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April 2017

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Kein Platz für Sitzenbleiber<br />

Es ist mitnichten die versponnene<br />

Idee einer kleinen<br />

Eifelgemeinde: Seitdem in Speicher<br />

die erste Mitfahrerbank aufgestellt wurde,<br />

entwickelte sie sich zum bundesweiten<br />

„Export“schlager, und zwar dort, wo die<br />

Wege weit und Busse rar sind - auf dem<br />

Land. Das Prinzip ist denkbar einfach: Man<br />

setze sich auf die Bank, teile per Schild seinen<br />

gewünschten Zielort mit und warte<br />

auf Autofahrer, die in die gleiche Richtung<br />

fahren und jemanden mitnehmen möchten.<br />

Vor knapp einem Jahr legte der Verein<br />

„Saubere Energie für Bissendorf“ ein<br />

Konzept für die Einrichtung solcher Bänke<br />

in Bissendorf vor. Nach einer Verkehrsschau<br />

durch Landkreis, Polizei und Gemeinde<br />

und „grünem Licht“ für die (erst<br />

einmal sechs) vorgeschlagenen Standorte,<br />

Jochen Franke stellt seinen<br />

Bauplan für die Mit-<br />

greifbare Nähe. Da man bekanntlich das<br />

rückt jetzt die Umsetzung des Projekts in<br />

fahrerbank vor... Rad ja nicht jedes Mal neu erfinden muss,<br />

suchten wir im Vorfeld den Austausch mit<br />

einem, der schon weiter ist: Jochen Franke<br />

aus dem Landkreis Rotenburg / Wümme.<br />

Wenn nicht hier, wo dann?<br />

Wie eine lange, graue Schlange zieht sich<br />

die Straße Kilometer für Kilometer durch das<br />

platte Land. Rechts und links erstrecken sich<br />

Felder und Wiesen, ab und zu kleine Waldstücke<br />

und das ein oder andere Gehöft. Daran<br />

ändert auch das Ortsschild „Buchholz“<br />

wenig, nur die Zahl der Häuser nimmt leicht<br />

zu. Wir halten Ausschau nach der Mitfahrerbank,<br />

der ersten von sechs Bänken, die<br />

im vergangenen Herbst in der Samtgemeinde<br />

Tarmstedt aufgestellt wurden. Knallrot<br />

...und so sieht sie aus<br />

taucht sie wie ein Leuchtfeuer im Zentrum<br />

des Örtchens auf. „Tarmstedt“ steht gut lesbar auf dem Schild. Danach<br />

fahren wir direkt zu Jochen Franke. Er bewohnt die ehemalige<br />

Volksschule, ein altes, rotes Backsteingebäude mit Gemüsegarten,<br />

Solaranlage und einer gut ausgestatteten Werkstatt, die früher einmal<br />

zum (Um-) Bau von Fahrrädern diente. Hier hat Jochen Franke<br />

die Mitfahrerbänke der Samtgemeinde erdacht und angefertigt. „Die<br />

Busverbindungen zwischen den acht Gemeinden sind katastrophal“,<br />

erzählt der pensionierte Berufsschullehrer. Als er von den Bänken in<br />

der Eifel hörte, habe er als Gemeinderatsmitglied umgehend einen<br />

Antrag im Gemeinderat gestellt. Rückenwind erhielt er vom Seniorenbeirat,<br />

der zeitgleich die Einrichtung von Mitfahrerbänken forderte.<br />

Da aber in Gemeindesäckeln üblicherweise Ebbe herrscht, bat er Firmen<br />

und Bevölkerung um Spenden – und baute dann die Bänke kurzerhand<br />

in der eigenen Werkstatt selbst zusammen. Die sechs Mitfahrerbänke<br />

stellte er so auf, dass eine „Mitfahrerlinie“ zwischen Ottersberg<br />

und Tarmstedt entstand. Getestet hat er sie auch schon – und für<br />

gut befunden: „Die Bereitschaft der Autofahrer jemanden mitzunehmen<br />

ist sehr hoch“, berichtet er. „Ich habe nicht einmal eine Minute<br />

lang auf der Bank gesessen, und der Fahrer hat mich sogar direkt nach<br />

Hause gebracht.“ Allerdings fehle bei vielen Leuten noch die „Traute“,<br />

die Bank zu benutzen. Dabei ist das Mitfahrerkonzept nicht unbedingt<br />

so gedacht, dass man zu Fremden ins Auto steigt. Das Leben<br />

auf dem Land hat den Vorteil, dass man sich kennt – und eben auch<br />

gegenseitig hilft, um zum Beispiel von A nach B zu kommen.<br />

Mobil in Bissendorf – Machen Sie mit!<br />

Wir sind der Ansicht, dass Mitfahrerbänke das (mobile) Leben auch<br />

in unserer Gemeinde bereichern würden und wurden deshalb tätig.<br />

Das Mobilitätsmodell „Mitfahrerbank“ ist mittlerweile zwar schon<br />

sehr gefragt, allerdings ist es noch nicht so weit, dass man die Bänke<br />

„von der Stange“ kaufen kann. Also ist Kreativität gefragt und, wie so<br />

oft, das liebe Geld. Und hier können auch Sie sich einbringen! Wenn<br />

Sie einen Geldbetrag oder Material (Holz, Metall, wetterfeste Farbe)<br />

spenden, Ihre handwerklichen Fähigkeiten auf diesem Gebiet zur<br />

Verfügung stellen oder sich als „Bankpate“ später um den Erhalt der<br />

fertigen Bänke kümmern möchten, wenden Sie sich bitte an info@<br />

sefb-ev.de. Denn:<br />

Mitfahrerbänke machen mobil! Für Bissendorf.<br />

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