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KRONE trailerforum 2017-01 (DE)

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TECHNIK<br />

Wird an den Motorwagen ein Sattelauflieger gehängt, ruht dieser auf einem aktiv gelenkten Dolly. Diese Bauweise ist bei Lang-Lkws sehr weit verbreitet.<br />

Fotos: Krone<br />

statten wir unsere Fahrzeuge mit einer individuellen<br />

Achslastanzeige und einer Rückfahrkamera aus.<br />

Mehr Sicherheit geht nicht“, erklärt Schulze Isfort.<br />

Hohe Anforderungen gelten nicht nur für die Technik,<br />

sondern auch für die Fahrer – nicht jeder darf sich<br />

hinter das Steuer eines Lang-Lkws setzen und einfach<br />

losfahren. Bedingungen sind beispielsweise eine mindestens<br />

seit fünf Jahren ohne Unterbrechung bestehende<br />

Fahrerlaubnis der Klasse CE und eine ebenso lange<br />

Berufserfahrung im gewerblichen Straßengüter- oder<br />

Werksverkehr. Außerdem muss ein Nachweis über<br />

eine mindestens zweistündige Einweisung in das eingesetzte<br />

überlange Fahrzeug mitgeführt werden. „Wir<br />

bieten unseren Kunden und ihren Fahrern übrigens<br />

auch in Werlte eine entsprechende Schulung noch vor<br />

der Auslieferung an“, berichtet Schulze Isfort. „Und auf<br />

Wunsch kommen wir ihnen dabei sogar mit unserem<br />

mobilen Fahrsimulator im wahrsten Sinne des Wortes<br />

entgegen“ (siehe <strong>trailerforum</strong> 2/2<strong>01</strong>6).<br />

Gleich zwei Varianten des Lang-Lkws hat Krone<br />

im Angebot, um unterschiedlichen Kundenanforderungen<br />

gerecht zu werden: In der klassischen Bauweise<br />

hängt Krone einen Sattelauflieger über einen aktiv<br />

gelenkten Dolly an den Motorwagen an, was das Gespann<br />

außerordentlich gelenkig macht. Damit meistert<br />

der Lang-Lkw problemlos den in Deutschland gesetzlich<br />

vorgeschriebenen BO-Kraftkreis, denn die aktive<br />

Lenkung sorgt dafür, dass der gesamte Zug die Kreisringfläche<br />

von 7,20 Metern sauber befährt, ohne bei<br />

einer kompletten Kreisfahrt „auszubrechen“. Die zweite<br />

Zugkombination sieht einen klassischen Sattelanhänger<br />

vor, an den ein Zentralachsanhänger gekuppelt<br />

wird. In beiden Versionen bleibt das Gesamtlängenmaß<br />

unter den vorgeschriebenen 25,25 Metern.<br />

Der Dolly sorgt für ein Höchstmaß an Sicherheit und gutem<br />

Fahrverhalten vor allem bei Kurvenfahrten.<br />

11.600 KILOMETER Gänzlich freie Fahrt haben die<br />

überlangen Lkws in Deutschland übrigens nicht: Bewegen<br />

dürfen sie sich nur auf dem sogenannten Positivnetz<br />

mit einer Streckenlänge von rund 11.600 Kilometern;<br />

70 Prozent davon sind Autobahnen. Enge<br />

Kreisverkehre, zum Beispiel vor Ortseinfahrten, sind<br />

weitgehend tabu. Idealerweise sind die Lang-Lkws<br />

für regelmäßige Transporte, beispielsweise zwischen<br />

Produktionsstätten und Zentrallagern mit guter Autobahnanbindung,<br />

unterwegs.<br />

Das zulässige Gesamtgewicht des Lang-Lkws liegt,<br />

wie bei normalen Lkws auch, bei maximal 44 Tonnen.<br />

Daher konnte die BASt auch schnell Entwarnung geben,<br />

was die von Kritikern befürchtete starke Belastung<br />

von Brücken und Straßen angeht. Die Rechnung ist dabei<br />

so simpel wie einleuchtend: Wegen des identischen maximalen<br />

Gesamtgewichts beider Lkw-Längen werden Brücken<br />

gleich stark und Straßen wegen der Verteilung des<br />

Gewichts auf mehrere Achsen sogar weniger belastet.<br />

Die lange Bauweise ist vor allem für Spediteure mit<br />

großvolumigen und sperrigen Gütern interessant, weiß<br />

Schulze Isfort: „Küchenpapier, Baumarktbedarf,<br />

Dämmmaterial, Möbel oder auch Haushaltsgeräte sind<br />

perfekte Ladungsgüter für den Lang-Lkw.“<br />

<strong>trailerforum</strong> 15

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