EDUCATION 2.17

Volksschule | Ecole obligatoire
sen die Kinder aber auch immer wieder an der Gestaltung
des täglichen Menüplanes teilhaben.» Unterdessen hat
sich das Buffetangebot auf eine kleine Restmenge reduziert,
das Dessert steht auf dem Plan. Die Zeit ist knapp,
einige müssen um zwanzig nach eins wieder im Klassenzimmer
sein. Das Ziel solcher Projekte sei es zudem, die
Kinder durch Partizipation in ihrer Selbstwirksamkeit zu
stärken, erklärt Franziska Frauchiger. Sie sollen erkennen,
dass sie sich eingeben und etwas bewirken können.
«Denn letztlich ist es nicht unsere, sondern ihre Tagesschule.»
Die Kinder und Jugendlichen sollten mitreden
dürfen, aber auch Verantwortung übernehmen lernen.
Die Beteiligung und Mitwirkung von
Kindern und Jugendlichen stärken
Seit 2016 unterstützt der Kanton Bern Projekte von
Schulen und Tagesschulen, die einen Beitrag zur
Förderung und Stärkung der Partizipation leisten.
Jährlich stehen dem Kantonalen Jugendamt knapp
CHF 75 000.– zur Verfügung, mit denen Projekte zur Förderung
von Kindern und Jugendlichen unterstützt werden.
Gestützt auf das Reglement Förderungsbeiträge werden Vorhaben
unterstützt, die die Initiative und die Partizipation
von Kindern und Jugendlichen stärken. Damit leistet der
Kanton gezielt einen Beitrag zur Umsetzung von Artikel 12
der UN-Kinderrechtskonvention. Beabsichtigt ist, die Schulen
für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auf
allen Ebenen, von der Mitsprache über die Mitentscheidung
und Mitgestaltung, in allen schulischen Bereichen, bis zu
den pädagogischen, baulichen und organisatorischen Vorhaben,
zu motivieren. Im letzten Jahr hat das KJA vier Projekte
von Schulen in der Höhe von CHF 1000.– bis 4000.–
finanziell unterstützt.
Das Reglement Förderungsbeiträge, das Gesuchsformular
und weitere Informationen finden Sie unter
www.jgk.be.ch > Kinder- und Erwachsenenschutz >
Kinder- und Jugendhilfe > Kinder- & Jugendförderung
Ein kleiner Beitrag genügt
«Mit vielen kleineren und grösseren Partizipationsprojekten
wollten wir die Kinder beim Kochen und Planen einbeziehen.»
Doch rasch seien andere Aspekte eingeflossen.
«Es geht auch um Wertschätzung und Respekt», erläutert
sie, «die Kinder sollten sich untereinander positiv erleben
können, ebenso wir Erwachsene.» Partizipation sei zudem
ein zentrales Mittel, um auch die Eltern zu erreichen. Auf
dieser Idee basierend, habe man den Förderbeitrag beim
Kantonalen Jugendamt beantragt (vgl. Kasten). Auch
wenn sie letztlich nicht ganz den gewünschten Beitrag erhalten
hätten, sei die Unterstützung sehr wertvoll. Ein
zweites Vorhaben beabsichtige, vermehrt auch die umliegenden
Landwirtschaftsbetriebe und deren Produkte einzubeziehen.
«Wir möchten den Kindern aufzeigen, welche
Lebensmittel wann Saison haben, woher sie kommen und
welche allenfalls beim Bauern nebenan gekauft werden
können», erklärt die Tagesschulleiterin. Das koste natürlich
etwas mehr. Damit sie dieses Vorhaben umsetzen
könne, benötige sie auch die entsprechenden personellen
Ressourcen. Mit dem gesprochenen «Zustupf» sei dies
nun möglich. Mittlerweile herrscht Aufbruchsstimmung.
Alle helfen mit, ihren Tisch abzuräumen. Ein Teil der Kinder
verabschiedet sich nach getaner Arbeit, die gemäss
Wochenplan eingeteilten «Ämtliteams» haben ihre Pflicht
zu erfüllen. Während ein paar Ältere über einer Aufgabenstellung
brüten, führt der Weg für die Kleinsten direkt zum
kollektiven Zähneputzen.
Synthèse Oser entreprendre
quelque chose Un groupe d’enfants
de l’école à journée continue de
Moosseedorf a mis sur pied un buffet
ouvert à tous le midi. C’est là
l’une des réussites de ce projet participatif
financé en partie par une
subvention cantonale. Un petit investissement
peut produire de
grands effets. L’Office cantonal des
mineurs dispose tous les ans d’un
budget d’environ 75 000 francs pour
soutenir des projets visant à encourager
les enfants et les jeunes à entreprendre
quelque chose. Sur la
base du règlement concernant les
subventions destinées à l’encouragement
de projets, l’office soutient
des projets qui ont pour but de renforcer
l’esprit d’initiative et de participation
chez les enfants et les adolescents
et adolescentes. Ce faisant,
le canton de Berne contribue de manière
ciblée à mettre en œuvre l’article
12 de la Convention des Nations
Unies relative aux droits de l’enfant.
L’objectif est d’inciter les écoles à
faire participer les enfants, adolescents
et adolescentes aux projets pédagogiques,
architecturaux et organisationnels,
ce à tous les niveaux
(consultation, prise de décisions et
conception) et dans tous les domaines
scolaires. L’année dernière,
l’Office des mineurs a soutenu
financièrement quatre projets par
des subventions allant de 1000 à
4000 francs.
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