Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Inspiration. Tipps. Angebote.<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
www.adac-reisen.de · <strong>Ausgabe</strong> 3 / <strong>2017</strong><br />
Das Magazin der <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Camper Kanada<br />
Ein Roadtrip vom Pazifik in die<br />
Rocky Mountains und zurück<br />
Tel Aviv<br />
Sonne, Strand, Kultur: Kurzurlaub<br />
in Israels Mittelmeer-Metropole<br />
Film- und Seriendrehorte<br />
Von Malta bis Los Angeles – wo<br />
Hollywood seine Blockbuster dreht<br />
Bienvenidos<br />
Balearen<br />
Inselhopping zwischen Mallorca und Formentera.<br />
Die Geheimtipps der fantastischen Fünf
Editorial<br />
„ Wenn man nach einem Unfall gepflegt<br />
werden muss, kann das ganz schön<br />
teuer werden. Deswegen vertraue ich<br />
dem <strong>ADAC</strong> Privat-Schutz.“<br />
Der <strong>ADAC</strong><br />
Privat-Schutz.<br />
Behandlung & Pflege nach Unfall.<br />
Sichern Sie sich Zusatzleistungen wie privatärztliche<br />
Behandlung im Krankenhaus nach einem Unfall, ein<br />
Zweibettzimmer sowie finanzielle Absicherung durch<br />
ein monatliches Unfallpflegegeld.<br />
Jetzt abschließen: in jeder <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle,<br />
auf www.adac.de/privatschutz oder telefonisch unter<br />
0 800 33 100 44 50 (Mo.–Sa.: 8:00–20:00 Uhr)<br />
Ulrich Tepper<br />
<strong>ADAC</strong> Mitglied seit 1970<br />
Medizinisch und finanziell abgesichert:<br />
Exklusiv für <strong>ADAC</strong> Mitglieder!<br />
<strong>ADAC</strong>-Schutzbrief<br />
Versicherungs-AG<br />
TITEL: MAURITIUS IMAGES (2); FOTOS DIESE SEITE: GETTY IMAGES, <strong>ADAC</strong> E.V, PRIVAT<br />
„Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.“<br />
Hermann Löns (1866–1914), deutscher Schriftsteller und Journalist<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
der Sommer naht und damit für viele von uns auch der lang ersehnte Jahresurlaub, in dem wir<br />
uns vom Alltagstrott erholen. Falls Sie gerade im Endspurt der Ferienplanung sind: Haben Sie<br />
sich eigentlich schon einmal gefragt, wie es mit der Erholung am besten klappt? Entspannt es<br />
Sie, wenn Sie zwei Wochen lang am Strand die Seele baumeln lassen? Oder laden Sie Ihre Akkus<br />
eher auf, indem Sie aktiv sind und Neues entdecken? Freizeitforscher haben eine einfache Regel<br />
für gelungene Erholung: Ein guter <strong>Urlaub</strong> sollte einen Kontrast zum üblichen Trott bieten.<br />
Heißt: Wer daheim eher wenig Abwechslung erlebt, verträgt im <strong>Urlaub</strong> eine Prise Abenteuer.<br />
Wer das Jahr über viel im Büro sitzt, dem tut Bewegung gut. Wer beruflich oft von Termin zu<br />
Termin hetzt, der erholt sich besser an einem ruhigen Ort.<br />
Falls Sie sich bei der Ferienplanung nicht einigen können: Die spanischen Balearen (Seite 14)<br />
bieten zum Beispiel nicht nur Sonne, Strand und Meer, sondern auch traumhafte Wanderwege<br />
in den Bergen – so kommt jeder zu seinem Recht. Ein echtes Abenteuer erwartet Sie auf<br />
unserer Wohnmobil-Rundreise durch die einsame Natur Kanadas (Seite 24). Vielleicht machen<br />
Sie aber auch einfach zwei kürzere Reisen anstatt einer längeren. Jetzt im Frühjahr ist eine tolle<br />
Zeit für eine Städtetour nach Tel Aviv, Israels pulsierender Metropole am Mittelmeer (Seite 34).<br />
Sollten Sie noch mehr Inspiration brauchen, legen wir Ihnen das neue <strong>ADAC</strong> Online-<br />
Reiseportal ans Herz. Unter www.adac-reisen.de im Bereich Ratgeber entdecken Sie viele weitere<br />
spannende <strong>Urlaub</strong>sideen und Reiseziele – und dazu tolle Angebote, die Sie direkt buchen können.<br />
In diesem Sinne:<br />
Gute Reisen,<br />
Ihre Redaktion <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Schreiben Sie uns: redaktion@adac-urlaub.net<br />
Multimedia: Entdecken Sie zusätzliche spannende Inhalte der <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>!<br />
Mit der kostenlosen App Layar für Smartphone oder Tablet scannen Sie einfach die<br />
markierten Heftseiten und sehen Bilder, Videos und vieles mehr. Infos auf Seite 12.<br />
S. 6–7, Postkarte Ihre tollsten <strong>Urlaub</strong>sfotos; S. 14–15, Balearen Hightlights; S. 22–23,<br />
5-mal Hamburg Die Hälfte von Zwei; S. 24–25, Kanada Traumland Kanada; S. 32–33,<br />
Mein Land: Schweden Wälder, Seen und Zufriedenheit; S. 34–35, Tel Aviv Faszination<br />
Israel; S. 40–41, F&A 1, 2 oder 3?; S. 42–43, Seriendrehorte Visuelle Effekte aus Berlin<br />
Leuchtturm am Cap de Formentor, Mallorca<br />
Ich war …<br />
Sarah Holm<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüromitarbeiterin<br />
… in Hamburg<br />
Labskaus und Sackkarrenflair<br />
– die Hanseatin verrät, was Sie<br />
beim Elbbummel auf keinen<br />
Fall verpassen sollten. Seite 22<br />
Hans G. Pfaff<br />
Wohnmobil-Fan<br />
… in Kanada<br />
Der Reisejournalist ist mit<br />
seiner Frau schon etliche<br />
Male mit dem Camper durch<br />
Nordamerika gereist. Seite 24<br />
Wolfgang Siesing<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>-<br />
Reporter<br />
… in Tel Aviv<br />
Der Berliner erlebte die<br />
israelische Metropole so<br />
bunt und vielfältig wie<br />
seine Heimatstadt. Seite 34<br />
3/<strong>2017</strong> 3
Inhalt<br />
3/<strong>2017</strong><br />
14 Balearen<br />
Sonne, Strand und „Costas“<br />
SPANIEN · COSTA BRAVA, MALGRAT DE MAR<br />
Hotel Tropic Park 7777<br />
Komfortables <strong>Urlaub</strong>shotel, das nur durch die Uferstraße vom<br />
langen Sandstrand getrennt liegt. Swimmingpool, Sonnenterrasse<br />
und Poolbar. 7 Nächte inklusive Halbpension<br />
Pro Person im DZ ab € 182<br />
SPANIEN · COSTA BRAVA, PLATJA DE PALS<br />
Camping Playa Brava<br />
Gut geführte Anlage, direkt am Sandstrand mit Swimmingpool,<br />
Kinderbecken, Animation und Kinderspielplatz. 7 Nächte im Mobilheim,<br />
bei Belegung mit max. 4 Erwachsenen und 1 Kind (bis 6 J.)<br />
Pro Mobilheim ab € 231<br />
Bei Buchung inklusive<br />
q <strong>ADAC</strong> Plus-Mitgliedschaft erhalten<br />
q Kostenfreier PKW-<strong>Urlaub</strong>s-Check<br />
q Umfangreiches Info- und Kartenmaterial<br />
q MY IKONA Fotobuch-Gutschein<br />
Weitere Informationen und Buchung in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
SPANIEN · COSTA DORADA, PLATJA DE SANT SALVADOR<br />
Camping Vendrell Platja<br />
Familiäre, moderne Ferienanlage mit 2 Swimmingpools mit Wasserrutsche,<br />
Animation, Miniklub und Kinderspielplatz. 7 Nächte im<br />
Mobilheim, bei Belegung mit max. 4 Erwachsenen und 2 Kindern<br />
Pro Mobilheim ab € 282<br />
SPANIEN · COSTA BRAVA, S‘AGARO<br />
ILUNION Caleta Park 7777<br />
Modernes Ferienhotel am Hang gelegen mit herrlichem Blick<br />
aufs Meer. Restaurant, Bar, Swimmingpool und Sonnenterrasse<br />
mit Liegen und Sonnenschirmen. 7 Nächte inklusive Frühstück<br />
Pro Person im DZ ab € 301<br />
Mit Sicherheit<br />
mehr vom <strong>Urlaub</strong><br />
<strong>ADAC</strong> Reisen, Veranstalter: DER Touristik Frankfurt GmbH & Co. KG, 60424 Frankfurt · AN-1725-17<br />
FOTOS: FRANK TOPHOVEN/LAIF, HERMANN ERBER/LOOK-FOTO,<br />
ELVIRA U. HANS-G. PFAFF, FOTOLIA, NICK HANNES/LAIF<br />
24 Kanada 34 Tel Aviv 42 Filmdrehorte<br />
Inspiration Tipps Digital<br />
6 Postkarte aus Mostar<br />
Über eine Brücke musst du gehn<br />
8 Panorama<br />
Neuigkeiten aus aller Welt<br />
14 Balearen<br />
Frühlings-Inselhopping im spanischen<br />
Mittelmeer-Paradies<br />
22 Fünf Mal … Hamburg<br />
Was Sie außer der neuen Elphi in der<br />
Hansestadt unbedingt erleben sollten<br />
24 Kanada<br />
Wohnmobil-Reise durch die spektakuläre<br />
Natur von Alberta und British Columbia<br />
34 Tel Aviv<br />
72 Stunden in Israels spannender Hafen-<br />
Metropole. Plus Ausflug in die Wüste<br />
42 Film- und Seriendrehorte<br />
Reise zu den Sets von „James Bond“,<br />
„Games of Thrones“ & Co.<br />
32 Mein Land: Schweden<br />
<strong>ADAC</strong> Reise-Experten stellen ihre<br />
Lieblingsziele vor<br />
40 Fragen & Antworten<br />
<strong>ADAC</strong> Reise-Experten informieren. In<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong>: <strong>Urlaub</strong> mit dem Hund<br />
48 Mein Reisebüro<br />
Ihr Kontakt zu allen <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
in Ihrer Umgebung<br />
49 Impressum<br />
50 Vorschau<br />
Das bringt die nächste <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
22<br />
Hamburg<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Bilder, Karten,<br />
Kontakte und<br />
Videos: Mit <strong>ADAC</strong><br />
<strong>Urlaub</strong> und der<br />
LAYAR-App erweitern<br />
Sie das Magazin um<br />
eine neue Dimension.<br />
Mehr Infos zur LAYAR-App<br />
auf Seite 12. Des Weiteren<br />
finden Sie im Heft Bitly-<br />
Kurzlinks, diese können<br />
Sie einfach in Ihren Internet-<br />
Browser eingeben und Sie<br />
werden zur entsprechenden<br />
Website weitergeleitet.<br />
Legende<br />
Weblink<br />
Video<br />
Information<br />
E-<strong>Mai</strong>l<br />
Kontakt<br />
Ort<br />
3/<strong>2017</strong> 5
Postkarte<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
FOTO: EMI CRISTEA/ISTOCK<br />
Mostar, Bosnien-Herzegowina<br />
Sprung ins Leben<br />
Es klingt paradox, aber manchmal fühlt man sich dort am lebendigsten, wo der Tod nicht fern ist.<br />
In Mostar, der größten Stadt der Herzegowina, war er während des Bosnienkrieges ziemlich präsent.<br />
Das spürt man noch heute. Viel stärker aber bemerkt man eine neue Lebensfreude. So wurde das<br />
damals zerstörte Wahrzeichen der Stadt, die Stari Most – Meisterwerk osmanischer Ingenieurskunst<br />
und Symbol der Völkerverständigung zwischen Ost und West, Abend- und Morgenland, Christen und<br />
Muslimen – im Jahre 2004 originalgetreu wiederaufgebaut. Um die „Alte Brücke“ schlängeln sich<br />
kleine Steinhäuser entlang buckliger Kopfsteinpflastergassen mit Kunsthandwerk und Kaffeehäusern.<br />
Zieht man größere Kreise, stößt man auf bizarre Denkmäler – etwa eine Statue der Kung-Fu-Legende<br />
Bruce Lee oder einen jugoslawischen Partisanenfriedhof –, die Panoramablicke auf die in einem Kessel<br />
liegende Stadt bieten oder von vergangener sozialistischer Utopie zeugen. Diese Tradition ist heute<br />
überwuchert, eine ältere hat überlebt: der Brückensprung von der Stari Most in den 34 Meter tiefer<br />
gelegenen, relativ flachen und sehr kalten Fluss Neretva. Ende Juli findet jährlich ein internationaler<br />
Wettbewerb der Kunstspringer statt. Auch wer dabei nur zuschaut, nimmt es wahr: das intensive Sein.<br />
Schicken Sie uns Ihr schönstes <strong>Urlaub</strong>sfoto an: postkarte@adac-urlaub.net
Panorama Regional<br />
Meldungen Panorama<br />
Singapur<br />
Die Löwenstadt<br />
Der kleine Stadtstaat in Südostasien hat es geschafft,<br />
zu einer der bekanntesten, saubersten<br />
und sichersten Metropolen der Welt aufzusteigen.<br />
Ein Erfolgsfaktor neben den fast einzigartigen Lebensbedingungen<br />
ist die Vielfalt der Kulturen, die Singapur<br />
unentwegt beeinflussen und antreiben. Das bedeutet für<br />
uns Touristen eine fast endlose Anzahl von Sehenswürdigkeiten,<br />
die sonst nur auf einer Weltreise zu erleben<br />
wären. Ob ein Bummel durch die lebhaften und knallbunten<br />
Gassen von Chinatown, ein Abstecher nach Little<br />
India mit den vielen unterschiedlichen Gerüchen und der<br />
handgefertigten Kleidung, ob relaxen im Botanischen<br />
Garten oder eine Nachtsafari durch den einzigartigen<br />
Zoo – für jeden ist das Passende dabei.<br />
Sie mögen lieber moderne Architektur? Dann sind die<br />
westlichen Stadtteile genau das Richtige. Aufsehenerregende<br />
Bauten konnten in den letzten Jahren das Stadtbild<br />
von Singapur bereichern, ohne den historischen Charme<br />
zu zerstören. Ein Punkt auf der Checkliste sollte auf jeden<br />
Fall der Bezirk Marina Bay sein. Bei einem Spaziergang<br />
um die Bucht lassen sich die meisten Attraktionen dieses<br />
Ortes gut erkunden. Gegenüber von dem berühmten<br />
Hotel Marina Sands Bay, an der Mündung des Singapur<br />
River, thront das Wahrzeichen von Singapur: Der „Merlin“<br />
ist eine weiße, über acht Meter hohe Brunnenstatue in<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Panorama<br />
Reisetipps präsentiert von Ihrem <strong>ADAC</strong> <strong>Westfalen</strong><br />
Jetzt sparen<br />
mit dem <strong>ADAC</strong><br />
Vorteilsprogramm<br />
NRW.<br />
Weitere Infos:<br />
www.adac.de/<br />
nrw-vorteile<br />
Kontaktieren<br />
Sie uns, wir<br />
beraten Sie<br />
gern. Alle<br />
Reisebüros<br />
finden Sie<br />
auf Seite 49<br />
Form eines Löwenkopfes auf dem Körper eines Fisches.<br />
Sie sollten sich aber auch die preisgekrönte Gartenanlage<br />
der Superlative „Gardens by the Bay“ mit den „Supertrees“<br />
nicht entgehen lassen.<br />
Für alle Shopping-Fans erweist sich die Orchard Road<br />
mit seinen zahlreichen Einkaufszentren und Edelboutiquen<br />
als wahres Paradies. Also, warum schauen Sie<br />
nicht mal bei einem Stopover in Richtung Indonesien,<br />
Australien oder Neuseeland vorbei?<br />
Experten-Tipp<br />
Nächtliches Farbenspiel<br />
Skyline von Singapur<br />
mit dem Hotel<br />
Marina Sands Bay<br />
Jessica Fröse aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Hamm<br />
über einen besonderen Ausblick.<br />
Tel.: (0 23 81) 1 33 89, E-<strong>Mai</strong>l: rb.hamm@wfa.adac.de<br />
Am Abend sollten Sie aber wieder zurück in der Region<br />
Marina Bay sein. Das weltbekannte Hotel Marina Sands<br />
Bay lädt täglich zu einer atemberaubenden Laser- und<br />
Musikshow ein. Genießen Sie dieses Spektakel aus luftiger<br />
Höhe bei einem leckeren Singapur Sling im 63. Stock<br />
der höchsten Rooftop-Bar, dem 1-Altitude mit 360-Grad-<br />
Rundumsicht. Der Ausblick auf das Lichtermeer Singapurs<br />
wird Sie garantiert verzaubern.<br />
FOTOS: ISTOCK, <strong>ADAC</strong> E.V.<br />
Neuer<br />
Reisepass<br />
Seit dem 1.<br />
März gibt es<br />
einen neuen<br />
Reisepass. Er<br />
soll zuverlässiger<br />
vor Fälschungen<br />
und<br />
Missbrauch<br />
schützen, unter<br />
anderem<br />
durch ein holografisches<br />
Lichtbild und<br />
einen Fingerabdruck.<br />
Alte<br />
Reisepässe<br />
behalten ihre<br />
Gültigkeit bis<br />
zum Ablaufdatum.<br />
144<br />
Wiener Durchhäuser gibt es. Die Gänge<br />
durch die Wiener Privathäuser sind öffentlich<br />
zugängig. Besonders schön ist der barocke<br />
Innenhof des Hauses Kohlmarkt 11 im 1. Bezirk.<br />
Thüringen<br />
Deutscher<br />
Wandertag<br />
Im Sommer geht das Lutherland<br />
Thüringen mit großen Schritten<br />
auf den 500. Geburtstag der Reformation zu. Anlässlich dieses Jubiläums<br />
findet neben vielen Veranstaltungen in ganz Thüringen auch der<br />
117. Deutsche Wandertag in der Wartburgregion statt. Höhepunkte<br />
sind unter anderem die Themenwanderung „Luthers Entführung auf<br />
die Wartburg“ von Steinbach zur Wartburg am 28. Juli und die beiden<br />
vom <strong>ADAC</strong> geführten Fahrrad- und Pedelec-Touren von Bad Salzungen<br />
über den Lutherweg und den Rennsteig nach Eisenach am 29. bzw.<br />
30. Juli inklusive Fahrrad-Shuttle. Stets begleitet werden die Gruppen<br />
dabei vom <strong>ADAC</strong> Routenführer und fahrradkundigen Mitarbeitern.<br />
Weitere Informationen zu Hotels, Anreisemöglichkeiten<br />
und Veranstaltungen finden Sie im Internet unter:<br />
www.wandertag-<strong>2017</strong>.de und www.eisenach.info<br />
Botswana<br />
Tierisch freundlich<br />
Gute Nachrichten für die Tierwelt in Botswana: Die Artenschutzorganisation<br />
Pro Wildlife hat das afrikanische Land als besonders tier- und<br />
umweltfreundlich bezeichnet. Um seine Flora und Fauna zu schützen,<br />
beteiligt das Land die Gemeinden an den Tourismus-Einnahmen.<br />
Außerdem verbietet die Regierung Elfenbeinhandel, Trophäenjagd,<br />
Elefantenreiten oder Geschäfte mit gezüchteten Löwen. Wenn das<br />
mal nicht ein guter Grund ist, dem Land einen Besuch abzustatten!<br />
IN KÜRZE<br />
In Paris riecht es<br />
jetzt noch besser<br />
Wer hat das erste Parfüm erfunden?<br />
Wie wird man Parfümeur und wie<br />
stellt man gute Düfte her? Diese<br />
Fragen beantwortet das neue Pariser<br />
Parfüm-Museum. Die Ausstellung<br />
wurde von Parfümeuren, Geruchsforschern<br />
und Historikern gestaltet.<br />
Riechen Sie sich durch die Welt der<br />
Parfüms und erfahren Sie, welche 25<br />
Düfte jeder Parfümeur kennen muss.<br />
www.grandmuseeduparfum.fr<br />
Lichter am Uluru<br />
Das Spektakel war im letzten Jahr<br />
komplett ausverkauft: 50.000 bunte<br />
Solarleuchten tauchten die Szenerie<br />
um den australischen Berg Uluru<br />
in eine märchenhafte Zauberwelt.<br />
Passend zum Sonnenauf- und<br />
-untergang änderten die Lichter ihre<br />
Farbe. Die Kunstinstallation war so<br />
beliebt, dass es dieses Jahr direkt<br />
weitergehen soll. Noch bis zum<br />
31. März 2018 kann man das Field of<br />
Light besuchen – tagsüber, nachts<br />
oder bei einem romantischen<br />
Abendessen, aber auch aus der Vogelperspektive<br />
aus dem Helikopter<br />
oder vom Rücken eines Kamels aus.<br />
Touren über das Ayers Rock Resort<br />
in Yulara, die Preise starten bei 39 $.<br />
www.ayersrockresort.com.au<br />
8 3/<strong>2017</strong><br />
3/<strong>2017</strong> 9
Panorama Interview<br />
Meldungen Panorama<br />
„Jetzt können Sie alle Reisen beim<br />
<strong>ADAC</strong> auch online buchen“<br />
Kurt Heinen, <strong>ADAC</strong> Vizepräsident für Tourismus, über Trends in der<br />
Reisewelt und das neue Internet-Buchungsportal des <strong>ADAC</strong><br />
Herr Heinen, wir erleben gerade weltpolitisch<br />
turbulente Zeiten, Stichwort Türkei,<br />
Trump, Terrorgefahr. Die Reiselust der<br />
Deutschen scheint das nicht zu bremsen.<br />
Nein, aus dem aktuellen <strong>ADAC</strong> Reise-Monitor,<br />
den wir einmal jährlich repräsentativ unter<br />
<strong>ADAC</strong>-Mitgliedern erheben, geht hervor,<br />
dass 75 Prozent der Befragten in diesem Jahr<br />
mindestens einen fünftägigen oder längeren<br />
<strong>Urlaub</strong> planen - das sind sogar mehr als im<br />
