GeSTaLTeR - Kunst im Tunnel

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Kunststadt 16 /17 InteRVIeW mIt dIRK sKReBeR eigenen Boot manhattan zu umrunden. am ende der Runde in Chelsea andocken und dinner haben, um dann mit zusätzlichen Gästen das Boot nach Little Odessa in den hafen zurückzubringen. new York ist vielleicht immer noch eine der ambivalentesten und vielseitigsten städte der erde. und obwohl ich zurzeit in Brooklyn lebe, fahre ich immer noch jeden tag nach manhattan und bin dabei aufgeregt oder zumindest irgendwie leicht angehoben und habe ganz versteckt irgendwo im Zentrallappen heimweh nach düsseldorf und träume davon, mit herrn steinmeyer morgens um vier in unterhosen besoffen in den Rhein zu springen ... dirk skreber I R U S H HO HO HO 10.0 2007, Öl auf Leinwand, 160 cm x 270 cm, Privatsammlung, Los angeles hEimwEh im zENtrallappEN dirk skrEbEr iNtErViEw VoN gErtrud pEtErs
ich will Nicht uNtErrichtEN, ich möchtE tEil VoN Etwas sEiN pEtEr doig iNtErViEw VoN oliVEr tEpEl im april dieses jahres organisierten kunststudenten aus düsseldorf eine gesprächsrunde in einem raum der kunstakademie. Es sollten alle möglichen offenen fragen besprochen werden, vom sinn des kunst-studiums und möglichen alternativen zu seinem status quo bis hin zu allgemeinen fragen an die künstlerische arbeit. circa 60 studenten beteiligten sich an jenem gespräch, zu dem peter doig, simon thompson und der autor dieser zeilen geladen waren. Nach fast drei konzentrierten stunden des regen austauschs war so vieles besprochen, wie fragen offen oder neu hinzugekommen waren. Einige aspekte dieser offenen kommunikation sowie ein interesse an peter doigs blick auf seine künstlerische Entwicklung wie auch auf seine lehrtätigkeit prägten das folgende gespräch. Ich frage mich, was sie als junger Künstler zur malerei brachte. Ich begann mich in meinem ersten Jahr an der Kunsthochschule, 79/80 in London, wirklich für malerei zu interessieren. Ich denke, das hing damit zusammen, dass ich in der richtigen umgebung war. eben in einer, wo Kunst diskutiert wurde und man sich dinge ansehen konnte und in der einige maler zugegen waren. es schien mir ein aufregender Ort zu sein und ich mochte wohl die Freiheit, maler zu sein. Verglichen mit anderen Bereichen an der Kunsthochschule – mode, Grafik, Illustration – wirkte die agenda recht offen. außerdem ging es darum, die arbeiten anderer Künstler, sowohl zeitgenössischer als auch historischer, zu entdecken. es sah nach einer interessanten Reise aus, einer, bei der man größtenteils auf sich selbst gestellt war. die Frage hat auch eine historische dimension, da es in Großbritannien, wenn ich es richtig sehe, in den frühen 80er Jahren kein Revival der figurativen malerei gab. anders als in deutschland oder Italien galt dort immer noch eine spätmoderne Ideologie, die die malerei, insbesondere die figurative, für überholt hielt. das stimmt in gewisser hinsicht: als ich 1980 in saint martins anfing, gab es dort etwa drei Leute, die figurativ malten – als ich die hochschule drei Jahre später verließ, waren es nur noch drei, die es nicht taten! aber ich würde sagen, als student war man, zumindest damals, ein wenig unaufmerksam gegenüber aktuellen Richtungen von außerhalb, und wenn sie innerhalb der hochschule aufkamen, arbeitete man für gewöhnlich dagegen. Großbritannien brachte zu dieser Zeit nicht allzu viele international bekannte Künstler hervor, aber es gab eine Fülle lokaler Bekanntheiten. außerdem gab es eine Reihe sehr starker ausstellungen in London, die sicher einen großen einfluss auf
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