und Biotopschutz.<br />
Die ersten Arbeiten für den Straßenneubau durchs<br />
Tennenbacher Tal haben bereits begonnen. Bäume<br />
wurden abgeholzt und Bagger haben Erdarbeiten<br />
erledigt. Statt dem alten, recht schadhaften Sträßchen,<br />
soll ab Mai/Juni eine neue 5,50 Meter breite, durch Leitplanke<br />
begrenzte und mit Gehweg versehene Straße entstehen.<br />
Sie soll direkt an der alten Kapelle vorbeiführen.<br />
Tennenbacher<br />
Kapelle<br />
<br />
Die Bodenradarmessung im Tennenbacher Tal zeigt die großen Umrisse<br />
des Zisterzienserklosters. Foto: Regierungspräsidium Denkmalpflege<br />
Dagegen hat sich Protest erhoben. Almut Langbein ist Sprecherin des<br />
„Bürgerforums zum Schutz des Tennenbacher Tals“. Es sei unbestritten,<br />
sagt sie, dass die nach Freiamt führende Straße saniert werden<br />
müsse. Doch hält sie den breiten Ausbau und auch die Leitplanken<br />
für übertrieben. Sie hat sich bei der Polizei erkundigt, ob es in den<br />
vergangenen Jahren zu schweren Unfällen auf der Straße durchs<br />
Tennenbacher Tal gekommen sei. Dabei hat sie erfahren: Es gab keine<br />
Unfälle mit Personenschäden, lediglich drei bis vier Vorfälle mit<br />
leichten Blechschäden wurden verzeichnet. Für problematisch sieht<br />
sie und das Bürgerforum auch den geplanten Einbau von Dichtungsfolie.<br />
Vorhandene Klosterfragmente, die sich unter der Grasnarbe befinden,<br />
könnten dadurch unwiederbringlich zerstört werden. Bislang<br />
kann man diese Grundmauern bei trockenem Boden in manch heißem<br />
Sommer von oben erkennen (siehe Foto unten).<br />
Inzwischen hat sich zudem eine Arbeitsgemeinschaft innerhalb des<br />
Kulturkreises gebildet. Die Gruppe nennt sich „Freunde und Freundinnen<br />
der Tennenbacher Kapelle und des Tals“. Ihnen geht es nicht<br />
nur um das Verhindern des geplanten Straßenneubaus, sondern auch<br />
um eine kulturelle Pflege des Kulturdenkmals und um den Erhalt des<br />
Naturschutzes. Sprecher der Gruppe, zu der unter anderem auch<br />
der frühere Stadtrat Fritz Kendel gehört, sind der frühere Oberbürgermeister<br />
von <strong>Emmendingen</strong>, Ulrich Niemann, sowie Hans-Peter<br />
Schmid aus Freiamt. Es ist offensichtlich, dass sich in diesem Fall der<br />
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