Vorjahr. Deutschland liegt dabei als Reiseziel<br />
wieder an der Spitze, gefolgt von Spanien und<br />
Italien. Auch Griechenland erlebt ein Comeback.<br />
Was Trump anbetrifft: Man reist ja<br />
nicht wegen der Politik in die USA, sondern<br />
wegen der Faszination Amerika. Das Land<br />
hat in der Gunst der <strong>Urlaub</strong>er wie auch<br />
Kanada jedenfalls zugelegt.<br />
Überrascht hat uns, dass Marokko und Tunesien<br />
als <strong>Urlaub</strong>sziele wieder höher im<br />
Kurs stehen.<br />
Da sind Sie genauso überrascht wie ich.<br />
Möglicherweise spielt der Einbruch in<br />
der Türkei eine Rolle. Die Flugzeiten sind<br />
ähnlich, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist<br />
ebenfalls sehr gut und besonders Marokko<br />
gilt als politisch stabil und verfügt über eine<br />
gute touristische und sicherheitspolitische<br />
Infrastruktur.<br />
Welche Trends gibt es bei der Art zu verreisen?<br />
Fernreisen werden weiterhin stärker nachgefragt,<br />
Kreuzfahrten verzeichnen seit Jahren<br />
hohe Zuwächse. Wo wir aber einen geradezu<br />
sprunghaften Anstieg feststellen, das ist<br />
beim Camping. Hier sind die Nachfragen<br />
beim <strong>ADAC</strong>, in unseren Reisebüros und<br />
Geschäftsstellen, um 24 Prozent gestiegen.<br />
Wie erklären Sie sich das?<br />
Es gibt einen Trend zurück zur Natur.<br />
Und Sie genießen beim Camping<br />
wesentlich mehr Freiheiten als<br />
in einem Hotel oder auf dem Schiff.<br />
Gleichzeitig haben die Campingplätze<br />
in den letzten Jahren viel investiert,<br />
manche sind fast schon<br />
10 3/<strong>2017</strong><br />
Freizeitparks mit Badelandschaften und<br />
Wellness. Die Zeiten, in denen Sie beim<br />
Campen nur einen Fußballplatz hatten,<br />
sind Vergangenheit. Auch bei den Wohnmobilen<br />
hat sich enorm viel getan. Heute<br />
haben Sie Heizung und Warmwasser an<br />
Bord, das gab es früher nicht.<br />
Apropos früher: Laut Umfragen buchen immer<br />
mehr Menschen ihren <strong>Urlaub</strong> online.<br />
Hat sich das klassische Reisebüro überlebt?<br />
Wir erleben im Moment das Gegenteil: dass<br />
die Anfragen in unseren Reisebüros wieder<br />
steigen. Einfach weil die Beratung dort persönlicher<br />
ist, als wenn Sie das digital machen.<br />
Ich informiere mich auch im Internet,<br />
wo es schöne Orte gibt, wo ich hinfahren<br />
kann. Aber dann gehe ich ins Reisebüro. Als<br />
Ideengeber ist das Internet<br />
sehr gut und hilfreich.<br />
Aber für eine gute<br />
Beratung, wo ich<br />
mich in meinem<br />
<strong>Urlaub</strong> hinterher<br />
Kurt Heinen,<br />
<strong>ADAC</strong> Vizepräsident<br />
für Tourismus<br />
auch wohlfühlen werde, da vertraue ich<br />
meinem Reisebüro.<br />
Dennoch ist das Internet auf dem Vormarsch.<br />
Wie reagiert der <strong>ADAC</strong> auf diese<br />
Entwicklung?<br />
Wir sind gerade mit unserem neuen <strong>ADAC</strong><br />
Online-Buchungsportal an den Markt gegangen.<br />
Unter www.adacreisen.de können<br />
Sie sich Inspiration holen und ab sofort<br />
alle Reiseziele auch im Internet buchen.<br />
Die Angebote dort bekommen Sie parallel<br />
dazu natürlich auch in unseren Reisebüros,<br />
so dass Sie bei Fragen nicht auf die Beratung<br />
verzichten müssen. Darüber hinaus<br />
gibt es noch unsere anderen digitalisierten<br />
Angebote, beispielsweise die TourSet App,<br />
Tour<strong>Mai</strong>l oder auch die <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> im<br />
Internet, wo Sie sich über Reiseziele informieren<br />
können.<br />
Wie werden die digitalen Angebote<br />
angenommen?<br />
Das wird erfreulich stark nachgefragt<br />
und genutzt. Allein unsere Apps wurden<br />
im vergangenen Jahr um die<br />
400.000 mal auf dem Tablet oder<br />
Smartphone installiert.<br />
Eine persönliche Frage: Wohin geht<br />
Ihr nächster <strong>Urlaub</strong>?<br />
Nach Ägypten, zum Baden ans Rote<br />
Meer. Derzeit gibt es leider kaum Flüge<br />
dorthin, das ändert sich hoffentlich<br />
noch.<br />
Camper<br />
App<br />
Alle Infos zu<br />
über 14.300<br />
redaktionell<br />
beschriebenen<br />
Campingund<br />
Stellplätzen,<br />
inklusive<br />
integrierter<br />
<strong>ADAC</strong> Camp-<br />
Card Rabattkarte,<br />
finden<br />
sie ab sofort<br />
in der neuen<br />
Version der<br />
<strong>ADAC</strong> Camper<br />
App. Erhältlich<br />
für iOS<br />
und Android.<br />
Oberbayern<br />
Die Oldtimer sind los<br />
Das rollende Automobilmuseum <strong>ADAC</strong> Bavaria Historic feiert<br />
30. Geburtstag! Drei Tage lang touren Oldtimer durch Maxlrain<br />
und Bad Aibling – die Teilnehmerplätze der Rallye sind bereits<br />
alle vergeben. Zuschauen lohnt sich aber ungemein: Auf einer<br />
Strecke von 600 Kilometern versuchen 75 Oldtimer in einer<br />
bestimmten Zeit einzelne Abschnitte zu passieren. Es kommt<br />
nicht auf Schnelligkeit an – wer am genauesten ist, gewinnt.<br />
Neben der Strecke gibt es zahlreiche Veranstaltungen mit bis<br />
zu 3000 Oldtimern. Das Event findet vom 15. bis 17. Juni <strong>2017</strong><br />
statt. Alle weiteren Infos dazu auf www.bavaria-historic.de<br />
www.adac-reisen.de<br />
Die ganze Welt auf einer Seite<br />
Finden. Buchen. Wohlfühlen.<br />
IN KÜRZE<br />
US-Airlines führen<br />
Holzklasse ein<br />
Neuigkeiten für Sparfüchse: Fliegen<br />
wird jetzt noch billiger. Die USamerikanischen<br />
Airlines United<br />
Airlines und<br />
American Airlines<br />
führen die neue<br />
Ticket-Kategorie<br />
Basic Economy<br />
ein, welche die<br />
herkömmliche<br />
Economy-Klasse<br />
noch einmal unterbietet. Handgepäck<br />
muss unter den Vordersitz<br />
passen, umbuchen geht nicht und<br />
man muss den Sitzplatz nehmen,<br />
der noch frei ist, wenn alle anderen<br />
bereits sitzen. Die Airlines wollen so<br />
gegen die Billigfluglinien ankämpfen.<br />
Auch europäische Airlines bieten<br />
besondere Spartarife an. So hat<br />
man etwa bei Condor die Möglich<br />
keit, nur mit Handgepäck zu reisen.<br />
✔ Große Auswahl attraktiver Hotel-, Mietwagen-, Camper-, Pauschalangebote und vieles mehr<br />
✔ Beratung und Buchung bequem online, telefonisch oder in einem der 171 Reisebüros<br />
✔ Tipps und Inspirationen rund um Ihren Traumurlaub
Panorama Meldungen<br />
DIGITAL ERLEBEN<br />
IN KÜRZE<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Nutzen Sie die kostenlose<br />
App „Layar“, um mithilfe<br />
von Smartphone oder Tablet<br />
das Magazin zu überraschend<br />
neuem Leben zu<br />
erwecken. Auf Ihrem Bildschirm<br />
erscheinen Videos,<br />
Karten, Bildergalerien,<br />
Kontaktdaten und viele weitere interaktive<br />
Inhalte. Viel Spaß!<br />
1. App herunterladen<br />
Laden Sie die „Layar“-App<br />
kostenlos herunter.<br />
für iPhone und iPad<br />
Achten Sie auf<br />
dieses Zeichen!<br />
2. Aktivieren<br />
für Android-Geräte<br />
Öffnen Sie die „Layar“-App und<br />
drücken Sie auf „Scannen“.<br />
3. Scannen & Los<br />
Scannen Sie mithilfe von Smartphone<br />
oder Tablet die gesamte<br />
Heftseite und die virtuelle Reise<br />
beginnt! Einmal abgerufen, können<br />
Sie die Inhalte anschauen, wo und<br />
wann immer Sie möchten.<br />
ITB<br />
Die Reisetrends für <strong>2017</strong><br />
Die Deutschen lieben es, zu verreisen, daran ändert<br />
auch die derzeit unruhige weltpolitische Lage nichts,<br />
wie sich auf der Tourismusmesse ITB gezeigt hat.<br />
Laut der Stiftung für Zukunftsfragen werden Bundesbürger<br />
in <strong>2017</strong> noch häufiger in den <strong>Urlaub</strong> fahren als<br />
im letzten Jahr. Trend Deutschland: Mit 31 Prozent<br />
beliebtestes Reiseziel ist laut <strong>ADAC</strong> Reise-Monitor die<br />
Heimat, gefolgt von Spanien (12,4 Prozent) und Italien<br />
(10,4 Prozent). Auch die Nachfrage nach Griechenland<br />
hat sich verdoppelt (von 2,1 auf 4,2 Prozent). Trend<br />
Fernreise: Auch die Lust auf Reisen in ferne und exotische<br />
Länder ist gestiegen. 17 Prozent wollen ihren<br />
<strong>Urlaub</strong> in diesem Jahr außerhalb Europas verbringen.<br />
Besonders gefragt: die USA, Kanada, die Karibik und der ferne<br />
Osten wie Thailand und China. Trend Kreuzfahrt: Die Nachfrage<br />
nach Schiffsurlaub steigt seit Jahren, der Branchenverband Clia<br />
rechnet in diesem Jahr mit über 25 Millionen Reisenden<br />
(+ 4,5 Prozent). Besonders Expeditionsfahrten boomen,<br />
etwa in die Antarktis. Aber auch Privatinseln der Reedereien<br />
stehen bei Reisenden hoch im Kurs. Laut <strong>ADAC</strong> Reise-<br />
Monitor geben die Befragten im Schnitt 2313 Euro für<br />
ihren Haupturlaub aus – deutlich mehr als im letzten Jahr.<br />
FOTOS: PETER NEUSSER, MARK PICKTHALL/FIELD OF LIGHT/BRUCE MUNRO 2016, GETTY IMAGES (3),<br />
ISTOCK (11), THINKSTOCK, GEORG GERLEIGNER, GERHARD EISENSCHINK<br />
E-Roller<br />
Ab April <strong>2017</strong><br />
können Kroatienurlauber<br />
in Dubrovnik<br />
auf Elektrorollern<br />
die Stadt<br />
erkunden.<br />
Einfach per<br />
Smartphone-<br />
App eines der<br />
Zweiräder in<br />
der schönen<br />
Adria-Stadt<br />
mieten und<br />
falls der<br />
Strom knapp<br />
werden sollte,<br />
eine der 15<br />
Ladestationen<br />
anfahren.<br />
67,45<br />
Stunden – das ist die Rekordverspätung<br />
eines Flugzeugs in 2016. Eine Eurowings-<br />
Maschine musste in Kuba wegen<br />
merkwürdiger Gerüche überprüft werden.<br />
Schweden<br />
Neue Achterbahn<br />
Es gibt bald einen weiteren Grund, nach Schweden zu reisen: Der<br />
schwedische Freizeitpark Liseberg in Göteborg eröffnete am 22. April<br />
eine neue Achterbahn. Der Adrenalinkick namens „Loke“ ist eine Art<br />
Riesen-Schaukel. Mit 100 Stundenkilometern schwingen die Besucher<br />
hin und her, in einem Winkel von 120 Grad und bis zu 42 Meter hoch.<br />
Kein Wunder, dass es für die größte Schaukel Europas<br />
Mindestmaße gibt: 130 Zentimeter groß und sieben<br />
Jahre alt müssen die Fahrgäste sein. Pro Fahrt<br />
können 40 Besucher für jeweils<br />
100 Sekunden mitkreischen.<br />
Außer „Loke“ warten auf<br />
die Besucher des größten<br />
Vergnügungsparks<br />
Nordeuropas noch<br />
mehrere Achterbahnen<br />
aus Holz oder in Wasser<br />
und Freifall-Türme.<br />
Karibik<br />
Let’s Dance<br />
Die Dominikanische Republik hat Grund zum Feiern. Nicht nur die Touristenzahlen<br />
steigen, jetzt hat die UNESCO auch den feurigen Merengue-Tanz und den über<br />
160 Jahre alten gleichnamigen Musikstil des Karibik-Staates zum immateriellen<br />
Kulturerbe erklärt. Tipp: Alljährlich am 26. November wird der feurige Tanz und die<br />
Musik am Nationaltag des Merengue mit vielen Events landesweit gefeiert.<br />
Traumziel Route 66<br />
Einmal über die legendäre Route 66<br />
durch die USA knattern – davon<br />
träumen viele deutsche Biker. Laut<br />
der Umfrage der Creditplus Bank<br />
„Motorrad-Trends <strong>2017</strong>“ ist die<br />
Route für 43 Prozent das absolute<br />
Traumziel. Kein Wunder: Auf keiner<br />
anderen Strecke fühlt man sich so<br />
frei und wild wie auf dem 4000 Kilometer<br />
langen Asphaltband von Ost<br />
nach West. Ein Viertel der Befragten<br />
möchte hingegen lieber Deutschlands<br />
Nachbarländer erkunden.<br />
Auf ihrer Wunschliste steht Frankreichs<br />
Provence ganz oben. Weitere<br />
Traumziele: Neuseeland, Kanada<br />
und Skandinavien.<br />
Radwege Top 5<br />
Wer <strong>Urlaub</strong> auf dem Drahtesel<br />
machen möchte, ist in Deutschland<br />
bestens unterwegs. Der Allgemeine<br />
Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ermittelt<br />
jedes Jahr die beliebtesten<br />
Fernradwege. Die schönsten<br />
Touren <strong>2017</strong> führen alle am Wasser<br />
entlang. Auf diesen fünf<br />
Traumrouten treten Sie in<br />
idyllischer Landschaft in<br />
die Pedalen (Teiletappen<br />
sind natürlich möglich):<br />
1. Elbe-Radweg (1260 km)<br />
Von Špindlerův Mlýn<br />
(Tschechien) bis Cuxhaven<br />
2. Weserradweg (520 km)<br />
Von Hannoversch Münden bis<br />
Cuxhaven<br />
3. Ruhrtal-Radweg (240 km)<br />
Von Winterberg bis Duisburg<br />
4. Rheinradweg (1233 km)<br />
Von Andermatt bis Rotterdam<br />
5. Donauradweg (600 km)<br />
Von Donaueschingen bis Passau<br />
12 3/<strong>2017</strong>
Dorf und Land<br />
Entspannt geht es im malerischen<br />
Örtchen Selva auf Mallorca zu<br />
Balearen Inspiration<br />
Reif für die<br />
Inseln<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Herrliche Strände und<br />
Sonne satt bieten sie<br />
alle, die fünf Inseln<br />
der Balearen. Fünf?<br />
Ganz recht, denn außer<br />
Mallorca reizt das<br />
Mittelmeer-Archipel<br />
noch mit vielen anderen<br />
traumhaften Zielen.<br />
Entdecken Sie bei<br />
unserem Insel-Hopping<br />
Ihr ganz persönliches<br />
<strong>Urlaub</strong>sparadies<br />
TEXT Susanne Hoffs<br />
Strand und Bucht<br />
Die unverbaute Cala es<br />
Talaier verzaubert im<br />
Südwesten von Menorca<br />
Sonne und Meer<br />
Schon ab <strong>Mai</strong> ist das Mittelmeer<br />
badereif, wie hier in der<br />
ruhigen Cala Salada auf Ibiza<br />
Daheim bequem in den<br />
Flieger steigen, sich<br />
nach der Ankunft am<br />
<strong>Urlaub</strong>sort mit dem<br />
Reisebus ins Hotel fahren<br />
lassen und dort dann die nächsten<br />
vierzehn Tage am Pool entspannen.<br />
Klar, kann man machen, gut erholen<br />
wird man sich vermutlich auch.<br />
Das touristisch bestens eingespielte<br />
Mallorca gehört bekanntlich zu<br />
den Ferienzielen, wo dies vortrefflich<br />
funktioniert. Und auf das man<br />
sich bei der <strong>Urlaub</strong>splanung schnell<br />
einigen kann. Aber warum eigentlich<br />
ausgerechnet Mallorca? Das Mittelmeer-Archipel<br />
der Balearen besteht<br />
immerhin noch aus vier weiteren<br />
traumhaften Inseln, die alle ihre Vorzüge<br />
und ihren eigenen Charakter<br />
haben. Falls Ihnen nur noch Ibiza<br />
einfällt: Wir haben uns beim Insel-<br />
Hopping für Sie umgesehen, mit Ortskennern<br />
gesprochen und dabei selbst<br />
auf der Lieblingsinsel der Deutschen<br />
noch überraschende Ecken und Tipps<br />
aufgespürt. Vielleicht stellen Sie am<br />
Ende ja fest, dass Sie eigentlich viel<br />
lieber nach Formentera wollen …<br />
Tausendsassa Mallorca<br />
Der Auftakt unserer Reise führt uns<br />
nach Mallorca. Das Image der Insel<br />
ist traumhaft – oder traumatisch.<br />
Ja, es gibt hier die Schinkenstraße<br />
in El Arenal für Herrenausflüge oder<br />
Disco-Wochenendler. Aber den ganzen<br />
Rambazamba kann man natürlich<br />
auch getrost links liegen lassen.<br />
Wer sich auf Entdeckungsreise<br />
begibt, ist im Nu im wilden Tramuntana-Gebirge,<br />
das Rad- und<br />
Motorradfahrer im Westen der Insel<br />
zu ausgedehnten Serpentinenfahrten<br />
durch Kiefernwälder einlädt. Und<br />
Wanderer auf den GR 221 lockt. Die<br />
gut 140 Kilometer lange „Route der<br />
Trockensteinmauern“ windet sich<br />
auf alten Muli-Pfaden durch knorrige<br />
Steineichenwälder und über<br />
Ebenen mit struppiger Macchia aus<br />
duftendem Thymian und blühenden<br />
Wildsträuchern den schroffen Höhenzug<br />
entlang. Unterwegs geht es<br />
an verlassenen Köhlerhütten vorbei,<br />
3/<strong>2017</strong> 15
Ruhiges Mallorca<br />
Malerische Dörfer wie<br />
Biniaraix durchqueren Wanderer<br />
im Tramuntana-Gebirge<br />
man quert bildschöne Örtchen wie<br />
Banyalbufar, das mit seinen Terrassen<br />
wie ein dorfgewordener Baumkuchen<br />
an der Klippe klebt. Eine der<br />
schönsten Etappen ist der Camino del<br />
Archiduque zwischen Valldemossa<br />
und Deià, der in schwindelerregende<br />
Höhen mit grandiosen Aussichten<br />
über die Küste führt.<br />
Zum Schwimmen, Sonnenbaden<br />
oder Tauchen bietet Mallorca Strände<br />
ohne Ende, auch unbekanntere wie<br />
die Buchten Cala Mitjana, Cala Torta<br />
und Cala Estreta im Nordosten oder<br />
die Platja des Coll Baix bei Alcúdia,<br />
die man nur zu Fuß oder per Boot<br />
erreicht – ein Idyll, das man am frühen<br />
Morgen oder abends fast für sich<br />
allein hat. Wer die Unterwasserwelt<br />
erkunden will, beobachtet um die<br />
Illa de sa Dragonera Oktopusse und<br />
Barrakudas. Noch sportlicher geht es<br />
beim Coasteering zu, eine Art Canyoning<br />
an der Küste. Probieren kann<br />
man den Mix aus Schwimmen, Klettern,<br />
Abseilen und Klippenspringen<br />
um Pollença.<br />
Dazu gibt es 20 Plätze für Golfspieler,<br />
mindestens, und Touristenattraktionen<br />
wie die Kathedrale von<br />
Nostalgie pur<br />
auf Cabrera<br />
Auf der Mini-<br />
Insel Cabrera<br />
Gran gehört<br />
Fischen noch<br />
zum Alltag<br />
Palma mit neuen Führungen über<br />
die Dachterrassen. Oder das Kloster<br />
Lluc, den sumpfigen Naturpark<br />
S’Albufera oder den „Roten Blitz“,<br />
die Bummelbahn von 1912, die zum<br />
Fotomotivdorf Sóller fährt …<br />
Der Punkt ist: Die Insel ist so<br />
groß und vielfältig, dass selbst bei<br />
rund 13 Millionen jährlichen Besuchern<br />
Drängeln nicht all-inclusive<br />
ist. Und dass es noch Geheimnisse<br />
gibt. Die Seile etwa, an denen man<br />
die 35 Meter zum Gipfel des Penyal<br />
Bernat de s’Illeta klettert. Oder das<br />
Lamm, das stundenlang in uralten<br />
Steinöfen von den Bauern im Tal<br />
von Sóller zubereitet wird. Mehr<br />
wird aber nicht verraten …<br />
– und noch heute ist der Besuch<br />
der Insel und der sie umgebenden<br />
Gewässer reglementiert.<br />
Der Grund: Cabrera ist Teil eines<br />
Nationalparks, mit seiner karstig mediterranen<br />
Strauchlandschaft eines<br />
der letzten Paradiese im<br />
Mittelmeerraum. Seltene<br />
Seevögel wie der<br />
Balearische Sturmtaucher<br />
brüten hier,<br />
es gibt rund 600 Pflanzenarten<br />
wie wilde Ölbäume<br />
und eine gigantische<br />
Zahl an Eidechsen.<br />
Unter Wasser dasselbe: Muränen,<br />
Steckmuscheln, sogar im Mittelmeer<br />
bedrohte Tiere wie Seeschildkröten<br />
sind hier zu finden.<br />
Daher führen nur ausgewiesene<br />
Wege zum Strand, zum Leuchtturm<br />
oder zur Höhle Cova Blava. Maximal<br />
elf Kilometer lang, und sie dürfen auf<br />
keinen Fall verlassen werden. Inma<br />
Gimeno, die mit einem Kollegen im<br />
