Bank Linth (PDF) - Nicole Müller. Denken und Schreiben

38 // BANK LINTH 2004 // KOMMENTAR ZU BILANZ UND ERFOLGSRECHNUNG
Unverändert wie im Vorjahr werden die EINZAHLUNGS-
UND NACHSCHUSSVERPFLICHTUNGEN mit CHF 6.0 Mio.
ausgewiesen. Es handelt sich dabei um Einzahlungsverpflichtungen
für nicht voll eingezahltes Gesellschaftskapital
gegenüber der Pfandbriefbank
schweizerischer Hypothekarinstitute sowie einer
landwirtschaftlichen Bürgschaftsgenossenschaft.
Unter der Position DERIVATE FINANZINSTRUMENTE sind
gemäss Details in der Tabelle 4.3 auf den Seiten 64/65
sowohl die Handelsinstrumente als auch die
«Hedging»-Instrumente mit dem Kontraktvolumen
sowie den positiven bzw. negativen Wiederbeschaffungswerten
aufgeführt.
Die TREUHANDGESCHÄFTE weisen auf die Bank lautende,
aber für Rechnung und Gefahr von Kunden bei
Drittbanken geführte Konti aus. Das Volumen beträgt
CHF 21.9 Mio. gegenüber CHF 22.5 Mio. im Vorjahr.
ERFOLGSRECHNUNG
Mit CHF 59.2 Mio. liegt der ERFOLG AUS DEM ZINSENGE-
SCHÄFT um CHF 2.5 Mio. oder 4.4% über dem Vorjahresergebnis.
Dieses Resultat ist umso erfreulicher,
als auch im Berichtsjahr aufgrund des – entgegen den
meisten Prognosen – anhaltend tiefen Zinsniveaus,
nochmals eine unerwartet grosse Anzahl von Kunden
ihre variabel verzinste Hypothek in eine Festhypothek,
teilweise zu Konditionen deutlich unter 3%, umgewandelt
haben. Der Festhypothekenbestand hat sich
dadurch von CHF 1’959 Mio. am Jahresbeginn (66%
der Hypothekarforderungen) bis zum Bilanzstichtag
auf CHF 2’142 Mio. (72% der Hypothekarforderungen)
erhöht. Diese Entwicklung führte zu einer weiteren
Verengung der Zinsmarge.
Wesentlich zum guten Resultat beigetragen haben die
Fälligkeiten von hoch verzinsten Refinanzierungsgeldern.
Diese Gelder konnten im notwendigen Umfang
zu deutlich günstigeren Konditionen konvertiert
werden. Der weitergeführte, gezielte Abbau der Überliquidität
hat sich zusätzlich positiv auf das Zinsergebnis
ausgewirkt. Ausserdem hat der gezielte
Einsatz von derivativen Zinsabsicherungsgeschäften
im Rahmen des ALM (Asset- & Liability-Managements)
mit knapp CHF 2 Mio. wesentlich zum verbesserten
Erfolg aus dem Zinsengeschäft beigetragen.
Mit einem Anteil von rund 80% am Bruttoertrag von
CHF 75.2 Mio. wird die Bedeutung des Zinsengeschäfts,
als Hautpertragsquelle für unsere Bank, eindrücklich
bestätigt.
Der ERFOLG AUS DEM KOMMISSIONS- UND DIENSTLEISTUNGS-
GESCHÄFT konnte mit CHF 10.5 Mio. gegenüber dem
Vorjahresergebnis um CHF 1.1 Mio. oder 10% erhöht
werden. Diese Ertragsposition beträgt 14% des
Bruttoertrages. Mit CHF 4.0 Mio. tragen die aus den
Börsentransaktionen resultierenden Courtageerträge
das grösste Teilergebnis zu dieser Erfolgsrechnungsposition
bei, gefolgt von den Depot- und Vermögensverwaltungsgebühren,
welche CHF 3.3 Mio. ausmachen.
Die restlichen rund CHF 3.2 Mio. verteilen
sich auf Bestandesretrozessionen auf Anlagefonds
sowie verschiedene Dienstleistungsgebühren wie
Tresorfachmieten, Steuerberatung usw. Diese positive
Entwicklung ist nicht zuletzt auf die erstmalige, in
insgesamt drei Aktionen umgesetzte, Platzierung
strukturierter Produkte zurück zu führen.
Zum ERFOLG AUS DEM HANDELSGESCHÄFT von CHF 2.9 Mio.
(Vorjahr 3.0 Mio.) massgeblich beigetragen hat der
mit CHF 2.5 Mio. um CHF 0.5 Mio. über dem Vorjahr
liegende Devisenertrag. Im Handelsgeschäft mit
Sorten und Edelmetallen (CHF 0.5 Mio.) konnte das
Vorjahresergebnis nicht erreicht werden. Der Erfolg
aus dem Eigenhandel mit Wertschriften (CHF –0.1 Mio.)
liegt um CHF 0.5 Mio. unter dem Vorjahr.
Der ÜBRIGE ORDENTLICHE ERFOLG ist mit CHF 2.6 Mio. um
CHF 1.1 Mio. höher als im Vorjahr. Aus der Bewirtschaftung
der bankeigenen Liegenschaften sowie aus