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Inspiration Kanada<br />
Plätzen die Gläser im Wohnmobil<br />
zittern. Wir biegen deshalb in Revelstoke<br />
links ab und nächtigen auf dem<br />
nahen, aber einsamen Martha Creek<br />
Provincial Park direkt am See. Wer<br />
Lust hat, verbringt hier zwei Tage,<br />
besucht in Revelstoke das großartige<br />
Eisenbahnmuseum oder fährt die<br />
Serpentinenstraße zum Mount Revelstoke<br />
hinauf, wo tolle Wanderwege<br />
mit sensationellen Aussichten locken.<br />
In den nächsten Tagen stehen<br />
dann die schönsten Etappen unserer<br />
Reise auf dem Programm. Wir füllen<br />
unsere Vorräte in Revelstoke auf und<br />
Indianerland<br />
In Vancouvers<br />
Stanley Park<br />
zeugen Totempfähle<br />
von<br />
der Kultur der<br />
Ureinwohner<br />
machen uns frisch versorgt auf den<br />
Weg in den Yoho-Nationalpark. Am<br />
erwähnten Kicking-Horse-Pass sehen<br />
wir uns die Spiral Tunnel an, die in<br />
zwei engen Schleifen durch den Berg<br />
führen und so die einst gefährliche<br />
Gleistrasse entschärfen. Nicht nur<br />
Eisenbahn-Fans werden über das<br />
technische Meisterwerk staunen:<br />
Man sieht die Waggons auf der einen<br />
Seite hineinfahren und denselben Zug<br />
auf der anderen, tieferen Tunnelseite<br />
gleichzeitig wieder herauskommen.<br />
Türkise Postkarten-Seen<br />
Vom Aussichtspunkt machen wir<br />
auf der Yoho-Valley-Straße einen<br />
Abstecher zu den Takakkaw Falls.<br />
Als wir am Parkplatz anhalten, hört<br />
man das Rauschen schon von Weitem.<br />
Ein kurzer Wanderweg durch<br />
den Wald führt uns zu dem imposanten<br />
Wasserfall, der hier über einen<br />
Fels 380 Meter in die Tiefe donnert.<br />
Takakkaw bedeutet<br />
in der Sprache der<br />
Cree-Indianer so viel<br />
wie „Es ist großartig“<br />
– wie wahr, die faszinierende<br />
Natur Kanadas<br />
hat uns endgültig gepackt.<br />
Der Ort Banff liegt im gleichnamigen<br />
Nationalpark in den östlichen<br />
Rockies und ist durch seine Nähe<br />
zur Großstadt Calgary ein beliebtes<br />
Ausflugsziel. Dementsprechend<br />
Wildwechsel<br />
Kreuzt ein<br />
Grizzlybär die<br />
Straße, bleibt<br />
man besser in<br />
seinem Auto<br />
Experten-Tipp<br />
wimmelt es hier von Touristen, darunter<br />
viele Asiaten, die fast durchweg<br />
mit Kamera unterwegs sind – wirklich<br />
wahr. Als wir am Abend ankommen,<br />
ist der campground bereits rappelvoll.<br />
Der Ort hat jede Menge Bars,<br />
Bergbahnen und Souvenir-Shops zu<br />
bieten, falls man zur Abwechslung<br />
ein bisschen Zivilisation braucht.<br />
Wir wollen lieber die Natur genießen<br />
und knipsen um neun Uhr das Licht<br />
aus. Denn wer am nächsten Morgen<br />
nicht spätestens um sieben startet,<br />
findet an den kommenden Naturschönheiten<br />
nämlich schlicht keinen<br />
Parkplatz mehr.<br />
Auf der 300-Kilometer-Etappe<br />
nach Jasper wandern wir auf schmalen<br />
Stiegen durch die grandiose<br />
Klamm des Johnston Canyon. Wir<br />
bestaunen die traumhaften Gletscherseen<br />
Lake Louise und Lake Moraine,<br />
die aufgrund von Schmelzwassersedimenten<br />
tatsächlich so türkis<br />
schimmern wie auf den Postkarten<br />
(vormittags in der Sonne). Und wir<br />
Bernd Harte aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Ludwigsburg<br />
über die indianischen Buffalo Jumps<br />
Ein spannendes Erlebnis bietet der Head-Smashed-In Buffalo<br />
Jump, gut zwei Autostunden südlich von Calgary.<br />
Bevor die Spanier Pferde nach Nordamerika brachten,<br />
jagten die Blackfoot-Indianer Bisons zu Fuß. Sie trieben<br />
die Herden an den Rand steiler Klippen – Buffalo Jumps<br />
genannt. Am Abgrund angekommen, hatten die Tiere<br />
keine andere Wahl, als in die Tiefe zu springen. Am Fuß<br />
der Klippe warteten die Stammesmitglieder der Jäger und<br />
kümmerten sich um die frisch erlegte Beute. Heute werden<br />
keine Bisons mehr über die Klippe gejagt, stattdessen<br />
können sich Besucher im Museum über die First Nations<br />
und den Buffalo Jump informieren, der übrigens so heißt,<br />
weil ein junger Krieger der Legende nach von einem herabstürzenden<br />
Bison erschlagen wurde („head smashed in“).<br />
Der Jagdplatz gehört zum UNESCO-Welterbe.<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Kanada:<br />
bit.ly/2nRP8YP<br />