wöchentlichen Wechsel die Herberge<br />
betreut, sagt: „Hier ist eben alles etwas<br />
rustikaler.“ Stimmt. Im Gegenzug<br />
gibt es auf der ehemaligen Piratenund<br />
Gefängnisinsel ein Flair, wie<br />
es auf Mallorca vor hundert Jahren<br />
gewesen sein muss: einsam, rau und<br />
ganz großartig.<br />
Mandelblüte<br />
im Februar<br />
trägt Mallorca<br />
rosa – eine<br />
tolle Zeit zum<br />
Wandern<br />
Menorca: die Ruhe gebucht<br />
Von Mallorcas Nordküste aus kann<br />
man sie an klaren Tagen sehen: die<br />
Nachbarinsel Menorca, die man<br />
mit der Fähre ab Alcúdia oder<br />
direkt mit dem Flieger erreicht.<br />
Auch altgediente<br />
Reisebüromitarbeiter haben<br />
hier oft ihre Schablonen<br />
im Kopf<br />
und bezeichnen<br />
Menorca gern<br />
als die kleine<br />
Schwester von<br />
Mallorca. Tatsächlich<br />
bedeutet Menorca<br />
auf Katalan: die Kleine. Doch sie<br />
hat mindestens ebenso viel zu bieten<br />
– nur keinen Ballermann und keine<br />
zugebauten Strände.<br />
Anders als Mallorca erklärte die<br />
UNESCO die gesamte Insel zum<br />
Biosphärenreservat, knapp die Hälfte<br />
von Menorca steht unter Naturschutz,<br />
für große Teile der Küste gilt ein<br />
Bebauungsverbot. Das sieht man,<br />
das spürt man. Die flache, vom<br />
Wind gezeichnete Oberfläche macht<br />
es Wanderern oder Radlern außerdem<br />
leicht, den Nationalpark S’Albufera<br />
des Grau mit seinen Sanddünen<br />
und Pinienwäldern oder auf<br />
dem 185 Kilometer langen Camí<br />
Angebote<br />
Mallorca<br />
COOEE Aparthotel Cap de Mar<br />
Nahe Cala Millor, nur von der Promenade<br />
vom Strand getrennt, liegt dieses<br />
4-Sterne-Haus mit Pool und Chill-out-<br />
Dachterrasse mit balinesischen Betten.<br />
ab 496 € / p. P. in der Suite / 7 Tage<br />
inklusive HP und Flug ab Frankfurt z. B.<br />
am 15.05.17<br />
Veranstalter: Dertour<br />
Ibiza<br />
Hotel Iti fashion Garbi, Playa d’en Bossa<br />
Hauseigene Diskothek, Showprogramm,<br />
Wellness, Poolbar – in dieser <strong>Urlaub</strong>soase<br />
am Sandstrand nahe Ibiza-Stadt<br />
müssen Sie auf nichts verzichten.<br />
ab 701 € / p. P. / 7 Tage inkl. HP und<br />
Flug ab Frankfurt z. B. am 19.05.17<br />
Veranstalter: Jahn Reisen<br />
16 3/<strong>2017</strong><br />
Cabrera? Müssen Sie sehen<br />
Nur rund zehn Kilometer südlich<br />
von Mallorca erreicht man mit dem<br />
Ausflugsboot ab Colònia de Sant<br />
Jordi diese unbekannte Schönheit.<br />
Gabrera Gran ist kaum 16 Quadratkilometer<br />
groß, ihr Beiname müsste<br />
daher „pequeño“ lauten, spanisch für<br />
klein, nicht „gran“ für groß. Aber das<br />
ist nicht das einzig Ungewöhnliche<br />
an diesem abgeschiedenen Inselparadies,<br />
auf dem gerade mal 20 Menschen<br />
leben. Bis 2014 gab es keine<br />
Möglichkeit, dort zu übernachten<br />
Cales Coves Menorca<br />
Versteckte Buchten<br />
mit kristallklarem<br />
Wasser findet<br />
man hier zuhauf<br />
Formentera<br />
Hotel Riu La Mola, Playa de Migjorn<br />
Paradiesisch ruhig am feinen Sandstrand<br />
gelegen überzeugt diese idyllische Ferienanlage<br />
mit kulinarischen Genüssen wie<br />
Showcooking und Kinder-Club.<br />
ab 984 € / p. P. im DZ / 7 Tage inkl. HP<br />
und Flug ab Frankfurt z. B. am 03.10.17<br />
Veranstalter: TUI<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Beratung und Buchung in Ihrem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />
Weitere Angebote finden Sie<br />
auch unter www.adac-reisen.de
Inspiration Balearen<br />
Experten-Tipp<br />
Gritt-Synke Kopplin aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />
Cottbus über Drachenhöhlen und Hippiemärkte<br />
Wer auf Mallorca nur an den Strand denkt, verpasst das<br />
Beste! Zum Beispiel die Coves del Drac, die Drachenhöhlen.<br />
In dem Tropfsteinhöhlensystem an der Ostküste der<br />
Insel liegt einer der größten unterirdischen Seen Europas.<br />
Per Boot kann man sich eine Lichtshow anschauen, durch<br />
die die Höhlen besonders mystisch wirken. Auf Ibiza sollte<br />
ein Besuch auf den Hippiemärkten nicht fehlen. Mein Tipp:<br />
Nicht nur den bekannten Markt in Punta Arabi mitnehmen,<br />
sondern auch die Stände in San Joan durchstöbern. Jeden<br />
Sonntag von 10 bis 16 Uhr findet man dort selbstgefertigte<br />
Kleidung und Schmuck im typischen Ibiza-Style. Von der<br />
Insel Ibiza lohnt sich ein Tagesausflug nach Formentera.<br />
Auf den weißen Puderzuckerstränden kann man super<br />
entspannen und die Seele baumeln lassen.<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu den Balearen:<br />
bit.ly/2nn2g4X<br />
Video „Ibiza Highlights: Best Of“:<br />
bit.ly/2nn6Jo7<br />
de Cavalls die idyllische Inselnatur<br />
zu erkunden. Kayakfahrer<br />
freuen sich an der löchrigen Südküste<br />
über zahlreiche Höhlen, in<br />
denen manchmal Schmuggler-Stiege<br />
zu sehen sind. Zum Segeln oder<br />
Surfen empfiehlt sich der Fischerort<br />
Fornells im Norden: Etwa drei Kilometer<br />
greift ein Meeresarm mit flachen<br />
Ufern ins Landesinnere, einerseits<br />
geschützt, andererseits unter<br />
stetem Einfluss der Nordwinde. Und<br />
Familien mit Kindern fühlen sich<br />
in der fjordähnlichen Bucht Cala<br />
Galdana mit ihrem feinen Sand und<br />
türkisen Wasser wohl.<br />
Wer den direkten Vergleich schätzt:<br />
In rund 45 Minuten fährt man mit<br />
dem Auto von der westlichen Stadt<br />
Ciutadella in das östliche Mahón<br />
(Maó), von der ehemaligen in die<br />
heutige Inselhauptstadt. Rivalität<br />
liegt nahe, ist aber überflüssig: Ciutadella<br />
ist schöner, lauschiger, spanischer<br />
und beherbergt nicht nur<br />
renovierte Adelspaläste, sondern auch<br />
ein Steinbruchmuseum. Mahón ist<br />
verwinkelter, touristischer, britischer,<br />
und die Altstadt mit ihren Kirchen<br />
und Plazas liegt auf einem Felsplateau<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
über dem Hafen. Avarcas, die handgefertigten<br />
Sandalen, gibt es an beiden<br />
Orten. Wer sich nicht entscheiden<br />
kann: Das weißgetünchte Bilderbuchdorf<br />
Binibeca ist auch toll, mit seiner<br />
kleinen Bucht und den Schildern, auf<br />
denen „Silencio, por favor!“ steht.<br />
Alles ist also etwas beschaulicher<br />
als auf Mallorca. Aber es ist gerade<br />
Menorcas Glück, als kleine Schwester<br />
oft übersehen zu werden. Zumindest<br />
schätzen das all jene so ein,<br />
die gerade auf Menorca sind. Wozu<br />
übrigens auch vermehrt High-Tech-<br />
Nerds gehören …<br />
Ibiza: Comeback der Hippies<br />
Schippern (oder fliegen) wir zu den<br />
südlichen Balearen nach Ibzia. Wofür<br />
ist die Insel weltberühmt? Nun,<br />
erst einmal für Diskotheken, für Zappeln<br />
zu Balearic Beats. Das legendäre<br />
Nachtleben im Süden, in Ibiza-Stadt<br />
und Sant Antoni de Portmany, startet<br />
in Pre-Bars oder Lounges mit angeschlossenen<br />
Restaurants. Wer dann<br />
riesig feiern will: In Megaclubs wie<br />
dem „Amnesia“, „Eden“, „Hï“ (dem Ex-<br />
„Space“), „Pacha“ oder „Ushuaia“ sind<br />
DJs wie Carl Cox, David Guetta oder<br />
Solomun gebucht, das „Privilege“<br />
ist mit einem Fassungsvermögen von<br />
mehr als 10.000 Besuchern gleich die<br />
weltgrößte Diskothek. Der Eintritt ist<br />
generell hoch, die Preise liegen zwischen<br />
35 und 100 Euro, dafür werden<br />
Coole Musik und kühle Getränke<br />
Das Café del Mar in Sant Antoni de<br />
Portmany auf der Insel Ibiza ist die<br />
Heimat der Chillout-Bewegung<br />
meist Pools, Schaumduschen und<br />
faszinierende Lichteffekte geboten.<br />
Wem das alles zu billig ist: Das<br />
Restaurant „Sublimotion“ unweit des<br />
Ferienorts Platja d’en Bossa serviert<br />
zwölf Gästen jeden Abend 20 Gänge<br />
in einem Raum, in dem optische und<br />
akustische Effekte, Temperatur und<br />
Luftfeuchtigkeit auf das jeweilige<br />
Essen abgestimmt werden. Menüpreis:<br />
1500 Euro. Pro Person, versteht sich.<br />
In den Bergen Ibizas finden im<br />
Sommer zu Vollmond regelmäßig<br />
Goa-Partys statt, die mehrere Tage<br />
fluoreszieren können – und auf den<br />
zweiten Markenkern Ibizas verweisen:<br />
die Hippie-Kultur. Sie legte in<br />
den 1960er-Jahren den Grundstein<br />
für die Entdeckung der verschlafenen<br />
Insel, sie erlebt nun, als Gegenstück<br />
zu Massenevents, vor allem im Norden<br />
der Insel ein Comeback. Alte<br />
Fincas wurden zu Boutique-Hotels<br />
mit Buddha-Statuen am Pool runderneuert,<br />
Yoga-Retreats boomen,<br />
Clubs wie das „Las Dalias“ in Santa<br />
Eulària bieten gut situierten Bohemians<br />
und Exzentrikern wie Mick Jaggers<br />
Tochter Jade und ihrer Freundin<br />
Kate Moss Feiern mit Ethno-Musik.<br />
Wer sich keiner der beiden Gruppen<br />
zugehörig fühlt: Ibiza bietet auch<br />
intime Momente. Anna-Katharina<br />
Eberlein, Fotografin des Blogs „Ibiza<br />
Diary“, sagt: „Mich begeistert die<br />
Vielfalt der visuellen Reize.“ Ihre<br />
Bilder abgeschiedener Fischerdörfer,<br />
Steinschnitzereien oder um Bäume<br />
herum gebauter Bänke sprechen<br />
auch jene an, für die Party und<br />
<strong>Urlaub</strong> nicht dasselbe sind. Erleben<br />
lässt sich die stille Seite der Insel zum<br />
Beispiel im „Ibiza Horse Valley“ im<br />
Norden, wo man Trekking-Ausritte<br />
durch grüne Wälder und am Strand<br />
unternehmen kann.<br />
Formentera: karibisch gut<br />
Letzte Station ist Ibizas kleine Schwester-Insel,<br />
wo alles so einfach wäre.<br />
Man entledigt sich der Flip-Flops,<br />
geht auf dem zuckerweichen Sand ein<br />
paar Schritte, gleitet in die durchsichtigen,<br />
sich kräuselnden Wellen. Und<br />
dann versteht man, warum Formentera<br />
im Mittelmeerraum nicht nur für<br />
die Strände gelobt, sondern immer<br />
auch mit der Karibik verglichen wird.<br />
Aber yippie, so einfach ist es nicht.<br />
Formentera, diese Schüchterne, verfügt<br />
nämlich über keinen Flughafen.<br />
Das heißt: Hier kommen die her, die<br />
etwas Mühe auf sich nehmen – und<br />
die Fähre. Die nur 82 Quadratkilometer<br />
sind zwar kein Geheimtipp<br />
mehr, aber jenseits von Es Pujols<br />
mit seinen Ferienanlagen findet man<br />
eigentlich immer Gelassenheit. Für<br />
Feiern ist die Insel nicht bekannt,<br />
das Nachtleben endet hier mit Gitarrengezupfe<br />
zum Sonnenuntergang.<br />
Auf Formentera geht es mehr um<br />
Postkartenreif<br />
Magische Sonnenuntergänge<br />
erlebt man<br />
überall auf den<br />
Balearen wie<br />
hier auf Ibizas<br />
entspannter<br />
Schwester<br />
Formentera<br />
Spiritualität und Genuss, Entspannung<br />
und Bewegung.<br />
Das Areal von Illetes ist beispielsweise<br />
Hochburg für alle, die segeln,<br />
Wasserski fahren, kite- oder windsurfen<br />
oder tauchen wollen – Formentera<br />
muss man auch vom Wasser<br />
aus erleben. Ansonsten isst man Borrida<br />
de Ratjada, in Scheiben geschnittener<br />
Rochen in würziger Safran-<br />
Soße, schaut auf das vom Neptungras<br />
gefilterte Meer oder schwimmt an der<br />
Nordspitze zur 150 Meter entfernten<br />
Privatinsel S’Espalmador mit nur<br />
einer Finca und einem Leuchtturm<br />
und fühlt sich wie Robinson Crusoe.<br />
Was auch mal auf ganz Formentera<br />
möglich ist – wenn das Internet für<br />
längere Zeit ausfällt, weil ein Anker<br />
die Leitung durchtrennt …<br />
Die Insel, sagt Jax Lysycia, Betreiberin<br />
des Formentera Yoga-Retreat,<br />
„besitzt etwas Magisches. Die Sonnenuntergänge<br />
vom Leuchtturm am<br />
Cap de Barbaria sind fast psychedelisch,<br />
an klaren Tagen kann man bis<br />
nach Algerien sehen.“ Allerdings gäbe<br />
es auch eine Garantie für schlechte<br />
Laune – „den Tag der Abreise“.<br />
P. S.: Insel-Hopping ist dank der<br />
täglich zwischen den Inseln verkehrenden<br />
Fähren recht einfach.<br />
Die kürzesten Direktwege bietet folgende<br />
Reihenfolge: Menorca, Mallorca<br />
(inklusive Cabrera), Ibiza und<br />
zum Ausklang Formentera.<br />
18 3/<strong>2017</strong>
Inspiration Balearen<br />
Balearen Inspiration<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Balearen – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Expertin Gritt-Synke Kopplin vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Cottbus<br />
Reisezeit, Hotels, kulinarische Spezialitäten<br />
Anreise<br />
Mallorca, Menorca und Ibiza werden<br />
von vielen deutschen Flughäfen täglich<br />
angeflogen. Formentera erreicht<br />
man mit dem Auto vom spanischen<br />
Festland aus über die Fährhafen von<br />
Barcelona oder Denia nach Ibiza, von<br />
dort aus mit einer weiteren Fähre; ohne<br />
Fahrzeug Flug nach Ibiza plus Fähre.<br />
Cabrera erreicht man mit Booten von<br />
Mallorca, vom Hafen in Colònia de Sant<br />
Jordi aus. Informationen und Buchungen<br />
über das Centro de Visitantes<br />
Parque Nacional de Cabrera:<br />
www.cvcabrera.es/en<br />
Reisezeit<br />
Alle Inseln lassen sich ganzjährig<br />
besuchen, die Temperaturen liegen<br />
zwischen 14 Grad im Januar und<br />
30 Grad im August. Besonders schön:<br />
die Mandelblüte im Februar/März auf<br />
Mallorca. Ausflugsboote nach Cabrera<br />
fahren von April bis Oktober:<br />
www.excursionsacabrera.es/de<br />
Übernachtung<br />
Schnorchler-Traum Die felsigen Küsten der Balearen, wie hier bei San Miguel auf Ibiza<br />
Gratis und<br />
exklusiv<br />
für <strong>ADAC</strong><br />
Mitglieder<br />
Das Tour-Set<br />
mit <strong>Urlaub</strong>sführer,<br />
Reisekarten<br />
und Länderinformationen<br />
Weitere Infos<br />
bit.ly/<br />
1LTcMLT<br />
An Hotels herrscht auf den Balearen<br />
kein Mangel. Pro Insel je eine Empfehlung<br />
der Redaktion.<br />
Mallorca<br />
Obwohl zentral neben der Promenade<br />
gelegen, ist das gemütlich und elegant<br />
eingerichtete Hotel Feliz relativ<br />
ruhig. Dachterrasse mit Pool, kostenlos<br />
WiFi und jeden Freitag Barbecue.<br />
Menorca<br />
1,5 Kilometer bis zur Küste, fünf bis<br />
zur Hauptstadt Mahón und gelegen<br />
im Naturreservat: Das Hotel Alcaufar<br />
Vell ist eine Oase dörflichen Chics, wo<br />
das 14. auf das 21. Jahrhundert trifft.<br />
Ibiza<br />
Im Can Lluc, gelegen in einem Tal<br />
zehn Kilometer von Ibiza-Stadt, wird<br />
deutsch gesprochen. Das Haus, luxuriös<br />
restauriert, verfügt neben dem<br />
Pool über eine tolle Gartenlandschaft.<br />
Formentera<br />
100 Meter zum Sandstrand? Ländlich<br />
rustikaler Style? Mit Gartenlage<br />
an flachem Hang? Das bieten die Appartements<br />
Can Miguel Torres, auch<br />
einen Supermarkt, Radverleih, Pool<br />
und Spielplatz.<br />
Cabrera<br />
Hier gibt es nur vom Militär genutzte<br />
Baracken, die zur Herberge mit zwölf<br />
DZ umgebaut wurden. Von <strong>Mai</strong> bis<br />
Oktober geöffnet, im Sommer ist der<br />
Aufenthalt auf eine Nacht begrenzt.<br />
Preis pro DZ/Nacht ab 51 Euro.<br />
Geld<br />
Auf den Balearen kann man meist mit<br />
Bargeld, EC-Karte oder Kreditkarte<br />
zahlen. Auf Cabrera gibt es keinen<br />
Geldautomaten (Stand: Februar <strong>2017</strong>).<br />
Essen & Trinken<br />
Auch wenn die Restaurants auf Touristen<br />
eingestellt sind, die originale<br />
Küche lohnt. Neben Paella und Tapas<br />
in endlosen Variationen sind Pollo<br />
relleno de Granada (Geflügel mit Granatäpfeln)<br />
oder Pichones en Salsa de<br />
Castañas (Tauben mit Kastaniensauce)<br />
mallorquinische Spezialitäten. Menorca,<br />
Ibiza und Formentera locken mit<br />
Fisch und Meeresfrüchtegerichten wie<br />
Caldereta de Langosta (Meeresfrüchte<br />
mit Paprika, Tomaten und Kräuterlikör)<br />
oder Guisat de Marisc (Fischeintopf<br />
mit Meeresfrüchten). Auf Cabrera<br />
gibt es nur ein Lokal, die Cantina – mit<br />
manchen Folgen, die ein Monopol so<br />
mit sich bringt.<br />
Besser nicht<br />
Öffentlich betrinken, urinieren im<br />
Stadtbild, Bikinis und Bierbäuche in<br />
den Straßen tragen, von Balkonen in<br />
Pools springen – in allen Fällen drohen<br />
Geldstrafen. Kippen auf den Boden<br />
zu werfen oder Kaugummis auszuspucken,<br />
wird ebenfalls geahndet.<br />
FOTOS: GONZALO AZUMENDI/GETTY IMAGES, TOBIAS GERBER/LAIF, FRANK TOPHOVEN/LAIF, THOMAS LINKEL/LAIF, GETTY IMAGES, ISTOCK, TOLO BALAGUER/<br />
MAURITIUS IMAGES, GONZALO AZUMENDI/AGE/F1ONLINE, BERTRAND GARDEL/HEMIS.FR/LAIF, LUKASZ JANYST/FOTOLIA; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />
Die Balearen liegen<br />
östlich des spanischen<br />
Festlandes<br />
im Mittelmeer<br />
10<br />
9<br />
8<br />
11 12<br />
Mallorcas Flughafen ist der drittgrößte<br />
Spaniens. Beim Rückflug sollte<br />
man genug Zeit einplanen, die Wege<br />
können lang werden.<br />
Nicht versäumen<br />
Jede Insel hat naturgemäß ihre Buchten,<br />
Strände und eigenen Sehenswürdigkeiten.<br />
Auf Mallorca sollte man<br />
mindestens 1 die Catedral La Seu in<br />
Palma gesehen haben, dazu 2 die<br />
Altstadt von Alcúdia, 3 den Kaktusgarten<br />
und 4 die Coves del Drac. Auf<br />
Menorca bezaubern das mediterrane<br />
5 Mahón mit seinem Fischmarkt und<br />
das mittelalterliche 6 Ciutadella mit<br />
seinen Gassen. Einen Abend sollte<br />
man in der 7 Höhlen-Bar Cova d’en<br />
Xoroi ausklingen lassen. Auf Ibiza<br />
bietet die 8 Kathedrale Santa Maria<br />
2<br />
1<br />
4<br />
3<br />
13<br />
einen fantastischen Blick, ein Ausflug<br />
ins 8 Museum für zeitgenössische<br />
Kunst gehört dazu sowie der romantische<br />
Sonnenuntergang am 9 Strand<br />
der Cala Benirrás und eine Tour zur 10<br />
mystischen Felseninsel Es Vedrà. Auf<br />
Formentera bieten sich Ausflüge zu<br />
den Leuchttürmen an, der Besuch der<br />
abgelegenen Blue Bar am 11 Strand<br />
von Migjorn sowie mittwochs und<br />
sonntags der Hippie-Markt im 12<br />
Dörfchen El Pilar de la Mola. 13 Das<br />
Archipel Cabrera ist ein einziger Nationalpark,<br />
den man auf festgelegten<br />
Wegen erwandern kann.<br />
Sicherheit<br />
6<br />
7<br />
5<br />
Wo sich viele Touristen tummeln, da<br />
gibt es auch viel Kleinkriminalität.<br />
Reisende sollten ihren Bargeldbe-<br />
10 km<br />
stand klein halten sowie Geld, Ausweise,<br />
Führerschein und Smartphone<br />
sicher am Körper tragen.<br />
i Information<br />
Das Tourismusportal bietet einen<br />
