Wettbewerb „Die Innovativste Gemeinde Österreichs“ - Hansbergland
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14<br />
Herzogsdorf/St. Johann/St. Veit<br />
In Oberösterreich leben 95.000<br />
pflege- und betreuungsbedürftige<br />
Menschen. Die Betreuung von kranken<br />
und pflegebedürftigen Menschen<br />
durch Angehörige hat in Österreich<br />
eine lange Tradition. Meist sind es<br />
Frauen, die Pflegearbeit leisten. Mehr<br />
als 40% aller Betreuungsleistungen<br />
werden von Kindern (Töchtern bzw.<br />
Schwiegertöchtern) erbracht. Wenn<br />
ein Familienmitglied durch Unfall<br />
oder Krankheit pflegebedürftig wird,<br />
bzw. das Lebensende unmittelbar<br />
bevorsteht, stehen die Angehörigen<br />
vor der Frage, ob die Betreuung zu<br />
Hause möglich ist und wie sie organisiert<br />
werden kann. Diese Entscheidung<br />
muss oft sehr schnell getroffen<br />
werden und verändert das Leben der<br />
betroffenen Angehörigen einschneidend.<br />
Viele sind nicht vorbereitet auf<br />
eine solche Aufgabe. Unsicherheit im<br />
Umgang mit der zu pflegenden Person<br />
und die Koordination mit der<br />
eigenen Lebenssituation belasten die<br />
Betreuungsperson. Menschen, welche<br />
Angehörige zu Hause pflegen, leisten<br />
Unglaubliches, ja bei weitem mehr,<br />
als Pflegepersonal, welches nach dem<br />
Dienst nach Hause gehen kann.<br />
Die Hauskrankenpflege, welche sehr<br />
wertvolle Arbeit leistet, steht auch<br />
nur für einen bestimmten Zeitraum<br />
des Tages zur Verfügung und den<br />
Rest müssen pflegende Angehörige<br />
bewältigen. Auch wenn man es<br />
gerne macht, kann dies zu großen<br />
körperlichen und psychischen Belastungen<br />
führen. Häufig führt intensiver<br />
Pflegebedarf auch dazu,<br />
dass die betreuende Person sehr viel<br />
an sozialen Kontakten verliert. Um<br />
Ab 14. Jänner 2008 gibt es in<br />
Herzogsdorf Essen auf Rädern.<br />
Wenn bei Ihnen der Bedarf besteht,<br />
bringen die freiwilligen Rot-Kreuz-<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
gute Betreuung leisten zu können<br />
und dabei selbst nicht im Laufe der<br />
Zeit „auszubrennen“oder nach dem<br />
Wegfall der Betreuungsaufgabe in<br />
ein bodenloses Loch zu fallen ist es<br />
wichtig, auch auf sich selbst und die<br />
sozialen Kontakte nicht zu vergessen.<br />
Im Zuge eines Projektes des Landes<br />
OÖ und Agenda 1 der <strong>Gemeinde</strong><br />
Herzogsdorf (Gesunde <strong>Gemeinde</strong>)<br />
habe ich mich bereit erklärt, mich<br />
um die Anliegen pflegender Angehöriger<br />
zu kümmern.<br />
Ich bin diplomierter Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger. Zusätzlich habe<br />
ich eine Ausbildung zur Fachkraft für<br />
Palliative Care (Pflege und Betreuung<br />
mit Menschen mit unheilbaren,<br />
fortschreitenden Erkrankungen,<br />
Sterbender und deren Angehöriger).<br />
Es ist geplant, einmal pro Monat für<br />
ca. Stunden einen „Stammtisch<br />
für pflegende Angehörige“ zu organisieren,<br />
aber auch privat stehe ich<br />
gerne für telefonische Anfragen zur<br />
Verfügung. Die Teilnahme ist natürlich<br />
kostenlos, sowie auch alle in diesem<br />
Zusammenhang stattfindenden<br />
Vorträge oder Exkursionen.<br />
Josef Burgstaller<br />
Neußerling 104, 4175 Herzogsdorf<br />
DGKP im Wagner-Jauregg Krankenhaus<br />
� 07231/3004<br />
Kurse u. Fortbildungen:<br />
Heilmasseur u. Heilbademeister<br />
Dipl. Entspannungstrainer (Stressmanagement,<br />
Entspannungstechniken, usw.)<br />
Ausbildung zur Fachkraft für Palliative Care (Pflege und<br />
Umgang mit Schwerstkranken, Sterbenden und deren<br />
Angehörigen)<br />
täglich ein warmes Menü direkt zu<br />
Ihnen nach Hause. Zubereitet wird<br />
das Essen in der Küche des Seniorenheimes<br />
Kleinzell.<br />
Dezember 2007<br />
Folgende 3 Grundsätze sind Voraussetzung<br />
für das Gelingen:<br />
» Verschwiegenheit: was in diesem<br />
Kreis gesprochen wird,<br />
wird von niemandem an Außenstehende<br />
weitererzählt.<br />
» Unverbindlichkeit: die Teilnahme<br />
ist nicht verpflichtend.<br />
Sollten die Zeit oder andere<br />
Umstände die Teilnahme<br />
einmal nicht erlauben, spielt<br />
dies keine Rolle.<br />
» Offenheit für Pflegende und<br />
Hinterbliebene: zum Stammtisch<br />
sind natürlich auch jene<br />
weiterhin eingeladen, deren<br />
Pflegetätigkeit durch den<br />
Tod des zu Pflegenden beendet<br />
ist.<br />
Möglicherweise ist dieser Stammtisch<br />
über lange Zeit einer der wenigen<br />
oder wichtigen sozialen Kontakte<br />
während der Pflege des Angehörigen.<br />
Neben einem informativen Teil wird<br />
natürlich genügend Zeit für Erfahrungsaustausch<br />
und Geselligkeit<br />
sein.<br />
Josef Burgstaller<br />
(Stammtischleiter)<br />
Für Auskünfte und für Bestellungen<br />
wenden Sie sich bitte an das<br />
„Essen auf Rädern Team“ des Roten<br />
Kreuzes - Tel.: 0664/8234493.