Video „Traumland Kanada“:<br />
bit.ly/2oi2q1q<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
unternehmen eine atemberaubende<br />
Gletschertour mit einem Spezial-Bus<br />
auf dem majestätischen Columbia<br />
Icefield. Es bildet eines der größten<br />
Eisflächen südlich des Polarkreises,<br />
speist acht Gletscher und liegt direkt<br />
am Icefields Parkway zwischen dem<br />
Banff- und Jasper-Nationalpark. Eine<br />
unerwartete wie spektakuläre Einöde<br />
im Land der endlosen Wälder und<br />
rauschenden Bergflüsse.<br />
Auf der traumhaften Fernstraße<br />
durch die Berge haben wir dann eine<br />
Begegnung, die sich wohl jeder Kanada-<strong>Urlaub</strong>er<br />
erhofft und zugleich<br />
fürchtet: Nach einer Kurve versperrt<br />
uns eine Schwarzbärenmutter mit<br />
ihren beiden Jungen den Weg. Wir<br />
halten in sicherer Entfernung, um die<br />
Tiere zu fotografieren. Als ich mich<br />
am Straßenrand positioniere, höre<br />
ich plötzlich ein Rascheln. Im Augenwinkel<br />
sehe ich einen weiteren Bären<br />
direkt neben mir. Mir pocht das Herz,<br />
aber das Tier nimmt kaum Notiz von<br />
mir und futtert seelenruhig weiter<br />
an einem Beerenstrauch. Vorsichtig<br />
gehe ich rückwärts zum Auto. Gerade<br />
nochmal gut gegangen.<br />
Grizzlys auf dem Campingplatz<br />
Später auf dem Campingplatz in<br />
Jasper erzählt uns eine Schweizer<br />
<strong>Urlaub</strong>erin, dass ihr Mann von einem<br />
Wapiti-Hirsch attackiert worden sei.<br />
Offenbar war er dem Tier zu nah<br />
gekommen. Und ein anderer Camper<br />
habe ihr auf seinem Smartphone<br />
gezeigt, wie ein stattlicher Grizzly<br />
Sightseeing<br />
Rund um den<br />
Stanley Park<br />
führt ein Radweg<br />
mit tollen<br />
Ausblicken auf<br />
Vancouver.<br />
Leihräder gibt<br />
es vor Ort<br />
mitten über den Campingplatz in<br />
Whistler trottete. Tierbegegnungen<br />
sind in Kanada keine Seltenheit, die<br />
Wildnis beginnt hier immer gleich<br />
vor der Wohnmobiltür.<br />
Auf unserer weiteren Reise haben<br />
wir noch unzählige wundervolle<br />
Erlebnisse. Am Maligne Lake sehen<br />
wir Elche durch den See schwimmen.<br />
Im einsamen Wells Grey Provincial<br />
Park fahren wir an grandiosen<br />
Wasserfällen vorbei und mieten uns<br />
bei Gordon’s Bootsverleih am Clearwater<br />
Lake ein Kanu, mit dem wir versteckte<br />
Sandstrände entdecken. Und<br />
im ehemaligen Olympiaort Whistler<br />
gönnen wir uns einen kanadischen<br />
Whisky im Longhorn Saloon und<br />
sehen den Mountainbikern zu, wie sie<br />
im Sommer halsbrecherisch die Skiabfahrten<br />
hinunterbrausen. Natürlich<br />
haben wir zum Abschluss noch zwei<br />
Nächte in Vancouver drangehängt,<br />
um die sehenswerte Stadt zu erkunden.<br />
Wenn man schon mal da ist …<br />
Hans Gerhard und Elvira Pfaff<br />
unternehmen seit 35 Jahren<br />
Camper-Reisen durch Kanada.<br />
Angebote<br />
Abenteuer Kanada<br />
Wohnmobil ab/bis Vancouver<br />
Gehen Sie auf große Abenteuerreise<br />
und erleben Sie die faszinierende Natur<br />
Kanadas auf einer Wohnmobil-Tour.<br />
Ob Sie nach Vancouver Island übersetzen<br />
oder die berühmten Nationalparks<br />
der Rocky Mountains entdecken<br />
möchten – gestalten Sie Ihre Reise<br />
ganz flexibel nach Ihren Wünschen.<br />
Ihr kräftig motorisierter und komfortabler<br />
Camper des renommierten<br />
Anbieters Fraserway bietet ausreichend<br />
Platz für die ganze Familie durch ein<br />
ausfahrbares Wohnteil („Slide-Out“)<br />
und verfügt unter anderem über eine<br />
Markise. Freuen Sie sich auf ein<br />
unvergessliches Naturerlebnis.<br />
ab 360 € / p. P. bei Belegung mit<br />
4 Personen. 14 Tage Fraserway-Wohnmobil<br />
Typ MH 29/31-S ab/bis Vancouver<br />
inkl. 1000 Kilometer, Transfers,<br />
Camping-Ausstattung, Gebühren für<br />
alle Fahrer, Bereitstellungsgebühr,<br />
Straßenatlas, CAD 5 Mio. Haftpflichtversicherung,<br />
VIP-Versicherung, keine<br />
Selbstbeteiligung im Schadensfall inkl.<br />
Reifen, Glas und Unterboden.<br />
Reisetermine: Fahrzeugübernahme ab<br />
20.9., Saisonzeit 20.9.–31.10.<br />
Veranstalter: <strong>ADAC</strong> Reisen<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Beratung und Buchung in Ihrem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />
Weitere Angebote finden Sie<br />
auch unter www.adac-reisen.de