ersten informativen Überblick. Die<br />
kleine Insel Cabrera finden Sie unter<br />
dem Reiter Mallorca auf der Website:<br />
www.illesbalears.es/ale<br />
Literatur<br />
Faszinierende Reisebeschreibung,<br />
berührende Liebesgeschichte und –<br />
dank des verlassenen Klosters von<br />
Valldemosa – erster Aussteigerroman:<br />
George Sands Tage mit Chopin, beschrieben<br />
in „Ein Winter auf Mallorca“<br />
(Insel, 224 Seiten, 7,99 €).<br />
20 3/<strong>2017</strong><br />
3/<strong>2017</strong> 21
Fünf Mal ... Inspiration<br />
Grillem an der Außenalster<br />
Das harte Essen<br />
An de Eck<br />
Dass man die Hamburger „Fischköppe“ nennt, findet sich auf dem<br />
Speisezettel wieder. Wobei es schwierig ist, die originale Küche zu<br />
finden. Aalsuppe etwa – ohne Aal, der Name stammt vom plattdeutschen<br />
„aal in“, alles drin – gibt es nur selten. Empfehlenswert<br />
sind das „Vlet an der Alster“ (Jungfernstieg 7) für Pannfisch und<br />
der „Old Commercial Room“ (Englische Planke 10) für Labskaus –<br />
ein Gericht, das zeigt, wie hart die Hamburger drauf sind. Präsenter<br />
sind Promi-Restaurants wie Tim Mälzers „Bullerei“ (Lagerstr. 34b),<br />
Steffen Hensslers „Ahoi“ (Spitalerstr. 12) oder Til Schweigers<br />
„Barefood Deli“ (Lilienstr. 5–9). Ihre schnellen Nudeln, Sushis oder<br />
Schnitzel sind okay, man zahlt aber ordentlich für den Namen. Wer<br />
es ausgefallener mag: Die „Cantina popular“ (Schulterblatt 16) von<br />
Autor Heinz Strunk („Fleisch ist mein Gemüse“) punktet mit südamerikanischer<br />
Ceviche und lustigen Limonaden. Ach, die besten<br />
Franzbrötchen, das hanseatische Gebäck schlechthin, gibt es in der<br />
„Kleinen Konditorei“ in Eimsbüttel (Osterstr. 176).<br />
Die Stadt an sich<br />
Nordisch by nature<br />
Hamburgs Charakter ist, nun, spannend. Die Einheimischen<br />
gelten als reserviert, wer hier mit „Moin, Moin“ grüßt, ist<br />
geschwätzig. Eine ökonomische Orientierung kommt dazu, man<br />
sagt, der Hamburger Kaufmann würde seine Großmutter nicht<br />
nur verkaufen, sondern auch liefern. Andererseits: Hat man<br />
einen Hamburger zum Freund gewonnen, bleibt er dies ein<br />
Leben lang. Zugleich ist die Stadt extrem tolerant, tatsächlich<br />
ein Tor zur Welt. Was dazu führt, dass zwei Parallelstraßen in<br />
Hauptbahnhofnähe Hochburgen für Homosexuelle (Lange<br />
Reihe) wie Muslime (Steindamm) sein können. Es führt aber<br />
auch dazu, dass sich das Zugängliche gern mit provinzieller<br />
Arroganz paart: Kein Lokalmedium, das nicht einmal täglich<br />
betont, dass man „in der schönsten Stadt der Welt“ lebt.<br />
Was übertrieben ist. Ein wenig.<br />
Empfohlen von Sarah Holm aus<br />
dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Hamburg<br />
5-mal ...<br />
Hamburg<br />
Seit der Eröffnung der Elbphilharmonie<br />
drehen alle durch. Sogar die „New York<br />
Times“ wählte die Hansestadt in ihre<br />
Top Ten internationaler Reiseziele.<br />
Na, dann: Moin, Hamburch Ssiddy<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Hamburg:<br />
bit.ly/2nPbVnY<br />
Video „Hamburg - Hälfte von Zwei“:<br />
bit.ly/2oCf9bG<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
FOTOS: BIAS/PLAINPICTURE, MAURITIUS IMAGES, FOTOLIA, ISTOCK (2), SAMUEL ZUDER/LAIF, ASTRA, <strong>ADAC</strong> E.V.<br />
Das satte Grün<br />
Hamburg im Regen<br />
Man kann es nicht leugnen, ab und an tröpfelt es vom Himmel. Heißt: Schmuddelwetter,<br />
Kapuze hoch, Kopf runter. Deshalb ist die Stadt aber auch satt grün.<br />
Von den mehr als hundert Parks ist der Volkspark berühmt, dank HSV und<br />
seines Stadions mit angeschlossenem Fan-Friedhof. An zweiter Stelle der Stadtpark,<br />
eine grüne Lunge mit Planetarium. Drittplatziert der Ohlsdorfer Friedhof,<br />
der größte Parkfriedhof der Welt, mit zwei offiziellen Buslinien und dem inoffiziellen<br />
Motto „Halb so groß wie Bremen, aber doppelt so lustig“. Danach wird<br />
es unübersichtlich: Park Fiction am Elbhang lockt mit Stahlpalmen und tollem<br />
Hafenblick, Wilhelmsburg mit dem Gebiet der internationalen Gartenschau, noch<br />
einmal der Altonaer Volkspark mit seinem geradezu obszön blühenden Dahliengarten<br />
und der Elbpark Entenwerder lädt einfach nur zum Chillen ein. Vielleicht<br />
erklärt auch dies die zurückhaltende Mentalität der Hanseaten: Grün beruhigt.<br />
Die verschiedenen Viertel<br />
Herz von St. Pauli<br />
Hamburg, sagt der Hamburger, ist ein Dorf. Was stimmt, so man sich auskennt.<br />
Wenn nicht, ist Hamburg: viele Dörfer. Das bekannteste, St. Pauli mit der „geilen<br />
Meile“ Reeperbahn, ist gar nicht mehr verrufen, sondern eher ein Rotlicht-<br />
Museum – sieht man von der nur für Männer zugelassenen Herbertstraße ab.<br />
Einen tollen Blick von oben auf den Kiez gibt’s im „Clouds“, dem schicken Bar-<br />
Restaurant im 23. Stock der Tanzenden Türme. Das Viertel Ottensen ist alternativ<br />
gentrifiziert. In Eppendorf und Winterhude trägt man Blazer mit Goldknöpfen<br />
und findet die passenden Geschäfte dazu. Das fast mediterrane Treppenviertel<br />
im schnieken Blankenese ist ein Spaß für die Waden. Karo- und Schanzenviertel<br />
wiederum sind Hipster-Oasen zwischen Werbern und Reggae-Fans. Das<br />
coole Wilhelmsburg? Niendorf mit seinem Gehege? Es gibt gute Gründe,<br />
Hamburg mehrmals zu besuchen.<br />
Das viele Wasser<br />
Unten am Hafen<br />
Der an der Elbe gelegene Hafen ist Skelett, Blutkreislauf und Muskulatur der Stadt<br />
– und, anders als üblich, mittendrin. Wer Sackkarrenflair erleben will, besucht das<br />
Hafenmuseum im Schuppen 50 A. Wer Containerwelten liebt, ist mit der Bustour<br />
„Auge in Auge mit den Giganten“ super versorgt. Zu Fuß geht es in die Speicherstadt<br />
und die HafenCity, den neuen Stadtteil mit Elbphilharmonie, Helene Fischers Wohnung,<br />
dem großartigen Automuseum Prototyp und viel Zukunft. Aber auch unter den<br />
Fluss, durch den architektonisch faszinierenden Alten Elbtunnel von 1911. Und an den<br />
– echt jetzt – Strand von Övelgönne. Das reicht für die Elbe, da ist ja noch die Alster.<br />
Auf dem Fluss, der mitunter wie ein See wirkt, kann man im Norden der Stadt idyllisch<br />
paddeln,im Süden dynamisch segeln. Und am Ufer genießt man unter riesigen, uralten<br />
Bäumen Alsterwasser, ein Mischgetränk aus Zitronenlimonade und Bier. Aus der<br />
Buddel, jo. Weitere Informationen zu den Hafentouren unter: www.jasper.de/touren
Lockruf<br />
Kanada Inspiration<br />
der Wildnis<br />
Zauberhafte türkise Bergseen,<br />
endlose Wälder, Grizzlybären<br />
und Elche – in Kanada beginnt<br />
die Wildnis gleich vor der<br />
Wohnmobiltür. Eine Rundreise<br />
von Vancouver in die Rocky<br />
Mountains und zurück<br />
PROTOKOLL Olaf Heise FOTOS Elvira u. Hans-G. Pfaff<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
On the Road<br />
Das Naturschauspiel<br />
haben Camper in Kanada<br />
immer vor Augen – oder<br />
im Rückspiegel. Hier die<br />
Rocky Mountains
Kanada Inspiration<br />
Auf dem Vancouver<br />
Lookout steigt die<br />
Vorfreude auf das anstehende<br />
Abenteuer.<br />
Gegen Nachmittag<br />
sind wir in Kanadas Westküstenmetropole<br />
gelandet, jetzt sitzen wir<br />
168 Meter über der Erde im Drehrestaurant<br />
des Wolkenkratzers und<br />
lassen den Blick über das Land<br />
schweifen. Im Westen funkelt die<br />
blaue Salish Sea, im Osten ragen die<br />
dicht bewaldeten Berge der Coast<br />
Mountains in den Himmel. In den<br />
kommenden drei Wochen werden<br />
wir sie überqueren und auf unserem<br />
Roadtrip in die endlose Wildnis von<br />
Alberta und British Columbia eintauchen.<br />
Über 2500 Kilometer Straße<br />
liegen vor uns. Wir werden über<br />
traumhafte Bergpässe fahren, türkise<br />
Seen und tosende Wasserfälle entdecken.<br />
Wir werden Elchen und Bären<br />
begegnen und abends am Lagerfeuer<br />
Lachs grillen und die Stille genießen.<br />
Doch bevor es so weit ist, träumen<br />
wir noch eine letzte Nacht im Hotel.<br />
Fototapeten-<br />
Klassiker<br />
Der Maligne<br />
Lake mit<br />
der Insel<br />
Spirit Island<br />
im Jasper-<br />
Nationalpark<br />
Gut ausgeschlafen geht es am<br />
nächsten Morgen endlich los. Besser<br />
gesagt: erst mal den Camper<br />
abholen und anschließend mit dem<br />
25-Fuß-Geschoss (7,60 Meter) zum<br />
Einkaufen, was sich bis in den Nachmittag<br />
hinzieht. Outdoor-Equipment<br />
wie einen kleinen Gasgrill, Bären-<br />
Abwehrspray und Mückenmittel besorgen<br />
wir uns bei Canadian Tire in<br />
Chilliwack. Steaks, Lachs, Bier und<br />
was man sonst noch an Verpflegung<br />
braucht in den riesigen Supermärkten<br />
und im liquor store im Ort. Wichtig:<br />
Trinkwasser sollte immer an Bord<br />
sein! In Kanada ist das Leitungswasser<br />
oft gechlort, damit lassen sich<br />
nicht mal Nudeln genießbar kochen.<br />
Mit dem V8 über die Berge<br />
Die letzten Häuser der Stadt verschwinden<br />
im Rückspiegel, als wir<br />
im Nieselregen zu unserer ersten kurzen<br />
Etappe starten. Im Radio dudelt<br />
Steely Dans „Reelin’ in the Years“, der<br />
Highway liegt vor uns. Hier machen<br />
wir gleich mal Bekanntschaft mit den<br />
amerikanischen Trucks. Die kleben<br />
einem nämlich frech an der Stoßstange,<br />
wenn man nicht mit den erlaubten<br />
100 Stundenkilometern unterwegs<br />
ist. Auch wenn es schwerfällt, juckelt<br />
man besser nicht ängstlich rechts auf<br />
dem Seitenstreifen – dort liegen nämlich<br />
Metallstücke und alles Mögliche<br />
herum, was schnell einen Plattfuß<br />
verursachen kann. Nach knapp zwei<br />
Stunden steuern wir den nahen<br />
Manning Provincial Park an und<br />
lassen den ersten Abend gemütlich<br />
auf dem campground ausklingen.<br />
Tag zwei begrüßt uns zum Glück<br />
mit strahlendem Sonnenschein. Im<br />
Laufe des Vormittags klettern die<br />
Temperaturen bis an die 30 Grad,<br />
als wir auf flirrendem Asphalt das<br />
Okanagan Valley durchqueren. Souverän<br />
schnurrt unser V8 die Hügel<br />
rauf und runter, das richtige Schalten<br />
geht bereits erstaunlich vertraut<br />
von der Hand. Sind wir gestern noch<br />
durch üppigen Nadelwald gefahren,<br />
präsentiert sich die Landschaft hier<br />
deutlich karger. Das Okanagan-Tal<br />
liegt eingebettet zwischen den Coast<br />
Mountains und den Rocky Mountains<br />
im Westen. Die Kessellage<br />
sorgt für ein trockenes Klima, das<br />
Weinreben, Obstbäume und sogar<br />
Kakteen gedeihen lässt. Wir beschließen,<br />
den nächsten Stopp am Ufer des<br />
riesigen Okanagan Lake einzulegen.<br />
Die sanften Berge erinnern hier fast<br />
an die oberitalienischen Seen. Einer<br />
indianischen Legende nach soll in<br />
dem Gewässer das Seeungeheuer<br />
Ogopogo leben. Was<br />
uns natürlich nicht davon<br />
abhält, ins 20 Grad warme<br />
Wasser zu springen. Eine<br />
willkommene Erfrischung<br />
nach der schweißtreibenden<br />
Tour. Am Abend erfahren wir,<br />
dass unser Platznachbar aus Hamburg<br />
kommt (wie überhaupt viele<br />
Deutsche hier unterwegs sind) und<br />
die Tour von Calgary nach Vancouver<br />
fährt. „Ihr habt das Schönste noch<br />
vor euch“, erzählt er bei einem Bier<br />
am Lagerfeuer. „Steht früh auf und<br />
lasst euch Zeit.“ Das werden wir.<br />
Bloß nicht am Gleis campen<br />
Tatsächlich erleben wir Kanada in<br />
den kommenden Tagen wie aus dem<br />
Bilderbuch. Bevor wir in die Rocky<br />
Mountains mit ihren traumhaften<br />
Nationalparks Banff und Jasper hinaufschnaufen,<br />
geht es aber erst mal<br />
an die Tankstelle. Wer sich an der<br />
Zapfsäule fragt, ob die Spritleitung<br />
Camper-<br />
Romantik<br />
Abends gibt es<br />
frisch gefangenen<br />
Lachs vom<br />
Grill. Achtung:<br />
Man braucht<br />
eine „fishing<br />
licence“<br />
vielleicht ein<br />
Leck hat: Eher<br />
nicht, wir sind schließlich mit einem<br />
potenten Fünf-Liter-Benziner unterwegs,<br />
nicht mit einem sparsameuropäischen<br />
130-PS-Diesel. Und<br />
der schluckt locker seine 25 Liter auf<br />
100 Kilometern. Die Landschaft und<br />
die Magie des Fahrens lassen einen<br />
den Schreck aber schnell vergessen.<br />
Richtung Revelstoke, dem Tor zu<br />
den Rockies, weisen Straßenschilder<br />
mit ausgesägten Hirschen und Grizzlybären-Skulpturen<br />
an den Ortseingängen<br />
bereits darauf hin, dass wir<br />
nun in wilderem Terrain unterwegs<br />
sind. Die mächtige nordamerikanische<br />
Gebirgskette ragt in Kanada<br />
knapp 4000 Meter in den Himmel<br />
und war lange ein kaum überwindbares<br />
Hindernis. Erst Ende des<br />
19. Jahrhunderts eröffnete die Canadian<br />
Pacific Railway ihre Eisenbahnlinie<br />
über den Kicking-Horse-Pass<br />
und verband British Columbia mit<br />
den östlichen Provinzen. Die Strecke<br />
war derart steil, dass die Züge talwärts<br />
nur mit zehn Stundenkilometern<br />
fahren durften und dennoch<br />
reihenweise entgleisten. Erst 1909<br />
wurde die gefährliche Passage durch<br />
den Bau der Spiral Tunnel entschärft,<br />
aber dazu gleich mehr.<br />
Das Städtchen Revelstoke ist noch<br />
heute ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt,<br />
was für Camper durchaus<br />
nicht unwichtig zu wissen ist. Denn<br />
kanadische Züge sind erstens furchtbar<br />
laut und lassen das Signalhorn<br />
an jedem Bahnübergang ertönen.<br />
Zweitens überträgt der Boden die<br />
Vibrationen, dass auf gleisnahen<br />
Lake Louise Der Gletschersee ändert seine Farbe von blau bis milchig grün, je nach Steinmehl-Konzentration des Schmelzwassers<br />
26 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 27
Inspiration Kanada<br />
Plätzen die Gläser im Wohnmobil<br />
zittern. Wir biegen deshalb in Revelstoke<br />
links ab und nächtigen auf dem<br />
nahen, aber einsamen Martha Creek<br />
Provincial Park direkt am See. Wer<br />
Lust hat, verbringt hier zwei Tage,<br />
besucht in Revelstoke das großartige<br />
Eisenbahnmuseum oder fährt die<br />
Serpentinenstraße zum Mount Revelstoke<br />
hinauf, wo tolle Wanderwege<br />
mit sensationellen Aussichten locken.<br />
In den nächsten Tagen stehen<br />
dann die schönsten Etappen unserer<br />
Reise auf dem Programm. Wir füllen<br />
unsere Vorräte in Revelstoke auf und<br />
Indianerland<br />
In Vancouvers<br />
Stanley Park<br />
zeugen Totempfähle<br />
von<br />
der Kultur der<br />
Ureinwohner<br />
machen uns frisch versorgt auf den<br />
Weg in den Yoho-Nationalpark. Am<br />
erwähnten Kicking-Horse-Pass sehen<br />
wir uns die Spiral Tunnel an, die in<br />
zwei engen Schleifen durch den Berg<br />
führen und so die einst gefährliche<br />
Gleistrasse entschärfen. Nicht nur<br />
Eisenbahn-Fans werden über das<br />
technische Meisterwerk staunen:<br />
Man sieht die Waggons auf der einen<br />
Seite hineinfahren und denselben Zug<br />
auf der anderen, tieferen Tunnelseite<br />
gleichzeitig wieder herauskommen.<br />
Türkise Postkarten-Seen<br />
Vom Aussichtspunkt machen wir<br />
auf der Yoho-Valley-Straße einen<br />
Abstecher zu den Takakkaw Falls.<br />
Als wir am Parkplatz anhalten, hört<br />
man das Rauschen schon von Weitem.<br />
Ein kurzer Wanderweg durch<br />
den Wald führt uns zu dem imposanten<br />
Wasserfall, der hier über einen<br />
Fels 380 Meter in die Tiefe donnert.<br />
Takakkaw bedeutet<br />
in der Sprache der<br />
Cree-Indianer so viel<br />
wie „Es ist großartig“<br />
– wie wahr, die faszinierende<br />
Natur Kanadas<br />
hat uns endgültig gepackt.<br />
Der Ort Banff liegt im gleichnamigen<br />
Nationalpark in den östlichen<br />
Rockies und ist durch seine Nähe<br />
zur Großstadt Calgary ein beliebtes<br />
Ausflugsziel. Dementsprechend<br />
Wildwechsel<br />
Kreuzt ein<br />
Grizzlybär die<br />
Straße, bleibt<br />
man besser in<br />
seinem Auto<br />
Experten-Tipp<br />
wimmelt es hier von Touristen, darunter<br />
viele Asiaten, die fast durchweg<br />
mit Kamera unterwegs sind – wirklich<br />
wahr. Als wir am Abend ankommen,<br />
ist der campground bereits rappelvoll.<br />
Der Ort hat jede Menge Bars,<br />
Bergbahnen und Souvenir-Shops zu<br />
bieten, falls man zur Abwechslung<br />
ein bisschen Zivilisation braucht.<br />
Wir wollen lieber die Natur genießen<br />
und knipsen um neun Uhr das Licht<br />
aus. Denn wer am nächsten Morgen<br />
nicht spätestens um sieben startet,<br />
findet an den kommenden Naturschönheiten<br />
nämlich schlicht keinen<br />
Parkplatz mehr.<br />
Auf der 300-Kilometer-Etappe<br />
nach Jasper wandern wir auf schmalen<br />
Stiegen durch die grandiose<br />
Klamm des Johnston Canyon. Wir<br />
bestaunen die traumhaften Gletscherseen<br />
Lake Louise und Lake Moraine,<br />
die aufgrund von Schmelzwassersedimenten<br />
tatsächlich so türkis<br />
schimmern wie auf den Postkarten<br />
(vormittags in der Sonne). Und wir<br />
Bernd Harte aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Ludwigsburg<br />
über die indianischen Buffalo Jumps<br />
Ein spannendes Erlebnis bietet der Head-Smashed-In Buffalo<br />
Jump, gut zwei Autostunden südlich von Calgary.<br />
Bevor die Spanier Pferde nach Nordamerika brachten,<br />
jagten die Blackfoot-Indianer Bisons zu Fuß. Sie trieben<br />
die Herden an den Rand steiler Klippen – Buffalo Jumps<br />
genannt. Am Abgrund angekommen, hatten die Tiere<br />
keine andere Wahl, als in die Tiefe zu springen. Am Fuß<br />
der Klippe warteten die Stammesmitglieder der Jäger und<br />
kümmerten sich um die frisch erlegte Beute. Heute werden<br />
keine Bisons mehr über die Klippe gejagt, stattdessen<br />
können sich Besucher im Museum über die First Nations<br />
und den Buffalo Jump informieren, der übrigens so heißt,<br />
weil ein junger Krieger der Legende nach von einem herabstürzenden<br />
Bison erschlagen wurde („head smashed in“).<br />
Der Jagdplatz gehört zum UNESCO-Welterbe.<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Kanada:<br />
bit.ly/2nRP8YP<br />
Video „Traumland Kanada“:<br />
bit.ly/2oi2q1q<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
unternehmen eine atemberaubende<br />
Gletschertour mit einem Spezial-Bus<br />
auf dem majestätischen Columbia<br />
Icefield. Es bildet eines der größten<br />
Eisflächen südlich des Polarkreises,<br />
