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April 2017

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Gemeinde Bissendorf und innogy<br />

pflanzen Klimabaum „Im Freeden“<br />

Seit letztem Herbst ziert eine Hopfenbuche, mit botanischem Namen<br />

Ostrya carpinifolia, die Gräfte am Übergang zum Sonnensee.<br />

Diesen klimaresistenten Baum hat innogy anlässlich der Einweihung<br />

des neuen Rathauses der Gemeinde gestiftet. In Bissendorf<br />

fand der „Klimabaum“ einen attraktiven Standort am Rand des<br />

neuen Wasserlaufes.<br />

Die Hopfenbuche ist ein laubabwerfender Baum, daher hat sie<br />

momentan keine Blätter. Charakteristisch sind die - hoffentlich<br />

bald erscheinenden - eiförmigen Knospen mit vielen sich überdeckenden<br />

Schuppen. Die Blätter sind unregelmäßig und doppelt<br />

gesägt. Die männlichen Blütenstände sind hängende, im Winter<br />

nackte Kätzchen. Sie werden im Herbst zu mehreren zusammen<br />

an den Spitzen der Zweige gebildet und blühen im darauf folgenden<br />

Frühjahr; sie sehen denen der Haselnüsse sehr ähnlich.<br />

Die männlichen Blüten bestehen nur aus drei bis vierzehn Staubblättern.<br />

Die weiblichen, traubenförmigen Blütenstände befinden<br />

sich einzeln terminal an den Zweigen. Sie sehen denen von Hopfen<br />

ähnlich, was auch zur Namensgebung „Hopfenbuche“ geführt<br />

hat. Die kleinen Früchte - sogenannte Nüsschen - sind oft<br />

geflügelt. Die Flügel sind die Kelchblätter. Das Holz ist sehr hart.<br />

Es wurde früher zur Herstellung von Handhobeln genutzt.<br />

Aufgrund der Wetterlage wurde der Baum bereits im Herbst 2016<br />

gepflanzt. Vom Standort und den guten Wachstumsbedingungen<br />

überzeugten sich nun Ludger Flohre und Rainer Oesting von innogy<br />

gemeinsam mit Bürgermeister Guido Halfter, Ortsvorsteher<br />

Wilfried Langhans und dem Leiter des Bauhofes der Gemeinde<br />

Bissendorf, Peter Kühn.<br />

Für ein besseres Klima in Bissendorf soll der neue „Klimabaum“, den<br />

die Firma innogy gestiftet hat, sorgen. Vom guten Standort überzeugten<br />

sich nun Ludger Flohre, innogy, Bürgermeister Guido Halfter,<br />

Ortsvorsteher Wilfried Langhans, Rainer Oesting, innogy und<br />

Bauhofsleiter Peter Kühn. (Foto: Westerbusch)<br />

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Schauen Sie auch unter<br />

www.bissendorf.de<br />

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Schmalenbach 3 · 49143 Bissendorf<br />

Tel.: 0 54 02 / 44 78<br />

Der Kampf um die Holter Burg –<br />

nur eine Geschichte?<br />

Vor über 500 Jahren wurde in der Chronik des Osnabrücker Bürgermeisters<br />

Erdwin Ertmann von der Belagerung und Zerstörung<br />

der Holter Burg im Jahre 1144 berichtet. Anfang des 17. Jahrhunderts<br />

entstand zu dieser Überlieferung eine anschauliche zeichnerische<br />

Darstellung, wodurch die Zerstörung der Holter Burg zu<br />

einem der bekanntesten Ereignisse aus der Geschichte des Osnabrücker<br />

Landes wurde. Noch dazu wurden in Sagen und Legenden<br />

Details vom Ablauf dieser Auseinandersetzung besonders<br />

ausgeschmückt, wie zum Beispiel die Sage von dem diamantenen<br />

Tisch – mit der Folge, dass die Attraktivität des gesamten Themas<br />

weiter zunahm. Doch wie sieht es mit der Korrektheit der historischen<br />

Überlieferung aus? Handelt es sich hier tatsächlich um Geschichte<br />

oder ist es nur eine Geschichte?<br />

Schon seit langem haben Historiker erhebliche Zweifel an der Ertmannschen<br />

Darstellung angemeldet. Doch die archäologischen<br />

Untersuchungen auf der Holter Burg in den Jahren 1997, 2006<br />

und 2015 haben gezeigt, dass es tatsächlich zu Kampfhandlungen<br />

während des 12. bis 13. Jahrhunderts gekommen sein muss. Wie<br />

sonst ist die Vielzahl der Geschossspitzen und Brandschichten zu<br />

erklären? Um den aktuellen Forschungsstand zusammenfassend<br />

bewerten zu können, hat sich der Historiker Dr. Karsten Igel erneut<br />

mit den historischen Überlieferungen zur Geschichte der<br />

Holter Burg befasst. Die Ergebnisse seiner Untersuchung stellt<br />

Herr Dr. Igel in dem Vortrag:<br />

Warum Holte nicht belagert wurde<br />

Die Edelherren von Holte in ihrem Herrschaftsumfeld<br />

am 28.03.<strong>2017</strong> um 19 Uhr im Bürgersaal der Gemeinde<br />

Bissendorf, Kirchplatz 1 in 49143 Bissendorf vor.<br />

Dabei präsentiert er zugleich<br />

eine zeitgemäße Aufarbeitung<br />

der Geschichte der Edelherren<br />

von Holte und ihrer Rolle im Osnabrücker<br />

Land zwischen dem<br />

12. und 14. Jahrhundert.<br />

In Ergänzung zu den Ausführungen<br />

von Dr. Karsten Igel<br />

wird die Archäologin Sara Snowadsky<br />

von den neuesten Bodenfunden<br />

berichten, die im<br />

Winterhalbjahr 2015/16 bei<br />

Sondierungen im Umfeld der<br />

Burg auf den geplanten Ruhwaldflächen<br />

aufgetaucht sind.<br />

Möglicherweise spielen auch sie<br />

eine wichtige Rolle bei der Untersuchung<br />

der Frage nach den<br />

besonderen Umständen, die zur<br />

Zerstörung der Holter Burg geführt<br />

haben.<br />

(Text: Bodo Zehm)<br />

Historische Darstellung von der<br />

Eroberung der Holter Burg aus<br />

dem sogenannten Bergerschen<br />

Bischofsbuch von 1609.

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