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KUNSTINVESTOR AUSGABE MAI 2017

Kunst als Kapitalanlage AUSGABE JUNI 2017 Chefredakteur: Michael Minassian

Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE JUNI 2017
Chefredakteur: Michael Minassian

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KUNST.INVESTOR News<br />

Markus Proschek<br />

POSSESSION<br />

Markus Proschek, "shock and awe", PLA, galvanisch<br />

verkupfert, © Tim Dammermann/Markus Proschek<br />

“Especially important is the warning to avoid conversations with the demon. We may ask what is relevant but anything<br />

beyond that is dangerous. He is a liar. The demon is a liar. He will lie to confuse us. But he will also mix lies with the<br />

truth to attack us. The attack is psychological,……, and powerful. So don't listen to him. Remember that - do not listen.“<br />

The Exorcist, 1973<br />

Der Titel der Schau „Possession“ des in Berlin<br />

lebenden Künstlers Markus Proschek (1981) bezieht<br />

sich auf das Motiv der Besessenheit von einer<br />

dämonischen Macht und der Gefahr dieser permanent<br />

ausgesetzt zu sein. Die Arbeitsweise von Markus<br />

Proschek ist getragen von einem dichten<br />

Referenzsystem politischer, historischer und<br />

gegenwärtiger Analysen. Hierzu verknüpft er in seiner<br />

als Ganzes zu verstehenden Rauminstallation einzelne<br />

Bildzitate zu einer vielschichtigen Argumentationskette.<br />

Jenen Schlagabtausch zwischen Realität und Fiktion<br />

als Modus politischer Argumentation in seinen<br />

gegenwärtigen und historischen Bedingungen<br />

untersucht Proschek mit seinem komplex<br />

recherchierten Bilderkatalog, den er auf exemplarische<br />

Bildwerke reduziert. So zeigt am Beispiel der<br />

eskalierten Konflikte im Nahen- und Mittleren Osten<br />

und der resultierenden terroristischen Bedrohung die<br />

Rhetorik der politischen Dämonisierung, der<br />

Konstruktion ihrer Feindbilder innerhalb eines<br />

Orientalismus der negativen Besetzung, und die<br />

Zerstörung von Bildwerken als Visualisierung eines<br />

gewalttätigen Exorzismus von (Bild-) Regimen, und<br />

somit deren symbolische Auslöschung. Was bleibt ist<br />

die Leerstelle, das Fragment als Zeuge von<br />

Vernichtetem und das Unbehagen darüber, welche<br />

symbolische Ordnung diese Leere als nächstes<br />

besetzen wird. [Kunstraum Innsbruck, Foto: ©<br />

Kunstraum Innsbruck]

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