speist acht Gletscher und liegt direkt<br />
am Icefields Parkway zwischen dem<br />
Banff- und Jasper-Nationalpark. Eine<br />
unerwartete wie spektakuläre Einöde<br />
im Land der endlosen Wälder und<br />
rauschenden Bergflüsse.<br />
Auf der traumhaften Fernstraße<br />
durch die Berge haben wir dann eine<br />
Begegnung, die sich wohl jeder Kanada-<strong>Urlaub</strong>er<br />
erhofft und zugleich<br />
fürchtet: Nach einer Kurve versperrt<br />
uns eine Schwarzbärenmutter mit<br />
ihren beiden Jungen den Weg. Wir<br />
halten in sicherer Entfernung, um die<br />
Tiere zu fotografieren. Als ich mich<br />
am Straßenrand positioniere, höre<br />
ich plötzlich ein Rascheln. Im Augenwinkel<br />
sehe ich einen weiteren Bären<br />
direkt neben mir. Mir pocht das Herz,<br />
aber das Tier nimmt kaum Notiz von<br />
mir und futtert seelenruhig weiter<br />
an einem Beerenstrauch. Vorsichtig<br />
gehe ich rückwärts zum Auto. Gerade<br />
nochmal gut gegangen.<br />
Grizzlys auf dem Campingplatz<br />
Später auf dem Campingplatz in<br />
Jasper erzählt uns eine Schweizer<br />
<strong>Urlaub</strong>erin, dass ihr Mann von einem<br />
Wapiti-Hirsch attackiert worden sei.<br />
Offenbar war er dem Tier zu nah<br />
gekommen. Und ein anderer Camper<br />
habe ihr auf seinem Smartphone<br />
gezeigt, wie ein stattlicher Grizzly<br />
Sightseeing<br />
Rund um den<br />
Stanley Park<br />
führt ein Radweg<br />
mit tollen<br />
Ausblicken auf<br />
Vancouver.<br />
Leihräder gibt<br />
es vor Ort<br />
mitten über den Campingplatz in<br />
Whistler trottete. Tierbegegnungen<br />
sind in Kanada keine Seltenheit, die<br />
Wildnis beginnt hier immer gleich<br />
vor der Wohnmobiltür.<br />
Auf unserer weiteren Reise haben<br />
wir noch unzählige wundervolle<br />
Erlebnisse. Am Maligne Lake sehen<br />
wir Elche durch den See schwimmen.<br />
Im einsamen Wells Grey Provincial<br />
Park fahren wir an grandiosen<br />
Wasserfällen vorbei und mieten uns<br />
bei Gordon’s Bootsverleih am Clearwater<br />
Lake ein Kanu, mit dem wir versteckte<br />
Sandstrände entdecken. Und<br />
im ehemaligen Olympiaort Whistler<br />
gönnen wir uns einen kanadischen<br />
Whisky im Longhorn Saloon und<br />
sehen den Mountainbikern zu, wie sie<br />
im Sommer halsbrecherisch die Skiabfahrten<br />
hinunterbrausen. Natürlich<br />
haben wir zum Abschluss noch zwei<br />
Nächte in Vancouver drangehängt,<br />
um die sehenswerte Stadt zu erkunden.<br />
Wenn man schon mal da ist …<br />
Hans Gerhard und Elvira Pfaff<br />
unternehmen seit 35 Jahren<br />
Camper-Reisen durch Kanada.<br />
Angebote<br />
Abenteuer Kanada<br />
Wohnmobil ab/bis Vancouver<br />
Gehen Sie auf große Abenteuerreise<br />
und erleben Sie die faszinierende Natur<br />
Kanadas auf einer Wohnmobil-Tour.<br />
Ob Sie nach Vancouver Island übersetzen<br />
oder die berühmten Nationalparks<br />
der Rocky Mountains entdecken<br />
möchten – gestalten Sie Ihre Reise<br />
ganz flexibel nach Ihren Wünschen.<br />
Ihr kräftig motorisierter und komfortabler<br />
Camper des renommierten<br />
Anbieters Fraserway bietet ausreichend<br />
Platz für die ganze Familie durch ein<br />
ausfahrbares Wohnteil („Slide-Out“)<br />
und verfügt unter anderem über eine<br />
Markise. Freuen Sie sich auf ein<br />
unvergessliches Naturerlebnis.<br />
ab 360 € / p. P. bei Belegung mit<br />
4 Personen. 14 Tage Fraserway-Wohnmobil<br />
Typ MH 29/31-S ab/bis Vancouver<br />
inkl. 1000 Kilometer, Transfers,<br />
Camping-Ausstattung, Gebühren für<br />
alle Fahrer, Bereitstellungsgebühr,<br />
Straßenatlas, CAD 5 Mio. Haftpflichtversicherung,<br />
VIP-Versicherung, keine<br />
Selbstbeteiligung im Schadensfall inkl.<br />
Reifen, Glas und Unterboden.<br />
Reisetermine: Fahrzeugübernahme ab<br />
20.9., Saisonzeit 20.9.–31.10.<br />
Veranstalter: <strong>ADAC</strong> Reisen<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Beratung und Buchung in Ihrem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />
Weitere Angebote finden Sie<br />
auch unter www.adac-reisen.de
Inspiration Kanada<br />
Kanada Inspiration<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Kanada – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Experte Bernd Harte vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Ludwigsburg<br />
Camper, Sicherheit & Sehenswürdigkeiten<br />
Anreise<br />
Direktflüge nach Vancouver und Calgary<br />
bieten zum Beispiel Lufthansa<br />
und Air Canada an. In den Sommermonaten<br />
gibt es zudem Charterflüge,<br />
etwa mit Condor. Icelandair fliegt<br />
Vancouver mit Stopover in Reykjavík<br />
an. Ein Direktflug von Frankfurt nach<br />
Vancouver dauert etwa 10,5 Stunden.<br />
Reisezeit<br />
Die beste Zeit für Wohnmobiltouren<br />
ist von Mitte Juni bis Ende September.<br />
Wer es ruhiger mag, fährt im September,<br />
dann ist die Ferienzeit in Kanada<br />
zu Ende und die Nationalparks sind<br />
spürbar weniger besucht. Wer im<br />
Frühsommer fährt, muss damit rechnen,<br />
dass kleine Bergstraßen immer<br />
noch wegen Schnee gesperrt sind,<br />
etwa jene zum Mt. Revelstoke hinauf.<br />
Camper<br />
Kanadier sind echte Camping-Fans,<br />
dementsprechend groß ist die Fahrzeugauswahl,<br />
die von kleinen Pick-up-<br />
Campern und Vans mit sparsamem<br />
Diesel bis hin zum Luxus-Motorhome<br />
in Familiengröße mit V10-Benziner<br />
reicht. Beachten Sie bei der Anmietung,<br />
ob Sie Ihren Wunsch-Camper<br />
auch steuern dürfen – der neue Führerschein<br />
Klasse B gilt nur für Fahrzeuge<br />
bis 3,5 Tonnen. Und: Reservieren<br />
Sie in der Hochsaison rechtzeitig.<br />
Eine große Auswahl an Campern sowie<br />
viele weitere Tipps finden Sie auf<br />
www.adac-reisen.de<br />
Geld<br />
Die Landeswährung ist der kanadische<br />
Dollar (1 CA $ ca. 0,69 €). Die gängigen<br />
Kreditkarten wie Visa, MasterCard<br />
oder American Express werden auch<br />
für kleine Beträge so gut wie überall<br />
akzeptiert. Mit Ihrer EC-Karte können<br />
Sie an den meisten Geldautomaten<br />
Bargeld abheben. Bedenken Sie, dass<br />
es nicht in jedem kleinen Ort einen<br />
Geldautomaten gibt.<br />
Gesundheit<br />
Die ärztliche Versorgung ist in Kanada<br />
sehr gut, allerdings auch teuer.<br />
Es wird deshalb empfohlen, gegebenenfalls<br />
eine Auslandskrankenversicherung<br />
abzuschließen. Wenn Sie<br />
regelmäßig Medikamente einnehmen<br />
müssen, nehmen Sie für den Notfall<br />
die Originalverpackung und eine Kopie<br />
des Rezeptes mit. Die Notrufnummer<br />
für ganz Nordamerika ist: 911<br />
Unterwegs<br />
Kanadier sind in der Regel entspannte<br />
Autofahrer, die Straßen sind in gutem<br />
Zustand und die Verkehrsdichte ist gering.<br />
Beachten Sie, dass Rechtsüberholen<br />
auf mehrspurigen Straßen erlaubt<br />
ist. Ansonsten gilt: Wildcampen<br />
ist in den Nationalparks grundsätzlich<br />
verboten und wird mit Geldbußen<br />
geahndet. Auf staatlichen Campingplätzen<br />
(Provincial Parks) zahlen Sie<br />
je nach Lage, Ausstattung und Saison<br />
zwischen 15 und 30 CA $ pro Nacht,<br />
auf privaten Plätzen um 20 CA $.<br />
Sicherheit<br />
Beim Wandern und auch auf den<br />
Campingplätzen kann es zu Begegnungen<br />
mit Wildtieren kommen.<br />
Oberstes Gebot: Auch wenn das<br />
schöne Foto reizt: Haben Sie Respekt<br />
und halten Sie stets genügend<br />
Abstand ein und laufen Sie z. B.<br />
Schwarzbären nicht hinterher. Auch<br />
Gratis und<br />
exklusiv<br />
für <strong>ADAC</strong><br />
Mitglieder<br />
Das Tour-Set<br />
mit <strong>Urlaub</strong>sführer,<br />
Reisekarten<br />
und Länderinformationen<br />
Weitere Infos<br />
bit.ly/<br />
1LTcMLT<br />
Entdecken<br />
Der <strong>ADAC</strong><br />
Reiseführer<br />
plus „Kanada<br />
Westen“ mit<br />
150 Abbildungen,<br />
144<br />
Seiten, 12,99 €<br />
Im <strong>ADAC</strong> Shop<br />
bit.ly/<br />
2o0sLNp<br />
sie können gefährlich werden, wenn<br />
sie sich bedroht fühlen oder Junge in<br />
der Nähe sind. Selbst Wapiti-Hirsche<br />
fassen eine zu nahe Distanz als Bedrohung<br />
auf und greifen an. Als besonders<br />
gefährlich gelten Grizzlybären.<br />
Sollten Sie dem Tier begegnen, laufen<br />
Sie nicht panisch weg – der Bär ist<br />
schneller. Reden Sie ruhig, aber deutlich<br />
und mit fester Stimme und weichen<br />
Sie langsam zurück. Bewegen<br />
Sie die Arme. Sollte ein Bär angreifen,<br />
wird geraten, sich auf den Boden zu<br />
legen und sich tot zu stellen – wer den<br />
Mut hat. Lassen Sie auf dem Campingplatz<br />
niemals Essensreste liegen<br />
und reden Sie deutlich beim Wandern.<br />
Bei Begegnungen mit Pumas sollten<br />
Sie sich aggressiv verhalten, schreien<br />
und mit Steinen schmeißen.<br />
Nicht versäumen<br />
1 Manning Provincial Park Der<br />
Lightning Lake Campground liegt<br />
wunderschön am See. 2 Okanagan<br />
Lake Herrlicher Badesee im Obstund<br />
Weinbaugebiet. Camp-Tipp: Okanagan<br />
Lake Provincial Park. 3 Mt.<br />
Revelstoke National Park Auf dem<br />
Mt. Revelstoke gibt es tolle Wanderwege.<br />
Die Serpentinenstraße ab<br />
Revelstoke nehmen. 4 Takakkaw<br />
Falls und Spiral Tunnel Der beeindruckende<br />
Wasserfall und die legendären<br />
Eisenbahntunnel liegen im<br />
Yoho-Nationalpark nah beieinander.<br />
5 Banff Der Touristenort reizt mit<br />
heißen Quellen, dem Indianermuseum<br />
Buffalo Nations Luxton und dem<br />
Lake Minnewanka Scenic Drive, wo<br />
sich Wapiti-Hirsche beobachten lassen.<br />
6 Johnston Canyon Grandiose<br />
Klamm zum Wandern am Bow Valley<br />
Parkway. 7 Lake Louise, Lake<br />
Moraine Die traumhaft türkisen<br />
Gletscherseen unbedingt morgens<br />
WEITERE FOTOS: ISTOCK (2); KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />
Die Provinzen British Columbia<br />
und Alberta liegen im Westen<br />
von Kanada auf dem nordamerikanischen<br />
Kontinent<br />
besuchen. 8 Columbia Icefield Hier<br />
unbedingt eine geführte Tour auf den<br />
Gletscher und zum Glacier Skywalk<br />
unternehmen (www.brewster.ca). 9<br />
Athabasca Falls Der schöne Wasserfall<br />
liegt direkt am Icefields Parkway.<br />
10 Jasper Hier unbedingt mit der<br />
Jasper Sky Tram auf den Whistlers<br />
Peak fahren und die Aussicht auf die<br />
Rockies genießen. Schwarzbären<br />
und Hirsche lassen sich entlang<br />
der Maligne Lake Road beobachten.<br />
11 Clearwater Lake Der Name des<br />
Sees ist Programm. Grandios zum<br />
Kanufahren und mit idyllischem<br />
campground. 12 Hat Creek Ranch<br />
Hübsche historische Ranch mit<br />
10<br />
9<br />
8<br />
11<br />
4<br />
12<br />
3<br />
7 5<br />
6<br />
13<br />
2<br />
14 1<br />
100 km<br />
Campingplatz. 13 Whistler In dem Bars, Einkaufszentren, an Tankquirligen<br />
Skiort ist auch im Sommer stellen sowie an belebten Straßenordentlich<br />
was los. Camp-Tipp: das kreuzungen. Bezahlen kann man oft<br />
Riverside Resort mit Shuttle-Bus in auch mit Kreditkarte oder mit vorausbezahlten<br />
Telefonkarten, die es<br />
den Ort. 14 Vancouver Die Metropole<br />
lohnt sich. Besuchen Sie den an Flughäfen und Tankstellen gibt.<br />
Granville Market, unternehmen Sie Wer ein Smartphone hat, kann meist<br />
eine Whalewatching-Tour und speisen<br />
Sie im Restaurant des Vancouver net telefonieren. WLAN (WiFi) gibt es<br />
kostenlos oder günstig über das Inter-<br />
Lookout – das erspart den üppigen in Hotels, in vielen Supermärkten und<br />
Eintritt auf den Aussichtsturm. teilweise sogar an Tankstellen.<br />
Kommunikation i Information<br />
Kanada besitzt ein ausgedehntes Viele Reiseinformationen finden Sie<br />
Telefonsystem, Münzfernsprecher auch auf der offiziellen Website von<br />
findet man in Hotels, Restaurants, Kanada unter: www.canada.travel<br />
30 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 31
Experten-Tipp Mein Land<br />
24. Juni<br />
An diesem Tag wird in diesem Jahr die Sommersonnenwende<br />
gefeiert. Mittsommer ist nach<br />
Weihnachten das größte Volksfest in Schweden.<br />
Wenn Sie an Schweden denken,<br />
was schießt Ihnen in den Kopf?<br />
Stockholm! Die Hauptstadt Schwedens<br />
ist wunderschön. Ich liebe die<br />
verträumten kleinen Gassen in der<br />
Altstadt Gamla Stan, die Wasserwege,<br />
die an Venedig erinnern, das entspannte<br />
Miteinander und natürlich<br />
das zeitlose skandinavische Design.<br />
Was sollte man in Stockholm auf<br />
keinen Fall verpassen?<br />
Die tollen Museen und Ausstellungen.<br />
Beeindruckend ist das Vasa-<br />
Museum auf der Insel Djurgården.<br />
Dort kann man das fast vollständig<br />
erhaltene Kriegsschiff Vasa aus dem<br />
17. Jahrhundert besichtigen. Mit<br />
Kindern empfiehlt sich das Museum<br />
Junibacken, das den Büchern von<br />
Astrid Lindgren gewidmet ist.<br />
Viele fahren wegen der schönen<br />
Natur nach Schweden.<br />
Definitiv. Selbst in Stockholm ist sie<br />
nicht weit. Bei einem Ausflug in den<br />
Schärengarten kann man die typischen<br />
kleinen Inseln mit ihren roten<br />
Häuschen bestaunen. Hier entspannen<br />
die Stockholmer am Wochenende.<br />
Fährt man mit dem Mietauto in<br />
die Natur, lohnt sich ein Bad in den<br />
vielen Seen, eine Elchsafari in Småland<br />
oder eine Hundeschlittentour<br />
im Norden. Mit Glück sieht man<br />
dort die Polarlichter tanzen.<br />
Was muss man in Schweden<br />
unbedingt probieren?<br />
Kanelbullar! Die kleinen Zimtschnecken<br />
sind das perfekte<br />
Dessert und lecker zwischendurch.<br />
Besonders gut sind sie<br />
in Stockholms Café Snickarbacken<br />
in der Snickarbacken 7. Dazu gibt<br />
es auch eine nette Kunstausstellung.<br />
Wo sollte man seinen Abend in<br />
Schweden verbringen?<br />
Entweder am Lagerfeuer in<br />
der Natur oder in einem<br />
der angesagten Viertel<br />
Stockholms. Rund um<br />
den Stureplan im Viertel<br />
Östermalm befinden sich die<br />
meisten Edelboutiquen, Clubs<br />
und Lokale. Dort kann man eine<br />
tolle Zeit verbringen und den guten<br />
Geschmack der Schweden beobachten.<br />
Welche Jahreszeit ist die beste?<br />
Kommt darauf an. Um Schweden<br />
kennenzulernen, empfehle ich den<br />
Sommer, dann ist die Natur am<br />
schönsten und die Städte sind am<br />
lebendigsten. Das ganze Leben findet<br />
dann draußen statt. Außerdem sind<br />
die meisten Attraktionen im Winter<br />
geschlossen. Stockholm, Malmö und<br />
Mein Land<br />
Schweden<br />
Patricia Schulte-Braucks aus dem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro in Dortmund hat sich<br />
in die schwedische Hauptstadt<br />
Stockholm mit ihren Schärengärten<br />
verliebt. Und in ein süßes Gebäck …<br />
Kanelbullar<br />
sind so beliebt,<br />
dass die<br />
Schweden<br />
am 4. Oktober<br />
alljährlich<br />
den Tag der<br />
Zimtschnecke<br />
feiern<br />
Göteborg kann man natürlich auch<br />
zur kalten Jahreszeit besuchen. Die<br />
Weihnachtsmärkte und die beleuchteten<br />
Gassen in Stockholms Altstadt<br />
sind wunderschön. Außerdem kann<br />
man im Freilichtmuseum Skansen<br />
Rentiere erleben.<br />
Gibt es noch etwas, das auf Ihrer<br />
Schweden-Wunschliste steht?<br />
Die Küste Gotlands – die soll traumhaft<br />
sein. Die breiten Strände möchte<br />
ich mir unbedingt ansehen. Außerdem<br />
würde ich gerne eine Kanutour<br />
auf den Seen unternehmen. Mein<br />
Tipp: das <strong>ADAC</strong> Tour-Set Schweden.<br />
Darin findet man Karten, Reisetipps<br />
und viele hilfreiche Informationen für<br />
den perfekten Skandinavien-<strong>Urlaub</strong>.<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos:<br />
bit.ly/2ol2Alt<br />
Video-Tipp:<br />
bit.ly/2mSvBbo<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
FOTOS: JOE KRAMER, HENRIK TRYGG/IMAGEBANK.SWEDEN.SE, ISTOCK, FOTOLIA<br />
QUELLEN: WIKIPEDIA, TAGESSPIEGEL, DUMONT REISEFÜHRER DIREKT STOCKHOLM, STATISTIK CENTRALBYRÅN (STATISTISCHES ZENTRALAMT)<br />
221.800 INSELN<br />
350.000<br />
Elche streifen durch Schwedens<br />
Wälder. Vorsicht, die größte Hirschart<br />
der Welt ist nicht ungefährlich: Jedes<br />
Jahr kommt es auf den Straßen zu rund<br />
5000 Wildunfällen, die mitunter auch<br />
tödlich enden – aufgrund der langen<br />
Beine der Tiere fällt der massige Körper<br />
oft direkt auf die Autoinsassen.<br />
gehören zu Schweden. Die beiden<br />
größten, Gotland und Öland, liegen<br />
beide in der östlichen Ostsee. Dazu<br />
gibt es rund100.000 Seen, die<br />
größersind als ein Hektar.<br />
Einwohner<br />
leben in Schweden. Die<br />
Bevölkerungsdichte ist<br />
mit 22 Einwohnern pro<br />
Quadratkilometer damit<br />
gut zehnmal niedriger<br />
als in Deutschland.<br />
10Millionen<br />
32 3/<strong>2017</strong>
Tel Aviv Inspiration<br />
An der Strandpromenade<br />
von Israels Mittelmeer-<br />
Metropole pulsiert das Leben<br />
72<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Stunden<br />
Tel Aviv hat man als <strong>Urlaub</strong>sziel nicht<br />
sofort auf dem Zettel. Dabei begeistert<br />
Israels Mittelmeer-Metropole mit<br />
lässiger Lebensart, tollem Strand und<br />
großartiger Architektur. Dazu gibt’s eine<br />
schöne Portion orientalisches Flair.<br />
Also nichts wie hin …<br />
TEXT Wolfgang Siesing<br />
in Tel Aviv<br />
Es ist früh am Abend, und<br />
die untergehende Sonne<br />
hängt wie eine pralle<br />
Orange über dem funkelnden<br />
Mittelmeer. Auf<br />
den träge heranrollenden Wellen<br />
tanzen die Silhouetten der Surfer, am<br />
kilometerlangen und puderfeinen<br />
Strand schlagen sich ältere Herren<br />
beim Matkot die Bälle um die Ohren.<br />
Das schnelle Ballspiel mit Holzschlägern<br />
ist in Tel Aviv so beliebt<br />
wie bei uns Beachvolleyball. An der<br />
Promenade sitzen junge Leute auf<br />
Plastikstühlen und genießen Cola,<br />
Bier und Hummus. Israelischer Hiphop<br />
mischt sich mit Wortfetzen in<br />
englischer, russischer, französischer<br />
und hebräischer Sprache.<br />
Wer in Israels Levante-Metropole<br />
ankommt, ist umgehend in <strong>Urlaub</strong>slaune.<br />
Tel Aviv bedeutet übersetzt<br />
so viel wie „Frühlingshügel“, und<br />
das beschreibt die Stadt auf gewisse<br />
Weise ganz treffend. Denn während<br />
im religiösen Jerusalem zum Sabbat<br />
