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ADAC Urlaub Mai-Ausgabe 2017, Berlin-Brandenburg

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Inspiration Kanada<br />

Plätzen die Gläser im Wohnmobil<br />

zittern. Wir biegen deshalb in Revelstoke<br />

links ab und nächtigen auf dem<br />

nahen, aber einsamen Martha Creek<br />

Provincial Park direkt am See. Wer<br />

Lust hat, verbringt hier zwei Tage,<br />

besucht in Revelstoke das großartige<br />

Eisenbahnmuseum oder fährt die<br />

Serpentinenstraße zum Mount Revelstoke<br />

hinauf, wo tolle Wanderwege<br />

mit sensationellen Aussichten locken.<br />

In den nächsten Tagen stehen<br />

dann die schönsten Etappen unserer<br />

Reise auf dem Programm. Wir füllen<br />

unsere Vorräte in Revelstoke auf und<br />

Indianerland<br />

In Vancouvers<br />

Stanley Park<br />

zeugen Totempfähle<br />

von<br />

der Kultur der<br />

Ureinwohner<br />

machen uns frisch versorgt auf den<br />

Weg in den Yoho-Nationalpark. Am<br />

erwähnten Kicking-Horse-Pass sehen<br />

wir uns die Spiral Tunnel an, die in<br />

zwei engen Schleifen durch den Berg<br />

führen und so die einst gefährliche<br />

Gleistrasse entschärfen. Nicht nur<br />

Eisenbahn-Fans werden über das<br />

technische Meisterwerk staunen:<br />

Man sieht die Waggons auf der einen<br />

Seite hineinfahren und denselben Zug<br />

auf der anderen, tieferen Tunnelseite<br />

gleichzeitig wieder herauskommen.<br />

Türkise Postkarten-Seen<br />

Vom Aussichtspunkt machen wir<br />

auf der Yoho-Valley-Straße einen<br />

Abstecher zu den Takakkaw Falls.<br />

Als wir am Parkplatz anhalten, hört<br />

man das Rauschen schon von Weitem.<br />

Ein kurzer Wanderweg durch<br />

den Wald führt uns zu dem imposanten<br />

Wasserfall, der hier über einen<br />

Fels 380 Meter in die Tiefe donnert.<br />

Takakkaw bedeutet<br />

in der Sprache der<br />

Cree-Indianer so viel<br />

wie „Es ist großartig“<br />

– wie wahr, die faszinierende<br />

Natur Kanadas<br />

hat uns endgültig gepackt.<br />

Der Ort Banff liegt im gleichnamigen<br />

Nationalpark in den östlichen<br />

Rockies und ist durch seine Nähe<br />

zur Großstadt Calgary ein beliebtes<br />

Ausflugsziel. Dementsprechend<br />

Wildwechsel<br />

Kreuzt ein<br />

Grizzlybär die<br />

Straße, bleibt<br />

man besser in<br />

seinem Auto<br />

Experten-Tipp<br />

wimmelt es hier von Touristen, darunter<br />

viele Asiaten, die fast durchweg<br />

mit Kamera unterwegs sind – wirklich<br />

wahr. Als wir am Abend ankommen,<br />

ist der campground bereits rappelvoll.<br />

Der Ort hat jede Menge Bars,<br />

Bergbahnen und Souvenir-Shops zu<br />

bieten, falls man zur Abwechslung<br />

ein bisschen Zivilisation braucht.<br />

Wir wollen lieber die Natur genießen<br />

und knipsen um neun Uhr das Licht<br />

aus. Denn wer am nächsten Morgen<br />

nicht spätestens um sieben startet,<br />

findet an den kommenden Naturschönheiten<br />

nämlich schlicht keinen<br />

Parkplatz mehr.<br />

Auf der 300-Kilometer-Etappe<br />

nach Jasper wandern wir auf schmalen<br />

Stiegen durch die grandiose<br />

Klamm des Johnston Canyon. Wir<br />

bestaunen die traumhaften Gletscherseen<br />

Lake Louise und Lake Moraine,<br />

die aufgrund von Schmelzwassersedimenten<br />

tatsächlich so türkis<br />

schimmern wie auf den Postkarten<br />

(vormittags in der Sonne). Und wir<br />

Bernd Harte aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Ludwigsburg<br />

über die indianischen Buffalo Jumps<br />

Ein spannendes Erlebnis bietet der Head-Smashed-In Buffalo<br />

Jump, gut zwei Autostunden südlich von Calgary.<br />

Bevor die Spanier Pferde nach Nordamerika brachten,<br />

jagten die Blackfoot-Indianer Bisons zu Fuß. Sie trieben<br />

die Herden an den Rand steiler Klippen – Buffalo Jumps<br />

genannt. Am Abgrund angekommen, hatten die Tiere<br />

keine andere Wahl, als in die Tiefe zu springen. Am Fuß<br />

der Klippe warteten die Stammesmitglieder der Jäger und<br />

kümmerten sich um die frisch erlegte Beute. Heute werden<br />

keine Bisons mehr über die Klippe gejagt, stattdessen<br />

können sich Besucher im Museum über die First Nations<br />

und den Buffalo Jump informieren, der übrigens so heißt,<br />

weil ein junger Krieger der Legende nach von einem herabstürzenden<br />

Bison erschlagen wurde („head smashed in“).<br />

Der Jagdplatz gehört zum UNESCO-Welterbe.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Kanada:<br />