am Freitagabend die Jalousien runtergehen,<br />
blüht in Tel Aviv das Leben.<br />
In den Bars und Restaurants rund<br />
um den Rothschild-Boulevard und<br />
der Ahad-Haam-Straße. Im stylisch<br />
renovierten Hafenareal Old Port.<br />
Und später in den Clubs im Viertel<br />
Florentin. Und entlang der Strandpromenade<br />
Shlomo Lahat sowieso.<br />
Die Mittelmeer-Metropole gilt<br />
als liberal und cool, als kreativ und<br />
bunt, als pulsierend und entspannt<br />
zugleich. Und sie ist vergleichsweise<br />
unreligiös. „Die Menschen hier<br />
sind unglaublich weltoffen“, sagt der<br />
Musiker Omri Vitis. „Tel Aviv setzt<br />
in Israel die Trends, ob in der Kunst,<br />
der Mode, der Musik oder der Food-<br />
Szene.“ Und das Beste sei natürlich,<br />
dass man den Strand immer nur ein<br />
paar Schritte zu Fuß vor der Nase hat.<br />
Mit seinen großartigen Museen,<br />
spannender Architektur und der angrenzenden<br />
orientalisch-arabischen<br />
Schwester-Stadt Jaffa im Süden hat<br />
Tel Aviv außerdem reichlich Sehenswürdigkeiten<br />
zu bieten – beste Voraussetzungen<br />
also für einen spannenden<br />
Kurzurlaub unter mediterraner<br />
Sonne. Jetzt im Frühjahr (oder im<br />
Herbst), wenn die Temperaturen angenehm<br />
warm sind und nicht so brütend<br />
heiß wie im Juli oder August, ist<br />
die perfekte Zeit dafür. Am besten erkundet<br />
man die erfreulich kompakte<br />
Küstenstadt im Sattel. Gut ausgebaute<br />
Radwege entlang der Promenade gibt<br />
es reichlich, Fahrräder lassen sich an<br />
jeder Ecke mieten. Und so startet man<br />
den ersten Tag mit einem gemütlichen<br />
Sightseeing auf zwei Rädern.<br />
Tag 1: Willkommen im Orient<br />
Als Auftakt bietet sich eine<br />
Tour nach Jaffa an.<br />
Die verwinkelte<br />
Altstadt mit ihren<br />
engen Gassen<br />
thront malerisch auf<br />
einem Hügel, die honigfarbenen<br />
Mauern, die<br />
Palmengärten und das<br />
Minarett der Mahmudiya-<br />
Moschee erinnern eher an<br />
das frühere Damaskus oder<br />
an das alte Jerusalem. Jaffas<br />
kleiner Hafen ist einer der ältesten<br />
der Welt und wird bereits in der<br />
Bibel erwähnt. Die Phönizier ließen<br />
von hier aus Holz für den Tempelbau<br />
nach Jerusalem transportieren,<br />
Jaffa, Tel Avivs<br />
Schwesterstadt<br />
im Süden, war<br />
während der<br />
Kreuzzüge im<br />
Mittelalter stark<br />
umkämpft<br />
Nationalgericht<br />
Shakshuka<br />
isst man in Tel<br />
Aviv gern zum<br />
Frühstück<br />
Pilger kamen einst hier an, um das<br />
Heilige Land zu besuchen. In den<br />
letzten Jahren wurde das Areal umfangreich<br />
restauriert, an den Piers<br />
haben Bars, Shops und zahlreiche<br />
Restaurants in alten Lagerhäusern eröffnet,<br />
die köstliche Falafel und Köfte<br />
anbieten. Das Arabische spürt man<br />
in Jaffa an jeder Ecke – bis zu Israels<br />
Unabhängigkeit im Jahr 1948 war<br />
die Stadt mehrheitlich muslimisch.<br />
Orientalische Bazar-Atmosphäre<br />
schnuppert man auf dem Flohmarkt<br />
Shuk Hapishpeshim (Ecke Olei Zion/<br />
Yehuda Margoza Street). Jeden Tag<br />
außer samstags finden Glücksjäger<br />
hier alles, von Schmuck über Plastikblumen<br />
bis hin zur Lampe<br />
im Retro-Design.<br />
Wir kehren<br />
anschließend im<br />
unscheinbaren Dr.<br />
Shakshuka in der Beit Eshel<br />
Street ein, das innen den<br />
Charme einer Jugendherbergskantine<br />
versprüht, kulinarisch<br />
aber zu den besten (und günstigen)<br />
Adressen für arabisch-israelische<br />
Küche zählt. Küchenchef Bino Gabso<br />
ist landesweit berühmt für sein<br />
Shakshuka, dem Nationalgericht<br />
aus pochierten Eiern, würziger<br />
3/<strong>2017</strong> 35
Inspiration Tel Aviv<br />
Experten-Tipp<br />
Manuela Wittmann aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />
München über Radtouren an der Strandpromenade<br />
Machen Sie unbedingt eine Fahrradtour entlang der Strände<br />
Tel Avivs. Besonders samstags, am Shabbat, kann man<br />
dort wunderbar die israelische Freizeitkultur beobachten.<br />
Der Shabbat ist vergleichbar mit einem Sonntag in<br />
Deutschland. Die Familien treffen sich zum picknicken oder<br />
zu Familienfeiern am Strand oder in den wunderschönen<br />
Parks. Direkt an der Strandpromenade gibt es zahlreiche<br />
Fahrradstationen namens Tel-O-Fun, an denen man sich<br />
24 Stunden am Tag ein Fahrrad ausleihen kann. Einfach<br />
Tarif auswählen und losradeln. Am besten starten Sie am<br />
Gordon Beach und fahren zum Park Ha Yarkon, hier geht<br />
es weiter bis Ramat Aviv. Entlang der Fahrradroute finden<br />
Sie Niederlassungen der israelischen Bierbrauereien.<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Israel:<br />
bit.ly/2oep4I6<br />
Video „Faszination Israel“:<br />
bit.ly/2oC4D3R<br />
Tomatensauce und Gemüse. Im Polohemd<br />
steht er am Gasherd und rührt<br />
die Spezialität höchstselbst in der<br />
Eisenpfanne an. Sehr lecker!<br />
Pappsatt schwingen wir uns wieder<br />
aufs Rad und steuern das Viertel<br />
Neve Tzedek an, das bereits im<br />
19. Jahrhundert als erstes jüdisches<br />
Viertel außerhalb Jaffas gegründet<br />
wurde. Mit seinen schmalen Gassen<br />
und flachen Häusern wirkt der pittoreske<br />
Stadtteil fast dörflich. Entlang<br />
der Shabazi Street (Achtung, hier wird<br />
es mit dem Bike eng) reihen sich angesagte<br />
Modeboutiquen, Cafés und<br />
Galerien, junge Israelis und relaxte<br />
Touristen genießen hier ihren Cap-<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Tel Aviv<br />
gilt als hip<br />
und kreativ.<br />
Street-Art<br />
findet man<br />
im Viertel<br />
Florentin<br />
Die Bauhaus-Architektur ist UNESCO-Weltkulturerbe<br />
36 3/<strong>2017</strong><br />
puccino im Schatten der Bäume, es<br />
duftet nach Weihrauch und Kardamom.<br />
Das Viertel ist eine Oase der<br />
Ruhe im sonst hektischen Tel Aviv.<br />
Eine beinahe idyllische Atmosphäre<br />
herrscht am alten Bahnhof Hatachana<br />
an der Ecke der Koyfman-Straße. Hier<br />
führen Straßenakrobaten ihre Künste<br />
zwischen gemütlichen Restaurants<br />
auf. Apropos: Wer auf künstlerische<br />
Tanz-Performances steht, besucht in<br />
der Yehieli Street unbedingt noch das<br />
großartige Suzanne Dellal Center for<br />
Dance and Theater.<br />
Tag 2: Im Bauhaus-Wunder<br />
Am zweiten Tag tauchen wir in<br />
das pulsierende Großstadtleben<br />
am Rothschild-Boulevard ein. Hier<br />
drängeln sich Autos hupend durch<br />
den Verkehr, Skater und Radler sind<br />
auf dem von Bäumen beschatteten<br />
Mittelstreifen unterwegs, Eilige mit<br />
Coffee-to-go-Bechern. Die gut zwei<br />
Kilometer lange Prachtstraße wird<br />
mit ihren vielen Geschäften und<br />
Cafés gern als Champs-Elysées des<br />
Nahen Ostens bezeichnet. Vor allem<br />
aber ist sie ein Paradies für Architektur-Liebhaber:<br />
Rund 4000 Häuser im<br />
Bauhaus-Stil lassen sich hier und in<br />
den angrenzenden Straßen bewundern.<br />
Damit gilt Tel Avivs „Weiße<br />
Stadt“ als Hotspot dieser von Walter<br />
Gropius begründeten Architektur-<br />
Periode. Das Ensemble zählt zugleich<br />
zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
Die enorme Dichte der Bauhäuser<br />
geht auf die Nazizeit zurück. Neben<br />
vielen Flüchtlingen verließen auch<br />
Dutzende jüdische Bauingenieure<br />
und Architekten in den düsteren<br />
deutschen Jahren die Bauhaus-<br />
Universitäten in Dessau und Weimar<br />
und emigrierten nach Israel. Für<br />
den akut benötigten Wohnraum bot<br />
sich der geradlinige und schnörkellose<br />
Baustil bestens an.<br />
Die Weitläufigkeit des Boulevards<br />
und die sensationellen Häuser genießen<br />
wir bis zur Sheinkin Street, wo<br />
wir Richtung Strand abbiegen. Kleine<br />
Lokale und Bars stellen hier ihre<br />
Stühle auf den Bürgersteig, Boutiquen<br />
laden zum Trödeln ein. Nach kurzer<br />
Fahrt holt uns das quirlige Treiben am<br />
Karmel-Markt wieder ein. Hier decken<br />
sich die Tel Aviver mit frischem<br />
Obst, Gemüse, Käse, Nüssen, Fisch<br />
und Oliven ein. Die Gerüche und<br />
Farben und das lautstarke Verhandeln<br />
sollte man erlebt haben.<br />
Wer noch Zeit hat, macht unbedingt<br />
noch einen Abstecher zum<br />
Tel Aviv Museum of Art. Der spektakuläre<br />
Bau beherbergt eine erstklassige<br />
Sammlung klassischer und<br />
zeitgenössischer Kunst, darunter<br />
Werke von Chagall, Picasso, Pollock,<br />
Van Gogh und Klimt. Anschließend<br />
schalten wir einen Gang zurück in<br />
den Relax-Modus und gönnen uns<br />
unter luftigen Palmen einen kühlen<br />
Drink an einer der Strand-Bars. Oder<br />
schnappen uns die Badesachen und<br />
springen ins herrlich warme Meer.<br />
Tag 3: Wüste oder Jerusalem<br />
Den letzten Tag unserer Städtetour<br />
reservieren wir für einen kontrastreichen<br />
Ausflug in die Umgebung.<br />
Mietwagen lassen sich in Israel<br />
unproblematisch buchen, und das<br />
Autofahren unterscheidet sich außerhalb<br />
der Stadt kaum vom Verkehr<br />
auf unseren Straßen.<br />
Richtung Süden erreicht man<br />
auf asphaltierten Straßen schnell<br />
die Weite der Negev-Wüste, eine<br />
komplett andere Welt. Nach Sde<br />
Boqer zog sich einst Israels erster<br />
Premierminister David Ben Gurion<br />
zurück, um sich im gleichnamigen<br />
Kibbuz seinen Studien zu widmen.<br />
Ein Besuch des Museums lohnt sich<br />
ungemein. In den historischen Räumen<br />
wird die frühe Geschichte des<br />
jungen Staates multimedial vermittelt.<br />
Von hier ist es ein Katzensprung<br />
in den kleinen Awdat-Nationalpark,<br />
der sich als Hort der Stille in der<br />
Geröllwüste präsentiert. Man kann<br />
den Park bequem an einem Nachmittag<br />
erleben. Quellwasser speist<br />
kleine Seen, die Besucher wandern<br />
an malerischen Wasserfällen entlang,<br />
mit etwas Glück sieht man Steinböcke<br />
und Antilopen. Spätestens,<br />
wenn man vom höchsten Hügel auf<br />
das kleine Paradies inmitten von<br />
Wüste Negev<br />
Sie nimmt gut<br />
60 Prozent<br />
des Staates<br />
Israel ein und<br />
ist von Tel<br />
Aviv schnell<br />
erreichbar<br />
Sand und Stein schaut, ist Tel Aviv<br />
Lichtjahre entfernt.<br />
Auch ein Abstecher in die Heilige<br />
Stadt Jerusalem lässt sich bequem als<br />
Tagesausflug einplanen. Schon beim<br />
Durchschreiten eines der Stadttore<br />
spürt man den spirituellen Unterschied<br />
zum Hedonisten-Fest Tel Aviv.<br />
Die Altstadt, das touristische Zentrum,<br />
teilt sich in ein christliches,<br />
jüdisches, muslimisches und armenisches<br />
Viertel auf. In den engen<br />
Gassen leben auf engstem Raum<br />
über 20.000 Menschen. Und hier<br />
befinden sich von der Klagemauer<br />
bis zur Via Dolorosa alle bedeutenden<br />
Highlights. Über allem thront<br />
der Tempelberg mit dem Felsendom<br />
und der Al-Aqsa-Moschee. Wer<br />
einen Ausflug plant, meidet besser<br />
den Samstag, denn dann ist Sabbat<br />
in Jerusalem und alles hat zu.<br />
Vereinendes und Gegensätzliches<br />
prägen Jerusalem, und von diesem<br />
Wechselspiel lebt auch die Konkurrenz<br />
zu Tel Aviv. Nicht umsonst<br />
sagen die Einwohner von Tel Aviv,<br />
dass man in Jerusalem wohl sehr anständig<br />
beten kann, aber das Leben<br />
feiern mit all seinen Facetten, das<br />
kann man am besten in Tel Aviv.<br />
Autor Wolfgang Siesing in Israel.<br />
Angebote<br />
Israel erfahren<br />
Mietwagen-Rundreise<br />
Entdecken Sie das Heilige Land in all<br />
seinen Facetten. Diese Rundreise führt<br />
Sie von Tel Aviv nach Haifa, durch das<br />
fruchtbare Jordantal nach Jerusalem<br />
und an das berühmte Tote Meer.<br />
ab 522 € / p. P. / 8 Tage inkl. Übernachtung<br />
und Frühstück / Eigenanreise<br />
Veranstalter: Dertour<br />
Tel Aviv I<br />
The Savoy<br />
Zentral und nur wenige Schritte vom<br />
Strand entfernt liegt dieses kleine, in<br />
modernem Design eingerichtete Hotel<br />
inklusive Lobby-Bar und Dachterrasse.<br />
ab 99 € / p. P. und Nacht im DZ<br />
inklusive Frühstück / Eigenanreise<br />
Veranstalter: Dertour<br />
Tel Aviv II<br />
Cinema Hotel<br />
In dem schicken Boutique-Hotel im<br />
Herzen der Stadt entspannen Sie auf der<br />
Dachterrasse und genießen kostenlose<br />
Getränke und Snacks zur Happy Hour.<br />
ab 55 € / p. P. und Nacht im DZ<br />
inklusive Frühstück / Eigenanreise<br />
Veranstalter: Meier’s Weltreisen<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Beratung und Buchung in Ihrem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />
Weitere Angebote finden Sie<br />
auch unter www.adac-reisen.de
Inspiration Tel Aviv<br />
Tel Aviv Inspiration<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Tel Aviv – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Expertin Manuela Wittmann vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in München<br />
Reisezeit, Sicherheit, Sehenswürdigkeiten<br />
Anreise<br />
Der Ben-Gurion-Flughafen ist der<br />
größte Flughafen Israels. Er liegt<br />
direkt an der Autobahn Tel Aviv –<br />
Jerusalem und ist damit der ideale<br />
Ausgangspunkt für einen Israel-Trip.<br />
Bei der Ankunft über den Flughafen<br />
Ben Gurion erhält jeder Reisende<br />
eine Einreisekarte („Border Control<br />
Clearance“) ausgestellt, die bis zur<br />
Ausreise aufbewahrt werden muss.<br />
Führen Sie die Karte immer bei<br />
sich, um Schwierigkeiten zu vermeiden.<br />
Für die Einreise nötig ist ein<br />
Reisepass mit einer Passgültigkeit<br />
von mindestens sechs Monaten.<br />
Reisezeit<br />
Die beste Reisezeit ist von April<br />
bis Oktober. Im Juli und August ist es<br />
oft sehr heiß, besonders in der Negev-Wüste.<br />
Aktivurlauber können das<br />
Zeitfenster von März bis Dezember<br />
strecken. Im Winter ist es zum Baden<br />
zu kalt, aber angenehm zum Wandern<br />
oder für Kulturreisen.<br />
Übernachtung<br />
Israel ist ein beliebtes <strong>Urlaub</strong>sland<br />
und bietet sowohl für feierfreudige<br />
Badetouristen wie auch für gläubige<br />
Pilger eine Vielzahl an angemessenen<br />
Unterkünften, von der einfachen Herberge<br />
bis zum 5-Sterne-Hotel.<br />
Gesundheit<br />
Israels Gesundheitssystem genügt<br />
höchsten Standards. Das Auswärtige<br />
Amt empfiehlt, die Standardimpfungen<br />
gemäß Impfkalender<br />
des Robert-Koch-Instituts zu überprüfen<br />
und zu vervollständigen.<br />
Eine Auslandskrankenversicherung<br />
sollte abgeschlossen werden. Eine<br />
kleine Reiseapotheke mit Pflastern,<br />
Durchfallmittel und Schmerztabletten<br />
gehört in jedes Reisegepäck.<br />
Geld<br />
Landeswährung ist der Israelische<br />
Neue Schekel (NIS), der in 100 Agorot<br />
unterteilt ist. Die Währung orientiert<br />
sich am US-Dollar. 10 Euro entsprechen<br />
ca. 39 Schekel.<br />
Sprache<br />
In Israel werden geschätzt über 30<br />
Sprachen gesprochen, Hebräisch und<br />
Arabisch sind offizielle Amtssprachen.<br />
Mit Englisch kommt man in den touristischen<br />
Zentren aber gut zurecht.<br />
Kleidung<br />
Im Frühjahr und Herbst sollte eine Regenjacke<br />
mit ins Gepäck. Im Sommer<br />
gebietet die Hitze leichte Kleidung.<br />
Bedenken Sie, dass Israel Begegnungsstätte<br />
der großen Weltreligionen<br />
ist. In streng religiösen Vierteln<br />
in Jerusalem sowie in Moscheen,<br />
Kirchen und Synagogen keine kurzen<br />
Hosen und kurze Röcke tragen,<br />
die Schultern sollten bedeckt sein. In<br />
Synagogen und an der Klagemauer<br />
ist eine Kopfbedeckung Pflicht, die<br />
man bei Bedarf am Eingang erhält.<br />
Essen & Trinken<br />
Die israelische Küche ist vielfältig,<br />
setzt auf frische Zutaten und ähnelt<br />
der Kochkunst in den benachbarten<br />
Levante-Staaten. Beliebteste Speisen<br />
sind Hummus, ein püriertes Kichererbsen-Gericht,<br />
das man als Beilage,<br />
aber auch als Hauptgericht bestellen<br />
kann, Shakshuka, ein orientalisches<br />
Entdecken<br />
Der <strong>ADAC</strong><br />
Reiseführer<br />
plus „Israel“<br />
mit 150 Abbildungen,<br />
144<br />
Seiten, 12,99 €<br />
Im <strong>ADAC</strong> Shop<br />
bit.ly/<br />
2moTrLB<br />
Eiergericht, und natürlich Falafel,<br />
die mit Koriander, Kreuzkümmel und<br />
Kurkuma gewürzten und frittierten<br />
Kichererbsen-Kugeln. Probieren Sie<br />
unbedingt alle drei Gerichte.<br />
Besser nicht<br />
Die politische Lage in Israel und im<br />
Nahen Osten ist sehr komplex und<br />
Israelis diskutieren teilweise sehr<br />
intensiv über die aktuelle Situation.<br />
Das sollte einen nicht dazu motivieren,<br />
mit schlichten Schwarz-Weiß-Argumenten<br />
den Schulmeister zu geben.<br />
Sicherheit<br />
Informieren Sie sich beim Auswärtigen<br />
Amt stets über die aktuelle<br />
Sicherheitslage (www.auswaertigesamt.de).<br />
Derzeit gibt es keine Hinweise<br />
auf Gefahren für ausländische<br />
Besucher, ausgenommen im<br />
Gaza-Streifen. Sicherheitsvorfälle mit<br />
terroristischem Hintergrund sind in<br />
Dr. Shakshuka Restaurant mit Basar-Atmosphäre<br />
FOTOS: WENDY SUE LAMM/CONTRASTO/LAIF, ALFIO GAROZZO/AKG-IMAGES, RAFAEL BEN-ARI/MAURITIUS IMAGES,<br />
MAURITIUS IMAGES, GETTY IMAGES (2), ISTOCK (2), THE SAVOY, CINEMA HOTEL; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />
den letzten Jahren signifikant zurückgegangen,<br />
dennoch ist vor allem in<br />
Jerusalem und dem Westjordanland<br />
Vorsicht geboten. Meiden Sie Besuche<br />
des Jerusalemer Tempelbergs<br />
an muslimischen und jüdischen Feiertagen<br />
sowie an Freitagen. Kleinkriminalität<br />
wie Taschendiebstahl<br />
gibt es eher selten. Von Fahrten bei<br />
Dunkelheit wird abgeraten.<br />
Nicht versäumen<br />
1 Tel Aviv Old Port Bars, Lokale,<br />
Shops und eine riesige Holzterrasse<br />
mit Seeblick machen das Areal zum<br />
schönen Ausflugsziel. 2 Rothschild-<br />
Boulevard Die Prachtstraße bildet das<br />
Zentrum der Bauhaus-Architektur. Die<br />
„Weiße Stadt“ gehört zum UNESCO-<br />
Welterbe. 3 Neve Tzedek In einem<br />
der ältesten Viertel von Tel Aviv lässt<br />
es sich in fast dörflicher Atmosphäre<br />
bestens Shoppen. 4 Tel Aviv Museum<br />
of Art Kunstliebhaber bestaunen<br />
in dem erstklassigen Museum Werke<br />
von Weltrang. www.tamuseum.org.<br />