bit.ly/2nRP8YP<br />

Video „Traumland Kanada“:<br />

bit.ly/2oi2q1q<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

unternehmen eine atemberaubende<br />

Gletschertour mit einem Spezial-Bus<br />

auf dem majestätischen Columbia<br />

Icefield. Es bildet eines der größten<br />

Eisflächen südlich des Polarkreises,<br />

speist acht Gletscher und liegt direkt<br />

am Icefields Parkway zwischen dem<br />

Banff- und Jasper-Nationalpark. Eine<br />

unerwartete wie spektakuläre Einöde<br />

im Land der endlosen Wälder und<br />

rauschenden Bergflüsse.<br />

Auf der traumhaften Fernstraße<br />

durch die Berge haben wir dann eine<br />

Begegnung, die sich wohl jeder Kanada-<strong>Urlaub</strong>er<br />

erhofft und zugleich<br />

fürchtet: Nach einer Kurve versperrt<br />

uns eine Schwarzbärenmutter mit<br />

ihren beiden Jungen den Weg. Wir<br />

halten in sicherer Entfernung, um die<br />

Tiere zu fotografieren. Als ich mich<br />

am Straßenrand positioniere, höre<br />

ich plötzlich ein Rascheln. Im Augenwinkel<br />

sehe ich einen weiteren Bären<br />

direkt neben mir. Mir pocht das Herz,<br />

aber das Tier nimmt kaum Notiz von<br />

mir und futtert seelenruhig weiter<br />

an einem Beerenstrauch. Vorsichtig<br />

gehe ich rückwärts zum Auto. Gerade<br />

nochmal gut gegangen.<br />

Grizzlys auf dem Campingplatz<br />

Später auf dem Campingplatz in<br />

Jasper erzählt uns eine Schweizer<br />

<strong>Urlaub</strong>erin, dass ihr Mann von einem<br />

Wapiti-Hirsch attackiert worden sei.<br />

Offenbar war er dem Tier zu nah<br />

gekommen. Und ein anderer Camper<br />

habe ihr auf seinem Smartphone<br />

gezeigt, wie ein stattlicher Grizzly<br />

Sightseeing<br />

Rund um den<br />

Stanley Park<br />

führt ein Radweg<br />

mit tollen<br />

Ausblicken auf<br />

Vancouver.<br />

Leihräder gibt<br />

es vor Ort<br />

mitten über den Campingplatz in<br />

Whistler trottete. Tierbegegnungen<br />

sind in Kanada keine Seltenheit, die<br />

Wildnis beginnt hier immer gleich<br />

vor der Wohnmobiltür.<br />

Auf unserer weiteren Reise haben<br />

wir noch unzählige wundervolle<br />

Erlebnisse. Am Maligne Lake sehen<br />

wir Elche durch den See schwimmen.<br />

Im einsamen Wells Grey Provincial<br />

Park fahren wir an grandiosen<br />

Wasserfällen vorbei und mieten uns<br />

bei Gordon’s Bootsverleih am Clearwater<br />

Lake ein Kanu, mit dem wir versteckte<br />

Sandstrände entdecken. Und<br />

im ehemaligen Olympiaort Whistler<br />

gönnen wir uns einen kanadischen<br />

Whisky im Longhorn Saloon und<br />

sehen den Mountainbikern zu, wie sie<br />

im Sommer halsbrecherisch die Skiabfahrten<br />

hinunterbrausen. Natürlich<br />

haben wir zum Abschluss noch zwei<br />

Nächte in Vancouver drangehängt,<br />

um die sehenswerte Stadt zu erkunden.<br />

Wenn man schon mal da ist …<br />

Hans Gerhard und Elvira Pfaff<br />

unternehmen seit 35 Jahren<br />

Camper-Reisen durch Kanada.<br />

Angebote<br />

Abenteuer Kanada<br />

Wohnmobil ab/bis Vancouver<br />

Gehen Sie auf große Abenteuerreise<br />

und erleben Sie die faszinierende Natur<br />

Kanadas auf einer Wohnmobil-Tour.<br />

Ob Sie nach Vancouver Island übersetzen<br />

oder die berühmten Nationalparks<br />

der Rocky Mountains entdecken<br />

möchten – gestalten Sie Ihre Reise<br />

ganz flexibel nach Ihren Wünschen.<br />

Ihr kräftig motorisierter und komfortabler<br />

Camper des renommierten<br />

Anbieters Fraserway bietet ausreichend<br />

Platz für die ganze Familie durch ein<br />

ausfahrbares Wohnteil („Slide-Out“)<br />

und verfügt unter anderem über eine<br />

Markise. Freuen Sie sich auf ein<br />

unvergessliches Naturerlebnis.<br />

ab 360 € / p. P. bei Belegung mit<br />

4 Personen. 14 Tage Fraserway-Wohnmobil<br />

Typ MH 29/31-S ab/bis Vancouver<br />

inkl. 1000 Kilometer, Transfers,<br />

Camping-Ausstattung, Gebühren für<br />

alle Fahrer, Bereitstellungsgebühr,<br />

Straßenatlas, CAD 5 Mio. Haftpflichtversicherung,<br />

VIP-Versicherung, keine<br />

Selbstbeteiligung im Schadensfall inkl.<br />

Reifen, Glas und Unterboden.<br />

Reisetermine: Fahrzeugübernahme ab<br />

20.9., Saisonzeit 20.9.–31.10.<br />

Veranstalter: <strong>ADAC</strong> Reisen<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Beratung und Buchung in Ihrem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />

Weitere Angebote finden Sie<br />

auch unter www.adac-reisen.de

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