il 5 Karmel-Markt Getrocknete Früchte,<br />
Nüsse, Gewürze, Gemüse … Auf<br />
dem berühmtesten Markt der Stadt<br />
erlebt man israelisch-orientalische<br />
Basar-Kultur. 6 Hafen von Jaffa Das<br />
neue Vergnügungsviertel in einem der<br />
ältesten Häfen der Welt reizt mit arabischer<br />
Küche und viel Flair. 7 Shuk<br />
Hapishpeshim Von Trödel bis zur<br />
Lampe im Retro-Design. Auf dem orientalischen<br />
Flohmarkt findet man<br />
Schnäppchen und Glücksgriffe. 8<br />
Dr. Shakshuka In dem unscheinbaren<br />
Restaurant genießt man arabisch-israelische<br />
Nationalgerichte zu günstigen<br />
Preisen. 9 Sde Boqer In dem<br />
Kibbuz in der Negev-Wüste erfährt<br />
man Wissenswertes über Israels Geschichte<br />
und Staatsgründer David Ben<br />
Gurion. 10 Avdat-Nationalpark In<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Israel liegt am östlichen<br />
Mittelmeer und grenzt im<br />
Süden an das Rote Meer<br />
6<br />
8<br />
7<br />
dem kleinen Naturreservat gibt es<br />
Antilopen und Wasserfälle zu sehen.<br />
11 Jerusalem Die Heilige Stadt liegt<br />
nur eine Autostunde östlich von Tel<br />
Aviv – ein faszinierendes Ausflugsziel.<br />
Literatur<br />
Marko Martin: „Tel Aviv – Schatzkästchen<br />
und Nussschale, darin die<br />
ganze Welt“ Liebeserklärung an eine<br />
fast mystische Stadt, voller Abenteuer<br />
und Begegnungen. Eine Reise ins<br />
„Hier und Jetzt“, aber nie vergessend,<br />
auf welcher Historie das wilde Treiben<br />
3<br />
5<br />
1<br />
2<br />
4<br />
500 m<br />
beruht. Corso Verlag, 160 Seiten, 28 €.<br />
Lizzie Doron: „Who the Fuck Is Kafka“<br />
Sie ist israelische Schriftstellerin, er ist<br />
palästinensischer Journalist, der ihre<br />
Geschichte zum Thema seines neuen<br />
Films machen möchte. Herausgekommen<br />
ist die leidenschaftliche Beschreibung<br />
eines vielschichtigen Konfliktes.<br />
dtv -Verlag, 264 Seiten, 9,90 €.<br />
i Information<br />
Fahrrad-Leihstationen findet man<br />
über www.tel-o-fun.co.il, Reiseinformationen<br />
unter: www.goisrael.de<br />
38 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 39
Experten-Tipp Ratgeber<br />
Ratgeber Experten-Tipp<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Fragen & Antworten<br />
Sie haben Fragen? Die Experten der <strong>ADAC</strong> Reisebüros antworten<br />
Was muss ich bei der Einreise in<br />
andere Länder beachten?<br />
Bei Reisen innerhalb der EU gilt, dass der Hund bei der<br />
Einreise zur Identifizierung gechipt sein muss. Ins Gepäck<br />
gehört außerdem der blaue Heimtierausweis mit gültiger<br />
Tollwutimpfung, der vom Tierarzt ausgestellt wird. Zusätzlich<br />
sollten Sie sich über weitere Einreisebestimmungen<br />
informieren. So besteht in vielen Ländern ein Einreiseverbot<br />
für bestimmte Hunderassen, in Kroatien<br />
darf z. B. Nassfutter nicht eingeführt werden.<br />
Bedenken Sie auch, dass die Bestimmungen<br />
in Durchreiseländern einzuhalten sind!<br />
Flugreise mit dem Hund<br />
– gibt es Regelungen?<br />
Kleinere Hunde dürfen Sie meist in einer Box mit in<br />
die Kabine nehmen, größere müssen in den Frachtraum.<br />
Die Regelungen variieren hier je nach Airline, eine Höchstzahl<br />
an Haustieren darf pro Flug zudem nicht überschritten<br />
werden – buchen Sie deshalb unbedingt rechtzeitig. Wichtig:<br />
Beim Gewicht zählt die Transportbox<br />
dazu! Da ein Transport im Frachtraum<br />
enormen und mitunter<br />
lebensbedrohlichen Stress<br />
für das Tier bedeuten kann,<br />
sollten Sie genau abwägen,<br />
ob Sie dies Ihrem Liebling<br />
antun möchten.<br />
Mit Hund<br />
auf Reisen<br />
Weitere Tipps auf<br />
adac-reisen.de<br />
Welche Impfungen sind für<br />
meinen Hund im <strong>Urlaub</strong> wichtig?<br />
Hierzu sollten Sie sich unbedingt rechtzeitig von Ihrem<br />
Tierarzt beraten lassen. So gibt es südlich der Alpen länderspezifische<br />
Krankheiten, die durch Insekten oder Zecken<br />
übertragen werden und schlimmstenfalls tödlich verlaufen<br />
können. Die Impfung gegen Mittelmeerkrankheiten wie<br />
Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Herzwürmer<br />
wird für viele Mittelmeerländer empfohlen,<br />
ist aber nicht vorgeschrieben. Tipp:<br />
Die App „Pets on Tour“ bietet alle Infos zu<br />
Impfungen, Einreisebestimmungen<br />
etc. auf einen Blick.<br />
Was muss ich am<br />
<strong>Urlaub</strong>sort beachten?<br />
Auch hierzu sollten Sie sich vorher über die örtlichen<br />
Gepflogenheiten und Regelungen wie einen Maulkorbzwang<br />
oder eine Leinenpflicht in Wäldern informieren.<br />
Wer zum Baden in den Süden fährt, sollte beim örtlichen<br />
Tourismusbüro erfragen, ob und wo es spezielle<br />
Hundestrände gibt – wie bei uns sind Vierbeiner nicht<br />
überall erlaubt. Bedenken Sie auch, dass Hunde keine<br />
Hitze mögen, da sie nur über die Zunge „schwitzen“<br />
können. Bleiben Sie in der Mittagshitze also lieber<br />
im Haus.<br />
FOTOS: FOTOLIA, ISTOCK (6), <strong>ADAC</strong> E.V.<br />
Wie transportiere ich meinen<br />
Hund sicher im Auto?<br />
In jedem Fall darf das Tier nicht frei im Auto herumspringen.<br />
Bei einem Unfall mit 50 km/h entwickelt ein 20 Kilogramm<br />
schwerer Hund eine Wucht von über einer halben Tonne!<br />
Zum Schutz gibt es verschiedene Systeme, vom Hunde-<br />
Sicherheitsgurt bis zum Gepäckraumnetz.<br />
Alle haben Vor- und Nachteile. Am<br />
sichersten ist die Transportbox. Achten<br />
Sie darauf, dass ein Tiersicherungs-<br />
System über einen Crashtest-Nachweis<br />
verfügt (nach ECE R17, ECE R126,<br />
DIN75410-2). Übrigens: Laut StVO<br />
ist der Fahrer für die „Ladung“<br />
verantwortlich. Im Falle eines<br />
Unfalls kann es Probleme mit<br />
der Versicherung geben.<br />
Weitere Fragen & Antworten unter:<br />
bit.ly/2iduHQX<br />
Schicken Sie uns Ihre Fragen an:<br />
redaktion@adac-urlaub.net<br />
Was muss ich bei<br />
der <strong>Urlaub</strong>sunterkunft<br />
bedenken?<br />
Auch auf Campingplätzen sind<br />
Hunde nicht immer erlaubt.<br />
Erkundigen Sie sich vor der<br />
Buchung beim Platzwart und<br />
erfragen Sie, welche Einschränkungen<br />
gegebenenfalls vor<br />
Ort gelten. Auch bei Ferienhäusern<br />
und Hotels sollten Sie<br />
dies vorab klären und sich am<br />
besten schriftlich bestätigen<br />
lassen. Tipp: Hundefreundliche<br />
Campingplätze finden Sie unter<br />
www.campingfuehrer.adac.de<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
KOLUMNE<br />
Mit Medikamenten<br />
auf Reisen<br />
Was sollte man beachten, wenn man<br />
Medikamente in fremde Länder einführen<br />
oder im Ausland kaufen will.<br />
Dr. Lucia Schmidt<br />
ist Ärztin und Redakteurin bei<br />
der „Frankfurter Allgemeinen<br />
Sonntagszeitung“<br />
Kopfschmerztabletten oder Nasentropfen gehören in jede<br />
Reiseapotheke. Sie machen meist auch keine Schwierigkeiten<br />
bei der Einreise in fremde Länder. Anders sieht<br />
es aus, wenn Menschen regelmäßig Medikamente einnehmen<br />
müssen. Diese muss man mit Sorgsamkeit in die Reiseapotheke<br />
packen, denn viele Länder, insbesondere asiatische und arabische<br />
Staaten, verstehen keinen Spaß, wenn sie Insulinspritzen<br />
oder starke Schmerzmittel im Gepäck finden. In solchen Fällen<br />
ist unbedingt eine ärztliche Bescheinigung in englischer Sprache<br />
mitzuführen, die Namen der Arznei, Dosierung und Grund<br />
für die Medikamentenmitnahme benennt. Hierfür eignet sich<br />
besonders der „<strong>ADAC</strong> Gesundheitspass“. Wichtig ist es, sich<br />
vor Reisebeginn bei der Botschaft zu erkundigen, welche Arzneimittel<br />
in das jeweilige Land eingeführt werden dürfen und<br />
welche Bescheinigung nötig ist. Besondere Vorsicht ist geboten,<br />
wenn man mit Betäubungsmitteln reist; hier verlangen praktisch<br />
alle Staaten eine ärztliche Bescheinigung.<br />
Bei Medizin, die an Bord während der Flugreise benötigt<br />
wird, packt man am besten die ärztliche Bescheinigung und<br />
mindestens das Zweifache der benötigten Menge ins Handgepäck.<br />
Die restlichen Rationen vorsichtshalber auf mehrere<br />
Gepäckstücke verteilen, denn Flugverspätungen und Gepäckverlust<br />
sind nie auszuschließen.<br />
Prinzipiell gilt: Sie dürfen so viele Arzneimittel einführen,<br />
wie für den Eigenbedarf während der Reise nötig sind. Wer im<br />
Ausland Medikamente kaufen muss, sollte das nur in ausgewiesenen<br />
Apotheken machen, sich schon zu Hause informieren,<br />
welcher Arzt im <strong>Urlaub</strong>sland ein Rezept ausstellen kann und ob<br />
es die Arznei dort auch gibt. Achten Sie beim Kauf darauf, dass<br />
die Packung ungeöffnet und das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten<br />
sind. Lassen Sie sich nicht von Schnäppchen-Preisen<br />
locken, gefälschte Medikamente könnten dahinterstecken.<br />
40 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 41
Seriendrehorte Inspiration<br />
Vorhang auf ...<br />
… für „Herr der Ringe“, „La La Land“ & Co. Reisen Sie zu den Orten,<br />
an denen Emma Stone durchs Weltall tanzt und Lawrence von Arabien<br />
gegen die Osmanen kämpft. Wir entführen Sie in die Welt der Drehorte,<br />
in grandiose Wüsten und zu legendären Hollywood-Sets. Film ab!<br />
TEXT Helmut Ziegler<br />
Barcelona<br />
„Alles über meine Mutter“, „Das Parfum“,<br />
„Vicky Cristina Barcelona“ ...<br />
Woody Allen hat sich als Autor und Regisseur<br />
über Jahrzehnte kaum aus New York<br />
fortbewegt. Irgendwann aber entdeckte er<br />
Europa – London, Paris und vor allem Barcelona.<br />
Sein Film mit Scarlett Johansson<br />
und Javier Bardem ist inhaltlich wie visuell<br />
ein perfekter Stadtführer: die schnörkelige<br />
Basilika La Sagrada Família. Park Güell.<br />
Antoni Gaudís irres Haus Casa Milà, dessen<br />
Schornsteine George Lucas für die<br />
Uniformen der Stormtrooper in „Star Wars“<br />
inspirierten. Tibidabo, der malerische Berg<br />
zum Hinterland. Das Miró-Museum. Der<br />
Boulevard La Rambla. Das Gotische Viertel.<br />
Alles zu sehen. Ganz offenbar ist Woody<br />
Allen der Verführung Barcelonas komplett<br />
erlegen. Lustige Doubletten existieren zu<br />
„Das Parfum“: Fast alle Stadtszenen im angeblichen<br />
Paris wurden in Barcelona gedreht.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.barcelonamovie.com<br />
Scarlett Johansson<br />
auf der Dachterrasse<br />
von Antoni Gaudís<br />
berühmter Casa Milà<br />
Neuseeland<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
„Herr der Ringe“<br />
Das Reitervolk der<br />
Rohirrim lebte im Film<br />
am Mount Sunday auf<br />
Neuseelands Südinsel<br />
„Herr der Ringe“<br />
Die Neuseeländischen<br />
Alpen – die perfekte<br />
Mittelerde-Kulisse<br />
„Herr der Ringe“, „Avatar“ …<br />
Sanfte Hügelketten, tiefe Regenwälder,<br />
Gletscher, Vulkane, paradiesische Strände<br />
an zerklüfteter Küste: An kaum einem Ort<br />
der Welt prallen so viele Landschaftsformen<br />
auf so engem Raum aufeinander wie in<br />
Neuseeland. Für Regisseure ein Traum:<br />
Die lange Zeit ungestört entfaltete Natur ist<br />
daher Auenland und Mordor beim „Herr<br />
der Ringe“, der Fuji im „Letzten Samurai“<br />
(Mount Taranaki) oder Hintergrund während<br />
der Schlacht zwischen Riesenaffen<br />
und Dinosauriern in „King Kong“. Und<br />
den traumhaften Strand der Cathedral Cove<br />
kennt man aus den „Chroniken von Narnia“.<br />
Aufgrund der Entfernungen empfiehlt sich<br />
für Einsteiger eine Tour am Movie-Set von<br />
Hobbiton, die mit knapp 80 Euro allerdings<br />
nicht günstig ist. Ein Highlight für Cineasten<br />
ist auch Weta Workshop in Wellington.<br />
Das Unternehmen für Spezialeffekte ist für<br />
etliche Filmproduktionen tätig und bietet<br />
Touren durch die Studios an.<br />
Infos: www.wetaworkshop.com,<br />
www.newzealand.com/film-locations<br />
3/<strong>2017</strong> 43
Inspiration Seriendrehorte<br />
Görlitz<br />
„Grand Hotel Budapest“, „Der junge<br />
Karl Marx“, „Inglourious Basterds“ ...<br />
Wem die östlichste Stadt Deutschlands nicht<br />
viel sagt, der wird mit offenem Mund durch<br />
sie laufen: Im Zweiten Weltkrieg verschont,<br />
ist die Altstadt eine Feier einzigartiger historischer<br />
Bauten aus Gotik, Renaissance,<br />
Barock und Jugendstil. Diese Schönheit<br />
blieb Location-Scouts nicht verborgen,<br />
weshalb Görlitz heute auch als Görliwood<br />
bekannt ist. Die Stadt doubelte bereits New<br />
York, Berlin, München, Frankfurt, Paris<br />
und Heidelberg und war mal Neben-, mal<br />
Hauptdarsteller in Filmen wie „Goethe!“,<br />
„Die Vermessung der Welt“ oder „Der Turm“,<br />
etwa das schöne Häuser-Ensemble am<br />
Untermarkt. Wer auf eigene Faust losgehen<br />
will, der findet bei der Touristeninformation<br />
einen Flyer mit vielen Tipps, die Stadt bietet<br />
aber auch einmal im Monat einen zweistündigen<br />
geführten Rundgang an.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.goerlitz.de<br />
(Führungen unter Suchwort „Film“)<br />
1 2 3<br />
Die besten Studio-Adressen rund um die Welt<br />
Cinecittà, Rom<br />
In der Stadt liegt das mit Federico Fellini<br />
verbundene Studio. Hier entstanden auch<br />
„Ben Hur“, „Ein Herz und eine Krone“ und<br />
„Für eine Handvoll Dollar“. Extravagant.<br />
Deutsche Kinemathek, Berlin<br />
Neben der Dauerausstellung über das deutsche<br />
Film- und Fernsehgeschehen gibt es<br />
spezielle Ausstellungen. Mehr für das Hirn<br />
als den schnellen Herzschlag. Informativ.<br />
44 3/<strong>2017</strong><br />
„Es war einmal in<br />
Deutschland“<br />
Görlitz als Nachkriegskulisse<br />
Universal Orlando, Florida<br />
1 Florida präsentiert sich „larger than life“:<br />
mit Aliens aus „Men in Black“, einer Harry-<br />
Potter-Welt, New Yorker Seitengassen der<br />
1920er-Jahre und Tornados. Fett.<br />
Motiongate Dubai<br />
2 „Ghostbusters“? „Tribute von Panem“?<br />
Bollywood? „Die Schlümpfe“? Legoland?<br />
Alles da. Überwältigender, letztes Jahr eröffneter<br />
Freizeitpark. Im guten Sinne: protzig.<br />
Movie Park Germany, Bottrop<br />
3 Von April bis November geöffneter<br />
Freizeitpark, der seine Fahrgeschäfte und<br />
Shows um diverse Filme von „Ice Age“ bis<br />
„Star Trek“ gruppiert hat. Familiär.<br />
Filmpark Babelsberg, Potsdam<br />
Der Themenpark bietet einen Mix aus<br />
Entertainment, Action und authentischer<br />
Film- und Fernsehwelt mit Blick hinter<br />
die Kulissen. Klassisch.<br />
Wadi Rum, Jordanien<br />
„Der Marsianer“, „Prometheus“ …<br />
Zur Ikone wurde der ausgetrocknete Flusslauf<br />
– rund 100 Kilometer lang und bis 60 Kilometer<br />
breit – durch „Lawrence von Arabien“.<br />
Der britische Offizier Thomas Edward Lawrence<br />
war während des Ersten Weltkrieges<br />
im „gottähnlichen“ Wadi Rum stationiert,<br />
organisierte den Aufstand der Araber gegen<br />
das Osmanische Reich und schrieb über<br />
diese Zeit das Buch „Die sieben Säulen der<br />
Weisheit“. Die charakteristischen Felswände<br />
„Game of Thrones“<br />
Das Felsentor auf Malta wurde <strong>2017</strong><br />
leider vom Sturm zerstört<br />
„Der Marsianer“<br />
Dank der roten Erde hält<br />
das Wadi Rum gern als<br />
Mars-Oberfläche her<br />
aus rotem Sandstein und Granit, die sich aus<br />
dem Wüstensand erheben, wurden durch die<br />
Erosion zu bizarren Formen geschliffen. Daher<br />
spielt das Wadi Rum in Filmen auch gern<br />
die Mars-Oberfläche und andere Planeten.<br />
Spezielle Film-Touren gibt es nicht, dafür<br />
aber drei Stunden zu Fuß, Kamel-Touren am<br />
Wochenende oder einen Blick auf das Leben<br />
hinter dem Schleier (nur für Frauen).<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.wadirumtours.com<br />
Malta<br />
„Games of Thrones“, „Popeye“ ...<br />
Malta ist vieles: kleinstes Land der EU, Partyinsel<br />
für Englisch-Schüler, Steueroase für<br />
Briefkastenfirmen – und hochgeschätzter<br />
Drehort. Vor allem die kantigen Klippen<br />
auf „The Rock“ haben es Regisseuren von<br />
„Sakrileg“ bis „Troy“, von „Wickie auf großer<br />
Fahrt“ bis „World War Z“ angetan. Auch<br />
die Macher von „Games of Thrones“ waren<br />
da, auf der Pjazza Mesquita im authentisch<br />
mittelalterlichen Mdina etwa und in der<br />
prächtigen Festung Fort Manoel. Für Besucher<br />
der Mittelmeerinsel spannender aber ist<br />
Popeye Village: 1979 für einen Walt-Disney-<br />
Film errichtet, in dem Robin Williams den<br />
spinatsüchtigen Seemann spielte, steht das<br />
knallbunte Kulissendorf im Nordwesten noch<br />
heute und wurde mehrfach restauriert.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.maltafilmtours.com<br />
Angebote<br />
Malta<br />
Grand Hotel Excelsior, Valletta<br />
Das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel grenzt<br />
direkt an die mittelalterliche Festungsmauer<br />
von Valletta und verfügt über ein<br />
Spa, Fitnessraum und Hallenbad.<br />
ab 86 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />
Eigenanreise<br />
Veranstalter: FTI<br />
Görlitz<br />
Akzent Hotel Am Goldenen Strauss<br />
Gemütliches 46-Zimmer-Haus unmittelbar<br />
an der historischen Altstadt gelegen.<br />
Es gibt ein Restaurant, eine Bar und<br />
Außengastronomie (im Sommer).<br />
ab 42 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />
Eigenanreise<br />
Veranstalter: Ameropa<br />
London<br />
The Caesar Hotel<br />
Das moderne, ruhig gelegene Hotel in<br />
Gehweite zum Hyde Park überzeugt mit<br />
anspruchsvoller Küche und aus Edelholz<br />
gestalteten Zimmern.<br />
ab 94 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />
Eigenanreise<br />
Veranstalter: ITS<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Beratung und Buchung in Ihrem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />
Weitere Angebote finden Sie<br />
auch unter www.adac-reisen.de
Griffith Observatory, USA<br />
„La La Land“, „… denn sie wissen<br />
nicht, was sie tun“, „Terminator“ …<br />
Es ist der Ort, an dem der erste Terminator<br />
(Arnold Schwarzenegger) nach seiner Reise<br />
durch die Zeit landet. Es ist der Ort, wo Ryan<br />
Gosling mit Emma Stone schwerelos durch<br />
das Weltall ta-ta-tanzt. Und es ist der Ort, wo<br />
zahlreiche Szenen jenes Films spielen, der<br />
James Dean zum Ausnahmestar machte. Der<br />
Kuppelbau – fertiggestellt 1935, renoviert<br />
2006 – ist als Planetarium eine Mixtur aus<br />
Art déco und ägyptischen Elementen, das<br />
Panorama über die „Stadt der Engel“ und<br />
die Bucht von Santa Monica ist berauschend.<br />
London<br />
„Notting Hill“, „Ich, Daniel Blake“<br />
und natürlich: Home of James Bond<br />
Wikipedia listet fast 500 Filme auf, die in<br />
London gefilmt wurden – mehr Dreharbeiten<br />
gab es wohl nur in Los Angeles, Paris<br />
und New York City. Man kann also kaum<br />
einen Meter gehen, ohne auf cineastischen<br />
Spuren zu wandeln. Dazu gehören Klassiker<br />
wie der Bahnhof King’s Cross – Gleis 9 ¾ aus<br />
den Harry-Potter-Filmen – oder gleich das<br />
komplette Viertel Notting Hill, wo sich Julia<br />
Roberts und Hugh Grant ineinander verliebten.<br />
Aber auch ein Pub wie „The Lamb“ ist in<br />
der überdachten Markthalle Leadenhall Market<br />
zu finden, in der sich schon John Wayne<br />
prügelte. Touren gibt es etwa per Bus oder zu<br />
Fuß und mit inhaltlichen Schwerpunkten wie<br />
Blockbustern oder romantischen Komödien<br />
à la „Bridget Jones“. Und wer schon in der<br />
Stadt ist, besucht natürlich das London Film<br />
Museum und bestaunt die riesige Sammlung<br />
an James-Bond-Originalfahrzeugen.<br />
Infos: www.britmovietours.com,<br />
www.londonfilmmuseum.com<br />
„La La Land“<br />
Ein Hollywood-Klassiker: die<br />
Sternwarte Griffith Observatory<br />
Und wenn man schon mal gerade in L. A.<br />
ist: Verschiedene Hollywood-Filmstudios<br />
bieten unterschiedliche Touren an, mal eher<br />
informativ (Warner Bros.), mal eher mit<br />
ordentlich Budenzauber, etwa dem Motel<br />
aus „Psycho“ (Universal). Ach ja, wer zum<br />
Hollywood-Schriftzug will: Es ist illegal, sich<br />
in dessen direkter Nähe aufzuhalten. Darüber<br />
wachen Zäune, Kameras und das L. A. Police<br />
Department. Aber vom Griffith Observatory<br />
ist der Blick schon beeindruckend genug.<br />
Infos: www.wbstudiotour.com,<br />
www.universalstudioshollywood.com,<br />
www.griffithobservatory.org<br />
„James Bond“<br />
in London. An der Vauxhall<br />
Bridge steht auch<br />
das MI6-Hauptquartier<br />
Experten-<br />
Tipp<br />
Sarah Lisa Klein aus dem <strong>ADAC</strong><br />
Reisebüro in Saarlouis über magische<br />
Filmkulissen in Schottland<br />
Eine einzigartige Destination für Serien- und<br />
Filmfans ist Schottland. Die schönen Schlösser<br />
und Burgen haben schon so manchen<br />
Superstar gesehen. Als besonders beeindruckend<br />
habe ich Doune Castle in Perthshire<br />
empfunden. Die spätmittelalterliche Burg<br />
war Filmset für „Outlander“, „Game of Thrones“<br />
und „Die Ritter der Kokosnuss“. Auch<br />
eine magische Kulisse: Eilean Donan Castle.<br />
Die Burg steht auf einer Landzunge, die bei<br />
Flut von Wasser umspült ist. Hier wurden<br />
„Highlander“, „Braveheart“ und „Verliebt in<br />
die Braut“ gedreht. Reisen Sie im Sommer<br />
nach Schottland, dann ist die Landschaft<br />
um die Drehorte besonders schön.<br />
Weitere Seriendrehorte:<br />
bit.ly/2mSBeGz<br />
Video „PIXOMONDO“:<br />
bit.ly/2oBXy3k<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
FOTOS: NEW LINE PRODUCTIONS/AKG-IMAGES, UNITED ARCHIVES/MAURITIUS IMAGES, MAURITIUS IMAGES, HBO, EUROPASTADT GÖRLITZZGORZELEC GMBH, UNIVERSAL ORLANDO RESORT /WARNER BROS. ENTERTAINMENT, GETTY IMAGES (3),<br />
ISTOCK, <strong>ADAC</strong> E.V., COLUMBIA PICTURES/COURTESY EVERETT COLLEKTION/AKTION PRESS, NEW LINE CINEMA/ EVERETT COLLEKTION/AKTION PRESS, COLLECTION CHRISTOPHEL/AKTION PRESS, BOVA/MOTIONGATE DUBAI, DAVID RALITA, COLOURBOX,<br />
JENS HAUER/BESTPICTURE/MOVIE PARK GERMANY, MNG COLLECTION/INTERFOTO, DALE ROBINETTE/STUDIOCANAL GMBH, PICTURE PRESS/HEDGEHOG HOUSE, HOTEL AM GOLDENEN STRAUSS,GRAND HOTEL EXCELSLOR, THE CAESAR HOTEL<br />
FOTOS: ISTOCK (2), MAURITIUS IMAGES<br />
Gewinnspiel<br />
Irgendwo in Deutschland. Aber wo?<br />
Machen Sie mit! In jeder <strong>Ausgabe</strong> von <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
präsentieren wir einen markanten Ort aus ungewohnter<br />
Perspektive. Wer ihn erkennt, kann gewinnen …<br />
Huch, was ist hier passiert? Wir haben das gewohnte Fotorätsel diesmal etwas erschwert.<br />
Denn tatsächlich ist das gesuchte Motiv recht bekannt. Wie Sie trotz der Kacheln erkennen,<br />
handelt es sich um eine Flussbiegung, die zugleich eine der größten Sehenswürdigkeiten des<br />
Bundeslandes ist, in dem sie zu finden ist. Kleiner Tipp: Wenn Sie die Wanderstiefel schnüren,<br />
um an den grandiosen Aussichtspunkt zu gelangen, an dem dieses Foto entstanden<br />
ist, sollten Sie die Schleifen Ihrer Schuhe schön fest binden, denn es geht durch den Wald<br />
steil hinauf auf 200 Meter Höhe – zumindest, wenn Sie den Wanderweg vom Fährhaus<br />
am Fluss nehmen. Sie können es sich aber auch leichter machen und dieses Naturkino<br />
vom neuen Baumwipfelpfad bestaunen, der 2016 eröffnet wurde. Na, hat’s geklingelt?<br />
Brauchen Sie noch einen Hinweis? Den zweiten<br />
Teil des Gewinnspiels finden Sie online auf …<br />
Gewinnspielauflösung Heft 2/<strong>2017</strong><br />
Gesucht war: Göltzschtalbrücke im Vogtland<br />
Die Gewinner der Ribcap-Mützen<br />
wurden von uns inzwischen per Post<br />
benachrichtigt. Die Göltzschtalbrücke<br />
gehört neben 50 weiteren Museen,<br />
Bauwerken und anderen Zeugnissen<br />
der Industrie zur touristischen „Route<br />
der Industriekultur in Sachsen“.<br />
Reise<br />
Gutschein<br />
Fotorätsel Gewinnspiel<br />
Gewinnen<br />
Sie einen<br />
250 €<br />
Reise-<br />
Gutschein<br />
von <strong>ADAC</strong><br />
Reisen<br />
Teilnahmebedingungen: Schicken Sie eine Postkarte an: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Magazin, Stichwort: Gewinnspiel<br />
– Heft 3/<strong>2017</strong>, Pastorenstraße 16–18, 20459 Hamburg. Oder mailen Sie an: gewinnspiel@adac-urlaub.net,<br />
Betreff: Gewinnspiel – Heft 3/<strong>2017</strong>. Einsendeschluss ist der 05.06.<strong>2017</strong>. Bitte geben Sie Ihre Adresse und<br />
die Ihres <strong>ADAC</strong> Reisebüros an. Wenn Sie gewinnen, wird Ihnen der Gewinn dort ausgehändigt.<br />
Teilnehmen kann jede(r) Volljährige. Mitarbeiter der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros sowie<br />
verbundener Unternehmen und Agenturen können leider nicht teilnehmen. Der Gewinn wird unter<br />
allen Teilnehmern ausgelost, Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Adressdaten werden<br />
nur für die Durchführung des Gewinnspiels verwendet und ansonsten nicht an Dritte weitergegeben.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung sowie ein Umtausch des Gewinns sind nicht<br />
möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />
46 3/<strong>2017</strong><br />
3/<strong>2017</strong> 47
Reisebüro Regional<br />
Vor Ort Reisebüro<br />
Impressum<br />
Der <strong>ADAC</strong> <strong>Westfalen</strong><br />
Willkommen im <strong>ADAC</strong><br />
Reisebüro in Hamm<br />
Die kreisfreie Stadt liegt im<br />
Osten des Ruhrgebiets und im<br />
Herzen <strong>Westfalen</strong>s, gegründet<br />
als Planstadt im Jahre 1226. Mit<br />
circa 177.000 Einwohnern hat Hamm<br />
heutzutage den Status einer Großstadt.<br />
Die Bedeutung als Zechenstadt<br />
ist noch vielfach erkennbar. So wurde<br />
auf der Fläche der ehemaligen Zeche<br />
Maximilian 1984 ein beliebtes Ziel<br />
für Erholungssuchende, der Maximilian-Park,<br />
geschaffen. Wahrzeichen<br />
des Parks ist der Glaselefant, der aus<br />
einer ehemaligen Kohlenwäsche entstanden<br />
ist. Ein weiterer wesentlicher<br />
Freizeitfaktor Hamms ist das Wasser.<br />
Der Datteln-Hamm-Kanal und die<br />
Lippe liegen in direkter Nähe zur<br />
Innenstadt. Unternehmen Sie doch<br />
einmal eine geführte Kanutour auf<br />
der Lippe oder erkunden Sie mit dem<br />
Fahrgastschiff „Santa Monika III“ die<br />
Kanäle in Hamm und Umgebung.<br />
Nordöstlich von Hamm liegt der<br />
Haarener See. Die schöne Badebucht<br />
mit Sandstrand ist ein idealer Platz,<br />
um trocken und bequem die nicht<br />
immer glücklichen Versuche auf<br />
der dortigen Wasserski-Seilbahn zu<br />
beobachten. Wenn das Wetter mal<br />
nicht mitspielen sollte, muss trotzdem<br />
nicht aufs Baden verzichtet werden.<br />
Aus der Luft<br />
Blick auf Hamm<br />
und den Datteln-Hamm-<br />
Kanal, das<br />
Team aus dem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
in Hamm<br />
(unten)<br />
Mit dem „Maximare“ bietet Hamm<br />
eine der größten und vielfältigsten<br />
Erlebnisthermen der Region. Darüber<br />
hinaus verfügt Hamm über eine<br />
18-Loch-Golfanlage, einen Luftsportclub<br />
und zahlreiche Reitsportclubs.<br />
Nicht nur sportlich kann Hamm auftrumpfen:<br />
Die Waldbühne Heessen<br />
ist das besucherstärkste Amateur-<br />
Freilichttheater Deutschlands.<br />
Ihre <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle in<br />
Hamm befindet sich in der Nähe<br />
des Santa-Monica-Platzes in der<br />
Sternstraße 4. Vier Mitarbeiterinnen<br />
plus ihr Geschäftsstellenleiter kümmern<br />
sich um <strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />
und Kunden in allen <strong>ADAC</strong> Belangen.<br />
Für die Buchung Ihrer Traumreise<br />
stehen Ihnen hierbei Jessica<br />
Fröse und Lea-Janine Dittrich mit<br />
Rat und Tat zur Seite.<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, <strong>ADAC</strong> E.V.<br />
Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern<br />
Reisebüro-Hotline: (02 31) 5 49 91 30 (Mo. – Fr. 8.30 – 17.30 Uhr)<br />
<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen & Reisebüros des <strong>ADAC</strong> <strong>Westfalen</strong><br />
Arnsberg<br />
Graf-Gottfried-Straße 20,<br />
59755 Arnsberg<br />
(0 29 32) 2 79 79<br />
rb.arnsberg@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr<br />
Bochum<br />
Ferdinandstraße 17,<br />
44789 Bochum<br />
(02 34) 33 70 16<br />
rb.bochum@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr, Sa. 9 – 12 Uhr<br />
Bottrop<br />
Schützenstraße 3,<br />
46236 Bottrop<br />
(0 20 41) 2 80 32<br />
rb.bottrop@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 13 Uhr / 14 – 18 Uhr<br />
Dortmund<br />
Freie-Vogel-Straße 393,<br />
44269 Dortmund<br />
(02 31) 5 49 91 35<br />
rb.dortmund@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Dortmund-Süd<br />
Ruhrallee 98,<br />
44139 Dortmund<br />
(02 31) 1 29 78 42<br />
rb.dortmundsued<br />
@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr<br />
Gelsenkirchen<br />
Daimlerstraße 1,<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
(02 09) 77 70 31<br />
rb.gelsenkirchen<br />
@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Hagen<br />
Körnerstraße 62,<br />
58095 Hagen<br />
(0 23 31) 2 89 80<br />
rb.hagen@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Hamm<br />
Sternstraße 4,<br />
59065 Hamm<br />
(0 23 81) 1 33 89<br />
rb.hamm@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Lüdenscheid<br />
Knapper Straße 26,<br />
58507 Lüdenscheid<br />
(0 23 51) 2 66 87<br />
rb.luedenscheid<br />
@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Kostenlos im Abo<br />
Magazin<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
Alle zwei Monate erscheint das<br />
kostenlose Kundenmagazin<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>: mehr als<br />
50 Seiten prallvoll mit Reportagen,<br />
inspirierenden Fotos sowie vielen<br />
Tipps und Trends, gesammelt von<br />
welterfahrenen Reise-Experten. Sie<br />
erhalten das Magazin <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
natürlich in allen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />
und Reisebüros.<br />
Münster<br />
Weseler Straße 539,<br />
48163 Münster<br />
(02 51) 53 10 72<br />
rb.muenster@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Recklinghausen<br />
Martinistraße 11,<br />
45657 Recklinghausen<br />
(0 23 61) 18 13 91<br />
rb.recklinghausen<br />
@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Siegen<br />
Leimbachstraße 189,<br />
57074 Siegen<br />
(02 71) 33 10 02<br />
rb.siegen@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 9 – 12 Uhr<br />
Soest<br />
Arnsberger Straße 7,<br />
59494 Soest<br />
(0 29 21) 41 16<br />
rb.soest@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Vorverkauf<br />
Tickets für diverse<br />
Freizeitparks<br />
(z. B. Movie<br />
Park Germany,<br />
Phantasialand,<br />
Fort Fun,<br />
Efteling u.v.m.)<br />
für zoologische<br />
Gärten (z. B.<br />
ZOOM Erlebniswelt),<br />
Messen,<br />
Museen und die<br />
RUHR.TOPCARD<br />
erhalten Sie<br />
im Vorverkauf<br />
mit Vorteilspreisen<br />
von bis<br />
zu 20 € in Ihrer<br />
Geschäftsstelle<br />
vor Ort oder<br />
telefonisch unter<br />
(0231) 5499-333.<br />
Weitere Infos<br />
finden Sie unter:<br />
www.adac.de/<br />
kartenvorver<br />
kauf<br />
Herausgeber der Regionalseiten:<br />
<strong>ADAC</strong> Berlin-Brandenburg e. V., 10717 Berlin<br />
<strong>ADAC</strong> Hansa e. V., 20097 Hamburg<br />
<strong>ADAC</strong> Hessen-Thüringen e. V., 60528 Frankfurt<br />
<strong>ADAC</strong> Mittelrhein e. V., 56068 Koblenz<br />
<strong>ADAC</strong> Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V.,<br />
30880 Laatzen<br />
<strong>ADAC</strong> Nordbaden e. V., 76135 Karlsruhe<br />
<strong>ADAC</strong> Nordbayern e. V., 90491 Nürnberg<br />
<strong>ADAC</strong> Nordrhein e. V., 50963 Köln<br />
<strong>ADAC</strong> Ostwestfallen-Lippe e.V., 33609 Bielefeld<br />
<strong>ADAC</strong> Pfalz e. V., 67433 Neustadt/Weinstraße<br />
<strong>ADAC</strong> Saarland e. V., 66117 Saarbrücken<br />
<strong>ADAC</strong> Sachsen e. V., 01307 Dresden<br />
<strong>ADAC</strong> Schleswig-Holstein e. V., 24114 Kiel<br />
<strong>ADAC</strong> Südbaden e. V., 79098 Freiburg<br />
<strong>ADAC</strong> Südbayern e. V., 80339 München<br />
<strong>ADAC</strong> Weser-Ems e. V., 28207 Bremen<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Westfalen</strong> e. V., 44269 Dortmund<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., 70190 Stuttgart<br />
Objektleitung:<br />
Michael Buss<br />
Stellvertretende Objektleitung:<br />
Stephan Baltes<br />
Projektmanagement <strong>ADAC</strong>:<br />
Annika Schön<br />
Verlag und Redaktion:<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />
Verlagsleitung:<br />
Ulli Hartmann<br />
Gültige Anzeigenpreisliste:<br />
Nr. 01 vom 01.01.<strong>2017</strong><br />
Produktionsleitung:<br />
Justus von Wedekind<br />
Anzeigenleitung:<br />
adamsz Marketing GmbH<br />
Doris Giese (verantwortlich)<br />
E-<strong>Mai</strong>l: dgiese@adac-urlaub.net<br />
Chefredaktion:<br />
Diddo Ramm (verantwortlich)<br />
Redaktionsleitung:<br />
Olaf Heise<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Susanne Hoffs, Volker Marquardt,<br />
Dr. Lucia Schmidt, Wolfgang Siesing,<br />
Inga Wonnemann, Helmut Ziegler<br />
Schlussredaktion:<br />
Dr. Lars Dammann<br />
Art Direktion:<br />
Dennis Bock<br />
Bildredaktion:<br />
Vika Yarmilko<br />
E-<strong>Mai</strong>l:<br />
redaktion@adac-urlaub.net<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> online:<br />
www.adac.de/urlaub<br />
Lithografie:<br />
PIXACTLY media GmbH, Hamburg<br />
Druck:<br />
Vogel Druck und Medienservice<br />
Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg<br />
48 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 49
Vorschau<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong><br />
erscheint am 29. Juni <strong>2017</strong><br />
vivanty - das Lifestyle-Magazin ist der Ausdruck purer<br />
Lebensfreude. vivanty präsentiert monatlich die<br />
Lebenslust mit all ihren Reizen optisch und inhaltlich<br />
besonders informativ. vivanty spürt kulinarische<br />
Genusswelten auf, entdeckt kulturelle Höhepunkte und<br />
unterhält mit spannenden Hintergrundberichten.<br />
Wandern in den Highlands<br />
Erst die Pubs in Glasgow testen, dann<br />
die Stiefel schnüren und die Schönheit der<br />
Natur bewundern. So geht Schottland<br />
Noch schnell in die Sonne?<br />
Wir stellen Ihnen die schönsten<br />
Last-Minute Ziele vor, z.B. einen <strong>Urlaub</strong><br />
an den Traumstränden von Kroatien<br />
Extra<br />
Gewinnspiel<br />
Citytrip New York City<br />
Die Stadt, die niemals schläft, ist ständig<br />
im Wandel. Was Sie diesen Sommer in<br />
Big Apple unbedingt erleben müssen<br />
vivanty gibt Tipps, stellt Trends und innovative Produkte<br />
vor. Portraits engagierter Persönlichkeiten und wichtiger<br />
Macher eröffnen einen Blick hinter die Kulissen. vivanty<br />
befasst sich in jeder <strong>Ausgabe</strong> mit Themen wie Lifestyle,<br />
Technik, Wirtschaft, Automobile, Touristik, Essen und<br />
Trinken sowie einem Schuss Fashion und ist damit ist<br />
eine hochwertige Informations- und Inspirationsquelle<br />
für Mann und Frau im besten Alter.<br />
Für nur<br />
19,90 Euro<br />
im Print- und<br />
9,90 Euro<br />
im ePaper-Abo<br />
Weitere Themen<br />
Harz<br />
Wilde Natur und UNESCO-Welterbe-Städtchen:<br />
warum sich gerade jetzt ein Abstecher in das<br />
nördlichste deutsche Mittelgebirge lohnt<br />
Dubrovnik<br />
Kroatiens jahrhundertealte „Perle an der Adria“<br />
wird gern als die schönste Stadt am Mittelmeer<br />
bezeichnet – völlig zu Recht<br />
Namibia<br />
Lassen Sie sich in dem afrikanischen Land von<br />
der Faszination Wüste verzaubern<br />
50 3/<strong>2017</strong><br />
Camping-<strong>Urlaub</strong> Ostsee<br />
Gelbe Rapsfelder, blaues Meer.<br />
Ein Besuch auf den schönsten Plätzen<br />
zwischen Fehmarn und Usedom<br />
FOTOS: GREGOR LENGLER, GETTY IMAGES (2), ISTOCK<br />
www.vivanty.de
Eine Karte. All inclusive!<br />
Die <strong>ADAC</strong> Kreditkarte GOLD.<br />
Entspannt: Wertvolle Reise-Rücktrittskosten-Versicherung inklusive!<br />
Praktisch: Weltweit zahlen und Bargeld abheben!<br />
Günstig: 5 % Tank-Rabatt weltweit!<br />
Jetzt informieren und beantragen:<br />
überall beim <strong>ADAC</strong>, telefonisch unter (0 89) 76 76 17 05<br />
oder auf www.adac.de/urlaubskarte<br />
<strong>ADAC</strong> Finanzdienste GmbH